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4 Sportliche Zwischenrufe Der erweiterte Vorstand des Deutschen Fuhballbundes hat «tagt, Einmütigkeit in allen Fragen proklamiert und die wich tigen Probleme bis zum Weimarer Bundestag im Oktober zurückgestellt. Ob dann noch die Rückzugstaktik ausreicht. um sich die Führerschaft erneut bestätigen zu lassen, erscheint doch recht fraglich. So wird es auf dem Bundestag zur ernsten Aus einandersetzung über das „Für" und „Wider" des Spielverkehrs mit den Donaustaaten kommen. West- und Mitteldeutschland werden alles daran setzen, daß der Amateurcharakter wenigstens noch etwas gewahrt bleibt. Sie werden die längst spruchreife reinliche Scheidung zwischen Amateur- und Berufssport leider nicht durchsetzen. Süddeutschland hat dagegen die Führung in der Sperrsreigabe gegen die berussspielerischen Donau-Organi sationen. In der Weltmeisterschaftsfra^e ist in München auch nur eine „Wenn"- und „Aber"-Teillösung gesunden worden. Nur gegen reine Amateurverbände will man antreten. Also ist Voraussetzung, das; die Dinge im eigenen Lager restlos ge klärt werden, und dieser Bundesvorstand hat die Fähigkeiten und besonders nicht den Mut dazu. Da man ja unter Aus schluß der Oeffentlichkeit diskutierte, wurden auch die berüch tigten Olympiasvieler Kalb und Hofmann, die uns in Amster dam viel an Ansehen verscherzt haben, bedingt begnadigt. Wohl gemerkt von dem Bundesvorstand, der diese Vertreter mit den Fachberatern ausgewählt hat. der die Manieren dieser Spieler aus manchen unerfreulichen Begebenheiten kannte und trotz dem dieses Experiment unternahm. Ob diese Verbandsführer in Weimar entlastet werden, bleibt abzuwarten. Vielleicht wird mit der Entlastung auch die Freigabe, die Entlassung, verbunden. Die Geschäftsstelle kommt nun nach Berlin. Turuer- schaft, Schwimmer und Radfahrer haben ihre Zentrale schon hier. Bauen auf dem Sportforumgelände Verwaltungshäuser und der Fußballbund wird sich anschlteken. Kiel mit dem Bundesgeschäftsführer hat oft wenig Freude bereitet. Wird sich nun in Berlin der eigentliche Vorsitzende Linnemann durch setzen. Es wäre zu wünschen, daß er stch freimacht von seinen Nebenregenten, da ihm das Wohl des Amateur-Fußballsportes sicher am Herzen liegt. Mitteldeutschland war in München nicht, hatte am gleichen Tage seine Beratungen Ein scharfer Protest ist dem Bund zugegangen, und der mitteldeutsche Führer Eädicke sowie die westdeutsche Vertretung bürgen dafür, daß auf dem kommenden Bundestag nicht nur eine deutliche Sprache geführt, sondern die Maßnahmen getrafsen werden, die den deutichen Fußballsport vor der Krisis in zwölfter Stunde bewahren können. Kom promisse darf es nicht geben, es ist genug gekittet worden. Findet dieses Parlament nicht die Kraft zur Operation, dann müssen sich die Wege trennen. Wetterleuchten zeigt sich. Die norddeutschen Vorgänge sind bezeichnend, und man soll sich keinen Täuschungsmanövern hingeben. Es muß nun einmal im Inter esse der Förderung vernunftgemäßer Leibesübungen, frei von materialistischen Sonderbestrevungen, gehandelt werden. Auch dann, wenn man über den derzeitigen Bundesvorstand zur Tagesordnung übergehen muß. Wieder einmal beschäftigt man sich mit Herrn Welk« rekordler Dr. Peltzer. Er hat wieder gute Leistungen erzielt, er sollte uns im Länderkampf Frankreich—Deutschland ver treten. Man braucht nicht alle Methoden und Maßnahmen der Sportbehörden zu billigen. Auch sie hat sich gerade bei der Olympia-Vorbereitung und bei der Staffel-Aufstellung in Amsterdam manchen Schnitzer geleistet, hat auch schon Fußball- Allüren übernommen. Eine Fusion zwischen Sportbehörde und Fußballbund wurde propagiert, und vielleicht kommt auch noch diese Koinbination. Dann aber hoffentlich zugunsten der Be reinigung des Amateurgedankens. Herr Peltzer wurde aus gestellt, wobei man verschiedener Meinung sein kann, ob di« Mitglieder, die uns repräsentativ vertreten können, einfach kom mandiert werden, oder auch etwas Rücksicht auf persönliche, be rechtigte Gründe genommen wird. Man kann eben nicht alle Sportler über einen Kamm scheeren, und es gibt auch erfreu licherweise noch bekannte Leichtathleten genug, die nicht durch Personenkult gelitten haben, die auch den Autogrammsammlern ihren Wunsch erfüllen, ohne die „kleineren" Sportler gering zu schätzen. — Peltzer sagte für Frankreich—Deutschland ab. Er kann auch geäußert haben, nur die 8VÜ Meter und nicht die diktierten 1500 Meter zu laufen. Dafür bringt man auch Ver ständnis auf. Aber abzusagen, weil eine Veranstaltung der Wickersdorfer Schule, die durch die Mitarbeit Dr. Peltzers reichlich oft genannt wird, wichtiger ist (auch diesen Sach verhalt kann man billigen) und dieser leicht gekränkte Meister- läufer letzten Endes in Tempelhof den Flugsportkämpsen bei wohnte, dafür gibt es keine Entschuldigung. Dr. Wichmann- Frankfurt a. M. und Ionath-Dortmuno haben dem Stettiner ein besseres Beispiel gegeben, und es liegt bei Dr. Peltzer, selbst nun bald den rechten Weg zu finden. —err. auch in den vorhergehenden Jahren, in den Händen des Dresdner Turnlehrervereins, der sich de, Mithilfe und Unterstützung einer großen Anzahl Dresdner Lehrer und Lehrerinnen versichert hat. Immer mehr setzt sich auch unter der Lehrerschaft die Anschau ung durch, daß Leibesübungen ein Erziehungsmittel von unschäh- barem Werte sind, nicht nur etwa in körperlicher Beziehung, sonder» auch vielmehr im Hinblick auf die Willensschulung und die Charakter, bildung. Besonders die Spiele und Mannschaftskämpfe bergen i» sich starke erzieherische Werte. Jedes Glied der Gemeinschaft muß, soll ein Erfolg errungen werden, sein ganzes Denken und Trachten dem selbstgegcbenen Gesetz unterordnen. Starke Gefühle gemein samer Verbundenheit entstehen, die zu Motive» willeusstarkcr Hand- lungen werden. Dazu tritt als gewaltiger Ansporn der Gedanke, vielleicht zum ersten Male im Leben die Schulgemcinschaft in der Oeffentlichkeit zu vertreten, die Ehre der Schule im friedlichen Wett- streit auf grünem Nasen zu verteidigen und sein Bestes zu geben. Bei vernünftiger Einstellung diesen Fragen gegenüber kann man nur Freund solcher Veranstaltungen sein, auch derjenige, der sonst alle Wettkämpfe ablehnt. Zumindest muß man zugeben, daß die Jahresarbeit der beiden Obekllassen ein ganz bestimmtes Ziel durch die Einstellung auf die jedes Jahr wiederkehrenden Wettkämpfe er hält. Dieses Jahr soll die Stadt dem Vernehmen nach eine beacht liche Summe zur Verfügung gestellt haben, um den kleine» Teilneh, mern noch Abschluß ihrer Arbeit eine Erfrischung zugute kommen zu lassen. Das Turn- und Spielfest der Dresdner Volksschulen aus der Ilgenkampfbahn. ' Dresden, 6. September. Am 7. September nachmittags und am 11. September vor mittags findet das alljährlich wiederkehrende FestderDresdner Volksschuljugend statt. Der erste Nachmittag bringt die Endspiele in Barlauf, Schlagball, Handball und erstmalig auch in Faustball, der zweite Tag den Treikampf, die Staffeln und das Tauziehen. Ueberaus zahlreich sind die Meldungen «ingegangen: an den Spielen beteiligen sich 187 Mannschaften, die allerdings nicht alle auf der Ilgenkampfbahn erscheinen, da bereits in 5 Schulgrup- pen Vorkämpse stattgefunden haben, und 698 Dreikämpser. Der Drei kamps besteht aus Lauf, Weitsprung und Schlagballwurf und wird nach den Bestimmungen des Deutschen ReichsauSschusses gewertet. Auf Cinzelkämpfe hat man aus erziehlichen Gründen wiederum verzichtet. Jede Schule darf nur eine nach ihrer Größe festgesetzte Zahl von Dreikämpser» stellen, so daß nur das beste Material aller Dresdner Volksschulen zusammenkommt. Die Leitung liegt, wie FauslbaU Bei günstigem Wetter wurde auf dem Spielplatz Wurzene» Straße das Spiel um die Beztrksmeisterschaft «Hi getragen, bei dem DIK. West gegen Nordwest 1. einen verdienten Sieg mit 58 :52 (Halbzeit 32 : 28 für Nordwesy erreichte. Des weiteren fanden noch folgende Spiele statt: DJK, Nordwest 1. gegen Nordwest 2. 43:50 für 2. (23 : 24): DI-H Nordwest 1. gegen Nordwest 2. 47 : 35 f. 2. (29 : 23): DIK. West gegen Nordwest 2. 48 : 43 für West (26 :25). Jiiaendkraftler! Werbt für die Sächsische Dolkszeilung k Veranlworllich iilr de» voUUlchen Teil >>r. Gerhard Desczhi, Dresden, litt den lächsjlchen Teil und das Feuilleton' t>r. Mar Domlchle Dresden nr Anzeigen: Aclnr Lenz. Dresden. QoNes urierkorsoklicker fistsobluL entrib mir um 5.8eptember mitts^s 1.15 Okr, mitten sus srbeitskrokem 8oksk!en, plökrlick unä unerwsrtet an sZerrsoking im blükenäen Zelter von 43 Zskren meinen tieiügeliebten Qstten, 6en treusorgenästen Vster 8einer Kinäer, meinen lieben 8obn, unsern guten Lruäer, 8ekvmger, Onkel unä Melken , ku6o1k?i§eliu8 l^ekrer I)re8äen, Usckerstrsüe 28, I In tiefstem ZVek Inlomens ?!ge1lU8 geb. /Zmbrosc als Kinäer - Hertks kuäoir Okristisn IVtsrtin kernbsrä Von Leileidsbesucben bitten vir, herrlich dankend abruseken. Oie Leerdixung findet am 8onn- »bend, den 8. Leptember, nachm. 3 LIHr auf dem äußeren katholischen priedhole statt, ^us einem Leben reich an Arbeit, überreich an Liebe, entriß uns «ier unerbittliche Toll plötrlich un<1 vollkommen unerwartet unseren ver ehrten ^mtsbruder, unser treues Vereinsmitxlied , läerrn l^elirer Dielerschüttert sieben vir an cier Kahre dieses alleukrüh Oalüngexan- xenen, cier vom ersten Tage seines Lehrerseins bis rur letzten Ltuncle seines Lebens an unserer Lckiule mit ganrer Kraft, mit aller ltinxebunx gevirkt bat. Kin guter breund, ein strebsamer Lehrer, ein treuer christ licher Lirieber ist von uns gegangen. Sr rube in brieden! Dresden» den 6. Leptember >yr8. Oie Oelirerscbaft äer i. li3tb. Vollisscbule l^atboliscber I^ebrerverein 2U Oresäen SssSssnitrsr cier kelmlscke ecbre Sauerbrunnen aus cien iZtücUlscben MneralqueUeo ru Oresäen-Kriesnltr, allen ancieren ebenbürtig, korckern 8le lbn in jeciem ^uten l^oical. in cien rrpelsenaLen cier Mitropa» auk cien äcblllen cier 8äcks.-Vübm. vamplscblktakrU Lr Ist Udera 11 ru baden. Vertreter flesucht für Darlehen-Hypothek Finanzbiiro Spandau Morttzstraßc 5. suchl z 15. Sept. Stellung in kalh.Haushatt. Kenntnisse in Weißnähen u. Schneidern vorhanden. Ang. u. 3701. Jüngeres, kinderliebes Kausmädchen möql. schulfrei, das zuhause schlafen kann, f.Dr.-Ioh. ge sucht. Angebote »i.Gchalts« anspriichcn unter 3693. Gcbild. Witwe, 46 F, mit 18- jähr. Sohn, sucht, des Allein seins müde,Bekanntschastmit kath.Hcrrninsich Lebensstcll. ohne Anh., Aitcr 5V—55 F, zw.ipnt.Ehe. Ang.u.3691. HmsS-MiölW Monteur-Anzüge 5,90u.6,40 Staudmäntel6,30(hochwcrt. Qual.) lies, wir dir. ab Fabrik anPrivaie. Ein Versuch wird sich lohnen,Umlausch gestattet. Mi»»«». 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Dresdner Theater Opkrlllsims Freitag Für die Donnerstag- Anrechtsinhaber der Reihe 8 vom 6. Sept. 1928 Vlolott» (V-8) Sonnabend Außer Anrecht Vnrmvil (7) Gr. I. 1801-4500 Schanlpikllsinls Donnerstag Außer Anrecht Zum Gedämtnis Tolstois Zum ersten Male Navbt «lvr plnstvrnls > V-b) B.-V.-B- Gr.1: 8001—3300 Gr. 2: 881-510 Freitag AnrechiSreihe 6 Oktokvrtax (>/,8) Sonnabend Anrechtsreihe 6 Prime krleckrtok von llombarx (>/,8) Tknlral-Shraler Heute und folgende Tag« Vlssvu 8tv svbonl (8) Albert-Water Freitag VIv kadrt unob 8vrr«nt <'/«») B.-B..B.Gr.1- 1301—150» Sonnabend Ipk^gvnis »ul I»arl» c/,ch B.-B.-B. Gr. 1: 1501-17«! Dir Komödie Freitag Erstausführung NamrvIIs Altouek« («/.ch B.-V.-B. Gr. 1, 6V01-S0V« Gr.2r 1-10 Sonnabend ülawusNv klltonek» l'/H B.-V.-B. Gr. 1. 5051—510» Gr. 2: 11-20 Reßdrnj-Water Heut» und folgende Tag« Gastspiel OScar Aigner tH Vater Nvsoküktsaukslokt Thaüa-Sheater Heute und folgende Tag« Ilvrmana 7ok Rheinland» bedeutendster E» m ker mit Gesellschaft in , vor drar« Nvrmaaa (3D