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Zuudcsiag der kaltzslische» Kaiijma,,««- jugeu» In der deutschen Jugendbewegung hat der Juaend- bunö der katholischen Kauslcute eine besonders wichlige Aufgabe. Erstanden in der Nachkriegszeit aus der Initiative der von der Not der Zeit hart bedrängten Jugend selbst, trat dieser Bund erstmalig 1928 an die Oeffentlichkeit mit einer programmatischen Erklärung, die nachdrücklich die Ethik in der Wirtschaft forderte und insLffandere für oas Kauftnannsleben die Beachtung der katholischen Grundsätze geltend machte. In der klaren Erkenntnis, daß nur ein« durchaus tüchtige, höchsten Anforderungen des Berufs gewachsene Jungmannschaft die Möglichkeit hat, bestimmenden Einflug aus die Ethik in der Wirtschaft zu gewinnen, legte der Jugendbund dann von Jahr zu Jahr immer mehr Nachdruck aus die Förderung des Benifsstrebens seiner Miwlieder und suchte mit aller Kraft gleichzeitig die Basis seiner Organisation zu verbreitern. Heule find dem Bunde über 10000 junge Kauf leute an erschlossen. Leine Bedeutung für di« katholische Aktion in Deutschland wird von allen katholischen Führern, insbesondere auch von den Bischöfen, einmütig anerkannt. Die ersten sünf Bundestage fanden mehr in der Stille statt. Zum ersten Male in diesem Jahre trat der Jugendbund mit seiner Jahrestagung in Breslau an die breitere Oeffent- l chkeit. Der herauegestellte Leitgedanke „Das Berufs- st reden der jungen katholischen Kanfleut« Deutschlands" wurde in vier Arbeitskreisen be handelt. Den Delegierten wurde oorgeführt, wie sie in den Gruppen arbeiten können, um die Mitglieder zu Höchstleistungen im Beruf zu befähigen. Die Hebungen sanh-en großes Interesse. Das gilt sowohl für die fachlichen Aussprachen wie für die Be handlung der berufsethischen und weltanschaulichen Probleme. Es ist eine ungemein mühsame Vrrabcit für die Tagung ge leistet worden! diese kommt aber der planmäßigen Kleinarbeit in den Gruppen zugute und wird mehr und mehr der Organl- intion den Charakter einer Berufsvertretung geben In den öffentlichen Sitzungen des Bundestages kam die Stellungnahme der verschiedensten Repräsentanten der Behörden, der Parlamente und der kaufmännischen Korpora tionen zum Ausdruck. Kardinal Schulte schrieb an den Bund, daß von seinem Erstatten und Blühen viel für das katholische Deurschlano abhänge. ein von Kardinal Bertram entsandter Vertreter cttiärte cs als den Hauptoorzug des Jngendoundes, daß in ihm der Geist des Betcns und Arbeftens in Harmonie verbunden sei Kardinal Bertram selbst hielt ein« Predigt- a.'.spräche au die Delegierten, die ihn als warmen Freund und Förderer der Bewegung zeigte. Seine Ausführungen über den Geist der Innerlichkeit, den Beruf als Gottesdienst und die avostoiijchen Aufgaben des Kaufmanns sollte jeder katholische Kaufmann aus sich einwirkcu lassen. Von Parlamentariern erschienen aus dem Kongreß die Zentrumsabgcordncten Schön born, Gerig. Oswald, Lange (Dittersbach) und das Mitglied des Reichsrats Dr. Hamacher. Letzterer überbracht« die Grüße der Ze n t r u ms p a r t e i. Seine Ankündigung, die Partei werde in Zukunft der politisch denkenden Jugend mehr als bisher das Tor aufmachcn für die Verantwortung in dm Parteiorganisationen und in den parlamentarischen Ver tretungen des Reiches, der Länder und der Gemeinden sand starrsten Veisall. da sie den vielfach ausgesprochenen Forderungen cnlge.fcnkam. Von den Reden der Organisationslciter verdient zunächst der Vorrrag Beachtung, den der Direktor des Verbandes der katho lischen Karnleute Dr. Wages über die "Ausgabe der Jugend sür die Zutunst des KausmaniisstaiiLes hielt. Er forderte liebevolle Hingabe an den Beruf, Treue in der Kleinarbeit und Qualitätsarbeit Die Berufsarbeit muß religiös eingestellt sein, da ohne sittliche und religiöse Kraft der schwere Kampf gegen altes, was dem Stande zur Unehre gereicht, nicht erfolg reich geführt werden könne, Mit begeistertem Beifall nahm der Bundestag die Pro- grammrcde des neuen Generalpräses Albrod (Essen) auf, der erst vor drei Monaten an die Spitze des Jugendbundes getreten ist. „Wir sind", so führte er aus, „in unserem Beruf Werkleute unseres Hergotts, und sind gewillt, in unserem Beruf das Höchstmöglichste z» leisten und den Rhythmus der modernen Zeit uns zu eigen zu machen. Aus unseren Organisationen soll das Verschlafene und Ausgetretene verschwinden, vor neuen Wegen werden wir nicht zurückschrecken. Aber wir werden religiöse Menschen bleiben und auch in unserer Berufstätigkeit in einem lebendigen Verhältnis zu Gott stehen. Unser Erfolg ist im wesentlichen rein« FUHrerfrag«. Vundessekretär Wol- bring sprach allen Vertretern aus dem Herzen, als er dem neuen Generalsekretär treue Gesokesthast versprach: „Wir wollen die Jugend srei machen von der Knechtschaft der Materie, be geistert sür die Ideale unseres Bundes: wir wollen königliche Kaufleule sein." In der Schlußsitzung der Delegierten nahm der aus der Reihe der Jugendfiihrer auHeheidende 2. Bundcsvorsitzende Lötbert (Essens Abschied von dem Bunde. Es war ein rührendes Bild, als iroch bewegten Abschiedsworlen des Scheidenden ein geist licher Präses und ein Jugcndoertreter den Freund und Führer auf ihren Schultern wieder in den Saal brachten. Ern inniges Freundschaftsband umschlingt alle diese Männer, die in de« Jugendgruppen um die Seelen der Jugend ringen. Lötbert wurde zum Ehrenmitglied ernannt. An seiner Stelle wurde zum 2. BunLesvorsitzenden Paul Werba (Essens und als sein Stellvertreter Paul Wemhoff (Münster i. WZ gewählt. Der Breslauer Iugendtag der katholischen Kauslcute war der Ausdruck eines machtvollen »orwärtsstrebens zu beruflicher Ertüchtigung und religiöser Erfassung der katholischen Kauf mannsjugend Es gilt nun. die Arbeit in den Gruppen sort- zusetzen und zu vertiefen, damit die christliche Auffassung vom kaufmännischen Beruf sich mehr und mehr durchsetzt Und fachliches Können das 'Kennzeichnen jedes katholischen Jungkaufmannes wird. Dem Verband der katholischen kaufmännischen Bereim- «ingen kann man beglückwünschen zu dem Geist, der in seiner Jungmannschafl herrscht. Sie katholische« Lehrerinnen i« Trier In diesem Jahre versaiiimellcn sich die katholischen Lehrerinnen Deutschland in Trier zu ernsten Be ratungen über das Thema: Das Leben aus der Fülle des Katho lizismus. Wie zeitgeinäß und l>edeutungsooll diese Frag« und alle daraus erwachsenden Probleme und deren praktische Lösung in interessierten katholischen Kreisen gewertet wurden, zeigte deren lebhafte Anteilnahme, die sich in Begriißungstelegiawmcn und Schreiben, auch in der Entsendung von Vertretern zu der Tagung kuntgab. Bischof Dr. Bornewasser beehrte die Tagung in verschiedenen Versammlungen mit seinem Besuche. In der Erössnungsversammlung begrüßte er die katholischen Lehrerinnen als die treuen Stützen der Kirche, als di« Hüterinnen des religiös-sittlichen Erziehungszieles in nuferen konfessionellen Schulen, als die berufenen Führerinncn unserer weiblichen Irgend zum reinen, hohe» Fronen ideal. Aus dem Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung wohnte Ministerialrat Dr. Et ein dick er fast allen Verhandlungen Lei. Fräulein Schmitz, die erste Vorsitzende des Vereins katho lischer deut-stt-er Lchrerinnen, behandelt« im Hauptvortrag: Di« Erziehung zum Leben aus der Fülle der Katholizismus. Der Geschäftsbericht und die Sitzung«« der ver schiedenen Ausschüsse und Abteilungen des Verein», der all« Arten von Lehrerinnen, akademische und nichtakademisch«, wisse«« Ruhe lu Veking Peking, -1. Juni. Tschangtselin hat die Stadt Sonnabend früh im Sonder« zug verlasst». Al» sich Tschangtsoli«, »«« seinem Stabe begleitet, i» einem Pa»»erauto «ach de« Bahnhof begab, waren die Straße« Pekings streng bewacht, »ns dem Bahnsteig lchtte» sich zahlreiche Truppen, Vertreter der Behöben und Fremde ver sammelt. Unter klingende» Spiel begab sich TschangtsaU« lächelnd in seinen Priant-Pullmanwagen. In Peking herrschte heute morgen vollkommeneRuhe. Sämtliche Soldaten haben brr Stabt verlassen, in der setzt Polizei und Gendarmerie die Ordnung aufrecht erhalten. Nach umlaufenden Gerüchten beabsichtigen die Führer der Fengtien« Truppen, Tschanghsueliang und Pangyutina, die schon lang« mit den nationalistischen Ideen sympathisieren, sich d«n Südtruppen anzuschließen und mit ihren Armeen in Tschili zu bleiben. Der Rückzugder Nordarmee vollzieht sich sehr lang- sma. Di« Linie Luiliho—Malschang wird noch gehalten. Die Südtruppen zeigen keine Absichten, die Fengtien-Truppen zu bedrängen. Die Streiikräfte der beiden Parteien sind noch weit voneinander entfernt. Der General der Slordtruppcn Tschang suni schon g sagte in einem Interview, er beabsichtige, sich scsvrt nach der Tsangtschau—Tientsin—Pukau-Eisenbahn zu be geben, und man fügte hinzu: „Tschaugtsolins Abreise bedeutet nicht die uninittelbare Uebcrgabe Pekings an die Südtruppen. Ynngyuling und Tschanghsuehliang sind jetzt bemüht, ein Kom promiß mit den Schansftruppen herbeizufuhren in der Absicht, sich Iengjuhsiang und den Südtruppen anzuschließen. Es ist ein Befehl an die Nordtruppen ergangen, eine letzt« ent scheidende Schlacht mit den Südtruppen herbeizufiihren. Ans Mukdcu in Tokio eingegangenc Meldungen besagen, daß eine Brücke in die Lust gesprengt wurde, in dem Augenblick, als der Sonderzug Tschaugtsolins vorbeisuhr. Vier Magen des Sondcrzuges wurden zerstört. Die Zahl der Toten schaftliche und technifcki« umschließt, gaben ein Bild von seiner weitverzweigten und reich ausgebauteu Arbeit, die zutiefst aus der Fülle des Katholizismus mit- und füreinander geschieht. Eine Mitgliederversammlung widmete man dem Be rech- tigungswesen und seinen Auswirkungen in der Jetztzeit. Fräulein Nagel, Mülheim-Ruhr, zeigte, wie das Berrch- tigungswesen übergroß wird in der Wirtschaftsnot unserer Zeit, wo aus den Ruf nach Oualftätsarbcitcrn die verwirrende Fülle von höheren Schulen entsteht, die dann nach Berechtigungen verlangen. Berechtigungen fördern Wissens- und hemmen Kulturvermittlung. Ueberwertung der Berechtigungen führt Ml Unterwertung der Volksschule. Im Interesse der wirtlich be gabten Vvlksschülerinnen verlangen wir iEnfühnmg und Aus bau der MWchenberufsschulen, und Erteilung von Berechtigun gen für diese. Beim Vercchtigungswesen wird der Charakter, der doch Grundlage der Persönlichkeitsformung ist, nicht in Anschlag gebracht. Der brennenden Junglehrerinnenfrage war eine besondere Versammlung gewidmet. Unter den 20 090 jetzt noch stellenlosen Bewerbern und Bewerberinnen bilden die katho lischen Junglehrerinnen den alle andern weit über ragenden Prozentsatz. Wirtschaftliche Hilf« und recht liche Unterstützung bietet ihnen der Verein katholischer deutscher Lehrerinnen, besonders aber gibt er ihnen religiös-ethische Förderung zur Lösung der seelischen Not in der Zeit der De- rufsfremdheit, wie das Referat von Frl. Zinniken, Köln, Katholisches Berufsideol und Wartcizeit, bewies. Eine wirkungsvolle F e st v e rs a m m l u n g machte den Abschluß der diesfährigen Hauptversammlung des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen. Sie wunde in Dankbarkeit gewidmet der Abteilung für höhere Mädchen schulen im Verein katholischer deutscher Lehrerinnen, die ihr 2Sjährigcs Bestehen feierte. Der Verein sprach ihr für ihre zielsichere Haltung in diesen brennenden Fragen seinen warm herzigen Dank aus, der besonders auch der langjährigen Leiterin. Frau Direktorin Landmann. Danzig, und der jetzigen Leiterin, Frau Oberstudienrätin Wronka, M. d. L., zuteil wurde. Den tiefschürfenden Vortrag in dieser Versamm lung hielt Frau Studirudiveltorin Franken-Düsseldorf: Katholische Vildungsarbeit in den höheren Schulen. Nach dem Dortrag ergriff Bischof Dr. Bornewasser das Wort »nd sagt« herzlichen Dank für das treue Bekenntnis der Lehrerinnen zum katholische» Glaube» in dieser Zeit der Abkehr weiter Kreise von der Religion. Er sprach die Hoff nung aus, daß die Versammlung eine Quelle des Segens und der Ermutigung für alle Teilnehmerinnen werden möge. Rach dem freundlichen Danke, den Fräulein Schmitz an all« Ehrengäste, MivwirkenLen und Teilnsbmernmen rieytete, schiloh die Versammlung mit dem Lied: O Maria, Gnadenvoll«! Radikale Ztalianifiernng (Von unserem Vertreter.) 6. I. wie», 2. Juni. Die italienische Regierung hat in Siidtirol stufenweise die Erteilung des Religionsunterrichtes in italienischer Sprache angeordnet, nachdcni für diesen Unterricht bisher fast in allen Klassen die deutsche Sprache noch geduldet wrrrde, während der übrige Unterricht schon von der fünften Klasse an italienisch rvar. Auf Grund der Weisungen des llnterrichts- ministers an die Schulleiter wird vom Schuljahre 1928/29 au der Religionsunterricht von der vierten Klasse an ausschließlich italienisch erteilt. Ausnahmen werden nur in Fälle« besonderer Schwierigkeiten bewilligt. Gleichzeitig wird verfügt, daß von, Schuljahr 1930/31 an der gesamte Schulunkericht in ganz Süd- tirol ohne irgendwelche Ausnahme italienisch sein must. Ebenso wie betreffend Südtirok wird anch über umfassende Jtalianisicrungsmaßnahmen im Pirmontischen Aosta- Tal berichtet, wo bisher die französische Sprache vielfach ge braucht und selbst ln amtlichen Urknnden häufig verwandt wurde. Der Regierungskommissär von Aosta hat «unmehr an geordnet, daß alle Aufschristen, Semeiudebeschlüsse sowie alle Zivil-, Standesamts- und Eerichtsurkunden in italienischer soll sehr groß sein. Tschangtsolin selbst kam mit leichten Ver letzungen danon. Nach Meldungen aus Peking veröffentlichte Tschangtsolin vor seiner Abreise aus der Hauptstadt einen Ausruf an das chinesisch« Volk, in dem er n. a. betont, daß sein Gewissen vor der Welk und den kommenden Geschlechtern rein sei. Der Bürgerkrieg habe die wirtschaftliche Lage des Landes in große Gefahr gebracht. Große Teile des Volkes seien ohneUnter kunft und dem Hunger ausgesetzt. Diese Folgen seien weder beabstchtigt noch von ihm erwartet worden, als er den Feldzug gegen die Rote« begann. Er habe vielmehr den Staat schützen wollen. In einer Unterredung mit Vertretern der Handelskammern erklärte Tschangtsolin, er habe seine Truppen im Interesse des Friedens zurückgezogen. Wang, einer der ältesten Staats männer Tschangtsolins, der in Peking die Ordnung aufrecht erhält, hat sich mit dem Befehlshaber der Schanst-Provinz, General Pen, der mit dem Süden zusammenarbcitet, In Verbindung gesetzt. Pen erwiderte, daß keine Südtruppen die Hauptstadt betreten würden. Der Sohn Tschangtsolins verbleibt mit starken Schutzwachen in Peking, um mit dem Schansi- Befehlshaber die Einzäheiicn der U«L ergäbe in Peking zn vereinbaren. Die Bahnhöfe in Peking waren am Sonnabend nachmittag völlig verstopft. Alle Seitengleise waren mit langen Zügen angefllllk, die mit Truppen vollgepfropft waren. Me aus Schanghai gemeldet wird, hat der General Tschangk atschel in Saoiingfu mit dem General Pen länger« Besprechungen über die aus Anlaß des Tschangtsolin- RLckzugcs zn treffenden Maßnahmen. Beide Generale be schlossen, in Peking einen zenkralpolit ischen Rot zu errichten, besten Vorsitz General Pen übernehmen soll. Nach Mschlnß der Besprechungen sandte General Pen einen Vertreter nach Peking, der mit den Pekinger Behörden alle Vorbereitun gen zu einem friedlichen Einzug der südchinestschcn Truppen treffen soll. Tschangtsolin ist heute vormittag in Mnkdrn eingetroffcn. Der frühere Präsident der chinesischen Republik Liyuanhung ist gestern gestorben. Sprache verfaßt sein müssen. Ctraßcntafeln müssen durch solche ersetzt werden, die an einen italienischen Cedenliag erinnern, wie denn mich die Inschriften der Kriegsdenkmäler italinnisicrt werden. In den Kirchen, in denen vielfach französisch gepredigt wurde, wird nunmehr ausschließlich die italienische Predigt zugelassen. Die Kunst, sich die Sympathien der benachbarten Staaten und Völler zu erwerben, scheint dem heutigen Italien nicht in sehr hohem Maße zu eigen, vorausgesetzt, daß «ran auf den Er werb solch freundlicher Gesinnung überhaupt einigen Wert legt und nicht im Vollgesühl eigener Kraft darauf erpicht ist, auf eine ,glänzende Vereinsamung" loszustenern, was sich wohl nur beherrschende Jnselvölker, niemals aber Kontincntalstaatcn auf die Dauer leisten können. Wie übrigens Italien den Schutz seiner Minoritäten in Savoyen, Korsika, Tunis und auch Malta fordern kann, nachdem es selbst jedes Minori tätenrecht zu verneinen scheint, das ist eine Frage, die für jeden objektiv Denkenden ein Rätsel bleibt. Vwtesl -er Schweizer Negierung Bafel, 4. Juni. Die Schweizer Regier,mg hat ihre» Gesandten in Rom be auftragt, bei de« zuständige» italienische« Behörden wegen der Verdrängung von Schweizern, die in Kaken an sästig sind, Schritte zu unternehmen. Die Züricher italienische Kolonie beging heute eine Feier zur Erinnerung an die Verfassung, die im Jahre 1848 dein Bolle von Sardinien verliehen wurde. Der Fcsizug wurde von lominu- nistischeii und antifaschistischen Demonstranten ansgcpftffen. Die Polizei verhinderte Zusammenstöße und nahm mehrere Ver haftungen vor. IrauzSsisches MMmfiUMUg abgejtSrzE Köln. 3. Juni. Sonnabend morgen stürzte auf dem von der französischen Besatzung beschlagnahmten Eure »er Exerzierplatz, aus dem sich die Flugplätze der Besatzung befinden, ein Militär flugzeug kurz nach dem Aufstieg aus etwa SO Meter Höhe ab. Unmittelbar auf dem Erdboden zerbarst der Benzinbehälter, wodurch das Flugzeug in Flammen geriet und vollständig zerstört wurde. Die beiden Insassen fanden dabei den Tod. Böblingen, L. Juni. Aus dem hiesigen Flugplatz stürzte ein Flugzeug mit Flug lehrer Strecker als Führer und einem Fluggast ohne «kenn bare Ursache ab. Beide Insassen waren sofort tot. Ej«-eittfims -er RekhstagrsrMsne« Die ersten Sitzungen der Fraktionen des neuen Reichstages find nnnmehr anberaumt worden. Die sozialdemokrati sche Fraktion wird am Montag, den 11. Kmi nachmittags, zu- sannnentreten, während dir Fraktionen der Deut sch nntia- nalen Volkspartei, des Zentrums und der Demokra ten für Dienstag, den 12. Juni vormittag», einberufen sind. Der vom alten Reichstag eingesetzte Ausschuß zur Durchführung des landwirtschaftlichen Notprogramms ist für Sonn abend, den 9. Juni, einberufen worden, um seine Arbeiten ab- zuschlieszeu. * Ohne Visum nach Lettlcuü». Am Sonnabeuduachmlttag kurz vor seiner Abreise Unterzeichnete der bisherige deutsche Ge sandte Koester den Vertrag aber die Lnfhebnng des Gin reffe- and Durchreffevffnms zwischen Deutschland urü» Lettland vom 1. Juli d. Z. Der Vertrag sieht ferner eine Ermäßigung der Ausenthiltsgebühren für Reisch-deutsche ab 1. Oktober um 2S v. H. vor.