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Sächsische Volkszeitung : 10.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192808108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280810
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280810
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-10
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.08.1928
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Der Besuch -er Technischen Äochschule Die Technische Hochschule Dresden wurde im Sommer semester 1928 von 27l>5 Studierenden, darunter 112 weiblichen, und 121 Hörern, darunter 24 weiblichen, insgesamt von 2826 Per. sonen besucht gegenüber 2663 im Wintersemester 1S27/28. Hospi tanten für einzelne Fächer waren 211, darunter 68 weibliche. Der Staatsangehörigkeit nach waren aus Sachsen 1783 Stu dierende, aus anderen deutschen Ländern 6V8, aus außerdeut, scheu Ländern Europas 328 und aus außereuropäischen Län dern 17. Auslösung -er Faurilienarnoarkschafken Dresden, S. August. Wie die Pressestelle der Landwirt- schastskammer bekanntgibt, ist mit Rücksicht auf das Gesetz über die Auflösung der Familienanwartschaften beschlossen worden, zur ständigen zentralen Vertretung der Interessen der Anwär ter und Mitbelehnten bei der Auslösung der Familienanwart- schasten und Lehen einen Arbeitsausschuß einzusetzen, dem angehören: Regierungsrat v. Zezschwitz (Sayda), Kammer herr Günther v. Corlmvitz (Dresden), Rechtsanwalt Dr. Löser (Dresden) und als Vorsitzender Oberst a. D. von Egidy (Gönns- darf). Die Geschäftsstelle des Vereins befindet sich Dresd«n-A., Viktoriastraße 16, 2. Eröffnung de» Fernsprechverkehr» «it Spanien und Por. tugal. Der Fernsprechverkehr -wischen Deutschland und Spanien sowie Portugal wird am 10. August nach Austausch offizieller Gespräche eröffnet werden. Aus deutscher Seite sind alle Orte zum Verkehr zugelassen, in Spanien und Portugal die Orte, mit denen Verbindungen hergestellt werden können. In Portu gal ist dies vorerst nur Lissabon. Zunächst können nur gewöhn liche Gespräche geführt werden. Der niedrigste Gebührensatz für «in Dreiminutengespräch beträgt 8 RM. Die Gebühren erhöhen sich mit der Entfernung der Sprechorte von den Landesgrenzen. So kostet ein Dreiminutengespräch z. V zwischen Frankfurt (Main) und Barcelona ---- 9,70 RM., zwischen Berlin und Madrid --- 14,10 RM. Konnten. : Tödlicher Brrkehrsunfall. Mittwoch kurz nach S Uhr nachm, wurde auf der H o h e n z o l l e r n st ra ß e ein 43 Jahre alter Ar. beiter beim Ueberqueren der Straße von einem Lastkraftwagen über fahren und schwer verletzt. Der Uebersahrene wurde sofort nach dem Frirdrichstädter Krankenhaus« überführt, wo er kurz nach seiner Ein lieferung seinen Verletzungen erlegen ist. Der Kroflwagen- führer ist vorläufig festgenommen worden und wird der Staats«», tvaltschaft zugeführt. Mit der vollständigen Klärung der Schuld- (rage ist die Kriminalpolizei noch beschäftigt. Schadenfeuer in Meißen Meißen, 9. August. Vorgestern in der 5. Nachmittagsstunde brach in der Cölln-Meihner Ofenfabrik, Saxonia-G. m. b. H. ein Schadenfeuer aus, dos rasch um sich griff. Unter mächtiger Rauchentwicklung wurde auch bald der Dachstuhl von den Flammen erfaßt, der gänzlich zerstört wurde. Nach etwa zweistündiger Arbeit der Meißner» und der Betriebsfeuerwehren war man über das Feuer Herr geworden. Als Entstehungs ursache nimmt man Selbstentzündung an. Der entstandene Schoden ist durch Versicherung gedeckt. d. E>ne Rohlingstat. In der Nacht zum Donnerstag stieß ein junger Mann mit einer langen Stange den einem Gastwirt in Neundorf gehörigen Bienenstock von seinem etwa einen Meter hohen Stand herab, wodurch die Bienen wahrscheinlich eingehen werden. Der Täter ist bereits ermittelt worden. d. Mehr Vorsicht bei verhinderter Fernsicht! Kurz vor Oberhäslich stieß ein aus der Richtung Dippoldiswalde kommender Kraftwagen mit einem Fuhrwerk zusammen, das von einem Feldwege aus die Staatsstraße einbog. Trotzdem der Fahrer stark bremste, war der Zusammenstoß unvermeidlich, da infolge des Regens der Kraftwagen rutschte. Das Fuhrwerk wurde nach rechts in den Graben geworfen und erheblich be- sci)ädigt, während das Auto nur wenig Schaden erlitt und seine Fahrt fortsetzen konnte. Der Zusammenstoß ist darauf zurück zuführen, daß ein hochonstehendes Kornfeld den Leiden Führern die Aussicht genommen hatte. -f Kommunale Tagungen. Am 6. und 7. September tagt i» Heidelberg der R e i ch s st äd t eb u n d. Es sind Referate von Minister a. D. Külz, Minister Höpkcr-Aschoff, Präsident Dr. Hackel u- a. vorgesehen. Zu gleicher Zeit tagt in Rostock derDeutsche Landkreis 1 ag. l.eiprig un«I Umgebung SSchfifcher Kan-werlleriag Leipzig, 9. August. Am 18. und 19. August wird hier in Leipzig der 5. Sächsische Handwerkertag veranstaltet. Seine Durchführung ist wie folgt geplant: Am Sonnabend, den 18. Au gust 1928 vormittags 10 Uhr: Gefchäftssührende Borstandssitzung des Ladesousschusses: gleichzeitig Fachgruppensitzungen der Lan desverbände Nachmittags 3 Uhr: Ordentliche Mitgliederver sammlung des Londesausschusses. Abends 7.30 Uhr: Allgemeiner Begrüßungskoimners im Krystallpalast. Am Sonntag, den 19 August 1928 vormittags 10 Uhr in der Alberthalle: Große öffentliche Kundgebung mit Ansprachen und folgenden Vor trägen: Finanzpolitik und Handwerkwirtschaft. Redner: Finanz- minister Weber, Dresden. Existenzfragen des Handwerks und die Stärkung seines Einslusses in der heutigen Wirtschafts politik. Redner: Obermeister Kuntzsch, M. d. L., Dresden, Obermeister Kaiser. M. d. L., Dresden. Die Stellung des Handwerks zur Sozialpolitik und Iugendsrage, Redner: Syndi kus Dr. Kunze, Dresden. Das Papier auf -er Leipziger Messe Die älteste und größte Metropole -es Buchgewerbes in Europa und der ganzen Welt ist die einzigartige «Stadt der Bücher", Leipzig. Da hier sich auch der Sitz der Leipziger Messe befindet, so versteht es sich von selbst, daß aus der Leip ziger Messe das Buch- und Papiergeiverb« eine besondere Rolle spielt. Auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1928 befan den sich unter insgesamt 10106 Ausstellern 716 Aussteller von Papierwaren, Buchgewerbe und Graphik, 354 von Biiro- dedarf und 293 von Berpackungsmitteln und Reklamebedarf Auch auf der am 26. August beginneden Leipziger Herbstmesse werden diese Branchen großzügig vertreten sein. ) Pros. Dr. Gaul bleibt in Leipzig. Der Rat teilt mit, daß das Dienstverhältnis mit dem Leiter des Museums der bil denden Künste und des Kunstgewerbemuseums, Pros. Dr. Gaul, durch Privatdienstvertrag bis zum 30. September 1928, dem voraussichtlichen Zeitpunkt der Eröffnung des Grassi-Muscums, verlängert worden ist. In der Zwischenzeit wird die Frage der Nachfolgerschaft geregelt werden. ) Zwei Leipziger Studenten im Mai» ertrunken. Wie aus Bainberg gemeldet wird, gerieten zwei Leipziger Studenten, die sich auf einer Paddelboottour befanden, beim sogenannten Vieretherloch in einen Strudel und gingen mit ihrem Boot unter. Ein Schiffer eilte zu Hilfe und rettete beide lebend in einen Kahn. Als dieser mittels eines Seiles ans Ufer gebracht werden sollte, kippte er plötz lich um. Die beiden Studenten und ihr Reiter kamen in den Flulc» um. Bisher wurde die Leiche des einen Studenten und diejenige des Schifters geborgen. ) Ein Kraftwagen gestohlen- Am 7. August nachmittags ist vom Parkplatz am Mendebrunnen auf dem Augustusplatz in Leip zig ein Personenkraftwagen, Limousine, Marke Essex, Erkennungs zeichen H 11539, gestohlen worden. Im Wagen befanden sich Steuerkarte und Zulassungsbescheinigung, lautend auf die Firma Horn u. Müller, Dresden, zwei braunlederne Mtcntaschen, enthaltend amtliche EisenbahnMne und Auftragsscheine für Eifen- bohnreklameflächen, ein gelber Stosfregenmaniel, eine dunkelbraune Wolldecke. ) Lohngeldunterschlagung. Vor dem Leipziger Amtsgericht hatte sich am Mittwoch der Buchhalter Friedrich Sieverts aus Leip zig zu verantworten. Sieverts war Buchhalter bei der Firma Tittcl und Krüger. Am 21. Juni 1928 hatte Sieverts beim Ausfällen der Lohntüten 2400 Mark unterschlagen. Sieverts fuhr mit dem Geld nach Berlin und verpraßte es in leichtfertiger Gesellschaft im Zeit raum von 10 Tagen. Ais das Geld zu Ende gegangen war, wurde er von der Polizei festgcnommcn. Das Gericht verurteilte ihn zu 6 Monaten Gefängnis- ) Zwei BrUlantkollters erschwindelt hat der 33 Jahre alte Metallschleiser August Hermann Peter Ernst Garde. Am letzten Montag erschien Garbe im Geschäft eines Leipziger Juwe liers, stellte sich als selbständiger Geschäftsmann und Lieferant großer Firmen vor und ließ sich Armbanduhren vorlegen. Schließlich fragte er, ob es angängig sei, daß er feiner Gattin zwei Uhren zur Ausivahl vorlegen und mitnehmen dürfe. Da Garbe seinen richtigen Namen und die im Adreßbuch verzcich- nete Wohnung angegeben holte, entsprach der Geschäftsinhaber diesem Wunsche. Garbe erhielt die Uhren, brachte sie jedoch nach kurzer Zeit wieder mit dem Bemerken, sie seien seiner Frau zu gering. Sie wünsche sich irgend einen Gegenstand mit Brillanten. Der Geschäftsinhaber legte darauf dem sicher oustretenden Manne mehrere Schmucksachen vor und erklärte sich schließlich damit einverstanden, daß Garbe zwei Brillant kolliers zur Ausivahl mitnahm. Bis heute hat sich der Betrüger noch nicht wieder sehen lassen. Er wird von der Kriminalpoli zei gesucht. Neue Romane Dt« vom Heidehof. Roman von Henriette Brey. 5.-8 Auslage. Bergland-Verlag, Elberfeld (geb. 5 Mk.). — Die Neuauflage dieses Weltkriegromanes mutz man, trotz des Hauchs von Kricgsbegeisterung, dem man hier und da begegnet, begrüßen. Henriette Brey, die feinsinnige Erzählerin, weiß die Heide und ihre Menschen anziehend zu schildern. Sie liebt die Heide und ihre Bewohner, diesen herben und im Tiefsten doch gemütvollen Menschenschlag, der mit der Scholle so eng ver knüpft ist. Von besonderem Wert ist die sittlich-religiöse Ein stellung. de durch den ganzen Roman zu fühlen ist und die auf den Leser nicht ohne Wirkung bleibt. Das schmucke Buch wird auf dem Büchermarkt nicht unbemerkt bleiben. Dir Heimsuchung. Ein religiöser Dorsroman von Oskar Maria Graf. Verlag I. Engelhorns Nachf. Stuttgart 1928. (Brefch b.—, L. 6.75, Halbl. 9.— Mk.) — Schon im Jahr« 1925 erregte dieser Roman bei seinem ersten Erscheinen berechtigtes Interesse. Und di« jetzt erfolgte Neuauflage ist der beste Be weis für den Wert des Werkes. Das wahre Innenleben des Bauern, vor allem seine tief verankerte Religiosität, di« mit. unter sich ins Fanatische steigert, ist hier mit dämonischer Ein dringlichkeit dargelegt. Durch Generationen hindurch verfolgt der Verfasser in eigenartig packender Weise das Ausgehen oon Mensch, Erde und Galt ineinander; die Ursachen des tragischen Geschickes eines Bauerngeschlechtes, das von Gottes Hand heim- pesucht wird dis ins dritte und vierte Glied. Und selbst der Humor, der von dieser oder jener wuchtig gezeichneten Gestalt onsgeht, ist geboren aus tiefster Tragtk. — Dem Buch ist ein weiter Leserkreis zu wünschen. Jennie Gerhardt. Roman von Theodore Dreiser. Wien. Paul Zsolnay. (4 M-, geb. 7 M.) — Von der erst«,, bis zur letzten Zeile steht der Leser in engster Fühlung mit dem Erleben und Ueberwinden dieser so trefflich charaktcrisicrten Jennie Gerhardt. Ihr Lebensweg, bester Opfer weg, führt sie aus der Tieft zur Höh« und von der Höhe zur Liefe und kann besonders den Frauen von heute, denen die Gleichstellung mit dem Manne fast all« Berufs- «vege eröffnet hat, oi» lebendiges Dokument dienen, für die Kämpfe einer edlen Frau, die im Denken und Handeln ihrer Zelt um vieles voraus war. Doch nicht nur Jennie Gerhardt ist von Dreiser — hem bekannten Versastcr der «Amerikanischen Tragödie" — so rin drucksvoll gestaltet worden; auch die übrigen Personen sind schlecht hin meisterlich dargcstcllt, psychologisch so anschaulich, daß man sie vor sich sicht. Der Roman, der in den Mer Jahren in Nordamerika spielt, gibt gleichzeitig wertvolle Einblicke in die LebenSvcrhältniste der Armen und Bemittelten in jenen Jahren. Er wurde aus de». Englischen von Alsons Matthias Nucse trefflich ins Deutsche über tragen. Ein Buch voll Bewegtheit, Innerlichkeit und voll tiefer Lebensweisheit, das weit über dem Durchschnitt der allgemeine» UnterhaklungSliteratur sicht. Bambi- Eine Lebensgeschichie aus dem Walde. Von Felix Salten. 16—20. Tausend. Wien. Paul Zsolnay. (3.50, geb. 3,90 und 4,90 M.). — Daß „Bambi" in so kurzer Zeit von neue», seinen Weg durch den Büchermarkt nehmen würde, war nach der ersten begeisterten Aufnahme vorauszuschen. Und jeder Natur freund muß zugeben, daß Salten mit dieser Lebensgeschichte eines Rehes ein Tierbuch gäschaffen hat, das — getragen von edelster Liebe zum Tier — den Leser bereichert und beglückt. In diesem sei nen Werke, das mit so liebevoller Einfühlung und nicht ohne Humor die Tiere gleich den Menschen reden läßt, atmet die Seele des deut schen Waldes; es sollte Eingang in jede Familie finden. Reinhold Konrad Mu schier, Basil Brunin. Ein Roman der Anderen, Verlag Wilhelm Grunow, Leipzig (Leinen 8 Mark.) — Im Mittelpunkte der reichen, belebten Handlung dieses Romans steht Basil Brunin, der Gelehrte, der durch sein universales Wissen, sein vielseitiges Können, seine erstaunliche Menschenkenntnis und seinen edlen Charakter sich weit heraus hebt über die Anderen, Probleme beschäftigten ihn, die von jeher schon die Menschen bewegten: Wie man die Sonnenwärme nutzbar machen, Regen in heiße Landschaften zaubern, Kranken die Gesundheit geben kann. Um ihn herum Menschen von lau terem Wollen, die bereitwillig seine Pläne durchführen, aber auch solch«, die das Leben zertrümmert hat und die sich auf Kosten der Anderen sä)adlos halten wollen. Rasch wechselt der Schauplatz, bald in Aegypten, bald auf Eapri, bald in Berlin und Italien treffen wir den Uebereisrigen, den Ruhelosen an, der ganz seinen Gedanken lebt. Man weih nicht was man mehr bewundern soll an dem Roman: die Fülle der technischen Probleme oder die Gestaltungskunst, die feine Charakterisierung der Personen. Man kann diesem starken Buche einer stark aus geprägten Persönlickcheit. der auch durch eine wundervolle Sprache sesselt, einen großen Erfolg Vorhersagen. F. G. Die Millionenvetrügereien im Leunawerk Unter der Beschuldigung, das Leunawerk bei Anstricharbeilen im Lause der Jahre um Millionen betrüge geschädigt zu haben, war der Malermeister Schönfelbcr aus Leipzig ver haftet worden. Er saß seitdem in Halle in Untersuchungshaft We ge» Krankheit wurde Schönsclder vor einigen Monden aus de, Untersuchungshaft entlassen. Jetzt hat man ihn von neuem verbelle;. Es wird gegen ihn noch in diesem Monet ein Prozeß wegen Ver leitung zum Meineid geführt werden. I 700 Jahrfeier der Gemeind« Wcstewih. Am Son»al>cnk>, Sonntag und Montag feierte die Gemeinde Westewitz bei Döbeln b-u Fest ihres 700jährigen Bestehens und des erste Heimatfest. A»S d sem Anlaß fanden Konzerte und Kommerse statt. Man gedachte auch der gefallenen Helden durch eine Feier am Kricgerehrcnmal. s- Für 2060 Mk. Lohngelder gestohlen. Aus der Werlr- ineisterstube der alten Dietrichschen Papierfabrik in Weißen- sels wurden gegen Mitternacht Lohngelder im Beirage von rund 2000 Mk. gestohlen. Der Täler stieg unter Benutzung einer Leiter durch das offenstehende Fenster ein und nahm den Holzkasten in dem die gefüllten Lohntüten eingeschlossen lvaren, mit. dkrmnitr, Lvicksu, KIsuen tz. Hohe Sterblichkeitszisser in Chemnitz. Bei einer außerordentlichen Ausschußsitzung des Verbandes van Kranken- Kassen im Bezirk Chemnitz wurde u. a. auch aus die hohe Sterblichkeitszisser in der Stadt Chemnitz hingewiesen, die er- kennen läßt, daß hauptsächlich Tuberkulose. Krebs- und Herzerkrankungen als Todesursachen in er- schreckendem Umsange in Frage kommen. Auch wurde zur Sprache gebracht, daß sich die Zahl der erwerbsunfähigen Er krankten seit vielen Monaten auf einem noch nie dagewesenen Stande bewegt. tz. Errichtung einer Gc»ossc»schastsweide. In Lichtenbcr ^ i Erzgcb. hat sich eine Genossenschaft gegründet, die beabsichtigt, das dortige 53 Hektar mnfassende Erbgericht anzukausen. Mehr als zwei Drittel der zur Sicherung des Unternehmens erforderliche» A». teile sind bereits gezeichnet. I» einer demnächst einzubcrnsenden Versammlung soll über den Kauf und den weiteren Ausbau des Projektes verhandelt werden. tz. Ein Höhlenbewohner- Vor einigen Togen bemerkte man in den Anlagen -cs Hinteren Goithart-Teiches bei Merseburg, wie die Blätter melden, einen allen Mann, der plötzlich ln der Erbe verschwand. Bei Nachforschungen entdeckte man eine umfangreiche Höhle, wo ein 71 Jahre alter Mann, nach seiner Angabe ans Allen bürg, auf einem Henlager lag. Auf Befragen gab er an, daß er schon 1)4 Jahre in dieser Höhle Hause. Seine Frau sei gestorben, sein Sohn gefallen, mit der Tochter lebe er in Unfrieden. De» Lebensunterhalt crnxub er sich durch Betteln. tz. Die Vergiftungen >n Hartmannsdors. In Hartmanns dprf waren, wie gemeldet, 28 Arbeiter nach dem Mittagessen in einem Woschl)ause unter Bergiftungserscheinungen erkrankt. Die chemische Untersuchung hat nunmehr ergeben, daß die Speisen einwandfrei waren und kein Anlaß zu den Erkrankungen gegeben haben. Der Zustand der meisten Erkrankten hat sich bereits so weit gebessert, daß sie ihre Arbeit wieder ausnehmen tz. Tödlich verbrüht. In Altendors verbrühte sich ein ein jähriger Knabe, der in der Wohnung allein >var, mit heißer Fleisch brühe derart, daß er ins Krankenhaus gebracht wurde, wo er am Montag seinen schweren Verletzungen erlag. tz. Gerüsteinstiirz. Am Dicnstagnüttag stürzte in Chemnitz ein Baugerüst ein. Ein 43 Jahre alter Bauarbeiter stürzte ab. Durch abstürzende Gcrüsticile ist ein ans der Straße vorübergehendes zclw Jahre alles Schulmädchen verletzt worden- Der Bauarbeiter bat außer einer Rißwunde am Kopse noch Hautabschürfungen erlitte». Die Verletzten sind von einem hinzugernfenen Arzt mit Notvcrbün- de» versehen und in ihre Wohnungen gebracht worden. tz. Grosifeiicr. In Falkcnbach brach am DienZtagmiNaz in einem Anwese» Feuer ans. Zwei kleine Kinder, denen der Ans weg abgcschnitlen war, mnßien durchs Fenster gere'.lc! werden. Eu.e alle Frau wurde von heradstürzcnden Steinen am Kopse scinvc- ver letzt und innßie deni Krankenhaus«: zugeführt werden. D.is ti 'oti >. Hans und zivei Seitengebäude sind Niedergebra::»!, wahrend die Scheune erhalten werden konnte. tz. Schwerverletzt durch eine zuriickschnellende Deichsel An einem Fabrikhose wollte ein 65jähriger Geschirr-sichrer die Deich sei eines Kiastwageiianhängers zur Seite drücke». Dabei schnellte die Deichsel zurück und schleuderte den Mann mit voller Wucht ans einen Stoß Eisenträger, so daß der Ver unglückte mit ernstlichen Kopfverletzungen vom Platze gebracht werden muhte. Johannes Mayrhofer, Gebrüder Piaswich, Er zählung für die Jugend, Verlag Johannes Mayrhofer. Rouens- bürg, 9 Tausend, mit 5 Bildtafeln, 127 Seite», in Hoivi inen 3 Mark. Johannes Mary-Hofer läßt unseren Kinder» i» diesem Buche zwei Irin ge ns kenncnlsrnen. die zu Hause verwöhnt, in der Obhut eines Iesuitenpensionats aber vorrresiiiche Schüler werden. Besonders eindrucksvoll sind die Gnadsntage der hei ligen Erstkommunion geschildert, wie überhaupt rein erzieherisch die Wirkungen eines sestfundierten Lebenszieles sein hcraus- gearbeitet sind. Größere Kinder und auch Erwachsene werde» mit innerer Freude sich an dieser köstlichen Gesckichie laben Für Schnlbibliotheke» zur Ansck>affring vorire'siich geeigne:. Ein Kinderkenner und feiner Psychologe schrieb dieses Buck und ein Beweis für die Güte: es liegt in dritter Auslaa- vor 'F.G. Lustige Bücher Luftige Bücher. „Komisches von großen L c u r c n" ist der Titel eines zum Preise von 80 Ps. soeben.in, Verlag Hng» Wille, Berlin NW. 87, erschienenen, von Hans Maischal! hrrans« gegebenen Anekdoten-Bändehens. Billiger kann sich der ge, tagte Mensch seine Mußestunden nicht mit Humor versorget,. Da tauche» unsere ganz Großen in ihren ganz kleinen Gewohnhcüen ans. Tie scsseknde Form der Erzählung und der klare, geschmackvolle Truck sind besonders hervorzuhcbc». — Im Verlag von Mar Hege, Verii», sind zwei Keine Gedichtsammlungen erschiene», die cbensalis in ele ganter Form lustige Dinge sagen: „Histörchen", der »sgc zcben von Kurt Schgldcck, und „Von Liebe, Kuß und E nvon Richard Zoozmann. (Brosch, je 2 M.) Die Geschickd-in» sind rem Stoff nach nicht imincr sehr gewählt, aber mii Deiitcnchc- crnwtt. Der Sammlung Zoozmanns, der übrigens als Dai'.1e-llever>etzcr be kannt ist, ist unstreitig der Vorzug zu geben. Hurra Ferien! Ein Reiscbuch für unsere Jugend. V.---!ag Williams u. Co., G. m. b. H., Berlin-Gruncivald. — Kurzweilig, so wie sich Kinder Lektüre wünschen, ist das Buch. Eine Hunte Reihe lustiger Geschichte», Verse und Illustrationen jargen ausgiebig für Unterhaltung. Weiter lassen Preisausichreiben, Kreuzworträtsel und Anregungen für eine gute Erholung keine Langeweile auskommen. Slls letztes ist ein Reisetage'.'»» an gegliedert, von dem der jugendliche Leser sicher mii Begeisterung Gebrauch machen dürste. Kindern bis zu 12 Jahren wird das Buch große Freude bereiten.
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