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Frankreich und Polen Zaleskis Aevisionssurtzl Primo tritt zurück Paris, 12. Juni. Der polnische Minister des Aeußrren Zaleski hielt gestern abend auf einem ihm zu Ehren von den hiesigen französisch-pol nischen Vereinigungen veranstalteten Bankett eine politische Rede, iü der er nach einem Bekenntnis zum Gedanken der inter nationalen Zusammenarbeit u. a. erklärte: Wir dürfen nicht vergessen, daß di« Bemühungen der internationalen Friedensbeweg ung manchmal Veranlassung zu Mißbräu chen seitens gewisser Kräfte geben, die in einer dem Frieden entgegengesetzten Richtung arbeiten; revisionistische Hintergedan ken hegen, heißt an einen Umsturz der bestehenden Ordnung der Dinge arbeiten, heißt das ganze Gebäude des Friedens wieder ins Wanken bringen. Die Frage der Eicherheit spielt für Polen wie für Frank reich eine überragende Nolle. Deshalb sind alle Pfänder, die die gemeinsame Sicherheit der Alliierten gewährleisten, so wert voll, und deshalb konnte uns ihre Preisgabe ohne angemessene Gegenleistung nicht gleichgültig sein. Wie Frankreich, so suchen auch wir eine Normalisie rung unserer Beziehungen zu allen unseren Nachbarn herbeizu führen in der Ueberzeugung, daß die allgemeine Befriedung Europas sich nur in dem Maße verwirklichen wird, als dieses Ziel sowohl im Westen als auch im Osten Europas verfolgt wird. Aus seinem Vcrständigungs- und Friedenswillen heraus hat Polen in letzter Zeit eine ganz ungewöhnliche Geduld und Gutwilligkeit bewiesen. (!) In unseren Verhandlungen mit Deutschland zum Ab schluß eines Handelsvertrages haben wir unser Möglichstes ge tan. Leider sind unsere Bemühungen bis jetzt auf starke Wider stände gestoßen. Anderseits geben wir trotz der Schwierig keiten, auf die wir auf litauischer Seite treffen, nicht die Hoffnung auf, endlich die Erkenntnis gemeinsamer Interessen über vorübergehende Irrungen und durch nichts gerechtfertigte Illusionen trumphieren zu sehen. Zaleski erklärte zum Schluß, daß es sein lebhafter Wunsch sei, das polnisch- französische Bündnis mit den Leitern der französischen Politik zu pflegen, zu festigen und immer wirksamer zu ge stalten. ^ Madrid. 12. Juni. Primo de Rivera erklärte bei einem Empfang von Presse vertretern, die Annahme, daß die. Nationalversammlung dem nächst grundlegende Gesetzentwürfe erörtern werde, sei falsch. Man werde sie lediglich in der letzten Periode des Bestehens dr Nationalversammlung prüfen, damit das Land ihnen zu stimme. Der Weg, den er später gehen werde, sei noch in keiner Hinsicht bestimmt. An eine Einberufung der Stände sei nicht zu denken. Nützlicher erscheine ihm eine nationale Volksabstimmung. Ich möchte nicht verhehlen, sagte Primo de Nivera, daß ich daran denke, mich im kommenden Oktober von der Regierung zu- riickzuziehen, aber nicht, nm mich zur Ruhe zu setzen, sondern um an der Festigung der „Unione patriotica" zu arbeiten und da mit sich die Volksabstimmung unter einer anderen Regierung vollzieht. Denn dann könnte von niemand behauptet werden, daß ich auf das Ergebnis der Abstimmung einen Einfluß oder einen Druck ausgeübt hätte. Ich würde diese Regierung am liebsten aus Personen bilden, die in unserem Lager stehen oder mit uns sympathisieren, und würde ihr meine volle Unter- stützung gewähren. Kaum hat man jedoch von meiner Ab sicht Kenntnis erhalten, so glauben die ehemaligen politischen Parteien, es sei für sie die Zeit zur Wiederergreifung der Macht und für mich die Stunde der Abdankung gekommen. Hoover oder Emils republikanischer Karibik«! Reuyork, 12. Juni. Aus der Stadt Kansas City wird gemeldet, daß die Kan didatur Hoovers als sicher angesehen werde. Obwohl Mellon sich hierzu noch nicht geäußert habe, nehme man aber doch an, daß auch er Hoover stützen'werde, sofern Coolidge eben auf seiner Ablehnung beharre. Unter diesem Gesichtspunkt hat sich auch ein Teil der Abgeordneten Pennsylvaniens für Hoover er klärt. Andererseits rückt eine Kandidatur Curtis als A»s- glcichskandidatur, zumal sie von seiten der Farmer stark gestützt wird, stärker in den Bereich der Möglichkeit. Verständnis aufgebracht hat; rim so eher wird auch die von uns vorhin erhobene Forderuna Gehör finden. Wir müssen uns frei machen von dem Gedanken, daß wir es mit einer durch Krieg und Nsvolution „etwas entarteten und angesteckte» Jugend" zu tu» hätten, der man durch schöne Worte und schwungvolle Reden gut zureden muß, und dann würde schon alles wieder gut werden. Die so denkende Generation ist schon vielfach über 25 und 30 und stände schon längst in Verantwortung, wenn nicht Per. engung des Wirkraumes, aber auch ein übertriebenes Fest halten der älteren Generation an aller Verantwortung ihnen die Tür zugeschlagen hätte. Das führt uns zu einem zweiten offenen Wort: Pro fessor Kaas hat auf der letzten Tagung des Reichspartei ausschusses vor den Wahlen die Forderung erhoben, die junge Generation stärker, als das bis hergeschehen, indiepolitischeVerantwor- tung hineinzuziehen. Heute hat jenes Alter, das die wilhelminische Zeit noch mitgemacht hat, in den Strudel der Umwertung so mancher „Werte" hineingerissen wurde, in ihr aber nicht unterging, sondern sich emporriß, Abstand gewonnen zum Utopistische'n; diese Generation ist heute noch so gut wie von aller Verantwortung ausgeschlossen. Das scheint ihr Geschick zu sein, das ist ihre Tra- g i k. Verhängnisvoll für ein Volk, das dem aktivistischen und spannungsreichsten Teil seiner Jugend nicht Schaffens raum gibt. Darum muß auch für uns die Forderung lauten: Wirkraum fürste inden Redaktionen derZeitungen, in der Verwaltung, in der Politik, von der Kommune an gefangen bis zum Parlament. Wir stehen in nicht allzu ferner Zeit vor Kommunalwahlen. Das Zentrum darf diese Wahlen im Interesse seiner selbst und zum Segen seiner besten Kräfte nicht ungenützt Vorbeigehen lassen. Das ist keine Rebellion der Jungen gegen die Alten; das ist die natnrnotwendige Entspannung, die sich aus dem heutigen unheilvoll verquickten Gcnerationenproblem ergeben muß. Unsere Partei arbeitet seit ihrem Bestehen an dem gran diosen Versuch einer Politik auf unserem christlichen Lebens und Anschauungsgut. Die letzten Wahlen haben vom Oelonomischen und Privatinteressenmäßigen her Breschen in diesen Versuch geschlagen. In unserer Jugend, sei es in den Windthorstbunden oder in den katholischen Jugend verbänden, habe ich kaum einen Menschen gefunden, der vom Ich und den privaten Interessen her an die Politik herangeht. In ihnen lebt das Geistig-Politische, der starke Wille, vom christlichen Gedankengut aus die Politik und unser gesamtes öffentliches Leben zu formen. Hier tref fen sich Jugend und Frauenwelt. Es wäre eine tragische Verkennung seiner besten Garanten, wenn das Zentrum nicht stärker als bisher führende Menschen aus der jungen katholischen Generation zur verantwortlichen Mitarbeit in allen Fragen und an allen Stellen heranzieht. * Diese offenen Worte an die Partei und die Partei instanzen zwingen aber auch zu einem offenen Wort an die Jugend selbst. Seit einiger Zeit erscheinen in der „Tribun e", der Beilage der „Rheinischen Zeitun g" des sozialdemo kratischen Abgeordneten Sollmann, Aufsätze, von jungen Menschen geschrieben, die unter schärfsten Angrisfen gegen die bisherige politische Eesamthaltung des deutschen Katho lizismus die Parole ausgeben: Proletarier aller Rich tungen, vereinigt Euch! Diese Stimmen wollen die katho lische Arbeiterschaft in das Lager des Sozialismus hinein- stcllen, wobei sie die Sollmannsche These vom rein ökono mischen und weltanschaulich toleranten Sozialismus als richtig unterstellen. In der Christlich-sozialen Reichspariei sehen sie die Vorstufe, über die die katholische Arbeiterschaft in die sozialistische Einheitsfront hineingehen wird. Wir werde» uns mit der „Tribüne" und den dort erschienenen Aufsätzen noch näher zu befassen haben. Für heute sei nur an so manche, die in der Jugend hie und dort führend stehen, die ernste Frage gerichtet, ob sie mit ihrer Kritik und ihrer Zielsetzung sich doch nicht zu weit hinausgewagt haben und allzu sehr die Verantwortung für diejenigen, die auf sie hören, vermissen ließen. Eine tiefgehende Ge wissenserforschung ist hier am Platze. Je mehr die uns große soziale Pflichten auflegende Oekonomisierung unserer Zeit fortschreitct, um so klarer müssen auch die bestehenden weltanschaulich trennenden Grenzlinien gesehen werden. In diesem Zusammenhang auch ein Wort an die Christlich-Sozialen. Man wird uns den Vorwurf nicht machen können, daß wir an den großen Fragen un serer Zeit achtlos vorübergegangen sind. Die Tagungen der Wi'ndthorstbunde und darüber hinaus die der großen katho lischen Jugendverbände waren stets weit und offen für die soziale und politische Gegenwart gepannt. Politich haben wir uns getrennt, uns trennen müssen. Wir haben nicht gegen den MenschenDr. Ehlen gestanden, sondern gegen einen politischen Weg. Wir werden unser möglich st es tun, das innere Vertrauens verhältnis zwischen Partei und Jugend in früherem Maße wieder zu gewinnen. Bei jenen werden wir auf Verständnis stoßen, die sich trotz an derer Stimmabgabe am 20. Mai innerlich nicht von de. Zentrumspartei losgelöst haben. Aussprachen werde, manche Mißverständnisse ausräumen; manches bestimm, leichtfertig und objektiv falsch über die Zentrumspokitii gefällte Urteil wird durch ein tieferes Eindringen in die sozial-wirtschaftlichen Fragen von heute revidiert werden. Einig gehen wir in dem Willen, vom Weltanschaulichen her die Politik zu sehen und zu messen. Ich habe die Hoffnung, daß wir uns nicht nur darin, sondern auch in der Beur teil» ngdes Weges wieder finden werden. * Die Frage Jugend und Zentrumspartei konnte hie, nicht in, vollen Umsange aufgezeigt werden. Doch das wird dieser Aufsatz gezeigt haben, daß sie über Flugblattverteilung und ähnliche üußereDieustlcistungen weit hinausgeht, daß sie auch mehr ist als eine reine „Nachmuchsfrage". Was prak tisch zu geschehen hat. soll hier nicht mehr erörtert werden. Das muß künftigen Konferenzen mit denen Vorbehalten bleiben, die an führender Stelle im katholischen Jugend- lcbcn stehen. Dies sind die Berufendsten. Starke Hitzewelle in Schlesien. Den ganzen Sonntag verbreitete sich über ganz Schlesien eine außerordentlich starke Hitzewelle, so daß in Breslau noch in den Abendstunden eine Temperatur von 2V Grad Celsius zu ver zeichnen war. In Oberjchlcsicn stieg die Temperatur bis 39 Grad. Kingsbay wir- skeptisch Keine neuen Nachrichten von Nobile. Kingsbay, 12. Juni. Seit heute vormittag sind neue Nachrichten von Nobile nicht eingelaufen. Man erwartet zunächst auch keine weiteren Nachrichten inehr. da Nobile mit dem geringen Batterievorrat Haushalten muß. Von der „Citta di Milano" ist Nobile ver ständigt worden, uns bei wichtigen Veränderungen der Lage Nachricht zu geben. ..... . . Lützvw Holm, der in der Branntweinbucht notlandcn mußte, hat inzwischen durch Hundeschlitten Proviant und Be triebsstoff erhalten. Er will aufsteigen, sobald das neblige Wet ter sich etwas bessert, um zunächst zur „Hobby" zu gelangen, um von dort aus seine Erkundungsslüge durchzuführen. Das Weiter ist trüb und neblig. Starke nördliche Winde und Schnee- fälle künden sich an. Nach der ersten Freude über die Lebenszeichen der „Italia"-Besatzu»g beginnt man wieder skeptisch zu werde», da man in Kingsbay fürchtet, daß der Ilmfang der Rettungsaktion viel zu unzureichend sei, um wirksam Hilfe leisten zu können. Oslo, 12. Juni. Roald Amundsen äußerte sich einem Pressevertreter gegenüber dahin, daß leicht zu befürchten sei. daß die Hilfe für Nobile und seine Leute zu spät komme. Die Verunglückten hätten wenig Brennstoff und Proviant und es sei aus diesem Grunde zu verstehen, daß Nobile sich mit einem Teile der Be satzung auf die Suche nach der „Braganza" auf den Weg mache. Er werde jedoch nicht weit kommen, da die Italiener ungeübte Skiläufer seien, und die jetzige Jahreszeit für einen Marsch über das Eis die ungünstigste sei. In allen Spalten und Nisse» des Eises habe sich jetzt durch die lange Sonnenbestrahlung Els- schlamm angcsammelt, den zu überwinden fast unmöglich sei. Ferner seien die Eisverhältnisse nördlich des Nordostlaudes die schlechtesten im ganzen Eismeer. Dieses bestehe hier aus ü'oer- einandergeschobeuen Schollen bis zu sechs Meter Stärke, die sich zu Barrikaden bis zu zehn Meter Höhe austürmcn. Wenn die Hilfe nicht in wenigen Tagen da sei, werde sie zu spät kommen. Zeug stütz! aus TiL«tfiu vor London 12. Juni. Wie aus Peking berichtet wird, hatte sich der Befehlshaber der vertragswidrigeiweise entwafsneten Nordtruppen, Gene ral Paoqulin, zunächst in ein deutsches Krankeichaus im Gesandtschaftsviertel geflüchtet und später ein Hotel ausgesucht. Den Palrouilleiidienst in Peking hat ein Schansi-Eeneral über nommen. In der Umgebung von Tiensin scheint noch ge- kämst zu werden; man glaubt, daß Marfchall Feng zwei Divisionen gegen Tientsin vorgeschickt hat. Die Truppen Tschicmgkaischeks stehen bei Maohag, man glaubt aber, daß er selbst sich m Nanking befindet. Der Einzug des Führers der Schansi - Truppen, yenhsishan, in Peking hat nicht zu dom gefürchteten Kon flikt zwischen ihm und dem General Fenghjusiang ge führt. Es herrscht vielmehr volles Einvernehmen zwischen beiden Generälen. General Feng wird zunächst persön lich in Honan verbleiben, während seine Truppen bei Peking und Tientsin operieren. Die Lage in Peking ist ruhig. Die Verbindungen nach aus wärts sind erheblich gestört. Der Militärgouverneur von Schansi, Pcnhsischan, hat Fengju-Hsiang in einem Telegramm ausgesordcrt, die vertragswidrig gefangenen genommenen Nordtruppen frei zugeben. TU. LoNdon, 12. Juni. Dag japanische Krirgsministerium hat eine Bestätigung der Nachricht vom Tode Tschangtsolins erhalten. Nach einer Meldung des „Daily Telegraph" ans Schanghai erklärt die Nanking- Regierung in einem Manifest an die fremden Mächte, daß alle ausländischen Truppen unver züglich vom chinesischen Boden zurückgezogen werden müßten, um Mißverständnisse und gegenseitiges Mißtrauen zu vermeiden Die Zeit für Verhandlungen über neue Verträge sei ge kommen, und diese Verträge müßten sich aus Gleichheit und gegenseitige Achtung gründen. o Aus Futschau (Fukicn, China) wird uns geschrieben: Der neue Gouverneur von Futschau, General H-uang Snrg-to, riß mit eigener Hand ein antichristtiches Plakat herunter, das über einen Monat lang gegenüber dem britischen Konsulat in Futschau hing. Das Plakat zeigte einen sterbenden Chinesen, dessen Schädel mit einem christlichen Kreuz gespalten war. Auf beiden Seiten stand ein Europäer. Der eine reichte dem Chinesen Wasser in einem Rohr, das auf das Herz gerichtet war, der andere zapfte mit einem ähnlichen Rohr dem Ster benden das Vlut aus den Adern. Diese Karikatur machte auf die chinesischen Massen einen großen Eindruck und hetzte sic gegen die Europäer und die Missionare auf. Tausende dieser Plakate und eine reich« Hestlitcratur wurden verteilt. Dieser papiern« Haßfeldzug fand ein Ende, als Tschangkaischcck in Nanking wieder zur Herrschaft kam. Dieser nationalistische General ist ein Feind des Radikalismus und gab der Provinz einen Gouverneur, der durch eigenhändiges Abrcißcn der Hetzplakatr sein«» gute« Willen gegenüber den Christen zeigen wollte. Vas D-Zliz-Angliick bei SiegelsSors . Einleitung eines Strafverfahrens. Nürnberg, 12. Juni. Die Erhebung über die Ursachen des Eisenbahnunglücks bei Siegelsdorf werden von einer Kommission der Reichsbahnncr- maltung und der Staatsanwaltschaft fortgesetzt. Verdachts momente, daß es sich um ein Attentat handeln könnte, sind wohl verschiedentlich ausgetaucht, doch liegen darüber keinerlei An haltspunkte vor. Immerhin werden es di« bisherigen Fest stellungen notwendig machen, daß auch von der Staatsanwalt schaft in Fürth ein Strafverfahren eingeleitet wird. In dem Befinden der Verletzten ist keine Aenderung ein getreten. Die Aerzte hoffen, alle am Leben zu erhalten. Für die 19 in der Leichenhalle in Fürth aufgcbahrten Toten wmd« bereit» bis auf einen von den Angehörigen die Beförderung in di« Heimat ungeordnet. Die im Fürther Krankenhaus Ver storbenen werden ebenfalls nicht hier bestattet werden. Mransporl des Phosgens aus Hamburg Hamburg, 12. Juni. Gestern nachmittag wurden die letzten Phosgenbestände aus Hamburg abtransportiert. Das Phosgen war. auf Flaschen ge füllt, bereits in den letzten Tagen auf Leichtern elbabwärts ge schafft worden und wurde nun bei den Pulvertonnen nordwest lich von Brunshausen unter Aufsicht der Reichsmarin« auf einen Dampfer der Reederei Gehrke übernommen. Die Ueber- nahme der Giftgasbestände vollzog sich völlig unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. Kurz nach 4 Uhr nachmittags drehte die Marine barkasse, von der aus di« Aussicht geführt wurde, in Richtung Hamburg bei, und der Dampfer mit den Phosgenbeständen fuhr in Begleitung eines Schleppers nach der Nordsee ab. Den Transport des Giftgases begleiten ungefähr üü Reichsmariiie- solbaten.