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Dreieeksrennen im Gkillenburger Wald Bet prachtvollem Wetter fand am Sonntag das 5. Rennen in Anwesenheit einer vieltausendköpfigen Auschauermengc im Grillen burger Wald statt. Früh pünktlich um 8 Uhr begann das Nennen. — Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich in der ersten Runde, indem ein Berliner Fahrer die Kurve verwechselte und in die Zuschauer menge Hineinsuhr. Hierbei wurde eine Dame ernstlich verletzt, wäh rend die anderen mit dem Schrecken davonkamen. Der Fahrer setzte scdoch seine Fahrt fort. Durch Gabelbruch und Reifenpanne schie den verschiedene Fahrer aus. Die Ergebnisse waren: Motorräder b>z 550 Kubikzentimeter. 1. A. Richicr, Leipzig kFmvcria-Blackburne) 2:08:40 /Durchschnitt 69.5 Kilometer); 2. W. David, Berlin (AIS) 2:15:46. — Motorräder mit Seitenwagen bis 600 Kubikzenimetcr. 1 E Sonntag. Neuölsnih (AIS ) 1:47:23 (85,0: 2. P. Kollier, Neugcrsdorf /BMW.» 1:50:23: 3. E. Tennig- keit. Berlin (AIS.) 1:55: 20. — Motorräder niit Seitenwagen'bis 1600 Kubikzentimeter. 1. H. Bocktenk, Dresden (OD.) 1:41:26 (88.0); 2 H. Koch. Breslau (Norton) 1:44:45; 3. E. Pönisch, Franken berg /Wanderer) 1:56:56 — Motorräder bis 175 Kubikzentimeter. 1. Hübsch. Gersdorf (DKW.) 1:5018 ( 80.5); 2. E. Beyer, Naum burg a. S. /DKW-Kompr.) 1:59:09 ; 3. H. Schramm. Kodersdorf O-L. (DKW) 2:02:18. — Motorräder bis 250 Kubikzentimeter. 1 G. Vartbcls. Zschopau /DKW.) 1:44:03 i85.5); 2. Dr. G. Mühle, Berlin (Ncr-Acme) 1:53:0-1: 3. F. Fink, Dresden (Dunelt) 2:04:01. — Motorräder bis 350 Kubikzentimeter. 1. P. Ezarnetzki, L'cve a. Finowkanal (Standart) 1:58:48 (90.0); 2. E. Hirth, Ebcmnih (Schüttoff) 1:58:49; 3. F. Köbler, Leipzig (Ernst Mag) 2:02:54. — Motorräder bis 500 Kubikzentimeter. 1. M Wetzel. Zwickau (BMW ) 1:50:35 (96.5); 2. Dr. Hulh. Breslau (Norton) 1:51:04: 3. Frhr. v. Moldau. Radebeul (OD) 2:01:51. — Motor räder bis 750 Kubikzentimeter. 1. A Richter. Leipzig (Rudge- Mitmorlb) 2:05:23 ( 85,5); 2. E. Schleif. Freiberq (MNW.) 2:0812 /Einspruch). — Motorräder bis 1000 Kubikzentimeter. 1 Tennigkcit. Berlin (Rudge, 1:50:16.2 (97.0); 2. G. Kirchner, Breslau (Norton) 1:54:31,3; 3. Heinemann, Erfurt (Rudge) 2:03:50. Kurz nach 1 Uhr war das Rennen zu Ende. Im Anschluß daran fand die Siegerverkündung und Preisverteilung an die sieg reichen Fahrer statt. ttunclrcksu Ein Napoleonhans unter dem Hammer. In Löwenberg (Schlesien) hat die Stadt in der Zwangs versteigerung das historische Grundstück an der Ecke Markt und Laubaner Straße erworben Am 22. August 1813 machte Na poleon aus der Flucht aus Rußland, wo er vernichtend geschla gen war, hier Station. In dem Grundstücks erreichte ihn eine neue Hiobsbotschaft: Die Verbündeten nahten von Böhmen her und befanden sich im Vormarsch aus Dresden. In der Er regung entfiel dem Korsen das Trinkglas. Ein Stück, das den Namenszug „N" und- die Krone trug, sprang heraus, eine Mene tekel für den französischen Kaiser, der den Höhepunkt seiner Laufbahn schon überschritten hatte. Das zersplitterte Glas be findet sich noch heute im Breslauer Altertumsmuseum. Der Schneider aus dem Ziegenbock. In Mülheim (Möhne) kam in diesem Jahre eine ur alte Sitte wieder zur Geltung. Am Vartholomäustage bringt man in einem der höchsten Bäume des Ortes einen Reiter, der auf einem mächtigen Ziegenbock reitet, an. Dieser Reiter stellt den Schneidermeister dar der nach Mainz reitet, um die neuesten Moden zu holen. Welchen Ursprung diese Sitte hat, ist wohl kaum noch mit Sicherheit sestzustellen. jedoch ist sie seit undenk lichen Zeiten hier geübt worden. Nach einigen Tagen wird der Reiter umgekehrt, so daß der „Bock" also mit den „neuesten Mo den" reich beladen wieder den Heimweg angetreten hat. In früheren Jahren hat diese Sitte bei den Schneidermeistern oft böses Blut geweckt. Heute nimmt man die Sitte humoristisch. Domfeier z« Salzburg. Aus Anlaß der vor dreihundert Jahren erfolgte« Wethe de» Salzburger Domes, in dem bekanntlich die Reliquien des heil. Ruppert aufbewahrt werden, findet vom 23. bis 25. September d. I. ein feierliche» Triduum statt, unter Beteiligung der Kar dinale von Wien und München sowie sämtlicher österreichischer Bischöfe, ausgenommen des leidenden Fürstbischofes Dr. Hefter von Gurk in Klagenfurt. Sewaltiger Klofterbrand. Ein Blitzschlag hat den großen Klosterbau der Ursulinen zu Thildonck (Belgien) völlig in Asche gelegt, nur einige Neben gebäulichkeiten vermochten durch die aus der Umgebung, ferner aus Löwen und Brüssel herbeigeeilten Feuerwehren, die mit 25 Leitungen dem Feuer Einhalt zu tun versuchten, gerettet zu werden; auch die Kirche fiel dem Brande zum Opfer. Tags zuvor war eine abnormale Hitze gewesen, die dazu beitrug, daß der Dachstuhl fast im einen und selben Moment nach dem Blitz schlag in Flammen stand . Das Institut der Schwestern be herbergte rund 30V Schülerinnen. „Professor" ein staatlicher Titel. Der rheinische Provinzialausschuß hatte vor einigen Jahren drei Assistenten an den Provinzialmuseen in Bonn und Trier die Bezeichnung „Professor" verliehen. Der Oberpräsident bean standete diesen Beschluß, da der Professortitel als staatlicher Titel nicht von den Kommunalverwaltungen verliehen wer den werden könne. Das Oberoerwaltungsgericht stimmte dem Oberpräsidenten zu. so daß die drei Herren auf den ihnen von ihrer Vorgesetzten Behörde verliehenen Titel, den st« seit Jahren führen, verzichten müssen. Die neu« Slatord««ng. » Auf dem 12. Deutschen Skatkongreß wurde mit großer Mehr heit ein Entwurf zu einer neuen Skatordnung angenommen, worin die sehr strittig gewesene Frage der Bewertung des Eroß- spiels wie folgt festgesetzt wurde: Großspirl gilt 20, offenes Eroßspiel 30. Die Nullenspiele sollen eingerechnet werden: Null wird 23 gewertet, Null aus der Hand 25. Null ouvert 46, Null ouvert aus der Hand 50. Die Umwandlung tropischer Klimata in gemäßigte. — Vor einiger Zeit haben die Versuche zweier Franzosen, Claude und Doucherot, die Temperaturdifferenzen zwischen den tieferen Regionen des Meeres und seiner Oberfläche in den tropischen Gegenden zur Gewinnung von elektrischer Kraft auszunützen, berechtigtes Aussehen erregt. Denn diese Entdeckung schien ja auch die Möglichkeit in sich zu schließen, durch das vom Meeres grund gehobene Wasser bisher tropische Gebiete der Besiedlung und Bebauung zu erschließen und die Uebervölkerung Europas dahin zu leiten. Nun sind die ersten Versuche in dieser Richtung auf Kuba ausgesührt worden, wo Georges Claude in Habana eine elektrische Anlage nach seinen Plänen errichtet hat, über die in der „Comoedia" des näheren berichtet wird. Die Anlage arbeitet einstweilen noch mit geringer Kraft; sie erreicht noch nicht 12 000 Kilowatt. Dennoch ist ihre Leistung bereits beträchtlich. Das Wasser von vier Grad, das aus der Meeres tiefe heraufgeholt wirb, um die notwenbige elektrische Energie zu erzeugen, beträgt 100 000 Kubikmeter in der Stunoe. Wenn man — und dies ist das übliche — annimmt, daß ein jeder dieser Kubikmeter Wasser 100 kg Eis entspricht, so sieht man, baß bie Wirkung der elektrischen Anlage der Erzeugung von 6 Millionen Kilogramm Eis in der Stunde gleichkommt. 120 000 Tonnen Eis in einem Tage von zwölf Arbeitsstunden! Eine solche ungeheure Kältemenge kann natürlich nicht ohne Einfluß auf das Klima des Landes sein, das bekanntlich heiß und feucht ist. Die Kälte aber wirkt auf die Luftfeuchtigkeit kondensierend und macht bie Atmosphäre gesünder. Man wird zu einer möglichst großen Kondensierung der Feuchtigkeit jetzt alle nötigen Maßnahmen ergreifen. Dadurch weiden die Vebauungs- und Besiedlungs- Möglichkeiten der Gegend wesentlich beeinflußt werden. Doch I noch eine andere wichtige Folgeerscheinung hat die neue Methode I der elektrischen Energiegewinnung gezeitigt: die bisherigen I elektrischen Kraftanlagen in Habana stammten aus Wärme- Leipziger Sender Dienstag. 4!. September: 14.18—14.45 Uhr: Leseproben aus den Neuerscheinungen aus dem Büchermarkt. 15.00 Uhr: Musikalische Kaffeestunde mit Funkwerbung. 16.30 Uhr: Konzert. (17.00—17.55 Uhr: Uebertragung auf den Deutschlandsender.) 18.05 Uhr: Frauenfunk. 18.30— 18.55 Uhr: Lektor Claude Grander, Gertrud van Eyferen: Französisch für Anfänger. (Deutsche Welle, Berlin.) 19.00 Uhr: Hermann Haefker, Colmnitz: „Vom verkannten Fahrrad". 19.30 Uhr: Eduard Grentz, Dresden: „Amateurkinematographie". 20.00 Uhr: Wettervoraussage und Zeitangabe. 20.15 Uhr: Kammermusik. 21.16 Uhr: Aus alten Winkeln und Gassen. 22.15 Uhr: Pressebericht und Svortfunk. 22.30— 24.00 Uhr: Uebertragung aus dem Kaffee-Haus „Korso", Leipzig, am Augustusplatz. queuen, unv zwar wurven Diese vei dem Kohlenmanger der Insel durch Verbrennung des Rückstandes des Zuckerrohres gespeist. Kuba produziert etwa 6 Millionen Tonnen Zucker, und diese Rückstände waren als Brennstoff hinreichend. Heute aber, da die neue elektrisch« Energiequelle des Meeres dies unnötig macht, würden sich die Rückstände des Zuckerrohres aus der Insel unnütz anhäusen, wenn sich nicht eine andere wichtig« Verwendungsmöglichkeit für sie gefunden hätte; man hat nämlich in ihnen einen wichtigen Produzenten der Papiermasse entdeckt. Be« der stets steigenden Nachfrage nach Zellulose sur >b in «i die Papiererzeugung größten Erzeuger, Kl will, ist dieses ^ die Papierfabri und Nachfrage nach Zellulose «inem Augenblick, da einer ihrer Neue Konkurse Dresden: Verlagsbuchhändler Georg Hans Dietrich von KoM» merstädt, Wachwih, Steinberg 8a (Fa. Kommerstädt ». Schobloch). A. bis 18- September. — „Herum" Metallwarenfabrik A.-G., Hut, tenstr. 13. A. bis 21. September. Annaberg: Kaufmann Georg Fer dinand Zeidler. Annaberg. A. bis 15. September. Burgstädt: Sei- den-Trikotagenfabrikantin Iobanna Luise verw. L'ndner, i. Fa. Otto Lindner, Burgstädt. A. 10. September. Chemnitz: Drahtstiftfabri kant Arno Julius Arnold. Chemnih-Ebcrsdorf. Ä. 29. September. Leisnig: Handelssrau Marie Agnes Pröschold i- Fa. Wilhelm Miller, Posamentier, Leisnig. A. 1. Oktober. Frankenberg: Tabak- warengroßhändler Kurt Langlwf, Dittersbach. A. 11. September. — Hohenstein-Ernstthal: Kaufmann Ottomar Oswald Müller, i. Fa. C. H. Schecr. Hohenstein-Ernstthal. A. 1. Oktohcr. Leipzig: Mart. Hermann Nietisch, Leipzig-Reudnitz. A. 4. Oktober. Walden burg: Lina Ido verchel. Horn, i. Fa. Richard Parthum, Grumbach. A. 30. September. Geschäftliches Erquickender Schlaf ist ein Labsal und ein tiefes Bedürfnis sür jedermann Je besser das Bett, desto besser der Schlaf. Bei Bezug von Vettsedern sollten Sie sich daher nur an die anerkannte und solide Firma S. Deutsch in Prag. Böbm., wenden. Unterlassen Sie deshalb nickt, sick vor Ankauf von Bettfedern die reich illustrierte Preisliste obiger Firma gratis kommen z» lassen. VeraniworMch ttir den polUUche» Teil .>«. Gerhard Desczhi. Dresden, lür den liichsUchen Teil und das gieiiMeton: Nr. Mar Damlchle Dresden i>r Anzeigen: Ari „ r Lenz Dresden. Dom 2. bis 1k. September I. Volksmission durch zwei Franziskanerpatres. ,) 2. bis 9. Sepi.: Frauenwoch«, b) 9. bis lk. Sep».: Miinnerwoche. Täglich Predigten früh 6 und Vsd u. abends 8 Uhr Belchtgeiegenheit täglich von früh 6 bis 10 Uhr iowie nachmittags von 4 bis 9 Uhr. Bezlfks-Cätiltenvereine Güdlausitz Sonntag, den S. September TlSLS Zahrestagung in Seitendorf Hochamts.zollhr Festpredigt von einem Hochwürdigen Franziskanerpater aus Berlin. Fest versammlung nachm. 4 Uhr m Hirschfelde Festrede von Hochwürden Herrn Pfarrer Schindler, Zittau Berger, Zittau 5onr1er-VsrksuV »«een llescviMsverlenung Inkole« Ndbrucii lies Hause» 20 10 auk alle ZuAtsUvr Vk«o«tor Lekolr« Orescien-/^ , LckloÜatraLe 5b In -e-es katholische Kaus gehört die SSchstsche Volkszeitung! VOM ü/s 9. §e/,temüe/- /92S, ü/s kV/ur Zur Feier feiner Fahnenweihe ladet der Katholische Gesellenverein Oresden-Neüstadt alle Katholiken Dresdens herzlich ein Sonnabend, S.Sepl., abends 8 Llhr im Soldaienheim, Königsbrücker Sir.: Begrüßungsabend snur für Herren) Sonntag, 9. Sept., 9/tS Llhr: Festgottesdienst mit Weihe der Fahne in der Pfarrkirche am Albertplatz, nach« mittags S Llhr: Festfeier im Neusiädter Kasino, Königstraße Die verehrt.Vereine werden gebeten, die Aereinsfahne mltzubrinaen. Aufstellung der Fahnen zum Festgottesdienst S llhr im Vereinszimmer, Albertplatz 2, Ein gang Rabenhorststraße Gebild. Witwe,46 I., mit 18- jähr. Sohn, lucht, des Allein- feinsmüde.Bekanntschastmit knth.Herrninsich.Lebeiisstcll. ohne Anb„ Atter 50—5^ I., zm.fpät.Ebe. Ang.».36gi. aus guter Familie, 35 I., musikalisch, möchte als MkliMWcktl gebild..charaktervollen Herrn in giit.Position kennen lernen. Wäsche-ii.Möbelausit vorh. Inschriften unter 3676. Im 8t«Irr eren und Aquarellmalen möchte akad. gebild. Dame unterricht., ze»w. a.d.Lnnd. Annebote unter 3424. Mae Milimm mit einigen Tausend Mark an reell. Unternehmen od. Geschäft sucht techn.gebild. Herr. Angeb. unt. 358S. 80V.— Mark aus Privathand gegen ge nügende Sicherheiten aus ein Jahr gesucht. Angebote unter 3SS0. 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