Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 26.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192806262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280626
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280626
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-06
- Tag 1928-06-26
-
Monat
1928-06
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.06.1928
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Alugfporttag und Jahrmarkt Dresden, 28. Juni. Klaiblauer Himmel und Sonnenschein. Wider alles Er. warten und Hassen ein wirklicher Sonnentag. Das dars man wohl sagen, denn das Jahr 1928 hat uns wahrlich bisher nicht verwöhnt, und auch die letzten Tage liehen trotz einigermaßen günstiger Wetterprognosen angesichts der vielen Nassührungen auf diesem Gebiet nicht gerade das Beste erwarten. Ein Som mertag voll Sonne und Wärme, wie wir ihn uns schon lange vergeblich gewünscht, geschaffen, um einen Flugsporttag und einen Jahrmarkt gelingen zu lassen. Noch einmal — voraussichtlich zum vorletzten Male — rund um de» Albertplatz herum Emaille- und Porzellan- und Stein- gutivaren auf Bürgersteigen und Strahe, altbekannte Jahr markt! ypen, ihren Lebkuchen und türkischen Honig, ihre lanellunterröcke, Socken und Hosenträger. Bonbonketten und ustballons mehr oder weniger beredt anpreisend, feilschende und „billig" einkausende Hausfrauen. Iahrmarkttradition, der aber die Romantik früherer Zeit mehr und mehr abgeht. Eine vieltausendköpfige Menschenmenge hatte das herrliche Wetter herausgelockt zum Flughafen, oder richtiger gesagt in die Straßen und das Gelände rings um den Flugplatz herum. Doch auch nach tausenden zu zählen, die das Eintrittsgeld anlegten, um den Ereignissen näher zu sein. Und es lohnte sich. Was die vielerfahrenen und erprobten Flieger, wie Dr. Gullmann, In genieur Hcmpel, Rothe und Reim, mit ihren Kunstflügen, mit ihren Luftsaltos, mit ihrem Stürzen und Fangen leisteten, war hervorragend. Besonderer Beifall belohnte die Fallschirm- abspringer bezw. Springerinnen, von denen vor allem Schnei der-Hamburg beim Zielspringen (1. Preis mit 80 Meter) und Ella Tauer-Leipzig (2. Preis mit 100 Meter entfernter Landung von dem gekennzeichneten Ziel) recht gute Erfolge erzielten, während Else Kroehl-Hamburg weniger glücklich 230 Meter vom Ziel niederging. In allen Teilen ein gutes Gelingen und glatter Verlauf dieser flugsportlichen Veranstaltung, die wieder einmal bewies, wie sicher und frei sich ein guter Flieger mit einer guten Maschine im Reich der Lüste bewegt. Sonnenwen-feiern Dres-en, 25. Juni. Einem alte» Brauche entsprechend werden in der Johannis nacht i» Dresden und vielen anderen Ortschaften Sachsens und Böh mens Jolxrunisseuer abgebrannt. Da die Johannisnacht diesmal aus das Wochenende fiel und von außerordentlich schöner warmer Witterung begleitet war, war die Beteiligung überall sehr stark. Von den Grenzbcrgen Sachsens und Böhmens, wie Lausche, Tannenberg, Tollenstcin, Spitzbcrg, Kotmar u. a. leuchteten Johannisfeucr in die Nacht hinein. : Gcsallenengedenkscier auf dem Dresdner Garnisonsried- hof. Die Vereinigung für die Ausschmückung des Ehrenmals auf dem GarnisonsricLhof Dresden hielt am Sonntagvormittag auf dem Garnisonsriedhof eine Gedenkfeier für die Gefallenen der Dresdner Garnison ab. Unter den Ehrengästen bemerkte man viele Osfiziere der ehemaligen sächsischen Armee. Die Feier begann mit dem Anmarsch der Ehrenkompanie. Die Ge dächtnispredigt hielt Hosprediger Pfarrer Keßler. Zum Ge dächtnis der Gefallenen hallten drei Ehrensalven über die Gräber, während die Kapelle mit dem Spiel „Ich hatt' einen Kameraden" einsetzte. Vor den Ehrentafeln wurden zahlreiche Kränze niedergelegt. : Die Heerschau des deutschen Nähmaschincnhandels. Die 41. Generalversammlung des Verbandes Deutscher Nähmaschinenhändlcr, Ncichsvcrbands des Deutschen Nähinaschinenhandeks e> V., die zum vierten Male seil dem Bestehen des Verbandes in Dresden abgchalteu wird, wurde am Sonnabend mit einem von musikalischen und rezita- lorischcn Vorträgen umrahmten BcgrüßungSabcnd im Gcwerbchaus eingeleilet. Der Vorsitzende Gustav Schulz-Potsdam hieß die zahl reich erschienenen Mitglieder und Ehrengäste herzlich willkommen, worauf Sladtrat Rcichardt der Versammlung die Grüße und Wünsche der Stadt Dresden übermittelte. Verbunden mit der Ta gung ist eine Ausstellung von Nähmaschinen, Nadeln, Teilen davon und Zubehör, die von 26 namhaften deutsche» Werken beschickt ist. Sächsischer Baugewerbekag Bad Schandau, 25. Juni. Der Rezirksarbcitgcbervcrband für das Baugewerbe im Frei staat Sachsen, der Bezirkswirtschastsvcrband, der Bczirksverband sächsischer und rcußischer Siauinnungcn und der Verband behördlich nerpslichtctcr Sachverständiger im Freistaat Sachsen halt«» vom 23. bis 25. dieses Mostatz in Bad Schandau den 4. Sächsischen B a u g e w e r b e l a g ab. Nach vorbereitenden Sitzungen am Sonn abend und einem glänzend verlaufenen Strandsest in den Hotels an der Elb« fand gestern im Parkhotel Kurhaus die Hauptver- sammlung des Bczirksarbeitgeber- und des Bezirkswirtschasts- verbandeS statt. Es halten sich dazu Vertreter der Reichs- und Staatsbehörde», der Städte Dresden. Pirna und Schandau sowie Delegierte sämtlicher Bruderverbänd« aus Sachsen und Böhmen ein gesunken. Nach begrüßenden Worten des Baumeisters Wäg »er hielt Syndikus Berger aus Dresden einen Vortrag über die Lage des Baugewerbes in Sachsen, indem er darlegt«, daß die Konjunktur im Baugewerbe nur eine Scheinkonjunktur sei. Kaufkräftig« Slbnehmer fehlten. Die Zuflüsse aus der allgemeinen Wirtschaft blie ben aus Die Verlustgeschäfte mehrten sich. Substanzschwund und Kreditvcrsteifung im Baugewerbe deuteten auf neue Jnflations- crscheinungen hin. Lückenlose Anerkennung der Verdingungsordnung sei zu fordern. Als Selbsthilfe empfahl der Redner eine verbauds- osfizielle Preisberatung. Im Anschluß hielt Syndikus Riedel- Berlin einen Vortrag über wirtschaftliche Tagcssragcn des Bau gewerbes, in dem er die Ausführungen des Vorredners nachdrücklich unterstrich. Es wurden zwei Entschließungen angenommen, die den in der Debatte gestellten Forderungen beredte» Ausdruck verliehen. Am Abend fand eine Festsitzung statt. Am Montag werden die Be ratungen fortgesetzt. l.riprig un«I Umgebung 75 Jahre Deutsche Duchhün-ler-Vehransralk Leipzig, 28. Juni. Die deutsche Buchhändlerlehranstalt in Leip zig. an der schon viele Generationen von jungen Buchhändlern aus ganz Deutschland das fachwissenschaftlick)« Rüstzeug für ihren schönen Beruf erhalten haben, feiert in diesen Tagen Las Jubi läum ihres 75jährigen Bestehens. Diese Feier fand ihren Auftakt in einem Begrüßungsabend, zu dein aus Sonnabend in den Krystalstmlast geladen war. Man hörte nach einer kurzen Begrüßungsansprache des derzeitigen Vorsitzenden des Schulvorstandes der Deutschen Buchhündlerlehranstolt, Buch händler Hermann Degener, und umrahmt von freundlichen Musikvorträgen ein hübsches Iubiläumsspiel mit dem Titel: „Buchhändler oller Länder, vereinigt Euch!" In sinniger Weise wurde in diesem Festspiel dargestellt, wie vielseitig der Buch händler im praktischen Leben sein muß, welch hohe kulturelle Bedeutung diesem bevorzugten Stande im deutschen Geistesleben zukommt und in welch umfassendem Maße gerade die Lehr anstalt dazu beiträgt, die buchhändlerische Jugend all den vielen Anforderungen gewachsen zu machen, die das künftige Leben als Buchhändler an sie stellt. Der Sonntagvormittog brachte eine würdige Gedenk- seier für die im Weltkrieg gefallenen deutsche» Buchhändler, wobei Studienrat Korselt am Buchhändlcrgefallenendenkmal eine Ansprack)e hielt; nachher wurden von Schülern der Lehr anstalt und auch vom Buchhändlerbörsenverein Kränze nieder gelegt. — Das städtische Theater- und Gewandshausorchester gab unter Generalmusikdirektor Brechers Leitung ein Fest konzert im Gewandhaus. Abends um fünf Uhr versammelte man sich zum eigent lichen Festakt im großen Saale des Buchhändlerhauses. Ver lagsbuchhändler Degener begrüßte die Erschienenen. Namens des sächsischen Wirtschafts Ministeriums und der sächsischen Regierung grüßte Geheimrat M ichae l»Dresden. Er aner kannte namentlich den Aufschwung, den die Anstalt genommen habe, seit sie unter Degeners Leitung stehe, und er brachte als Iubiläumsgeschenk der sächsischen Regierung 3000 Mark, deren Zinse» sür bedürftige Schüler Verwendung finden sollen. Ober bürgermeister Dr. Rothe beglückwünschte die Iuvtlarln namens der Stadt Leipzig, brachte ein Iubiläumsgeschenk von 2000 Mark und wies in seiner Ansprache daraus hin, daß die Schule cs sei, die die Buchhändler aus ganz Deutschland nach Leipzig ziehe. Für die Leipziger Handelskammer sprach Wil helm Dorr hau er, als Vertreter des Börsenvereins Hosral Linnemann. Von nun ab habe der Börsenverein dos deutschen Buchhandels die Schule in seine Obhut genommen in der Erkenntnis, daß es eine der wichtigsten und vornehmsten Ausgaben einer Standesorganisatio» sei, sür die Ertüchtigung des Nachwuchses zu sorgen. .Hofrat Weber sprach namens des Verbandes deutscher Buchdruckereibesitzer und überbrachte eine Spende von 1000 Mark. Außerdem sprachen noch Vertreter der verschiedenen buchhändlerischen Organisationen, als Ver treter der Handelshochschule Professor Dr. Mcnz und schließlich übergaben Schüler eine von ihnen gestiftete Fahne an die Lehr anstalt. ) AuS dem Konsularwescn. Dem .Honorar-Konsul von Pa nama in Leipzig, Carl Michler, ist namens des Reiches das Exeguatur erteilt worden. slaunlich, wie lresscnd Sir Roberson die Kriegslage Anfang 1018 erkannt und beurteilt hat. Er war damals der Befürworter einer sranzösisch-englischcn Ossensivpolitik an der Westfront, um dadurch den erwarteten großen deutschen Angriff besser parieren zu könne». In einer Denkschrift an die englische Regierung erklärte er, es werde zu dem Feldzuge von 1919 vielleicht nicht kommen, er könne sich vom militärischen Standpunkt aus nichts Gefährlicheres, der Sache der Entente im allgemeinen Schäd- lick-eres vorstellen, als für die nächsten achtzehn Monate un widerruflich die Defensive zu beschließen und entsprechende Vor bereitungen sür den stärkstmöglichen Angriff im geeigneten Augenblick zu unterlassen. Diese Kräftekonzentration im Westen behagte dem Premier Lloyd George so wenig wie je. Letzterer ritt immer noch das Steckenpferd einer Osfensive in Palästina, um die Türkei niederzuringcn. Man erfährt bei bei dieser Gelegenheit, daß Anfang 1918 durch die Palästina- sront nicht weniger als 760 000 Mann scstgclegt waren. „Der Htolästina- und der Dardanellen fall zusammengcnommen", so schreibt Robertson etwas erbittert, „liefere ein lehrreiches Bei spiel des Dilemmas", in das ein maritimer oder mitlitärischer Ratgeber gerate» kann, wenn Minister auf die Durchsetzung eigener Operationspläne bedacht sind, von denen sie wissen, daß die Fachmänner sie mißbilligen". sS. 470.) Man merkt es Sir Robertson o», daß es ihm einer Entbindung von unerträglicher Verantwortung gleichkam, daß er am 19. Februar 1918 aufhörce. Ehes des R nchsgencralstabcs zu sein. Wenn es nach Robertson gegangen wäre, dann hätte die englische Armee vermutlich der vernichtenden deutschen Friihjahrsoffensive 1918 nicht rein defen siv begegnet, deren Verluste sich so sür England bereits »ach 27 Tagen nach Robertsons Angaben auf 343 812 Mann beliefen, also ungefähr 80 000 Mann mehr als die letzten hundert Tage der opferreichen Schlacht von Paschendaele im Jahre 1817 sonderten. Sir Robertson wirft dann am Schluß die Frage aus, warum denn trotz dieser Mängel der Führung die Entente sicgrejch aus dem Kriege hervorgegangen sei, und er behauptet, daß in Hinsicht aus die Führung die Entente eine bessere Leistung auszuweiscn hatte als die Mittelmächte. Die Beziehungen zwisäzen den Verbündeten seien in keinem früheren Krieg« selbstloser gewesen als diesmal. Den Grund dafür, die Leistun gen der deutschen Heere, berührt Robertson freilich mit keinem Satze. Das ist vielleicht -er einzige Mangel dieses Buches, daß Ausschluß über die schicksalsschwersten Entscheidungen des großen Krieges gibt. Es ist für die Geschichtsforschung von höchstem Wert, diese Erinnerungen der Führer des Weltkrieges zu besitzen. Soweit das Buch aber Erfahrungen aus der „Praxis" für die „Praxis" geben, möchten wir wünschen und hoffen, daß Euro pas Völker nie und nimmer mehr Gelegenheit nehmen werden, diese Erfahrungen zu verwerten. Denn an jeder einzelnen dieser Erfahrungen klebt das Blut von Tausenden und Slber- tausenden. Das sei über den geschichtlich-theoretischen Erörte rungen niemals vergessen. K4. l). Festspiele in der Staatsopcr. Am Sonnabend fanden Richard Wagners „M e i st c r s i n g e r" bei gut besuchtem Hause unter der bewährten Mitwirkung von Friedrich Plaschk«, Jvar A »die sen, Heinrich Tcßmcr, Ludwig Ermold, Kurt Taucher, Rudolf Schmalnauer, Meta Seinemcyer und Elsriede Haberkorn — am Dirigcntcnpult Fritz Busch — reichen Beifall. — Ter gestrige Sonntag brachte im „N o s e n ka v al i e r" zwei Eiäste — einer davon unvorhergesehen — und eine Neu besetzung. Zunächst die letztere. Cläre Born tvar schon einmal als „Marschallin" angckündigl. Mag sein, daß die Ilcbcrnahme dieser Rolle in Dresden eine heikle Sache ist. Dos Charakterbild der „Mar schallin" steht in der Staatsopcr noch zu stark im Kolorit von Mar garethe Siems und Charlotte Viereck. Doch die Zeit schreitet, und Vergangenes kehrt nicht zurück. Darum heißt es von der Gegen wart reden. Die „Marschallin" von Cläre Born bedeutet fürs erste eine entsprechend« Talentprobe. Die frauliche Weichheit der Ton gebung ist vorläufig der hervorstechendste Gewinn dieser Neu besetzung. Es steht zu erwarten, daß Cläre Born noch in diese Partie liineinwächst. Bei der musikalischen Zeichnung der „Marschallin" hat Strauß ganz besonders die Mittellage ausgenüht. Diese ist ab«r bei Cläre Born zu zart und unergiebig. An der Kräftigung dieser Re gister muß also die Weiterarbeit eingesetzt werden. Ferner muß der Deutlichkeit der Textaussprache das Augenmerk zugewendet werben. Aus der Darstellung sprach mehr das warme, goldige Herz der Wie nerin, weniger die Fcldmarschallin. Bleibt also zunächst als haften der Eindruck eine schön singende Marie-Therese. Der „Ochs" des Gastes Richard Mayr ist sür Dresden nicht neu. Darum kann ich mich mit der Feststellung begnügen, daß die Interpretation dieses ungeschlachten und ungehobelten Edelmanns ein hoher Genuß war. ) Großsruer. Am Sounabcndvormiltag gegen 10 Uhr geriet im Reichsbahnausbesserungswcrk Leipzig-Engels- d^rf ein Oelofen in Brand. Die Ursache dieses Betriebsunfalls konnte noch nicht geklärt werden. Man vermutet aber, daß ein Materialsehlcr Vorgelegen hat. Das Feuer dehnte sich sehr schnell au» und ergriff den Dachstuhl. Die Werksfeucrwchr griff sofort ein und hatte den Erfolg, das Feuer zunächst auf seinen Herd zu beschränken und dann beim Eingreifen der städtischen Bcrufsseuerwehr aus dem Brandplatz vollends ablöschcn zu könne». Der entstandene Schaden dürfte etwa 100 000 Mark betragen. ) Schadenfeuer in Connewitz. Am Sonnabend ist in einer Baumalerialienhandlung in Eonncwttz ein Schadenfeuer aus gebrochen, dem ein Geräteschuppen mit verschiedenen Maschinen zum Opfer siel; der Sck)oden ist bedeutend. ) Großfeuer in Leipzig-Connewitz- Am Sounabendnachmittag gegen 4 Uhr brach in der B r c u n ma l e r i a l i c n ha n d l u u g von Paukcrt in der Pegauer Straße ein Schadenfeuer aus. Ei» etwa 40 Meier langer Schuppen, der Dachpappe und sonstige leicht brennbare Gegenstände enthielt, brannte vollständig nieder. Auch ei» zweiter Schuppen wurde vom Feuer ergriffen und teilweise eilige- äschert. Nach Inständiger angestrengter Arbeit gelang es der Feuer wehr, dann den Brand zu lokalisieren. Der Schaden ist recht erheb, lich. ) Mord und Selbstmordversuch. In Lcipzig-G roßzschocher durchschnitt am Sonntagmittag ein Arbeiter, als seine Frau aus den Friedhof gegangen war, seinem drei Wochen allen Kinde mit einem Rasiermesser die Kehle und versuchte dann, sich selbst das Leben zu nehmen, indem er sich die Pulsadern öffnete. Der Mann wurde in das Krankenhaus gebracht. Ueber die Gründe zu der furchtbaren Tat war »och nichts aus ihm herauszubringen. Sächsischer Schiosserkag Döbeln, 25. Juni. Der Verband Sächsischer Schlosser- und Maschincnbaumcister hielt in Döbeln seine 7- Jahrestagung ab, zu -er auch eine Ab ordnung des Deutschen SchlosscrvcrbandeS aus der Tschechoslowakei erschienen war. Der Sonnabend galt der Entgegennahme des Kassen berichtes, der Genehmigung des Haushaltplanes und der Beratung der eingegangenen Anträge. Am Abend fand ein Festkommcrs statt. In der am Sonntag fortgesetzten Tagung erstattete der Syndikus den Jahresbericht der ein Bild von der guten Entwicklung des Verbandes und der schweren Arbeit um die Erhaltung der Hand- werkcrcxistenzcn gab. Er behandelte ausführlich das ungenügende Preis- und Verdingungswesen, die sozial- und steuerpolitische Gesetz gebung mit ihren betrüblichen Auswirkungen sür das Handwerk. Er forderte die Innungen des Chemnitzer Gewerbekammerbezirks auf, nun auch wie alle anderen zur 4jährigen Lehrzeit übcrzugehen. Ncichstagsabgeordnetcr Francois-Magdeburg hielt sodann einen Vortrag über die wirtschaftliche Lage des Handwerks. Nach Genehmigung der neuen Satzungen erfolgte die Wiederwahl des Ge- samtvorstandcs. Der nächste Verbandstag findet in Plauen i. B. statt (krmnstr. Lzvicstsu, KIsuen Zwei Tote bei einem Molorra-unglück Plauen, 25. Juni. In der Nacht zum Sonntag fuhr aus der Hauptstraße Adors— Brambach ein doppclbcsctztes Motorrad in voller Fahrt gegen «in von Bad Brambach nach Bad Elster fahrendes Auto. Das Motor rad wurde vollständig zertrümmert, das Auto mit eingedrücktem Kühler zur Seile an den Straßengraben geschleudert. Der Fahrer des Motorrades lag tot unter dem Auto, der Beifahrer wurde in groß-,,, Bogcii «us die Sti-iho gcscblondert »ick war ebenfalls folgst tot. Die Insassen des Autos kamen mit dem Schrecke» davon. Die beiden Toten sind der Krankcnkassenverwaltcr Walter Schüller und sein Schwager, der Tischlermeister Kurt Zapf, beide Familienväter aus Bad Brambach. h. Bergakademie Freiberg. Die Privatdozcnten an der Berg, akademie Frcibcrg Diplomingenieur Dr.-Jng. Rosin in Dresden, planmäßiger Assistent am Geologischen Institute Dr. Phil. Schrei, lerin Freiberg und planmäßiger Assistent stellt). Direktor am Braun- kohlenforschungsinstitutc Dr.-Jng. Steinbrecher in Freiberg sind zu nichtplanmäßigcn außerordentlichen Professoren an dieser Hochschule ernannt worden. h. Schwerer VrrkrhrSnnsall. Am Freitagabend ereignete sich in Ncukirchcu bei Stollberg ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem aus Stollberg kommenden Kraftwagen und einem Motorrad fahrer, und zwar an der gefährlichen Kreuzung bei dem Gasthof „Goldner Stern". Bei dem Zusammcnprall der Fahrzeuge wurde ein junges Mädchen zu Boden gerissen und erlitt eine» Cchlüssel- bcinbruch. Der Motorradfahrer trug schwere Verletzungen davon und mußte in bedenklichem Zustand ins Krankcnliaus gebracht werden. Richard Mahr verschärft den Sprcchgesang derartig, daß zum tat sächlich gesprochenen Worte Vielemals kaum noch ein Schritt ist. Schon aus diesem Umstande ergibt sich, daß im Dialog jedes Wort zu verstehen war. Ein besonderer Vorzug aber, daß Mayr in, Dia lekt sang. Für Eva Johnn sang Edla Mo Skalen ko lLcipzig) mit trefflicher Einführung die Lcitmeherin. Im übrigen war unsere bewährte Besetzung in ausgezeichneter Verfassung. Nur müßte Angela Kolniak sür eine vorteilhaftere Frisur Rechnung trage». Der Besuch hätte besser sei» könne»; denn das Haus zeigte allerlei Lücken. -Ist-- Orchesterschule der Sächsischen Staatskapelle. Zur Fest- stellung der akustischen Verhältnisse des von Prof. Muesmonn umgebauten Ausstellungs-Saales veranstaltet die O. S. K. aus besonderen Wunsch des genannten Architekten am Mittwoch, den 27. d. Nt. 148 Uhr abends ein Konzert, dessen Programm so zusammengestellt worden ist, daß die verschiedensten Klang wirkungen ausprobierc werden können! Daher wird jeder Teil des Konzertes eine Nummer sür vollbesetztes Orchester, ferner eine Solo-Instrumental-, eine Solo-Gesangs- und eine Ensemble- Gesangs-Nummer mit Orchester enthalten. Darüber hinaus singt der Dresdner Männergesangverein unter Leitung des Kgl. Musikdirektors Winter, Männcrchöre a capello. Die Lei- tung des Konzertes liegt in Len Händen von Kapellmeister Kurt Striegler. Interessenten ist der Besuch des Konzertes gegen Entnahme eines Programms (Preis 30 Pfg.) gestattet. (Eingang von der Stübel-Allee aus.) Orchesterschule. Der Studierende Alfred Fikcrmcnt (Dra matische Abteilung Kammersänger Dr. Staegcman») wurde auf Grund der erfolgreichen Opernausführung der Anstalt im Residenz- Theater als 1. Lyrischer Bariton an das Landcstheater Sonders hausen verpflichtet. Dresdner Konservatorium für Musik und Theater: Der be kannte Violinvirtuos Prof. Henri Marteau wurde als Hochschul lehrer für Violine in das Lehrerkollegium berufen. Reisen nach Jugoslawien und an die dalmatinische Rivlera. Dos „Ilf"-Neisebiiro, Dresdon-A.. Amalienstr. 18. bringt in diese» Tagen einen empfehlenswerten Sonderprospekt mit Neisewinken für Jugoslawien heraus, der bei genanntem Büro angeforüert werden kann.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)