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Das bedrohte Peking Werden Sü-chinefen oder Japaner die Ska-l zuerst besetzen? »ertreten war, von Lenen jeder fast eine andere Meinung »on diesen und jenen, selbst wirtschaftlichen Dingen hatte. Man erlebte im Reichstag das nette Lustspiel, das bei entscheidenden Abstimmungen diese Partei vollkom men ausetnanderiiel. Was nicht Wunder neh men kann, da sie kein einheitlicher Wille beherrscht, sondern die Sonderinteressen der einzelnen Abgeordneten und ihrer Wähler maßgebend sind! Nie wird diese Partei — und sollte sie, was aussichtslos erscheint, einige Mandate dazu« gewinnen — fruchtbare Arbeit im Dienste des. deutschen Volkes leisten können, da sie weder aus ihrem Geist heraus noch nach ihrer zahlenmäßigen Stärke imstande ist, dem Ganzen förderliche Ideen zur Tat werden zu lassen. Das selbe gilt für andere Gruppen, die unter ähnlichen Bezeich nungen in den einzelnen Wahlkreisen auftreten und sich als die Retter von Handwerk, Handel, Gewerbe, Haus- und Grundbesitz aufspielen. Es sind alles Gebilde, die am besten daran täten, die Arbeit, die sie zu leisten vorgeben, den politischen Parteien zu überlassen, die mehr als ein mal gezeigt haben, daß sie für die Kreise dieser Wirtschafts- oruppen mehr tun und erreichen, als die sogenannten Wirtschaftsparteien. Eine zweite Gruppe der zur Wulfmeyerklaffe zählen den Parteien macht sich an die große Masse derjenigen heran, denen Krieg und Inflation die letzte Mark und den letzten Pfennig genommen und entwertet haben. Der weit aus größte Teil der deutschen Volksgenossen, in welcher Partei sie auch sitzen mögen, hat diese schwere Folge des verlorenen Krieges auf sich nehmen müssen, hat es ertra gen müssen, daß mühsam beiseitegelegte Spargroschen da- binschwanden, hat sich schließlich und gewiß nicht leichten Herzens den Tatsachen gebeugt und sich mit der Auf wertung, wie sie seinerzeit festgesetzt wurde, abgefun den. Wir haben einsehen müssen, daß die Finanzlage des Deutschen Reiches keine höheren Nufwertungssätze zuläßt und zulassen wird. Es gab vor den letzten Reichstags wahlen schon nial eine Partei, die mit dem Versprechen Höherer Auswertung in den Wahlkampf ging, und als die D e u t s ch n a t i o n a l c n mit über 100 Mandaten in den Reichstag einzogen, wurden sie still und vermochten ihr leichtsinnig gemachtes Versprechen nicht einzulösen. Nun bewerben sich nicht weniger als sieben Parteien um die Stimmen der Inflationsopfer: neben der Volksrechtspartei des Herrn Best, dem Volksblock der Znflationsgeschädigten und der ichon mehrfach genannten Familienliste noch vier weitere Splilterchen — ein weites Feld für die Geschäfts führer der verschiedenen Gläubigerorganisationen. Ob aber jemand Herrn Best oder Herrn Wulfme"er wählt, bleibt sich gleich, denn etwas erreichen kann und wird weder der eine noch der andere. Alle sieben versvrechen gleich viel, alle sieben können dasselbe halten, nämlich nichts. -Selbst angenommen, daß ein paar der Aufwertungs- Manager in den Reichstag einziehen, so würden sie zwar eifrig reden, aber die Welt nicht ändern können. Jede Stimme, die diesen Parteien gegeben wird, ist nutzlos vertan. Was dem einen Querkopf recht, muß dem andern billig sein, und so finden sich in der langen Liste auch vier Par teien, die sich mit ihrem Avvell an den deutschen Bauern wenden. Es sind die Deutsche Bauernpartei, der Landbund, die Christlichnationale Bauernpartei und eine sächsische Liste. Daß sich etwaige Abgeordnete aus diesen Standes gruppen nach den Wahlen etwa den Deutschnationalen an schließen werden, ist nach ihren Entstehungegründen nur eine Frage der Zeit. Eine reine Bauernfraktion wäre im Reichstag zu völliger Untätigkeit verurteilt schon dadurch, daß sie stets an inneren Schwierigkeiten kran ken würde. Der Bauernstand, der einen gewaltigen Teil der deutschen Produktion darstcllt und ein Wirtschaft«- und Kulturfaktor größten Ausmaßes ist, würde sich selbst am meisten schädigen, wenn er sich isolieren wollte. Sich auswirken und zur verdienten Geltung bringen kann er einzig, wenn er sich den großen politischen Parteien an schließt. Dann ist er wohlberaten, und die Tätigkeit des Zentrums erweist zur Genüge, daß es zu einer Förderung der deutschen Landwirtschaft keineswegs solcher Bauern parteien bedarf. Ein kurzes Wort noch zur Christlich-Sozialen N e i ch s p a r t e i, der sich Herr Nikolaus Ehlen als Spitzenkandidat verschrieben hat. Hier wird ein Programm vorgelegt, das überhaupt nicht zu erreichen ist. Man be gnügt sich, Worte zu machen, ohne praktische Wege zu wei sen: man gedenkt ohne Kompromisse auszukommen, malt sich ein Wölkenkuckucksheim an die Wand, schwelgt in Ideo logien und will damit die christlichen Arbeiter an sich ziehen. Die aber wissen genau, wo ihr Platz ist, l>aben nicht vergessen, daß an jedem sozialpolitischen Er folg der letzten Jahre das Zentrum einen großen Anteil hat. Sie lassen sich nicht in aussichtslose Unternehmungen ein, wie sie die Bewegung um Vitus Heller ist. Das gespaltene k o m m u n i st i s ch e Lager, der drei fache Bruch in der völkischen Front, die marxisti - schen Sondergruppen der Altsozialisten und Unabhängi gen. einig« unbekannte sich „evangelisch" nennende Splitter, damit ist dann die endlose Phalanx geschloffen, die den großen politischen Parteien den Garaus machen will. Fürwahr, eine reiche Musterkarte, und es dürfte kaum einen Sonderling geben, der nicht für seine verschrobe nen Ansichten irgendeine Splitterpartei mobilisieren könnte. » Bei der letzten Reichstagswahl im Dezember 1924 fielen über sechshunderttausend Stimmen auf solche von den fünfundzwanzig damals aufgestellten Listen, die kein einziges Mandat durchbringen konnten: die Stim men, die etwa zehn Abgeordnete gebracht hätten, die die Stoßkraft der politischen Parteien hätten stärken können, sind so nutzlos vertan worden. Soll es diesesmal wieder so gehen? Sollen wieder etwa Familie Wulsmcyer und ihre wesensverwandten Genossen große Wählermassen politisch entrechten, sie von der staatlichen Willensbildung ausschalten? Keine Stimme den Splitterparteien! Diese Mahnung, die sich vor allem auch an das Millionenheer der Nichtwähler richtet, kann nicht eindringlich genug wiederholt werden. Jede Stimme den politischen Parteien, jede christliche, jede katholische Stimme der Deutschen Z e n t r u m s p a r t e i! Der erste „Preffa"-Son»tag. Die „Pressa" hatte am ersten Ausstelluirgs-Sonntag einen Massenbesuch aufzuweisen. Besonders am Rachmittag, als das Wetter ein Einsehen hatte, strömten dichte Scharen von Be- ßuchcrn aus beiden Rheinbrücken der Ausstellung zu. Auch yon «uswätts war der Besuch stark. Amerikaner in Tientsin Peking, 1b. Mai. In Peking ist infolge des Bsrmarsches des Generals Frag eine sehr ernste Lag« entstanden. Die Vorhut von Fengs Armee soll bereit» in der Näh« »on Peking angekommen fein. In Chardin ist der Kriegszustand erklSrt worden. Tokio, 1b. Mai. Ministerpräsident Tanaka setzt sich dasiir ein. daß Peking im Hinblick aus den schnellen Bormarsch der Feng-Truppen von japanischen Truppen besetzt wirb, um damit den Schutz der Pekinger Fremden und des Diplomatischen Korps zu gewähr leisten. In Tientsin dagegen haben 4000 Amerikaner das ganze Stadtgebiet Im Umkreis von Iv Kilometern besetzt, um bei dem bevorstehenden Einrücken der Südtruppen die Ausländer zu schützen. In der japanischen Konzession befinden sich nur acht japanische Kompanien. Auch deutsche Zeugen im Donez-Vrozetz r. V. Kswno, 14. Mai Wie aus Moskau gemeldet wird, sollen zu dem Prozeß am 18. Mai außer den Zeugen aus der Sowjetunion auch solche aus Deutschland geladen werden. Die russische Verteidi gung beabsichtigt, schriftliche Zeugenaussagen der A. E. E. und des Direktors Bl«iinann von der A. E. G. aufzosordern. Ob da» Gericht diesem Antrag stattgeben wird» steht jedoch noch nicht fest. Moskau, 14. Mai. Der deutsche Botschafter Graf Brockdorff-Rantzau beluchte am Sonnabend in dem Butyrka-Eefängnis die verhaf teten Ingenieure, um sich von ihrem Befinden persönlich zu überzeugen. Der Botschafter gab den angeklagten Ingenieuren vor Beginn des Prozesses die Versicherung, daß die Reichsregie rung im Rahmen des Möglichen alles tun werde, um ihnen den erforderlichen Schutz und Hilfe angedeihen zu lassen und erkundigte sich nach den persönlichen Wünschen der Ver- dakteten. Nach ihren eigenen Angaben befinden sichOtto und Dcid. sti, ber in guter Gesundheit. Maier erklärte, daß sich sein Zustand in der letzten Zeit gebessert habe und daß er im Gefängnisspital untergebracht sei. Heuer Erfolg der Heimaldewequim Pf. Paris, IS. Mai. lDrahtbericht unseres Vertreters.) Als erst« Rückwirkung des Wahlausgangs auf die Haupt- Partei im Elsaß, die sogenannte „Klerikale Partei", der in Lolh. ringen die Lothringische Volkspartei entspricht, ist der nunmehr erfolgte Rücktritt des Hagenau er Abgeordneten Michel-Walter als Generalsekretär der Partei anzusrhen. Seit langem hatte Walter ein« Reihe einflußreicher Gegner, die ihm vorwarfen, zu blindlings PoincarS zu unter stützen ohne einzugehen auf die wirklichen Ursachen der clsäsfi- schen Unzufriedenheit. In Erinnerung ist noch, wie Walter den Versuch des Abgeordneten und Präsidenten der elfässischen Volks- Partei Seils, ein« Einheitsfront der Elfässischen Partei in der Sprachenfrage herzustellen, zum Scheitern brachte und hierdurch viel böses Blut erregte. Die wichtigste Stütz« der Regierüngspolitik im Elsaß ist mit Walter gefallen. Die Aufstellung der Kandidaten bei den letzten Wahlen ist das beste Zeichen dafür, wie sehr der Pattei leitung die Zügel aus der Hand geglitten waren. Zu den ersten Gegnern Walters gehört Keppi. der Sieger in den Hagenouer Gemeindcrats-Wahlen, der auch die Wahl Walters in Hagenau sehr stark gefährdete. Es ist nicht unmöglich, daß Keppi General sekretär des eHimatbundes, also Nachfolger von Walter wirb. So bedeutet der Rücktritt Walters eine Schwächung des natio nalen Flügels der elfässischen Volkspartei und di« Bindung ein« elsässischeu Front innerhalb der Abgeordneten zur Verteidigung ihrer Sonderintereffen ist mehr als wahrscheinlich. London. 14. Mai. „Times" meldet aus Teheran vom 13. d. M.: Zwischen Frankreich und Persien ist mit Rücksicht auf die Auf hebung der Kapitulationen eine vorläufige Vereinbarung für die Dauer eines Jahres unterzeichnet worden, worin sich beide Parteien für die Behandlung ihrer Staatsangehörigen Gegenseitigkeit und Immunität entsprechend dem internatio nalen Recht zusichern, ihre gegenseitige Zollautonomie aner kennen und sich aeaenleitia ihre Mindesttarife aewäbren. Stresemann erkrank! Berlin. IS. Ma«. Reichsaußenminister Dr. Stresemann ist seit einigen Tagen infolge einer Magen- und Darmerkrankung und einer Nierenasfektion gezwungen, das Bett zu hüten. In folgedessen hatte der Minister feine Teilnahme an der Eröffnung der Pressa, ferner die übernommenen Wahlvorträge in Stettin, Hamburg. Kaiserslautern und Celle absagen müssen. Da die Erkrankung Dr. Stresemanns auch in den nächsten Tagen drin gende Bettruhe erfordert, ist er auch genötigt, auf die für die Tage vom 16. dis 19. Mai vorgesehenen Wahlvorträge in seinen beiden bayrischen Wahlkreisen zu verzichten. Vaiderks Anschluß vor dem SlaalsgerWshos Leipzig, 13. Mai. Der Wirtschaftsbund des Landes Waldeck hatte beim Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich eine Klage gegen Landesregierung und Landcsvertretung erhoben zur Feststel lung, daß das Landeswahlgesetz und die auf Grund dieses Ge setzes vollzogenen Wahlen ungültig seien. Weiter war der Er laß einer einstweiligen Verfügung beantragt worden, die es den Landcsorganen bis zum Zusammentritt des neuen Landtages unmöglich machen sollte, einen Vereinigungsvertrag mit Preu ßen abzuschlicßen oder einem solchen ihre Zustimmung zu er teilen. Dieser Antrag ist nunmehr vom Staatsgerichtshos in einer Beschlußsitzung unter dem Vorsitz des Neichsgerichtspräst- denten Dr. Simons abgelehnt worden. Eine nähere Be gründung soll erst bei Bekanntgabe der endgültigen Entscheidung gegeben werden. < , Anerkennung für Vas Zentrum In Wien erscheint die angesehene Zeitschrift „A rbeit und Wirtschaft" mit dem Untertitel „Halbmonats schrift für volkswirtschaftliche, sozialpolitische und gewerk schaftliche Fragen". Sie bezeichnet sich als Organ der Ee- werkschaftskommission, Arbeiterkammern und Betriebsräte Oesterreichs. Ihre Herausgeber sind Anton Hueber und Franz Domes. Die Zeitschrift selbst bewegt sich in sozial demokratischen Eedankengängen. Um so beachtenswerter ist das Urteil, das in Heft Nr. 9 vom 1. Mai 1928 (VI. Jahrgang) über das „Politische Jahrbuch des Zen trums" gefüllt wird. „Anerkennung dem Gegner dort, wo ihm Anerken nung gebührt und wir von ihm etwas lernen können! Sckon im Vorjahr (Heft 4 Spalte 159) haben wir mit einem ge wissen Neid auf das „Politische Jahrbuch" hingewiesen, das von der Zentrumspartei, also den reichsdeutschen Lhrist- lichsozialen, hernusgegeben wird. Nunmehr ist ein neuer Band über den Abschnitt 1927/28 erschienen (Voltsvereinsverlag, M.-Eladbach 1928, 829 Seiten). Es ist abermals ein groß angelegter, agitatorisch sicher sehr verwertbarer Rechen schaftsbericht, an dem fast alle führenden Köpfe des Zen trums mitgewirkt habe». Innen- und Außenpolitik, Wirt schafts- und Sozialpolitik, Finanz- und Steuerpolitik, Rcli- gions- und Kulturpolitik kommen alle in dem stattlichen Band sehr ausführlich zu Wort, und es märe nur zu wün schen, daß nicht nur unsere deutschen Parteigenossen, sondern auch wir in Oesterreich dem klerikalen Jahrbuch selber recht bald und dauernd unser eigenes Jahrbuch gcgenüberzustellen vermöchten. Die Gesamtredaktion hat wieder der Zentrums abgeordnete Georg Schreiber besorgt." Wir haben dieser beachtlichen Anerkennung nur das Eine hinzuzusetzen, daß es sich nicht um ein klerikales Jahr buch, sondern um eine ernste politische, parla- meytswilsenscha.ftliche Arbeit handelt. Die Bremenflieger Milwaukee, 15. Mai. Die Bremenslieger sind gestern mittag um 1 Uhr von hier »ach St. Louis abgeslogen. HaUfax, 15. Mai. Die zur Hilfeleistung für die Bremen aufgestiegenen Flugzeuge werden weiter vom Mißgeschick uer folgt. Eines der Flugzeuge sitzt im Flußschlamm des Shuben- acadieriver in der Nähe von Maitland, 60 Meileil von Picton entfernt, fest, das zweite mußte wegen Bcnzlnmangels bei Middleion, 30 Meilen vor Pictou, »otlanden. Die ..Ztalia" erneut startbereit Kingsbay, 13. Mai. Während die Wetterlage zwischen Franz-Joscfsland »ad Leninland heute einem Flug günstig erscheint, sind die Wctier- verhältnisse in Kingsbay sehr schlecht. Starker Südwind, dichter Nebel und Schnee machen jedes Manöver des Luftschiffes un möglich. Trotz des sehr hohen Schnees wird weiter Material von der „Citta di Milano" nach der Luftschiffhalle gebracht, Matrosen und Alpenjäger arbeiten unermüdlich in vollem Ein vernehmen. Riesenbrand is Rußland Kowno, 12. Mai. Wie ans Moskau gemeldet wird, hat in Saffowo im Gou vernement Rjajan eine große Feuersbrunst gewütet, die durch einen Sturm noch begünstigt wurde. Ein Drittel der Stadt ist niedergebrannt. Dem Feuer sind 600 Häuser, eine Fabrik, ein Krankenhaus und ein Schulgebäude zum Opfer gefallen, lieber 2500 Personen sind obdachlos geworden. Die Zahl der Todesopfer steht noch nicht fest. Semousttatlou von Liquidakiousgeschüdigkeu im Reichsslnauzminisietiam Eine aus ca. 60 Personen, davon mehr als die Hülste Frauen, bestehende Deputation von Liquidationsgeschädigtm, die iin Ringverbnnd, im Kolonialen Zentralverband und m der Interessenvertretung „Selbsthilfe" organisiert sind, erschien heute vormittag im Rcichsfinanzministerium, um bei dem ständigen Dezernenten, dem Ministerialdirektor Dorn, gegen dir Verschleppung der Schiildbucheintragungen' zu protestieren, die als Zahlungsmittelersatz auf Grund des Kriegsschädenfchluß- gesetzes seitens des Deutschen Reiches zugunsten der Liquida- tionsgeschädigten eingetragen werden sollen. Nach den Erfah rungen, die das Reichsentschttdigungsnmt bereits gemacht hat, rief das Erscheinen der ziemlich erregten Menschenmenge im Reichsfinanzministerium ziemliche Unruhe hervor, man versuchie die Demonstranten zu beruhigen und sie zu veranlaßen, zunächst im Meldczimmcr zu warten. Auch die Polizei war bald zur Stelle, fand aber keinen Anlaß zum Einschreiten, da die Depu tation inzwischen die..Mitteilung erhalten hatte, daß Ministe rialdirektor Dorn nicht im Hause war. Ohne daß es zu irgend welchen Zwischenfällen kam, verließen die Liquidationsgeschndig- ten dann das Reichsfinanzministeriuin. Die „begüterten" tschechischen Sozialdemokraten. Nach Enthüllungen des ehemaligen Abgeordneten Chalupa sind die tschechschen sozialdemokratischen Genossenschaften Eigen tümer von 27 Gütern, zhei Spritfabrikc», einer Molkerei und einer Käserei. Das Eesamtausmaß dieses Grundbesitzes beträgt 3272 Hektar Boden. Chalupa schätzt ihn auf 54 Millionen Kronen.