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Die Rakeiensahrl aus der Avus 22V Stundenkilometer Die erst« offiziell« Fahrt de« Opol-Rakeiemvagene ist voll gelungen. Fritz von Opel durchsuch: di« Bahn mit einer Höchstgeschwindigkeit von ISS Kilometer. Berlin» 23. Mai Im April kam aus Rüsselsheim a. M. die Nachricht, daß der erste Versuch Mit einem Feuerschrveif-Rennwagen geglückt sei. Fritz von Opel, einer unserer hervorragendsten Kraft« sportpioniere, gemeinsam mit dem Rennfahrer und Ingenieur Volkhardt, sowie dem Pyrotechniker Sander halten den Sprungwagen konstruiert. Als vierter Mitarbeiter wurde der bekannt« Münchener Astronom Mar Balier hinzugezogen und schließlich kämm an zum Raketenaut», das mit einem Schlag« im deutschen Volke, obwohl.« bisher nnr wenige gesehen haben, populär geworden ist. Für heul« hatte «ick dfe Firma Adrrm Opel die Reichs« und Landesbehörden sowie die deutsch« Presse zur ersten nicht öffentlichen Vorführung auf der Avus geladen. vertret«« -waren hei diesem ^Ereignis all« führenden Kreise Berlins, die Hamen« und Herrenfahrergilde. di« Theater-, Kino- und Sportgrötzen fehlt«« nicht. Die Avus war gesperrt, und schon am Bahnhof Witzleben begann das Korsofahren der Bier», Sechs- und Achtzylinder, die Völker wanderung der Reugierigtn und Zaungäste. Bis zum Wagen« platz selbst, quer durch die Eichkampsiedlung, gab es selbst für di« Gäste schon eine unfreiwillige „Raketenfahrt". Viel Schutzpolizei war aufgeboten, alle Kameraleute kurbelten, und der Rundfunk, unter Leitung von Alfred Braun, sorgt für di« Uebertragung dieser eindrucksvollen Sensation. Bevor Fritz von Opel den Wagen vorführt«, nahm Herr Geheimrat Schütte-Lanz das Wort und sprach von der Be deutung dieser Erfindung. Er sah in Gedanken bereits den Tag, wo man in fünf Stunden von Berlin nach Neuyork mit dem Raketenflugzeug reist, im Laufe der Mittagsstunde feine geschäftlichen Angelegenheiten erledigt und noch rechtzeitig in Berlin wiÄrer eiutrifft. um der Vorstellung in der Staats oper beiwohnen zu können. Er erinnerte an de« großen Erfolg de« Herrn Fritz von Opel, den dieser im Jahre 1921 beim Autonuckilrennen auf der Avus errungen hatte. Mit einem Glück auf für die Fahrt und dem Wunsche, daß das Raum schiff, gestützt auf das Newtonsch« Gravitationsgesetz, wonach man im Weltraum fliegen kann, wenn es gelingt, die richtige Antriebsmaschine zu schaffen, in den nächsten Jahren verwirk licht werden möge, schloß er seine Ausführungen. Fritz von Opel sprach dann nach über den Werdegang des Rakeien- automobils und skizziert« die sieben Etappen, die letzten Endes zum Ziel« führen, im luftleeren Raum sich fortzubewegen Nach stand das Wunderfahrzeug verdeckt auf der Bahn. Schnell sollt« aber das Rätsel sich vor unseren Augen ent hüllen. In Zigarrensorm, mit Tragfläche hinter dem Sitz, schwarzlockiert, macht der Wagen einen unscheinbaren Ein druck. In weißer Hose und blauer Jacke nimmt dann Fritz von Opel selbst den Führersitz ein. Di« Bahn ist endlich frei- gemacht, und mit einem furchtbaren Knall startet der Wagen. Aus den Raketen schießen Flammen, und ehe man sich versieht, ist diese Sensation^maschine mit ihrem Führer an uns vor über. Dichter Oualtn verhindert jede Eicht, hält uns um fangen. und die Ohren dröhnen wie bei einer furchtbaren Explosion. Ehe wir recht zur Besinnung kommen, ist Fritz von Opel schon auf der anderen Seit« an uns vorüber, Hot in Sekunden drei Kilometer durchfahren, und der Versuch ist glän zend geglückt. Stürmischer Beifall, Hochrufe, beglückwünsche» den kühnen Sportsmann. —srr. Fritz v. Opel, dessen Qualitäten als Rennfahrer Wr Genüg« bekannt sind, hat bei dieser Demonstration auf der Avus die Schnelligkeit des Rakelenwagens gegenüber den Rüsselshcimer Berfuchsfahrten sehr wesentlich zu steigern vermocht. Kurz vor den Tribünen erreichte er ein Tempo von 19b Kilometern, um nach Abschuß der letzten Raketen auf etwa 218—220 Kilometer Etundengefchwindigkeit zu kommen. vrrrelrn unck Umgebung Man-atsnie-erlegung Dresden, den 25. Mai. Dem Sächs. Volksblatt zufolge beabsichtigt der am 20. Mai in den Reichstag gewählte Bezirksschulrat Arthur Arzt sein Lanstagsmandat niederzulcgcn. An sein« Stelle tritt nach der sozialdemokratischen Liste Hermann Tempel aus Freiberg, der schon einmal dem Sächsischen Landtage angehörte, wieder in diesen ein- Verband reifender Kaufleule Deutschlands Dresden, 24. Mai. In dem geschäftlichen Teil der 42. Generalversammlung des Verbandes reisender Kaufleute Deutschlands fanden nach Genebmignng des Rechenschaftsberichts für das Geschäftsjahr 1927 und Erledigung der vorliegenden Anträge die satzungsgcmäßen Neuwahlen für das Präsidium statt. Danach setzt sich das Prä sidium wie folgt zusammen. Präsident Kommerzienrat Lipp, Nürnberg, stell». Präsident Direktor Schtcrich, Bremen, ferner die Herren Georg Kritscher, Hannover. Arthur Tillich, Berlin, Karl Naape, Münster. August Intveen, Elberfeld, Franz Czygan, Inster burg, Ricbard Leder, Breslau, Uno Bernhard Ruderisch, Leipzig. Das ausschcidende PrSsidialmitglied Bruno Niebel, Dresden, wurde ijz Anerkennung seiner Verdienste um den V. r. K. D. zum Ehren- niitgliede des Verbandes ernannt. Es wurde noch eine Reihe von Beschlüssen gefaßt, u. a. Er- böbung der laufenden Rente für die alten Vcrbo^>smitglieder und sonstige Maßnahmen zum Wohl der älteren Mitglieder, für die lungeren Herabsetzung des Jahresbeitrages. Schließlich wurde noch der Rechenschaftsbericht für das Jahr 1927 entgegengenommen, der erkennen ließ, dost sich der V. r. K. D. in tatkräftiger Weise auf allen Gebieten nicht nur für die Förderung seiner Mitglieder, son dern auch für eine gedeihliche Entwicklung des gesamten Wirt schaftslebens eingesetzt hat. Der öfsenHiche Wetterdienst der Sächsischen Lan-eswetierwarke Bei der gegenwärtigen Winerungslage jinde» die Wetter berichte in oer Zeitung reges Interesse. Wie aber diese Berichte uns Voraussagen zustande kommen, ist nur wenig bekannt. Tie Sä ch s i sch e La ndes w e t t e r war t e in Dresden unicrhäl! zunächst in Sachsen 30 Beobachtungsstationen '.nd gegen Ml Mcßstellen, deren Feststellungen über Barometerstand. Tempr. ratur. Luftfeuchtigkeit, Niederschläge, Wolkenbildunz, Lustbewe. gung usw. als Unterlag« für die Beurteilung der Wetterlage in Sachsen dienen. Die Landeswetterwarte ist ihrerseits wieder ein Glied eines Netzes ebensolcher Wetterwarten, die über di« ganze nördliche Erdhalbkugel verteilt sind und ihre Beobachtungen und Messungen untereinander austauschcn. So erhält unsere Landcswetterwarte täglich aus 30 verschie denen Ländern von nicht weniger als 350 Stationen Meldungen — von sämtlichen Ländern Europas, aus Amerika wie auS Nordasrika, Grönland, den Azoren usw. Neuerdings geben die Berichte der Ilebersccdampfer wichtige Ausschlüsse über die Verhältnisse über dem Ozean, die der Flieger über die Loge in den höheren Luft schichten. Voraussetzung für den modernen Wetterdienst ist schnellste Nebermitilung dieser Meldungen, wie sie erst Telegraph und Funk ermöglichten, und sosortige Verarbeitung der Ergebnisse. Diese er folgt sür den praktischen Gebrauch in Form von Wetterkarten, und zwar werden diese täglich 13 Uhr ansgcgeben und enthalten die am selben Vormittag cingegangenen Ergebnisse über die Verhältnisse 8 Uhr morgens. Schon daraus ist die Geschwindigket zu erkennen, mi: der der Wetterdienst arbeitet. Diese Karten enthalten Angaben über sämtliche Witterungselemcnte. den Temperaturstans in Europa von 8 Uhr morgens und die Aenderungen des Barometerstandes in Europa in der Zeit von 5 bis 8 Uhr desselben Tages. Außerdem enthält die Landcswetterwarte einen besonderen Flugwetterdienst, der für den Flugverkehr von größter Bedeutung ist Vor dem Start jedes Verlehrsslugzeuges werden die Witte- rungSverhältnisse über dem überflogenen Gebiet festgestellt und da nach Abslug und Flugroute bestimmt. Auch sonst dienen die Beobachtungen der Wetterwarte durchaus praktischen Zwecken. So gibt der Arostwarnungsdienst den inter. essierlcn Kreisen der Wirtschaft — Gärtnereien, Baumeistern usw. — telegraphisch oder telephonisch Mitteilung über bevorstehende Nachtfröste, Kältewellen. — Die Gerichte und Versicherungsgesell schaften bedienen sich der Gutachten der Wetterivarte, vor allem in Hoftpflichiangelegenheiten usw., und alltäglich zahlreiche telephonische Anfragen über die Welteraussichlen lassen erkennen, daß die Oesfent- lichkeit an den Beobachtungen der Wetterwarte stark interessiert ist. Die heute mögliche schnelle Beobachtungsübermittlunz und moderne Methoden für die Diagnose der Wetterlage und damit für die Voraussage der Witterung, hauptsächlich durch Anwendung physikalischer Gesetze auf das Geschehen in der Atmosphäre erreicht, haben es ermöglicht, daß etwa 80 Prozent der Voraussagen zu- treffen. : Reiseerleichterun, Dresden—Rrhefeld. Am Sonnabend, den 26. Mai. verkehrt ein Postkraftomnibus von Dresden nach Zoun- liaus-Rehefeld mit Anschluß nach Attenberg; Abfahrt Dresden Hbf. Wiener Platz) um 17 Uhr, an Zaunhaus 18.50. Rückfahrt am 28. Mai ab Zaunhaus 19.15, an Dresden Hauptbahnhof 21 Uhr. Fahrpreis: einfache Fahrt 3 RM-, Hin- und Rückfahrt 5 RM. Karten am Wagen. Dorausbestellungcn Postamt DreSden-A. 7 (Fernsprecher 45166 und 45134). : Personcndampfschiffahrt. Um allenthalben eine glatte Ab wicklung des Pfingstverkchrs ermöglichen zu können, läßt die Säch sisch-Böhmische Dampfschiffahrt außer den im Sommerfahrplan vor. gesehenen Fahrten am 1. und 2. Pfingstfeiertag noch folgende Son derfahrten aussühren: 5.15 Uhr Dresden—Bad Schandau (bei jedem Wetter), 8.45 Uhr Dresden—Rathen (bei schönem Wetter), 10 00, 13.30 und 15.30 Uhr Dresden—Meißen (bei schönem Wetter), 7 Uhr Meißen—Riesa (bei schönem Wetter). 12.00, 15.30 und 18.00 Uhr Meißen—Dresden (bei schönem Wetter), 18 30 Uhr Riesa—Meißen (bei schönem Wetter), Fahrt 24. 17.00 Uhr Riesa—Meißen, >vird bis Dresden bei jedem Wetter ausgeführt, Ankunft in Dresden 22.40. Exerzitien in Koheneichen: 80. Mai bis S. Juni früh sür Herren; 18. Juni bis 22. Juni sür Priester. In Marienthal: 18. bis 22. Juni sür Jungfrauen; 2S. bis 27. Juni für Frauen. Leipziger Sender ' Sonnabend, 26. Mai: 1000 Uhr: Wirtschastsnachrichten: Baumwollpreise. Ameri kanische Metallmeldungen des Vorabends. 10.05 Uhr: Wetterdienst und Derkehrsfunk. 10.20 Uhr: Bekanntgabe des Tagesprogramms. 10.28 Uhr: Was die Zeitung bringt. 11.45 Uhr: Wetterdienst und -Voraussage (Deutsch und Espe ranto und Wasserstandsmeldungen. 12.00 Uhr: Mittagsmusik mit Funkwerbung (Sprech- und Eci.all- plattenmaschine). 12.50 Uhr: Funkwerbenachrichten. 12.55 Uhr: Nauener Zeitzeichen. 18.15 Uhr: Presse, und Börsenbericht. 13.25 Uhr: Funkwerbenachrichten. 15.00—16.00 Uhr: Konzert. 16 00 Uhr: Wirtschastsnachrichten. 16 30—18.00 Uhr: Konzert. 17.15 Uhr (zwischen dem Konzert): Funkwerbeuachrfthi-!> 18.00—18.30 Uhr: Deutsche Welle, Berlin. Dr. Paul Plani. „Das Führerproblem im Arbeitsgetriebe." 18.30— 18.45 Uhr: Funkbastelstunde. 18.45—19.00 Uhr: Steuerrundfunk. 19.00—19.30 Uhr: Vortragsreihe: „Aus der Biologie der Tiere " 8. Bortray. Prof. Dr. Friedrich Hempelmann, Leipzig: .Tic Reizbarkeit, Nervensystem." 19.30— 20.00 Uhr: Priv.-Doz. D. Fiebig: „Die Entstehung o» Pfingstfestes." 20.00 Uhr: Wettervoraussage und Zeitangabe. 20.05 Uhr: Funkwerbenachrichten. 20.15 Uhr: Der lustig« Krieg. 22.15 Uhr: Pressebericht und Sportsunk. 82.30— 24.00 Uhr: Nachtmusik. Theater und Musik Zwei Neuaiifsührungen im Schauspiclhause. Zur Ausfüllung des Abends, an dem man „Paula und Bianca" von der aktuellen Bühne in den Spielplan herübcrnahm, diente Strindbergs „Die Stärkere". Die etwa einviertclstündige Handlung wird von zwei Frauen bestritten, von denen die eine der redende, die andere aber der schweigende Teil ist. I» einem Kaffeehaus dreht sich der Gesprächsstoff der beiden Frauen um den Mann. Die Redende ist Frau dieses Mannes. Die Schweigende hat diesem Manne auch einmal nahe gestanden. Sie bleibt die Ueberlegenere, die „Stärkere" in dieser monologischen Auseinandersetzung. Iksiter Kiesans Spielleitung fochten dieses Duell Alice Verden und Jenny Schaffer aus, zwei Darstellerinnen, die durch Ihre indi viduelle Gestaltungskraft dem Sirindbergschen Vorwurf Leben gaben! Gestern abend rief eine Komödie von Maughan „Finden Sie, daß Constance sich richtig verhält?" viel Lustig keit und Behagen hervor. Die drei Akte schildern den Ehebruch eines Arztes und den Gegenzug seiner Frau. In den zwei ersten Aufzügen weiß der Verfasser ganz flott und witzig zu unterhalten. Der letzte Akt jedoch hält daS Interesse nicht mehr aufrecht, er gerät in di« Brette und kommt zu einem sehr erkünstelten Ende, lieber das Werk, das sehr freundlichen Beifall fand, wird noch weiteres zu sagen sein. —lst— Aibcrithcater. Freilag, den 25. und Sonnabend, den 26. Mai die letzten beiden Gastspiele von Albert Vassermann als Wallen- stcin in „Wallensteins Tod" mit Hermine Körner als Gräfin Terzky. Sonntag, den 27. Mai letztes Gastspiel von Mbcrt Basser- mann im Lmffptel „Der große Bariton". Beginn der Vorstellungen 7.30 Mr. Heidrpnrkthratcr. Tie Elastspiele der Genossenschaft Deutscher Nühncn-Angohörigcr. Spielgruppe Dresden, geben am Pfingstsonn tag und Pfingstmontag um 3.30 Uhr im Hcideparktheatcr daß „Fest der Handwerker", Posse mit Gesang und Tanz von Angcly. Spiel leitung Acnnr Schönstedt. Die musikalische Leitung hat Kapellmeister Ernst Schicketanz übernommen, der jetzt von der Paw lowa-Tournee zurückgekommen ist. Rrnrrscheinungrn des Verlags Paul Aretz. Der Verlag Paul Nrrtz. der anläßlich sein» soeben erfolgten Umwandlung in eine offene Handelsgesellschaft eine starke Vergrößerung seines Unter nehmens vorgenommen hat, bereitet sür das lausende Jahr ein be sonders reiches und vielseitiges Verlagsprograinm vor. In Kürze erscheinen: von dem bekannten Essayisten Elie Fan re ein neues Napoleon-Werk, von Hans Licht, dem Verfasser der „Sitten, geschichte Griechenlands", eine Uebertragung der „Liebesbriefe des Aristainetos"; ferner an politischen Werken großen Stils Poin- carö „Die Vorgeschichte des Weltkrieges" und „Der Ausbruch der Katastrophe" sowie die berühmte englische Biographie Eduards VII. von Sir Sidney Lee; an historischen Monographien die Lebens, beschreibung des Pandurenoberstcn Trenck von Oskar Teich- mann; aus dem Gebiete der Kriminalistik ein neues großes Werk von Erich Wulfsen „Sexualität und Verbrechen, ein Spiegel aus Literatur'und Kunst"; auf dem der Kulturgeschichte der zweite Band von Curt Morecks „Kultur- und Sittengeschichte der neuesten Zeit" und ein Werk des bekannten Karikaturensammlers Friedrich Wendel über „Die Mode in der Karikatur". Dresdner Lichtspiele M.-S.-LIchtspiele. Die amerikanischen Filme wirken häufig wie eine Illustration zu dem harten Kamps um Geld und Macht, der sür das Volk der Vereinigten Staaten Lebensinhalt bedeu tet. So auch der Film „Achtung Spreng st off!", der ein Thema behandelt, das in einem europäischen Film fast lächerlich wirken würde: Held des Stückes ist der Sohn eines Metall fabrikanten, der eine Metall-Lieserung für die Fabrik seines Paters rettet. Das Geschäft ist, wie man sieht, den Aankees eine sehr ernste und dramatische Sache, und sie wissen auch die nötige Stxmnung in der Darstellung zu erzielen. Die Haupt rolle tragt Richard Talmadge. — Ein reiches Beipro gramm läuft neben diesem Film. Capitol. „Er geht rechts, sie geht links" — nämlich dann, wenn eine junge Che wegen eines belanglosen Streits geschieden und dann die Wohnung geteilt wenden muß. Was natürlich dazu führt, daß die Wohnungsnachbarn sich sehr rasch wieder nahekommen und berausftnden. daß Eheleute nicht nur sür kurze Zeit, sondern für das ganze Leben einander gehören sollen. Also ein fast moralischer und trotz einiger Län« gen unterhaltender, harmlossröhlicher Film. Livio Pava« nelli und Lotte Neumann waren «tn «cht zärtlich ver« zanktes Ehepaar und Georg Alexander gab mit guter Art den Dritten, der einige Störungsversuche macht, schliess lich aber als begossener Pudel — körperlich und moralisch! - abziehen muß. — Im Beiprogramm sehenswerte Bilder vom Empfang der „Bremen"-Flieger in Neuyork. IvIum^ckLii strecken ISA Taö Plakat der Ausstellung „Reisen und Wandern" Drecte» 1929. Für die achte Jahresschau 1929 „Reisen und Wandern" hat die AusstcllungSleitung zur Erlangung eines Plakates einen enge ren Wettbewerb ausgeschrieben. Aufgesordert waren die Künstler Prof. Erker, Bruno Grimmer, Willi Petzow, sämtlich in Dresden, Paul Sinkwitz, Hellerau. Georg Schwarzkopf, Düsseldorf, Waller Buhe und Georg Baus in Leipzig, Hans Jb«, München. Von die sen Künstlern sind insgesamt 14 Entwürfe eingeliefert worden, mit deren Beurteilung sich am 21. Mai dieses Jahres das Preisgericht besaßt hat Das Preisgericht bestand aus folgenden Herren: Pros. Groß, Prof. Rade, Dr. Blanck, Hofrat Prof. Seyffert, Direktor Straßhousen, Stadtbaurat Wolf, sämtlich in Dresden, Prof. Tie- inann ans Leipzig. Das Preisgericht erkannte dem Entwurf des Malers Bruno Grimmer einstimmig den Preis zu. Der Ankens weiterer Entwürfe wurde abgelehnt, die Ausführung des preis gekrönten Plakates beschlossen. Das neue Plakat zeigt auf blauem Grund ein« rot« Scheibe, die rotglühende Sonne, zugleich das Kenn zeichen des Reisewegcs im Sinne eines Signals. Ein stilisierter Wegweiser kündigt die Wanderung an, während ein unten ange brachtes grünes Schristband symbolisch auf die grüne Erde hin- weist. Blauer Himmel Helle Sonne und di« grüne Erde die Wcg- kameraden zum Reisen und Wandern. Führungen durch die Jahresschau „Die Technische Stadt". Am Sonnabend beginnen regelmäßige Gesamtführungen durch die Ausstellung „Die Technische Stadt", und zwar täglich von Montag bis Sonntag vormittags 11 Uhr und um 16.30 Uhr nachmittags. Sammlung vor der Halle 18 (Post). Autzerdem sind durch die ein zelnen Gruppen Spezialführungen vorgesehen. Die Führung-Heilen sür di« Spezialführungen sind in den einzelnen Hallen auSgehiingi.