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»aüsporl Um den „Großen Preis der Stadt Dresden". Kaufmann und. Snoek Sieger. Wieder einmal war das Asphalt-Oval in Reick umsänmt von Lausenden von Radsportbegeisterten, die die interessanten Rennen um den Großen Preis der Stadt Dresden lebhaft verfolgten- Bei den Fliegern ivar Kaufmann in Front, der den Sieger des Vor. jahres Bob Spears auf den zweiten Platz verwies, den dritten und vierten Platz belegten in dieser Gruppe Rieger und Fricke- Jn den Steherrennen siegte Snoek, der sich in beiden Ren nen über 50 Kilometer ausgezeichnet hielt- Den ersten Lauf gewann überragend Kiew er, ihm folgte Linarl- Beide hatten von Be ginn an die Spitze, die sic nicht wieder abgabcn- Im zweiten Lauf zeigte Thollembeek seine ganz grosse Klasse, die Spitze ivar ihm während der ganzen halben Stunde nicht zu nehmen- Schmidt und Suter gaben ebenfalls ihr Bestes, ohne jedoch besondere Lei stungen zu vollbringen. Für heitere Unterhaltung sorgte ein „Rekordversuch über drei Kilometer hinter Motoren", ausgetragen von der jüngsten Steher- verbtndung der Welt- Das Rennen dieser Mannschaft, die zusammen noch keine 10 Jahr« zählt, blieb allerdings beim Versuch, denn der Motor streikte- Trotzdem ernteten sie reichen Beifall und Blumen. — Weiter machte ein Verfolgungsrennen zwischen dem Bulgaria- Fisch mit dem Fahrer Steinbach gegen die Mannschaft Nosenlöcher- Herrlich-Fischer viel Hxiß- Zwar sollte der Fisch eingeholt werden, der Spieß drehte sich aber um und der Fisch holte unter großem Beifall des Publikums die Fahrer ein. Die Ergebnisse: Großer Preis der Stadt Dresden für Flieger: 1- Vorlauf: 1. Knappe (letzte 200 Meter 13,3 Sek-); 2- Einsiedel )4 L. — 2- Vorlauf: 1. Spears (letzte 200 Meter 14,4 Sek.); 2. Kieslich N L- - 3- Vorlaus: 1- Fricke (13 Sck-1; 2, Hahn 14 L- 4- Vorlauf: 1- Kaufmann (12,4); 2- Bassi, Reifenstärke. — 1- Hoff nungslauf: 1. Kieslich (12,8); 2- Hahn >4L. — 2- Hoffnungslauf: 1 Rieger (13,6); 2- Einsiedel X L. — 1- Zwischenlauf: 1. Fricke (13); 2. Spears, Reifenstärke. — 2- Zwischenlauf: 1- Kaufmann (12,0); 2- Rieger 14 L. — Endlauf: 1. Kaufmann (12,8); 2 Spears 14 L-; 3- Rieger 14 L-; 4- Fricke 1 L . Verfolgungsrennen: Steinbach (Bulgaria-Fi-sch) holt die Mannschaft Roscnlöcher, Herrlich, Fischer in der sechste» Runde- Großer Preis der Stadt Dresden für Dauerfahrer: 1. Lauf (50 Kilometer): 1- Krewer 40:26: 2. Linart 80 Meter; 3- Snoek 150 Meter; 4. Schmidt 230 Meter; 5. Thollembeek 450 Meter; 6. Suter 502 Meter zurück. — 2- Lauf: 1. Thollembeek 39:27,2; 2- Snoek 90 Meter; 3. Linart 350 Meter; 4- Krewer 400 Meter; 5- Schmidt 2510 Meter: 6- Suter 5400 Meter zurück- — Gesamt ergebnis: 1- Snoek 99,760 Km-: 2- Krewer 99,600 Km.; 3- Linart 99,570 Km.; 4. Thollembeek 99,550 Km-; 5. Schmidt 97,260 Km.; 6 Suter 94,098 Km- Preis bon' Elbflorenz, für die Dritten und Vierten der Zwi schenläufe im Großen Preis der Stadt Dresden: 1- Knappe (letzte 200 Meter 13,2); 2- Hohn 14 L-: 3. Kieslich 14 L-; 4- Einsiedel 14 Länge- Preis vom Großen Garten. Punktefahren. <5000 Meter.) 1. Einsiedel 12 P-; 2. Fricke 11 P.; 3. Hahn 10 P; 4. Rieger 8 P-; 5. Bassi 8 P. Small siegt in Amsterdam (3) Sawall siegt in Amsterdam. Vor ihren sonntäglichen Starts in Mitteldeut' schland mach- bste' ten Sawall, Krewer und Linart noch einen Abstecher nach Amsterdam, wo sie auf der Radrennbahn lm Olympischen Stadion in Gemeinschaft mit den beiden Holländern Snoek und Leddy in drei Dauerrennen hinter Motorführung über je 30 Kilometer an den Start gingen. Bei herrlichem Wetter hatten sich nicht weniger als 2000 Zuschauer eingefunden, die schöne Nennen zu sehen bekamen. Im Gesamtergebnis trug Weltmeister Walter Sama11 den Sieg davon, nach ibm mar Krewer der Beste. Den Een tzapf gechgnn Sawall in 20 :18 vor Krewer, den zweiten Snoek in 25 :19,2 vor Sawall und Krewer, und im dritten Laus war Krewer in 26:24 vor Sawall und Snoek erfolgreich. Sine vollkommen untergeord nete Rolle spielten Leddy und Linart. Ser Aufmarsch ln Wiener Neustadt Die Bundesführung der österreichischen Selbstschutz verbände versendet die nachfolgende Verlautbarung, welche die Öffentlichkeit über den bevorstehenden Hermatwehraufmarsch in Wiener Neustadt aufklären soll. Die Heimatwehren haben mit der Anberaumung eines Aufmarsches einzelner ihrer Teile in Wiener Neustadt am 7. Oktober dasselbe Recht für sich in Anspruch genommen, das die Sozialdemokraten seit den Umsturztagen in verstärktem Maße ausüben, nämlich überall und auch dort^wo die nicht marxistischen Parteien auf ihren fest verankerten Besitzstand verweisen können, Versammlungen und Demonstrationszüge zu veranstalten. In Verfolg dieses Rechtes hat die sozial demokratische Partei nur zu häufig in den öster reichischen Alpenländern Veranstaltungen abgehalten, die oft einzig dadurch ermöglicht wurden, daß von Auswärts starke Ab teilungen ihrer Parteigänger dorthin beordert wurden. Das ' e Recht muß von jedem objektiven Beurteiler auch den sterreichischen Selb st schutzverbänden zuge sprochen werden. Wenn von sozialdemokratischer Seite der Auf marsch der Heimatwehren in Wiener Neustadt als Provokation dieser Verbände erklärt wird, so widerspricht diese Kennzeich- nung ebensosehr dem jedem Staatsbürger geläufig sein sollen den Begriff von der „Freiheit der Straße", wie aber auch dem von „der Freiheit der Gesinnung". Diese Begriffe, die feit dem Zusammenbruch unleugbar sehr ins Wanken gekommen und dem Rechte des einzelnen Staatsbür gers nahezu zur Gänze entzogen worden sind, wieder zu festigen, st der wahre Grund des Aufmarsches der Heimatwehren in lener Neustadt. Sie kommen dorthin nicht als Eroberer, nicht als Angreifer. Aber RechtmußRechtbleiben auch dann, wenn nicht das sozialdemokratische Massenaufgebot, son dern die Bataillone des Bürger- und Bauerntums und der nichtmarxistischen Arbeiterschaft marschieren. Das sind die rechtlichen Voraussetzungen für den Aufmarsch der Heimat wehren in Wiener Neustadt. Daß es der Bundesführung der österreichischen Selbstschutz verbände ferne liegt, Zusammenstöße zu provozieren, geht vor allem daraus hervor, daß der nach der Anberaumung des Auf marsches hinausgegangene Befehl, wonach nur einzelne Teile der österreichischen Heimatwehren in Wiener Neustadt aufmarschieren sollen, auch dann keine Abänderung erfahren hat, als von sozialdemokratischer Seite eine Eegenkundgebung, an der sich mehrere hunderttausend Mann beteiligen sollen, anbe raumt wurde. Der damals hinausgegangene Befehl steht, das muß ganz besonders betont werden, auch heute noch fest und es werden nur 18000 Heimatwehrmänner in Wiener Neustadt aufmarschieren. Es wäre der Bundesführung ein leichtes gewesen, ein ebenso starkes Kontingent an Mannschaf ten, wie es von den Sozialdemokraten in Aussicht genommen ist, bereit zu stellen. Sie tut es absichtlich nicht und sie hält an ihrer ursprünglichen Disposition fest, daß keine ande ren Absichten zu Grunde liegen, als, — gestützt auf das Recht von der Freiheit der Straße — auch in Wiener Neustadt wie an so vielen anderen Industrieorten eine Heimatwehr tagung abzuhalten. Die Verantwortung für alles Kommende liegt also einzig und allein bei den Sozialdemo kraten, die ihren Arbeitertag eben zu einem Zeitpunkt einberufen haben, da der Aufmarsch der Heimatwehren schon längst angekündigt war. Die Gefahr von Zusammenstößen haben also nicht die Heimatwehren, sondern die sozialdemokra tische Parteileitung in die Nähe gerückt. Jetzt freilich sind alle Möglichkeiten geschaffen und niemand könnte es heute der Bundesführung der österretchi« Selbstschutzverbände verargen, wenn auch sie ihre ge- Das wird, wie schon sestgesteur, nicht gestehen, schon um ven friedlichen Charakter der Demonstration aller Welt vor Augen zu führen. Wenn aber die Sozialdemokraten glauben, aus der Tatsache, daß sie in Wiener Neustadt nahezu iwanzigmal so stark wie die Heimatwehren sein werden, die Folgerun, ablei. ten z« können, daß diese Minderheit ihnen ausgeliefert ist, dann freilich könnten Geschehnisse eintreten, deren Endpunkt niemand Voraussagen kann. Die Heimat wehren werden in ganz Oesterreich am 7. Oktober Bereitschaft halten. Jeder einzelne Heimatwehrmann im entlegensten Ge birgstal wird mit seinem ganzen Denken und Fühlen bc! seinen Kameraden stehen, die in Wiener Neustadt sozusagen d e Vor hut bilden. Wenn diese Pioniere des Rechtes und der Ord, nung Unbill erfahren oder gar den sozialdemokratischen Terro, am eigenen Leibe zu verspüren bekommen, dann, aber nur dann wird die Gesamtheit der Heimatmehren sich in Vewe. gung setzen. Das soll keine Kriegsankündigung sein, sondern nur eine Feststellung der Verantwortlichkeit. Was immer auch kommen mag, die Heimatwehren werden sich am 7. Oktober ah Träger der Ordnung im Staate erweisen. Die offizielle Verlautbarung der Bundesführung der österreichischen Selbstschutzverbände will von vornherein den Mißverständnissen begegnen, die hier und da in unver antwortlichster Weise in die Welt gestreut wurde», um vorsätzlich und ohne Not gefährliche Stimmungen in den leichterregbaren Massen zu wecken. Es geht um ganz kon- krete Dinge. Nur daß hierbei die eine Partei die gleichen Rechte für sich in Anspruch nimmt, von der die ander« bereits im unbeschränkten Maße und allerwege reichen T«, brauch gemacht hat. Nicht nur „Freiheit der Straße". dern auch „Freiheit der Gesinnung" für jede poliisschr Willenskundgebung erheischt ein wahres demokratisches (Le. meinschaftsleben. Das Oesterreich von heute besteht «o» zwei Staaten: Wien selbst bildet einen Staat im Staate Oesterreich, in dem sich eine sozialistische Millionen stadt und eine bürgerlich-bäuerlich bevölkerte Ländergrupp« ohne Großstädte im Kampf um die politische Vorherrschaft feindlich gegenüberstehen. Es ist durchaus verständlich, wenn sich auch einmal die bodenständigen Selbstschutz»«- bände, sogenannte Heimatwehren, der Mittel einer Lbii- gens bescheiden angelegten Kundgebung bedienen und ihren berechtigten Forderungen geschlossen und machtvoll nach außen Nachdruck zu verleihen suhen. Das kann natürlich die sozialistischen Verbände nicht hindern, selbst Partei zu ergreifen, von der sie ja so oft schon haben Zeugnis ob legen können. Ungeeignet bleibt, und im höchsten Grade unverantwortlich wirkt jedoch ein gleichzeitiges Vor gehen, wenn nicht größte Zurückhaltung und Disziplin die aufmarschierenden Massen beherrschen Ein solcher Schritt wäre besser ungeschehen geblieben. schen mmte: amten Mannschaften nach Wiener Neustadt werfen würde. Kumor Biel verlangt. „Herr Kandidat, können Sie uns etwas üb« Gedärme berichten?" Der Kandidat schweig!. „Man sollte doch annehmen, daß Sie nach so vielen Semestern wenigstens etwas von den Gedärmen im Kopf behalten haben!" Vermächtnis. „Du, Emil, der alte Schuhmacher Näkelwitz ist gestorben und hat alles dem Waisenhaus vermacht." — „Sehr nobel von ihm. Was hat er denn hinterlassen?" — „Fünf Kinder!" Der zärtliche Gatte. „Ich habe heute morgen den Spiegel zer brochen. jetzt habe ich sieben Jahre Unglück." "— „Dcst^lb brauchst du doch nicht zu weinen. Du weißt ja gar nicht, ob du noch so lange lebst " ^erMNworMLh irrr de» volurichen Leu .Herzar.i L/rsci k Dresden. lür den sächsischen Teil und das Feuilleton l)r. Ma> Dom chke Dresden ^ln,ei"en: "I r - „ r r " ', Dreien. LcbmerAdeivegt reigt 6ss Domkapitel an, 6a6 nscst Oottes unerkorscklicbem kstsoklusse 6er kockvAürdige Herr DomviksrXsll pilscrsk am 14. 6. iVl. in Dsvo8, ivo er Heilung ru kin6en kolkte, naek langen un6 sckiveren keiäen, woklverseken mit 6en Tröstungen unserer KI. liircke, im Herrn entscklsken ist; er stsn6 im 34. bebens- un6 im 9. priesterjakre. Das Domkapitel betrauert in ikm einen krommen Priester, einen lieben iVlitbru6er, einen geivissenkSkten un6 unermüäeten /Ar beiter in «len ikm übertragenen Ämtern, einen 8eeisorger, 6er gern nock langer rur Lkre 6es /lllerköcksten gevvirkt batte, /Iber Oottes Oeäsnken sinrl nickt unsere Qerlsnken; er Kat ikn reil kür 6ie Listig keit bekunüen un6 6srum von 6er Lr6e sbderuken. 8ein Kn6enken ivir6 in 8egen sein; seine Leele >vir6 6er Für bitte 6er Priester un6 Qiäubigen empkoblen. Vsulrvn, 6en 15. September 1928. vss vomltsoite! 81. Pslrl /Tlexsn6er ttsrtmann, Dom6ekan. Aelterer, solider Hand werker suckt eins. möbl. Zimmer für sofort. Angebote unt. UUa.d.Geschäftsst.d.Bl. Früulein 25 Sabre, wünscht mit ge» bild. Herrn zwecks Seirok in Briefwechsel zu treten. Angebote unter 2750. mit guten Zeugnissen, Koch- Kenntnisse, möglichst nicht unter 22 Jahr., zum 1. Okt. oesuchk Angenehme Stel lung, die durch Verheiratung des jetzig.Mädchcns frei wird. rrimMi'sIllvi'l'iliiii'i!. Frankenbera, Sa. Sl.-Mloms-8«iiide Msien-WlM 17. September 1V2?, abends 8 Uhr im Dreikaiserhos Schuberkaben- Sologesang, Chöre und Sllaviervortrüge NeNbaU Besseres -uriges Mädchen findet gute Stellung als Alleinmädchcn sür sofort oder 1. Oktober in Zwei-Personen-Haushalt. Etwas Näh- Kenntnisse crwünfch«. Angbo'e unter 3754- llsusksltungs-kursus k»esoa«kees 1. 41Lr/c/7cn aarcH liaalücz at /L//0. /-?/< os. 7üa m ,m e-a/zeüuE-Oe/eLM仫 ru- u. xrünck- k'rLra //avLüalltt Lome penmil MniW. WM» rr Sei!!. 8IM üMMvMrrWUU Dp eddnev Theater Die in Sachsen aufgebrachten Gelder werden nur in Sachsen verbaut. Einzelheiten aus Broschüre „Das zinslose »au-Selb" 1.10 RM. durch Deuische »au.Ge. metnschasl e.S.m.b.S. Leipzig. Berliner Str. 8,1. Voreinl.Postsch-Leipz.60310. 2m Skin eren und Aquarellmaler» möchte akad. grblld. 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