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Sächsische Volkszeitung : 10.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192502107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-02
- Tag 1925-02-10
-
Monat
1925-02
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.02.1925
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Dienstag, den 10. Februar 1925. Dresden Maßnahmen zur Förderung des Dresdner Fremdenverkehrs Ueber eine neuerdings stattgefundene Besprechung zwischen der Stadtverwaltung, den maßgebenden Verkehrsbehörden und den beglaubigten Vertretern ausländischer Staaten in Dresden, teilt uns das städtische Verkehrsamt mit, daß man in dieser ge meinsamen Beratung Mittel und Wege gefunden hat, um den Verkehr aus dem Auslande »ach Dresden möglichst zu erleich tern und zu fördern. Insbesondere ist das Polizeipräsidium um eine Uebersicht der gegenwärtig bestehenden Vorschriften über Melde- und Pahwesen und Gebühren im Ausländerverkehr er sucht worden, die durch sämtliche Konsulate an die ausländischen Staaten weitergeleitet werden sollen. Bekanntlich sind durch eine Verordnung vom Juni 1924 die P a tz v o r s ch r i s t e n für Ausländer wesentlich gemildert worden. So vollzieht sich seitdem der normale Reiseverkehr Vergnügungsreisender vom Auslande nach Deutschland fast unbehindert. Es ist nur ein Visum der deutschen Auslandsvertretungen erforderlich, das auch ohne Vorlegung der Reiseerlaubnis erteilt wird, wenn weder dauernder Ausenthalt in Deutschland noch Berufsbetäti- gung beabsichtigt ist. Auch die Meldevorschristen sind wesentlich erleichtert worden. Persönliche Meldung beim Polizeipräsidium ist bereits seit Monaten nicht mehr erforderlich, nur schriftliche Meldung binnen 24 Stunden unter Vorlage der Ausweispapiere, die auch der Hotelier und Pensionsinhaber vermitteln kann. Ferner wurde beschlossen, dem Beispiele anderer Städte folgend, im Auslande eine erhöhte Werbetätigkeit zugunsten Dresdens einzuleiten. Endlich beabsichtigt der Verkehrsverein Listen über die Preise Dresdner Hotels und Pensionen und über sonstiges Bemerkenswerte in Dresden anfertigen zu lassen, die dann durch Vermittlung der Konsulate ebenfalls im Auslande bekanntgegeben werden sollen. Kandrverksmeislerprüfungen Von der G ew er b e k a m m e r Dresden wird uns ge schrieben: Im Interesse des Handwerkes ist als erfreuliche Tatsache eine besonders rege Beteiligung an den Handwerksmeisterprü- sungen in den letzten Jahren festzustellen. Neben dem Beweise des Wertes, der dem Rechte zur Führung des Handwerksmeister- tilels und der Befugnis zum Anleiteil von Lehrlingen zukommt, ist die hohe Zahl der Meisterprüflinge auch allgemein ein Zeichen des Strebens im Handwerke. Es ist im Besten des einzelnen wie des ganzen Standes äußerst wünschenswert, daß jeder ordnungs mäßig ausgebildete Handwerker zu seiner Zeit die Meisterprü fung ablegt. Auch Handwerkern, die sich in Gehilfenstellung befinden, ist die Ablegung der Prüfung im Interesse ihres Fort kommens bestens anzuraten. Die nächsten Prüfungen finden im Frühjahr 1925, statt. Handwerker im Regierungsbezirke Dresden haben ihr Gesuch um Zulassung zur Meisterprüfung bis 15. Februar an die Gewerbekammcr Dresden <-A. 1, Grunaer Straße 50> einzu senden. Es soll zugleich Angaben enthalten, ob sich der Gesuch- steiler schon einmal zur Meisterprüfung angemeldet hat, und ob er einer Innung angehört und welcher. Beizufügen sind ein selbstverfaßter und eigenhändig geschriebener Lebenslauf, Zeug nisse über die Gesellenzeit Zeugnisse gewerblicher Bildungs anstalten, Lehr- und Gesellenprüfungszeugnis, Wohnungsmelde schein, Vorschläge für das Meisterstück. Prüfungsgebühr (30 Lik im Maurer- und Zimmerhandwerk 50 Mk.). : Die Versuche am Dresdner Sender. Die Nachrichtenstelle der Oberpostdirektion teilt mit: Die Versuche des Dresdner Senders erstrecken sich noch immer ans eine Verbesserung der Leistung. Da die Füchcrantenne keine Verbesserung gebracht hat, ist die anfänglich gebaute Dovpel-T-Antenne um 10 Meter ver kürzt und wieder ausgehängt worden. Die Versuche erleiden keine Unterbrechung: sie werden in der bisherigen Weise nach mittags nach 4Uhr u. abends weiter ausgeführt. Ferner wird ver sucht, das störende Storkstromgeräusch der Leipziger Fernlei tung abzudümpfcn. : Wege zur Erneuerung unserer Kultur. Unter diesem Kennwort einmal alle die Fragen zu behandeln, die im Mittel punkte unseres kulturellen Lebens stehen, all die Bestrebungen einmal zusammenzufassen, die auf eine Erneuerung unseres Vol kes von innen heraus Hinzielen, darf als ein Verdienst bezeich- - U AmssM Ser Murlesleir Die neuesten Veröffentlichungen des statistischen Amtes für das Deutsche Reich geben ein ungemein interessantes Bild über das Schwanken der Besuchsziffer an den deutschen Universitäten, so daß wir auch an dieser Stelle darauf eingehen möchten, um so mehr, als sich daraus wichtige Schlüsse für die Berufs wahl der Abiturienten ziehen lassen. Es zeigt sich im ganzen, daß in der Zeit von 1919 bis 1923 eine Steigerung von fast 46 Prozent in der Zahs der Studierenden eingetreten ist. Das erklärt sich wohl daraus, daß der größte Teil der aus dem Felde zurückkehrenden Studenten seine Studien fortsetzte uno daß viele jüngere Offiziere die akademische Laufbahn beschritten. Auch das Jahr 1924 zeigt gegen das Stichfahr 1913 eine Zu nahme der Studierenden von 14 Prozent. Der Tiefstand unserer Valuta spiegelt sich in dieser Statistik ebenfalls wider. Die Zunahme der in Deutschland studierenden Ausländer stieg 1923 gegen 1914 UI» 92 Prozent und siel wieder auf 36 Prozent des Standes von 1914. Für die folgenden Angaben ist das Jahr 1913 zum Ansgang der Betrachtung genommen Es fielen da nach das Studium der evangelischen Theologie 1923 um 34 Pro zent, das der katholischen Theologie, das 1919 um 16 Prozent gestiegen war, um 7 Prozent, Rechts- und Staatswissenschast Hallen 1923 eine Steigerung von 123 Prozent zu verzeichnen und Volkswirtschaft von 600 Prozent. Dagegen ist das Studium der Medizin im Vergleich zu 1913 im Jahre 1924 um 39 Prozent gefallen, das der Zahnheilkunde aber hat 1923 um 200 Prozent zugenommen gegen 1913. Auch die Pharmazie hat eine Zu nahme von 29 Prozent zu verzeichnen. Dagegen sind die philo sophischen und historischen Wissenschaften gegen 1913 um 24 Pro zent und Mathematik und Naturwissenschaft um 21 Prozent zurückgegangen. Eine besondere Stärkczunahme an Studieren den halten 1923 gegen 1913 die Chemie mit 340 Prozent und die Landwirtschaft mit 176 Prozent. Diese an sich trockenen Zahlen sind aber von größter Be deutung für die bevorstehende Berufswahl der Abiturienten, denen cs darauf ankommen muß, einer sicheren Zukunst baldigst entgegenzugehen. Die evangelische Theologie wird bei weite rer Abnahme der Studierenden bald mit einem Mangel an Kräf ten zu rechnen haben. Der Bedarf an katholischen Theologen ist z. Zt. nicht gedeckt und deshalb ist zu erwarte», daß. der geringe Rückgang an Studierenden im Jahre 1923 bald wieder ausge glichen sein wird. Für die juristische Karriere scheinen sie Ver hältnisse ziemlich ungünstig zu liegen.' Infolge der Reform des Gerichtswesens ist die Zahl der Richter non 10 594 im Jahre 1915 ans 9912 im Jahre 1923 zurückgegangen. Am 1. Januar 1923 kam aus 4702 Einwohner Deutschlands ein Rechtsanwalt, während 1909 auf 6331 Einwohner einer kam. Di« Verhältnisse müssen net werden. Der Leiter dieser Vortragsreihe, Arthur Uhle- mann, Generalsekretär der Sächsischen Landeshauptstelle gegen den Alkoholismus. hat es verstanden, hervorragendste Vertreter der Kunst und Wissenschaft dafür zu gewinne». Am vierten Abend sprach Professor Dr. 3t. Neubert über »Ein wichtiges Kapitel aus der deutschen Volkswirtschaft". Von dem Londoner Vertrag (Dawes-Plan) ausgehend, führte er etwa folgendes aus: Bis zum Jahre 1930 muß unsere Aussuhr um 25 Milliarden zu nehmen, damit wir zu diesem Zeitpunkte die dann fälligen 211 Milliarden bezahlen können. Wir haben aber statt dessen im Gegenteil eine wachsende Einfuhrtendenz, namentlich in der Sphäre des Luxuskonsums, festzustellen. So ivar allein im Vor jahre, trotz der Ungunst der Wirtschastsverhältniss«, die Sektein suhr um etwa eine Million Flaschen größer, ais je in einem Jahre. Der Redner schilderte eingehend die verschiedensten Ar ten der Methoden, deren sich das internationale Braukapital bedient. Der Vortrag ivar zweifellos geeignet, auch bei denen, die nicht mit allen Schlußfolgerungen des Redners Uberein- stimmten, Interesse zu erwecken. : Presseball. Wie i» Berlin, bildete auch in Dresden das Fest der Presse den Höhepunkt der festlichen Veranstaltungen des Winters. Die Räume der A usstellung hatten sich in be wunderungswürdiger Weise verwandelt. Das »Rote Zimmer" neben dem Eingang war nu» ein Kabarett, Riesentulpen prang ten auf den Wandleuchtern des Konzertsaales, der große Aus stellungssaal war in einen arkadischen Irrgarten verzaubert worden. All diese Dekorationen hatte der Vorsteher des Deko rationswesens im staatlichen Schauspielhause, Adolf Mahn Ke, mit Unterstützung des Dekorateurs Felix Großmann ge schaffen. Sämtliche Räume waren von den Scharen der Gäste dicht gefüllt Eine reiche Folge von künstlerischen Vorführungen sorgte jiir die Unterhaltung der Gäste. Den Höhepunkt bildete das Erscheinen Fritzi Massarys, die das Solo aus dem 3. Akt der Madame Pompadour sang. Auch das Kabarett im Roten Zimmer, die überraschungsreiche Tombola und die Son- derzeitung zum Fest der Dresdner Presse fanden lebhaften Bei fall. — Der Reinertrag des Festes fließt den Wohlfahrtskassen zu. Leipzig DiUgermeisler Reih tritt zuriirk Leipzig, 9. Februar Bürgermeister Roth hat sich mit Rücksicht auf seinen geschwächten Gesundheitszustand genötigt gesehen, für den 30. April d. I. um seine Versetzung in den Ruhe stand nachzusuchcn. Der Rat nahm von diesem Gesuch mit leb haftestem Bedauern und unter Anerkennung der großen Dienste, die Herr Bürgermeister Roth seit dem Jahre 1908 der Stadt geleistet hat, Kenntnis und mußte sich entschließen, cs zu ge nehmigen. Die Stadtverordneten sind um Neuwahl zu er suchen. ) Dom Auto überfahren. Am 6. Februar, abends gegen 147 Uhr, ist aus dem Ranstädler Steinweg an der Einmündung des Naundörfchens ei» 75jähriger Kürschner durch einen Per sonenkraftwagen umgerissen und überfahren worden. Der Ileber- fahrcne war kurz vor dem Kraftwagen auf den Fahrweg heruntcrgetreten und hatte offenbar das Herannahen des Kraft wagens, der wegen der haltenden Straßenbahn nicht schnell fuhr, nicht bemerkt. Der Verletzte fand Ausnahme im Kran- kenhause St. Jakob. Zeugen wollen sich bei der Kriminalpolizei »leiden. Aus Sachsen 0 Bautzen, 9. Februar. (Neubauten. — Die Wahlmüden an den Pranger!) Das heute keineswegs ergötzliche Stadtbild, das der Eingang zur K r o n p r i n z e n b r ü ck e aus der Stadt seile gewährt, wird in nicht zu ferner Zeit eine totale Umge staltung erfahren. Die Stadlocrordneten haben in einer Sitzung einem Bauprojekt zugestimmt, das einmal die Erbauung eines lScscliüflshciuses auf der linken Seite mit einer 30 Meter langen Straßenfront und zum anderen die Ueberbrückung der Straße in 4)1 Meter Höhe durch einen so geräumigen Tor bogen bezweckt, daß in ihm zwei Wohnungen unlergebracht wer den sollen. Um jeder etwaigen Kritik gegenüber gewappnet zu sein, ist das in aller Slille herangereifte Projekt, ehe es der brei teren Oessentlichkeit unterbreitet wurde, nicht nur den staatlichen Behörden, sondern auch einer Reihe hochachtbarer Baukünstler vorgelegt worden und hat überall recht günstige Beurteilung aber in nächster Zeit noch bedeutend ungünstiger werden, wenn man bedenkt, daß die Zahl der Iura Studierenden um 123 Pro zent gestiegen ist. Auch für Volkswirtfchastler dürsten bei der Zunahme von 600 Prozent Studierender, welche Zahl den Be darf bedeutend übersteigt, nur geringe Chancen vorhanden sein. Auch das medizinische Studium erscheint z. Zt. wenig aussichts reich. 1919 war jeder vierte Student Mediziner, was eine starke Uebersüllung dieses Berufes zur Folge hatte. Hier wird der Rückgang 192l um rund 40 Prozent gegen 1913 sanierend wir ken. Ein vollständig neues Bild bietet sich ans dem Gebiete der Philologie. Hier war mit Ausnahme weniger Fächer bisher «ine starke Uebersüllung bemerkbar. Durch die Neuregelung der Schulverhältnisse aber wurde» und werden eine ansehnliche Zahl von Neustellcn frei. Es waren z. B. von 12 398 Stellen an höhe ren Mädchenschulen im Jahre 1911 nur 3025 mit Vollakademi- kcrn besetzt. Von da bis 1922 wurden infolge der Mädchenschül- reform tausende von seminarisch gebildeten Lehrern an den Ly zeen durch Philologen ersetzt. In gleicher Weise wirkte sich die Müdchenschulreform 1923 24 aus. Durch sie werden die Semi noriker auch aus den Mittelstufen durch Philologen ersetzt. Ostern 1925 iverden im Haushaltsplan Preußens 70 neue Nusbauschulen mit etwa 200 neuen Klassen erscheinen; weitere 30 Ausbau- 0en 5i. Vrnno 1S2S !8l bis auf 6'NSN kleines»! k68lb68lLMLj vergrMvn! PIui- de« soloi'ttgei' veslettuny kann rlei- Verlag noek kür velieleruim garanllei er» Pral» k«. I SO MeMvn LIs noek kouts «,rv »««tvttvng an «IIv VvL«I»Sttrr«vIIv «Iva Vsrlags, vra»«Isn-0. IS, Holdvinrlrakv 40 Nr. 33. Seile, DerelnKveranUattungen Dresden-Iohannstadt. Montag, de» 16. Februar abends 7 Uhr 30 Minuten im Konzerlsaal der Ausstellung Gemeindeabend zum besten der Glocken Dresden-N., Katholischer Volksvereln. Mittwoch, 18. Februar, abends halb 8 Uhr, Fastnachtsfeier in Hollacks Ballsaal. gesunden. Allerdings hat die Ortsgruppe Bautzen des Bundes deutscher Architekten gegen das Bauvorhaben Einspruch erhoben und zwar zunächst aus verkehrstechnischen Gründen und dann aber auch um des Torbogens halber, doch l>al das Kollegium diesen» Einspruch weiter keine Folge gegeben, sich vielmehr mit Einstimmigkeit für das Projekt in seiner feslgelegten Gestalt aus. gesprochen. Da die Oberbehörden nach alledem die Genehnrgung des Baues zweifellos erteilen iverden, ist in Kürze in t einer lebhasien Tätigkeit an der bezeichneten Steile zu rechnen, da schon im Herbst das ganze Projekt vollendet und Läden und Wohnungen des Geschäftshauses sowie des Torbogens bezug-» sertig sein sollen. Außerdem nahm das Kollegium einstimmig einen Antrag der Deutschnationalen an, nach weichem die W ä h - ler listen der Reichstagswahl vom 7. Dezember v. I. drei Wochen hindurch össentlich aus ge legt werden sollen. Das richtet sich gegen die Wahlsaulen, die bei der letzten Reichs tagswahl hinter dem Ofen hocken blieben. Nach den» Grund- satz, daß das Wahlrecht auch eine Wohlpsiicht in sich schließt, sollen durch diese Maßnahme die Wahlsaulen veranlaß» iverden, das nächste Mal an der Wahlurne zu erscheinen, um der Wahl pflicht zu genügen, mit welchem Erfolge bleibt abzuwarien! () Zwickau, 6. Februar. (Das Dienstatter der Partei buchbeamten.) Reichstagsabgeordneler Dr. Barih, Zwickau, hatte vor längerer Zeit an die Neichsregierung einen Antrag gerichtet, wegen der von der sächsischen Negierung geübte» Praxis, den in höhere Staatsämler berufenen Partcibiichbeam- ten die im Parteidienste verbrachte Dienstzeit -- sogar Zucht hausstrafen — auf die verbrachte Dienstzeit anzurechnen. Ans seine Erinnerung hat Dr. Barth jetzt Bescheid erhallen, daß das Reichsschiedsgericht für den 11. Februar mündliche Verhand lung in Aussicht genommen habe. () Altenburg. (Festgenommen) wurde hier ein Heizer ans Lübeck, der aus einer Strafanstalt entwichen ist und stcckbries- lich verfolgt wird. — Ein 29jähriger Mann wurde verkostet, weil er am großen Teich einen jungen Mann durch unsittliche Reden und Handlungen belästigt hatte, um ihn für sich gesügig zu machen Der Festgenommcne hat schon des öfteren die Behörde wegen widernatürlicher Unzucht beschäftigt. — Weiterhin nainn man noch einen 20 Jahre alten Arbeiter aus Merseburg in Ge wahrsam, der wegen Diebstahl steckbrieflich verfolgt wird. )< Altenburg. (Unfall.) Wieder ist ein Kind einem Stra- ßennnsall zum Opfer gefallen. Ein lOjähriger Junge lief in ein Personenauto hinein und wurde zu Boden geschleudert. Zum Glück waren die Verletzungen nicht ernster Natur. )< Altenburg. (Schulisches.) Ab 1. April soll hier die Han delsschule z»> einer dreijährigen Handelsmittelschule ansgebant werden. Sie nimmt dann dreizehnjährige Mädchen aus und führt sie nach dreijährigem Besuch zur mittleren Reife. Der Untericht wird sich aus Englisch. Französisch und Spanisch er strecken und entspricht nicht nur der kaufmännischen Praxis, sondern wird auch dem Vorbereitungsdienst für Beamte dien lich sein Mindestens eine Fremdsprache soll Pslichlsach sein. Nähere Auskunft erteilt die Schulleitung der Kaufmännischen Fachschule, Wiihelmstraße 14. Apolda. (Schwerer Unglücksfall.) Ein gräßlicher Ungliicks- sall ereignete sich auf dem hiesigen Gülerbahnhose. Hier wurden mehrere sehr schwere Kisten verladen, wobei eine derselben ab glitt und dem mitbeschüftigten Chauffeur der Maschinenfabrik R. beide Beine derart guetschle, daß sich seine sofortige Uebcriüh- rung ins Krankenhaus nötig machte. Der Unsall ist um so bedauerlicher, als der Verunglückte verheiratet und Vater meh rerer Kinder ist Mel s'ürßentzof -- MlMg Hotel ller Lelpri» desuchenüen «ztliolilirn kille rimmer mit «alt- mill Warmwasser ,o voller kreilc mäßig «o„l,renrs3le schulen sind geplant. Nimmt man dazu, daß in den letzten Jah ren die Zahl der Philologie Studierenden dauernd zuriickgcgan- gcn ist, so steht, wenn nicht alle Anzeichen trügen, für die kom mende Zeit ein P h i l o I o ge n m a n g e l in Aussicht. Wie die Chancen der übrigen Fächer sind, läßt sich ans eingangs nnge» gcbenen Ziffern unter Betrachtung der obwaltenden Verhält nisse leicht schließen. Es ist danach kein Mangel vorhanden an Bolkswirtschastlern. Zahnärzten und Chemikern. Obrige"rcin praktischen Ausführungen sind geeignet, bei der Berufswahl Fingerzeige zu geben; es soll aber,onch nickt über sehen werden, daß besondere Ansagen, individuelle Eigenjchasleu ujw. zu Rate gezogen werden müssen. R. H-n. Städtisches Theater Plagen. Dienstag, 10. Febr., 711: De» Nosenkavalier: Mittwoch, 11. Febr., 211: Ge4chlossene Borstel lung, Die Nibelungen, 3. Teil; 711: Zar und Zimmern»»»»: Don nerstag, 12. Febr., 711: Heimliche Brautsahrst Freitag, 13. Febr., 711: Zar und Zrmmermann; Sonnabend, 14. Febr., 2P: Dic Nibelungen, 3. Teil: 7P: Die Fra» ohne Kuß: Sonntag. 15. Febr., 311: Geschlossene Vorstellung, Heimiiche Brautsahrt; 7: Gafparone. Prinzrßtheater. Man hat den schwedischen Filmen in den letzten Jahren häufig nachgerühmt, sie seien besser als die deut schen. Offenbar haben unsere nordischen Nachbarn aber außer dem den Ehrgeiz, interessantere und lustigere Filme zu kompo- nieren als selbst die Amerikaner. In dem Film „Fräulein Sherlok Holmes" ist das wirklich einmal gelungen. Alles Ueber- triebene und Unwahrscheinliche wird vermieden, die Aufnahmen sind »rusgezcichnet und — Gonnar Tolnacs (es lebe der Maha- radschah!) spielt die Hauptrolle. — Eine Phantasie über Radio und die Teiligwoche vervollständigen das weit über dem Durch schnitt stehende Programm. Alhambra-Lichtspiele. Das Programm dieser Woche bringt »Die Texasreiter" mit Tom Mix als Hanpl- heiden, eines der besten Abenteurerstücke, die man im Fllm zu sehen bekommt. Die Leistungen Tom Mixs, n. a. seine toll kühnen Ritte, übertresfen alle Erwartungen. — Weiter wird „3t euyorkbei Nach t" in zwei Episoden gezeigt. Die Hand lungen beider Stücke markieren Vorkommnisse, wie »nun sie sonst nur aus Hintertreppenromanen kennt. Erwähnt sei noch die „De u I i g-W och e n scha u". die auch diesmal das Inter essanteste aus aller Welt ausweist. Die musikalischen Darbie tungen passen sich dem Programm gut an. Kb. v»»n«,«r,»ik, fiU «ot?!u undKultur: g»?r> li/d»rl: »ür *k»irttchas». «o,Ial. Politik. Kirchliche» und sächsische Ungelegeicheilen: Mai Domlchkr: iür den politische, »lachrichtenteil. steuMeton und dm adrigen rextleN: De. «erhard V«»»»»I Iür J«seI So-«annt iiiiutüch in Dresden; tü» Iandn»rt- lchasutchß D-!!a . ... rlagar SlOdrn Llllmana. Erkm.
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