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Sächsische Volkszeitung : 06.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192809067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280906
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280906
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-09
- Tag 1928-09-06
-
Monat
1928-09
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.09.1928
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Ei« Gedenkrag der Meißner Diözese kst der 6. S e p t e m b e r. In diesem Jahre vollenden sich süns- zig Jahre seit dem Tage, an dem der in Gott ruhende Bischof und Apostolische Vikar von Sachsen Dr A l o y s S cha e s e r die hl. Priesterweihe empfing. Er würde also an diesem 8. Sep tember sein goldenes Priesterjubiläunl haben seiern können. Bei Sachsens Katholiken steht die Erinnerung dieses edlen und feinsinnigen Bischofs, der im Schatten der Schirgiswalder Pfarr kirche seine Ruhestätte gesunden hat. in hohen Ehren. Bischof Dr. Schaeser war am 2. Mai 1853 zu Dingelstädt geboren, kam aber schon als Knabe nach Chemnitz, und gehörte dann dem Lausitzer Seminar in Prag an. Am 6. Sep tember 1878 wurde er von Bischof Bernert in der Dresdner Hofktrche zum Priester geweiht. Am Vorabend des 36. Jahres tages seiner Priesterweihe ist er als Bischof im Jahre 1914 gestorben, nachdem er acht Jahre lang das Bischofsamt bekleidet hatte. Am heutigen Tage wird man dem verstorbenen Bischof in ganz Sachsen gern ein stilles Memento weihen In der Pfarrkirche zu Dresden-Pieschen findet am Sonntag, den 9. September um 9 Uhr ein Hochamt statt, das dem Gedenken an den um dis dortige Gemeinde hochverdienten Bischof gewidmet ist. Ferner feiert Gera am 8. September eine Gedächtnis messe für den verstorbenen Konsekrator der Kirche. Bischof Dr. Schaeser und Dresden-Cotta am Sonntag. 9. September (Kirchweihfest) 9 Uhr das Hochamt ebenfalls für den verstor benen Konsekrator der Kirche Biscbot Dr. ^chaeter : Der Funkverrin Dresden e. V- beginn« >eme» Vortrags- bienst im Winterhalbjahr 1928 mit einem Vortrag des bekannten Fmiklchnftstellers Manfred v Ardenne, Berlin, und zwar spricht er am 13. September abends 8 Uhr im grünen Saal des Hotel ..Drei Naben" über das Thema: „Nene Empfänger mit aperiodischer Hochsreguenzverstärkung". Er wird ausführlich über die von ihm entwickelten Rahmenfernempfänger sprechen, bei denen mehrere Hoch- frcguenz-Zweifacbröhren über einfache Widerstände miteinander ge koppelt sind. Also eine auch für den ungeübten Bastler leicht nach- zubanende Schaltung. Eintritt frei! Gäste herzlich willkommen. : Frauenerwerbshllse. „In der Ringstraße 14 — neben Kaffee König —, hat dis Frauenerwerbshilfe eine Verkaufs stelle eingerichtet. Da die Frauenerwerbshilfe neben ihren ge meinnützigen Bestrebungen immer bemiiht ist. geschmackvolle und preiswerte Arbeiten herzustellcn, hat sie sich in Dresden und Umgebung einen großen Freundeskreis erworben, der von der günstigen Lage dieser neuen Verkaufsstelle sicher gern Gebrauch machen wird, was im Interesse der guten Sache sehr zu begrü ßen wäre. : Die Schwimmende Jugendherberge „Sachsen" ist am Mon tag von ihrem Erbauungsort Königstein a. d. Elbe zu ihrem dauernden Ankerplatz in Stadt Wehlen geschafft worden. An meldungen für die Benützung der Schwimmenden Jugendher berge „Sachsen" sind nunmehr ausschließlich zu richten an Ober lehrer Grundmann. Stadl Wehlen (Sächl. Schiveiz). t Anlage von Dauerweiden. Die Pressestelle der Landwirt schaftskammer macht darauf aufmerksam, daß die Mittel zur Gewährung non Darlehen, die vom Wirtschaftsministerium der Landwirtschaftskammer zur Anlage van Dauerwciden zur Ver fügung gestellt werden, bereits so stark in Anspruch genommen worden sind, daß weitere Darlehen nicht mehr bewirkt werden können. : Deutscher Esperanto-Bund e. B., Zweigverein Dresden. Im geschäftlichen Teile der M o n a t s v e r sa m m l u n g am 31. August wurden die letzten Mitteilungen über die Veranstal tungen der Sächsische» Esperanto-Woche vom 2. bis 9. September gegeben, insbesondere über die Esperanto- Ausstellung im Rathauslichthofe zu Dresden, den Besuch der Iahressckau am Sonnabend, den 8. Septem ber. und den Beginn eines Esperanto-Lehrganges Dienstag, den 11. September 19.30 Uhr im Casü Central. Alt markt. Ein als Gast anwesender rumänischer Esverantist über- brackte Grüße seiner Landsleute. Im zweiten Teile des Meuds berichtete die Vertreterin des Esperanto-Weltbundes für Dres den. Frau C. Fürth. über den Anfang August in Antwer pen stattgchabten 2 0. Esperanto-Weltkongreß, der von 1500 Teilnehmern aus allen Kulturländern besucht mar und dessen organisatorische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Aus gestaltung durchweg zufriedenstellend gewesen ist. Als beson derer künstlerischer Genuß wurde die Aufführung des Hamlet durch Berufsschauspicler in Zamenhofs Esperanoübertragung hernorgehoben. Der nächstjährige Weltkongreß soll nach einem in Antwerpen gefaßten Beschlüsse in Budapest stattfinden. : Anstellung eines MilchkontrollcurS. Beim Wohlfahrtspalizei- amte ist zur Verschärfung der Ueberwochung des Milchverkehrs die Stelle eines Milchkontrolleurs zu besetzen. Von den Be werber» wird vorausgesetzt, daß sie Praktisch gelernt« Landwirte sind. Erfahrungen in der Milchwirtschaft besitzen, eine landwirt schaftliche oder milchwirtfchaftliche Schule besucht haben und die einfacheren llntersuchungSmethoden. insbesondere der Bestimmung des spezifischen Gewichts und des Fettes, beherrschen. Die Anstel lung erfolgt auf Brivatdienstvertrag. Die Entschließung über die . Höhe der zu gewährenden Vergütung bleibt Vorbehalten. Bewer bungen um diese Stelle sind unter Beifügung eines Lebenslaufes, sowie der Zeugnisse über Befähigung und bisherige Tätigkeit bis zum 12. September dieses Fohres bei der Kanzlei des Wohlfahrts polizeiamtes, Neues RathauS. schriftlich einzureichcn. Die Bewer ber müssen die für den Dienst erforderliche gesundheitliche und körperliche Tüchtigkeit besitzen und haben dies-auf Erfordern durch ein ärztliches Zeugnis nachzuweisen. d. 100-Iahrfeier des Landslallamtes Moritzburg. Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskammer mitleiit, findet am 15. September die Hundertjahrfeier des Landstallamtes Moritz burg statt. Aus Anlaß der Feier veranstaltet das Landstallamt eine Vorführung der Heng st e am Wagen und unter dem Reiter und weitere Borführungen einiger ländlicher Reitvereinc. Der Beginn der Veranstaltung ist auf 9 Uhr festgesetzt. Tribü- nenplätze 1,50 RM. und Sattelplähe zu 1 RM. sind an der Kasse erhältlich. Autobusverdlndung ab Dresden-Hauptbohnhof 8 Uhr: Zugverbindung ab Dresden-Hauptbahnhof 6.40 Uhr. Schule und Das Thema erfordert eigentlich ein« Vorunter suchung über das Verhältnis des Jugendlichen zum Funk. Dabei wäre zu sprechen über dessen sorschenbe, bastelnde Stellung gegenüber der technischen Tatsache. Dann über sein respektloses Verhalten gegen die Sendung einer seits und andererseits über seine hingebende Aufgeschlossenheit gegenüber diesem ihn nicht bemutternden, sondern voll nehmen den Instrument der Zelt. Endlich auch über die mögliche Kritiklosigkeit gegenüber allem Gebotenen. Aber der beschei dene Raum läßt auch für das eigentliche Thema nur die Mög lichkeit kurzen Andeutens. Unser Thema steht noch ganz im Anfang der Erörterung und Erprobung. Diejenigen, dre versuchen in der Praxis an seiner Lösung zu arbeiten, wissen das wohl selbst am besten. Neben der deutschen Welle hat sich beson ders die Weraa in tapferen Versuchen hervorgetan. Unter den Pädagogen gibt es noch viele ernste Gegner des Schulfunks. Gerade manche der Besten halten die fiuikpädaaogischen Ver suche für zweckverschtebend statt für zielstreb,g. Nun, die Um kehr wird erfolgen erstens unter dem Befehl des Lebens, daß der wahre Erzieher sich zum Herrn der Technik machen muß und, wenn er den Geht unserer Zeit nicht verfehlen will, die Menschen, also auch seine Schüler, da aufsuchen mutz, wo sie stehen. Technik ist nicht wider die Idee der Bildung, weil sie ja Fortsetzung der Schöpfung ist. Zweitens wird die Umkehr um so eher kommen, je mehr man spürt, daß der Schulfunk sich auf sein eigenes Wesen besinnt und wahrhaft Eigenes, Not wendiges vermittelt. Die Frage nach dem Wesensgemäßen ist freilich ebenso leicht gestellt wie schwer zu beantworten. Schulfunk ist genauer Lehrer-, Schüler- und Eltrrnfunk. Unter Elternfnnk verstehe ich all« Ver suche, die Eltern mit den Fragen dZr neuzeitlichen Schule ver traut zu machen. Ohne das verstädnisvolle Mitwirken der Eltern kann diese ihre Aufgabe nicht erfüllen. So wird der Funk neben der Sprechstunde und den Elternabenden, freilich nicht ohne diese zu einem Ausdruck der Öffentlichkeit der Schule. In diesem Sinne ist zum Beispiel die Vortragsreihe der Funkstunde im kommenden Winter „Auf dem Weg zur neuen Schule" gemeint, in d«r führende Schulpraktiker über ihr« Ver suchsschulen sprechen. Der Lehrerfunk hat die Lehrerschaft u betreuen. Die an den neuzeitlichen Lehrer gestellten An- orderungen sind so groß, daß gerade die ernsthaftesten Erzieher vor der Größe der Arbeit zu kapitulieren drohen. Da reicht nun die Welle bis in die entfernteste Landlehrerklause — das ge hörte Wort wirkt tiefer als das gedruckte — und kann, wenn die Voraussetzungen der richtigen Sendung und des richtigen Hörens gegeben find, eine lebendige Verbindung mit dem flutenden pädagogischen Leben schaffen. Der Schülerfunk ist der schwierigste. Schwierig vom Sender aus. Er verlangt Rücksichtnahme auf d,e Landschaft (ob Stadt oder Land), auf die Gliederung der hörenden Schüler (jugendspychologische Einstellung auf die Wackstumsstussn. übrigens nicht möglich ist, auch nicht wün schenswert. die Einstellung auf die Schultypen, sondern iwr Schulfunk soll das wirklich Gemeinsame betreuen, vielleicht kann er der stärkste Wegbereiter der heute so problematischen deutschen Vildungseinheit innerhalb des Schulwesens werdcn). Er fordert praktisches Ansetzen der Zeit, damit er die Schule überhaupt erreicht, (Wo gibt es eine Schule die Zeit hat?) und richtige AuswahlZ>er Redner, besonders auch Heranziehung und Umgebung Kritik am Kochhaus - Leipzig, 5. September. In der „Leipziger Nbendpost" schreibt Dr. Hofmann zum Kapitel „Hochhaus auf dem N u gu st u S pla h" u- a.: Das erste Hochhaus Leipzigs ist und bleibt ein beschämen der Kodpromiß in sich. Und darin fügt cs sich nur zu konse- auent dem Charakter des ganzen Augustusplatzes ein, dessen bauliche Disharmonie seht, wo keine Binden das Fassadenchaos mehr ver hüllen, doppelt unerträglich geworden ist. Man muß cS dem Hoch baus wohl danken, daß eS darauf verzichtet hat, auf irgendeine der Herumstehenden unechten Bailformen Rücksicht zu nehmen — es wäre sicher auch in große Verlegenheit gekommen —: daß es aber dach nicht umhin konnte, mit seiner „Begipfelung" In die künstlich« Giebel- und Türmenpoeste einzustimmen, die unbelastete Gemüter immer noch an der Leipziger Stadtstlhouctie zu rühmen wissen, das haben wir ihm schwer verdacht! Und darum rühmen wir uns!" Relchsverban- -er Kaffeehausbesltzer Leipzig, 5. September. Zum 20. Derbandstag des Reichsverbandes der Kaffee hausbesitzer, der am Diensiaff in Leipzig stattfand, waren neben zahlreichen Verbandsmitgliedern Vertreter der Stadt Leipzig, -er Kreishauptmannschaft, der Gewevbckammer. der Parla mente und Vertreter befreundeter Verbände des In- und Aus landes erschienen. Der Verbandsporsitzende Stüber hielt die Begrüßungsansprache, der sich begrüßende Worte der Vertreter der erwähnten Staats- und Stadtbehörden, sowie der Verbände anschlossen. Ein Referat de- Schriitfilhrers des Reichsver bandes. Kowallnski, über „Das Kaffeehaus gewerbe im Spiegel der deutschen Wirtschaft" erbrachte den Beweis, daß auch im Kasfeehausgewerbe die Be lastung durch den Dawesplan einen starken wirtschaftlichen Rückgang mit sich bringe. Es bedürfe alleräußerster Umsicht und Sparsamkeit, um einen Kaffcehansbetrieb überhaupt aufrecht zu erhalten. Durch eine zielbewußte Hebung des Fremdenverkehres fei die Erschließung neuer Absatzguellen aussichtsreich. Bereits vor dem Kriege sei der Fremdenverkehr der stärkste Aktivvosten für das Kasfeehausgewerbe gewesen. — Ein weiteres Referat über „Die drohende Sozialisierung des Kaffee- Hausgewerbes" hielt Reickstagsabgeordneter Mollath. Berlin. Auch er hob die ungeheure steuerliche Belastung der deutschen Bevölkerung hervor und wies besonders darauf hin, daß das Kasfeehausgewerbe nirgends in der Welt einen solchen Rang einnehme, wie in Deutschland. Das gastronomische Rundfunk der Jugendliche,«, schwierig vom Empfänger «»«. Notwendige Voraussetzungen sind gute Empfangsapvarate, die ohne großzügige Schutpatroue nicht möglich sind, — deren Ver wendung für die Erwachsenenbildung im entlegenen Dorf noch unabsehbar weites Neuland erschließen könnte, — ferner elasti sche. durch den Lehrerfunk schon gewonnene Lehrer, die sich selbst zum richtigen Hörer erzogen haben und nun auch ihre Schüler dazu anleiten können. Es gilt, die Fülle zu meistern und den Sinn für das Wesentliche zu schärfen, das Nebensächliche als belanglos oder bildungsfeindlich entlarven. Nur wo der Apparat mehr still steht als sich hören läßt, ist der wahre Freund des kulturellen Funks. Jede Darbietung muß vorbereitet werden, von einzelnen, von Gruppen oder der ganze« Hörge- meinschaft. Das aktiviert das „Empfangen". Die Freiwillig keit darf trotz aller bewußten Führung nicht zerstört werben, deshalb sind die freien Arbeitsgemeinschaften vielleicht beson ders aufnahmefähig für den Funk. Schwierig vo« d«i pädagogischen Idee. Diese allein kann di« letzte Entscheidung geben. Dabei kommt es nicht so sehr ans das Was an. Es darf nur Echtes geboten werden. Was im Lebensbereich der Schule selbst real greifbar ist, darf nicht als Ersatz im Funk austreten. Berlin hat seine reichen Museumsschcitze, damit die Schulen sie als Wirklichkeit auf- suchen. Funkisch« Museumspädagogik muß also immer nur An reiz sein zum Besuch der Museen. Wo man sich mit dem Funk vortrag und dem Lichtbild begnügen würde, hätte der Schul funk feinen Sinn verloren. Wird «r dagegen richtig verstanden, dann hat er ein« sehr wichtige, des Ausbanes bedürftige Funk tion zwischen Schule, jugendtümlichem Museumsführer und Museum. Die Schule darf nicht bloß ein Vorraum des Leben, sein, sondern Ist ein Raum des Lebens selbst. Diese Lebens nahe der Schulfunks verlangt auch, daß er di« groheu Gemein, schaftserlebnrsse de» Volke» in das Leben der Schule hinein trägt. Wenn Köln befreit wird, Hiitdenburg, Köhl oder Filchuer sprechen, darf es keine Stimdenplanstarre geben. Das große Leben flutet dann in die Schule hinein, ohne daß sie ihre Jünger hinauszuschicken braucht. Sehr ernst ist die Frage des W i«. Die Echulfunkstunde darf kein neues Fach werden, sie muß sich elastisch in den Lehrerorganismns einsügen. Sie kann nicht zum Alltag werden, sondern bleibt, solange di« Formen in der Schule noch dir heutigen sind (vielleicht sieht die über morgige Schule der heutigen so ähnlich wie ein moderner Web- stuhl einem aus dem Jahre 1800) den Feierstunden Vorbe halten, wenigstens soweit die künstlerisch-literarischen Veran staltungen in Frage kommen. Der Schulfunk muß auf weite Sicht nach einer Bildungsidee gestaltet werden, nicht starr, aber planvoll, sonst geht er an der Heräsie der Aktion zu gründe. Schutfilnk hat höchste Zukunft, wenn er die Schreie — wozu er aus sich heraus sehr geeignet ist — befreit vom Sprachklischee und wieder zur sprachschöpferischen Gewalt des lebendigen Wortes führt. Er darf keine Sprachphiloso^ie bringen, sondern muß das aus den Leben springende Wort in voller Reinheit und Ursprünglichkeit wieder lebendig machen. Nicht das Aeutzerliche also, nicht die organisatorische Aus gestaltung löst unsere Fragestellung, sondern der Versuch, das „Geschöpfliche" im Funk, das ihm Urtümliche zu begreifen und es aus dem beziehungslosen Nebeneinander mit dem Schul- wir dem gesamten Bildungsorganismus zu befreien und in denselben einzuordnen. Wir können es uns nicht leisten, auf diese» Ver such zu verrichten. Gewerbe umfasse 255 000 selbständige Betriebe mit fast Mil lionen Beschäftigten. In diesem Rahmen spiele das Kasfee- hausgewerbe mit 12 000 selbständigen Betrieben uns fast !4 Mil lion Beschäftigten eine große Rolle. — In einem dritten Referat behandelte der Syndikus des sächsischen Gastwirtsverbandes Dr. Ziegler „Die wichtigsten Bestimmungen des Ar beitsgerichts- und A r b e i t s z e i t n o t g e s e tz e s". Im Anschluß an die Referate wurde eine Reihe von An trägen erörtert. Zur Frage des Urheberschutzes wurde einstim mig eine Entschließung angenommen, die der Neichsregierung unterbreitet werden soll und die sich mit einer einheitlichen Regelung des Musikkantorenrschtes. des weiteren mit einer ge rechten Festsetzung der Honorarsötze durch einen paritätischen Schlichtungsausschuß beschäftigt. Der Vorstand wurde in seiner bisherigen Zusammensetzung wiedergewählt. Der nächste Ver« bandtag wird 1929 in Kiel abgehalten. ) Unlauterer Wettbewerb, den man stck merken muß. Wegen unlauteren Wettbewerbs ist der Juwelier Kerl Salomo» Erlbanm vom hiesigen Schösienaerickt zu IM M. Geldstrafe verurteilt worden. Er thaet in seiner Scbanfensteranslacic Brillantringe ausgestellt von denen einer 110 M. kostete. Ans jedem Brillantring befanden ''h dreizehn Steine, von denen aber mir einer eckst war. Diele? V r- fabren wurde dem Erlbanm als unlauterer Wettbewerb anSgelcgt, wenn auch anerkannt wurde, daß der für den Ring gezahlte Preis In Hohe von 110 N7. nicht zu boch gewesen ist. ) LeivzkgS Seaelfluq-Schukgeländc. Am Sonntag würden vom Schwarzen Bern bei Taucha die ersten Segelllnge unternom men. Zur Eröflmmg dieses neuen Geländes beorüßte Hanvtmann Roennecke als 1. Vorsitzender de? Leipziger Vereins bür Lnst- sabrt und Fluawesen die Besitzer des Beraes. siowie der anliecicnden Felder und dankte für die Genehmigung des Gelände? als ..Segcl- flugschulgelände". Zwei Fungssieger de? Vereins, d'e iin Früb'abr bzw. Im Sommer ihre V-Geheine erworben batten, führten aut -dem Segelst,mzeug de? Vereins einioe wohlaestnioene Flüge an? Von setzt ab sollen jeden Sonntag Schul- und Nebnnasssüge au?'E"brt werden. ) Ein gefährlicher Einbrecher. Am Montag dieser Woche ist in einem Hanse der Ehrensteinstraße z» Leipzig ein Einbruch verübt worden, bei dem der Täter mit seltsamer Frcchhei! und Rücksichtslosigkeit vorging. Er traf in der von ihm anfgosuckne« Wohnung eine Säuglingsschwester mit drei ßleinsn Kindern an und schlug diese mit einem harten Gegenstand z» Boden. Di«! mißhandelte Schwester hatte aber noch einen HiNenst ansstoßc« können, auf den Nachbarn herkeleiiten. Der Verbrecher, der schon reiche Beute gemacht hatte, ist dann entslohen. Er hak den größten Teil des von ihm gestohlenen Gutes beim Verlasse« der Wohnung verloren, eine wertvolle Brissantbroscke aber hat er mitgenommen. Ltuclienrnt klstnr blonrsl. Wsiks Wkns:LKIorv6on Ver derUkmIe. soeben aus Kaien rurüdrgekestrte Ubetkorscker 0r. Wilkslm k^ilctinen sckreibt uns wie folgt: Von Srinagar aus. dem Endpunkt meiner 2'/« Mrs ivästrendsn innerssistiscken Expedition, dart ick Iknen mitleilen, daü ick» mit. ciem von Istrien stergestellten LKIorodont wiederum seiir günstige krtastrungen markte. Kleine TLKne sincl gesund geblieben unci Kaden immer nock biencienri weiüe ksrbe. vis erkrisckende V/irkung wurde von mir besonders in steiüen Tonen angenekm empfunden. Ick werde das genannte Mittel auck kernerstin in Qebrauck bestallen unct empkestle es besonders ^orsckungsreisencten sngslegenllick rum Oebrauck. Lrinagar, den 16. April 1928. l)r. Vfilstelm filckner. — (Originsidriek bei unserem diowr bmteriext.) — Oberreugsn 5ie sick ruersl durck Kaut einer lube au 60 ?k.. groös lube I iVIK. Lstlorodont-Tskndürsten 1.25 iVlk., kür Kinder 70 ?k. Lstlorodont-Uundwasser flascke 125 Ust. Tu staben in allen LKIorodont- Verkauksstellen« Mn verlange nur eckt LKIorodont und weise jeden Lrsatr dakür aurllck. rs, ^
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