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Sächsische Volkszeitung : 10.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192808108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280810
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280810
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-10
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.08.1928
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8. 8 8. z>/. lll. --HO'/. lN'/, 1,5 1.50 l 19»/,-l 19.50 Z.25 Y3.25 4 — 78'/, 5.75 75.- «V, 87-/, 0»/, 40'/, 2.- 41»/« 7.— 05'/, >0.— Y8.50 2,25 lOO'/« 2.20 12.67'/, 2.35 12.20 2 12,85 2.70 12.55 4.25 14.— 3.70 13.62»/, 3.50 13.5Ü 2'/. 14.50 0.40 10.40 1.75 11.70 0,60 10.60 l.50 11.55 <1ezellscti»tt>n». so l.üdöclc Y4 6., riprl^er Klebselc Lror. Ll-menscstsr Lror Dliocke ?s- 'r. ttgiicbliLmmer rvnt Keickel >mck l,5 (i., cko. 5 Lror. lff, Lra?. Orc»8s !r. - Kgstn 76 O.. 5 ?rar. Lbom. v. . 5 Lror. kkrusek. or Y4 0.. 8 Lror. 8 pro?. IValtlior N.. 4>', Lmr.enl ,n 93 0.. 4'/2Lror. wbaab 61,— 0., loroclilLuis— 5.25 8., ttslpriMr tenlceller — 0 »st. -4ckca 136.25 msttickler 268 Oreslnvr 165.25 K. bis 200,— 0. vkinbert ii. 8slrer t.S KO el »reine Serie» ß 18, ly. 23, 2«, —. Omllenbslnsr 25°/o 6. 270.— )>3msnt K —.—» Triton 124,50, 1. Linnen 200,—, »scbewezrli —,—, mk —, ckSSNMtÄ 18 k.^.) 8. u 4.18» L.SV? 2.1«^ L0.37S 4.1S? o.srxr L0S.S2 «.44» VS.3? 112.04 »1.4» 10.«» 21.V0L ?.»77 1L1.0» 12 4»^ »0.80» r.02 »8.41 112 SL ?r.i» «V.20» li» e-Kietisa 8. 8. V.». 107.5 187 25.5 2^5 37 reo 150 53,5 rle-/VIrti«i» ro-,2- 185^5 57 57 57 58 181 1S1 158 155 143 151 43 435 125 12» izirle-^ktleii 128,73 131^ 73 134 152/5 75 75 141.1 142,5 200 205 13 13 157 108 88,3 8» 24 28 451,5 474^ 127.3 127F 178 178 Deukfchlan- Wasserbausieger Rademacher Zweiter — Deutsche Säbelfechter in -er Entscheidung Die am Mittwoch in Amsterdam gefallenen Entscheidungen brachten de» deutschen Sportlern fünf wertvolle Punkte, durch die Dculschlaud vor Finnland wieder aus den zweiten Platz gerückt ist. Dculschlaud hat nunmehr 52 Gcsamtpunkte, während Finnland 48 zahlt. Amerika steht mit 67 Gesamtpiiuktcn weiterhin an der Spitze. Für das Wasserballspiel Ungarn qeg«n Deutsch land hatte man den deutschen Spieler» keine großen Chancen ge- grbcn- Wenn die Ungarn trotzdem 5 : 2 überlegen geschlagen wur den, so ist das aus glänzende Form der deutschen Mannschaft zurück- usübren, die in der Ausstellung Erich Rademacher, Otto Cordes, Willi Gunst, Emil Beuecke, Joachim Rademacher, Karl Bahre und /'Har Amann besonders in der zweiten Spiclhätste wie aus einem Guß spielten. Besonders Beuecke in der Verteidigung übertras sich ictbst. auch Erich Radcmacher im Tor war in großer Form. — Der Beginn des Spieles sah die Ungarn klar überlegen und sie erzielten furz hintereinander 2 Tore. In der zweiten Halbzeit waren die Dcuijchcn den Ungarn vollkommen ebenbürtig und konnten bis zum Schluß den Gleichstand erzielen. Tas Spiel wurde zweimal drei M muten verlängert und i» dieser Zeitspanne erwiesen sich die Deut schen als bedeutend schneller am Ball und hielten das Tempo hervor ragend durch. Aman», Cordes und Bährc konnten je noch einmal criolgrcich eiusenden uns somit oas sür Deutschland ersrenlichc Nc- imiat Herstellen. — Das dritte Wasscrhallsviel der neue» Runde, das die otvmpiichcn Zweiten und Dritte» des Turniers ermitteln >oll, sübrlc Frankreich und England zusammen. Die Franzosen waren von Beginn an überlegen und schlugen England 7:1 W-aa nach den Vortäujc» im 200-Meter-Brustschwimmen zu be- siirchicii war, trat in, EuiichciSuugSkampf ein. Der Japaner Tsurata verwies Erich Radcmacher mit 2; >8.8 (olpmpischcr Rekord) gegen 2:50.6 ans den zweiten Platz. Bon Ansang an zeigte der Javaner ein darles Tempo und fnbrt« gleich, zu Beginn drei Meter vor Rade- »lacler und erhöhte später diesen Vorsprung aus 5 Meter. Ter Deutsthe lwttc in glänzender Form bis auf 1)4 Meter ans. Die Zeit des Sieges ist trotzdem um ".sin Sekunden schlechter als Radcmachcrs Wcllvöchsllcistuiig. Die Zwischenlünie im Rückenschwimmen gewannen die Ameri kaner Kopie und Lanffer. Zur Freistilschwimmen konnte im Zwi schenlauf der Leipziger Heinrich gegen Borg, Erabbc, Elavp und Takaisbi nur den 5. Platz belegen. Ans den Zwischenläufen im 200-Me!cr-Br»stschwimmcn der Da,neu gualiiizicrtcii sich Fr!. Schräder und Frl. tz.Hühe siir den End- taiiips. Die Ergebnisse sind: 1. Lauf: 1. Baron, Holland, 3:1ä.!: 2. Müde, Deutsch,land, 8: >6.8. 2. Laus: 1. Schräder, Dcuischlau.« ,8:11 2; 2. HazcliuS, Schweden. 3:21,4. Fm Kunstspringen versagten die deutschen Turmspriuacr voll- koiniiicn. Unsere drei Besten Mündt, Ricbschlägcr und PlnmanS nehmen init beträchtlichem Puuttvcrlust die letzten Plätze ein. Der Amerikaner DcSjarVius gewann die Goldene Medaille mit 185,1 Punkte» vor seinem Landsmann Gallitzcn mil 174,06 Punkten »nd dem Aegtzptcr Siiuaika mit 172,46 Puullcu. der dem drei Deutschen ebenfalls noch etwas Vormächte und seinen dritten Platz ehrlich ver diente. Ricbschlägcr wurde Fünitcr, Mündt Sechster »uö Plunmus Siebenter init 158.86 bzw. 154,72 bzw. 150,18 Punkte». Die riidcrsporllichcn Kämpsc brachten zunächst die dritte AnS- schcidungsregatta zum Doppelzweier olnic Steuermann. Tenlschland scheinet im Doppelzweier nnnnicbr endgültig aus. Die Leistungen der Mauuschast Voigt-Hocck von der Berliner Renngemcinschait, die wieder geize» Kanada antretcn mußte, waren nicht hervorragend. Ka nada gewann mit einer Länge das Rennen. Zweier mit Steuermann. Vorentscheidung: 1. Laus: 1. Frank- rc'.ch 7:18.2; 2. Belgien 7:59,4. 2. Laus: 1. Schweiz 8:02 im Alleingang. — Vierer ohne Steuermann. Vorentscheidung: 1. Lauf: 1. Ameriia 6:29,2; 2. Italien 6:81,3. 2. Laus: 1. England 6:50,3 im Alleingang. — Einer. Vorcntschcidnng: 1. Lauf: 1. Pcarc«, Au stralien, 7:01.4; 2. Eollci, England, 7:04,4. 2. Lauf: 1. MherS, Amerika, 7:14,1; 2. Günther, Holland, 7:18. Fm Säbclmauuicbaflsscchtcn gelangte Deutschland durch das Nesultat 8:8 Gcscchtc und durch die Tresscrzahl 64:61 i» den E»>- schcidungskainpf, der die deutschen Fechter und Ungarn zusammcn- führt. Tas Haupivcrdienst an diesem Sieg kann der deutsche Fechter Casmir sür sich in Anspruch nehmen, der alle Gefechte hoch gctvann. Die neuen Ergebnisse im Boxen weisen noch kein günstigeres Bild für Deutschland auf. Am Abend des zweiten Tages befinden sich nunmehr drei deutsche Vertreter in der Konkurrenz. Bantamgewicht: Glionna, Kanada, gegen Zikiarski, Deutsch land, nach Punkten; Tratznor. Irland, gegen Okamoto, Japan, nach Punkten: Robledo, Argentinien, gegen van Nnmbceck, Belgien, nach Punkte»; IsaacS, Südafrika, gegen Fahrcnholz, Dänemark, nach Punkte»; Szeles, Ungarn, gegen Malström. Schweden, nach Punk ten; Dalay, Amerika, gegen Martincz, Chile, nach Punkten. Leichtgewicht: Baan, Holland, über Webster, England, nach Punkten; Nielsen, Dänemark, gegen Sancassiani, Luxemburg, nach Punkte»; Oriandi, Italien, gegen Jusa, Spanien, nach Punkten; Hernandcz, Cbile, gegen Carcagn«, Frankreich, nach Punkten; B»on- siglio, Argentinien, gegen Dübbcrs, Deutschland, »ach Punkte». HieschW n«l an ßsrkk Revanche Die Reihe der große» nacholympischen Loichtalhletidseste, die in ganz Europa vor sich gehen, cröffnete Köln am Dienstag. An dem Meeting, für das der Kölner Rasensportverband ver antwortlich zeichnete, beteiligte sich eine große Zahl amerika nischer Olympiakämpfer, weiterhin waren Vertreter ans Sck>weden, Frankreich und Ungarn zur Stell«. Die erstklassig« Strvittimchi der Amerikaner dnnviinerte fast auf der ganzen Linie, die gebotenen Leistungen standen in allen Wettkämpfen auf einer sehr hohen Stufe. Fm Kugelstoßen gelang es dem Ostpreußen Hi ffcltfeld. an Wettuneister Kuck-Amerika sür die Niederlage in Amsterdam Revanche zu nehmen. Hirfchseid stieß die Kugel 15,61 Meter weit, der Amerikaner blieb hinter diese Leistung aber nur um 50 Zentimeter zurück. Fm 400- Meter-Hürdenlauf erzielte der Schwede Pettcrsen die fabelhafte Zeit von 42,4, er ließ dabei den Franzosen Adelheim und Dr. Polster hinter sich. Von den deutschen Sprintern erwies sich Fonath-Dortmnnld als der Beste. Fm 100-Meter-Lauf untenlag er nur ganz knapp gegen den Amerikaner Borach, den 200-Meter-Lauf gewann Russell gegen Fonath. der Körnig um Vrustbreite auf den dritten Plast verweisen konnte. Ein sehr spannendes Rennen waren die 800 Meter, die Llm>ü Hahn in 1 :52.1 knapp gegen Dächer gewann. Engelhardt mußte dem Start krankheitshalber sernbleiben. Fm Diskuswerfen schieden Hoffmeister und Hänchen bereits im Vorkampf aus. Bei ausgezeichnetem Besuch herrscht« bei den deutschen Tonnismeistorschasten in Hamburg an: zweiten SpicUagc Hoch betrieb. Auf der ganzen Linie gab es intercssanie Känipse und auch so manche Ueberraschung. Meister Motdenhaiicr zeigte sich dem Franzosen Foba weit überlegen, Knhlunanw-Bcrttn warf den schweizerischen Spitzenspieler Acschliman l„ fünf Sätzen ans dem Rennen, der Japaner Abe unlerlag in drei Sätzen geaen Morales-Spanie», und Mishu-Numänien zog gegen den Japaner OHta den Kürzeren. Di« beiden Australier Moon und Eummiugs absolvierten ihre ersten Spiele in schönem Stile. Ersterer schlug Dr. H. Kleinschrolh in vier Sätzen, Cum- inings sortigtc den Düsseldorfer Groß mühelos ab. Der bekannte englische Davispokalsvieler Eames war im Kamps mit dem Japaner Nkiki nach den ersten drei Sätzen so erschöpft, daß er ausgab. Bei den Damen erledigte Lilly Außem die gute Engländerin Miß Thomas sehr leicht, sie trifft nunmehr mit Frl. Hofsmann-Hamburg zusammen, die über Frau Facobiny die Oberhand behielt. Die italienisch« Spitzen,fpielcrin Valeria gewann zwar gegen Frau Sturm-Berlin, wurde dann aber geworfen. Frau Richter (Mciher.mannf hatte einige Mühe, um die junge Kölnerin Frl. Rost auszufchalten. Rhön-Segelslugweltbewerd 70 Kilometer im Segelslug.',eng. — 740 Meter die neue Höheiislus- tvrftteistnug. Zweihundert Flüge mährend der ersten vier Wettbewerbs lage, ein« Zahl, die wohl klar «kkennen läßt, mit welchem Eise« hier oben auch diesmal ans Werk gegangen wird. Das bis herige Ergebnis erscheint aber dann erst im rechten Licht, wenn man in Betracht zieht, daß die Witterung bislang keinesfalls so günstig war. Flugwetter mit günstigen Windei: und warmer Sonne wechselt jeden .zweiten Tag mit Sturm, Regen und Nebel, dem berüchtigten „Rhönwetter". Immerhin läßt sich schon jetzt nach wenigen Tagen erfreulicherweise feststellen, daß gerade unser fliegerischer Nachwuchs, auf den cs künftig mehr und mehr ankommt, seine Fähigkeiten weiterhin vervollkommnete. Wir sind hier auf dem richtigen Wege! Von den Fiingflieger-Gruppen waren besonders unermüdlich: der NiederheMch« Verein für Luftfahrt, Kassel, der Niederrhei nische Verein für Luftfahrt. Bonn, ferner das Institut für Lei besübungen der Universität Bonn und die Fiugwissenfchaftiiche Vereinigung am Kyffhüiiser-Technikuin Frankenhaufen. Einige Mitglieder des Vereins für Luftfahrt Gießen und der Arbeits gruppe für Segelflug Würzburg konnten ihre K- bzw. S-Prü- fungen bereits oblegen. Bei unseren Altfliegern herrscht augen blicklich di« bekannte „Ruhe vor dem Sturm"; sie warten ans besseren Wind, um sich die für sie in den Ausschreibungen vor gesehenen Preise holen zu können. Einige Schwierigkeiten dürste in dieser Hinsicht der F c r n z >« l f l ugp re i s znm Himinel- dankbcrg mit Rückkehr zur Wasserknpv« bereiten, der eine Stei gerung der sportlich-technischen Leistung des Umfliegens der Milseburg im Fahre 1926 und des Heidelsteincs im Fahre 1927 bedeutet. Es zeigten Kogel-Kassel auf der werkstattneuen Hochdeckr „Kaßcl", Schulz-Marienburg auf dem freitragen den Hochdecker „Westpreuhen", H i r t h - Stuttgart auf dem ver spannten Hochdecker „Hugo" nnd S ch l e i ch c r - Poppenhausen auf seinem Hochdecker mehr oder weniger lange Segelfiittz«. H 0 p p e - Hersfeld zertrümmerte bei einer Daumlandung in der Nähe von Eersfeld Martens' alten Eindecker „Moritz" rest los. der Führer kam wie durch ein Wunder mit dem Schrecken davon. Für den ttebungswettbewcrb >"ar ein Preis für die größte Flughöhe am Tage ausgeletzt und sür die Piloten des Leistungsrvettbewerhes ein Preis für einen Flug nach dem ciwa 4 Kilometer entfernten 8l6 Meter hohen Ehrenberg und Rück kehr zur Stärkst esse. Neide Preise errang der junge österreichische Segelflieger Kronfeld mit einem sehr schön dnrKgeMrten Fluge. In mehreren Kurven gewann er 100 Meter Höhe über der Wasserkuppe und nabni den östlichen Kurs zum Ebrenberg, den er umrundete und nach 20 Minuten zur Kuppe zuriickkchrle. Bei einem Vergleichsfliegen der alten und jungen „Kanonen", zu denen sich noch der eben eingetrosfene N e h r i n g - Darmstadt auf seiner neuen ,.Darmstadt" aescllte, waren zeitweise fünf bis sechs Hochflugzenge in der Lus:. * Die Wettslüge an: Mittwoch bracyicn oen deutschen Segelflie gern in der Rhön hervorragende Ergebnisse. Ter Segelflieger Neh- ring (Segelflugzeug Tarmsiadt) legte bei Westwind von 12 Meter sekunden Stärke eine Strecke van etwa 70 Kilometer zurück und tan« dcte bei Treffurt nordwestlich Eisenach. — Der gleichzeitig ansge- siicgcnc Segclflieaer Kegel (Flugzeug Kassel II) legte etwa 30 Ktto- meter zurück und'landete bei Gehaus. Ter Schweinfurter Juugpilot Ditkmar stellte mit seinem Segelflugzeug Albert eine neue Rhön- Höhenbesilcistung auf. Er erreichte eine Höhe von 710 Meter. Futzbait Fm Fußbaittamps Oslo gegen Berlin in der norwegischen Hanpistadl siegten die Deiilschcn ini! 4:2 (2:1). Gute- Muts schlägt Sportverein 06 6:2 (4:0). An der Pfoicn- hanersirasze errangen die Litten irotz Einstellung einiger Ncfervejpic- ler de» erwarteten Sieg über die Tolkcwitzer. Die Reihe der Tore begann mit einem Ettmcterbali, und in kurzen Abständen folgten V:Z zur Paule drei wettere. Nach dem Wechsel erhöhte GutZ Muts das Ergebnis auf 5:0, und daun vcrhals Pictzlch 06 durch ein Eigen tor zum ersten Erfolge. Kurz darauf erzielte der linke Perbin- dlttigSstninicr von 06 de» zweiten Treffer. Gegen Ende dc-s Spieles kam Guts Muts zu einem 6. Tore. * Ftc-lienische Rckordjttcger verniia'ückk. Die italienischen Flieger Ferrari» »nd Deipretc, denen vor etwa einem Monat ein Streckenrekordslug Italien—Südamerika gelang, sind beim Altsprobiercn eines neuen Flugzeuges in die See gestürzt. Ferrari» brach beide Beine, Delprete erlitt eilten Kinnbruch und Halsvcrlctzungen. Das Fräulein v. Scuderi Erzählung aus dem Zeitalter Ludwigs des Bierzehnten. Von E T. A- H 0 fsinann. <7. Fortsetzung.^ Den Austritt mit dein Meister Rene brachte die Scuderi in gar aninntige Verse, die sic den folgenden Abend in den Geinächcrn der Maintenon dem Könige vorla». Wobl mag es sein, das; sie ans Kosten Meister Neues, alle Schauer unvciinttcher Ahnung besiegend, das ergötzliche Bild der breinndsicbzigjährigen Goldsckimiedsbrant von uraltem Adel mit lebendigen Farbe» üarznstclle» gemußt. Ge nug, der König lachte bis ins Innerste hinein und schwur, daß Boilcan Despreanx seinen Meister gesunden, weshalb der Scuderi Gedicht sür das Witzigste galt, gas jemals geschrieben. Mehrere Monate waren vergangen, als der Zufall cs wollte, daß die Scuderi in der Glasiutsche der Herzogin von Montanster über den Pontneuf fuhr. Noch war die Erfindung der zierlichen Glaskiitfchen so neu, daß das neugierige Volk sich zudrängte, wen» ein Fuhrwerk der Art aus den Straßen erschien. Sv lani es denn anctz, daß der gaffende Pöbel ans de», Pontncus die Kutsche der Montanster umringte, beinahe den Schritt der Pferde henimend. Da vernahm die Scuderi plötzlich ein Gcscbiinpsc und Gefluche nnd gewahrte, wie ein Mensch mit Fanstschlägcn nnd Rippenstößen sich Platz machte durch die dickste Masse. Und wie er näher kam, trafen sie die durchbohrenden Blicke eines todbleichen, grainverslörten Iiing- lingsantlihcs. Unverwandt schaute der junge Mensch sie an, während er mit Ellbogen und Fäusten rüstig vor sich wcgarbeitclc, bis er an den Schlag des Wagens kam, den er mit stürmischer Hastigkeit auf riß. der Scuderi einen Zettel in den Scbos; warf »nd, Stöße. Faitstschlägc anSteitend und empfangend, verschwand, wie er gckvin- nicn. Mit einem Schrci des Entsetzens war, sowie der Mensch am Kutschenschlag erschien, die Martinicre, die sich bei der Scuderi be fand, entseelt i» die Wagcnkissen znrückgesnnkcn. Vergebens riß die Scuderi an der Schnur, rief dem Kutscher zu; der, wie vam bösen Geiste getrieben, peitschte auf die Pferde los. die, den Scbaltiii von den Mäulern wcgjpritzend, ni» sich schlugen, sich bäumte», endlich in scharfem Trab sorkdonnerlen über die Brücke. Die Scuderi goß ihr Riechfläschchen über die ohnmächtige Frau ans. die endlich die Angen anfschliig und zitternd und bebend, sich kVampfltaft festklainniernd an die Herrschaft, Angst und Entsetzen im bleichen Antlitz, inühsani stöhnte: Um der heiligen Jungfrau willen, was wollte der fürchter liche Mensch? Ach, er war es ja, er war es, derselbe, der Euch in jener schanervollen Nacht das Kästchen brachte! — Die Scuderi be ruhigte die Arme, indem sie ihr verstellte, daß ja durchaus nichts Böses geschehen, und daß es nur darauf anloinni«, zu wissen, was der Zettel enthalte. Sie schlug das Blättchen aiiscinandcr nnd fand die Worte: Ein böses Verhängnis, das Ihr abwcnden konntet, stößt mich in den Abgrund! Ich beschwöre Euch wie der Sohn die Mutter, von der er nicht lassen kann, in der vollsten Glut kindlicher Liebe, den Halsschmuck und die Armbänder, die Ihr durch mich erhieltet, unter irgendeinem Vorwand — um irgend etwas daran zu bessern — ändern zu lassen, zmn Meister Rene Eardillac zu scliaifcn; Euer Wohl, Euer Leben hängt davon ab. Tut Ahr es nicht bis über morgen, so dringe ich in Eure Wohnung und ermorde mich vor Eure» Augen! Nun ist es gewiß, sprach die Scuderi, als sie dies gelesen, daß, mag der gehcininisvotte Mensch auch wirklich zu der Bande ver ruchter Diebe nnd Mörder gehören, er doch gegen mich nichts Böses im Schilde führt. Wäre eS ihm gelungen, mich in jener Nacht zu spreche», wer weiß, weiches sonderbare Ereignis, welch dunkles Ver hältnis der Tinge mir klar worden, von dem ich jetzt auch nur sie leiseste Ahnung Vergehens in meiner Seele suche. Plag aber auch die Sache sich ii»n vertzalten. wie sie will, das, was mir in diesem Blatt geboten wird, werde ich tun, und geschähe cs auch mir. um den unseligen Schmuck loszuwcidcn, der mir ein höllischer Talisman des Bösen selbst dünkt. Eardillac wird ihn doch wohl nun, seiner alten Sille gelten, nicht so Icicbt wieder aus den Händen gebe» wottcn. Schon andern Tages gedachte die Scuderi, sich mit dem Schmuck zu dein Goldschmied zu begeben. Doch nmr cs. als bällen alle ichöncn Geister von ganz Paris sich verabredet, gerade an dem Morgen das Fräulein mit Versen. Schanipielen. Anekdoten zu bc stürmen. >iaui» hatte ia Eiiapclle die Szene eines TrauerlpiclS ge endet und schlau versichert, daß er nun wobl Racine zu schlagen ge denke, als dieser selbst cintrat nnd ihn mit irgendeines Königs tittltekiscbcr Rede zu Boden schlug, bis Boileau seine Leuchtkugeln in den schwarzen tragischen Himmel steigen ließ, nm nur »icb! ewig von der Kolonnade des Louvre schwatzen zu hören, in die ihn der architektischc Doktor Pcrranll hineingccngt. Hobcr Mittag imrr geworden, die Scuderi mußte zur Herzogin Montanster, und jo blieb der Besuch bei Meister Rene Eardillac bis znm anderen Morgen verschoben. ^ Die Senden sühttc sich von einer besonderen Unruhe gepei- t lugt- Beständig vor Augen stand ihr v«r Jüngling, und au» dem tiefsten Innern wollte sich eine dunkle Erinnerung ausrcgen. als habe sic dies Antlitz, diese Züge schon gesehen. Ten leisesten Schlummer störten ängstliche Träume, es war ihr, als habe sie leicht sinnig, ja strafwürdig versäumt, die Hand liilfrcich zu erfasse», die der Unglückliche, in de» Abgrund versinkend, nach ihr empor-' gestreckt, ja als sei cs a» ihr gewesen, irgendeinem verderblichen Er eignis, einem heillosen Verbrechen zu steuern! Sowie cs nur hoher Morgen, lieh sie sich anklciüen und fuhr, mit dem Schmuckkästchen versehe», zu dein Goldschmied hi». Nach der Straße Nicaise, dorthin, wo Eardillac wohnte, strömte das Volk, san»neltc sich vor Ser Hanslüre — schrie, lärmte, lobte — wollte stürmend hinein, mit Mühe abgehackten von der Marcchaussec, die das Hans niikstcllt. Im wilden, verwirrten Gclött riesen zornige Sttmnicn: Zerreißt, zermalmt den verfluchte» Möitcr! Endlich erscheint TeSgrais mit zahlreicher Mann'chaft, die bildet durch den dicksten Hansen eine Ewii'e. Die Haiisri'ir spttngt ans, ein Mensch, mit Ketten belastet, wird hinausgebracb! »ns unter den greuttchsten Verwünschungen des wütende» Pöbels sein« geschleppt. In dem Augenblick, als die Scuderi bald enttceir vor Scb.eck und furchtbarer Atmung dies gewahrt, dring! ein gellciwes I:m< mergeschrci ihr in die Obren. Vor, weiter vor! rusl sie gan; anher sieb dem Kutscher zu. der mit einer geschickte» rastbe» Wen'»»,- ten dicken Hänfen anSetttandcrstäub! und dicht vor C«rdill-:cS Hsie hält. Da siebt die Scuderi Dcsgrais und :>i seinen Fügen ein jun ges Mädckicn. schön wie ser Tag, mit aufgelösten Haaren, hu 0 ent kleidet, wilde Angst, rrostis'« Verzweistung im Antlitz Sie litt: sinne Knie umschlungen und run mit Sem Ton des enttevsiebsteu. stbuei- dcndftcn TodcStchmerzeS: Er ist ja unschuldig! Er ist imsibulsigl Vergebens sind DesgraiS' vergeben-? 'einer Lenle Vemülmngen. sie loszurcißen. sie vom Bvsen aiiszuricblen. Ein starker, ungeub ucki« ttr Kerl ergreift endlich mit plumpen Fäusten Sie Arme, zerr; sie mit Gewalt weg von DesgraiS. strauchelt ungeschickt, läßt das Mäd chen sabren, sie bmabsiblliu! die steinernen Linsen und lautlos — tot an,' der Straße liegen bleibt. Länder kan» die Scuderi nch nicht kalten. In EbiiniiS' Namen, was ist gescheiten, was gebt bier vor? rusl sie. öffnet rasch den Schlag, steigt ans. , Ebrcrbietig weicht das Volk der würdigen Dame. die. al» sie sicht, wie ei» paar inttleidtgc Welver das Mäscben allsgewbcn, auf die Sinsen gesetzt haben, ihr sie Siir» mit starkem Wasser reiben, sich dem Dcsgrais nähert und mit Heftigkeit ihre Frage wiederholt. (Fortsetzung solgt.)
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