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Sächsische Volkszeitung : 22.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192502227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250222
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-02
- Tag 1925-02-22
-
Monat
1925-02
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.02.1925
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konntag, dcn 22. Februar 1V2S Letzten Endes aber ist aus die Dauer auch mit diesen wen>< gen Stimmen Mehrheit keine vernünftige Politik zu machen. Wenn es nicht möglich ist. die Boiksparlei trotz der jetzigen über aus großen Gegensätze doch noch in etwa wieder aus vernünftige Bahnen zu lenken, so ist kaum für di« nächste Zeit riu gedeih liches politisches Arbeiten zu ersehen. Die Zeit ist überaus ernst, und es scheint säst, datz am Ende all dieser Umtriebe eine „Ge walt" steht, die nur darauf wartet, in einen, neuen Chaos zur Macht zu gelangen. Aber man möge sich nicht täuschen. Das deutscl>e Volk ist nicht mehr s o, datz es sich seiner Freiheit, zu gunsten eines einseitigen politischen Egoismus berauben lietze. Berlin, 21. Februar Die Tenkschrist der Reichsregierung über die der Ruhrindu strie aus Anlatz der Besetzung gewährten Entschädigungen hat ten den Gegenstand zu einer überaus temperamentvoll geführten Aussprache im Reichstag. Der sozialdemokratische Redner Herz übte eine überaus scharfe Kritik an dcn Methoden der Auszahlung und an den Summen, die den betreffenden Industrien überwiesen worden ind. Herz jorderte nicht nur Aufklärung über diese Ruhrent- chüdigungen, sondern auch über darüber hinaus der Ruhrindu- trie zugcslossencn Gelder und Kredite. — Für die Deutschnaiio- nalen. die Bolkspartei. die Wirtschaftliche Bereinigung und die Bayrische Volkspartei gab der volksparteiliche Abgeordnete Dr. Cremer eine Erklärung ab/ in welcher ebenfalls eine Nach prüfung für erforderlich gehalten, aber zum Ausdruck gebracht wird, datz die Matznahmen geboten und aus Grund der Zusage der Neichsregierung vollzogen worden seien — Die Z e n- trumssraktion formulierte ihre Stellung dahin, datz der Grundsatz der Entschädigung als solcher nicht bestritten werden könnte, und datz es eine gebotene Notwendigkeit war, die schwer geprüfte Bevölkerung des Elnbruchsgebietes vor Verkümmerung und Existenzvsrnichtung zu bewahren. Aber auch das Zentrum ist der Auffassung, datz eine Nachprüfung über die bei der Auszahlung erfolgten Methoden erforderlich ist. Reichskanzler Luther greift nun selbst in die Debatte ein. Der Kanzler erklärt, cs klinge immer wieder so, als ob es sich hier nur umKredite an die Ruhrkohle und wenige grotze Firmen handele. Aus der Denkschrift ergibt sich, datz cs sich bei den 700 Millionen um die Gesamtbeträge handelt, die an Ent schädigungen im besetzten Gebiet gezahlt worden sind. Die Zahl der Empfänger dieser Entschädigungen umsatzt 4 000. Es handelt sich einfach um den Ersatz der durch Gewalt den Bewohnern der besetzten Gebiete weggenommcnen Leistun gen. Das Reich muhte, sobald cs dazu imstande war, diese Lei stungen erstatten. Auch Dr. Hertz hat mit Bestimmtheit ausge sprochen, datz Rhein und Ruhr nicht Reparaticnsprovinz werden dürfen. Mit den Worten ist es aber nicht getan. Wenn man das nicht will, mutz man auch In dem Augenblick, wo es notwendig ist. entsprechend handeln. Die Frage der Gutschrift ist eine auhen- politische Angelegenheit, die vom Reiche mit allem Nachdruck, ver- folgt wird. Der springende Punkt war doch, die Arbeitslosigkeit im besetzten Gebiet zu verhüten, und das Wirtschaftsleben in Gang zu halten. Die Negierung hat sich beim Abschluss der Micumvertrüge darauf eingestellt, datz man etwa Im Frühjahr zu geordneten Verhältnissen kommen würde. Tatsächlich ist der Lauf der Dinge erheblich langsamer gewesen. Es muhten darum andere Wege gegangen werden, um das Wirtschaftsleben im Nuh-gebiet aufrechtzuerhalten Nach Abschluß des Londoner Abkommens ging der Reichstag in die Ferien. In dieselbe Zeit fällt die Herabsetzung der Umsatzsteuer, die Erhöhung der Be amtengehälter. Alles mutzte geschehen, ohne den Reichstag. Der Finnnzminister wollte an den Reichstag herantreten, da kam dis- Ncgierungskrise und die Auflösung des Reichstages. Es wurde eine Steuersenkung vorgenommen ohne den Reichstag. Dann mutzte auch die Ruhrentschädigungsfrage erledigt werden. — Die Zusagen galten erst für die Zeit nachderSanierung. Soll ten wir die Zahlungen verweigern, nachdem das deutsche Volk dazu in der Lage war, sie zu leist-n? Waren die Zahlungen zu hoch? Der Reichskanzler gibt einen zahlenmätzigen Ueberblickr. Der Kanzler stellt für die Finanwerwaltung fest, datz nur Zah lungen geleistet worden sind, zu deren Leistung nicht nur eine juristische, sondern auch politische Verpflichtungen bestanden. Die Regierung sei bereit, im Ausschuh über jede Einzelheit Auskunft zu geben und begrübe jede rechnerische Nachprüfung. Es sei eine Irreführung der öffentlichen Meinung, wenn behauptet werde, datz die Zahlungen nur an einen Teil der Bevölkerung gegan gen sind. Rnchsautzenminister Dr. Stresemann. betont, bei der Wechsel,id.'n Haltung der Reichsregierung nach dem Abbruch des paistven Widerstandes dürfte nicht vergeisen werde.:, wie stark die Außenpolitik damals ,n die Tinge hineinlvielte. ES wurde damals fieberhaft an einer beferen Lösung der Revara- twnssrage gearbeitet. .In jener Leit, wo wir noch e,ne annst-ae Lösung erwarten durften, war es ganz unmöglich, mit einer Erklärung an t»e Ocssentlichkeit zu treten oder Usentlich zu er örtern, welche Abmachungen mit der Industrie über die Frank reich gegenüber einzunes,niende Haltung getrosten waren. Wenn geiproche» wird von Briefe», die Herr Stresemann an seinen „Parteifreund" Etinnes gerichtet hat, jo ist festzustellen, datz d,c>e Briefe dem gesamte» Reichskabinett bekannt waren. An der entscheidenden Kabinettsiitzung vom 20. Oltoler haben nicht nur die sozialdemokratischen Minister Schmidt und Sollmann t-,'.ge nommen, sondern auch der preußische Ministerpräsident. Beschluß dieser Kabinettssitzung ist protokollarisch festgclegt wor den, das die Industrie zunächst aus Privatkreditcii die Leistlin gen an Frankreich übernimmt, und dann heißt es wörtlich: Das Mich anerkennt die Beipflichtung zur Ersatzleistung. Tie'e kan» erst eintretcn, wenn die Finanzen des Reiches 'n Ordnung ge brach: sind. Ter damalige Innenminister Sollmann wandte sich sogar dagegen, daß der Finanzminister auf einzelnen Ge bieten spare» wollte. Ter preußische Ministerpräsident Braun stimmte gleichfalls zu und bat nur ans Gründen der Volks- mcntalität d n Namen Stinnes nicht zu sehr in den Vorder grund zu stelle». <Hört, hört! rechts.) In der vorletzte» Kabi- ncliss.'tzung, d r die s'ozwldeinotratischen Minister besmohnten, habe» sie allerdings Stiinmenthaltuiig geübt, nicht aber i„ der entscheidenden Sitzung. Es wird auch übersetzen, daß bei allen d eie» Tingen von entscheidender Bedeutung die außenpolitischen Geiichtspunlte waren, d>e damals kurz vor London gelte» müßten. lLebhastcr Beifall rechts.) Am Schluß der Sitzung wurde ein Untertuch » ng sauS- Ichuß von 21 Mitgliedern sür die Frage der Rnhrentschädlgungen «iiigejetzt. Keine Vernehmung Eberls durch den Barmalausfchutz Berikn, 21. Februar. In der gestrigen Abendsttzung des Neichstagsunrersuchungsausschusses sür die Barmaiasfäre wurde der frühere Legationsrat im Haag. Dr. Köster, vernommen, der als einzige Schwierigkeit, die ihm aus der Barmatafsäre er wachsen sei, das bekannte Telegramm des Abgeordneten Hcil- mann mit der Beschwerde über die Grenzschwierigketten angibt. Darüber sei dann mit den. Auswärtigen Amt eine ausführliche Korrespondenz geführt worden. Der Zeuge schildert weiter, das; holländische Kreise ihm Barmat als Schieber und rücksichtslosen Konjunkturkaufmann bezelchneten Ans Befragen teilte er mit. datz es Barmat in einem Falle gelungen sei, einen für ihn un günstigen Lleserungsvertrag mit der deutschen Regierung umzu ändern. Im Ausschutz entspinnt sich dann eine lebhafte Debatte darüber, ob Reichspräsident Ebert noch als Zeuge vor Nr. 4-1, SeiteI Das Zenkrrrm Sec MMeikli! tes MMM Ais Von einer zonlnimspariainentarischen Persönlichkeit wird uns geschrieben: In früheren Zeiten konnte Deutschland in das Spiel der Weltpolitik als Trumpf den Hinweis aus die Schärfe seines Schwertes werfen. T,e deutsche Diplomatie stützte sich also auf den Machtgedanken. Es ist dabei eine einseitige Schätzung und Ueberschätzung der Machtpolitik erfolgt. Wir müssen uns um stellen. Gewitz lassen sich bcsiimmle Machtmittel nicht entbehren. Aber Deutschland mutz gleichzeitig dasür sorgen, datz es eine stärkere Ausfuhr grotzer Ideen der deutschen Kulturpoli tik in Angriss nimmt. Es müssen demnach kulturpolitische Maßnahmen der Länder u des Reichs, aber auch des privaten Ge nossenschaftswesens und von Einzelpersönlichkeilen in die auhcn- politischen Zusammenhänge eingebaut werden. In diesen Frage» fehlt es uns gewitz an Ueberlieserung und Erfahrung, aber gleichwohl müssen neue Wege und Methoden versucht werden. Bereits vor zwei Jahren hatte das Zentrum den Antrag gestellt, beim Auswärtigen Amt einen Kulturbeirat einzurichten. Er soll einen Gutachtcrausschutz von Persönlichkeiten darstellen. die Einblick sür die Zusammenhänge von deutscher Kulturpolitik und Auslandspolitik haben. Nur zögernd ist das Auswärtige Amt diesem Gedanken nähergetreten, dann kam der Abbau da zwischen und ebenso der Widerstand des Neichsfinanzministe- riums. — Aber die Zentrumsfraktion hat ihren Weg weiterhin mit Energie verfolgt, insbesondere dieser Tage bei der Etats beratung des Auswärtigen Amtes. Ein Antrag Dr. Schreiber, von Guerard Klöckner und Genossen forderte die Einsetzung eines Titels in dem Haushalt des Auswärtigen Anites, um daraus die Kosten für die Berufung eines Kulturbeirates zu be streiten. Der Antrag fand die einstimmige Annahme aller Parteien. Es wird diesem Kulturausschuh obliegen, neue Brücken und Bahnen zum Ausland zu finden, unter anderem auch die Be ziehungen zu 1 Millionen Ausländsdeutschen zu pflegen. Ferner müssen deutsche Kulturbeziehungcn in jene Gebiete wieder ein- treten, die uns bislang verschlossen waren. Eine Belebung der deutschen Auslandsschulen ist anzustreben. Die vor dem Krieg in Angriff genommenen Hochschulsragen, die die Gründung von Hochschulen im Ausland betreffen, ist erneut nachzuprüfen. Zahl reiche und gewaltige Arbeitsgebiete tuen sich in dieser Hinsicht auf. Es wird gut sein, wenn alle diese Bemühungen von dem Interesse der deutschen Bevölkerung begleitet werden. Jeden falls wird die Zentrumsfraktion in dieser Richtung zu wiruen wissen. Mll!N MS WMWMSW'kWs! Tie Vertreter der Zentrumssraktivn haben, wie uns ans dem Reichstage mitgcteilt wird, :n dem zuständigen Ansjchuß sich nachdrllcklichst für einen Abbau der Wolinunos- zwangswrrtschaft eingesetzt, weil die Frage im Reichs- wirtschaftsrat eingehend behandelt wurde. Tort sind nun Leit sätze vorgelegt worden, die einstimmig angenommen wurden, also auch die Zustimmung der Vertreter des HausbcsitzeS, des Mittelstandes, des Gewerbes usw. gesunden haben. Tie bei -er Arbeik Zeutrunissraktion hat nuninchr einen Antrag im Reichstag :»O gebracht, wonach sie von der Neichsregierung die baldigste Vor »gt von Gesetzentwürfen zur Abänderung des RcichSmielcilgesi'zelst des Mieterschutzgcsetzcs und der übrigen in diese Gebiete xjn« schlagend:» Gesetze sordcrt, unter Berücksichtigung der po»< ReichöwirtschaftSrat hcrausgegebene» Leitsätze. Außerdem fordert! das Zentrum, daß die Länder beauftragt werden, Ermittlungen anzustcllen über dcn Umfang der Wohnungsnot. Berlin, 21 Februar Im Neichstagsausschuh für Woh^ nungswefen wurde gestern ein Antrag des demokratische« Abg. Dr. Külz angenommen, der den gesamten Ertrag der min, bestens 20 Prozent betragenden Hauszins st euer zu»s Wohnungsbau und zur Wohnungserhaltung verwendet wissen will. Bekämpfung -er Geschlechtskrankheiten Zu diesem sür die Volksgesundheit ungeheuer wichtiger» Gegenstand, der aber noch nicht die gerade vom Zentrum au-l auck i„i Reichstag geforderte reichSgcsetzliche Regelung gesunde« hat, ist nunmehr von d:r Zentrumsfraktion des preußische«! Landtages folgender Uranlrag des Abgeordneten Dk.' Porsch und Genojsen eingcbracht; Ter Landtag wolle beschließen, das Staatsministerium zu ersuchen, 1. der der Rcichsregierung dringend vorstellig zu wer de», daß alsbald ei» Gesetzentwurf vorgctegt werde zur Velämp- fung der Geschlechtskrankheiten und der gesamten Mlßstände auf dem Gebiete der Prostitution, 2. im Falle, daß d>e reichsge'etz- l-chen Vorlagen hierzu tn absehbarer Zeit nicht zu erwarten sind, durch einstweilige Verfügungen dre schlimmste,: Erscheinun gen aus diesem Gebiete zu bekämpfen. Fori mit -er Schmutzliteratur! Tic Zentrnnissraktion des prenßi'chen Landtages brachte folgenden Urantrag Tr. Porsch und Genossen ei„: Ter Landtag wolle beschließen, das Staatsministerium zn ersuche», 1. den Kampf gegen die Verbreitung der Schund- und Schmutzliteratur und die Ausstellung anstößiger Bilder, Zeitschriften und Gegenstände mit erneuter Energie anzuordnen; 2. das Kultusministerium zn veranlassen, darauf qinzuw r,en, daß Schülern und Schülerinnen durch Beschluß des Lehriolke« giumS der Einkauf von Schulbüchern „„d Schnlnten>u,en 0: solchen Geschäften untersagt werde» muß, in denen nachweisbar anstößige Literatur, Bilder oder sonstige Gegenstände ausgestellt oder feilgeboten werden; 3. aus die Reichsrcgierung hinzuwir ken, daß umg:hc»d die i» Bearbeitung befindlichen Gesetzentwurfs zui» Schutze der Jugend gegen Schinutz und Schund oorgclegt werden. Der Slanv -er Lehrkräfte an -en Seminaren Ei» Urantrag des Abgeordneten Tr. Porsch und der übrigem Mitglieder der Zentrumsfraktion des preußischen Landtages et-' sucht die Staatsregierung, die Verfügung des Herr» MinirerSj sür Wissenschaft, Kunst und Voltsbildung vom 6. Februar 1925' über die Auslösung der Seminare tn der Richtung einet > Nachprüfung zu unterziehen, daß die Versetzung der Leiter „nb^ Lehrcr(»lnen) an den Seminare» in den einstweiligen Ruhestand unterbleibt und ihre Unterbringmtg in glcichivertjLen Stelle«: gesichert wird. dem Ausschuh vernommen werden soll. Dieser Vorschlag wird abgelehnt. Dasür sprechen sich nur die Deutschnationalen und die Kommunisten aus Abgeordneter Bruhn (Deutsch- national) verlangt unbedingt, datz der Abgeordnete Heit mann noch einmal vernommen werde, der der Mittelpunkt des ganzen Barmatkonzerns gewesen sei Die Sitzung wird dann aus Montag, den 2. März, abends 6 Uhr, vertagt. Es soll dann die Berichterstattung über die vorzunehmende Beweisaufnahme in Sachen „Reichsfettstelle" erfolgen. MWlen M »en Mris, 21. Februar. Nach einer Meldung aus Kairo hat der nalienischc Botschafter dem ägyptische» Ministerpräsidenten gestern im Auftr^e seiner Regierung »»'geteilt, d: > Ae,spulen sofort d e an der w>zlägyptischcn Gren e liegende Oase Tiarab an Italien abzutretcn habe. Ter ägyvllsckje Ministerpräsident gab seinem Befremden über den herrischen Ton Ausdruck. >n dem die Mitteilung erfolgt ist und fügte hinzu, daß, »>enn d:e Frage einer Grenzbcrrchtigung zwischen Aegypten und Jtal e» überhaupt Gegenstand von Vemrechunaen zwischen Italien »nd Aegypten bilden solle, der gegenwärtige Augenblick 'ür diese Bc'.nrccknngen nicht geeignet sei. Ter ägyptische Gesandte Nom .hat Anweisung erhallen, sich mit Mussolsill in Verbindung zu setzen. s- Der Papst empfängt die deutschen Pilger. Die Mitglieder des zweiten deutschen Pilgerzuges werden heute Sonnabend vom Papste in Audienz empfangen werden. Eine Zuschrift Dr. Schreibers, Münster Vom Abgeordneten Tr. Schreiber, Münster, erhalten wie folgend: Zuschrift: ,,Schr geehrte Redaktion! In Nr. 11 der „Sächsischen Volkszcitnng" bemerlen Sie, daß „der Abgeordncl« Tr. Schreiber, Münster, sich dafür etnjetzte, daß Lange-Hegec« mann e>nen Teil der Aktien des Burtscherschen Fabrikuiltecneh» mens erwarb". Ticse Darstellung ist durchaus unrichtig Nie mals und in keiner Form habe ich mich dafür eingesetzt, datz Lange-Hegermann einen Teil der Aktien des Bnrtschersthen Faoclk« Unternehmens erwarb. Erst >m Januar 1925 habe ich aus! Pressemeldungen erfahren, daß er Anteile an die eni Unternehme« hatte. Im übrigen habe ich als Abgeordneter den Kilferuf einer von >»>r hochgeschätzten und uni die igchsische Diaspora verdiente» Familie ausgenommen und an eine» bekannte» und sehr ges achteten westdeutschen Industriellen der Zentrumsfraktion wesier-j geleitet. Als d-eier sich versagte, Habe ich de» Hstsecus an oeu) Tlbgeordneten Lange-Hegermann weuergegek en, mit Zustimmnya jener Familie, die sich an mich wandte. Hochachtungsvoll ergeben! Dr. Schreiber, M. d. R., Universitätsprofessor." Znm -eulsch-rumanifchen Konflikt Berlin, 21. Februar. Gegenüber einer Meldung der Orient- Radioagcntur, die sich gegen die >n Deutschland verbreitete Mel dung über Teutschcnausivcisnngen der rumänische» Regierung weitdei und außerdem zn dcn Anssühr„ngcn des Rcichsaußen- Ministers Tr. Stresemann im Ausnwrtigcn Ausschuß Stellung nimmt, wird halbamtlich mitgctcllt, daß von deutscher Seite die verbreiteten Nachrichten über bereits erk/lgte rumänische Maßnahmen g gen Reichsdeutsche und deutsche.s Eigentum bereits dementiert worden sind. Was das angeblicls« Angebot von un gefähr 50 Millionen Goldmark an Rumänien anbcla-Ht, w ist ein solches im Frühjahr 1921 ersaht. Etwas anderes hat der Relchsaußenminlster im Auswärtigen Ausschuß nicht behauptet. Seit Annahme des Tawes'.lanes ist ein Angebot deutscherseits n'ckit oemacht worden. Dies tonnte ichon deshalb nicht geschehen, well Teilt,chland aus Grund des DaweSabkommens n'ckl per- vN'chtet ist. eine von Rumänien geltend acmachte Fordern-,a außerhalb des Versailler Vertrages anders abzugclten als im Rahmen der Annuitäten des Daivcsplanes. Die deutsche Re gierung beabsichtigt, in allernächster Ze't die Rcparallonskom- mlssion mit dieser Frage zn befassen. KI ros X omm H«d«rg»St«39 »« UZSMM —«Mt—NKuü 8»«>-«. X f»in»pr««k»r Kskfee Anmerkung der Redaktion: Als wir den Artikel >n der Nummer 41 der „Sächsischen Vol.szeitnng" schriebe,m war uns ein Doppeltes bekannt. Erstens, daß Dr. Schreibe« sich in der Angelegenheit Burtscher tatsächlich an Lange- Hegermann gcwandt hatte, und zweitens, daß Lange-Hegermanw nach dieser Schreiberschcn Aktion einen Teil der Alcie» dr<j Burtscherschen Unternehmens (das allerdings zunächst durch Ver mittlung Lange-Hcgermanns an einen anderen Besitzer überging tatsächlich erwarb. Tiefe beiden Tatsachen stehen auch heute no« fest. Folglich durften wir zu der Ueberlegung kommen, „Tr. Schrö der habe sich dafür eingesetzt, daß Lange-Hegermann einen Teil de» Aktien des Burtscherschen Unternehmens erwarb." Tatz ausgerech net Lange-Hegermann seln Geld nicht umwust zur Verfügung stellte, sondern nur ein Geldgeschäft in Frage kam, das hält« doch klar sein dürfen. M-r mußten annehmcn, daß Dr. Schreiber über die „Aktien-Manie" Langc-Hegermanns '-nfoch miert war und ein Erwerb der Anteil« für Lauget Hegermaun ohne weiteres das Nächstliegende war. In dee» Auffassung liegt ja an sich gar kein Vorwurs für Tr. Schreibers Ein Vorwurf wäre nur dam, vorhanden, wenn wir angenommen hätten, daß Tr. Schreiber von einer nnehrlichen Hand« lungSweije Lange-HegermannS von vornherein über- z engt gewesen wäre. Für uns kam es mir darauf an, ch«t Schreibcrsche Aktiv» im Sinne des Sch e j „ s e tz e ns kür ei» angesehenes sächsisches Unternehmen zu kennzeichne». Tie obsizs Berichtigung des Herrn Abgeordnete,, Tr. Ähreiber ist also ledig lich eine Formsache, die aber im nbr'gc» dazu geeignet >st. den von neuem »n die richtige Position zn Wetterbericht -er Dres-uer Wetterwarte Witterunasaussichten für den 21. Februar abends . 22. Februar abends: Trüb dt» wolkig, zeitweise, haup'.sächU, im Gebirge, noch Schnrefälle. kalt, nördliche bis östliche Min' zunehmender Stärk«. r>»e v r »i i a cy e, v>e aoer »n nor gcn oazu manche vorlaute Aeußerung der gegnerischen P>< c, dis Namen Schreiber tn sensationeller Weise bereits mißbrauchte.) neuem M die richtige Position zn verweisen. b'Z sich nd?
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