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Sächsische Volkszeitung : 11.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192808116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280811
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280811
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-11
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.08.1928
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« 8. lll.—>10 V, NY°/,-,,Y.5g 0325 73'/, - 75.- ' »7 -/, > 40',, . 41 i 05',, i 08.50 ' 100-/, 12.07'/, , >2.20^ ' 12,85 » 12.55 - '4,- 1 15.62'/, ! IS.50 1 14,50 1 »0.40 1 >1.70 ) >0,60 1 11.55 s. übsek 0> 0., üger Uiedsele r. Ulouenscksr e»r DkextsUo- Ukniekkammsr >t Seiäei unä O.. sto. 5 Lror. Lmr. kleolls Us'in 76 0., 'rar. Lksvr. v. Uro?.. ttrusek. 14 0., 8 I-ror. Lear. >V,vitksr . 4'^, LsENt »5 o., 4',2?ror. acii 72.— 0., zcklemo84 kr., 5 k.. i.oipriger Keller —.— ü t. /iclc!» >56.25 istäcllor — kr. esstnvr >65.— bis —,— E. »Kerl n. k» rer inreins -or-en KO.. 4"/, ä?l. 54 4 KO., ä^I. . Or(il.!e>>!^>n6s 5 °/„ L. 268.— imant ^ —.—, llrilun >23,—, Klsue» 20 l,—, cbeve/Ii —, ik —, üssmstrl 1.77 «.i»t vo» i ro.oor «.iss o.--:o rev.-m s.«rs os.oo ll».< « er.«a io.es» Li > es r.'.'i 117.07 IS.SS ir «z» oo.si 3.01 70.37 112.7» 7S.I0 eg,23» » übrige» Dletiea S. g. 107.5 r;.s e-^ktiLn WZ.2S er K7 1"-4 167 146.2° 4Z.6 126 ;trie -/llltl r» Der ».deutsche Olympia-Sieg Kil-e Schräder, Magdeburg, gewinnt das 2V«-Meler-Brustschwimmen Weitere amerikanische Schwimmstege — Spannende Boxkämpfe Das Segetturnier beende! Zn Beginn der verschiedenen Kämpfe am Donnerstag sah es gar nicht so aus, als ob Deutschland siegreich bestell«» würde. Besonders >m Entscheidungskomps um die Weltmeister schaft im 2 0 0 - M e t e r-S ch in i m m e n. in dem für Deutsch land Hilde Schräder, Magdeburg, und Lotte Mühe starteten, sah es um die Aussichten der deutschen Farben ziem lich ungünstig aus. Hilde Schräder startete schlecht, dann riß ihr Trikot, so das; sie weitaus am spätesten in Schwu kam. Die Dänin Jacobs«» wendete als Erste etwa 50 Meter vor Mühe und Baron. Lotte Mühe holte dann aber so gut auf, daß sie die 100-Mcter-Marke in 1:29,0 zuerst erreichte. Erst auf der dritten Bahn sollte ein anderes Bild entstehen. Durch einen glänzenden Zwischenspurt schob sich Hilde Schräder, die bis dahin im Felde gelegen hatte, an die erste Stelle und lag mit Lotte Mühe in Front. Bis zur letzten Bahn führten die beiden Deutschen, Lotte Mühe mußte dann aber den zweiten V.'oiz au die Holländerin Baron abgeben. Inzwischen schwamm Hild.e Schräder unter lautem Jubel der vielen deutschen Zuschauer mit einem Vorsprung von 5 Meter als Siegerin zu Ende. Lotte Mühe wurde 3 Meter Hutter Frl. Baron Dritte. Mir Hilde Schräder regnete es Biumen und Glückwünsche: als Erster gratulierte ihr der Prä sident des Deutschen Reichsmisschusses für Leibesübungen. Die übrigen S ch w i m m - E r g cb n i s s e vom Don nerstag: Herrsn-Turmspringen (Entscheidung): 1. Serie: 1. Colbath (Amerika) 91.86 P.. 2. Knight (England) 83,48 P., 3. Schu in m (Deutschlaud) 81.68 P. — 2. Serie: 1. Simaika (Aegypten) 101.34 P., 2. Galilzeno sAmerika) 98,66 P., 3. Rehborn (Dculsch- land) 83.46 P. Viermal - 800 - Meier - Herren - Freistilstaffel: 1. Borlauf: 1. Amerika 9 : 38,2, 2. Japan 9 : 42,6, 3. Schweden 10 : 03,2. — 2. Vorlaus: 1 Kanada: 9:65,6, 2. England 10:10,6, 3. Frank reich 10:41,4. — 3. Vorlaus: 1. Ungarn 9:46,6, 2. Spanien 12:56.6, Deutschland sHeitmann. Schubert, Berges und Heinrich) als Zweiter in 9:58,6 und Italien wegen Frühstarts disqualifiziert. Viermal 199 Meter Dame» (Vorläufe): 1. Vorlauf: 1. Ame rika 4 :55,6. 2. Holland 5 :08 8, 3. Südafrika 5 :17,4. — 2. Vor lauf: 1. England 5:16.6, 2. Deutschland sLehmann. Wun der. Schneider. Elkens) 5 :19. 3. Frankreich 5 : 43.4. Hochspr'nqen für Herren, 3. Serie: 1. Dessardin sAmerika) 101.90 P., 2. Riebschläger sDeutschland) 81,98, 3. Philipp (Kanada) 78,43. 46V Meter Freistil für Herren sEntscheidung): 1. Corilla sArgentinienj 5 :01.6 (Olymp. Rekord), 2. Charlton (Australien) 5:63.6, 3. Arne Borg (!) Schweden) 5:04,6. 200 Meter Brustschwimmen für Damen (Entscheidung): 1. Hilde Schräder (Deutschland) 3:12,6, 2. Baron (Hol land) 3 :15,2, 2. M ü h e (Deutschland 3 :17,6, 4. Jacobson (Däne mark), 5. Hazelius (Schweden), 6. Hoffman» (Amerika). 100 Meter Rücken sür Herren (Entscheidung): 1. Kojac (Amerika) 1: 08.2 (Wellrekord). 2. Lauster (Amerika) 1:10, 3. Wyat (Amerika) 1:12, 4. Irai (Japan) 1:13,6 5. Küppers (Deutschland) 1 :13.8. 6. Bcsford (England) 1 :15.4. Viermai-Ivo-Meter-Freistilstasscl sür Damen, Entscheidung: I. Amerika (Lamberts, Mc Kim, Laid, Norelins) 4:47,6 (alnmpischcr Rekord), 2. England 5 : 02,8: 3. Südafrika 5 :13,4, 4. Deutschland (Lehmann, Schneider, Wunder. Erkens), 5. Frankreich. 6. Holland (als Dritter disqualifiziert). Damen-Kunstspringrn, Entscheidung: 78.82 Punkte. 2 Ponnton (Amerika) 75.65. . Meany (Amerika) 3. Eohleman (Ame rika) 73.83. 4. Meudtner ,Deutschland) 67.34. 5. Borgs (Deutschland) 65,16. 6. Söhnchen (Deutschland) 62,13. Im Borturnler der Flicgen-gewichster nab es eine neue deutsche Niederlage. Der Münchener Ausböck konnte sich gegen den viel stärkere» Koscis (Ungar») nickt durchsetzen. Einen Punk stieg errang sich im HaW-schwergewicht Pistnlla (Berlin) gegen den iri schen Meister Murphy. Der deutsche Schwergewichtsmeister Schön- raih mußte gleich in seinem ersten stampfe, der ihn mit dem Europa meister Ramm zusammensührte, diesem einen klaren Sieg überlassen. Die Ergebnisse: 4S1,i 127 Das Fräulein v. Scuderi Erzählung aus dem Zeitalter Ludwigs des Vierzehnten. Von E. T- A- H o s s m a n n. >8. Fortsetzung.» Es ist das Entsetzliche geschehen, spricht Desgrais, Rene Ear- dillac wuibc heute morgen durch eine» Dolchstich ermordet ge funden. Sein Geselle Olivier Vrusson ist der Mörder. Eben wurde er sortgcführt ins Gefängnis. Und das Mädchen? rust die Scuderi. Ist, fällt Desgrais ein, ist Madelon, Cardillacs Tochter. Der verruchte Mensch war ihr Geliebter- Nun weint und heult sic und schreit einmal übers andere, -aß Olivier unschuldig sei, ganz un schuldig- Am Ende weiß sic von der Tal. und ich muß sie auch nach der Conciergcrie bringen lassen. Desgrais warf, als er dies sagte, einen tückischen, schaden frohen Blick auf das Mädchen, vor dem die Scuderi erbebte. Eben begann das Mädchen leise zu atmen, dach keines Lautes, keiner Be wegung mächtig, mit geschlossenen Augen lag sie da, und man wußte nicht, was zu tu», sie ins Haus bringen oder ihr noch län ger beistehen bis zum Erwachen. Tief bewegt, Tränen in den Augen, blickte die Scuderi den unschuldsvollen Engel an, ihr graute vor Desgrais und seinen Gesellen. Da polterte cs dumpf die Treppe herab, man brachte Cardillacs Leichnam. Schnell ent schlossen rief die Scuderi laut: Ich nehme das Mädchen mit inir, Ihr möget für das übrige sorgen, Desgrais! Ein dumpfes Murmeln des. Beifalls lief durch das Volk. Die Weiber hoben das Mädchen in die Höhe, alles drängte sich hinzu, hundert Hände mühten sich, ihnen beizustehcn, und wie i» den Lüsten schwebend würbe das Mädchen in die Kutsche getragen, indem Segnungen der würdigen Dame, die die Unschuld dem Blutgcricht entrissen, von allen Lippen strömten. Scrons, des berühmtesten Arztes in Paris, Bemühungen ge lang es endlich, Madelon, die stundenlang in starrer Bewußtlosigkeit gelegen, wieder zu sich selbst zu bringen. Die Scuderi vollendete, ivos der Arzt begonnen, indem sie manchen milden Hoffnungsstrahl leuchten ließ in des Mädchens Seele, bis ein heftiger Tränenstrom, der ihr aus den Augen stürzte, ihr Luft machte. Sic vermochte, indem nur dann und ivann Lie Uebermacht des durchbohrendsten Schmerzes die Worte in tiefem Schluchzen erstickte, zu erzählen, wie sich alle« begeben. . Fliegengewicht: Kocsis (Ungarn) schlägt AuSböck (Deutsch st"^) n. P. Apell (Frankreich) schlägt Taylor (England) n. P. Lcbanon (Südafrika) schlüge Beil (Holland) n. P. Cavagnoli (Ita lien) Mögt Gaona (Mexiko) n. P. Weltergewicht: Morgan (Neuseeland) schlägt Eanova (Jto- ne») n. P. Callatgiud (Frankreich) schlägt Hellström (Schwede») w P- Landiui (Argentinien) schlägt VlommerS (Holla,ch) n. P. Smillie (Kanalxi) schlägt Usuda (Japan) n. P. Bantamgewicht: Roblcdo (Argentinien) gegen Trapnor (Frankreich) n. P. Tamagnim (Italien) gegen Garland (England) ». P. Isaaes (Südafrika) gegen Glionua (Kanada) n. P. Dolch (Amerika) gegen Szeles (Ungarn) n. P. Federgewicht: Devine (Amerika) gegen Vätcvä (Finnland) ». P. van Klarere» (HoiiaM) gegen Pery (England) n. P. Biquet (Belgien) gegen Gornh (Polen) n. P. Peralta (Argentinien) gegen Boireau (Frankreich) ». P. Halbschwergewicht: Pistulla (Dc-utschlond) gegen Murphy (Ir land) ». P. Mc Corkindale (Südafrika) gegen Vinca (Litauen) 2. Runde abgebr. Aveudano (Argenlinien) gegen Earrick (Kanada) ». P. Miljo» (Holland) gegen Jackson (England) n. P. Im O l y m p ia - N e i! t -u r »i c r wurde am Donnersiag die Dressurprüsi'lii-g für die Militari), die Victseitigkelsprusung vorge- nomm-en. Im Einzelllassement liegt der Holländer de Kruisf in Front vor seinem Landsmann de Morlanges und Oberst. Lippert, während im Ländcrtlassemcnt Holland vor Dcnischland, Belgien und Norwegen führt. » Die Olympia-Segelregatta wurde gestern mit den Wettbewerben für die 6-Meter- uich 8-Metcr-Klassc bei einer Brise von 5—7 Sekunden beendet. Die Goldene Medaille der 6-Metcr- .stlasse gewann der norwegische Kronprinz Olaf, der Sieg in der 8-Metcr-Klasse siel an Frankreich. Das Schlußklassement lautet: K-Mctcr-Klassc: 1. Norwegen 3 erste Plätze, 2 zweite Plätze, 0 drille Plätze. 2. Dänemark 2 erste Plätze, 0 zweite Plätze, 1 drillen Platz. 3- Estland 1 erste» Platz, 4 zweite Plätze, 0 dritte Plätze. 8-Metcr-K'lasse: 1. Frankreich 3 erste Plätze, 1 zweiten Platz, 1 drillen Platz. 2- Schwede» 2 erste Plätze, 2 zweite Plätze, 1 dritte» Platz. 3. Holland 2 erste Plätze, 2 zweite Plätze, 1 dritten Platz. 4- Der Eudka-mpf im Säb c l ma » n schaf t s f ech l e n sah zu nächst Italien, das gegen Deutschland mit 14:2 und gegen Pole» mit 14:2 gewonnen hatte, in Front. Den EnIschcidungSkampf lie ferte» sich Ungarn und Italien 9:7.— 1. Ungar» 2 Siege 23:9 Treffer, 2. Italien 1 Sieg 21:10 Treffer, 3. Pole» 1 Sieg 11:21 Treffer, 4. Deutschland 0 Siege 9:23 Treffer. Futzbat! am Wochenende Am Soinrürgnachmittag herrscht wegen des im Ostragchcge stnststndcndcn Ctädtespielcs zwischen Dresden und Chenmih Spiclvcrbot. Ans diesem Grunde finden bereits am Sonn abend einige Spiole statt- die durchweg Bc-achlung -verdienen, denn sie führen Mauuschasten von Qualität zusammen, die eine Steige rung der sportlichen Leistungen verlangen. Gäste aus Norddeutsch land erscheinen zu dein Treffen Dresdner Sportklub gegen Holstein-Kiel- das im Ostragchcge um 6 Uhr ausgetrogen Ivird. Somit stehen sich zwei Mannschasten gegenüber, die auch an de» Kämpfe» um die deutsche Mefftcrselmst beteiligt waren. Holstein-Kiel ist eine alt- berühmte deutsche Elf, die schon de» BrmdeSmcistcrtstel besaß und viele Male norddeutscher Meister war. In ibrc» Reihen trifft man Spieler po» internationalem Riff. Da eine Woche später der neue deutsche Fußballmeister, Hamburger Sportverein, gegen DSC. mr- irist, wird schon dieses Treffen einen Vorgeichwack über die Spiel starke der füllenden norddeutschen Marmschastc» gäben. Der TSE. tritt or,ßer Köhler mit der stärksten Mannschaft an. — Das zweite Spiel führt Gäste aus Süddeutschlaud zum Spiel Guts Mutö gegen BsR- Fürth nach Dresden, das »m 6 Ubr an der Pfotcnhauerstraße beginnt. Auch diese Mannschaft gehört zu den besten ihres Verbandes und spielt in Cüddcntschlaird eine achtbare Rolle. Die Fürther spielen in der nordbayrischcn Bezirksliga mit den, 1. FE. Nürnberg und der Spielvereinigung Fürth in den Punktkämpfcn, in denen sie im letz ten Spicljahr den dritte» Platz einnchmen. Auch dieses Spiel verspricht äußerst spannend z„ werden, dg Guts Muts gegenwärtig in guter Form ist und sich mit aller Macht durchzusehen versuchen wird. Zugleich wirb ma» sich ein Urteil über die Spielstarke der beiden Landesverbände bilden können. Guts Muts tritt mit der Mannschaft, die am letzten Sonntag über Hannover triumphieren koiintc, also ohne Reißnanir, a». — Ein weiteres Spiel führt in Meißen die in der Ib-Kkasse spielende Elf von Guts Muts 'Meißen und die Mannschaft des BsR. Ebemnih zusammen. Die Gäste, die ebeusalls der Ib-Klasse angvhöre», werden eine» ebenbürtigen Gegner abgeben und -den Meißner« den Sieg nicht leicht machen. . « Das Spiel um de,, BMBV.-Pokal zwischen Dresdens!« »ich Sportfreunde Frcibcrg, das bekanntlich am letzten Sonntag die Frcibcrgcr hoch gewannen, muß wi everholt werden. Das Tressen erfolgt bereits an, -Sonnabend uni 6 Uhr aus dem Sportplatz an der Johann-George »-Allee. Revanchriampf HSB. gegen Hertha BSC- Die beiden Eud- spielgegner um die deutsche Fußballmeistersclgfft Hamiburgcr Sport- verein und Hertha BSE- habe» ein Gesellschaftsspiel abgeschloffen, das am 25. August aus dem Platz des Berliner Meisters ausgetrage» wird. Neun Hamburger Ligavercine, der Hamburger Sportverein, Viktoria Eimsbüttel, Polizei, St. Georg. Union, St. Pauli Sport, Ottensen, Altona 93 und Holstein-Kiel beschlossen aus einer in Hamburg gen,einsam abgchaltene» Sitzung, ihre ersten Liga- und Reservemannschaften aus den Bczirksspielen des Norddeutschen Verbandes hcrauszr,ziehen und eine eigene Serie unter sich a»s- zuspiclen Diese Maßnahme soll bereits am kommenden Sonntag, den 12. August, zu dem Bezirksspicic aiigcschl sind, in Kraft treten. Meislerschastskämpse des Deutschen Keglerbundes in Kiel. tvei den Senioren und bei den Frauen errangen den Tire! deutscher Bundesmcister auf Asphalt: Heinrich Deoeler, Aachen, arif Bohle: Wilhelm Iordt, Kiel, und aus Schere: Gustav Puck, Kiel. Unter großem Jubel der Sachsen wurde Frau Käte Töpfer, Dresden, deutsche Brindesmeisleriu aus Asphalt: auf Bohle errang diesen Titei Frau Schliephake, Wernigerode. Mi aus Schere Fra» Stehmann, Castrop. Die Verkehrsor-nung auf dem Wasser Der Perkvhr auf -den d-outschcn Ströme» -und Flüsse» hat in der letzten Zeit einen derartigen Umfang angenommen, daß sich die Ver kehrspolizei veraubaßt siebt, dem Wasservcrkchr eine erhöhte Auf merksamkeit zr^mvcndcu und scharf daraus zu achten, daß die Vcr- kchrsordmmg aus den, Wasser mit peinlicher Gcnauigkcit nmcgctal- lcn wird; denn ebenso wie cs eine Pclkchrsordinmg für den Stra ßenverkehr gibt, so gibt es auch eine Verte ü r s o r d u u » g sür den Wasservcrkchr, und ein jeder, der aus dem Wasser ver kehrt, sei er nun heruss-mäßiger Schiffer, sei er g-civo-hnb-tttsmäßiger oder gelegentlicher MS-iiber des Wassersports, wird x-:,t tu», sich diese Verkehrsordnung auf dein Wasser genau ciuzupräge». Es bestand früher die Verkehrsregel, paß von zwei sich begeg nenden Fahrzeugen dasjenige auSwc-ichen mußte, das in der Lage war, das Ausweichen am gefahrlosesten auszusührc». Als Rest die ser Regel besteht noch die Bestimmung, daß Dampfer ohne Anhang jedem Segelboote auszuivcichc» baden, »nv sür das Segelboot ist dagegen zur Pflicht gemacht, daß cs i» einer Entterunng von hun dert Meiern vor vcm hcrans'ahrcudcn Damvicr keine Aenderung sei nes Kurses macht, d-ie den Dainpscr zum Ausweiche» zwingt. Der Verkehr aus dem Wasser wuchs aber so. daß man mit der allen Be stimmung nicht mehr auslam und die neue Bestimmung siuif, daß Ruioerbooie, mögen sic sei», welcher Art sie wrli-m. den Damvicr» und Motorfahrzeugen, den Segelboote», den Schl eppzügcn und den Flößen kein Hindernis sei» dürfen: sic müssen answeichen oder aber, wenn dies aus irgendeinem Grunde nickt möglich ist. aimatten und Platz schaffe». Es sind auch »och die allen Bestimmungen in Kraft, daß in engem Fahrwasser stets die rechte Seile des Wassers in der Fahrtrichtung benutzt wird, daß das A u S w ci cb c n r c ch I S u n -d das kleb erhole» links geschieht. Das tleberhr-lcn ist aus nahmslos vor Brücken. Schieuscn »sw. vcäboleu. lluzuläffig ist auch für jedes Fahrzeug eine plötzliche Kursänderung, die ein anderes Fahrzeug zum Ausweichen zwingt, wenn das andere Fahrzeug nicht genügend Platz und Zeit zum ordnungsmäßigen Ausweichen ba.!. Während der Dunkelheit müssen alle Fahrzeuge Lichter führen. Dicrbci ist zu bemerken, daß Svoribovte vorn Um Mitternacht war sic durch leises Klopsen au ihrer Slubcu- lür geweckt worden und hatte Oliviers Stimme vernommen, der sie beschworen, doch nur gleich aufzustchcn, weil der Valcr ini Sterben liege. Entsetzt sei sie aufgesprungen und habe die Tür geöffnet. Olivier, bleich und entstellt, von Schweiß triefend, sei, das Licht in der Hand, mit wankenden Schritten nach der Werkstatt gegangen, sie ihm gefolgt. Da habe der Vater gelegen mit starren Augen und geröchclt im Todcskampfc. Jammernd l)abe sie sich auf ihn gestürzt und nun erst sein blutiges Hemd bemerkt. Olivier habe sie sanst weggczogen und sich dann bemüht, eine Wunde auf der linken Brust des Vaters mit Wnndbalsam zu waschen und zu verbinden. Wäh renddessen sei des Vaters Besinnung zurückgekchrt, er habe zu röcheln aufgchört uird sie, dann aber Olivier mit seelcnvollem Blick angeschaut, ihre Hand ergriffen, sie in Oliviers Hand gelegt und beide heftig gedrückt. Beide. Olivier und sic, wären bei dem Lager des Vaters auf die Knie gefallen, er habe sich mit einem schneidenden Laut in die Höhe gerichtet, sei aber gleich wieder znrückgcsunkcn und mit einem tiefen Seufzer verschiede». Nu» hätte» sie beide laut gejanimert und geklagt. Olivier habe erzäs,lt, wie der Meister aus einem (Kange, den ec mit ihm auf fein Geheiß in der Nacht habe machen müssen, in seiner Gegenwart ermordet worden, und wie er mit der größten Anstrengung den schweren Mann, den er nicht aus den Tod verwundet gehalten, nach Hause getragen. Sowie der Morgen angebrochen, wären die Hansleiite. denen das Gepolter, das laut« Wein«» und Jammern in der Nacht ausgefallen, herauf gekommen und hätten sie noch ganz trostlos bei der Leiche des Vaters kniend gefunden. Nun sei Lärm entstanden, die Mare- chanssee eingedrungcn und Olivier als Mörder seines Meisters ins Gefängnis geschleppt worden. Madelon fügte nun die rührendste Schilderung von der Tugend, der Frömmigkeit, der Treue ihres ge liebten Olivier hinzu. Wie er den Meister, als sei er sein eigener Vater, hoch in Ehren gehalten, wi« dieser seine Liebe in vollen' Maste erwidert, wie er ihn trotz seiner Armut zu», Eidam erkoren, weil seine Geschicklichkeit seiner Treue, seinem edlen Gemüt gleich gekommen. Das alles erzählte Madelon aus dem innersten Herze» heraus und schloß damit, daß, wenn Olivier in ihr«m Beisein dem Vater den Dolch in die Brust gestoßen hätte, sie dies eher für e>» Blendwerk des Satans halten, als daran glauben würde, daß Oli vier eines solchen entsetzlichen, grauenvollen Verbrechens fähig sein könne. Die Scuderi, von Madelons »amenloien Leiden auf das tiefste gerührt und ganz geneigt, den armen Olivier für unschuldig zu halten, zog Erkundigungen ein und fand alles bestätigt, was Made. Ion über das HSnSlkchc Verhältnis des Meisters mit seinem Gesellen erzählt hatte. Die Hausleutc, die Nachbar» rühmten cuistimmig den Olivier als das Muster eines »tilgen, frommen, treneu. fleißi gen Betragens, niemand wußte Böses von ihm, und dock, war von der gräßliche» Tal die Rede, zuckle jeder die Achseln und meinte, darin liege etwas llnbegreifliches. Olivier, °vor die Chambre Ardcntc gestellt, leugnete, wi« die Scuderi vernahm, mit der größte» Standhaftigkeit, mit dem hellsten Freimut die ihm angcschuldigke Tat und bctMvtct«, daß sein Mei ster in seiner Gegenwart aus der Straße angesallcu und nieder- gestoßen worden, daß er ihn aber noch lebendig nach Hause ge schleppt, wo er sebr bald verschieden sei. Auch dies stimmte also mit Madelons Erzählung überein. Immer und immer wieder ließ sick die Semvcn die kleinsten Umstände des schreck!ickcn Ereignisses wicdcrbolc». Sie forschte ge nau, ob jcmals ein Streit zwischen Meister und Gesellen vorgesaklcn, ob vielleicht Olivier nickt ganz frei von jenem Jähzorn sei. der ost wie ei» blinder Ltahnsin» die gutmütigsten Mensche» überjäiti und zu Taten verleitet, die alle Willkür des Handelns auszuscklicßcn scheinen. Doch je begeisterter Madelon von dem rnbigen häuslicken Glück sprach, in dem die drei Menschen i» innigster Liebe verbunden lebten, desto mehr verschwand jeder Schatte» des Verdachts wider den auf de» Tod angcklagtcn Olivier. Genau alle? prüfend, davon ausgehend, daß Olivier »"erachtet altes dessen, was laut sür seine Unschuld spräche, dcnnock Cardillacs Mörder gewesen, fand die Scuderi im Reich der Möglichkeit keinen Beweggrund zu der ent setzlichen Tat, die in icdcm Fall Oliviers Glück zerstören musste. Er ist arm, aber geschickt. Es gelingt ilnn. die Zuneigung des be rühmteste» Meisters zu gewinne», er liclst die Tochter, der Meister begünstigt seine Liebe; Glück, Wohlstand für sein ganzes Leben ivird ihm erschlossen! Sei cS aber im», dast, Gott weiß, aus welch- Weis« gereizt, Olivier vom Zorn übermanist, seinen Wohltäter, seinen Vater mörderisch anfiel, welche teuflische Heuchelei -ebört dazu, nach der Tat sich so zu betrage», als es wirklich geschah! Mit der festen Uebcrzeugung von Oliviers Unschuld saßtc die Scuderi den Ent schluß. de» unschuldigen Jüngling zu rette», koste «s. was cs wolle. Es schic» ihr, che sie die Huld des Königs selbst vielleicht anrufe- am gerateustcu, sich a» den Präsidenten la Rcguie z» wen de», ihn aus alle Umstände, die sür Oliviers Unschulv sprechen mussten, ausmerksam z» machen und so vielleicht in des Präsidenten Seele eine innere, dem Angeklagten günstige Uebcrzeugung zu er wecken, die sich wohltätig den Richtern mitteiten sollte, (Fortsetzung folgt.)
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