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Sie NM -er..NM-MMW Durch den russische« Eisbrecher „Krassin" — Koffnung auch für Amundsen? ler Kalholiken je geiingrn sollte, wovon wir glücklicher- s weise noch weit entfernt sind, die Zentrumspartei in der j deutschen Politik zur Ernflußlosigkeit zu verurteilen, dann würde man den Katholizismus im politischen Leben zwar ausgeschaltet haben. Niemand aber wird glaubhaft macben wollen, daß sich dieser selbe Katholizis; mus in den übrigen Parteien als Weltanschauung je durchsetzen wird. Dafür sind uns die Auseinandersetzun gen innerhalb der Deutschnationalen Partei, wie sie be sonders vor der Neichstagswahl in Berlin zutage traten, eine hinreißende Warnung. Was der machtvoll geschlos senen politischen Vertretung des deutschen Katholizis mus in der Z e n t r u m s p a r t e i an Rechten und An sehen nicht zugebilligt wird, das wird man den katholi schen Splittergruppen in anderen Parteien freiwillig erst recht niemals geben Der Artikel der „Warmia", den wir oben angeführt haben, spricht vom „langsamen Verfall des Zentrums, als der notwendigen Folge seiner Unterwerfung unter Republikanismus. Demokratismus und Pazifismus, so wie seiner Verflechtung mit der marxistischen Machtpoli tik". Wer allerdings mit so üblen und unklaren Schlagworten Politik macht, der muß Angst davor haben, sich über die grundlegenden Fragen des öffent lichen Lebens vor dem Forum einer katholischen Gemein schaft auszutauschen. Wir kommen auf unsere Einlei tung zurück. Wer die Politik ganz ernst nimmt, sie grundsätzlich aus sein katholisches Gewissen fundiert und mit seiner Weltanschauung soweit wie nur überhaupt möglich in Einklang zu bringen sucht, der fühlt in erster Linie die gemeinschaftsbildende Kraft die ser Art von Politik, der stellt nie das Trennende als ausschlaggebend in den Vordergrund, der wird daher auch das Gemeinsä-aftsleben von Katholiken niemals stören, sondern im Gegenteil befruchten und fördern und so stark machen, daß es im Strudel der Gegenwart sicher bestehen und seine Kraft auch nach außen ausstrahlen kann. Wir finden es alle in der Ordnung, wenn in katho lischen Vereinen und Kundgebungen gegen die Chri- stenoerfolgungen in Mexiko Protest erhoben wird. Man sollte dagegen den katholischen Organisationen Be schränkungen auferlegen, wo es gilt, gegen die unbluti gen Verfolgungen des Christentums auf den verschieden sten Lebensgebieten im eigenen Vaterland Protest zu er heben und Aufklärung zu schaffen? Bloß aus Angst da vor, vielleicht hier und da die gefühlsmäßige Einstellung eines rechtsstehenden Katholiken, für die wir sonst Ver ständnis haben, nicht genügend zu respektieren? Das hieße, dem Katholizismus einen schlechten Dienst er weisen. Wir brauchen sicherlich keine parteipoliti sche Betätigung der katholischen Vereine, die satzungsgemäß fast überall ausgeschlossen ist. Diese ist und bleibt Sache der politischen Parteien. Aber wir brauchen stete Wachsamkeit des gesamten katholi schen Volkes in allen Fragen des öffentlichen Lebens und darum politische Schulungs- und Auf klärungsarbeit in größtem A u s m a ß e , auch in den katholischen Vereinen, die Bildungszielc in ihr Programm ausgenommen haben. Ueber diese Dinge soll ten Katholiken untereinander nicht rechten, vor allem nicht in einer Art und Weise, die oft dem Andersdenken den unbegründete und falsche Motive unterschiebt. Non der „machtpolitischen Einstellung des Zentrums zu reden, sollte auch die „Warmia" ruhig den liberalen Blättern vom Generalanzeigertpp überlassen. Denn unsere Ar beit hat stets in erster Linie den Schutz und die Vertretung des katholischen Christen- tums in: privaten und öffentlichen Leben zum Ziele. Diese Aufgabe ist heute so unendlich schwer, daß wir uns den Luxus gegenseitiger Auseinandersetzun gen und vor allen Dingen jeden Versuch, katholische Auf bauarbeit zu hemmen, oder gar unmöglich zu machen, sehr wohl schenken sollten! tVl. l). Der Reichstag in Ferien (Fortsehunq von Seile 1) Mg. Tr. Zrick (Naisoz.) erklärt, die Vorlage könne seine Freunde nicht befriedigen. Er bcaniragr vollen Straferlaß für die sogenannten Fememörder und Aushebung auch der Diszi plinarstrafen. Ter Kreisswalder Rektor ist seines Amtes ent hoben worden, nur weil er vom Univcrsitätsgebäude die schwarzrotgelbe Fahne . . . Bei diesen Worten setzen links stürmische Schl uh!-Ruse ein. Die Schlus;!-Rufe werden fortgesetzt, so das; die Schluß- «ussührungen des Abg. Tr Frick unverständlich bleiben. Mg. Tr. Wegmann erklärt, das Zentrum habe die schwersten Bedenken gegen sich wiederholende Amnestien. Nur die Tatsache, das; durch die Agitation großer Parteien rechts und links für eine Amnestie große Hoffnungen bei den politi schen Gefangenen und ihren Angehörigen erweckt wurden, ver anlasse das Zentrum, diesmal noch diese Bedenken zurück- zustellcn. Das Zentrum lasse aber keinen Zweifel daran, daß diese Amnestie die letzte sein müsse, wenn nicht die »deutsche Rechtspflege und die deutsche Republik den schwersten Scha den erleiden soll. In der S ch I u s; a b st i m m u n g der dritten Beratung wurde die Vorlage gegen die Daperiscl)? Volkspartei und Deutsch-Hannoveraner angenommen. Präsident Löbe stellte fest, das; die für vcrsassungsändcrnde Gesetze erforderliche Mehrheit erreicht sei. — Angenommen würde mit großer Mchriieit die Ausschußcntschließung, die den Ländern die Be gnadigung von Notstandsdelikten empfiehlt. Gegen die Linke wurde auch die Entschließung der Deutschnationalen angenom men. die den Ländern weitergehende Strafmilderungen für die sogenannten Fememörder empfiehlt. Damit ivar die Tagesordnung erledigt. Präsident Löbe beglückwünschte in seinem Schlußwort den Zentrumsabgeord neten Herold zu seinem bevorstehenden 80. Geburtstag. Ter Präsident schloß noch 4 Uhr die Sitzung mit dem Wunsch, daß die Abgeordneten in den Ferien gute Erholung finden möchten. Sin Drohbrief zum Lucharlstischen Kongreß Sidney, 12. Juli. Der Kolonialsekretär von Neusiidwales hat einen anonymen -Brief erhalten, in dem gedroht wird, daß das Parlamrnto- gebäude und die Priva'.höustr verschiedener Minister und Be amten in die Lust gesprengt würden, wenn die an läßlich des hier tagenden Eucharistischen Kongresses geplante Prozession stattfinden sollte. Der Brief ist der Volirei über geben worden. . London, 13. Juli. Am Donnerstag abend um neun Uhr ist es dem russischen Eisbrecher „Krassin* gelungen, di« aus fünf Mann bestehende Biglieri-Sruppc zu retten. Dir Biglieri-Srupp« ist bekanntlich zusammen mit General Nobile nach dem Absturz der „Italia* ans einer Eisscholle abgetrieben. Die Rettungstat des „Krassin* wird auch durch einen Funkspruch der „Citta di Milano* bestätigt. Auf -er Eisscholle mit dem roten Zelt befanden sich außer Viglieri noch Trojani, Cecciont, Prof. Behou- »ek und Biagi. Der Leiter der russischen Expedition, Ea- muilowitsch. berichtet, daß. als -er Eisbrecher Krassin auf drei Meilen an dos Lager herangekommen war. er sein Kommen durch Sirenen bemerkbar machte, worauf die Italiener durch Rauchsignale antworteten. Als sich der Eisbrecher in unmittel barer Nähe des Lagers befand, wurde eine Fallbrücke herab gelassen. über die sich dann die russisclie Hilfsexpedition auf die Scholle zu den Italienern begab. Die Freude und Dank barkeit der Geretteten war unbeschreiblich. Sie erklärten, daß sie ihre ganze Hoffnung auf den Krafsin gesetzt hätten, daß sic aber nicht eine so schnelle Ankunft des Eisbrechers erwartet hätten. Der Gesundheitszustand der Geretteten ist gut. mit Ausnahme von Ceccioni. der einen Beinbruch erlitten hat. Das Bein ist brandig geworden. Ter Eisbrecher nahm nicht nur die Personen, sondern auch die gesamten Lagergeräte an Bord. Auch das zertrümmerte Flugzeug Luudborgs wurde geborgen. Es sind also nun folgende Gruppen gerettet: 1. die sogenannte „Ma l m g r e e n - G r up p c", also der Teil der Expedition, der sich nach der Katastrophe der Italia von Ro- dile getrennt und den Marsch über das Eis angetreten hatte. Malmgreen selbst allerdings ist bereits tot. 2. die sogenannte „V i gl ie ri - Gr u p p e", also die Besatzung der Ballon gondel. bei der sich ursprünglich auch Nobile befunden halte. Es fehlen nunmehr noch: die „A l e s sa n d r i - G r u p pe", also jener Teil der Ilalia-Mannschaft, der mit der Ballonhülle abgetrieben ist, und die Besatzung der „Latham", also Amundsen und seine Freunde. Ueber die Alessandri- Gruppe liegen nun folgende Nachrichten vor, die allerdings mit äußerster Vorsicht auszunehmen sind: Moskau, 14. Juli. Einer,Meldung der Telegraphenagentur der Sowjetunim. zufolge ist nach den letzten Nachrichten der Standort der Ale s- sandrigruppe, die mit dem Ballonkörper der Italia ab getrieben worden war, 80 Grad 45 Minuten nördlicher Breite und 30 Grad 31 Minuten östlicher Länge. Das Hilfskomitee hält die Vermutung Nansens für wahrscheinlich, daß Amund sen die Alessandrigruppe erreicht hat und sich bei ihr befindet. Ire Kundgebung ans dem Widers Innsbruck, 12. Juli. Die große Kundgebung auf dem Jselberg gegen die Ent hüllung des „Sieges"-Denkmals in Bozen nahm einen groß artigen Verlauf. Als erster Redner sprach der Tiroler Land- tagsabgeordnele Steinegger, der eingehend die Ge schichte des Bozener „Sieges"-Denkmals schilderte, wobei er darauf verwies, daß Italien nicht den geringsten Grund habe, sich über irgendeinen „Sieg" während des Weltkrieges zu freuen. Was Italien errungen habe, sei nur die Belohnung seitens der anderen fürden Verrat an den Bundesgenossen. Der prahlerische Triumphbogen in Bozen sei daher eine Lüge und eine Fälschung der Geschichte. Die Tiroler wären über die ses italienische „Sieges"-Zcichen zur Tagesordnung übergegan gen, wenn die italienische Regierung es nicht aus deutschem und Tiroler Boden errichtet und damit die Tiroler Kriegsteilnehmer beleidigt hätte. Ans dem Fundament des Ehren- grabcsfürdic Kaiserjäger und mit den Steinen dieses Dcnkmalsbaucs hätten die Italiener ihr „Sieges"-Denkmal ge baut. Die Deutschen Südtirols seien sogar zur finanziellen Beisteuer zur Errichtung des Vozencr Denkmals hcrange- zogen worden. Bozen, 13. Juli. In seiner Festrede bei der Denkmalscinwcihung in Bozen wies der italienische Arbeitsminister Eiuriati zunächst daraus hin, daß die Stadt Bozen, von Drusus gegründet, wieder ihren alten italienischen Charakter, den sie die Jahrhunderte hindurch bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts bewahrt hätte, an nehme. Aus die Büsten der im Weltkriege Hingerichteten Mär tyrer zeigend, rief der Minister aus, der Strang, der den Hals eines Vattisti nmschnürt hätte, müßte für die, die jenseits der Alpen noch immer die Sache des ungerechten Eroberers von einst vertreten, eine unumstößliche Antwort sein. In Ewigkeit werde dieser Strang verkünden, daß Geographie und Geschichte das territoriale Recht bestimmen. Ein Volk, das durch den Sieg seine Einheit wiederhergestcllt habe, könne es nicht dulden, daß seine von Gott errichtete Grenze au chnur angetastet werde. Dieses Volk könne es auch nicht zulassen, daß eine un endlich kleine Minderheit, die int vorigen Jahr hundert in einigen italienischen Provinzen eingewandcrt sei, für kühne Ansprüche herhalte. Das Bozener Siegesdenkmal sei ein Meilenstein aus dem Wege des italienischen Volkes. ^ » Im Zusammenhang mit den Erklärungen Dr. Seipels im Nationalrat ist das Gerücht aufgetaucht, Seipel beab sichtige, sich im Falle eines Mißerfolges semer Ausgleichs politik mit Rom von der politischen Bühne zurückzuziehen. Nach unseren Informationen trifft das Gerücht in dieser Form nicht zu. Es ist richtig, daß der Bundeskanzler sich so stark in der Südtiroler Frage engagiert hat, daß ein völliger Mißerfolg seiner Politik seine Stellung erschüttern könnte. Wir müssen auch zugeben, daß Dr. Seipel in der letzten Südtiroler Diskussion keine glückliche Hand gehabt hat und feisten Anhängern wie Feinden starke An griffsflächen bat. Aber die Anaelegenheit ist nocb ru iebr Koivno, 14. Juli. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die neu aufge. sundene Alessandri-Gruppe an Bord des Eisbrechers Kras sin noch nicht zu näheren Mitteilungen bewogen werden kön- neu. Die Geretteten erklärten den Russen, sie seien ausge hungert. Sie bäten inständig um Ruhe und Schlaf. Sobald sie sich von den schier unmenschliäien Strapazen wenigstens etwas erholt hätten, würden sie gern und bereitwillig ihren Rettern nähere Mitteilungen machen. Nach dieser zweiten Meldung scheint auch die Anbord- nahme der Alessandri-Gruppe gelungen zu sein. Eine Be stätigung der Nachricht aus anderer Quelle liegt bisher nicht vor. Die Nachricht ist also mit äußerster Vorsicht auf zunehmen. da die über Kowno gedrahteten Meldungen aus Moskau nicht in asten Fällen zuverlässig sind. Die Erbitterung über Nobile Eine französische Stimme. Paris, 12. Juli. Die Erbitterung über den General Nobile hat in der französischen Ocsfcnüichkeit ein kaum zu übcrbietendes Ausmaß angenommen. Im Anschluß an die elf Fragen eines schwedischen Offiziers an Nobile macht sich „Le Soir" zum Sprachrohr dieser Erbitterung und wirft seinerseits folgende Fragen auf: Kam es zwischen Nobiie und Malmgreen nicht zu einem Streit und selbst zu einer Schlacht, in deren Verlauf letzterer verwundet wurde und geflüchtet sein soll? Sollte Nobile Angst vor Ent hüllungen Malmgreens gehabt haben? Ist es richtig, daß bei ver Nordpolexpedition im Vorjahre Larsen und Amundsen Nobile zur Tatenlosigkeit zwingen mußten, um das Luftschiff und seine Besatzung zu retten, da der italienische General hartnäckig zu niedrig stiegen wollte? Warum ruft die italienische Regierung Nobile zurück? Sollte sie ein „Beweisstück des Prozesses" unter drücken wollen? Norwegen, Schweden, Rußland und Frankreich haben das Recht auf Aufklärung. Malmgreens furchlbares Schicksal Oslo. 14. Juli. Es schein! nunmehr festzustehen, daß sich die Leiche Maim greens nicht bei den beiden geretteten Italienern Zappi und Mariano befunden hat. Die beiden Italiener haben wahr scheinlich den schwerverletzten Malmgreen schon vor mehreren Wochen seinem Schicksale überlassen. (!) Daher weiß man vor läufig noch nicht, auf ivelche Weise Malmgreen umgckonnncn ist. Kapitän Thornborg hat am Freitag den Befehl erhalten, alles aufzubielcn, um Professor Malmgreen zu finden und die Gründe für seine Zurücklassung aufzuklären. Man hofft, bei Malmgreen Aufzeichnungen über die Vorgänge nach der Italia- kalastrophe und über fein furchtbares Schicksal zu linden in der Schwebe und die Entwicklung noch zu ungewiß, ai-, daß der Kanzler sein eigenes Land oder Rom vor eine solche Alternative stellen könnte. Die Aeußerungen der „Neuen freien Presse" über den notwendigen und bevorstehenden Rücktritt Seipels sind stark parteipolitisch gesörbt, und wir dürfen nie vergessen, daß die starke tirolfreundliche Haltung der österreichischen Linken nicht zum Wenigsten sich aus dem Faschistenhaß erklärt. Das Kommunique über die Erklärung Dr. Seipels im Nationalrat hat uns leider nicht die wünschenswerte Auskunft über das zukünftige Schicksals Südtirols ge geben, und wenn der Kanzler, woran wir nicht zrveifeln, das Veste auch für Sü-dtirol gewollt hat, so spricht leider der Schein stark gegen ihn. Dies berührt um so schmerzlicher in einem Augenblick, wo der Faschismus in Südtirol Orgien feiert, wo ein Giurati von „der von Gott er richteten Vrennergrenze" spricht und der Trienter Kirchen fürst Endrici dem Bozener Denkmal die geistliche Weihe verleiht. Bozens Denkmal ist ein Meilenstein auf dem Wege des neuen Italien, aber kein ruhmvoller, hat man ihn doch von den Scherflein österreichischer Witwen und Waisen zusammengebaut. Auch der Tag der Weihe ist kein ruhmvoller. Hatte man ursprünglich als Einwei hungstag den 25. Mai ausersehen, den Tag einer Kriegs erklärung, welche Italien keinerlei Ruhm öder Nutzen, sondern nur Schaden gebracht hat, so wählte man nun den 12. Juli als den Tag der Hinrichtung des Deserteurs Vattisti, der, von italienischen Kameraden verraten, in die Hände der östereichischen Justiz fiel. Der Battistikult, der heute in Südtirol und im Trentino mit Staatsmitteln über die Maßen betrieben wird, trägt nicht dazu bei, Ver söhnungssphäre in einem Lande zu schaffen, das heut« von so bitteren Ereianisien beimaeluckt wird. vor der französischen Anlwork Washington, 13. Juli. Die deutsche Antwortnote aus den amerikanischen Anii- krlegspaktvorschlag wurde hier veröffentlicht. Die Zeitungen betonen übereinstimmend, daß Deutschland wiederum als erster Staat den FriedensvorschlSgen Amerikas zugrstimmt habe. Der französische Botschafter hat gestern nachmittag Staats sekretär Kellogg ausgesucht «nd ihm mitgeteilt, daß der fran zösisch« Minister des Aeutzern, Vriand, voraussichtlich am 14. Juli, dem französischen Nationalseiertag, Botschafter Hcrrick die vorbehaltlose Zustimmung der französischen Regie rung zu den in der letzten Note Kelloggs enthaltenen Erklärun gen übermitteln werde. * Der Oberpräsident der Provinz Niederschlesicn. Das Preu ßische Siaatsministerium hat i» seiner Sitzung vom 11. Juli den Minister des Innern ermächtigt, das gemäß Artikel 86 der Preußischen Verfassung erforderliche Einvernehmen des Provin- zialausschusses der Provinz Nieder schlesien mit der Berufung des Regierungspräsidenten in Lüneburg, Stnnis- minister a. D. L ilde m a irn, aus den Posten des Oberpräsiden- le» der Provinz Niederschlesien in Breslau herbeizuführen.