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Sächsische Volkszeitung
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192502116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250211
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-02
- Tag 1925-02-11
-
Monat
1925-02
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung
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Mittwoch, den 11. Februar 1925. Nr. 34, Lette 7 Dresden Van-wlrlschaslllche Laudesausslellung Sachsen 1S2S Dresden. 10. Februar. Wie bereits bekannt, wird mit der Landwirtschaftlichen Landesausstellung Sachsen vom 4. bis 7. September 1925 in Dresden-Reick eine umsangreiche Abtei lung sür land- und sorstwirtschastl. Maschinen- und Gerätebau, chemische und zweckvermandte land- und sorstwirtschastliche In dustrie aller Art verbunden Der Begriff zweckverwandt ist weit gespannt und soll jeder Industriebranche, soweit sie nur der Land- und Forstwirtschast dient, Gelegenheit geben, ihre Fabri kate zur Schau zu bnngen. Bei dem großen Interesse, den der Ausstellungsgedanke zunächst natürlich in der landwirtschaft lichen Bevölkerung Sachsens, aber auch im ganzen Volke findet, ist mit einer großen Beteiligung zu rechne», so daß die Aus steller die beste Gelegenheit haben, ihre Fabrikat« usw. weiten Kreisen vorzusiihren. Die Ausstellungsleitung versendet zurzeit die endgültigen Anmeldepapiere. Die Wünsche aus solche, sowie Anfragen usw. möchten zweckmäßiger Weise bald an sie geleitet werde». : Oekonomische Gesellschaft in Sachsen. Freitag, den 13. Februar, nachmittags 4 Uhr, sindet im Weihen Saale des Hotels „Drei Nabe n", Dresden-A., Marienstraße, die Haupt versammlung der Oekonomischen Gesellschaft in Sachsen statt. Rittergutsbesitzer Dr. Lindenhayn. Otzdors, wird einen Vortrag mit Lichtbildern über „Landwirtschaftliches aus den Vereinigten Staaten von Amerika" halten. : Technische Hochschule. Dem Negierungsbaurat bei der Reichsbahndirektion Dresden, Dr.-Ing. Erich Heisterbergk, ist die Lehrberechtigung für das Lehrgebiet „Ausgewählte Ka pitel des Eisenbahnwesens" in der Bauingenieurabteilung der Technischen Hochschule zu Dresden erteilt worden. : Der Arbeitsmarkt in Dresden zeigt nach einein Bericht des öffentlichen Arbeitsnachweises in der Woche vom 31. Januar bis einschließlich 6. Februar 1925 eine besonders starke Nach frage nach weiblichen Arbeitskräften. Für Hauswirtschaft, Landwirtschaft, Fabrik und Kontor wurde weibliches Personal gleichfalls lebhaft verlangt, so daß an jüngeren Arbeiterinnen und Angestellten verschiedentlich Mangel eintrat. In den männ lichen Berufen war die Besserung nicht so allgemein; vereinzelt lieg auch hier der Bedarf von Industrie und Handwerk, doch landen dem Entlassungen i» anderen Betrieben m gleichem Um- ange gegenüber. Der Bestand an Arbeitssuchenden verringerte ich insgesamt um 307 auf 12988. Auch die Zahl der Empfänger von Erwerbslosenunterstiitzung zeigt eine Abnahme um 171 aus 7007 Aussetzerunterstützung wurde an 471 s485j Personen ge zahlt. Insgesamt wurden somit 7478 Personen aus Mitteln der Erwerslosensürsorge unterstützt. : Lehrgang über landwirtschaftliches Rechnungswesen. Viel seitigen Wünschen entsprechend soll der im Dezember 1924 ge haltene Lehrgang über landwirtschaftiches Rechnungswesen in der Zeit von Montag, den 23., bis Donnerstag, den 26. Februar 1925, wiederholt werden. Teilnehmergebühren einschließlich Lehrmaterial 12 Mark. Anmeldungen sind bis Dienstag, den 17. Februar, an die Buchstelle des Lanüeskulturrates, Dresden, Sidonienstraße 14, 3., zu richten. : Mord und Selbstmord. Am Sonntag vormittag in der 11. Stund« hat der 25 Jahre alte Markthelfer Hoffmann, zuletzt am See 26 wohnhaft, seine Geliebte Frieda L. hinter dem Ritter gut Roßthal durch Kopfschuß und sich selbst durch einen Schuß m die Herzgegend getötet. Liebeskummer soll der Grund zu der Tat gewesen sein. : Tödlicher Berkehrsunsall. Das Presseamt des Polizei präsidiums teilt mit: Ein sehr bedauerlicher Berkehrsunsall, bei dem leider ein Menschenleben zu beklagen ist, hat sich am Sonn- ragnachmittag an der Kreuzung der Glacisstraße mit dem an der Bautzner Straße entlang führenden Radfahrwege zugetragen. Ter 21jährige Klempnergehilfe Paul August Schwiek, Dresden- Neustadt, Böhmische Straße 20, wohnhaft, versuchte aus dem Radfahrwege stadtwärts fahrend mit seinem Fahrhrade zwischen zwei im Abstande von etwa 30 Metern fahrenden Streifenkraft wagen des Polizeipräsidiums, die Polizeiinannschasten zwecks Einsetzens nach dem Neustädter Bahnhofe bringen sollten, die Glacisstraße zu kreuze», obwohl von beiden Wagen aus laute Warnungssignale gegeben wurden. Der zweite Streifenkrast- wagen ließ sich nicht inehr rechtzeitig zum Stehe» bringen, so daß Schwiek angefahren und dabei tödlich verletzt wurde. Eine Radfahrerin, die kurz vor Schwiek fuhr und im Gegensatz zu diesem rechtzeitig von ihrem Rade abstieg, muß den Unfall beobachtet haben. Sie wird gebeten, sich umgehend bei der Krimi nalpolizei, Schießgasse Nr. 7, 1., Zimmer 88, zu melden. Leipzig ) Tagung des Sächsischen Lehrervereins. Vom 5. bis 7. April hält der Sächsische Lehrerverein, in dem 18 500 sächsische Lehrer zusammengeschlosse» sind, seine 19. Hauptversammlung in Leipzig ab. Aus der Lehrertagung werden folgende Gegen stände behandelt werden: 1. Die Ziele des Sächsischen Lehrer vereins >Wehner, Leipzig); 2. Wirtschaftliche Not und Volks kultur (Potthoss, München); 3. Die Selbstverwaltung (Trinks, Dresden). ) Der Jungborn Leipzig, die Iugendabteilung des Kreuz bündnis, veranstaltet am Fastnachtssonntag, den 22. Februar 1925, einen lustigen Heimabend in den sämtliche» Räu men des „Auguste-Schmidt-Hanies" (Dresdner Straße 7). ) FIscherelmrsse Leipzig 1925. Gelegentlich der Frühjahrs messe in Leipzig vom 1 bis 7. März 1925 findet erstmalig eine Messe für Jagd- und Fischereibedarf, Waldwirtschaft und Waldverwertung, kurz — IaFiWa — genannt, statt. Der Organisator dieser Abteilung ist der Sohn des verstorbenen Generaldirektors Liebscher. ) B r.itschaftcg.rlcht in Lrivzig. Eine neue Art de) Straf verfahrens ist am Leipziger Sckösfeugericht m'.t dem Bereitschafts gericht eingerichtet worden Bisher gab es )mche Gerichte nur in München und Berlin, wo man recht gute Erfahrungen mit »>nen gemacht hat. Tie Einrichtung stützt sich ans Paragraph 212 der Strafprozessordnung, der lautet: „Vor dem Ämtsrichter oder dem Schöffengerichte kann ohne ichriftlich erhobene An klage, und ohne Etttlcheidilng über die Eröffnung des tzauptver- sahrdns - zur Hauptverhandinng geschritten werden, wenn der Beschuldigte entweder sich freiwillig stellt oder infolge einer vorAilfigcn Festnahme dem Gerichte vorgeführt ober nur wegen Uchtztretiing verfolgt wird. Ter wesentliche Inhalt de.r An- klng? ist in Fälle» der freiwilligen Stellung oder Vorführung in das Sitzungsprotoioll, andernfalls in die Ladung des Beschul digten aufzunehmen." Das Bercisichaftsgericht ist m'.t einem Amtsrichter, der jedesmal eine Woche lang Dienst hat, einem Staatsanivalt und dem Genchtsschreiber besetzt. Die Vorteile der Verhandlung liegen besonders darin, daß sie ein vereinfach tes Verfahren darstellt. Tie Verhandlung folgt kurze Zeit nach der Tat. Dem Ang klagten steht es stets sie-, ge,gen das Urte l Berufung cinzulege». ) An schwerer Junge verurteilt. Vor dem Schivurg«richt Halle sich gestern der berüchtigte Einbrecher Paul Arthur Grün« aus Leipzig wegen versuchten Mordes zn verantworten. Im August v. I. hatte er mehrere schwere Einbrüche in Leipzig und Umgegend verübt. Es gelang der Polizei, ihn in der Zeitzec Straße zu stellen. Als er verhaftet werden sollte, zog er eine Pistole und schoß mehrmals auf seine Verfolger. Er flüchtete siidann über Häuser und Dächer und verletzte in der Elisenstraße einen Arbeiter erheblich am Kopfe. Erst nach vielen Bemühun gen kmiiite Grüne sestgeiiommen werden. Das Urteil lautet wegen versuchien Mordes in 4 Füllen auf 9 Jahre Juch». Haus, k Jahre Ehrenrechtsvcrlnst und Stellung unier Polizei aufsicht. ) Fünf Anbrüche kn einer Straß«. In der Nacht zum Sonnabend haben Anbrecher in der Zschocherfchen Straße in Leipzig-Plagwitz 5 Ladengeschäften einen Besuch abgestatte». In einem Schneidergeschäste erbeuteten sie 12 Stoffballen, Aus Sachsen Dranvunglüch in Schirgiswalde Schirgiswalde, 10. Februar. Nach 141 Uhr mittags erscholl am Svnniag in unserem Orte Feueralarm. Im Oberdorf war in der Dachstube eines halb massiven, halb hölzernen Wohnhauses Feuer ausgebrochen. Rauchstöße trieben der Stadt z» und zogen schnell ein« große Schar hilfsbereiter und neugieriger Menschen an. Das von der Arbeiterfamilie Mieth bewohnte Haus ivar schnell ausgeräuint. Das gute Schieferdach wurde durchschlagen und brennende Stroh- massen durch die Oesfnung in den direkt hinter dem Haufe lie genden Gemeindeteich geworfen. Trotz tatkräftigen Eingreifens der Feuerwehr war der ganze Dachstuhl des hölzernen Halis teils angeglimmt, so daß die Flammen schon aus dem Dachteil des massiven Gebäudes züngelten. Auch hier mußte sich die Wehr Eingang in das Dach verschaffen. Es gelang ihr, den Brand aus den Dachstuhl zu beschränken, der allerdings zum Opfer fiel. Hilfsbereite Nachbarn hatten sich sofort eines klei nen Kindes und der Mutter, die ohnmächtig wurde und in Wein- krümpse fiel, angenommen. Auch die Haustiere wurden bei Nachbar» uutergebracht. Die ausgeräumten Möbelstücke wurden im massiven Schuppen des Hauses zusammeiigestellt und zum Teil bei Angehörigen der Verunglückten untergebracht. Am Brandpiatze zuerst erschien die Fuchsberg-Spritze und daraus die sreiiviliige Ortsfeuerwehr. Von fremden Spritzen erschien 12,52 die Crostauer jl. Prämie) n»d 12,56 die Callenberger <2. Prä mie). Dann erschienen die freiwillige Feuerivehr Kirschau, so wie die freiwillige Fabrikseuerwehr der Firma Engert und zu letzt die freiwillige Feuerwehr Rodewitz-Bederwitz. Letztere drei Wehren brauchten nicht in Tätigkeit zu treten. Als Brand- ursache wird Kurzschluh verinutet. Vor etwa 30 Jahren wurde das Haus schon einmal durch Brand heimgesucht. 0 Bischofs«, »Ha 10. Februar. «Verurteilung eines rück sichtslosen lMusfeurs.) hatte sich der Chausseur Tzscheuschiicr aus Görlitz vor Gericht zu verantworte». Er hatte vor kurzem eine» säst ganz gelähmte» Invaliden aus Großhennersdorsi, der in seinem kleinen selbstfahrenden Kranke,„wagen die Straße entlang fuhr, so schwer überfahren, das; er starb, und war mit seinem Wagen geflüchtet. Das Gericht verurteilte ihn zue'-aem . Jahr sechs Monaten Gefängnis und seinen Begleiter wegen Uebertretuiig der VerkehrSvorschrlsten zu fünf Monate» Ge fängnis. 0 Banneivitz, 10. Februar. <Bon einem Kraftwagen um- gefahren.) Am Freitag, abends 6^ Uhr, wurde der in den fünf ziger Jahren stehende Arbeiter Paul Walther von einem aus Dresden kommenden, landwärts fahrenden Kraslivagen um- gerissen und mehrfach verletzt; er erlitt n. a. einen komplizierten Beinbruch. Der Kraftwagen ist unerkannt entkommen. 0 Chemnitz. 10. Februar. (Ein Ehedrama.) Ein erschüt terndes Ehedrama ereignete sich am Sonntag in- Chemnitz. Ge gen 8 Uhr abends wurde im nahen Reichenbrand gegen über der Brauerei Neichenbraud die 63 Jahre alte Frau Hedecker, Ehefrau des 58 Jahre alten Materialausgebers Hedecker, von einem Auto überfahren und getötet. Aus Schmerz über den unerwarteten Verlust seiner getreuen Lebensgefährtin vergiftete sich Hedecker in seiner Wohnung in Hilbersdorf noch in der Nacht zum Montag mit Leuchtgas. () Ebersbach. 10. Februar. (Bahnhofsermeiterung.) Die Bahnhosserweiterung, die schon seit mehr als 20 Jahren geplant ist, aber immer an der Zustimmung der hier einmündenden böhmischen Nordbahn scheiterte, wird nun endlich beginnen. Tie Bauten werden mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Zunächst macht sich die Verlegung der Spree, die die Landesgrenze von Neugersdors abwärts bildet, notwendig. <> Jöhjtadt' 10. Februar. «Spar.'iiilagcn sür Neugib irene.) Nach cliicnr Beschlüsse der Stadtverordneten erhalte» die Elter» eines jede» neugeborene» Kindes von der Stadt ei»eu Gutschein über fünf Mark, der innerhalb eines Jahre; von der üädtnche» Sparkasse als Einzahlung angenommen wird, wenn e>» gleich- hoher Betrag in bar ei,>gezahlt wstd. Ter Betrag des Gut scheines bleibt bis zur Entlassung des Kindes aus der Schule gesperrt. 0 Nossen, 10. Februar. (Todesfall.) Hier verstarb in« bald vollendeten 90. Lebensjahre der Stadtrat a. D. Robert Mutze, Ehrenbürger seiner Vaterstadt Nossen. <) Ocderan, 10. Februar. (Stadtjubiläum.) Das Städtchen Oederan feiert im nächsten Jahre das Fest seines 700jährigen Bestehens, zu dem di« Vorbereitungen schon jetzt im vollen Gange sind. () Oelsnltz I. D., 10. Februar. (Kindesmord.) Der hier wohnhafte Weber Willy Frevka, ein Tschechoslowake, wurde unter dem Verdachte verhaftet, sein 6jähriges uneheliches Kind mit einem Taschentuch erstickt zu haben. Er leugnet zwar die Tat, doch hat seine Geliebte ausgesagt, daß er sie begangen lMe. () Roßwein, 10. Februar. (Oessentliche elektrische Beleuch tung.) Die Straßenbeleuchtung ist bedeutend verbessert worden. Statt der alten Gaslaternen aus den Straßenseiten leuchten sricdensmäßlae elektrische Lampen aus der Mitte der Straßen weithin, so daß'Roßwein jetzt die musterhafteste Be leuchtung unter seinen Nachbarstäd'cn hat. — Für die Feuer wehr wurde eine elektrische Alaiusirene angelraust und aus dem Nathausturme aufgestellt. () Wolkenstein. 10. Februar. (Tödlich verunglückt.) In der Spinnerei Schüler fiel dem Ho'arbeiter Otto Heibig aus Grießbach bei der Abnahme von Transmissionen ein Stück Eisen auf den Kopf, wodurch er tödlich verletzt wurde. () Zittau. 10. Februar. (Kamps zwischen Einbrechern und Grenzbeamten.) Zwei Grenzbeamte, die am Freitag an der Station Ullersdorf patrouillierten, bemerkten drei Männer, die mit schwer bepackten Rucksäcken von Grattau her kamen. Auf Anruf flüchteten die Leute über die Felder nach Zittau zu. Als die Beamten Schreckschüsse abgabeu, warfen die drei Mauer ihre Rucksäcke ob und liefen weiter. Als die Grenz- boamten von ihrer Schußwaffe ernstlich Gebrauch machten, schollen die Flüchtlinge ebenfalls. Die Unbekannten entkamen. In den zurückgelassenen Rucksäcken fand man 20 000 Zigaretten, einen größeren Bosten Zigarren und Tabak. Die Einbrecher hatten die Tabakwaren kurz vorher in der Tabaksabrik in Grottau gestohlen. Wintermanöver der sächsischen Reichswehrtruppen. Dom 16. bis 20. Februar finden, wie der „Sächsische Zeitungsdieust" meldet, unter Leitung des Infanterieführers IV größere Trup penübungen im Raume Nossen—Oschatz—Wurzen—Grimma- Borna—Rochlitz statt. Es nehmen daran teil sämtliche Truppen des Freistaates Sachsen und zwei Schivadronen aus Torgou. Die Truppen gelangen zum Teil mit Fußmarsch, zum Teil mit Bah» transport in das Uebungsgcbiet. Die Uebung findet in zwei Parteien statt, von denen die eine aus Gegend Dresden nach We sten, die andere aus Gegend Leipzig nach Osten vorgeht. Zu sammenstöße der beiderseitigen Kavallerien sind am 17. Februar zu erwarten; wahrend die Masse der Truppen erst an, 18. Fe- bruar abends oder 19. Februar ins Gefecht treten wirb. Die Truppe bezieht während der Uebung weite Quartiere »lit Ouar- tierocrpflegttng. Dereinsveranstattungen Dresden-Iohannstabt. Montag, den 16. Februar abends 7 Uhr 30 Minuten im Konzerlsaal der Ausstellung Gemeindeabend zum besten der Glocken. Dresden-N., Katholischer Volksverel». Mittwoch, 18 Februar, abends halb 8 Uhr, Fastnachtsfeicr in Hollacks Ballsaai, Gemeinde- und Dereinswesen Gründung eines Orlskarlells der kalholtfchen Vereine, Schirgiswalde Auch In Schirgiswalde kam dieser Tage der Zuiammru- schliih aller katholischen Vereine zu einem Ortskartell zustande, wie es bereits anderswo besteht. Es bezweckt einträchlige Zu sammenarbeit der katholischen Vereine, scharse Abgrenzung der e:>rzel»eii Vereine und Neubelebung derselben. Es iol! der Bcr- einsinüdigkeit und der Ueberlastung der Bereinsmitglieü-r Vor beugen und die Vereiiisveraiistaltungen regeln und auf Liese Weise ein Nebeneinanderarbeiten ermöglichen. An d:r Grün- -ungsversammlung beteiligten sich alle katholischen Vereine: der katholische Männerverei», der Frauenverei», Geseilriiverein, Iüiigliilgsvereiu, Iungfraueuverein. Volksvereiu, katholischer kaufmännischer Verein, Iungborn. Cäcilienverein und der Zweck verband. Die Versammlung leitete Herr Pfarrer Mott. Als Gast war Herr Prälat Müller erschienen. Das Ortskartell ist die Voraussetzung sür eine erfolgreiche Verciiisleelsorge, und wird dies Jahr auch als Hauptaufgabe die Bewältigung de-, Katholikentages zu übernehmen haben, der, nachdem sich Zittau ablehnend verhalten hat. Schirgiswalde angetrn-'rii wurde. Einmütig wurde nach der Gründung des Ortskartells auch die Uebernahme des Katholikentages beschlossen. Es wurde sofort in Beratung getreten über die Gestaltung desselben. Es kam in den Ausführungen zum Ausdruck, das; der hochm. Herr Bischof es ausdrücklich wünscht, daß der diesjährige Katholiken tag in Schirgiswalde abgehalten wird. Der Katholikentag wird den Charakter eines Bezirks Katholikentages Nagen. Keidenau Am ersten Februarsonntag rief die Ortsgruppe des Bolksvereins zu einer G e m e i n d e ve r s a m m I u u g auf. die erfreulicherweise auch sehr gut besucht war. Es galt eine Jahr es sch au zu halten über das Jahr 1924. Der Geschäfts führer des Bolksvereins, Herr Ing. Bach seits, eröffnet« die Versammlung und erstattete als erster den Jahresbericht des Volksvereins. Die 150 Mitglieder rust er regelmäßig zu Monals- vcrsaminlungen, >» der Regel am 1. Sonntag des Monats zusam men: ernster Vortrag, Lichtbilder, Gesang. Da er eigentlicher Ge- meindeverein ist, fallen in seinen Arbeitskreis alle Eemeinde- veranstaitungeii, Schulsonnlag, poiit. Wahltage, Ausflüge. Tic Vertrauensleute, Heiser und Helferinnen, taten unermüdlich in ihren Bezirken die Verbindungsdienste zwischen Psarrgemeindc und -Gliedern. — Frl. B. B urt sche r .berichtete über lste Tä tigkeit des Elisabeth Vereins: 11 Monaisversainmlungen regelten urib förderten das Wirken der 39 Mitglieder. Armen- speislingen, Lebensmittel- und Kleiderverleilungen, Sorge sür die Eistkommlinlkanten: bei 23 Erstkonimuiiionkiiidern wurden be schafft 7 Knabenan.züge, 5 weiße Mädckenkleider, sür die meisten Unterwäsche — Gesamtunkosten 350 Niark —. 2 Knaben wur den in ein Erholungsheim geschickt, ein junges Mädchen zu einer längeren Kur, Unkosten 342 Mark. — Der Bereüi ist vertreten im Wohlfahrtsausschuß der Stadt. Höhepunkte waren das große St. Elisabethfest, bei dem Herr P. Hermann Muckermann sprach, dann die Weihnachtsbescherung am 23. Dezember (110 Kinder lind 30 alte Leutchen), Unkosten neben freiwilligen Hiisen und Egenden ca. 600 Mark. — Herr Paul Jung. Vorsitzender der „Cacilia", berichtete über den Kirchenchor: Die 23 Chormitnliedcr übten in 45 Uebungsstunden unter der unermüdlich sorgiältigen Leitung des Chorleiters, des Herrn Lehrer Strobel: an jedem 1. Monatssonntag wird eine mehrstimmige lateinische Melle ge sungen. 12mal sang der Chor eine reiche Ausivahl von Lieder» bei Gemeindeveranstaitungen, bot am Cäcilientage ein außer ordentlich schönes und großes Programm an Kirchenmusik bei einer Abendandacht, übte und sang ln gesanglich hervorragender Form zweimal in der Weihnachtszeit das Weihnachtsoratorium von H. F. Müller. Der Kirchenchor genießt weithin ein berech tigtes Ansehen. Herr Lehrer Strobel meldete sodann vom Be gräbnisbund, Gruppe Heidenau, folgendes: Im Gesamtbund des Bezirks jPirna, Heidenau, Radebcrg) mit über 400 Mitgliedern, steht die Gruppe Heidenau mit 151 (jetzt 165) Mitglieder!, an der Spitze. Beim letzten Sterbesall zahlte der Bund eine Beihilfe non 101 F. — Zuletzt berichtete Herr Pfarrer Neumann über die Mar. Kongregation befriedigend, über die Iünglingsgruope weniger befriedigend. Der Pfarrer erstattete sodann alle» Vereinen, ins besondere den Vorständen, den Helfern und Helferinnen der Ge meinde. im Namen aller den innigsten Dank — u. a. auch Herrn Franze für seinen Buch- und Schriftenvertrieb leine Buch- uuL Schriftenausstellung war mit dem Abend verbunden). Aus dem ausführlichen Jahresbericht des Herrn Piarrers lei nur folgendes hervorgehoben: Tausen 23. Beerdiguiwcii 9, Ehe schließungen- 7, Erstkommunionkindcr 23, die Osterkonimunion hielten ca. 330. Schulkinder >m Religionsunterricht zu Heidenau 80. auswärts 43 an drei Orten: in Köttewitz, Häselich. Glashütte. Herr Bachseits konnte den anregenden Abend mit freudiger Ge nugtuung und nochmaligem Danke an Herrn Pfarrer und die Vereine schließen. ». 8 Dresden-Pieschen. Am 3. Februar 1925 hielt unser Kir chenchor „Cantate" in Watzkes schon geschmücktem großen Saale sein diesjähriges Fastnachtsvergnügen, bestehend in Tanz und bunter Bühne, ab. lieber den Verlauf des Festes ist nur Bestes zu berichten, und allen Teilnehmern wird dieser Abend noch lange in freudiger Erinnerung bleiben. Urgemütliche Fastnachtsstim- muna ohne Ueberschioenglichkeit hielt die Teilnehmer soft voll zählig bis in den nächsten Tag hinein zusammen und die Weni gen. die wegen letzter Fahrgelegenheit früher ausbrechen mußten, schieden nur ungern. Bei dem bunten Teil des Abends fanden besonders starken Beisall die Konzertsängerin Frau Inspektor Hönicke, mit Herrn Tonkünstler Jos. Wagner am Klarster, sür die mit vollendeter Technik und Tonsülle zum Voriraa ge brachten „Heiteren Lieder", desgleichen die vom „Dramatischen Klub des Katholischen VereinsiMlses Freilal-Deuben" unter vcr- sönlicher Mitwirkung seines Direktors, Hern, Echausvicler Hoff« mann, mit großem Erfolg aufgesührten 2 humoristischen Ein« akter „Die weiße Dame" und „Medea". Den vorgenannten Damen und Herren sei auch au dieser Steile nochmais für die vorzüglichen Darbietungen der Dank der „Pieschner" zum Aus druck gebracht. R. H. 8 Lunzenau. Anläßlich einer Wanderversaminluug des Katholischc» Kasinos, Wechselburg. zu welcher auch der Katholische Verein von Rochlitz eingeladcn und zahl- reich vertreten war, wurde >m hiesigen Hotel zur Sonne ein Katholischer Verein gegründet. Die Katholiken von Lunzenau, Göritzhain und Umgebung waren verhältnismäßig zahlreich er schienen und lauschten mit Interesse den trefslichen Ausfüh rungen des Herrn Pfarrer Dr. Speltmann, Wechselburg. Nach einer kurzen Debatte wurde zur Gründung eines Katholischen Vereins sür Lunzenau und Umgebung geschritten und als Vor- sitzender Herr Bergner gewählt. Nachdem noch Herr Pfarrer Kretschmer, Limbach, seiner Freude über den zahlreichen Besuch der Versammlung Ausdruck verliehen hatte, trennte man sich mit dem Wunsche auf baldiges Wiedersehen in Wechselburg.
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