Volltext Seite (XML)
immer 114 27. Jahrgang ! «mal w»»«nU. «U den Mustr. »rattibettagen .Dt» - und Für unsere Netnrn Leute", sowie de» Lertbettagen ^ >,em'<>'Blatt". .Vnlerbaltung und Wissen". .Die W«U der ? A,rttlt»er Ratgeber". .Da» gute Buch". .«Umrund. L - Monatlicher «»»uglpret« S Mk. einschi. Bestellgeld, «mlnttwiner 10 Sonnabend, u. Sonntagnnmmer »v i. Hm.pl!«rtMetter- D».«. »esc»«,». Lreiden. SüchMe Sonntag, den 20. Mai 1928 tOrrlagsort, Dresden An»«tge«prelse r Die Igespaitene Petttzetle »« «amilten- an,eigen „.Stellengesuche Die PetttreNamezetle. 8gmm breit. I Für Anzeigen autzerhalb des Verbreitungsgebiete» 4« 4. die PetttreNaniezeii« I.»«X. Ofserlengeb.S« ^. Im Falle höherer Gewalt erlischt ,ede Verpflichtung aus Lieferung sowie ikrfüllung v. Anzeigen-«uslrügen u. Leistung v. Schadenersatz. Geschäftlicher LeU. Artur Lenz. Treiben. V E-senuno tSeschiistsstelle, Druck u.«erlag : Germania. ^ Verlag und Dnickerei. Filiale Dresden. Dreiden.A. >. «witersiratiel?. FernrusLIOIL. PoMchecktontoDrebden Mi Vaullonto Gtadtbant Dreideu Nr 8171S Für christliche Polilik und Kulkur Redaktion der Eiichstfcheu Volkizettuug Dreiden-Altsladt 1. Polierstratze 17. Fernrut 2Ml> und riv>2. ^^ eir. ^F' ^l^lk^LEL, Jetzt gilt es! Von Dr. Heinrich Vockel, Generalsekretär der Zentrumspartei. Heute ist der Tag. an dem die politische Macht des Staatsbürgers ihren sichtbaren Ausdruck findet, der Tag. an dem die eigentlichen Träger der Staatsgewalt, die Männer und Frauen des Volkes, für vier Jahre, der staatlichen Arbeit die Richtung weisen. Vom Ausgange der Wahl, vom Stärkeverhältnisse der Parteien hängt ab, wie die parlamentarischen Mehrheiten aussehen, die der kommenden Gesetzgeberarbeit den Stempel ihres Gei? stes aufdrücken und wie die künftigen Regierungen sich zusammensetzen, denen die Aufgabe gestellt ist, die von der Mehrheit geformten Gesetze in dem von der Mehr heit gewünschten Sinne zur praktischen Geltung zu bringen. Es gibt nichts, außer dem Kirchgang, was heute wichtiger wäre als die gewissenhafte Ausübung der ober st en Staatsbürgerpflicht. Keine be rufliche Arbeit ist so dringend, kein Wetter so gut oder so schlecht, keine Reise so plötzlich, keine Erbitterung so groß, keine Müdigkeit so schwer, daß sie einen triftigen Grund bilden könnte, dem Wahllokale fern zu bleiben. Wer heute nicht wählt, der darf sich nicht wundern, wenn die Entwicklung Wege einschlägt, die ihm nicht glücklich erscheinen. Wahlenthaltung ist Torheit, ist Selbstbetrug und Selbstvernichtung. Der Staat braucht tätige Vür- der, der Stand braucht rührige Glieder. Wer alles lau fen läßt, wer sein Alltagsleben dahinlebt, wer in Miß mut und Untätigkeit auf die Hilfe der anderen wartet, der sündigt am Staat, am Volk, an sich selbst. Das mühselige und oft vergebliche Ringen, in das ein großer Teil unseres Volkes noch immer verstrickt ist, die unendliche Not, die manchen Berufsstand vor anderen belastet, haben ehrgeizige Leute benutzt, um den Leuten die Abkehr vom alten Parteisystem zu predigen und die Bildung berufs ständischer Sonderparteien anzuraten. Diese Ehrgeizigen wissen nicht, was sie tun. und wenn sie es missen, treiben sie frevles Spiel mit den Lebensinteressen derer, die ihrem Rufe folgen. Ob wohl die Männer und Frauen unter uns, denen der berufsstän dische Gedanke auf den ersten Blick nicht uneben erscheint, daran gedacht haben, wie die M a ch t v e r t e i I u n g in einem berussständisch gegliederten Parlament aussehen muß? Ob sie sich klar gemacht haben, daß in einem der artigen Parlament der demokratische Gedanke, dem die Zentrumspartei alle ihre Erfolge verdankt und den sie deshalb gepflegt hat seit den Tagen der Ketteler, Rei- chensperger und Windthorst, gar keinen Platz mehr Hütte? Daß dann nicht mehr der Wille der Mehrheit entschei dend sein würde, nicht mehr die Wünsche der Massen, die