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Sie Kelchslagswahlen in Kaden (Von unserem ständigen Mitarbeiter.) Karlsruhe, 22. Mai Große Wahlflauheit und Zersplitterung sind auch in Baden die charakteristischen Zeichen der Reichstags wahlen des 20. Mai. Bei den Wahlen zum badischen Landtag im Jahre 1925 sind insgesamt 769 892 Stimmen abgegeben worden, was einer Wahlbeteiligung von 54Z Prozent entspricht; bei den Wahlen zum Reichstag i. I. 1924 wurden 996 627 Stimmen abgegeben, das sind 71 Prozent. Am 20. Mai 1928 sind 969134 gültig« Stimmen abgegeben worden. Gewonnen haben vor allem die Sozialdemokraten, die gegenüber den Mahlen von 1924 einen Stimmenzuwachs von 6714 mcszuweisen haben. Berücksichtigt man die aus einer bequemen Oppositionsstelluug heraus von Partei und Press« ge triebene, auch in Baden in den letzten Mächen aas den Gipfel getrieben« Agitation, so ist der Zuwachs nicht als überwältigend zu bezeichnen. Im Stillen hatten di« badischen Sozialdemo kraten gehofft, ihren vierten Kandidaten, den derzeitigen Staatspräsidenten Dr. Remmele noch durchzubringen, was nicht gelungen ist. Einen nicht unerheblichen Abbruch haben den Sozialdemokraten zweifellos die ll. S. P., die alt« Sozial demokratie und die Kommunisten getan. Die badischen Deutschnarionalen sind bei einem Stimmenverlust von 15 077 noch relativ glimpflich davongekommen. Während sich bei der Sozialdemokratie gegenüber den Landtagswahlen von 1925 ein Zuwachs von über 44 000 Stimmen zeigt, weisen die Den »schnationalen einen Verlust von nahezu 20 600 Stimmen auf. StarksindleiderdieVerlustedesZentrums. Sie betragen 46 876 Stimmen. Die Ursachen sind unschwer festzustellen. Ein größerer Teil der Zentrmnswähler ist der Urne überhaupt fern geblieben. Wohl die meisten von diesen haben aus einer falschen Einstellung heraus dem Zentrum als der bisherigen Regierungspartei die Verant wortung für alle Geschehnisse der letzten Zeit und für die schwierige Wirtschaftslage in die Schuhe geschoben. Dieses schiefe politische Urteil hat weiter viele veranlaßt, der Christlich-Soziale» Reichspartei ihre Stimme zu geben. Das dürfte wohl besonders auf di« christlichen Gewerkschaften zu- treffen. Für di« kommende politische Arbeit ist das ein deut licher Fingerzeig. Nicht übersehen darf man ferner die Tatsache, daß das Problem,Dr. Wirth seit langer Zeit in di« badische Zentnnnswählerschast Unruhe und Unsicherheit hineingetragen hat. Sozialdemokraten und vor allem di« christliche soziale Reichspartei haben davon den Nutzen gehabt. Ein« bedeutsame Lehre für die Zukunft rm Sinne des alten Salzes: „prinoipiis obsta!" Das badische Zentrum hatte bisher im Reichstag 6 Mandate tun«. Es erhält nunmehr auf Grund des Wahl- I ist in -er Iahresschau A täglich von S—1 Uhr nachts im Betrieb x im Trvula-Palasl ^ >»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»» vennen ^ ru vrerctsn Pkingrt-Lonntsg, n «»i nsckinittsZs 3 llkr Disnstsg,».«» n3ckmittsZ8 3 Okr Sonäei-rüge rum llsnnplstr »d Kiuptbstmkst: äm 27.kicks! 2.25 u.2.36, SM 29. kicks! 2.05 u. 2.28 lallMisn kolisiien iIIIIk«IIttIII»IIIIllIIIU»MIIIttlIIIIIIlliIIIlI«III,IsIiIl« kvps rst urvn ------I---M------N-NI« V«p(!unI<Iung,poIIo8 koll»eku>r«änlis iiolrroilos, kOsi-stissn öüromöbol-koll»»ion H3N8ttonoik1 0rv,«Isn--I. S Xönix»tr»0v 7 ^srveprvekoi' 5 50O9 kürlsctsn sin kELiriek-pisninv Verlangen 8ie unverbinälick Prospekt« Ssquvm,»s rsilusNIungs« ZuIimkeueick.vrs^S'! 22 ergebnlsses nur noch vier. Durch dt« Ltstonvevdindung mit Württemberg kommt noch als fünfter Kandidat der bisherige Abgeordnete Damm in den Reichstag. Die Deutsch« Bolkepart«i in Baden hat 11427 Stimmen verloren, die Kommunist«» haben 191« Stimmen ge wonnen. Ihr Spitzenkandidat Remmele kann also unter dem Schutz der Immunität bald wieder aus Rußland in Berlin feinen Einzug halten um dort die Arbeitevinteressen würdig zu „vertreten". Besonders stark sind die Verluste der Demo kraten mit 28 666 Stimmen. Ihr Kandidat Dietrich ist gerade noch gewählt. Line starke Zunahme weist die Wirt schaftliche Vereinigung auf mtt 14163 Stimmen, aber zu einem Mandat reicht es doch nicht. Die badischen Kandi daten der Splitterparteien sind, wie es richtig vorhergesagt wurde, restlos durchschallen. „Ein großer Aufwand schmählich ward vertan" kann man hier sagen Di« National sozialisten haben ebenfalls 4176 Stiinmen gewonnen, er halten aber auch kein Mandat. Der Völkisch nationale Block konnte 1996 Stimmen gewinnen, aber kein Mandat. Die christlich nationale Bauernpartei, früher Land- buiH- genannt, verlor nicht weniger als 54 787 Stimmen, Herr Jul irr ist glänzend durchschallen. Starkes Anwachsen zeigt die Volksrechtspartei mit einem Stimmengewinn vor. 10 515, zu einem Mandat reicht es aber auch hier noch lange mcht. Die ll. S. P. hat 458« Stimmen verloren, dagegen konnte die Christlich-Sozial« Reich rpartei 8962 Stimmen auf sich vereinigen, die wohl meist auf Kosten des Zentrums gehen, wie aicherersetts das Auftreten der Alten S. P. D. den Sozial demokraten geschadet hat. Der Reichsbund der Geschä digten, der bet den letzten Reichstagswahlen «l» Auf- wertungspa-rtei auftrat, hat in Baden 3621 Stimmen ver loren Das Wahlergovnis »n »aden hat so manch« stolze Hoffnung zerstört. Vor allem ist das bei den verschie denen Landbundkandidaten der Fall. Darüber hinaus ist bei diesem seltsamen Parteigebilde, das bei den Wahlen in vier Splitter auseinandergefallen ist, festzustellen, daß es für Baden erledigt ist. Die Landbiindler haben sich selber gegen seitig ausigevieben, ihre Rolle ist ausgespielt. Die Wähler, welche diese Splitter mtt ihren Stimmen unterstützt haben, setzten auf das falsche Pferd, sie hätten ebenso gut zu Hause bleiben können. Bedauerlich bleibt aber, daß unter -den Landwirten eine große politische Verwirrung angerichtet wurde, die sich noch übel aus- wirken wird, zum Schaden der Landwirtschaft «selber. Sehr bemerkenswert sind die Verluste, die der Gefamt- liberalismu» in Baden erlitte« hat. Sie betragen zu sammen 46 139 Stimmen. Herr Dr. Mattes, das liberale Finanzgenie wird sich sagen müssen, daß sein« systematische Steuer-Hetze nichts gefruchtet hat, er mutz seinen Freund Curtius allein nach Berlin fahren lassen. Der badische Liberalismus, der sich gegenseitig den Rang des Beschützers der Simultanschule streitig macht« — wobei noch wenige Stunden vor der Wahl die Liberalen den Denwkraten «errat «n der Si-nmltaichhvtr -x, geworfen hatten — mutz über seinen schweren Verlusten zu de, Erkenntnis gelangen, datz die Hoffnungen auf die Auswirkun gen seines Eintretens für die Simultanschule sich nicht er. füllt haben. Ueberblickt man di« Stimmbewvgungen der einzelnen Parteien in den verschiedenen Wahlbezirken, so ist als interessant hervorzuheben, daß di« Sozialdemokraten im Bezirk Karls, ruhe im vergleich zu den letzten Reichstagswahlen 500« Stiin men mehr erringen konnten, während ihnen im benachbarten Bezirk Pforzheim fast ebenso viele, nämlich 48-60 verloien- gegangen sind. In Lörrach konnten sie 1506 Stimmen -lieh, erhalten, in Rastatt 1400 Stimmen mehr, ebenso in Säckingen und Frei bürg je 1000 Stimmen mehr. Die Zentrumsstimmen haben nur im Bezirk Tau b e r b ifch o ss- heiin gegenüber der letzten Wahl zugenommen, sonst zeigst sich ein« erhebliche Abnahme, wie z. V. in Freibuvg 3300, Waldchnl 2200, Konstanz 2400, Bruchsal 3000, Bühl sogar 3609 Die Deutschnationalen haben in Karlsruhe 6000, in Psorz- heim 5500, in Mannheim 4000 Stimmen verloren, im Bezirk Sinsheim gewannen sie 2800 Stimmen. Die Demokraten verloren in Mannheim allein 4300 Stiinmen. Während in den Städten di« Wahlbeteiligung relal-v gut war, zeigte sich bei der ländlichen Bevölkerung d-« größt« Wahlmüdigkeit. Daher kommt es, daß in last allen Bezirken die Wahlbeteiligung hinter derjenigen des Iah,es 1924, ja sogar vielfach hinter der des Jahres 1925 zurückblnd. Für uns vom Zentrum gibt das Wahlergeb nis in Baden Anlaß zu ernster E e w isse nser for, schung. die doppelt notwendig ist mit Rücksicht auf die im Jahre 1929 ftattfi ndent»en Wahle« zum badischen Laudtaa. Schweres Vauuuslüü ln Vrag Prag, 24. Mai. Gestern abend hat sich in der Bergmanngasse in Prag ein PH« er es Bauunglück ereignet, das zwei Menschenleben forderte. Uber dem ausgehobenen Grund eines Neubaues, der bereits zwei Stockwerke tief abgetragen war, wurde ei» Gerüst errichtet, das infolge eines Erdrutsches mit der Bauhütte in die Tiefe ging. Es wurden mehrere Arbeiter von den Erdmassen begraben. Ein Bauarbeiter, Vater von zwei Kindern, wurde tot unter den Trümmern mit zerschmetterter Wirbelsäule hervorgezogen. Drei Arlu-ier wurden schwer verletzt. Ein weiterer Arbeiter liegt noch unter den Trümmern, und es besteht keirie Hoffnung, ihn lebend zu bergen. Lrranllvortitch -ür den poltltschen Teil- t)r. Gerhard Desczn-, Dresden. u-i den -»»stschen Teil nnd das Feuilleton'. 0r. Max Dom-ch-c DreSlxn -!lr Nnzeiaem Artur Lenz. Dresden. ^ ^7-, Auin üueiken nske eztsc/is//?/ c//e e//?. />/s/7?e/?9'/c7L vv/7? Hv/z/ce/- 6/>r 9/c/s. E/c/rss s//s/7 D/eseA/otz/ec/re/'/fos/e/r o-e ob/« peismenFelilslecker Uni Versal 5*27 ///,. 8O.00 koUar' 6*25 85.oo Arv 6*25 ?//,. 60.00 ec/, /e/7, L/. Oe/nser s///c 5,e s/c/, e/n t//,oh kV/, ^§1/^ t, ec v,esss /rcrip, />? O/vsotz/, c/rzzL-h Ä?LL/ic7/)i? :lilovst5.5cks p^sgsnstn. 25. r. Fleiß., ehrl., saub. 14—152., f. kl. Haust,„mögt. bath.f.1.6. od.l5.6.peiuchl. fflll li.I.kj>II1-ltIII. MMllllMilr. Vorzust.am29.Mai bist ttthr Dresden, Krenkelslr.2 Erda l. .läiis'pSnflS ssü kstliv'. «lpxstvnlil-NskL lauch ungebunden) sucht Interessent zu Kausen. Angebote unter 1 tK 3067 an die Ge^chästslietie d. BI. ÄÄ!MÄWl Gpkrnlmiig Sonr-adend ätavbvtk -7) B.-V.-B. Wr. 1 1901-l-'M Sonn Unsrer N>>>"-!ii Vlo /aubvrllöt« l?> Achaniplklliiins Sonnabend ''lnreckitsreilre ^ 8oilinü«rk»nvv8 (h.'r, B.-B.-tl. Gr. 1. 2W1-E Gr. 2- 201-2^0 Außer Anreäu b'unkil ->/,6 B.-V.-B. Gr.1: K60t—S70» und 4701—4800 Gr. 2- 281—800 Albert-Tiikatkr Soilnarrn Gastsplel Albert Bassermann Vfullvnstviud lock (>/,8) B.-V.-B. 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