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Dt« geleistete Arbeit Glück und er bittet Sott, daß er Euch mit der Fülle der göttlichen Güte bereichere, wozu er Euch als Zeichen seiner väterlichen Gesinnung für alle Mitglieder den Apostolischen Segen im Herrn liebevoll erteilt. Ge». Kardftial Easvarri." Rach der Verlesung dieses mit außerordentlich starkem Beifall anfgenommenen Schreibens sprach Verleger Leasing. Im Augustinusverein, der heute 1000 Mitglieder zählt, arbeiten Verleger und Redakteure vereint für die Interessen der katholischen Kirche und der Zentrumspartet. Rach de« kilchenpolitischen Kämpfen der Kulturkampfzeit sind wir hin» eingewachsen in di« Staatsverantwortung. Wir haben den schweren Kampf um die Parität des katholischen Volksteils führen und uns mir den geistigen Strömungen der Zeit aus einandersetzen müssen. Dann traten auch an uns die Interessen vertretungen heran und stellten uns auf eine schwierige Be lastungsprobe. Einen hoezlichen Erich der Treue richten wir heute an alle unsere Landsleute, insbesondere an die in den noch besetzten Gebieten. Der deutsche Katholizismus hat hier den Beweis für seine nationale Zuverlässigkeit geliefert. Dunkel ist noch die Zukunft unseres Vaterlandes. Unsere Aus gabe liegt uns klar vor. Wir bekennen den Vorrang des Geistes über die Materie. Wir kämpfen für den Sieg der Wahrheit über den Irrtum, des Rechtes über die Gewalt. Und unsere Kraftquelle ist die Einigkeit des katholischen Wollens. Wir müssen einen Machtsaktor darstellen, wenn wir siegen wollen; mir müssen ausgeprägtes Verantwortungsgefühl haben. Ver antwortungsgefühl auch hinsichtlich unserer Einigkeit. Vor wärts heißt unsere Losung, vorwärts mit Gott, für die volle Wahrheit, die wahre Freiheit und ein freies Recht! Das Wort nahm dann Chefredakteur Hoeber (Köln), der einen Rückblick auf die E «chäste des Augustimusvereins warf. Wir wählten uns den hl. Augustinus als Patron, weil wir wie er immer eintrcten wollen für di« Wahrheit und die Liebe. Der Redner warf dann, nach einem Blick auf die Leistungen der Presse, die Frage auf. ob die deutsche Zeitung sich dem Amerika nismus t-er Presse in die Arm« werfen solle oder nicht. Er ver neinte dies, stellte vielmehr als das Ziel der katholischen Presse hin, Hort und Rückgrat der weltanschaulich und ethisch gelich teten Presse in Deutschland zu bilden. Fester Glaube, LiE zur Wahrheit und Trcne gegenüber dem Volke müssen dre Stern« sein, die die katholische Presse auf ihrem weiteren Wege be- gleiten. . . "" Fürst Alois zu Löwen st ein überbrachte in seiner Eigen schaft als Vorsitzender des Internationalen Katholikenkomitees und als Vorsitzender des Zentralkomitees der Generalversamm lungen des katholischen Deutschland herzliche Glückwünsche. Er fühle sich durch oie überwiegende Mehrzahl der deutschen Katho liken zu dem Glückwunsch und »u dem Danke ermächtigt für alles. Ein Festtag in Bremen (Don unserem Sonderberichterstatter.) L. ll. Bremerhaven. 18. Juni. An Bord des Lloyddampsero „Columbus". .. ^chon seit Tage» stehen ganz Bremen und Bremerhaven im Zeichen der deutschen Ozcanslieger. Ihre Bilder und die ihnen zugedachten Ehrenincdaille», Preise und Angebinde, geschmückt mit den bremischen Fahnen und der Reichsflagge, füllen die Schaufenster der Hauptgeschäftsstraßen. Vor dem altehrwürdi- gen Rathaus ist eine große Tribüne gebaut, aus der sich die offi zielle Begrüßung durch den Senat vollziehen soll. Die Straßen wimmeln von Fremden, die Häuser sind geflaggt und zum Teil geschmückt. Aus allen Städten haben sich Tausende, die immer bei großen Anlässen — entweder aus Liebhaberei oder aus Pflicht — dabei sein müssen, ein Stelldichein gegeben, alle Hotels find überfüllt, und besonders lebhafter Verkehr herrscht in den beiden Gasthösen. die das Standquartier der Flieger und der Journalisten bilden. Noch eindrucksvoller ist das Bild des Hafens und der Reede Bremerhavens. Alle Schiffe und Dampfer haben festlich ge flaggt und das Wehen der bunten Wimpel bietet ein herrliches Bild. Ihre ganz besondere Note und echten Fliegercharakter er- erhält die erste Begrüßung der deutschen Ozeanflieger durch zwei Flugzcuggeschwader aus Staaken bei Berlin und aus Schlriz- heim in Bayern, der Heimat Hermann Köhls. Das Staakener Flugzeuggeschwader der deutschen Vcrkchrs- fliegerschule startete am Sonntag nachmittag bei strömendem Regen. 18 Wasserflugzeuge, alle in den Farben Blau-Gelb der Deutschen Lufthansa gehalten, erhoben sich in die böige Luft. Nur langsam ging der Start infolge des schlechten Wetters von statten. Nach einer kurzen Schleife über den Wälder» und Wasserfläche» des Eroß-Berliner Westens ging es gen Nordwestea nach Bremen. Dicke, grauschwarz« Wolkenmassen ballten sich uns entgegen. Einmal jagten wir durch Regen, dann durch Hagel schauern, und schließlich flogen wir auch bei strahlendem Himmel, dafür aber desto stärkerem Sturm. Drei Stunde» dauerte der hart« Flug, bei dem sich das Geschwader ausein- «nderzog und eine Maschine die andere aus dem Gesicht verlor; denn erklärlicherweise versucht jeder Pilot, gerade seine Maschine möglichst rasch aus den unheilschwaiigeren Wollen hinauszu bringen. Endlich lag Bremen mit seinen spitzen Türmen vor uns Alle Flugzeuge trafen wieder zusammen, nur eines hatte einen kleinen Bruch. Es mußte außerhalb des Bremer Flug hafens notlanden, wobei es mit dem Kops auf den Boden stieß. Di« Insassen blieben glücklicherweise unverletzt. ttniniUclbar nach Bremerhaven kam das zweite Flugzeug- geschmader aus Schleizheim. Und am Sonntag nachmittag lan dete in Bremen von Köln her das Großflugzeug der Lusthansa „Hermann Köhl", das in den nächsten Tagen über Bremen Schaurundflügc vollsührcn und sich am Mittwoch an die Spitze des Geschwaderflugs nach Berlin sehen wird. Hauptmann Köhl selbst und Freiherr von Hünefeld werden in der „Europa", dem Cchwcsterflugzeug der in Amerika gelandeten „Bremen" nach Berlin fliegen. Neben den erwähnten Geschwadern wird noch «ine Reihe einzelner Flugzeuge erwartet, und insgesamt dürften etwa <0 Flieger zur Begrüßung der deutschen Lustsahrthrlden libr Bremen und der Nordsee versammelt lein. was Sie katholische Presse in fünfzig Jahren veranrworrungs- schwcrer, opferwilliger und erfolggekrönter Arbeit geleistet habe. „Wenn dt« katholisch« Kirche heut« qo» Fesseln frei ist, wenn trotz mannigfaltiger Riedergangserscheinungen in «nserem Vaterland« s« viel katholische» Leben tm Volke blüht, »enn auch für unser« politisch« Einigkeit «in so starker Kern Lbrtggeblie-en ist, von dem ich fühl«, dich er künftig »ieder stärkere Anziehungs kraft haben »ird, so schulden die Katholiken «inen großen Teil des Danke» der katholischen Presse." Oberbürgermeister Dr. Adenauer gratulierte als Ober haupt der Stadt Köln wie als Vorsitzender der „Vressa" unter herzlicher Anerkennung d« katholischen Presse, die einen so wesentlichen Bestandteil des deutschen Pressewesens ausmach«, das auf der Ausstellung daraestellt sei. Er hob in seinen weit blickenden Ausführungen besonders hervor, daß die Zeiten sich -war geändert hätten, daß aber di« Gefahren für dt« Katholiken und das deutsche Vaterland vielleicht größer geworden seien, als sie bei der Gründung des Augustinusvereins gewesen sind. „Damals herrschte brutaler äußerer Zwang! Druck erweckt stets Gegendruck und das Gefühl und die Seele des Widerstandes. In unserer Zeit sind die weltanschaulichen Kämpfe andere geworden. Eie werden mit anderen Waffen und ans anderem Gebiete ausgefochten. Es ist viel schwerer, diesen Kamps sieg reich zu bestehen, als damals. Wir stehen tatsächlich in einem neuen schweren Zeitalter, und wir wissen nicht, welche Wand lungen noch kommen werden. Ich meine das nicht in politischer, sondern in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht, da gerade hier tiefgreifende innere Veränderungen eintreten können. Der Fort schritt der Technik wird in den Klassenverhältnissen des einzelnen Volkes sich zeigen und die Völker selbst auf neue Bahnen führen. Die Losung für die Katholiken und insbesondere für die Journa listen und Verleger muß sein: den Blick auf das gleiche grundsätz liche Ziel gerichtet, aber hinein in das moderne Lebän auf allen Gebieten! Nirgendwo dürfen wir Katholiken zurück- oder beiseite stehen! Die Entwicklung geht sonst über uns hinweg! Für uns muß die Losung lauten: Mit der festen Zuversicht des Glaubens an unserer Sache mitten hinein in das brausende, umstürzende moderne Leben auf allen Gebieten der Technik, der Wissenschaft und der Wirtschaft!" Mit einem Orgclvortraa schloß der eindrucksvoll verlaufende Festakt. Im Anschluß an ihn versammelten sich die Teilnehmer mit ihren Damen zum gemeinsamen Mittagsmahl im grrchen Saale des Gürzenich. Es wurde eine Reihe von Tischreden gewechselt, in denen der berechtigten Freude und Genugtuung über die Leistungen des Vereins während des verflossenen halben Jahrhunderts Ausdruck verliehen sowie eine Reihe von Erinnerungen aus den ersten zehn Jahren seines Bestehens auf gefrischt wurde. Ein reges Leben entwickelte sich an Nord der „Liitzow", des behaglichen Bäderdampfers des Norddeutschen Lloyd, der die Vertreter der Behörden und der Presse in Bremerhaven aus nahm. Montag früh 6 Uhr weckte die Dordkapelle die Gäste mit dem Lied „Frent ench des Lebens", aber viele hätten diese erwartungsvolle Stunde nicht. in den Betten der Kabinen, sondern in den bequemen Sesseln des Rauchsalons abgewartet. Unter den Nordgästen befanden sich auch Mitglieder des Bremer Senats, Ministerialrat Brandenburg und Pros. Eber lin g vom Reichsverkehrsministerium. Gegen Mitternacht gab es eine Ueberraschung: die „Lolumbus", deren Eintreffen man erst gegen 11 Uhr vormittags erwartete, wurde von Plymouth für 8 Uhr morgens angekündigt. Und in der Tat: das stolze Schiff traf im Dunkel der Nacht ein und setzte die Flaggen auf, um bis in die Haseneinfahrt zu gelangen. Infolgedessen brauchte die Ueberfahrt zur „Columbus" mit dem Dampfer „Roland" nicht stattzufinden. In den ersten Vormittagsstunden strömte alles, was irgendeinen Ausweis hatte, zur „Columbus", und nachdem die 2600 Passagiere, die der Riesendampfrr aus Amerika nach Deutschland brachte, ausgeschifft waren, fanden sich gegen 10 Uhr etwa 1500 Personen zur ersten Begrüßung der deutschen Ozcanslieger auf der Nordsee an Bord der „Columbus" ein Die ersten Begrüßungsworte wurden Hauptmann Köhl, von Hüneseld und Major Fitzmaurice im Speisesaal von den Ver tretern des Norddeutschen Lloyds, des Rcichsverkehrs- ministeriums, der Lufthansa und des Reichsverbandes der Deutschen Presse gewidmet. Als erster hieß alle drei glückhaften Flieger Direktor Gustaf Richter, geschäftsführender Vor sitzender des Neichsverbandes der Deutschen Presse, willkommen. Die beiden deutschen Flieger dankten mit warmen Worten sicht lich erfreut, und auch der irische Lustkommandant, Major Fitz maurice, sprach sich aufs wärmste über die ihm zuteil gewordene herzliche Aufnahme aus. Während dieser ersten Begrüßung im Speisesaal der „Columbus" schwirrten über dem Dampfer die beiden deutschen Flttgzeuggeschwader, und vernehmlich tönte das Dröhnen der Motoren hernieder. An die ersten Begrüßungsansprachen schloß sich dann die Bewillkommnung durch die Behörden von Bremer haven. Di« Ozeanslieger sind am Abend Käste des Norddeutschen Lloyd, während der Verein Bremer Presse den auswärtigen und ausländischen Journalisten einen Empfang im Bremer Ratskeller bereitet. * Bei dem Frühstück, das der Norddeutsche Lloyd an Bord des „Columbus" gab und zu dem sich mit den Fliegern und ihren Angehörigen die Vertreter des Norddeutschen Lloyd, der Reichsregierung, des Bremer Senats, des Aufsichtsrates der Luftverkehrs-Unterweser A.-G., der Breinerhavener Behörden und der Presse vereinigten, hielt Hauptrnann Köhl folgende Rede: Als die „Bremen" in der ersten Nacht in den Kamps mit den Elementen geriet, da sei in den drei Fliegern ein Gebet zu Gott emporgestiegen: „Herr, laß diesen Flug nicht scheitern um Deutschlands willen." Der Flug sei nicht angetreten worden, um Geld zu erwerben, sondern aus dem sportlichen Impuls heraus, dasselbe zu leisten und an demselben Ziel mitzuarbei- ten, dos die anderen europäischen Länder sich gesteckt hätten. Die SchifsahrtsgeseUschasten und insonderheit der Norddeutsche Lloyd Hütten die Grundbedingungen für diesen Flug überhaupt erst geschossen. Hauptmann Köhl schilderte weiter die Ver dienste der Inusterswevke um das Gelingen des Fluges und die Freud«, die sie empfanden, als in Irland der ehemalig« Kriegsgegner Major Fitzmourice als Freund zu ihnen traf. Gerade die treue Freundschaft mit dem ehemaligen Kriegs gegner Fitzmaurice sei es gewesen, die ihnen so viele Freunde drüben in Amerika erivorben Hab«, denn es zeige sich darin der gute Wille, die Völker einander näherzubringen und zu versöhnen. Diesem Ziel sollte der freundliche Wettkampf dienen. Der Redner schloß mit dem Gelöbnis, daß er und seine beiden Freunde weiter arbeiten würden, an der fortschreiten den kulturellen Verbindung der Völker. Major Fitzmourice dankte in humorvoller Weise auf eng lisch für -ie Ehrungen. Zwar habe er kein Wort von allen den Reden verstanden, aber das habe er aus den Watten Köhls „mein Freund Fitzmaurice" herausgehört, daß er gemeint sei, und deshalb bestätig« er alles, was Köhl von ihm gesagt habe Er freue sich, nach Deutschland gekommen zu sein; er kenn« seit ISIS die Deutschen und find« sie riesig nett. — Freiherr o. Hünäfeld feierte dann die Freundschaft mit Major Fitz maurice. Er schilderte weiter die große Bedeutung, die der Flug der „Bremen" dadurch gewonnen habe, daß er eine neue Brücke Mischen Deutschland und Amerika geschlagen habe. Seine Schlußworte waren: „Wir wollen weiter arbeiten, wir wollen nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Mit allen uns zu Gebote stehenden Kräften unter Einsatz, wenn es sein muß, unseres Lebens!" Am 4 Uhr nachmittags wurde der „Columbus" von der Kainmerschleuse nach dem Kantinenplatz des Kaiserhafens ver holt. Die Flieger blieben an Bord des Schisses, aus dem abends In kleinem Kreise eine Familienfeier stattsand. Sie Brüchigkeit der Schachly- Anklage Kowno, 18. Juni. Wie aus Moskau gemeldet wird, nähern die Verhand lungen im Schachtyprozeß sich ihrem Ende zu. Von den 53 An geklagten sind bereit» 38 vernommen. Aus de« Aussage« der Angeklagten hat sich immer deutlicher ergeben, daß die An klage in der Mehrzahl der Fälle kaum ausrecht- erhalten «erden kann. Ein großer Teil der Angeklagten hat seine in der Voruntersuchung abgelegten Geständnisse wie der zurückgenommen. Es «ird damit gerechnet» daß der Staats anwalt etwa am 26. Juni seine Anklagerede halte« wird und das Urteil dann am 2. Juli gefällt wird. Kowno, 18. Juni. Nach einer Meldung a»s Moskau wurde in der letzten Sitzung des Schachty-Pro-esses der Angeklagte Matow ver nommen. Matow sagt« über sein« Tätigkeit bei der Moskauer Zentrale zur Bekämpfung der Sowjetregierung u. a. aus, er habe angeblich die Aufgabe gehabt, ein System der wirt schaftlichen Spionage in ganz Rußland auszubauen. Matow berichtete über seine Beziehungen mit den polnischen und fran zösischen amtlichen Stellen und erklärte, daß ihm vom fran zösischen Handelsministerium Unterstützung ver sprochen worden sei, und daß er gewisse wirtschaftliche Nach richten an di« ausländischen amtlichen Stellen geliefert hätte. Matow und der andere Angeklagte Jmenitow bestätigten ihre Aussagen über die Beziehungen der deutschen Firmen zu den Schachty-Organisationen. Beide wiederholten die Aussagen über die Tätigkeit der AEG. und besonders des Direktors Bkei- mann, Paris, 17. Juni. Gegen die Beschuldigung, daß Frankreich an der so genannten Verschwörung im Donez-Grubengebiet beteiligt sei, hat, wie „Matin" berichtet, der Quai d'Orscy Ein spruch in Moskau erhoben, bisher aber keine Antwort er halten. rfchangtjollns Sohn folgt Mulden, 18. Juni. Tschanghsneliang ist an Stell« seines Paters Tsihangtsoli» znm Militiirgoueerneur ernannt worden. Wie „Associated Preß" aus Washington meldet, hat Dr. Wu, der, wie er erklärt, der Vertreter der neuen Nankinger Regierung ist, das Staatsdepartement ersucht, Verhand lungen über einen neuen Vertrag einzulciten, durch den China die freie Verfügung über seine eigenen Fi nanzen erhalten, und der di« Abschaffung der bisher bestehenden exterritorialen Sondervorrechte enthalten würde. Schweres Srdkeben io Mexiko London, 17. Juni. Die Stadt Mexiko wurde am Sonnabeird abend von einem schweren Erdbeben heimgesucht, das um 0.22 Uhr begann und etwa sieben Minuten anhielt. Die Stadt war längere Zeit ohne Licht. Der Materialschaden scheint beträchtlich zu sein. Ob Menschen zn Schaden gekommen sind, steht im Augenblick noch nicht fest. London, 17. Juni. Rach ergänzenden Meldungen ans Mexiko Stadt ist durch das Erdbeben am Sonnabend abend besonders die Stadt Oadaca hetmgesucht worden. Zahlreiche Gebäude, di« durch kürzlich« Erderschütterungeu bereits rissig geworden waren, sind jetzt ganz zusammengestürzt. Nach einem noch unbestätigten Bericht sind auch drei Personen getötet worden. Die Erd- erschütterungen wurden in einer Reih« mexikanischer Staate» verspürt. Aebnichwemmvnge» 1» Lettland Riga, 16. Juni. Durch di« fortgesetzten wolkenbruchartigen Regenfälle ist in weiten Teilen Lettlands schwerer Schaden angerichtet worden. Im Gebiet der kurländischen Aa sind durch Uebcrschwemmungen die Ernt«aussichten völlig vernichtet worden, so daß die land wirtschaftlich« Bevölkernng in schwere Notlage geraten ist. Einzeln« Gehöfte ragen wie Inseln aus dem Wasser hervor. Di« Regierung hat zur Linderung der ersten Not Geldmittel angewiesen, di« jedoch bei weitem nicht ausreichen, um du Not lage -u steuern. >o.