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Der Landtag arbeitet aus Der Deutsche Caritastag 1928 rückt näher. Sr findet bekanntlich vom 2 9. Mai bis 1. Juni ln Dresden statt. Das ausführlich« Pro gramm. das jetzt vorllegt. lätzt die Bedeutung dieser Ta gung für die gesamte freie Wohlscchrtspflege erkennen. Die Tagung wird vor alle» Dingen führende Leute der katho lische» Wohlfahrtspflege, die Leiter der großen caritativen Anstal ten, Acrzte und Wohlsahrtsbeanüe aus den katholischen Gebieten und auch aus der mitteldeutschen Diaspora, in Dresden zusammen- sühren. Aber auch über den Kreis der Fachleute hinaus werben Themen, wie die folgenden, lebhaftes Interesse finden: „Die Heil- sürsorge in -den Gesehen der Sozialversicherung und in de» Wr- sorgegesehen" (Obermedizinalrat Dr. Bauer, Ministerialrat im Ncichsarbcitsministeriuln); „Die Zusammenarbeit zwischen öffent licher und caritativer Gesundheitsfürsorge vom Standpunkt des Arztes" (Stadtarzt Dr. Von esse», Geschäftsführer der Ver einigung Deutscher Kommunal-, Schul- und Fürsorgeärzte), vom Standpunkte der Fürsorgerin (Krcisfürsorgcrin Agathe Sand- kühler, Augsburg); „Der Schutz des keimenden Lebens i» seinen Beziehungen zur Gesundheitsfürsorge und Bevölkerungspolitik" (Dr. med. Bernhard Weltring, Referent für Gesundheitsfür sorge des Deutschen Caritasvcrbandes, Freiburg >. Br.); „Eugenik »ud Fürsorge" (Dr. Joseph Mayer, Frciburg i. Br.); „Gegen wartsprobleme der Kindergesnndheitssürsorge, unter besonderer Be rücksichtigung der Tuberkulosebekämpfung (Dr. Gr alle, Chef arzt des St. ElisabcthstifteS in Kreuznach); „Das geplante Fort bildungsinstitut für Gesundheitsfürsorge des Deutschen CaritaSver- baiides in Köln" (Caritasdirektor von Ackcn, Berlin). Wir beschränken uns heute auf diese Angaben über die Referate, die auf dem Deutschen Caritasta-ge geboten werden. Aus das übrige Programm kommen mir in den nächsten Tagen zurück. Jedenfalls lassen gerade die Vor tragsthemen der Tagung ilM Bedeutung klar erkennen. Cs ist zu erwarten, datz auch die anderen Verbände der freien Wohlfahrtspflege, sowie führende Leute der staat lichen Wohlfahrtspflege an dieser Tagung, die günstiger- weise in die P f i n g st w o ch e fällt, lebhaftes Interesse nehmen werden. Das; sich alle in der caritativen Arbeit unseres Bistums stehenden Organisationen stark an die ser Tagung beteiligen werden, erscheint uns selbstver ständlich. Die Caritas in der Diaspora hat zwar doppelt schwere Ausgaben und Sorgen. Sie freut sich aber da her um so mehr, das; der Deutsche Caritasverband die Schwierigkeiten der Diaspora in so vorbild licher und praktischer Weise dadurch anerkennt, das; er seine Reichstagung in diesem Jahre in der s ä ch s i s ch e n Landeshauptstadt abhält. Die Tagung soll hinter ihren Vorgängern, die letzte war in Aachen, nicht zurück stehen. : Der Ortsverband der katholischen Ver eine Dresdens hält, wie bereits durch Inserat bekannt- gemacht. am Freitag, den 4. Mai abends 8 Uhr im Kolpingshause seine Jahreshauptversammlung ab. Die Tagesord nung enthält laut Satzung den Jahres- und Kassenbericht, sowie die Neuwahlen. Eventuelle Anträge sind an den Vorstand ein zureichen. Es wird dringend, darum gebeten, daß sich jeder Verein auf dieser Versammlung vertreten läßt. Katholische Hof- und Propftcikirchc Dresden. Sonnia.i, den 29. April, früh 7 Uhr: Hochamt des Kath. Kirchenchorcs Cäcilia, Proprium: Missa Stella maris von P. Grics-bacher; Introitus und Communio Choral (Vaiicana): Graduale und Offertorium von P. Griesbacher. : Discipuli quondam Budissiui. Haupivcrj.immluug Mittwoch, 2. Mai 1928, nachm. 6 Uhr, Hania-Hoicl, Dresden-?!. : Katholischer deutscher Frauenbund. Der Zweigvercin Dresden vereinigte am Mittu och. den 2ö. April seine Mitglie der im Kolpingsaalc zu einem bunten Abend. Von Anfang an herrschte eine heilere Stimmung. Bedeutende Künstler uno Mitglieder des Vereins boten Kiaviervortrage, Deklomatione» Tänze und schauspielerische Leistungen in großer Abwechslung. Von Gönnern und Mitgliedern reich beschickte Büfetts und eine Würfelbude mit zahlreiäi-en Gewinnen wurden von alt und jung stark in Anspruch genommen und mit unermüdlichem Eifer und großer Lielwnswürdigkeit suchten die Damen allen Wün schen gerecht zu werden. Im Ganzen kann der Abend 'als ein lehr gelungener bezeichnet werden und es sei an dieser Stelle allen gedankt, die durch reick>e Spenden, durch uncrmiidlicl>e Arbeit zum Gelingen des Festes beitrugen. : Schirgiswalder Landsmannschaft. Am Dienstag, den 1. Mai ab 6 Uhr abends feiert die Schirgiswalder Landsmanu- schaft im Vereinslokal im engen Rahmen das 3. Stiftungsfest. Ter Gesomtvorstand verspricht allen einige genußreiche Stun den und ladet hiermit alle Schirgiswalder und deren Freunde herzlichst dazu ein. Bei schönem Wetter schon am Nachmittag Preis- und Derkehrssragen Dresden, 26. April. Der Sächsische Landtag erledigte am Freitag den Rest der Tagesordnung, der am Vortage übriggeblieben war. Den ersten Beratungsgegenstand bildet eine sozioldemokratisclie Anfrage über Preistreibereien. Mg. Wilde (Soz.) betonte, die Lohn- und Gehaltsempfänger hätten weniger In teresse an einer Erhöhung ihrer Bezüge als an einem Preis abbau. Gegen das Großkapital sei aber die Reichsregierung ohnmächtig. Die Preise im Kleinhandel seien gegenüber den Erzeugerpreisen für Getreide, Bieh und Gemüse völlig unge rechtfertigt. Er fragt die Regierung, was sie zu tun gedenke, um die minderbemittelte Bevölkerung gegen Preistreibereien zu schützen. — Ministerialdirektor Dr. Klien weist statistisch nach, daß gegenüber der Vorkriegszeit die Löhne mehr ge stiegen seien als die Kosten der Ernährung. Ein einzelnes Land könne nichts gegen zu hohe Preise unternehmen, es müsse die Stellungnahme des Reiches abgewartet werden. — Mg. Böttcher (Kom.) weist daraus hin, daß die Monopol- firmen dem Kleinhandel die Preise diktierten und daß die Steuerpolitik der Regierung sie weiter verteuere; der Leid tragende sei der Konsument. — Abg. Laute rbach (W. P.) betont dagegen, durch Diktat könne man keine Preise vorschrei ben: der Preis richte sich vielmehr nach Angebot und Nachfrage. Als der Abg. Weckel (Soz.) eine Rechnung dafür aufmachte was der Fleischer und der Bäcker verdiene, muß er sich vom Mg. Dr. Kaiser (W.1 den Zwischenruf gefallen lassen: Wenn ein Bäckermeister soviel verdiente, wie Sie, Herr Weckel, wäre cs gut! Abg. Schreiber (Dn.): An den beklagten Zustän den trage die Landwirtschaft keine Schuld. Die Landwirtschaft bedauere es. ihre Arbeiter nicht so bezahlen zu können, wie die Industriearbeiter bezahlt würden. Die Preise für land wirtschaftliche Produkte würden in Berlin und Amerika festgesetzt. Die großen Schlachtviehhöfe würden heute von den Großkommissionären beherrscht. Der legitime Handel Klage mit Recht darüber, daß die Regierung für den Handel im Umherzieboii zu sehr entgegenkommend sei Es müsse ein kürzerer Weg zwischen Erzeuger und Verbraucher gesucht werden. — Alig. Dr. Kästner (Dem.) betont, Preis- e r h ö h u n g e n seien vor allem an amtlichen Stellen zu verzeichnen, so bei der Eisenbahn. Straßenbahn, Gas, Elektri zität iisw. Man wo''-> nur einen Erwerbsstand gegen den an deren Hetzen. Wo Mucker sich breit zu machen drohe, inende sich der legitime Handel dagegen. Durch Preisvrnfnngsstelkeii und Konsumvereine werde man die wirtschaftliche Nöte nicht beheben können. Mehrere Punkte, die E i s e n b a h n a ng e l e g e n h e i - ten belrefsc», werden gemeinsam behandelt. Einen sozial demokratischen Anirag. be!r. die zu neh men den Unfälle an un gemittliches Beisammensein im herrlichen Garten des Zwinger- schlößchen. Herr Professor M, Kluge begeht am 1. Mü das Jubiläum seiner 16 sä singe» Täligleit am Dresdner Kouseiimlorium für "Musik. s in der üalho'i?chen Ge?rl?cnversme" Dresden, den 28. April. Am Mittwoch, den N. dieses Monats fand im Kolpings- hause. Käusferslraße 4. wieder eine Bezirksvorstands- s, I; u n g statt. Der Bezirksvroies Herr Dir. Enolert konnte leider an diesem Abend nichi erscheinen, da er andenveilig ver hindert mar. Er mutzte gleichzeitig wegen Ueberlastimg sein Amt als Bezirk-.Präses niederiegrii. In treuer Anerkennung sür seine Aufopferung und Leistung im Bezirke, svwie auch im Zsntralverei» als Präses, sei ihm an dieser Stelle 'nochmals herzlich gedankt. "Als Nachfolger immde Hochwürdcn Kaplan Schmitz, Präses vom Brnderverein Dresden "Neustadt, als Be zirks-Präses einstimmig gewählt. l.eir»rio tmä fimzedung Verworfne Revisionen Leipzig, 28. April. Vom Lanogeiickl Weimar war der sostaldemoki-.iiische Nc- dakieur Konrad S'.nkcimcicr von der Zcilnng „D.is Voll" in Jena am 6. Januar wegen Beleidigung des früheren» thüringische» Fi- nanzwiuisters Kiiksmner zu 900 Mark Geldstrafe vcinrlcilt wordcp. Cr kalte in einem Arttttu i,„ „Volk" d-"- Verbitten de? geschützten Bahnübergängen, begründet Abg. Schleinitz (Soz.). Er verlangt, datz die Sparsamkeit der Eisenbahn nicht so iveit gehen dürfe, datz Leben und Gesundheit der Bevölke rung in Gefahr geraten. — Eine sozialdemokratische Anfrage über die unhaltbaren Zustände am Bahnhos Elsterberg «- gründet Mg. Hart sch (Soz.): Die Bahnhossverhältniss« in Westsachsen liehen außerordentlich viel zu wünschen übrig, ganz unhaltbar seien die Zustände auf Bahnhof Elslerberg. — Die Deutsche Volkspartei hat einen Antrag über die Verbesserung des Eisenbahnverkehrs Westsachsen eingebracht, den Abg. Dr. Beck (D. Vp.) begründet: In der sür das sächsische Wirt, schasislcben hochbedeutsamen Obcrlausitz, besonders in deren südlichem Teile, müsse das Eisenbahnwesen ausgebaut werden. Hierbei solle in erster Linie die Verbesserung der Ver steh r s m ö g I i ch k e i t e n mit Zittau ins Auge gesaht und die Durchführung des begonnenen Ausbaues der Strecke Z i t t a u — Bischofswerda zu einer ziveigleisigen durchgesührt werden. Ministerialdirektor Dr. Klien erklärt, die Regierung werde zu den Anträgen im Ausschuß Stellung nehmen. Was die Frage des Bahnhofs Elsterberg anlange. so habe sich die Regierung in den letzten Tagen an die Reichs- bahndirektion Dresden gewandt und darauf die Antwort er halten, daß der Ausbau des Bahnhofes Elsterberg nötig und beschlossen sei, es fehle aber zurzeit an den Mitteln. Die Regierung werde die Angelegenheit weiter för dern. — Abg. Kautzsch lSoz.) unterstützt die vorliegenden An träge. Die Verkehrsverhältnisse müßten den gewachsenen wirt schaftlichen Verhältnissen angepoßt werden. Sachsen werde von der Reichsbahn als Stiefkind behandelt. Das zeige sich auch darin, daß in preußischen Direktionen bereits der T r i e b wa g e n v e r k eh r eingerichtet worden sei, nicht aber in Sachsen! — Die Anträge werden an den Haus- lialtausschuß B »erwiesen. Die Kapitel Kunstgewerbliche Akademien, Gewerbeaka- demie zu Chemnitz, Staatsbauschulen zu Dresden. Leipzig, Plauen und Zittau, und Fach-, Gewerbe- und Handelsschul- wesen werden ohne Aussprache genehmigt. Nächste Sitzung: Voraussichtlich am 7. Juni, nachmittags 1 Uhr. LSn-erbesprechungeir in Dresden Dresden, 28. April. Im sächsischen Inneiiministerium begannen am gestrigen Freitag Besprechungen zwischen den Vertretern der politiscli-en Nltteiluiigeii in den Innenministerien der Länder. Diese Besprechungen finden alljährlich auf Einladung des Reichs- Kommissars für "die Ueberwachiing der öffentlichen Ordnung statt und werden vertraulich gesuhlt Ministers in der Sache gegen den Staatsbankpräsidenlen Löb sclxirf kriiisicri. Gegen das Urteil legte Sinkclmeier Revision ein, die aber gestern vom ersten Strafsenat des Reichsgerichte? ver worfen wurde. Der Redakteur Walter Geißler von der „Elbwacht" in Magdeburg war am 6. Dezember 1927 wegen Vergehen gegen H 8 des NcpubUkschuhgesetzes vom Landgericht Magdeburg als Be rufungsinstanz zu 90 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Das Selwssengericht hatte auf I960 Mark Geldstrafe erkannt. Geißler hatte i» der Nummer der „Elbwacht" vom 7. November 1926 gegen den picustischc» Minister des Innern und andere republikanische Staatsmänner Beschimpfungen gerichtet. Der Staatsanwalt hatte gegen das Urteil Revision eingelegt. Diese wurde gestern vom ersten Slrasienat des Reichsgerichtes verworfen und die Kosten der preußischen Staatskasse anserlegt. ) Neubau eines Hallenbades. In der gestrigen Ratssitzung wurde der Errichtung des Hallenbades West, das zwi schen der Odermaiinstratze und dem Lindenauer Markt in Aus sicht genommen ist, grundsätzlich zugestimmt. lieber die Mittel soll nach endgültiger Feststellung der Pläne Beschluß gefaßt werden. Die "Vorlage wird dann den Stadtverordneten zugehen. ) Zeitgemäße Sanierung eines bankerotten Betriebes. Im vergangenen Jahr machte'ein Leipziger Tischlermeister die Fest stellung. daß er zahlungsunfähig geworden war. Er fand aber schnell den Weg zur Sanierung: er ließ Heiratsanzeigen los. Die erste aus diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege erwor bene Braut, eine Kontaristin. gab 280 Mark, mehr hatte sie nicht; als Braut war sie selbstverständlich erledigt. Mit der zweiten Braut hatte der geldbedürftige Tischlermeister mehr Glück: sie war vom Lande und geschäftlich vollkommen uner fahren. Zunächst gab sie ihm 400 Mark bar und dann akzcp- ,'sP cksp-nei/6 ^ Z/L/^-66/. Sems vorbiidiicde Konstruktion, die in bütrscdneii gesteigertst ttrattsntfsitung. doder sseisegsscdwindigksit. nie ermüdender öergstsigstadigkoit und denkbar Lieberem Vremsvermögen rur Leitung kommt, nicbt ruietrt der wucbtige und ciocii sstbstiscb formvollendete Aufbau in Verdingung mit der luxuriösen gescbmsckvoiien Innenausstattung prägen idn in seiner auffallenden Lcbönbeit ru einem Wagen ganr grolZer Klasse. kine unverbindiicbs probetadrt wird sucd Sie davon überreugen. daö Ibnsn in dieser erstaun- licd niederen Preislage nirgends LIeicbvvsrtigss geboten werden kann. 6/2S?S-4cg«. sbklVI4250.- / 10/45 ?§-6 Cgi. sdK!VI6550.- / 12/55 ?3 - 6 Lgl. abtttz/16750.- , 12/55 ?S - 6 Lgi. duxus-tz/Iode» ad KIVI 7150.- vrennavor - VerksukrstsNen: , / in vrerrien: Qemeinsckolt veutgcker /tutomodiUadriken, keroruk: 17bb0M ^trtkur /knrler» L Oo., /tutomodil« unä keparatur- VlerkBatt kautrener Lkraüe 22 kernruk: S644H49 In Neiaen-i.ommstrrciH: Wolter ssknig, lAeiüen: lAelrerstr. 2Z l-ominatrsck: Korrmtr. b kernruk: I.ommat28ck> 7b/77 iN I^il^N8Eii)V» ^Ured lANäner, VakarcksusstraLe 14, kernruk 291