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Sächsische Volkszeitung : 02.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192806029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280602
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-06
- Tag 1928-06-02
-
Monat
1928-06
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.06.1928
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unil Umgebung Dresdner Das amMche Wahlergebnis in Leipzig - Siabl Die Stimmenverteilung in Leipzig-Stadt stellt sich nach dem nunmehr sestgestellten amtlichen Ergebnis folgendermaßen: Stimmberechtigte 494 432, und zwar 225 780 Männer, 268 652 Frauen; gültige Stimmen 408 700, und zwar 103 392 Männer, 214 783 Frauen und 525 gültige Aimmen aus drei Bezirken, in denen nicht getrennt abgestimmt worden ist. Von Sen gültigen Stimmen entfielen auf Sozialdemokraten 153 987, und zwar 72 473 Männer und 81333 Frauen, Deutschnationale Volkspartei 30 340 <12 375 — 17 837), Zentrum 3087 < 1277 — 1801), Tcwsche Volkspartci 67 569 <29 897 — 37 619), Kommunistisch c Par ei 70 090 <38 IW — 31833). Demokraten 27 379 (12978 — 14 376). WirtschastSpartei 18 974 < 8747 — 10216), Nationatsoz. (Hitler) 9472 <5095 - 4374). Völk,-nat, Block 1228 <604 - 623), b'hristl-nat. Bauern 235 <73 — 160), Christi,-nat, Mittelstand 847 >299 — 629), Volksrccht n, Auswcrt. 17 909 (7577 — 10 315), ALP. 4668 <2475 - 2185), Sachs, Landvolk 452 <195 — 257), und Grundbcs. 725 < 342 — 381), Polen 122 <76 — 46), t'.LP. 1065 <554 — 510). Deutschsoz. 159 <79 — 79), Inflation?- r stl äüigtc 392 <183 — 209), Gesamt: 408 700 <193 392 — i.,4 .83). Für den Wahlkreis Leipzig lauten die amtlichen Zah- l ui SPD. 278921, Dnat. Vp. 49792, Z e n tr u m 4 111, D. Vp. ! '1!9, Kommunisten 121329, Demokraten 45 231, WirtschastSpartei 0°7, Nationalsozialisten 14 60l, Völk.-not. Block 2019, Christl.- t. Bauern- und Landvolkp. 1494, Ehristl.-nat. Mittelstandspartei 59 Votlsrccht-Partei 31 255. ASP. 7597, Sachs. Land». 39 163, »>4>!-.chei. 2484. Pol». Vp. 180, USP. 1684, Deutschsoz, 331. Volks- llml der JuslationSgesch. 808, — Da aus je 60 000 Stimmen ein Avgcordnrtensitz entfällt, konnte der Kreiswahlausschuß sieben Sit>c verteilen, und ztvar eine» für die Deutsche Volkspartci, zwei stic die Kommunisten und vier für die Sozialdemokraten, In einer weit rcn Schung im Lause der nächsten Woche werden diejenigen Litze scstgestelli werden, die den Parteien auf Grund der Rcst- siiinmcn noch zufallen. Reichsverband Deutscher Dentisten Leipzig, 1. Juni. Der Reichsverband Deutscher Dentisten e. V. hält vom Tonnerstag bis zum Sounabenö in Leipzig seine 44. Jahreshauptversammlung ab. An, Donnerstagvorinittag fand im Festsaal des Neuen Rathauses Sie feierliche Eröffnungs sitzung unter Leitung des Vorsitzenden des Reichsverbandes K i m mich, Karlsruhe statt. Der Vorsitzende des Bezirks Leip zig, Stadtral Lar ins, erinnerte daran, dah im Jahre 1897 der ReichsverbanS zum letzten Riale in Leipzig getagt habe. Be zeichnend sei, daß aus Ser Tagung von 1897 bereits dieselben Gegenstände beraten wurden wie auf der diesjährigen Tagung. Ten Fcstvorlrag: „Der deutsche Dentist, seine Ausbildung und scm Existenzkampf" hielt Professor Dr. Roßbach, Karlsruhe. Er trat den Bestrebungen auf Aufgehen der Dentisten in den Zahnärzte stand entgegen. 90 Prozent aller Zahnbehandlungen seien rein technischer Art. Nur die 10 Prozent Zahnbehand lungen. Sie über das Technisäp: hinausgehen, müßten Spezia listen für Mundkrankheiten Vorbehalten bleiben. Anschließend sprach der Hauptlehrer am Fortbildungsinstitut Karlsruhe des Neichsnerbnndes deutscher Dentisten Holz über „Die Zahn- erkrankungen in ihren Beziehungen zu den Allgemeinerkran- kungen des Körpers". Die Feier wurde durch musikalische Darbietungen der Quarleltvereinigung umrahmt, die internen Verhandlungen des Reichsverbandes begannen am Nachmittag. Die Technik im Dienste -er Lan-wirifchaft Am 5, Juni wird in Leipzig die jährliche Ausstellung der .Deutschen Landwirtschaftsgesetlschast" eröffnet. Dort soll dem aus Fortschritt bedachten Landwirt der Dienst dargetan werden, den eine rastlose Technik, besonders seit Kriegsende, für ihn vorbereitet hat. Von besonderem Interesse erscheint ans dieser Ausstellung der sogenannte „ E l e k t r o h o f", die Stätte, aus der dem fortschritt lichen Landwirt der Weg zu arbeitsparendem, gcldgcwinncndcm Ar beiten gezeigt wird, — Wenn Henry Ford die langsame Entwicklung der europäischen Landwirtschaft hauptsächlich mangelhafter Elektri fizierung zuschreibt, so hat er zweifellos recht, denn in Zeiten, wo der Maschine, dem Elektromotor die Aufgabe zufällt, unzuverlässige und leicht ermüdende Menschcnkraft zu ersehe» oder ihren Wirkungs grad zu überireffen, ist es erstaunlich, in welch geringem Maße unsere deutsche Landwirtsachlt bisher die mannigfache» Dienste der elektrischen Kraft nutzte. — Die reichhaltige Beschickung des „Elcktro- lioses" von seiten der Industrie, vor allem aber die übersichtliche und lehrreiche Anordnung werde» sicherlich zur Aufklärung unserer Land wirtschaft ihr Gutes tun. ) Der Schiller,nord ln, Park von Abtnaundorf. Die kri- minalpolizeilichen Ermittlungen sind ununterbrochen fortgesetzt worden, ohne daß es bisher gelungen ist, des Täters habhaft zu werden. Vom Publikum sind bis jetzt etwa 200 Anzeigen ein- geloufe», die geprüft wurden und noch der Nachprüfung unter liegen. Auch sind wieder einig« Verhaftungen erfolgt. Ob sie aufrecht erhalten werden können, müssen die kriminalpolizei- lichen Ermittlungen ergeben. Der in Haft genommene junge Bursche, der an den Tatort geführt und der Leickze gegenüber- gestellt worden war, mußte entlassen werden, da er offenbar als Täter ansscheidct. ) Zimmerpreis« für die Leipziger Herbstmeffe 1928. Für dw Leipziger Herbstmesse vom 86. August bis 1. September sind die Zimmerprcise für die Meßbesucher durch den Wohnungs- i achwcis des Leipziger Mcßamts, in dem der Rat -er Stadt Leipzig, das Mehamt, der Leipziger Hausfrauenoerein und die Zentralstelle für Interessenten der Leipziger Messe e. V. ver treten sind, in der gleichen Höhe festgesetzt worden wie zur letzten Frühjahrsmesse, ) Laiüwsplanung im westsächsischen Braunkohlengebiet. Der bei der Kreishauptyiannschaft Leipzig gebildete Haupt ausschuß für die Aufstellung des Siedlungs- und Wirt schaftsplanes für das westsächsische Braunkoh le »ge bi et hält am Mittwoch, den 6. Juni 1928 im Großen Saale des Evangelischen Vereinshauses in Leipzig seine 4 Sitzung ab. Den Bericht über den Flächennutzungsplan für das Bornaer Braunkohlengebiet erstatten die Herren Ober- regierunge-Baurat Dr, Mockowskn und Architekt B. D. A. D, Wolthausen, lieber Fragen der Gasfernversorgung im Bezirk der Kreishaupiinannschoft Leipzig referiert Herr Obcringenieur Lilinsky, Leipzig, während Fragen des Denkmal- und Natur schutzes im Bezirk der Kreishaupimannschail Leipzig durch den Muscumsdircklar Dr. Schulze, Leipzig, behandelt werden ) Gasvergiftung. Am Donnerstag wurde ein 48 Jahre alter Kaufmann in seiner Wohnung in der Riebcckstraße tot ausgesunden. Er hatte auf einem Gaskocher Wasser wärmen wollen, war dabei aber anscheinend von einer Schwäche befallen worden. Beim Hinfallcn riß er den Gasschlanch mit ab, wo durch Gas in di« Wohnung strömte. Wiederbelebungsversuch« wrren erfolglos. Kaupkverfammlung -er -euischen Chemiker Dresden, 1, Inns. Die erste allgemeine Sitzung wurde gestern vormittag im Ca pitol durch eine Begrüßungsansprache von Professor Dr, Stock- Karlsruhe eröffnet. Er hieß insbesondere den Altvorsltzende» Ge- hcimrat Dulsberg, Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Che miker, willkommen, und verkündete die Ernennung des Geheimrates Prof. Dr, Bernthsen in Heidelberg zum Ehrenmitglied. Prof, Dr. Stock teilte ferner mit, daß der Vorstand beschlossen habe, mit der Emil-Fischer-Dcnkmünze die Schaffung des synthetischen wich tigen Materialmittels Plasmochin ouszuzeichnen. Der Verein ver lieh die Denkmünze daher an Dr. Schurrlemann, Dr. Fritz Schön- höfer und Dr. August Wingler in Elberfeld. Die Liebig-Denkmünze wurde verliehen an den Generaldirektor Dr. Friedrich Bergius in Heidelberg, den weitblickcrchcn ivagemutigcn Ingenieur und Che miker, der für die Ueberführung der Kohle in Oel« die Wege wies. Nach kurzen Dankesworten der Ausgezeichneten ergriff Ge- heimrat Prof. Dr. Förster (Dresden) das Wort zu seinem Vor trage über die Entwicklung der Vorstellungen über die Natur de? Elektrolyts. Weiter sprachen Direktor Dr. A. Mittasch (Ludwigshafen) über Eisenkarbonyl und Karbonhlriscn sowie Ge neraldirektor Dr. Bergius (Heidelberg) über Holz und Kohle, chemische und wirtschaftliche Betrachtungen. Die Fachgruppen begannen am Nachmittag ihre Arbeit. Die Beteiligung war äußerst rege, so daß vielfach die vorhandenen Hör säle die Besucherzahl kaum zu fassen vermochten. In der Fach gruppe für gewerblichen Rechtsschutz sprach der Senatsprästdent i. R. Geheimer Justizrat Dr. Degen (Dresden) über Fabrikfpivnage und Geheimnisverrat. In der Fachgruppe für Wasserchemie be richtete OlSzcwski (Dresden) über neue Erfahrungen bei der Desinfektion von Schwimmbeckenwasser. Bei starkem Besuch sei ein Bad bereits am Nachmittag hinsichtlich des Aussehens, des Geruches und der Beschaffenheit des Badewassers nicht mehr einwandfrei. Mit häufigen Frischfüllungen sei nicht viel geholfen. Besonders ein gebürgert habe sich zur Desinfektion von Schwimmbeckenwasser Chlorgas und unterchlorige Säure. Seit 1926 werde im Güntzbad in Dresden das Wasser mit Monochloranin mit ausgezeichnetem Er folg gereinigt. In Hamburg werde ein sehr einwandfreies Bade wasser durch einen kleinen Zusatz von Tonerdesulfat erreicht. In Dresden sei beabsichtigt, die Zugabe von Tonerdesnlfat vor dem Filter mit kleinen Aenderungen in der Ausführung ebenfalls an- zuwendcn. Als Festvorstcllung aus Anlaß der 41. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Chemiker wurde gestern abend im Opernhaus Mozarts „Entführung aus dem Serail" gegeben. Do!kshochfchrrlkagrmg AuS Anlaß des vom Reichsvcrband der deutschen Volkshoch schulen veranstalteten Bvlkshochschultages in Dresden ver anstaltete die Stadt Dresden gestern im Neuen Nathause einen Be- grüßungsabcnd für die aus allen Teilen Deutschlands zahlreich er schienenen Teilnehmer. Volksbildungsminister Dr. Kaiser be grüßte die erschienenen Vertreter und Vertreterinnen der freien Volksbildung namens der sächsischen Slaatsregiernng und betonte, dah gerade Sachsen stets den Volkshochschulgedanken gefördert und auch in den letzten Jahren gepflegt habe. Oberbürgermeister Dr. ) Gewitter. Am Donnerstag gingen zwei schwere Gewit ter über Leipzig nieder, die vor allem zu Störungen bei der Straßenbahn durch Blitzschläge führten. Der Strahenbahnver- kehr wurde dadurch zeitweise stillgelegt. Auch sonst ist durch Blitzschlag verschiedentlich Schaden entstanden. So brannte eine Feldscheune des Rittergutes Gundorf, di« mit Stroh und land wirtschaftlichen Maschinen angefüllt war, bis aus die Umfas sungsmauern nieder. Ferner schlug der Blitz in der Mühlen straße in Wahren in ein Grundstück ein, ohne jedoch zu zünden. Es wurde die Antenne heruntergerissen und der Schornstein, sowie das Doch beschädigt. ^krmnllr. Lviclisu. ?Isurn Großes Schadenfeuer Plauen, 1. Juni. In der zum Rittergut Schneckengrün gehörigen Scheune, die Eigentum des Vereins der Arbeiter kolonie in Dresden ist. brach Feuer aus, In kurzer Zeit stand die große Scheune in Flammen. In ihr befanden sich 400 Zent ner ausgedroschener Weizen, in Säcke gefüllt, 500 Zentner Stroh sowie landwirtschaftliche Geräte, die olle ein Raub -er Flam men wurden. Ferner wurden etwa 500 Zentner Kartoffeln unbrauchbar gemacht. Von der Scheune aus griff das Feuer auf auf ein angrenzendes Anwesen über und vernichtete eine Scheune und einen Schuppen, während das Wohnhaus fast völlig ausbrannte. Auch hier sind große Mengen Stroh und landwirt- sci-astliche Geräte vernichtet worden. Den vereinigten Feuer wehren der Umgegend gelang es schließlich, jede weitere Gefahr zu beseitigen. Der Schaden ist noch nicht zu übersehen, aber sehr erheblich. Die Entstehungsursache des Feuers ist unbekannt. tz. Todesfall. In Brandau bei Olbernhau im Erzgebirge ist, wie wir erfahren, DeäMit Josef Röttig gestorben. Dechant Röttig ist In katholischen Kreisen des oberen Erz gebirges wohl bekannt. Obwohl er der Nachbordiözöse Leit- meritz angehörte, hat er sich um die Katholiken des sächsischen Erzgebirges große Verdienste erworben und ein ehrendes Ge denken gesichert. Der Verstorbene wird am Montagvormittag beerdigt werden, Kur i-suLitr Grotzfeuer in einer Spinnerei Löbau, 1. Juni. In der Nacht zum Donnerstag brach in dem mit Baumwolle, Kunstbanimvoll« und Wollabsällen gestillten Lagerschuppen der Firma Gcbr. Müller G. in. b. H. Großfcuer aus, das an den leicht brennbaren Vorräten reiche Nahrung fand. Die über 2000 Oua- draimcier umfassenden Lagerräume wurden vollständig vernichtet, und nur mit Mühe konnten die Feuerwehren ans Löbau und der Umgebung ein Ucbcrspcingen des Brandes aus ein in der Nähe liegendes Wohnhaus verhüten. Der Schaden wird auf cttva 400 000 M, geschätzt und ist nur zum Teil durch Ver sicherung gedeckt. Die Vrandursache konnte »och nicht einwandfrei festgestellt werden jedoch wird Brandstiftung vermutet. Tagungen Blühcr begrüßte die Gäste namens der Stadt Dresden «nd de» Deutschen Städtetages, worauf der Leiter der Dresdner Volkshoch schule Dr. Mockrauer mit herzlichen Dankesworten erwiderte. Im Anschluß an die Reihe der Begrüßungsansprachen hielt der Reichsminister a. D. Dr, Külz einen programmatische» Vor trag über die Pflichten des Reiches, der Länder und Gemeinden auf dem Gebiete des Volkshochschulwesens. Er forderte insbesondere, daß in den Haushaltplänen Mittel zu einem gesunden Aus- und Ausbau des Bildungswesens bereitgestcllt würde». Bei den Regie rungen müßten fachmännische Landesstellen eingerichtet werden, die bei Neugründungen und der Ausbildung von Lehrkräften mitzuwir ken hätten. Endlich müsse das Reichsministcrium des Innern ein» heilliche Richtlinien für das Volksbildungswcsen aufstcllcn. Zum Schluß sprach llniversltätsproscssor Dr. Frey er auS Leipzig über das Thema Akademische Bildung und Volksbildung, Sämtliche Vorträge fanden den lebhaftesten Beifall der Versammel ten. Der Begrüßungsabend wurde verschönt durch künstlerische Dar bietungen von Chören der Dresdener Volkshochschule. Die Tagung -er Tierschutzvereine Dresden, 1. Juni. Am Donnerstag wurden die Neuivahlen zum Präsidium des Verbandes der Tierschutzvereine vollzogen. Für den verstorbenen Verbandsleiter Otto Hartmann wurde der bisherige Stellvertreter Wohlfahrtsdirektor C. Schausuß, Meißen, zum Präsidenten gewühlt. Veterinärrat Dr. Grö- ning, Hamburg, und Hauptlehrer Linder, Mannheim, sprachen über die Einrichtung von Fahrschuliehrgänge». die in allen Fach- und Fortbildungsschulen einzuführen seien. Sie sollen alle Lehrlinge von solchen Berufen vorbildcn, die Fuhr werke in ihrem Betriebe führen, insonderheit in Pferdepslege-, Haltung und Führung. Nach einem Vortrage des Amtsgerichts- rats Eckelmann, Dresden, über die Hundesteuer vom juristi schen und oerioaltungstechnischen Standpunkt aus, wurden zwei Anträge angenommen, von denen sich einer auf Verbot des Hunderennens, der andere aus Verschärfung des Vogelschutzes bezog. Mit geschäftlichen Besprechungen mid Festlegung der Berbandstagung für 1930 nach einer nordischen Stadt, schloß. die Versammlung. Evangelisch-Sozialer Kongreß Dresden. 1. Juni. Der zweite Verhandlungstag des Evan- gelisch-Sozialen Kongresses ivar der Frau gewidmet. Frau Oberregierungsrat Dr. Gaebel vom Reichsarbeitsministerium und Frl. Klara MIe ineck, die Vorsitzende der Arbeitsgemein schaft Deutscher Frauenberussverbünde in Berlin berichteten in glücklicher Ergänzung über die Eingliederung der Frau in das Berufsleben. Während in der Landwirtschaft mehr als zur Halste weibliche Kräfte tätig sind, hat in Handel und Gewerbe die Frau ungefähr zu einem Fünftel Anteil am Berufsleben. Die Zahl der Hausangestellten geht ständig zu rück. Die neueste Entwicklung zeigt im gewerblichen Leben gewisse Ausstiegmöglichkeiien zur Qualitätsarbeit, während der letzte Aufstieg zu leitenden Stellungen auffallend gering ist. Die Ehe könne nicht mehr das alleinige Ziel der Mädchen erziehung sein, sondern man müsse beide, Berus und Ehe, wollen und die Mädchenausbildung müsse beide Ziele in gleicher Weise ernst nehmen. Die beiden Vorträge zogen eine ausführliche Aussprache nach sich, ln der die Schwierigkeiten ln eindringlicher We.se beleuchtet wurden. — Der Kongreß fand mit interessan. ten Besichtigringen und Ausflügen seinen Abschluß. Das Schlesische Musiksesi Görlitz, 1. Juni. Aus Anlaß des 20. Schlesischen Musik- festes und der in Verbindung damit beginnenden Schlesischen Kulturwoche prangen die Hauptstraßen der Stadt in reichem Flaggenschmuck, vorwiegend in den Landes-, Obcrlausitzer- und Stadtfarben: auch die öffentlichen Gebäude haben geflaggt. Be sonders geschmückt ist die Siadthalle, wo die Fcstausfühnmgen stattfinden. l. Straßensperrung. Wegen Walzarbeiten (Tränkschüliung) wird die Staatsstraße Zi t ta u — G ö r l i tz zwischen Kilometer 17,662 uud 22,326 in Flur Ostritz und Lcuba von, 30. Mai bis mit 19. Juni 1928 für alle» Durchgangs-Fahr- uud -Reitvcrkcbr gesperrt. Der Verkehr Zittau—Görlitz wird auf die Staatsstraße über Herrn hut—Kiesdorf verwiesen. l. Die Brieftasche in der Latrine, sin Sednitz wurde beim Leeren einer Latrine eine Brieftasche mit einem Jnl)«lt von 300 Mark gefunden. Das Geld ist nach gut erhalten. Der Vorstoß in den Weltenraum. Max Balier. der be kannte Mitarbeiter Fritz von Opel, sprach Dounlagabend iw Ge werbehaus vor einem zahlreichen dankbaren Publikum über das Thema „Der Vorstoß in den Welteiiraum". Nach einem histori schen Rückblick über frühere ähnliche Pläne sowie übr die Ent wicklung des Rakctenwagens und Nekelen-FIugzeugs ver sicherte der Vortragende, daß man in den nächsten zwei bis drei Wochen mit einem auf Schienen laufenden Wagen eine Stun- dengeschwindigkeit von 400 Kilometern bestimmt zu erreichen hoffe. Mit dem Rvktcnslugzeug wolle man Höhen von 50 000 bis 70 000 Meier aufsuchc», wo ein sicherer Ozeau-Flugzeug- verkehr möglich sein werde. Dann werde man Amerika in Stunde erreichen können. Die teilweise an Jules Mrne er innernden phantastischen Ausführungen des ...Himmelstiirmers" fanden trotzdem oder vielleicht gerade deswegen lebhaften Bei- bolt. Es hat sich bereits ein Verein für Rennschiffahrt gebildet, für den der Redner warb. Der Vorirag wird heute Abend wie derholt werden. Ktrchennachrichfen Nachtrag zum St. Benno Blatt. Seitendorf. Dreisaltigkcitsfest, 3. Juni: 6 llbr Messe, 9 Uhr Hochamt und Predigt, 2 Uhr Vesper. Fronleichnam: 6 llbr Messe, 8.30 llhr Hochamt. Predig! u, Prozession, abends 8 llbr Andacht. Hirschfelde. 3. Juni: 8.30 llhr Hochamt und Predigt. Fron- leichnahm kein Gottesdienst. Exerzilten in Koheneichen: 18. Juni bis 22. Juni für Prie st e r. In Marienthni: 18. bis 22. Juni für Jungfrauen; 23. bis 27. Juni für Franc n. Wetterdertchk -er Dresdner Wetterwarte Wittcrungsaussichtcn. A» Stärke aUmähiich abslauende W:nde aus Ost bis Nord. Wieder ansteigende Tcmperalure». noch etwas Neigung zu lei eigen Niederschlägen.
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