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Sächsische Volkszeitung : 15.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192806157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280615
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280615
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-06
- Tag 1928-06-15
-
Monat
1928-06
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.06.1928
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Wie die Italta verunglückte «entiert man im Lager der extremen Unitaristen. Auch Stimmen der sächsischen Demokraten regen sich be reits in dieser Richtung. Es verlautet, daß die sächsischen Demokraten ohne Zustimmung der Berliner Parteilei tung der Frage der sächsisä)-thüringischen Annäherung nicht näher treten werden. Eine andere Gegnerschaft wird dem Plan wenigstens teilweise in Preußen erstehen. Im preußischen Erfurt, der verkehrsgeographischen Hauptstadt Thüringens, begegnet er schon jetzt kühler Kritik. Die „Thüringer Allgemeine Zeitung" über schreibt einen Artikel: „Thüringen — ein Anhängsel Sachsens." Den extremen Unitaristen wäre zu sagen, daß es letztlich nicht auf möglichst große, sondern In erster Linie auf möglichst lebensfähige Staatsgebilde ankommt. Der Gedanke einer Zusammenschließung und Neugrup pierung der Länder ist greifbarer und realistischer als die unitaristische Idee von der Zerschlagung der Länder über haupt. Parteipolitische Erwägungen sollten bei diesen Fragen nicht in den Vordergrund treten. Ebensowenig als treibende Kraft eine neue, der alten dynastischen sehr ähnliche engherzige ..Hausmachtpolitik" einzelner Län der. Die Zusammenschlußbestrebungen in Mitteldeutsch land sind in keiner Weise von der Sehnsucht nach einer Vormachtstellung im Reiche diktiert. Ebensowenig wür den durch den mitteldeutschen Zusammenschluß die Inter essen Preußens geschädigt werden, es sei denn, man er kennt allein für Preußen die moralische Pflichf an, finan ziell und politisch krank gewordene Länder in sich auf zunehmen, wie man bereits argumentiert hat. Es wird also schwer sein, mit durchschlagenden Gründen gegen die Entwicklung in Mitteldeutschland an- zugehen. Die thüringische Negierung ist zwar neuerdings durch eine Erklärung dem Vorwurf entgegengetreten, daß durch die geplanten Verwaltungsgemeinschaftyn die staat liche Selbständigkeit Thüringens aufgegeben werden soll. Doch liegt darin wohl in erster Linie eine Anerkennung der großen Schwierigkeiten, die dem Endziele noch ent gegenstehen. Damit freilich, daß die demokratische Presse den sächsischen Ministerpräsidenten und den Ministerial direktor Dr. Schulze als „Partikularisten" verfemt, die nur etwas klüger und gewandter seien als der bayrische Ministerpräsident, wird man dem sehr schwierigen und grundlegenden Problem allerdings nicht beikommen. Die weitere Entwicklung wird kehr stark von einer sachlichen ernsten Prüfung aller Fragen abhängen, die in erster Linie die Gesamtinteressen des Reiches im Auge hat. v. Ausführlicher Bericht Nobiles R-m, IS. Juni. Die funktelegraphisch« verbind««, puische« der Station der ..Ztalia"-Mannjchast «nd der »Litt« di Milano", di« gestern sehr schwierig geworden war, ward« heute vollkommen wied, rh « rgeft »llt. «m Abend de» 12. Juni befand fich die Gruppe Nobile bei 8« Grad S8 nördlicher «reite und 26 Grad SS östlicher Länge. Der Bericht Nobiles übe, den Unfall der „Italta" lautet folgendermaßen: Am 23. Mai um 1V.3V Uhr flog die Italia in einer Höhe von 390 Metern, als sie plötzlich schwerer wurd« und sehr schnell herunterging. DerAbsturzauf dasPaik- «i» dauerte nur zwei Minuten. Die Kabine und «in Teil des oberen Gestells zerbrachen, während das Luftschiff in öst licher Richtung getrieben wurde. Unter den Triimmern fanden sich wie durch ein Wunder alle Insassen der Kabine aus dem Eise wieder, auch fast alle Gerätschaften waren da. Am Abend de» 30. Mai trennten sich 12 Kilometer nordöstlich der Insel Foyn die italienischen Majore Maria», «nd Zappi und der schwedische Gelehrte Malg, en von ihren Kameraden und schlugen,, mit Lebensmitteln versehen, die Richtung zum Nordkap ein. Sie beabsichtigten, zehn Kilometer täglich zu rückzulegen. Bei Nobile selbst befinden sich der tschechoslowakische Gelehrte Behunek, der Leutnant zur See Viglieri, der Ingenieur Troiani, der Techniker Ceeioniund der Funker Biagi. Die anderen Mitglieder der Expedition, die aus dem Luftschiff geblieben waren, sollen Lebensmittel für mindestens drei Monate und ihre ganze Ausrüstung mit sich haben. In der Gruppe Nobile sind zwei Mann verletzt worden, einer ist schon fast wiedcrhergestellt, der andere, der am Bein unterhalb de« Knies verletzt wurde, wird in einiger Zeit geheilt sein. Das Eis. auf dem sich Nobile befindet, zeigt hier und da N i sfr, die fich zuweilen zu Kanälen erweitern. Die letzten Nachrichten von General Nobile besagen, daß die Expedition sich in der äußersten Rot befindet, «nd daß sieben ihrer Mitglieder verschollen sind. Kopenhagen, 13. Juni. Der gestern abend auf dem Fluge nach Spitzbergen hier ein. getroffene italienische Flieger Maddalena will versuchen, d,-- Nobile-Expedition durch Ueberbringen von Schlitten und an deren, Rettungsmaterial zu helfen. Er ist heute vormittag 8.8« Uhr zum Weiterflug nach Spitzbergen aufgcstiegcn uni» hofft, am Donnerstagabend oder Freitagvormittag in Kingsbay rinzutreffen. Zunächst wird er über Stockholm nach Lulea flieaen Kowno, 12. Juni. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat der Hilfsausschuß für Nobile unter Berücksichtigung der letzten Nachrichten über das Schicksal der „Italta" den ersten Hilfsplan aufgegeben und be schlossen, zwei Expeditionen auf die Suche nach Nobile, und zwar eine Ost- und eine Westexpedition auszuschicken. Die Ostexpedition unter Leitung von Wiese-Lawrow auf dem Eis brecher „Malygin" mit dem Junkersflugzeug Nr. 13 und dem Flieger Cergjew an Bord, wird Mittwoch früh in Richtung Kap Smith auslaufen. Die Westexpedition, die zur Zeit in Leningrad zusammengestellt wird, soll am 14. Juni mit dem größten Eisbrecher der Sowjetunion „Krassin" unter der Lei tung von Professor Samojlowitsch und dem Flieger Tschuch- nowski mit einem dreimotorigen Großflugzeug an Bord Lenin grad verlassen. Schweres WßzeuguugM iu koirentzaM Kopenhagen, 13. Juni. Am heutigen Mittwoch um 11 Uhr vormittags hat sich mitten in der Stadt Kopenhagen ein furcht bares Flugzeugunglück ereignet. Ein von einem Unteroffizier geführtes und mit zwei Scekadetten bemanntes Marineflugzeug, das zu eiuem Uebungsslug aufge stiegen war, flog aus unbekannten Gründen in so geringer Höhe über der Stadt, daß es gegeneinDach stieß. Infolge des Zusammcnpralls wurden alle drei Flieger aus dem Flugzeug ge schleudert. Einer von ihuen stürzte durch das Dach in «inen Bodenraum, während die beiden anderen auf das Stratzenpslaster fielen. Alle drei waren sofort tot. Die unbemannte Maschine setzte ihren Flug allein fort und stürzte iu einer Villenkolonir auf die Straße nieder. Dabei wurde «in Knabe lckwer «erlebt. 10 Meter erreicht wurde. Es handelt sich, wie von Stainer selbst auf Anfrage betont wird, lediglich nmeinenVor- versuch, der die Vorbereitung zu weiteren Nnkctenfiügen mit dieser Maschine und damit auch die Grundlage für die späteren Versuche an dem Raab-Katzensteinschen Motorflugzeug „Grasmücke" bilden soll. Aus diesem Grunde erfolgte der Start auch in aller Heimlichkeit, so daß erst nachträglich Kunde von diesem ersten Raketenflug in die Oefsentlichksit drang. Da die „Ente" eine Beschädigung erlitten hat, dürsten diese Versuche erst in zirka drei Wochen wieder ausgenommen werden. Die WelLfahrl -es neuen Zeppelin Ueber die Pläne, die die Gesellschaft „Luftschiffbau" mit dem nor der Vollcnoung stehenden neuen Vcrkehrsluftschiff L Z 127 hat, liegen setzt authentische Acußcrungen Dr. Eckeners vor. Ende Juni sind die Vanarbeitcn beendet und im Juli beginnen die Werkstattfahrtcn. Bei den dann vorgesehenen Eroßfnhrten spielt eine wesentliche Nolle die Brennstofsversorgung. In Friedrichs hafen ist zurzeit die Gasanstalt zur Herstellung des Brenngases im Bau. Von hier aus muß an die vorgesehenen Landestellen im Auslande das Brenngas in Stahlflaschen verschickt werden. Es steht noch nicht genau fest, ob die Friedrichshasener Anstalt die erforderlichen Gasmengen rechtzeitig Herstellen kann. Immer hin glaubt man, daß die Wettfahrt noch in diesem Jahre er möglicht werden kann. Diese würde ab Friedrichshasen über Rußland, Sibirien nach Tokio gehen, von hier an die Westküste der Vereinigten Staaten nach San Franziska bzw. San Diego (amerikanischer Marineflugplatz) und dann nach Lakehurst. Die Rückfahrt nach Deutschland erfolgt von Lakehurst aus entlang der Dampferstraße nach Europa. Bestimmt kommen im Juki bzw. August zunächst die Werkstättenfahrte» zur Ausführung. Ihnen folgen die sogenannten Deutschlandfahrtcn; denn man hält es in Friedrichshofen für eine Ehrenpflicht des Luftschiffbau Zeppelin, dem deutschen Volke überall das neueste und größte deutsche Luftschiff zu zeigen. An die sehr ausgedehnten Deutsch landfahrten werden sich Europafahrten anschließen, die bis nach Spitzbergen oder den Kanarischen Inseln gehen können. Für die Arktisfahrt dürfte aber in diesem Jahre keine Zeit mehr vor handen sein. Der Luftschiffbau Zeppelin kann aber auch di« Arktisfahrt von sich aus nicht mache» wegen der Koste», es sei denn, daß jemand das Luftschiff dafür mietet. Auch die Süd amerika-Fahrt ist vorderhand noch, wenigstens als regelmäßige Verkehrsfahrt, fraglich; denn die Verhandlungen mit Brasilien- Argentinien gehen sehr langsam vorwärts. Mit Spanien sind endgültige Abmachungen auch erst nach jahrelangen Beratungen getroffen worden. Grundsätzlich haben Argentinien und Bra silien dem Lustschiffoerkehr zugestimmt; es fehlen bis jetzt noch die entsprechenden Anlagen. Daß uns die Engländer zuvor- kominen. brauchen wir nicht zu befürchten. Ehreu-omherr Paul Ganse ^ Ehrendomherr Ganse in Waldenburg (Schles.) ist im Alter von «5 Jahren verstorben. Er wurde am 24. Marz 186!-' in Kreuzburg OE. als Sohn des Schiniedemeisters Ganse ge boren, studierte in Breslau Theologie und mußte infolge des Kulturkampfes das letzte Jahr in Freising absolvieren. Lange wirkte der Verstorbene als Pfarrer von Löwcnberg. Im Jahre 1897 berief ihn der Bischof auf den überaus schwierigen Posten als Pfarrer nach Waldenburg. Hier hat er im Herzen des Industriegebiets in fast 3ijähriger Opferarbcit tn vorbildlicher Weise zum Heile der Seelen und seiner Gemeinde gearbeitet und sich große Verdienste erworben. Schwere Vergiftung von Sommerfrischlern Bei einem Wirtschaslsbesitzer in Verlorenwasser bei Habel- schwerdt waren eine Försterswitwe, deren crwachsner Sohn und ein« gelähmte Tochter zur Sommersrisch« eingemietet. Infolge des kalten Wetters der letzten Tage wollte die Frau am Abend Feuer in dem Ofen des von ihr bewohnten Zimmers machen. Als die Gäste am anderen Morgen nicht zur gewohnten Zeit zum Frühstück erschienen, hielt man Nachschau und fand alle drei mit zum Teil recht schweren Vergiftringserscheinungcn in ihren Betten liegend auf. Wahrscheinlich habe« die Gäste den längere Zeit nicht benützten Ofen zu zeitig zugeschraubt. Feuer wehr mit Sauerstoffgerät stellte Wiederbelebungsversuche an, di« bei der Mutter leider erfolglos geblieben sind. Revision für Kalmar? Parts, 13. Innt. Zum Fall Ricklin und Roste glaubt das „Oeuvre" zu wisse», die Regierung sei geneigt, die Verurteilten von Kalmar „be dingt" bis zur Entscheidung des Obersten Gerichtes zu enthaf ten. Wenn das Gericht das erstinstanzliche Urteil bestätige, würden Ricklin und Rosse aus Anlaß des 14. Juli be gnadigt werden. Es sei möglich, meint das Blatt, daß der Abgeordnete Walter, der von den Absichten der Regierung sicherlich unterrichtet sei, sich für befriedigt erkläre «nd seinen Antrag zuriickzkehe. Ein Teil der Elsässer Blätter, selbst der autono- mistenfeindlichen, wie das „Metzer Freie Journal", bringen längere Artikel über di« bevorstehende Kammerdebatte betref fend die Freilassung der Verurteilten von Kolmar. Die Regierung wird darin beschworen, nicht kurzsichtig zu sein und den begangenen Fehler durch einen Akt weisen Entgegen kommens und verständige Milde wieder gutzumachen, da ander seits eine Entzweiung zwischen Elsaß-Lothringen und Jnnerfrankreich unvermeidlich sei. Es bleibt zweifelhaft, ob diese Stimmen Wirkung haben werden. Das „Echo de Paris" veröffentlicht eine Zuschrift des Abbe Haegy, in der dieser sich gegen den Vorwurf ver wahrt, für die autonomistischen „Umtriebe" verantwortlich zu sein. Zur autonomistischen Bewegung schreibt Abbe Haegy: „Man hat. diese Bewegung geschaffen, weil man glaubte, die Elsässische Volkspartei sei zu gemäßigt, und die Blätter dieser Partei, einschließlich des „Elsästischen Kurier", entsprächen nicht den Gefühlen eines großen Teiles der Bevöl kerung, die mehr verlangt. Man forderte namentlich die ge setzliche Autonomie für die regionalen Fragen Elsaß- Lothringens im Gegensatz zur Verwaltungsauto^omie, auf die die Elsässische Volkspartei sich beschränken zu können glaubte. Das einzige Verteidigungsmittel ist in den Angen vieler El sässer die gesetzliche Autonomie, die den Elsässern gestattet, alle i hre regionalen Fragen selbst zu re geln. Man sollte den Mut haben, die Wahrheit zu sagen, daß die Wähler des Elsaß für die autonomistischen Kandidaten ohne die Presse und trotz der Presse gestimmt haben. Die Wahlen sind in dieser Hinsicht Wahlen des Einspruchs gegen das Vorgehen der Regierung, der Polizei und Justiz gewesen, die man in der letzten Zeit im Elsaß mißbrauchte. Die rlolweudlgkeil der Sawesrevisiou (Drahtbericht unseres Vertreters.) v. London, 13. Juni. Sehnlich wie in dem Artikel „Augurs", der kürzlich durch die deutsche Presse ging, findet man in dem heutigen Kommentar der „Times" zu dem Halbjahresbericht des Reparationsagenten eine ausgesprochene Neigung, die Reparationsfrage aufzu rollen. Es hat fast den Anschein, als sehe die „Times" nur «och ein einziges Hindernis auf dem Wege zur Revision, näm lich die französische Doktrin von der Unzertrennlichkeil der Entschädigungs- und der internationalen Schuldenfrage. Wie bereits bei Gelegenheit des letzten englischen Budgets ausgesührk ist jedoch England in dieser Beziehung selbst nicht frei von Sorgen. Der Neparationsagent, der bei seinen Reoisious- bestrcbungen keinerlei Konzessionen Amerikas ,n die Wagschale zu werfen vermag, findet infolgedessen im eng lischen Schat-omt für den Augenblick durchaus nicht die lebhafte Unterstützung, auf die der Leitartikel der „Times" schlichen lasten könnte. Die .Tnmcs" erklärt: „Da alle Beteiligten von der Revision nur gewinn cn könnten, so sollten sie all« bereit sein, ihr Teil zu seiner Regelung beizutragen." Solche Ermahnungen haben natürlich einen großen Wert für die Vorbereitung der Revision. Sie liegen ganz auf der Linie, die Parker Gilbert verfolgt. Aber Be spiegeln di« Meimiva der enalischen Regierung nur auf lange Sicht wieder. Das bedeutet allerdings nicht, daß man ln London dem kommenden Jahr der deutschen Höchstannuität mit großer Zuversicht entgegcnsehe. Die „Morning- P ost" stellt heute fest, daß die Unsicherheit in der Repa- rationsfrage eines der Elemente ist, welche die Belebung des Londoner Geldmarktes trotz der allgemein hoffnungsvollen Stimmung in England immer noch aufhalte. «aie»e».zw8veri«chel Frankfurt a. M„ 13. Juni. Die Meldungen einiger Blätter, wonach auf der Wasser- kuppe in der Rhön mit einem Raketenflugzeug bereits Versuche stattgefunden haben, trifft, wie die Opelwcrke mitteilten, nicht zu. Die Erbauer des Raketenflugzeuges, Fritz von Opel und Sander, wohnten in der Rhön lediglich einigen Segelflügen bei, um an Modellen festzustellen, ob eventuell solche Maschinen sich für den Einbau von Raketen eignen und weiter um aero dynamische Gewichtsprüfungen vorzunehmen. Mit dem zur Zeit in Kassel noch im,Bau befindlichen und erst demnächst zum ersten Start erscheinenden Raketenflugzeug haben diese Ber- suche ans der Wafserkuppe nichts zu tun. Das Raketenflugzeug, das im Auftrag der Firma Opel von den Naab-Katzenstein-Werkcn in Kassel gebaut wird, wird in Kürze fertiggestellt sein. Es soll in erster Linie aus seine Flugtüchtigkeit hin geprüft werden. Mit einem 35-?8-Motor ausgerüstet, wird cs am Kasseler Erohflugtag (24. 6.) aller Voraussicht nach zum ersten Male starten. Es handelte sich bei diesem Apparat um einen Doppeldecker-Enteutyp. Die Ma schine unterscheidet sich dadurch wesentlich von den anderen Flugzeugen, daß sie gewissermaßen verkehrt fliegt, d. h. die Haupttragflächen befinden fich hinten, während das Höhensteucr vorn angebracht ist. Die Seitensteueranlagc sitzt zwischen den Flächen, die Kielflossen sind zwischen Rumpf und oberen Trag flächen eingebaut. Die Raketenhülsen werden mit den Düsen, durch feuerfestes Blech verkleidet, hinten zwischen den Trag flächen, wo man sonst das Höhensteuer findet, eingebaut. Das Flugzeug könnte selbstverständlich auch ohne Tragflächen bei einem Abschuß der Rakete in die Lust steigen. Die Tragflächen dienen jedoch in der Hauptsache dazu, die Anfangs- und Cnd- geschwinigkeit auf eine normale Grundlage zu bringen. Erst später beabsichtigt man, um die Schnelligkeit in der Lust zu fördern, die Tragflächen so einzubauen, daß sie sich nach dem Start in und vor der Landung automatisch auseinanderschieben. Vdrerst ist also nur mit einem Start mit Motor zu rechnen. An einen Flug in den Wellenraum oder die Stratosphäre ist vor läufig nicht zu denken. Trotz dieses Dementis der Opelwerke wollen einige Korrespondenzen wissen, daß der Flugversuch mit einem Raketenflugzeug auf der Rhön doch stattgefunden habe. Wir geben nachstehend einen Korrespondenzbericht wieder, der ziemlich genaue Einzelheiten bringt. Der Versuch wurde von dem bekannten Segelflieger St am er, dem Geschäftsführer der Rhön-Rossitten-Gesellschaft am Montagabend mit dem Segelflugzeug „Ente" dieser Gesell schaft unternommen, und zwar, wie von vornherein betont werden muß, im Einvernehmen und in Anwesen heit Fritz v. Opels. Das Segelflugzeug war mit Sander- Raketen ausgerüstet, die auch bei dem Opel-Raketenauto auf der Avus verwandt wurden. Während sonst die Segelflugzeuge eine behelfsmäßige Startvorrichtung mittels eines Gummiseiles benutzten, startete nun die „Ente" mit dem Piloten Etamer nur mit Hilfe der Sander-Raketen von der ca. 4üü Meter hohe« Wasserkuppe aus und flog unter weiterer Benutzung des Raketen antriebs eine Strecke von annähernd 2 Kilometer, wobei zeit weise eine über dem Niveau !»e» Startplatzes liegende Hobe von k Von einer »tanüeno Tie t> stIieken 2c latsacks ist, cig k'sugriincluncor' eins neue 2er Keugrüuciungsn auck ctis orgai äbwskrmaürsgö äuüenseiterladr seksr Ansicht Vorsckriktsn kür Nein verlieren, gericktstsn Vsb rerkügsn. siclr t VVenn jet: selllesiLcker Lei siek kier in er betrieb (clis ctis Lsstäncks si wenckige vereitc verknüpkt; mar klag >Verk irr» eröffnen. üänc Xementkadrik < unll ganr mocle» 2v»»sntinclU8ti'i« aulikuweissn ks Kosienauvvanci »irsackt, lllkt cl /.ngs ist. Vas Kisker rungsarbsi ilreikaekes: bls mit krsparnis verkesseru I< apa 2 ität. 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