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Sächsische Volkszeitung : 12.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192807121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280712
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280712
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-07
- Tag 1928-07-12
-
Monat
1928-07
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.07.1928
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>- ziernng Stummer Sächsische Bvlkszetturrg ir n«l« isr» n Ab er Ad en der Hanpt- revolu- zeheurr m gan- .utzland verzich- r« auch erklärt, üngung ina be- eres zu wünsch te Eini- heran, ms ab- , wobei Jahre Einig- l. Tschi- sam ist Zivil le lang- lführen !UNg ist. lng der »oldaten >en gc» t« 9. Juli, ielegramn, «r ,-Kras- erigrupp'. 9. Juli, lbard, dcch Lcllcn seit und dci« ichcn Lage ellensend r t von ihr Flugzeug n, 10. 7. - Meldung Bremen" den. Sie s! nst r u- habe dir etzt in Eil« des Flug !«W 10. Juli, inschlag au ler E. P. U E.P.U. «i iersonen, d e gebäude der ul)t. in dem es Eintritt? n Rotarmist läudes Llar- e. ftilchtcte.. Dieser war erlichen Hoj uhlvnd en>- trde noch «u> er-hastet. weite Atte.i- e Moskauer mng begait». n zu machen >ll sefttzeste il ränien nach ausyesteUtel! : der Ansirlit, r ausgafübit i. Das Der- starker Dc- r Saal der militärische» a«> gegen dir tiaungen i>» :ge« sind i» i der Auszäh- Heu die Lt.m- cden. darunter >n erltvhl sich iä auf ZV7R nen ein weile- istischen Arge- : fällt aus de» icamtenbunse? ^ eine Aeude- m. jür das n» reu abgegeben Fragen der Taktik Erörterungen nach -er Regierungsbildung — Die Ministerkan-i-aiur Dr. Wirihs Die Taktik der Zentrumssraktion während der Regierungsbildung l)«t i» der Zentrumspresse mancl>erlei Kritik erfahre». Es ist erfreulich sestzustellen, daß diese Kritik turchivcg in dem vornehmen Tone geführt worden ist, der di« Voraussetzung einer sachlichen Diskussion ist. Dabei stimme» alle Blätter unbeschadet ihrer in anderen Dingen unterschied liche» Auffassung i» zwei Punkten überein: Einmal darin, dass die Zenlrnmssraktion sich von Anfang an entweder für eine starke Beteiligung oder für die größte Zurückhaltung hinsicht lich des Kabinetts hätte entscheiden müssen. Wie unseren Lesern bekannt, haben auch ivir vom Anfang der Verhandlungen an diese» Standpunkt vertreten. Zum zweiten wird von den verschiedensten Seiten hervorgehobe», daß es ein Fehler ivar, diesmal Dr. Wirth als Ministerkandidate» herauszustellen. Wir haben uns zu diesem Punkt bisher nicht geäuhert, weil wir es nicht für angemessen hielte», über diese Frage zu sprectzen, solange die liberale und sozialistische Presse ihre Angriffe gegen Dr. Wirth richtete. Nacktem die Diskussion in dieser Hinsicht als abgeschlossen gelten darf, kann man die Kandidatur Dr. Wirths für das neue Kabinett sachlich erörtern, ohne in den Verdacht zu geraten, persönliche Polemik zu treiben. Die Mei nung, die über diesen Punkt auch i» der sächsischen Zcntrums- n'öhlersä-aft herrscht, scheint uns in den folgenden Ausführun gen. die wir einem Artikel der „Osnabrücker Volkszeitnng" >Nr. 187 vom 8. Jul!) entnehmen, treffend wiedergegeben zu sein: „Ein Fehler — wir fühlen uns gezwungen, ganz ofsen zu sprechen — ivar das starke Herausstellen der Persönlichkeit Dr Wirths. Da wir »ich! hinter die Kulissen sehen können, wissen wir nicht, wie dieser Gedanke zustande gekommen ist. Aber einerlei, wer auch der Vater oder die Väter dieses Gedan kens gewesen sein mögen. sonderliä>es Einfühlungsvermögen in die Psyche des katholischen Volkes wunde dadurch »ick! verraten Wenn man, um ein Wort Luthers zu gebrauchen, in den Wahlvei-iammlungen auch einmal „dem Volke aufs Maul gesehen hätte", dann hätte man dort schon erkennen können, welche S<i»vieri.»keiten cs kostete, die Gründe auseinanderzu- scl'.en. weshalb Dr. Wirth trotz seiner Sonderwege in der Schulsrage aus die Neichsliste übernommen wurde. Und trotz dem stritte man ihn nun sofort wieder heraus, nicht als einen nnier mehreren, fondorn als den Repräsentanten der Zen- trumsrartei. als den „starken Mann", der als Vizekanzler so'ia! st i scheu ,,nd liberalistischen Einfluh zurückürängon sollte auch iir den Fragen der Schulgesetzgebung! Denn wenn mir rocht unlerrichtet sind, hat doch bereits in der ersten Kabinetts- sihiing wieder ein hartes Ringen zwischen liberaler und Zen- trumsansckaung um oi? S ch u lg e s o tz f ra g e stattgefnnden, insoiorn die Deutsche Botbsparlei in der Regierungserklärung einen deutlichen Hinweis aus die Simultanschule verlangte, ein Wunsch, der indessen am Btt-erstande des Zentrumsvertreters scheiterte. Allerdings hat Dr. Wirth in gen letzten Tagen erfreuliche Worte gefunden gegenüber libeialistischen Einladungen, den Rahmen der Zentrumspartei zu svrengen. Mit erfrisäieudor Deutlichkeit hat er auf den Weltanschauungscharakter der Zen- trumsr>artei Hingeiviesen. Aber das Vertrauen des katholischen Volkes ist etwas sehr Zartes und, um es in kulturpolitischer LKziehi'ng wieder voll zu erobern, bedarf es deutlicherer Be weise ols einen nach so guten Artikel, Wir begreifen vollkom men dos Ersckr'ckcn Tr. Wirths über den Einbruch des Mate riellen in die Wcltanschaungsparteien und hoffen, daß Dr. Wirth selbst erkannt bat. wieviel gerade er hierzu durch seine Haltung in der Schulgesekfrage beigetragen hat. Wir begrüben deshalb seine letzten Erklärungen. Aber dos katholische Volk >n». mehr sehen, will vor allen Dingen erst einmal Taten tclmn, ehe es Vorgänge vom letz Ken Fahre vergessen kann. Und deshalb war es ein psychologischer Fehler, heute schon wieder Dr. Wirth als den „besten Mann" des Zentrums auf den Schild zu erheben." Fn diesem Zusammenhang scheint uns auch der Artikel .Minister a. D." beachtenswert, den Konsul F. Stock» t." der „Kölnischen Bolkszeitiing" lNr. 499 vom Full) ver- ösientlicht. Konsul Stockn weiht ans den Unterschied der Stel lung hin. die ein verabschiedeter Minister in der Monarchie batte und die ein zurückgeiretener Minister in der Republik «innimmt. Unter der alten Verfassung war ein vom Kaiser ver abschiedeter Minister erlRziot. „Heute", so fährt Konsul Stock» fort, „zur Zeit der Demo kratie, bei dem stärkeren Bedarf an führenden Männern, müs sen wir stets eine genügende Zahl von erstklassigen Minister kandidaten zur Verfügung tzaben, und wer sollte geeigneter sein, als iver in früherer Ministertütigkeit seinen Blick weiten konnte. Der Minister a, D. tritt, wenn er nicht ein Versager gewesen ist, ohne weiteres in die Reserve der Kräfte ein, die für die Bildung von Regierungen in Frage kommen. Es ist des halb heute keine Schande, aus einem Ministeramt auszuschei den, Die Vorurteile, die aus der kaiserlichen Zeit gegen den Münster a. D. zurückgeblieben sind, müssen wir endgültig über winden, Das soll nicht heißen, daß wir unsere neuen Minister a. D„ einer hohlen Titelsucht solgend, mögliMt häufig mit „Herr Minister" anreden — am besten unterbliebe das ganz — sondern wir müsse» in unseren früheren Ministern wertvolles politisches Kapital sehen, das wir für di« Fortführung der deutsä»e» Politik bitter nötig lzal»e». Diese Art, den Minister a. D, einzusrlzätzen, legt diesem seinerseits große Verpflichtungen gegenüber der deutschen Po litik auf. Weil er weih, dah er bei de» wechselnden politischen Konstellationen erneut berufen werden kann, darf er nicht dem Schicksal grollen, das ihn zunächst von seinem Sessel entferne hat. Er darf nicht trauernd nach rückwärts sä>auen, sondern muh seinen Blick vorwärts richten. Seine Aufgabe ist, das politische Kapital, dos er ivährend seiner Amtszeit gesammelt hat, durch eifrige politische Arbeit und Besonnenheit zu erhal ten und zu vermehren. Auch das Vertrauen bei einem großen Teil des Volkes ist ein Stück politisches Kapital, das kein Mini ster a, D. leichtfertig verscherzen darf. Erst recht ist Vertrauen, das ein Minister durch seine Ministerzeit sich im Auslande er werben konnte, etwas besonders wertvolles, weil es infolge des noch nicht weit genug zurückliegenden Weltkrieges gegenüber deutschen Staatsmännern selten ist. Wir sehen das am besten daran, daß man im Ausland vielfach Gustav Stresemann als den einzigen deutschen Staatsmann ansieht, bei dem die Fort führung einer friedlichen deutschen Außenpolitik gesichert ist. Diese Ausfassung ist natürlich falsch, es wäre schlimm, wenn bei uns alles auf den Augen Stresemanns stünde. Aber um so mehr Grund, dah diejenigen Staatsmänner, die im Ausland Vertrauen erringen konnten, sich ihrer großen Verantwortung gegenüber dem deutschen Volke bewußt sind. Sie müssen streng mit sich selbst sein und sich besonders hüten, um noch so schöner politischer Gedanken willen sich gehen z» lassen und dadurch die Möglichkeit ihrer politischen Auswirkung zu schmälern oder gar zu verhindern. Es ist scl>ade, daß bei uns noch nicht der Brauch ausge- kommen ist, besonders geeignete Minister a, D. an wichti gen außenpolitischen Posten zu verwenden: das würde diesen Männern die Möglichkeit geben, im Ausland weitere Erfahrungen zu sammeln, die ihnen bei erneuter Be« rusung in ein Ministeramt zustatten kommen würden und das Ausland würde mehr als bisher mit Leitern der deutschen Poli tik in enge Berührung kommen, womit man wirkungsvoll der Mär entgegeninirken könnte, daß es neben Siresemann keinen deutschen Staatsmann gibt," Diese ganz allgemeinen Darlegungen über eine Frage, die sür den republikanischen Staat von höchster Bedeutung ist, scheinen uns einen wertvollen Fingerzeig zu enthalten, wie die starke außenpolitische Begabung D r. Wirths für dos deutsche Volk möglichst bald wieder nutzbar gemacht werden könnte. Auch die Möglichkeit, Tr, Wirth künftig wie der als Ministerkandidaten zu präsentieren, würde u, E. auf diese Weise iveitschaucnd gesichert. Kvchschuwebatte im Landtag Die letzten Arbeiten am Etat Dreöden, 11. Jul!. Der Landtag hielt gestern seine vorletzte Sitzung vor den Ferien ab. Er nahm zunächst zustimmend Kenntnis von einem Schreit'«» der Negierung, das die Neubauten in Bad Elster sQtiellen- und Wandelhalle) zn,n Gegenstand bat. Tann beschäftigte man sich mit dem bekannten Sondcrbaupro- gramm von Jndu st riearbeiterwob nungen. Ein ent sprechender Titel soll neu im außerordentlich«» Staatshaushaltplan cüigencllt werde». Die Vorlage wurde in Höhe von 2,ä Millionen Mark unter Ablehnung aller Minderheitsantrage im Sinne des Ausschusses mit einigen redaktionellen Aenderuiigcn verabschiedet. Tie Mittel solle» in erster Linie a» Gemeinde» und gemeinnützige Bau- und SiedlungSgeuossenschasie» vergeben und die Wohnungen entweder im Erbbau oder als ReichShciiiistcitten erstellt werden. An genommen wird weiter eine NcgicrmwSvorlage, betreffend die lleber- nahnie einer Bürgschaft des sächsischen Staates zur Ausuabmc einer Hppothek durch den Verein Leipziger Krüppelbeim für die Er richtung eines neuen K r ü P p e l h e i in e s in Leipzig. Die Höhe der Hypothek beträgt 600(VO Mark. Von sozialistischer Seile wurde erneut die Ueberiiahme der Krüppclfürsorge durch die öffent lichen Körperschaften gefordert. Ihre Gegnerschaft gegen dis freie Wohlfahrtspflege ist ja hinreichend bekannt. Tann werden die in der leisten Sitzung ausgcsctztcu Abstim mungen ützcr die Kapitel „Landwirtschaft", „Landwirt schaftsbetriebe" und über die Vorlage „Hilfsmaßnahmen sür die sächsische Landwirtschaft" vorgenommen- Sic werde» entsprechend den Ausschußonträgen genehmigt. Ebenso wird das Kapitel „Wirt- schaftsminiftcrium" ohne Aussprackze erledigt. lieber das Kapitel Höhere Lehranstalten berichtet Abgeordneter Dr. Gelfert (D. V.). Er beantragt im Auf träge des Ausschusses unter anderem die Einstellung von lOOOOO Mark als erste Rate für den Neubau der Deutschen Ober schule in Leipzig-Süd und im übrigen Genehmigung der Ein stellungen nach der Vorlage. Ferner toll die Regierung ersucht wer den, bis zu 10 000 Mark zur Unterstützung unbemittelter Schüler für den Besuch von Schullandheimen zu verwenden, für die ander- weite Unterbrinoung der böbere» Veriuchsichule lDürerschule) in Dresden Sorge zu tragen und dem Lanoiage baldmöglichst eine Vorlage zu unterbreiten, worin die Zuweisung von Gastschulbei- iiägen sür ortsfremde Schüler an Gemeinden, welche selbst höhere Schulen ttiiterhaiien, nach Prüsting der erforderlichen Unterlagen geklärt wird. Ein zu dem Kavttel vorliegender deutschnationaler Antrag aus Ernennung einer Referent!» für das Mäd. chensch ul wesen wird in der Fassung vorgeschlagen, im Bvlks- bildungSministcrium beim Einiretcn einer Vakanz eine Neserentin zu ernennen, inzwischen aber eine HilsSarbcilerin znznzicben. — Abgeordneter Dr. Gelfert (D. V > warnt als Fraktionsrcdner davor, in die böhercn Schulen die Unruhe politischer Streitigkeiten zu tragen Seine Partei wünsche, daß unsere höheren Schule» auf der wiisciii'chastlirhcii und sittlichen Höbe erbalte,i werden aus die sie nach den Kriegsjahren wieder gebracht worden seien. — Abgeordneter Dr. Siegert (D. N.) weist darauf hin, daß wir i'ctzt zu viel und zu vielerlei böhcre Srbuleu und auch zu viele Schüler hätten. Den Schwierigkeiten des Ueberganges von der Volks- zur höheren Schule müise grösste Auimerkiamkeit geichcnkt werde» — Abgeordneter Tr. Seysert lTem.) entgegnet aus eine Bemerkung des Vorredners, er würde es begrüßen, wen» man aucb dein neuen Frauentums, der schassenden und gestaltenden Frau, die'clbe Würde gebe, wie der erkennende» Frau. Ma» brauche nicht inehr tech nische Lehrerinnen, sondern Lehrerinnen, bei denen die tcchniich- künstlcriirbcn Fächer ebcmo gut autgehvbe» seien, wie die wissen schaftlichen. — Abgeordneter Wecket lS.) wendet sich gegen die angeblich beabsichtigte Preisgabe der Dresdner Türerschuis. Die höhere Schule lasse vom neuen Geiste noch nicht viel verspüren. Bottsbildungsminister Dr. Kaiser entgegnet, daß die Inflation der höheren Schulen durch die von einem sozialdemokratischen Minister durchgesührte Umwandlung der 23 Seminare in Oberschulen herbeigesührt worden sei. Es könnten nicht genug neue Schulen errichtet werden, uni die Berechtigungen zu schassen, die einzelne Berufe an ihren Nachwuchs stellen. DaS vielerlei der höheren Schulen könnte „ur durch Schaffung einer Einheitsschule beseitigt werden, und das Viel durch Zusam menlegen, Von einer Preisgabe der Dürerichule könne keine Rede sein, es könnten nur jetzt nicht neue Räume geschaffen werden. Unser höheres Schulwesen sei auf dem beste» Wege, die Ansvrüche zu erfülle», die das Leben und die Wisseuickait an die Fübrereigen- schasten unseres Volkes zu stellen gezwungen seien. — Abgeordneter Nötz'chsr ttK.l bchauvtet, durch die Kommnniüiiche Partei werde Der Riese im Oybiner Tale Wer »ach Ovbi» kommt, dein imponiert der gcivaltige Buckel de? Hochwalds, Einen gar gewaltigen Eindruck macht er. wie er üch vom Kamm abbebt und machtvoll eine so großartige Ppramide auüctzt. Gekrönt wird das wundervolle Bild von dem steinerne» iP'michtslnrm, der stolz in seiner Architektur sich dem Lanvschasts- diwe eniprägt. So manches liebe Mal weilte ich dort oben, aber am nenxiltigslen nmr es, als ein Junigcwitter vom Jcschken ber- ül'cnog Ahnungslos saß ich in der Baude und plauderte mit Mut ter S ck' a d e - W i l k e l m i, die schon seit vielen Jahren als Berg- w,r:in de» Wanderircunden bekannt ist. Frübcr war sie auf der VüMe eine woblbekannte, gefeierte Größe, jetzt lebt sie ganz dem Dienste ihrer Gäste. Und wie fein sie zu erzähle» weiß, wie auS- dn Willst ibre Sprache und ihre Gesten sind! Während mir so manches Bild aus der Vergangenheit cnt- r Den da verdüsterte sich der Himmel Schivarzc Wollen sausten Himmel entlang, die nichts Gutes atmen ließen. Eine Torheit märe cs. wollte man da elirm aufhrechcn. So wartete ich bei einem tt,> >» Rüster die Entwicklung der Dinge ab. Lange sollte es nicht er». In der Ferne grollte c-Z. aber di« Schnelligkeit der Pütze r.::: der Donner'chläge besagte, daß der Hochwald bald ein eigen ere '.'S Schauspiel erleben sollte. Große Tropfen gaben dem Sch-.iu- i einen wilden NhvtbmiiS. Zenobt und zerrissen ivar der wol- ' reiche Himmel, wie ein Lcinnxindbilö. das eine mutwillige Faust iöri. Riugsvenim willens cs. Von allen Seiten börte man den D.iwer ankommcn, der im Oubincr Tal ein vielstimmiges Echo ES konnte einem Angst werden. Ich saß in der bömiiischen Vc.-ze Schwer trommelten die Regentropfen auss Dach, der Si. rvi heulte durch die Ritzen und Fugen, durch die sich der uii- tu Dicke Geselle einen Weg bahnte. TeitiiaMiiSIoS schauten Sie le en Vöiige, der Gcllsch und der M iNes ctz a » e r dem Trei ben zu. Sie schien cs nickt zu stören, nms »ns bewegte, Elanz ra e ivar jetzt das Gewitter, Krachend sausten die Blitze im auf- eiF.lichten Walde umher. Unwillig schüttelten sich die bohen W i: bäume. Sic kannten solches Weller. Nicht das erstemal sauste i« über ihre Köpfe hinweg. Scheu Lrücklc ich mich in meine Ecke an den bunten Fenstern, die eine scciikaft« Beleuchtung schufen. In Zittau mochte es tüchtig regnen, und wie wird es auf der Lausche sein? Je beftiger das Wetter tobte, um so lieber war es mir, denn immer hat es sich bestätigt, daß strenge Herren nur ein kurzes Regi ment führen. So war es auch beute. Das Grvlle» des Donners wurde immer schwächer, die Blitze folgten in größeren Abständen, der Regen wurde dünner, und schließlich konnte man die Tropfen zäbken. Jetzt mußte ich hinaus ams Plateau, Sab man schon jemals ein gewaltigeres Gemälde? Eilig trieben am .Himmel dunkle Wolken dahin, zerrinen die Wolkemvand ung gewäbrte» wundcrbübsche Bilder, Trotzig erbob sich die Lausche aus dem Dunst, im Sonnenschein strahlie „Vater Jeschken", freund lich lacht« der Roll, aber die neugierigen Gucker von vorhin waren vcrichwunden Jetzt waren sie an der Reihe. Wie verjüngt lag das lachende Böhmerland zu meinen Füßen. Duftend umiing mich der alte Nadelwald, als ich >»S Freie trat. Jetzt mußte ich aus die sächsische Seile, wo der Zittauer „Globus" einen Turm setzte. Ich mußte in die weiß-grüne» Lande blicke». Es verhieß allerlei. Und wirklich, als ich droben stand, da bot sich mir ein wundervolles Bild. Von der Ezornebvhkette ließ ich den Blick gleiten über Sie LandSkrvne zum Jscrgcbiroe »nd zu den Partnern der Kovpe in Rübezahls Reich. Lieblich schmiegte sieb der Ort Oybin an die früh- liiigSgrnnen Hänge, ans der Glocke des Oybimelicns bvb sich da? graue Gemäuer der alten Ruine icharf ab, davor bettete sich das belrlebiame Zittau, und im Hintergründe suchten sich dicke Rauch schwaden aus dem Hirickieldcr Werk eine Balm in-S Freie. Aui dem „Wasserwege" suchte ich Oybin zu erreiche». Ter Weg bar sich etwas von seiner früheren Wildbeit bcivahrt. Dann kreuzte ich die Rodel bahn, die mir wieder lebendig meine letzte Rutschpartie auf den ge schwungenen Hölzern vor Augen sübrte, als ich in sieben Minuten im Dorfe landete, wozu ick jetzt drciviertel Stunden brauchte. Mimtcies Treiben herrschte auf den Tlraßen. Die reine Luft wollten sich die Soimiiersrischlcr nicht entgehen lassen Einige traf ich, die wegen der zu erhoffenden Aussicht aus den Hochinalö woll ten, andere scküttcllcn die liöp-'e darüber. Ja, vier erkennt ma» am besten, «er die Reize der Berge zu würdige» weiß. Ueberall er kennt »»an die Menschen, di« Höhcnpsade wandern, die hinauSstre- ben au» gewöhnlichen Gleisen. Fritz Günther. 125. Geburtstag Julius Mosens Am 3. Fuli ivar Fulius Mosens 12ä. Geburtstag. Sie ken nen doch Mosen? Den Dichter Mosen: den. der das schöne Lied vom Andreas Hofer gedichtet hat! Sic wissen schon: Andreas Hofer: „Zu Mantua in Banden . . ." Das Lied, das Tyrois Nationalhymne geworden ist! Dos ganze literarische Deutsch land feiert Mosens Gedächtnis! Feiert? Hossen wirs! Oder ist Mosen vergessen unter den Neutönern? Unter der modernen Ueberprodulition? Unter den Operettenschlagern? Wer singt heute noch Mosensche Lieder? Wer kenn! sein Gedicht vom Trompeter an der Katzbach? Wer das innigtieie Gedicht: Ter Kreuzschnabel, das wir noch in der Schule — und wie gern! — auswendig lernen muhien! Fa, ja, wer denkt noch an Mosen? Run, das Vogtland tat s, und des Vogtlands Hauptstadt Plauen tat's auch. Steht doch in Plauen, wie auch in Marienen (Mo sens Geblirtsor:) je ein Denkmal de? Dichters Freilich muß man in Plauen, das an Denkmälern nicht allzu reich ist. ein wenig nach Motens Denkmal suchen! Es steh: etwas abseits vom großen Verkehrswege: Zwischen der Hauvtpost und der Plauener Bank an der Lehne oes Berges! Wer es nicht weiß, üüersteht's gar leicht. Sinnbild des Dichters? Der lauten, lär menden, nervös,.» Zeit? Vielleicht findet man auch mal einen anderen Platz >ür das an und Dir sich einiach-'chöne Denkmal! Vielleicht au- dem ebeneren Dittriekw'atze oder ^om Goetbevlatzc oder im oberen Teile der Lohinublenanlaoen! Da stände er doch nicht allzu sehr abseits, der gute, freundliche, deutsche Mosen. Die Stadt gedachte seines Geburtstages. Ein großer Kra'>' mit kür ä!o Rvi8v Wanderungen und das Wochenende unerläßlich CHIorodoni-Zahn- vaste und die damge- Vöria« Ch > orodonl> Zahnbürste mst gezahntem BorstenlchnM zur Beteiligung fauliger, übel- riechender Speisereste in den Zahnzwiichenräuinen und zum Weißvuizen der Zähne. Die gej. gesch. von bester Lualt- tät, sür Erwachsene 1.25 Mt-, sür Kinder 70 Pj., ist in blau-weiß-grüner ' Rstorodontpackung überall erhältlich. so mm
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