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Ab Lreitag, öen 29. juni: Kmsr suk 5ki Dar» nvueste ^!arr^ I-ler1tke»!^11mIu8t8p!eI, riss äurck seinen Iterrkervin^en^en k^rokslnn unri köstlichen Humor /^Ile oit unä jung — ln Lelnen vann rleken v!r6 ln clen llsuptrollen rlas junge Lkepaarr enrista VorNv / Narrv ^tv«N»«v keginn cler Vorstellungen: l'Sglick 4, '/<?, '/^y. AI» Oonnvratag, «t«n 2>. 2unlr pst un«, pstsekon SM Sak«>rev»trsn«> 7 Kitte ruin Totiacken Oaru: Lin Iu»«g»s Sslprogeamm : t, »/<?, >/,S Mil. :: !si»t«,:'/,». '/-i,>/,S litt. Die Lügen der Filmkamera Wenn der Trickfilm früher eine Filmgattung für sich war. so bedient sich heute fast jeder moderne Spielfilm irgendwelcher Trickincthoden, und die Trickphotographie ist zu einer unent behrlichen Helferin des Regisseurs geworden. In den wenigsten Fällen hat der „Cowboy" die Schluchten gesehen, über die er tollkühn hinwegsetzt; und die herrlichen Schlösser und Paläste, die uns mit Bewunderung erfüllen, sind meistens geschickt an geordnete Kulissen im Atelier des Regisseurs. Eine wichtige Rolle spielt bei diesen wirkungsvollen Täuschungen der Glas hintergrund. Von der gewünschten Szenerie wird der untere Teil im Aufnahmeraum aufgebnut, während der obere Teil von geschickten Künstlern an Hand von Photographien auf Glas gemalt wird. Die Leiden Teile werden so angeordnet, dag die Trennungslinie im Film nicht zu sehen ist. Ein ganz alltägliches Hilfsmittel ist die Verwendung von Modellen, besonders dann, wenn es sich um die wirkliche Zer störung von Gegenständen handelt. Zur Darstellung einer See schlacht etwa werden Holzniodelle, mit Schiffphotographien be klebt, in einen Wasserbehälter gesetzt, hinter den Schissen wer- den kleine Pulvermengen zur Explosion gebracht; und die wenige Schritte davon aufgestellte Kamera nimmt die natur getreu wirkenden Schlachtenbilder auf. Auch die gefährlichen Fahrten auf steilen Abhängen beruht meist auf einem sehr ein fachen Trick. Ein Auto rast aus der Flucht einen unglaublich steilen Berg hinauf oder hinab; je steiler der Abhang ist, desto aufregender wirkt das Wagnis auf den Zuschauer. Und doch I fährt der Wagen ganz gemächlich auf fast ebener Landstrahe — nur die Kamera wird so stark geneigt, daß die an sich harm lose Böschung nahezu senkrecht durch das Blickfeld läuft! Weit schwieriger find die phototechnischen Tricks der Dop pelbelichtung und des Rückwärtskurbelns. In dem Film „Die »ehn Gebote" z. B. sieht man. wie die Israeliten das Rote Meer trockenen Fußes durchschreiten, und wie die verfolgenden Trup pen Pharaos unter den Wellen begraben werden. Der Film streifen, der diese Szone darstellen soll, wird einmal teilweise belichtet, wenn die Wasscrmasscn in einen riesigen Behälter fluten; indem man die Aufnahme doppelt macht, erst unter Vorwärts-, dann unter Rückwärtskurbeln, wird der Eindruck erweckt, daß bei der Vorführung die Wasser sich teilen und nach- her wieder zurllckfluten. Darauf wird der Film an den vorher abgedeckten Stellen belichtet und die Durchmarschszene (jetzt ^ ohne Wasser ausgenommen. — Oder wir sehen einen Mann an einem Seil über einen schauerlichen Abgrund gleiten. Der Be ginn dieser schwindelnden Fahrt und das Landen am Ziel sind „echt"; den Abgrund selbst aber läßt man eine Puppe über queren. Jedoch: sehen wir den Mann nicht in allernächster Nähe in „Großaufnahme", wie er mit zitternden Händen und angstverzerrtem Gesicht an dem Seit entlangtastet, hinter ihm die Dächer der Hochhäuser, und tief unten die winzig kleinen Menschen und Fahr-e»ae in den Strotzen' Wieder eine oe- ngene Täuschung! Der selbsttätig betriebene Photoapparat flog allein an dem Seil über den Abgrund, und der am Seil hängende Schauspieler wnrde in aller Seelenruhe im Atelier .rufgenommen. Durch klebereinanderkopieren der beiden Nega tive wird dann das Positivbild gewonnen, das uns den wag halsigen Darsteller verführt. Ein anderer Kunstgriff ist das Rückwärtskurbeln der Kamera. Man sieht einen Einbrecher, der ans eine hohe Mauer zurennt, an ihr hochspringt und sich hinüberschwingt. In Wirk lichkeit ist der Mann von der Mauer heruntergcsprungen und dann rücklings fortgclaufen — man hat bei der Aufnahme zu rückgekurbelt! Oder ein Kraftwagen rast einem Spazier gänger entgegen, die Person wird niedergeworfen und über fahren. Aber die Sache geht viel harmloser zu. Wenn die Aufnahme beginnt, dann liegt die Person unter dem Auto, sie erhebt sich und steht dem Fahrzeug gegenüber; dann be wegen sich beide rückwärts, während der Photograph das Film band zurückkurbelt. Bei dem „Zusammenstoß" selbst ist das langsame Kurbeln ein wirkungsvoller Trick; die langsam ge kurbelte Szene erweckt durch schnelles Drehen bei der Vorsüh- cung den Eindruck einer in wenigen Augenblicken zusammen gedrängten Handlung, eines in größter Eile ankommenden Automobils, das den unachtsamen Fußgänger niederschmettert. Die Entfernungswirkung hängt gänzlich von der Perspektive ab. Der Eindruck eines langen Bogenganges wird, selbst wenn nur einige Vogen zur Verfügung stehen, dadurch erreicht, daß nian in den ersten Bogen etwa einen Soldaten von sehr hohem Wuchs aufstellt, in den solgcnden Bogen immer kleinere Per sonen und endlich in den letzten einen als Soldaten kostümierten Knaben. Auch die Bogen werden mit wachsender Entfernung iinmer kleiner gemacht, so daß der fertige Film einen Bogen gang von eindrucksvoller Länge vortäuscht. Wer heute im Kino moderne Sportsilme gesehen hat, wie z. B. den der Winterolympiade in St. Moritz, der hat Gelegen heit gehabt, sich mit den Wundern der „Zeitlupenaufnahme" vertraut zu machen, jener großen Errungenschaft neuzeitlicher Filmtechnik, die es ermöglicht, bis zu 4000 Bilder pro Sekunde sestzuhalte» und so Einzelheiten innerhalb einer Bewegung er kennen läßt, die ohne dieses Verfahren unserem Auge entgehen würden. Die von dem Ingenieur R. Thun ausgearbeitete Methode besteht darin, daß sich der Film auch während der Be lichtung bewegt, dabei aber die Belichtungszeit durch einen mechanisch wirkenden Verschluß so kurz gehalten wird (bis zu 1/70 000 Sek.), daß dennoch scharfe Bilder erzielt werden. Solche Zeitlupenaufnahmen besitzen ein hervorragendes wissenschaft liches und praktisches Interesse, wie z. B. beim Studium elek trischer Entladungserscheinungen oder bei der Zergliederung von Bewegungen bei technischen Arbeiten. Nur durch die Kennt nis der einzelnen Stufen lassen sich Maßregeln für die Erhö- buna der Wirtkcboktlirbkeit finden. „G,I«e»e" ziimbabys Es gibt in Hollywood eine „Kinder-Bande", die ihre eigenen Filme -'erstellt, und zwar werden diese Kinderfilme nicht nur von den Jugendlichen gespielt, sondern auch selbst verfaßt. In England will man jetzt ebenfalls Filme von Kindern als Dar stellern herausbringen, denn man hat erkannt, daß das Kind den Kinderfilm selbst viel natürlicher und wirkungsvoller ge staltet als der Erwachseine. Jedenfalls ist diese ganze Entwick- lung ein Beweis für die große Beliebtheit deren sich die Kinder im Äichtspiel erfreuen, und es gibt bereits ,n der kurzen Ge- ichtchte des Kinos ekne ganze Reihe von berühmten Kinver- stars, die jetzt allerdings zum Teil wie Jackie Coogan, bereits oen Kinderschuhen entwachsen sind. An Nachwuchs ccher fehlt es nicht, und überall, besonders aber in Hollywood, drängen sich Eltern mit „goldenen Babys" zum Film, die dann wirklich „golden" werden sollen. Aber trotz dieses Zulaufes gibt es ver hältnismäßig wenige Kinderstars in der Kinowelt von heute, denn es genügt nicht, daß ein Baby Talent zeigt; sehr viel wich tiger ist, daß es gesund genug ist und so starke Nerven besitzt, um die Anstrengungen auszuhalten, die auf einen so zarten Or- aanismus und Geist beim Filmen einstürmen. Obwohl man mit ven Kindern km Filmkand sehr vörsichtka umgeht und arre möglichen Schutzmaßnahmen getroffen sind, so halten cs doch nur ganz wenige kleine Kinder aus, ein Starleben zu führen. Meist ist es der Zufall, der zur Entdeckung der kleinen Film darsteller führt. So wurde vor einigen Jahren in einer Pariser Vorstadt in dem Film nach Victor Hugos „Les Miserables" eine Szene ausgenommen, und natürlich stand die ganze Jugend der Straße herum. Darunter befand sich auch ein sechsjähriges Mäd chen, Andröe Rolane, der Tnpus des echten Pariser Gamins. Nachdem die Aufnahme beendet war, drängte sich die kleine Andrer durch die Menge, stellte sich vor der Kamera aus und fing an, die Gebärden der Filmschauspieler nachzuahmen und komisch zu parodieren. Der Regisseur wurde auf dieses Beneh men aufmerksam, das eine große Begabung verriet, und da er für die Rolle der kleinen Cosctte im Film ein Kind brauchte, versuchte er es mit AndrLe, die dadurch die Aufmerksamkeit auf ich lenkte. Bald war sie von einer der größten Filmgesell- chaften verpflichtet, und ein Jahr später wurde sie als Heldin res Films „Das unerwünschte Kind" zu einem Star, der lOO OOÜ Mark im Jahr verdiente. Unter den amerikanischen Kinder filmstars ist besonders beliebt der komische ..Snookums". der be reits als Zweijähriger ein Star wurde. Eine Filmgesellschaft hatte für einen Film ein zweijähriges Kind gesucht, und aus die Anzeige wurden 600 Kinder in das Atelier gebracht. Nach einigen Stunden der Prüfung hatte man Snookums ausgewählt; heute verdient er 140 000 Mark im Jahr. Ein anderer kind licher Filmkünstler, der sich rasch zum „aoldenen Baby" ent wickelt hat, ist Frankie Durra. Er ist ein Zirkuskind und mußte schon mit drei Jahren reiten und komische Kunststücke voll führen. Als er fünf Jahre alt war. ließ man ihn im Film austreten, und ein Jahr später spielte er die Hauptrolle in einem Film mit Norma Talmadge. Damit war sein Glück ge macht. Die großen Summen, die diese goldenen Babys ver dienen, werden ihnen natürlich nicht persönlich ausgezahlt. Ge wöhnlich geht das Geld an zwei Bevollmächtigte, von denen der eine meist eins von den Eltern des Kindes ist. der andere eine Person, die von der Filmgesellschaft ausgewählt wird. Die Eltern des Kindes find mit einer solchen Kontrolle nicht immer einverstanden, und so muß der zweite Bevollmächtigte bisweilen vom Gericht bestimmt werden. Beträchtliche Summen von den Riesenverdiensten dieser Kinder werden für ihre Zukunft sicher angelegt. ib. karSinal Ml über ben Film Theater und Film haben in erster Linie die ideale Aus gabe. durch ihre Darbietungen die Volksbildung und Volk» rrzichung sittlich zu beeinflussen An den Film ist in bezug aus diese Aufgaben insofern ein noch strengerer Maßstab anzulegen da er der Jugend viel leichter zugänglich ist als das Theater Deshalb ist es sehr zu begrüßen, daß große, ernst zu nehmend« Ftlnrunternehnmngeir in letzter Zeit ihre Ausgabe viel g« wissenhafter auffassen, und bei ihren Darbietungen vor allem belehrende und volkserzieherische Ziele im Auge halben. Stücke, die nur auf den rohen Instinkt der Massen und den Kitzel dei Nerven eingestellt sind, finden daher bei einem großem Teil der Zuschauer nicht mehr die erwünscht« Aufnahme, Sehr zu be grüßen wäre deshalb auch eine größere Berüchichtigung des religiösen Films, der bei geschickter Besorgung immer ein dank bares Volk findet; ebenso auch des historischen Films, der ins besondere durch Darstellung großer Begebenheiten aus der vaterländischen Geschichte die Liebe zur Heimat wecken und hebe« soll. Möge die Zeit, wo ernste Volksbildner das Kino wegen seiner zweifelhaften Filme mehr fürchten als schätzen mußten, endgültig vorüber sein, nnd mögen die Unternehmer sich ihrer hohen Verantwortung vor den Schranken der OessemlichkeU wieder voll und ganz bewußt werden. Die Heilig« unb ihr Narr. Der Wilhelm-D ie 1 erle - Film der Desu „Die Heilige und ihr Narr", nach dem gleichnamigen Roman von Agnes Günther, ist von -er Filmprüfstelle Berlin ohne Ausschnitte reichszensiert und für Jugendlich« frei» gegeben worden. Ein internationaler Filmkongreß ist im Zusammenhang mit der Zentenarfeier der belgischen Unabhängigkeit, die als groß aufgezogenes Nationalsest in Antwerpen l030 stattfindet, geplant. M. Jourdain, der Geschäftsführer »nd Präsident der Belgischen Kinenialographischen Vereinigung, hat bereits ein provisorisches Komitee in» Leben aerufen MM». Mbl liik kme WIK