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Sächsische Volkszeitung : 17.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192806177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280617
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280617
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-06
- Tag 1928-06-17
-
Monat
1928-06
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.06.1928
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Die sSchsische Bevölkerungsbewegung 1927 Dresden, 15. Juni. Im Freistaat Sachsen wurden Im Jahre 1927 2 9 6 6 8 Ehen geschlossen, rund 3000 mehr als 1926, eine Steigerung, die in Deutschland allgemein für dieses Jahr festzustellen war. Aus je 1000 Einwohner entfiele» damit in Sachsen 9.0 Eheschließungen (im Reich 8,5) gegen 8,2 (im Reich 7,8) im Jahre 1913- Zum Teil wird man die erhebliche Steigerung dieser Ziffer allerdings nicht auf erhöhte Heiralssreudigkeit, sondern auf den veränderten Altersauf bau der Bevölkerung zurückführen müssen: infolge der schtvachen Besetzung der jüngeren und jüngsten Altersklassen ist an sich der relative Anteil der Heiratsfähigen an der Gesamtbevölkerung heute erheblich größer als vor dem Kriege. Uebertrossen wird die sächsische Heiratsziiscr nur von Berlin. Hamburg und Bremen, wo die Zahl der im Heiratsalter stehenden Einwohner relativ besonders hoch ist. Einen grassen Gegensatz zu der gestiegenen Heirats- zijser bildet die erschreckende Abnahme der Zahl der Le bendgeburten, die mit 78688 um rund 6000 hinter der des Jahres 1926 zurückblieb. Auf je 1000 Einwohner wurden in Sach sen 1913 noch 21,9 lebende Kinder (im Reich 26,9) geboren, 1925 nur »och 17,7 (im Reich 20.7), 1926 16,9 (im Reich 19,5) und schließlich 1927 15,6 lnm Reich 18,3). Das Verhältnis hat sich dem nach ständig zuungunsten Sachsens verschoben. Die Zahl der totgeborcnen Kinder betrug 1927 3182. Die Sänglingssterblich. keit, gegenüber der Vorkriegszeit, wo 1913 auf 100 Lebendgeborene noch 15,7 (im Reich 15,1) im ersten Lebesjahr starben, ganz er heblich zurückgcgangcn, betrug 1926 nur noch 8.9 (im Reich 10,2) und 1927 8,8 (im Reich 9,7). Hier schneidet Sachsen verhältnis mäßig günstig ab. Auch die allgemeine Sterblichkeitsziffer für Sachsen liegt mit 11,1 unter der des Reiches, die 12.0 betrug. Allgemein war die Sterblichkeit 1927 etwas höher als 1926, wo sie i» Sachsen 10,5 und im Reich 11,7 betrug. Die absolute Zahl der gestorbenen Personen belief sich für Sachsen auf 55 751 (1926: 5-1017) Bei dieser größeren Sterbezahl und dem erheblichen Rück gänge der Lebendgeburten ist denn auch der sächsische Gcbnrtenüber. schuß 1027 gegenüber 1926 von 31616 aus 22 867 zurückgegangen In einen, Jabr ein Ausfall von fast einem Drittel, gar nicht zu ge denken der Verschlechterung gegenüber den Vorkriegsjahren. Aus 1000 Einwohner wurde in Sachsen 1913 noch ein Geburtenüberschuß von II 0 scstgestellt, nicht weit unter dem damals 12,1 betragenden ReichSdnrckschnitt. Dagegen stellte sich 1927 das Verhältnis 4,5:6,4. Ein niedrigerer Geburtenüberschuß wurde in Deutschland nur noch in Berlin, in der Provinz Brandenburg, in Hamburg, Lübeck und Braunicbweig scstgestellt. vr«5<Ien un6 Umgebung Veranstalt«,ngen in der Iahresfchau Unter den Veranstaltungen der Kommenden Woche ist zu nächst bemerkenswert, daß am Dienstag, den 19. Juni, nach mittags 6 Uhr. zum ersten Male die Polizei mit einer Ver anstaltung und zwar mit einer P o l i z e i h u n d « v o r f ii h- rung aus dem Fcstplatz in Erscheinung treten wird. Am gleichen Tage abends von 7—10 Uhr findet im Hauptrestaurant ei» Gesangskonzert des Dresdner „Tannhäuser" statt. Mich Eintritt der Dunkelheit wird auf dem Fcstplotz ein großes A b c n d f e u e r w e r k abgebrannt. Ter Mittwoch ist tur nerischen Darbietungen Vorbehalten. Von 5—8 Uhr sollen Vor- siihningcu von Turnerinnen der Deutschen Turnerschalt gezeigt werden Am Donnerstag, den 21. Juni, wird die Iahresschau im Zeichen einer großen Sonnwendfeier stehen, die auf dem Je schloß wie im Vcraniigungsirark abgehalten wird. Von 7-10 Uhr dirigiert aus diesem Anlaß Musikdirektor Feiereis ein besonderes E l i I e k o n z e r t. Am Freitag konzertiert das 1. Jäger-Bataillon, 10. Infanterie-Regiment unter Leitung von Obermusikmeister Thiele in der Jahressclzau. Rei'epah rechlzeilig besorgen! Dresden, 16. Juni. Das Presseamt des Polizeipräsidiums bittet uns mit Rücksicht am die Erfahrungen, die tagtäolicb i„i Paßamte gemacht werden, um Abdruck folgender Zeilen: Wer zu verreisen beabsichtigt und dazu eines Reisepasses bedarf, beantrage dessen Ausstellung nicht erst den Ickten Tag vor Antritt der Reise. Der Geschäftsgang Im hie sigen Paßamtc, das sich im Polizeipräsidium. Schießgasse 7, Erd- gcstkoß rechts, befindet, ist zur Zeit außerordentlich stark, und cS kann deshalb unter Umständen Vorkommen, daß sich die erbetene Ausstellung eines Reisepasses, zumal wenn sich vor keiner Ausstel lung noch Erörterungen notwendig machen, über 6 bis 8 Tage hin- zichl. Jedenfalls verlasse sich, zunial in der Hauptreisezeit, niemand daraus, daß er seinen Paß von heute auf morgen erhalten kann. Also nochmals: Ausstellung von Reisepässen rechtzeitig beantragen, tär gewählt; er verwaltete das Amt vom 1. Januar 1900 bis zu seinem Tode am 13. Juli 1927. Am 17. August 1927 wurde dann her jetzige Chefredakteur Franz Weber gewählt. Schon früh ergab sich auch die Notwendigkeit eines Korrespon- denzblattes sür die Mitglieder des Vereins. Die Vereinsmitteilun- gcn erfolgten zunächst durch zwanglos erscheinende Bcrichtshestc. An ihre Stelle trat am 1- Januar 1897 ein monatlich erscheinendes Ver- rinsorgan, das A » g u st i n u s - B la t t, das seitdem die Vcrbin- düng zwischen den Mitgliedern hcrstcllt- Seine Hauptaufgabe erblickte der Verein nach den program matischen Worten seines Vorsitzenden Otto in der Fcstversamm- kung zur Feier seines silbernen Jubiläums darin, sich stets in voller Ilcbercinstimmung mit den Lehren und Grundsätzen der katholischen Kirche und in enger Fühlung mit dem Heiligen Stuhl, den Bischtzsen und dem Klerus zu befinden, aber auch in voller Uebercinstimmung mit der Politik des Zentrums zu bleiben und in allen wichtigen Tages'ragcn der Vermittler zwischen Zentrum und Volk zu sein. „In seiner politischen Tätigkeit hat er sich vor dem großen Fehler ge hütet. selbständig Zcnlrnmspolitik und selbständige öffentliche Mei nung mache» zu wollen. Er hat sich lediglich als das Werkzeug betrachtet, die Zcntrumspolitik zu unterstützen und zu vermitteln." (Otto.) Der Augustinusvcrcin kann bei seinem goldenen Jubiläum, das er am 17. Juni im Gürzenich zu Köln festlich begeht, auf ein reiches Maß von Arbeit und Erfolgen zurückblickcn. Zur besonderen Freude gereicht cs ihm. daß von seinen Gründern noch drei an dem Feste teiinehmen können: der Verleger Walter Münstermann in Gelsenkirchcn, heule zweiter Vorsitzender, der Verleger Hein rich Otto in Godesberg, der lange Jahre erster Vorsitzender war, und der Prälat Franz Richter in Bocholt, und daß von den Mitgliedern, die unmittelbar nach der Gründung beigctretcn sind, ebenfalls noch mehrere sich beteiligen können, so vor allem der erste Vorsitzende, Verleger Dr. e. h. Lambcri L e n s i n g. Zu den alten Ausgaben des Vereins imt die neue Zeit neue hinzugesügi. Tie Arbeit ist nicht leichier und die Verantwortung nicht geringer geworden. Aber der alte Geist lebt, und treu den Ideale» tritt der Verein in den neuen Abschnitt seiner Geschichte. Mögen seiner Arbeit weiterhin reiche Erfolge beschicken seinl Die De-eukung der Hilfsschule Tagung -es Kilssschullehrer-Vereins Dresden, 16. Juni. Der sächsische Hilfsschullehrerverein hielt hier seine Tagung ab. mit der er zugleich sein 25jähriges Bestehen feierte. Heute stellt die Hilfsschule ein außerordentlich wichtiges Glied im Schulorganismus des Staates dar. Hier werden die intellektuell-geschädigten Kinder gesondert unter richtet, eine Erziehungsaufgabe, die naturgemäß ganz besondere Eignung und Hingabe der Lehrkräfte erfordert, wenn diese Kinder später nicht der Fürsorge zur Last sollen, sondern als nützliche Glieder in die staatliche Gemeinsckiast hineinwachsen sollen. Es ist daher nur zu berechtigt, wenn man heute der Hilfsschule als solche, sowie den Bestrebungen des sächsischen Hilssschullehrervereins die größte Beachtung entgegenbringt. Die Hauptversammlung wurde von Hilfsschullehrer Zei« si g. dem 1. Vorsitzenden des Vereins, eröffnet. Dieser bezeich- nete als brennendste Frage des Vereins die Vorbildung des HilssschuIIehrers. Die Grüße des Ministeriums überbrachte Ministerialrat Dr. Weinhold. Er wies darauf hin, daß in Sachsen schon 1873 die Fürsorge für die schwachsinnigen Kinder gesetzlich geregelt worden sei. Schon damals seien ein. zelne Hilssschulklassen entstanden. Durch das Uebergangsschul- gesetz von 1919 sei die Hilfsschule weiter ausgebaut worden und habe sich zu hoher Blüte entwickelt. Im Schuljahr 1927/28 seien von der Hilfsschule rund 5000. d. h. IProzentaller schulpflichtigen Kinder, beireut worden. Auf dem Lande bedarf die Hilfsschule noch des Ausbaues. Ferner müsse die Hilfsschule von den Kindern befreit werden, die nicht in die Hilfsschule gehören, nämlich von den Schwerhörigen, Schwach sinnigen und Schwererziehbaren. Die Vorbildung der Hilfs schullehrer sei ein sehr schwieriges Problem, doch stehe man vor der baldigen Lösung dieser Frage. Stadtschulrat Dr. Hartnacke überbrachte die Grüße der Stadt Dresden und bezeichnet« die Hilfsschule als Frucht des sozialen Gewissens. Danach sprach Professor Dr. Reiß, der Direktor der Dresdner Heil- und Mlegeanstalt, in längeren Ausführungen über die Frage, inwieweit die krank- haslen Einwirkungen der Hilssschüler auf Milieu- und Erlebnis- einmirkungen zuriickzuführen seien. Wie Dr. Reiß ausführte, werde neuerdings von individualpsychologisch eingestellter Seite den organischen Gehirnschädigungen nur eine geringe Bedeu tung für den vraktisch in Erscheinung tretenden Schwachsinn zugesprochen. Man behaupte von dieser Seite vielmehr, daß es nicht auf die Anlage, sondern viel wesentlicher auf die Art der zumal die Pässe jetzt mit 5j8hriger Geltungsdauer ausgestellt werden und deshalb eine frühere Ausstellung binsichtlich der Ausnützung der Pässe nicht mehr sehr ins Gewicht fällt! Auch wird zur Vermeidung unnötiger Wege wiederholt darauf hingewicscn, daß Reisepässe nur nach Vorlegung des WohnungS- anmeldeschcincs (Einwohnerscheins) und des Familienstammbuches oder, falls ein solches nicht vorhanden ist, des Geburtsscheines oder der Heiratsurkunde oder des Staatsangehörigkeitsausweises ausgestellt werden können. Auch hat derjenige, der sich einen Reise paß anssiellcn lassen will, stets ein unaufgezogencS Lichtbild mit- znbringcn. Das Paßamt ist sür den Verkehr mit dem Publikum jetzt von 7.30 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags geöffnet. Paßbcwerber, die ans schnelle Abfertigung Wert legen, werden gebeten, möglichst am zeitigen Vormittage vorzusprcchcn. Später ist der Andrang gewöhnlech so stark, daß längeres Warten bis zur Abferti gung unvermeidlich ist. : Deutscher EaritaStag 1928 in Dresden. Unsere heutige illu strierte Beilage „Tie Well" enthält eine Aufnahme von der Be sichtigungsfahrt nach Gottleuba, die den Abschluß des Deutschen Caritastages bildete. Das wohlgelungene Bild ist in Original- ahzügen erhältlich bei Photograph Horst Meier, Dresden-A., Kaiscrpalast. : Eine Postaustalt auf dem Flugplätze. Während der Soin- mcrmonaic — in diesem Jahre vom 1. Juli an — wird auf dem Ge lände des Flugplatzes eine Postanstalt eingerichtet. Ihr Geschästs- kreis erstreckt sich auf die Annahme und Ausgabe von Postsendungen und Telegrammen, sowie auf die Vermittlung von Gesprächen. Es werden nur solche Sendungen angenommen oder ausgegcbcn, die mit der Flugpost befördert werden sollen oder mit der Flugpost cingegangcn sind, und solche, die von Fluggästen aufgeliefert wer den oder an Fluggäste gerichtet sind. Die cingegangencn Sendun. ge» müssen mit der Anschrist „Dresden-Flughafen, postlagernd" ver sehen sein, damit sie beim Postamt Dresden-Flughafen zur Ausgabe hereitgehalten werden. Die Postaustalt führt die Bezeichnung Dres- Kün-el-Araufführurrg in Leipzig Leipzig. 16. Juni. Kurz vor Schluß der Spielzeit brachte die rührige Leip ziger Oper am Donnerstag nochmals eine Uraufführung heraus: die Roihsche Neubearbeitung von Händcls Zauberoper „A lei na". Die Oper, deren Stoff der Textdichter Antonio Marchi aus Ariosts „Rasendem Roland" schöpfte, wurde 1735 komponiert und uraufgeführt. Ihr Hauptinhalt: der Mann zwi schen zwei Frauen, der sinnebetörenden und der treuliebenden, ist zeitlos. Der Ritter Nuggerio ist auf einer Irrfahrt den Reizen der verführerischen Zauberin Alcina verfallen, die ihre Opfer wie einst Circe in Tiere verwandelt. Seine Braut Bra- damantc ist ihm gefolgt, und es gelingt ihrer treuen Liebe, ihn aus den Netzen Alcinas zu befreien. Die Musik Händels gehört zu seinen reifsten Schöpfungen: sie ist von überquellen dem Reichtum und verinnerlichender Tiefe. Die Inszenierung, die den alten Barockrahmen der Zauberoper dem modernen Empfinden anzupassen hatte, bot geivaltige Schwierigkeiten Walther Brügmann löste sie, indem er eine hufeisen förmige Treppe mit eingebauter Grotte zum Schauplatz der ganzen Handlung machte und im übrigen durch ein neues kobiniertes Verfahren die irreal gestalteten Bühnenbilder pro jizierte. Er arbeitet nur mit Licht, Farbe und Form und er zielt damit große Wirkungen. Weniger gelungen erscheint die Kostümierung. Die Aufnahme der in den Solopartien aus gezeichnet besetzten Oper war überaus freundlich. Neben den Darstellern, unter denen besonders Marga Dannenberg als Nug- gicro hcrvorrogte. konnten auch Brügmann und der musikalische Leiter, Kapellmeister Braun, an dem Beifall teilnehmen. Die Leipziger Oper Izat mit dieser Neuinszenierung, nachdem sie bereits 1925 den „Tamcrlan" in einer glänzenden B-ütsihrung zu neuem Leben erweckt hatte, in der H ä n d e l r e n a i s s a n c r einen weiteren bedeutenden Schritt getan. Dresden Schauspielhaus. "„Intermezzo" im Nahmen der Fest- Die so spärlichen Ausführungen des reizenden musikali schen Lustspieles dürften zum Teil mit darauf zu buchen sein, daß dieses Werk Strauß' im Schau spielhause aufgeführt wird erziehlichen Behandlung ankomme. Daher ließen die Mehrzahl der in der Hilfsschule befindlichen Kinder bei geeigneter Be- Handlung praktisch keinerlei Intelligenzstörung erkennen. Gleichwohl bedeute es eine große Gefahr, die individual psychologische Betrachtungsweise als die einzig mögliche Heilpädagogik Hinzusteilen. Besonders werde der Uneingeweihte dadurch zu einseitiger Berücksichtigung bestimmter Milieufak- toren erzogen, statt daß er das Individuum möglichst in allen 'einen Wesenszügen zu erfassen lernt. Wer mit dieser Lehre >ie Hilfsschule ersetzen zu können und die organisch schwer geschädigten Kinder zu vollwertigen Menschen machen zu können meint, der habe nie Gelegenheit gehabt, Hilssschulkinder mit ruhigen Augen zu beobachten. An das Referat schlossen sich die geschäftlichen Beratungen an, die bisherigen Vorstands- und Ausschussmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt und die verschiedenen Berichte nach reger Aussprache genehmigt. Anmeldung -er Dolksschullun-er Dresden, de» 16- Juni. In der Zeit vom 2 5. Juni bis mit 4. Juli 1928 (werktäglich von 11 bis 12 Uhr) haben Eltern und Erziehungs- Pflichtige die Kinder, die bis zum 31. März 1929 das 6. Lebensjahr vollenden^ zur Volksschule anzumelden. Mit Zustimmung der städ tischen Körperschaften bleiben die zur Zeit bestehenden katholische» Volksschulen bis zum Erlasse des Reichsschulgesetzes als solche, und zwar als öffentliche städtische Volksschulen erhalten. ES ist selbst verständliche GewiffenSpflicht aller katholischen Eller», ihre schulpflichtigen Kinder nur an einer dieser katholischen Volksschulen anzumeldrn. Es seien daher die katholischen Schulen der Stadt Dresden, die für katholische Ellern allein in Frage kuiiimen, nachstehend angeführt: Im Bereiche de» H o fk i r che n p f a r r e i: 1. Kath. Volks schule, Grüne Straße 1; 7. Kath. Volksschule, Schießgaffe 20. Pfarrei Dresden-Cotta: 3- Kath. Volksschule, Bünaustr. 12. Pfarrei der H e r z - I e su - K i r ch e : 4. Kath. Volksschule, Schu. mannstraße 21- Pfarrei DreSden-Löbtau: 3. Kath. Volks schule, Bünaustraße 12- Pfarrei Dresden-Neustadt: 2. Kath. Volksschule, Jordanftraße 7- Pfarrei Dresden-Pieschen: 5. Kath. Volksschule, Lcisniger Straße 76. Seclsorgcamt DreS- dcn-Strchlen: 4. Kath. Volksschule, Schumannstraßc 21, und 6. Kath. Volksschule, Wittenberger Straße 88. Pfarrei Dresden, Striesen: 6. Kath. Volksschule, Wittenberger Straße 88- Pfarrei Dresden-Plauen: 3. Kath. Volksschule, Bünaustraße 12- Die katholiscke Hilfsschule befindet sich Fricdrichstraße 50. den-Flughasen. Schalterdienststunden werktags 815 bis 12, 1520 bis 17 Ilhr- Sonn- und feiertags geschlossen. : Rückkehr der Jnfanterleschüler. Der zweite Lehrgang -er Jnfanterieschnle Dresden kehrte Freitag vormittag zurück und hielt mit klingendem Spiel seinen Einzug durch die Straßen der Stadt nach der Kirchbachkaserne in der König-Georg-Allee. : Entschädigung für Benutzung von SchulrSumcn. Dis Volksbildungsministerium ordnet hinsichtlich her Entschädigung sür Benutzung von Räumen, Turn- und Spielplätzen staatlicher un- unter staatlicher Verwaltung stehender Schulen an: Für jede in die Zeit nach 5 Uhr nachmittags fallende, nicht zum Unterricht der Schule gehörende Turn- und andere Stunde in einem einfachen Turnsaal ist an den Hausmeister eine Entschädigung von 0,90 Mark zu zahlen. : StimnibildungSlehrgänge. Dis Ministerium für Volks bildung beabsichtigt, auch in diesem Jahre wieder Lehrgänge für Volksschnllehrer in Stimmbildung nach der Lehrweise Professor Engels unter Mitwirkung des Deutschen Vereins für Stimmbildung zu veranstalten. Näheres ist aus der Verordnung vom 13. Juni 1926 (VOBl. S. 42) zu erfahren. Meldungen zur Teilnahme sind bis zum 30. Juni 1928 bei dem zuständigen Bezirksschulrat einzu reichen, der sie gesammelt mit Bericht über die Eignung der Be werber bis zum 12. Juli an das Ministerium einznsenden bat. Bei Bewerbern, die im Vorjabre nicht berücksichtigt werden konnten, ge nügt die schriftliche Nachricht der Aufrechterhaltung ihrer Meldung an den zuständigen Bezirksschulrat. Auswabl, Bestimmung des Ans- bildungsortcs und Zuweisung an den ausblldcnden Lehrer behält sich das Ministerium vor. Bezirksschulräte und Bewerber erhalten darüber rechtzeitig Mitteilung. s. LandtagSanfragc. Die Landtagsfraktion der Deutschen Vhlks- partei hat eine Anfrage an die Regierung gerichtet, ob sie eine Vor lage zur Aushebung oder Umgestaltung des Gesetzes über den Ver kehr mit Grundstücken, dessen Anwendung zu schweren Unzuträglich, keilen geführt habe, zu machen gedenke. Man darf wohl aber auch nicht übersehen, daß der heutige Ge schmack im Lustspiele weit gewöhnlichere Kost liebt. Die hon. delnde Grundlage des „Intermezzo" ist der großen Menge zu apart. Das zeigte auch der Besuch der Vorstellung: denn e» gab noch allerhand unbesetzte Plätze. Immerhin waren doch öftere Wiederholungen wünschenswert, wie gleichenfalls, daß man einmal den Versuch macht«, dieses Werk ins Opernhaus zu verlegen. Daß kaum an intimer Wirkung etwas abgehcn wunde, zeigt die Aufführung von „Cosi fan tutte" im Opern- Hause. Unter Fritz Busch' leicht-flüssiger musikalischer Lei- tung war Paul Schöffler neu als Hofkapellmeister Storch. Diesen vornehmen Baritonisten hätte man eigentlich schon früher in dieser Rolle erwartet. Er bringt schon persönlich die Qualitäten mit auf die Bühne, die diese Partie gebraucht. Er singt den Hoskapellmeister ohne Maske. Nur an den Schläfen ergrautes Haar ist angedeutct. Ueber die Notwendigkeit oder Unnötigkeit einer Maske für diese Rolle zu diskutieren, ist wohl belanglos. Denn es werden sich die Meinungen für oder gegen nicht unter einen Hut bringen lassen. Viel wesentlicher Ist, daß Schössler sowohl gesanglich als auch in der Darstellung eine stark ansprechende Leistung auf die Bühne gestellt hat. Bei diesem Künstler verbinden sich Talent und Persönlichkeit. Einer so schön gerundeten Leistung gegenüber blieb der Baron Lum mer des Aushilfsgastes William Wernigk (Wien) sehr blaß und kaum redenswert. Erna Bergers Kammerzofe war lieb und nett, gesanglich frisch und wohlklingend. Die erste Ein studierung der Oper hat Alois Mora besorgt. Man sollte an dieser hochkünstlerischen Arbeit, die einem farbenfreudigen Aquarell glich, nicht mit patzigen Leimfarben herumprobieren. -lst- Residenzlhealer. Sonntag. 17. Juni, abends 8 Uhr un. widerruflich letzte Aufführung von „Die leichte Isabell" in der Premieronbeletzuug. Montag, den 18. und Dienstag, den 19 Juni geht der neu einstudierte. überaus lustige Schwank ..Die r>wnjsche Fliege" in Szene. Anfang 8 Uhr. Ermäßigt» Preise' Es können nur diese beiden Borstellunge» stattsindon. Mittwoch, den 20. Juni: Beginn der Sommer-Operetten-Spiel- zeit bei ermäßigten Preisen. In neuer Einstudierung rum 1. Mole „Schivvrzwaldmädei", Musik von Leon Iessei. Sviel« leitung: Willy Karl. Musikalische Leitung: Heinrich Kuiiz- Krause. Dekorative Ausstattung: Oskar Schott. „Schwarz-, waidmädel" kann nur kurze Zeit gegeben werden. Der Ca> -ittet die Carl bl» z im LO. Ju wir dann noch fetzen Exempl unseren Hände» müssen deshalb werden. W>r Festschriften sa« und unbrauchbc VerlSnger Wie wir ers Eliasstraße 34, schließlich Ä den- Die Ansß von 9 bis 2 Ubr geöffnet. Es so liehen Kunst Vl stctlung verstimm : Avschalti gcnde Kabclabjcl a) Alistadi: vo» jedlitz von etwa perer-, Reitbahn Kleine Plauens« Nebenstraßen, ? siraße ab Wcttir b) Neustadt: A ßcn, Leipziger § Großeiihaincr, Mcycr-Siraßc u und Tracha». mer 101. : Einsühri steriuni vceanstal Dresden eine» dem neben Voi Wichtigkeit sind, gesehen sind. ( vorgcschricbene» ob der Gesuchs! Schule abkömml u no uni er flaai sowie der Volk üblichen Grund iiebmcr von stä! gewähren Ein delsichule Drcsl Verband Der V werke hiel: Schandau c sammelten Tei sladt und der Ritter enlbc Kommensgruß Geh. Rot Prc erienuung das zu seinen Bcr< »ischcn Hochsö boudes gestisO lion-Volt-Tran mazzi über du Verbandes zu> auf der Ausstc Deutschen Lai Meyer über lätswirtschaft. zitätemerkc ii Insiollateuren dev Bereinige sehr instruktii Lichtbildern > Bari rag mit syannungsleit Ludwig meister, hat Schülerschaft Vortrag im ll uns folgender deutschen Tici kannte Vortv Schulleitung ernste und l Weise vor de von der Glocl terließe» eiiu bielnngen, n. Musik kommt" in der Schul zu lassen. — Oberrealschuli Witt ich in hicstnen Real die Mclodran nalnrwissciffcl und Püttjerii wir diesen M Erscheinung können. Er ' sang bis En! den Künstler Herrn Amis eine seltene ^ NatiirtR guten Aiisnal Fr. v. Supvö tag. den 17. holt. Acnne die Leitung i niedrigen Ein
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