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Sächsische Volkszeitung : 30.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192808306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280830
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280830
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-30
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.08.1928
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"i-'N W gelangen, erglvt sich aus der Tatsache, dast der medizinische und pharmazeutische Jahresbedarf an Opium für den Weltmarkt 6000 Kilogramm beträgt, während die Kulturen selbst so kleiner Länder wie Südslawien jährlich 600 000 Kilogramm liefern, während Britisch-Jndien all jährlich fünf Millionen Kilogramm allein nach China aus führt. Daraus erklärt sich auch der leidenschaftliche Wider stand, der von gewissen Kreisen der am Opiumhandel be teiligten Länder gegen die Opiumkonvention gerichtet wurde. Die Produktion des Opiums selbst ist nicht sonder lich lukrativ. Den Löwenanteil am Profit haben die Eroß- häudler, die oft Hunderte, ja bis tausend Prozent ihres Einkaufspreises verdienen. Diese Großhändler sitzen aber, was China betrifft, in erster Linie in den Settlements der Fremdmächte. Man muß in diesem Zusammenhang auf die Geschichte des Opiumhandels und damit des Opiumlasters eingehen, um zu erkennen, daß die Schaffung der Opiumkonvention weniger als eine humanitäre Musterleistung eines ver sittlichten Europas, sondern als die Wiedergutmachung eines ungeheuren Unrechts anzusehen ist. Der erste Krieg, in dem China mit einer europäischen Macht zusammenstieß, nämlich mit England, heißt — sogar in der englischen Geschichte (s. Eladstone) — nicht umsonst „Opiumkrieg" 1839-18-12). Tatsächlich handelte es sich in ihm für Eng land darum, zugunsten seiner mit China Handel treiben den Kaufleuten dieselben Reckte durchzusetzen, derer die ein geborenen Opiumschmuggler dank der Korrumpiertheit der chinesischen Beamten und Gouverneure sich erfreuten. Schon Jahrzehnte zuvor hatte die Pekinger Regierung strikteste Opiumverbote erlassen, hatte diese Verbote im Jahre 1838 aufs neue verschärft und zur Erzwingung ihrer Befolgung Sonderbeamte nach Kanton, dem damali gen Zentrum des Opiumhandels, entsandt. Die Folge war der Krieg mit England, die Folge des für England selbst verständlich erfolgreichen Kriegsausganges. die Verzehn- vrrsäen unä Umgebung Das Plakak -er inlernailonalen Kygtene-Aussketturig 1S3V Dresden, 2V. August. Die -Int ep: nationale Hygieneausstellung Dresden 1930 hatte zur Erlangung eines Plakates einen engeren Wettbewerb ausgeschrieben. Aufgefordert waren die Künstler Arpke-Berlin, Desfke-Magdeburg, Zietara-München, Ernst Böhm-Berlin, Rudolf Koch-Offenbach a. M., Julius Klin- ger-Wien, Steiner-Prag-Leipzig und Petzold, Feldbauer und Dresäjer. sämtlich in Dresden. Bon diesen Künstlern sind ins gesamt 21 Entwürfe eingeliesert worden, mit deren Beurteilung sich am 22. August d. I. das Preisgericht befaßt hat. Das Preisgericht bestand aus folgenden Herren: Prof. Groß, Ministerialrat Kramer, Stadtrat Dr. Krüger, Prof. Rößler, Regierungsrat Dr. Seiring, Hofrat Prof. Seyffert, Direktor Etraßhausen, sämtlich in Dresden, Das Preisgericht erkannte dem Entwurf von Willy Petz old, Dresden, einstimmig den Preis zu. Der Ankauf weiterer Entwürfe wurde abgelehnt, die Ausführung des preisgekrönten Plakates beschlossen. Das neue Plakat erinnert in seiner Anlage an das bekannte Ausstellungsplakat der Internationalen Hygiene ausstellung 1911 mit dem leuchtenden Auge in Blau, das dies mal in einen Kranz goldener Strahlen eingefaßt ist. Die Jahresschau-Fesrwvche in Dresden Dresden, 29- August. Die so viel besuchte diesjährige Dresdner Jahrcsschau „Die Technische Stadt", die am 30, September d. I. endgültig geschlossen wird, veranstaltet in der Zeit vom 1 bis 9. September wie alljähr lich eine große Iah r e s s cha u - F e st w o ch c. Gerade den auswärtigen Besuchern dürften diese Tage besonders zu einer Be sichtigung der Ausstellung empfohlen sein. Ohne daß ein erhöhtes Eintrittsgeld gcnomme» würde, bringt jeder Tag vom 1- bis 9. September eine Reihe von besonderen Veranstaltungen, wie man sie auch in Dresden nur selten finden wird Mit einem Geschicklich- keilswcttbcwerb sür Automobile und Motorräder, gleichzeitig mit einer AntoscbönhcitSkonkurrenz beginnt die Jahrcsschausestwoche den fachung de» Jmporr« von Opium von BrlMch-Jndlen nach China innerhalb eines Menschenalter«. Auch der zweite Zusammenstoß Chinas mit europäischen Mächten (England und Frankreich im Jahre 1856) stand im Zeichen von Opiumfragen, wurde natürlich im Sinne der europäischen Profitlüsternheit beendet, und wenn China auch nicht allein infolge dieser Ereignisse in so entsetzlich weitgehendem Maße dem Opiumlaster erlegen ist, so wird sich Europa doch nie von dem traurigen Ruhm befreien können, an diesem Schicksal mitschuldig zu fein. konzession zu verzichten. Zahlt doch der Inhaber eines ganz winzigen Ladens, deren es in Indien Tausende und aber Tausende gibt, tausend Rupien (rund 2000 Mark) für die Konzession an die Regierung. Dazu kommen die Möglich keiten der Regierung, den Export zu unterdrücken, die Ver sicherungsgesellschaften anzuweisen, Versicherungen auf Opiumfrachten nicht anzunehmen, und endlich die Pflicht einer großzügigen Aufklärung an die indische Bevölkerung, die zum einem großen Teil die kleinen Kinder mit Opium zu beruhigen pflegt, um selbst der Arbeit nachgehen zu können, was angesichts der ungeheuerlichen sozialen Lage der eingeborenen in dischen Arbeiter und Arbeiterinnen eine bittere Notwendigkeit ist. Es gibt, wie man steht, in diesem Hauptproduktionsland der Erde Mittel und Wege genug, dem Laster zu begegnen, und die anglo-indische Re gierung könnte es nicht verantworten, es darauf ankommen zu lasten, daß die anderen Hauptproduktionsländer für Opium, Persien und die Türkei (außer China), in dieser Beziehung ihr mit gutem Beispiel vorangingen. Daß sowohl Kemal Pascha wie sein fast ebenso aufgeklärter und energischer Kollege auf dem persischen Thron, Riza Schah, die Bekämpfung der Opiumproduktion mit allem Nachdruck und sicherlich nicht ohne Erfolg, in die Hand nehmen wer den, steht außer Frage. Es gäbe nichts Beschämenderes für Europa, als wenn in diesem Kampf asiatische Länder vorangehen müßten. K. ersten Tag. Am Sonntag, den 2. September, beginnt um 2 Uhr im Vergnügungspark ei» großes Volksfest mit Trachtcnfestzug, Volks tänze» und VolkSgefängcn der Trachtengruppe» der Erzgebirgler, Vogtländer, Sachsen-Altenburger, Bayern und Wenden sowie des Dresdner Volksliedchores. Nach Eintritt der Dunkelheit großes Abendfeuerwerk auf dem Festplah. Weiterhin sind für die Woche vor gesehen Neitcrsportspicle, Fcuerwchrübungen am Kugclhaus, ein Massenkonzert von 300 Musikern, ein Schauturnen des Turngaues Mittelelbe-Dresden der Deutschen Turncrschaft, ein Radsportfest vom Bund Deutscher Radfahrer, ein Jahresschaufestball mit der Wahl der Dresdner Schönheitskönigin durch den Reichsverband für Schön heitswettbewerbe, ein Konzert des Dresdner LchrergesangvereinS, Tagesfeuerwerke und Abendseuerwerke. Darüber hinaus werden in sämtlichen Räumen des Vergnügungsparkes für die Dauer der Woche besondere Veranstaltungen stattsindcn. : Bewilligungen. In der letzten Sitzung des Gesamtrates wurden folgende Beträge bewilligt: 16 780 RM. zur Errichtung einer Bedürfnisanstalt in Verbindung mit einer Straßenbahn- Wartehalle auf dem Platze Altleuben; 3360 NM. zur Raum- deschaffung für das Hochbauamt im Neuen Rathause: 3000 RM. zum Anschluß der Kochküä>e des Versorghauses an die Stadt- Heizung; 7500 RM. zur Neuanschaffung eines Personenkraft wagens für die Maschinentechnische Abteilung. : Der Kunst-Dienst Dresden, Walpurgisstraßc 15, ver anstaltet zur Zeit seine erste Querschnitt-Ausstellung (Arbeiten aus allen Gebieten kirchlicher und religiöser Kunst), enthaltend Mosaik- und Glasbilder der Werkstätten Puhl und Wagner (G. Heinersdorff), dos Modell der Pressa-Kirche von O. Vart- ning, neue Arbeiten von Rudolf Koch, Altargerät von A. Thomöe, graphische Blätter von A. Hesse, P. Sinkwitz u. a. m. Geöffnet werktäglich von 9—6. : Jahn-Medaille der Sächsische» Münze. In der staatlichen Münze zu Muldcnhütten gelangt eine von dem bekannten Münz- gravcur Fritz Hörnlein, Dresden, entworfene und in Stahl ge schnittene Ja h n-Meba i ll e zur Ausprägung. Die Vorderseite zeigt den sehr lebendig und ausdrucksvoll modellierten Kopf Fried rich Ludwig Jahns, die Rückseite trägt einen zurückblickenden, einen Eichenzweig im Schnabel ballenden Adler und die Umschrift „150. Geburtstag 11. August 1928". Die künstlerisch vollendete Medaille ist in Fcinsilber im Preise von 3 Mark und in Bronze zu 1 Mark in der Verwaltung der Sächsischen Münze in Muldcnhütten z» haben. Katholischer Lehrerverein zu Dresden Dresden, 29. August. Dir Pspchanalhs», «»fang« nur medizinische Heilmethode für di« Behandlung nervöser Krankheiten, dann vor allem durch Pro fessor Freud (Wien) zu einer neuen Psychologie, Pädagogik und Weltanschauung ausgebildet, hat in den letzten Jahren großen Ein fluß auf die moderne Pädagogik gewonnen. Auf vielen Kongressen der Mediziner, Psychologen, Pädagogen wird sie behändest, ein eigener internationaler Verlag für Psychanalhse ward zu Wen ge gründet mit vielen Fachwerken und Zeitschriften der Medizin, Psy chologie und Pädagogik vom Standpunkt der Psychanalyse. Ter Verband katholischer Akademiker hat bereits drei Sondertagungen (Frühjahr 1925, 1926, 1927) nach Kevekaer zur Behandlung der da durch aufgeworfenen Probleme (Religion und Seclenleiden) be rufen. P. Bern ins er S- I-, Düsseldorf, wird im religiös- wissenschaftlichen Vortrag am 1- September, abends 8 Ilhr, Grüne Straße 1, 1-, die Grundgedanke» dieser aktuellen Geistcsströmung herausarbeiten und zeigen, was vom Standpunkt -er verschiedenen Fachwissenschaften nick der katholischen Weltanschauung zur Psych analyse zu sagen ist. Alle Kollegen und Kolleginnen sowie deren Angchörige und interessierte Gäste sind zu diesem Vortrage freund- lichst cingeladen Der Arbeiksmarkk am Wendepunkt Dresden, 29 August Die Entwicklung des Arb«itsmarktes befindet sich an einem Wendepunkt. Während vom 15. Juli bis 15. August noch ein« Ab nahme um 543 Hauptunterstützungsempsänger in der Arbeitslosen. Versicherung und Krisenunterstühung zu verzeichnen war, ist seit 31. 7. die beträchtliche Steigerung der Arbeitslosen- zahl um 1753 eingetreten. Die Zunahme bezieht sich wieder vorwiegend auf Frauen (1184) und erst in geringem Umfange aus männliche Personen (569). Ob die nächsten Wochen noch einmal einen Aussckwnng bringen werden, hängt von der Entwicklung des Spinnstoff- und Bekleidungsgewerbes ab, die den Haupttcil an der Steigerung bewirkten. Zum Teil sind jedoch auch die Außcnbcrufe durch eine Verringerung des Stcllcneingangcs beteiligt und nicht mehr imstande, die Nückgangsbcwcgung auf dem Nrbeitsmarkte auszuglcichen. Es ist daher anzunchmen, daß der tiefste Stand der Arbeitslosigkeit in Sachsen in der zweiten Julihälfte erreicht ge- wesen ist. Im übrigen wird der Arbeitsmarkt durch eine starke Nncin- heitlichkeit gekennzeichnet. Ständige Nachfrage ging in der Land wirtschaft nach jüngeren Wirtschaftsgehilfen, Pferdeknechten und Mägden jeden Alters aus, und im Bergbau nach gelernten und un gelernten Arbeitskräften, die teilweise ans Obcrschlcsien angeworben werden mußten, und trotzdem nicht in ausreichender Zahl gestellt werden konnten. In der Metallindustrie zeigt sich bei der Ärma- jurenfabrikation, den Automobil- und Fahrradwerken eine Besse rung des Beschäftigungsgrades, auch die^Maschincnindustric hat be friedigende Arbeitsvcrhältnisse, während einige Gießereien still gelegt werden mußten. Die Nachfrage in der Textilindustrie be schränkt sich auf Fachkräfte für die Strumpf- und Trikotagciiidusirie und die Kammgarn- und Baumwollspinnereien. Im Nahrungs- und Gcnußmittelgewerbe macht sich ein saisonmäßiges Ansteigen des Be schäftigungsgrades in der Konscrvenindustrie bemerkbar. Das Schnei dergewerbe und die Schuhindustrie liegen noch immer ruhig. Da gegen hat die Wäfcheindustrie, das Kürschncrgewcrbe und die Hui- industrie regeren Bedarf an Fachkräften. Auf dem Banmark! ist eine stärkere Nachfrage nur nach Maurern und Tiefbauarbeitern sest- zustcllen. : Wegeeinziehung. Der Seidnitzer Ortsverblndungswcg soll in der Erstreckung zwischen der Lauenstciner Straße und dem Striesener Friedhof für den öffentlichen Verkehr eingezogen und geschlossen werden. Etwaige Einwendungen gegen di« Wegeeinziehung sind binnen drei Wochen im Grundstilcksamte, Neues Rathaus, An der Kreuzkirche 6, 2. Obergeschoß, Zimmer 212, schriftlich oder mündlich anzubringen. : Warcnhausdicbe. Vor einigen Tagen wurde in einem hie sigen Kaufhause ein Ehepaar beim Diebstahl ertappt und fcstgcnoire men. Eine elektrische Kochplatte, die der Mann unter seinem Jackett hatte verschwinden lassen, wurde ihm wieder abgcnommcn. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurde eine Menge neuer Gegen stände, Messer, Gabeln, Strümpfe, Leibwäsche usw. zutage gefördert, über deren Herkunft sich beide Ehegatten in Widersprüche ver wickelten. Offenbar handelt es sich auch hier um Diebesgut. Das Residenz-Theater wird vom Grund aus erneuert. Der bekannte Theaterdauleiter Architekt Leopold Lustig, welcher die Komödie geschaffen hat, hat die Oberleitung bei den Nenovie- rungsarbeiten übernommen. wir sehen die Fensteröffnungen nicht, die das Tageslicht Hin einströmen lasten. Zwischen den Säulen des Hauptaltares im Chor verliert sich unser Blick auf den dahinterliegenden Mönchschor, eine Ahnung von der Unendlichkeit tut sich auf. Der gleiche Baumeister hat im Dom zu Fulda etwas Aehn- lichcs geschaffen; auch hier ein Durchblick durch den Hochaltar. In der iveitcn Ebene des Mainz sind Banz und Vierzehnheiligen twei architektonische Ruhepunkte, die das Auge des Wanderers auf sich ziehen. In feinem Empfinden haben die fränkischen Architekten ihre Werke, die kirchlichen und weltlichen Bauten, dem Rhythmus der Landschaft anzupassen verstanden. Das Maintal von Bamberg bis Mainz ist so alter, deutscher Kultur boden geworden. Und nun hinauf zum dritten Anziehungspunkt an diesem herrlichen Fleck, znm Staffelberg, wo dem durstigen Wanderer ein kühler Trunk geboten wird von dem Eremit Frater Heinrich. Der Einsiedler Ivo, den einst Scheffel be sungen, lebt nicht mehr. Glückliches Frankenland! Albert Schweitzer Träger des diesjährigen Goethe-Preise». — Der diesjährige Eoethe-Preis der Stadt Frankfurt/Main ist an Dr. Albert Schweitzer verliehen worden. Schweitzer wurde 187S in Kaisersberg geboren. Er studierte prot. Theo- logie, machte das Staatsexamen und promovierte zum Dr. phil. mit einer Arbeit „Die Religionsphilosophie Kants". Sein erstes großes, vielbeachtetes theologisches Werk be handelte die Geschichte der Leben-Jesu-Forschung. Schweitzer ist auch Ehrendoktor der Theologischen Fakultät der Universität Zürich. zilr die »«»jützrl,« ulmu Ix »»«>»««. dl« vom Zentral- t^Nukw. E'rzs-hü'nV ünd rln,«r'iHi"w'L-m-stnich°"st Hü per Baverilchen S.aa.s- ' Illlg uns der Stadt München vom IS. bis Ä>. Oktober veranstaltet wild, jetzt da» aenaue Programm vor. Zur Behandlung gelangen aktuell« Pro- Muslkerziehung, sür di« führend« Pädagogen und siyasfend« Künstler ' ' ' " ' "'ros. Dr. Georg K«r s ch e n. der t Läden. Es werden ll. a . Dr. l» t » , rVProf. Dr. Alois Fischer, Pros. Joseph Haas. Prof. Dr. Han» vl»s«r. Prof. Dr. Hans Psitz »er, Prof. Dr. Georg Sch «ne» Pro«. F. W. v. Walter-Hausen. ZahlreiH« prakttsHe Bor- »«»» ptzrnn^, «d ülnftlerlsch« Abendveranstaltungen su- a. „Polestrina" unter «u»»a ««» vfltznerj sind w>rg«leh«n. Anmeldungen an die Münchener Erschüft». Gell, tz« SAdbrutschen Koagerldirektlon Otto Bauer, Wurzener Str. IS. Da, und Ünterrjcht Berlin Al Ä, «t wuusch Prog»mm«. t»dam«r Str. iro. Dresdner Lichtspiele Prinzeß-Theater. Jung, schön, verheiratet und regierende Königin zu sein — wen sollte das nicht locken. Aber der Mann einer solchen Berühmtheit zu sein — ist, wie das Lustspiel „Die Königin seines Herzens" zeigt, nicht sehr ideal. Das führt zu Situationen, die selbst einen Mann aus Utopia, der seiner Frau noch zu sehr ergeben ist, zum Durchgehcr machen müssen. Den Rahmen zu dieser Fabel stellt das Wiener Milieu der Vorkriegs zeit mit den unvermeidlichen feschen Offizieren, Erzhcrzögen, Hof damen und anderen schon zu oft variierten österreichischen Denk würdigkeiten. Um einen Publikumserfolg bemühen sich Liane Haid als Königin Viviane I-, Käthe v. Nagt, Jda Wüst, Luigi Serventi, Vcspermann und Adolph Engcrs. Es muß um das deutsche Filmlustspiel nicht sehr gut bestellt sein, wenn es feine Motive immer wieder aus einem Milieu holt, das der Vergangen heit angehört und das schon so abgegrast ist, daß für einen neuen, wirkungsvollen Stoff nichts von Belang mehr übrig ist. Kammer-Lichtspiele. Pat und Patachon — eine Parole, die stets von neuem Anziehungskraft besitzt. Die beiden beliebten dänischen Komiker machen in dem Film ,Wege zu Kraft und Schönheit" dem Zug unserer Zeit große Konzessionen. Leibes übungen, Rhythmus, Mcnfcndiecken und was alles für den Weg zu Kraft und Schönheit dazugehört, betreiben sie mit ergötzlichem Eifer. Und ihre Leistungen sin- erstaunlich. Auch als römische Statue wissen sie sich zu behaupten. Der luftige Unsinn findet denn auch großen Beifall. Zentrum-Lichtspiele. Daß man, um einen guten Film zu bieten, nicht immer nach amerikanischen Produkten greifen muß, beweisen die Zentrums-Lichtspiele mit der Urauffüh rung des Aofa-Filmes „Robert und Bertram". Harry Liedtke, Fritz Kampers und Elizza la Porta haben noch selten enttäuscht. Harry Liedtke versteht es halt immer noch frische, kernige Gestalten zu mimen. Und Fritz Kampers fesselt hier wie immer durch seine Erscheinung und durch sein vollendetes Spiel. Was die weiblichen Rollen anbelangt, so kann man nur sagen, daß die Regie mit la Porta und Do re Grey die richtige Besetzung gefunden hat. Mer einen darf man Nicht vergessen: Hermann Picha. Er hat ganz besonders großen Anteil an dem Erfolg dieses Filmes. Im Beiprogramm ist ein sehr schöner Film von einer Rhein- reife dazu angetan, denen, die dieses Jahr zu Hause bleiben mußten, dieses Opfer noch schwerer erscheinen zu lassen. — Kumor DaS Luder. Auf der Strecke O. bis N. kam der Frübzug immer mit einer Verspätung an, angeblich, weil das Zugpersonal auf der Awischenstation S. eine Frühstückspause einlegte, die nicht im Fahrplan stand. Schließlich kam das auch der Direktion zu Ohren, und sie schickte einen höheren Beamten auf Revision. In S. angekommcn, stieg der Herr aus, um sich von dem guten Appetit seiner Getreuen durch Augenschein zu überzeugen. Aber kaum war er, den Zug entlanggeheud, bis zum Packwagen gekommen, da er tönte schon der Ruf: „Alles einstcigen, fertig." Erstaunt wendet er sich dem alten, graubärtigcn Schaffner zu, der gerade in seiner Nähe steht. „Nanu," sagte er leutselig lächelnd, „wird denn heute nicht gefrühstückt?" Da zwinkert ihm der Angeredcte verständnisvoll zu und sagt leise: „Heute nicht, heut« ist so ein Luder im Zuge." * Zarte Klänge. ,Mas haben Sie da gespielt, Herr Kapell meister?" fragte ein Kinobesucher. „Ms man die Elfe» im Wolde tanzen sah, das war solch herrliche, überirdische Musik. Ganz zart und richtig elsenmäßig hat es geklungen." ,Menn Sie dos zarte Säuseln meinen, das hat mir genug Kopfzerbrechen gemocht. Da laste ich das Orchester Pausiere» und schalte den Staubsaugeapparat ein." Die gefühlvolle Witwe. Der Bauer ist gestorben und begraben. Die Gäste sitzen beim Leichenschmaus, und die Witwe, noch ein wenig verweint, verschwindet in die Küche, um neues Fleisch und Brot zu holen. Da schleicht sich der Josef hinter ihr her und meint: „Wat denkst, Kathrin, wenn wir zwei unser Krämche znsamme dtttc?" „Ach, Josef," sagt sie und hält eine Weile mit dem Wurst schneiden inne, „et tut mir leid, aber ich Hab' et dem Jakob gestern schon versproche." » Familienball. „Hier ist cs schrecklich langweilig, 'gnädige» Fräulein. Ich glaube, man lann ebenso gut nach Hause gehen." „Ich kann leider nicht." „Warum nicht?" „Ich wohne hier." Der milde Winter. Apotheker: Herrgott, dieser Winter, jetzt mutz ich den ganzen Frostbalsam als Sommersprossen crem« verkaufen.
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