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Grosjseuer in Dresden Das PoMgewerk an der Nossener Brücke und zwei andere Lager eingeäscheri Dresden, 23. Juli. In den späten Abendstunden des Sonnabend ist das Post - sägewerk a» der Nossen er Brücke »iedergelirannt. Das Jener griff trotz sofortiger Bekämpfung über auss Lager der Firma Ludwig Dietrichs, Großhandlung in Dachpappen und Teer produkten, und schließlich auf das Wcrkzeugmaschinenlager des Inge nieurs Paul Hübner. Alle drei Unternehmungen, die räumlich dicht nebeneinander liegen, wurden ein Raub der Flammen. Heber das Großfeuer gibt die Dresdner Feuerwehr den folgenden amtlichen Bericht aus: In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag 22,34 Uhr wurde fernmündlich auf ver Hanptfeuerwache Feuer im P o st s ä g e w e r k, Siebe »lehn er Straße, gemeldet, worauf sofort der Lösch- zug der Feuerwache Löbtau alarmiert wurde. In kurze» Abständen liefe» noch drei weitere Feuecmeldunge» ein, auf die noch weitere Löschzüge zur Brandstelle entsandt wurden. Bei Eintreffen des Löbiaucr LöschzugeS stand der mittlere Teil des dem Reichsfiskus gehörenden Gebäudekompleres. in dem ein von der Reichspost betrie benes Sägewerk, eine Dachpappenniederlage der Firma Dietrichs und eine Niederlage von Maschinen und Ma schinenteilen untcrgcbracht sinv, in Hellen Flammen. Das Feuer breitete sich, von einem leichten Südwind angelriebe», in de» infolge der Trockenheit und Hitze der letzten Wochen besonders dür ren und ansgetrockncte» Holzschuppen über die Dachpappennieder- lagc und den hohe» hölzernen Maschinenschuppcn mit großer Ge schwindigkeit aus, bald das ganze ausgedehnte Gelände in ein ein - zigcs Flammenmeer hüllend. Der erste Angriff der Wache Löbtau konnte gegenüber dieser Ausdehnung des Brandes nicht viel bedeuten. Erst dem umfassenden Großangriff der gesamten Löschträfte war es möglich, das Feuer znm Stehen zu bringen- Die Durchführung dieses Angriffes gestal tete sich dadurch außergewöhnlich schwierig, daß alles Wasser aus dem etwa 250 Meter entfernt liegenden Weißexitzmühlgraben entnom men werden mußte, da das Wasserrohr der Siebcnlehner Straße von nur 100 Millimeter bald erschöpft nmr. Zur Bekämpfung und Loka lisierung des Brandes wurden schließlich unter Oberleitung des AmlsbauratS Wolss vier Noruiallöschzüge, der Großbrandlöschzug, der Pionierzug und ein Schlauchwage» eingesetzt, die aus insgesamt mit vier Schlauchleitungen von 75 Millimeter und 17 Schlauchlcitun- §0,, non 52 Millimeter Wasser gaben. Die Länge der anSgelcgtcn Schlauchleitungen dürste nahezu 0000 Meter betragen haben. Während fast alle massiven Gebäude znm großen Teil erhalten blieben und wichtige Geschäftsbücher »nd Kontor-Utensiilie» in Sicherheit gebracht werden konnten, sind die hölzernen Schuppen mit ihrem gesamten Inhalt, eine große Fahl von Fässern mit Teer, Asphalt und sonstigen leicht brennbaren Flüssigkeiten, Dachpappen, Säcke, sowie der Schuppen mit den schweren Maschinen ein Raub der Flammen geworden. Ueberdies waren noch die enormen Vorräte an Holz und Kohlen in dem Postsägewerk in Brand geraten und machten den Löschmannschaften durch ihre intensive Rauchentwick lung besonders schwer zu schassen. Nach eltva halbstündiger Tätig keit, die die Feuerwehrleute bis an die Grenze ihrer Leistungsfähig keit beanspruchte, konnte jede Gefahr des Uebergreifcns auf die be nachbarten großen Holz- und Koblcnlagcrplätze, in denen von Zeit zu Zeit durch Funkenflng oder strahlende Hitze neue Brände entstanden waren, als beseitigt angesehen werden. Erst nach 3)4-- stündiger angestrengter Tätigkeit fast der gesamten Kräfte der Feuer wehr konnte der erste Löschzug herausgenommen werden. Ihm folg ten nach weiteren zwei Stunden zwei weitere Löschzüge. Zur Zeit ist auf der Brandstelle mit dem Ablöschen der etwa 15 000 Ztr. brennenden Kohle» und etwa 1000 Kubikmeter Brenn holz, sowie mit dem Beseitigen von immer wieder erneut aufflam menden Brandncstern ein Löschzug mit mehreren Schlauchleitungen tätig. Heber die E n tste h » n g s u r sache sind bisher einwand freie Feststellungen nicht gemacht worden. » Der gewaltige Feuerschein Ivar am Sonnabendabend weithin zu sehen und lockte die Bewohner der anliegenden Stadtteile auf die Dächer, von denen der Verlauf des Feuers mit Spannung verfolgt wurde. Am Sonntag >var die abgesperrte Brandstelle von Schau lustigen umlagert. Wie tveiter berichtet wird, führt man die Entstehung des Bran des mit Wahrscheinlichkeit auf Selbstentzündung zurück. Okkultismus Kriegs- und Nachkriegszeiten mit ihren staats- und oölker- verandernden Folgeerscheinungen haben immer einen guten Nährboden abgegeben für das Aufsprießen religiöser Stimmun gen und Erhebungen, aber auch sür starke Neigungen zum Zerr bild der Religion, zum Aberglauben, zur falschen Mystik und zum Okkultismus, d. h. zu jenem Komplex von sinnlich wahr nehmbaren Erscheinungen, die menschliche Kenntnis der Natur gesetze nicht mehr erkennen kann. So hat auch der Weltkrieg einerseits eine Wiederbelebung uud Stärkung der religiösen Be tätigung weiter Volkskreise hervorgebracht, andererseits aber umfangreiche Bevölkerung Schichten, die nicht mehr religiös ge nug fundiert waren oder sich von jeder positiven Religion ent fernten, zum Aberglauben, zur Wahrsagerei und zu dem Okkul tismus in seinen verschiedenen Abarten geführt. Die Wissen schaft hat sich erst in neuerer Zeit mit diesem Gebiet eingehend abgegeben und sic trennt scharf zwischen theoretischer und prak tischer Beschäftigung mit dem Okkultismus und besonders mit dem Spiritismus. Eine oberflächliche Kenntnis von diesen so genannten okkulten Dingen ist bereits so stark in weite Volks- treise eingedrungen, so daß auch der gläubige Katholik, will er dazu Stellung nehmen, sich ein klares Bild von dem ein schlägigen Fragenkomplex zu verschaffen gezwungen ist. Es geht wohl kaum an. die okkulten Erscheinungen, insbesondere die Theorie des Spiritismus, einfach abzulehnen und alle diesbe züglichen Untersuchungen und Erfahrungen als Schwindel zu er klären. Wertvoll ist es daher, daß im vergangenen Jahre drei Bücher erschienen sind, die das Problem des Okkultismus von drei verschiedenen Standpunkten aus behandeln, und dem Ge bildeten, der sich auf diesem schwierigen uud heiklen Gebiet orientieren möchte, als Wegweiser dienen können. Die erste Schrift ist im Verlag von Quelle L Meyer in Leipzig in der Sammlung „Wissenschaft und Bildung" unter dem Titel „Wissenschaftlicher Okkultismus" von Dr. August Messer, o. Professor an der Universität Gießen, erschienen. Messer nimmt auf Grund eines eingehenden Studiums der okkilltistisäten. Literatur und auf Grund seiner eigenen Erfahrungen eine mittlere Stellung ein. Er vertritt den Standpunkt, okkulte Erscheinungen seien, wenigstens in ge wissem Umfang, so gut bezeugt, daß ihre Wirklichkeit und Echtheit mit guten Gründen behauptet werden könne. Min destens sollten sie von den Vertretern der Wissenschaft in höhe rem Grade, als es bisher geschehen, e rnst g e n o m m e n und Waldbrand in Allersdorf Die starke Inanspruchnahme der Feuerwelle- Gegen 18.30 Uhr erfolgte am Sonnabend ein Ruf zu einem Waldbrandc im UllerLdorser Revier Abt. 4. Es brauulcu dort, ver- muilich infolge Brandstiftung etwa 1500 Quadratmeter 15 bis 20- jähriger Fichtenbestand. An den Löscharbciten beteiligten sich »eben dem Neustädter Löschzug die freiwilligen Feuerwehren von Bühlau, Weißer Hirsch, Weißig und Ullersdorf. Fast gleichzeilig mit dem Brande an der Nossener Brücke wurde der letzte zur Verfügung stehende Löschzug zu einem Brikett brande nach S e mi na r st ra ß e 10—12 gernsen, wo in einem unterkellerten Hofe etwa 200 Zentner Briketts in Brand geraten waren. Auch hier beanspruchten die Löscharbeiten, an denen sich die freiwillige Feuerwehr Coschütz beteiligte, mehrere Stunde». Ein dritter Brand Königsbrücker Straß e2 konnte zu derselben Stunde mit leichter Mühe bewältigt werden. Es handelte sich um einen Aschengrubenbrand. d. Ein Gafthof abgebrannt- In Lieg«, Gendarmeriestand ort Schönfeld bei Großenhain, entstand am Sonnabend in den Abendstunden auf dem Oberboden des zweistöckigen Gasthofsgrund stückes. vermutlich durch einen Essendefekt, ein Schadenfeuer. In dem alten Grundstück fanden di« Flammen reichliche Nahrung. Ob gleich sämtliche Feuerwehren der ganzen Umgebung zur Bekämpfung des Feuers erschienen waren, brannte das Grundstück vollständig ab. Angrenzende und stark gefährdete Wirtschaftsgebäude konnte» ge schützt werden. und Religion zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung gemacht werden- Die Vertreter der Wissenschaft sollten nach Ansicht des Verfassers diesem Gebiete mehr Beachtung schenken, damit nicht Dilettan tismus, kritiklose Gläubigkeit wie bewußter und unbewußter Betrug und Selbsttäuschung das Feld behaupteten. Messer gibt zuerst einen geschichtlichen Ueberblick über die Entwicklung des okkultistischen Problems im Laufe der Zeiten, erörtert dann das Verhältnis Kants und der idealistischen Philosophie zum Okkul tismus und schildert die wissenschaftlichen Untersuchungen auf diesem Gebiet in Nordamerika, Frankreich. England seit Mitte des 19. Jahrhunderts und seit derselben Zeit auch in Deutsch land. Weiter beschäftigt er sich mit den sogenannten para psychischen Erscheinungen, Telepathie, Gedankenlesen, Hell sehen und den paraphysischen Phänomene, Klopslaüten. Fernbewegungeil und Materialisationen, um darauf in einem besonderen Kapitel die „Medien" zu behandeln. Im Anschluß daran werden die verschiedenen Erklärungsversuche, Betrugs hypothese, Theorie des Animismus und Theorie des Spiritismus einer eingehenden Würdigung unterzogen. Die Betrugshypothese schaltet der Verfasser aus und kommt so zu dem Ergebnis, daß die Frage, ab die animistisch» oder die spiritistische Theorie sür die Erklärung der okkulten Erscheinun gen den Vorzug verdiene, heute noch als eine offene ange sehen werden müsse. Er fügt aber hinzu, es sei auch möglich, daß vielleicht für manche Phänomene in dieser, für andere in jener Sphäre die Erklärung zu suchen sei. Im Gegensatz zu Proseisor Messer tritt Anton Seitz in sei nem bisher zweibändigen Werte-. Okkultismus, Wissenschaft und Religion in der Schriftenfammlung „Zur religiösen Lage der Gegenwart", Verlag Dr. Franz A. Pfeiffer, München, vom rein theologischen Standpunkt an diese Frage hcran. Nachdem er „die Kräfte aus verborgenen Seelentiesen", welche die „Geister" des Spiritismus „als überflüssig" erscheinen lassen, aufgezcigt hat, geht er darauf aus. das System des Spiritis mus als „verblüffende Illusio n" zu erweisen, Seitz hat ganz recht, wenn er im Sinne der katholischen Kirche gegen die aktive Beteiligung an spiritistischen Sitzungen sich wendet und mit ?. Alois Mages betont: „Mit dem Verbot de» Besuches spiritistischer Sitzungen, selbst wen» man nur zuschauen will, gegen jede GemeinschaftInit bösen Gei stern Verwabruna einl^at. hat die Kirche eine Tat aeilti» Achtum ««» Leben »er Serliner Museen Von Generaldirektor Geh. Regierungsrat Professor Dr. Waetzoldt. lieber die Bedeutung der Stuatlichen Museen Berlins, die ein so hervorragender gachlenner. wie (Sehrimrat Waetzoldt. mit dem Louvre in Paris oder dem Britischen Museum in London vergleicht, gibt nachstehender Aussatz des Ämillchen Pre«,bische» Pressedienstes einen ausgezeichneten Ueberblick. Wenige wissen, welche Kostbarkeiten in den verschiedenen Abteilungen der Berliner Piuseen uniergebracht sind. Die Kunst und die Pflege der Kunst ist mir ein Matzstab sür die Kultur eines Volkes. Die preußischen Museen dürsen zu den reich haltigste,, und bedeutsamsten Museen der iivelt gerechnet werden. Die Staatlichen Museen Berlins, aus kleinen Anfängen vor hundert Jahren erwachsen, umfassen heute etwa 20 verschiedene, in Museumsabteilungcn gegliederte Samm lungsgebiete. Nach Vollendung der Neubauten auf der Mu- seumsinsel in den nächsten Jahren werden die Berliner Museen sich als wissenschaftliche und architektonische Gesamtkomplexe darstellen, die nur mit dem Louvre in Paris oder dem British Museum verglichen werden können. Schon jetzt sind sie mit einem Personalbestand von rund 580 Köpfen der umfassendste Verwaltungsorganismus, den es auf musealem Gebiet gibt. Die Staatlichen Museen Berlins liegen in zwei Hauptgrup pen, die eine im historischen Zentrum auf der sogen. Museums und Schloßinsel zwischen Spree und Kupfergrabcn, die andere Gruppe im Südwesten, in der Prinz-Albrecht-Straße, im Parla ments- und Zeitnngsviertel der Stadt. Peripherische Samm lungen sind das Museum für Deutsche Volkskunde im ehemaligen Palais Kreutz in der Klosterstraße, mitten im alten Berlin beim Stadthaus und in der Nähe des Alexander platzes, ferner der große Museumsbau in Dahlem, der, ursprüng lich als asiatisches Museum geplant, jetzt zur Aufnahme der ethnologischen Studien- und Lehrsammlun- gen, sowie des Forsch u n gsin st itutes des Museums für Völkerkunde bestimmt ist. Der älteste Berliner Mu- senmsbau und wohl auch das älteste für museale Zwecke er richtete Gebäude Deutschlands, Schinkels 1830 eröff ne tes „Altes Museum" im Lustgarten und das durch einen Uebergaug mit ihm verbundene, von Stichler 1858 er baute sogen. „Neue Museum" enthalten die folgenden Samm lungen: Die Sammlung antiker Bildwerke griechischer, etruskischer und römischer Herkunft. Darunter auch die thronende und die stehende archaische Göttin. Die Antiken abteilungen werden in den Neubauten der Museumsinsel (Archi tekten Alfred Messel, Ludwig Hoffman» und Wilhelm Wille) «in« brdotend erweiterte Aufstellung finde«, in ihrer Mitte der Zeusaltar von Pergamon mit dem Giganten- und dem Tele- phos-Fries. Das „Antiquarium", eine Sammlung kleinerer an tiker Kunstwerke. (Gold- und Silberarbeiten — z. B. der Hildesheimer Silberfund — Bronzen, Gemmen, Vase», antike Gemälde, Terrakotten, Mosaiken und Gläser. Das Kupferstichkabinett, daß Werke der graphi schen Künste, Stiche, Holzschnitte, Radierungen, illustrierte Bücher, Handzeichnungen alter Meister (bis 1800), Miniaturen sowie Photographien nach Gemälden und Zeichnungen enthält. Zu den außerordentlichen Schätzen dieses Kabinetts gehören et wa die Zeichnungen Nembrandts, Dürers, Erünewalds. Die Sammlung ägyptischer Altertümer auf dem Gebiete der Kunst, des Kunstgewerbes, der ägyptischen Kultur- und Reli gionsgeschichte, verbunden mit der Papyrus-Sammlung, die ägyptische, arabische, arramiiische und griechische, aus Aegypten stammende Papyri enthält. Das ägyptische Museum ist eins der reichsten seiner Art. Viele Stücke, wie z. B. die Bildnisköpfe der Königinnen Teje und Nefretete sind weltberühmt. Ein zweiter großer Komplex verschiedenartiger Sammlun gen ist im Kaiser Friedrich-Museum (erbaut von Ihne 1901) untergebracht. Die Gemäldegalerie, die Werke der Malerei in den germanischen und romanischen Ländern von 1300 bis 1800 ent hält. Sie gehört zu den meistbesuchten uud populärsten Samm lungen. Hauptwerke, wie Hugo von der Goes „Anbetung der Könige", Dürers „Holzschuher" und „Mussel", Cranachs „Ruhe auf der Flucht", Holbeins „Gisze", Rembrandts „Susanna", ^Joseph und Potiphar", „Der Mann mit dem Goldhelm", di« Meistcrbilder des Rubens und an Dyck. Botticelli, Giorgione, Sebastiano del Piombo, Erivelli, Fra Angelico u. a. m„ sowie der spanischen und sranzösischen Schule sind durch die Doppel sterne des Baedecker auch dem internationalen Reisepublikum bekannt. Die Sammlung von Bildwerken des chri-ftlichen Zeitalters. Sie enthält Werke altchristlicher und byzanti nischer Plastik, italienische Bildwerke des Mittelalters (z. B. Donatello, die Robbio, Michelangelo), der Gotik und Renaissance, deutsche und niederländische Skulpturen dis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Die Sammlung islamischer Kunst. Teppiche, Gläser, Fayencen, sonstige Keramik. Bronzen, Silberaerüte des islami schen Kunstkreises sowie die Fassade des Wüstenschlosse» vo« Mschatta. Das Münzkabinett, «in« hervorragende Sammlung griechischer, römischer, orientalischer «nd betonders deutscher Münzen aus dem Mittelalter und.der Neuzeit, sowie Medaillen. Sicgelstempel, Papiergeld, einschl. RZgeld. Die Sammlung vorderasiatischer Altertümer. In ihr befinden sich Kunst- und Kulturdenkmäler aus dem Gebiete Vorderasiens, insonderheit Ergebnisse der Grabungen der Deut schen Orientgesellschaft in Assur und Babylon, Funde ans Send- schirli und die umfangreiche Tontafel lKeilschrifts-Sammlung. Die deutschen Gemälde und Bildwerke, die Sammlungen islamischer Kunst und die vorderasiatische Abteilung werden aus dem Kaiser Friedrich-Museum heraus und in die Muse umsneubauten auf der Museumsinsel zwischen Kaiser Fried rich-Museum und Neuem Museum verlegt und dort zusammen mit den jetzt aus Raummangel magazinierten Werken dieser Abteilungen neu und würdig aufgestellt werden. Eine dritte Provinz im Reich der Museen stellt das Schloß- Museum dar. Es enthält die 1807 als Deutsches Gewerbe-Mu seum begründeten, 1881 im früheren Kunstgewerbc-Museum in der Prinz Albrecht-Straße (erbaut von Eropius-Tchmieder 1881) vereinigten, alle Gebiete des Kunstgewerbcs christlicher Zeit aus: Europa und dem Orient umfassenden Sammlungen. Im Jahre 1920 wurde das früher dem Keriegsini„isterinm> unterstellte „Zeughaus" den Staatlichen Museen angegliedert. Es birgt außer der „Nuhmeshallc" die bedeutenden massengcschicht» lichen Sammlungen des Preußischen Staates (von Christi Ge burt bis zur Gegenwart). Die Museumsbauten in der Prinz Albrecht-Straße um fassen die folgenden Abteilungen: Die Staatliche Kunstbibliothek (früher Biblio thek des Kunstgewerbemuseums). Sie ist die größte öjsentliche, Kunstbücherei mit Sammlungen zur Kostümgcschi.hte lLipver- heidische Kostiimbibliothek), die Bücher. Stiche, Abbildungen- aus dem Ee>amtgebiet der Kunst und besonders des Knnstge- werbes enthält. Die staatliche Kunstbibliothek verfolgt in erster, Linie kunstpädagogisch Zwecke. Nur sür Fachgelehrte bestimmt und lediglich der wissentchastlichen Forschung aus den Sainmel- gcbieten der Museen dienend, ist die aus neun Spezialbiblio theken zusammengewachsene Z c n t r a l b i b l i o t h e k in» Alten Museum. Die Prähistorische Abteilung. Sie gibt einen Ueber blick über die, europäische Vor- und Frühgeschichte unter be sonderer Berücksichtigung der deutschen Altertümer und unter Heranziehung außereuropäischer, für die europäische Kulturent wicklung bedeutsamer Funde aus den Grenzgebieten. Hier wird «. a. auch der Goldschatz, «ru» Troja bewahrt. Die Abteilung der asiatischen Sammlungen. Diese umfassen einerseits die ostasiatisch-ethnographischen und indischen Bestände des von Ende - Boeckmann 1886 erbauten und IMS neugeorkM«ten Museums für Völkerkunde, andererseits di» «stöstättsiytn Kunftsatrimluntzen. Dtt letzte, im Untergeschoß d«»