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Sächsische Volkszeitung : 25.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192410255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241025
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241025
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-25
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.10.1924
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Lonnabend, den Lb. Oktober 1924. Nr. 249. Leite V Dresdner Skadlverordnekenfitzrmg Dresden Keule abend 8 Uhr im Gesellenhaus, Käufferstr., Cchulzimmer, Sitzung des Kommunalpolitischen Ausschusses Dresden (Referent: Stadtv. Direktor Englert iiber: „Die Verstadt lichung der Gemeindefriedhöfe): anschließend Besprechung der Vertrauensleute und des Vorstandes der Zen trumsortsgruppe. veruksberalung in der 3. kalhviifchsn Volksschule LreSdrn, 24. Oktober. Elternrat und Lehrerschaft oer ?. lathelisclwn Volksschule hatten die Eltern, namentlich die der zu Ostern die Schule verlassenden Kinder, für Dienstag, den Ll. Oktober, zn einem Elternabend eingeladen, der in der Turnhalle stattfand. Ter Besuch war befriedigend: die Erschienenen folgten dem fast anderthalbstündigen Vortrag des Leiters der städtischen BerufSberatnngsstell« — Dr. Han. drick — niit großem Interesse. Di« vvcgesührten Lichtbilder verstärkten noch die Wirkung des sehr gemeinverständlich ge. tzaltcncn Vortrags. — Abhaltung der Kinder von überfüllte» Bernsen, Bekanntmachung verhältnismäßig wenig gelaunter Berufe, Answahl der Kinder durch die Eignungsprüfungen und Lehrstellenvermittlung, das sind zufammengefaßt wohl die Hgupt- äufgabe» der BernfSberatungSstellen. Besonders die bildlich por- cfiihrten psychotcchnischen Eignungsvrüfnngcn eriocrlten oas Schste Interesse und zeigten o.-ntlich, wie segensreich die Berufs- ieratungsstellen wirken können. Prüfung und Auswahl der Ruder in bezug ans körperliche und geistige Eignung für die einzelnen Berufe, das sind Forderungen, die nicht nachdrücklich gcknig unterstützt werden können. Nicht nur der leider fast schon zum Schlagwort gewordene Wahrsprnch „dem Tüch tige» freie Bahn" kommt dadurch der Verwirklichung näher, sondern es werden auch oadurch wieder Grundlage» für Berufs- ethos und Berussfreudigkeit geschaffen. — Bildlich vorgeführte Statistiken über Berufszählungen, Verbreitung der Berufe, sowie über die ganze Organisation der Berufsberatung ergänzten os„ Vortrag. — Die Ausführungen wurden mit großem Beifall ausgenommen, und mancher Vater und manche Mutter Hot sich an diesem Abend vorgenomme», reckt bald einmal in der Beratungs stelle v,rzusprcck»cn. Die Berussberatuiigsstellen, deren Tätig- keit überdies unentgeltlich ist. sind leider vielfach noch Nicht genügend bekannt, und es wäre nur zu begrüßen, wenn in Ankunft mehr Gebrauch von dieser segensreiclM Einrich tung gemacht würoe. Die Bernfsberatungsstelle sfür Knaben »nd Mädchen) für Dresden befindet sich Schnlgassc 3. R. M. Der Dresdner Luftverkehr Zufolge verschiedener Nachfragen des reifenden Publikums, bittet uns die Sächsische Luftverkehrs-N.-G. mitzuteilen, daß der Luftverkehr ans der Strecke Dresden—Berlin, der sich großer Beliebtheit und guter Ausnützung erfreut, nach wie vor bestehen bleibt. Der Vorteil des Verkehrs liegt besonders in dem recht günstig gewählten Flugplan, der es den Geschäftsleuten ermög- , sicht, des Morgenstgrt um 8,15 Uhr bereits 9,35 Uhr i» Berün- Tempelhos zu landen und den gangen Vormittag für Sitzungen und Besprechungen in . Berlin zur Verfügung zu haben. Der Rückflug erfolgt so zeitig, dah das Gegenflugzeug noch vor Dun kelheit, um. 3,50 Uhr nachmittags, in Dresden wieder eintrifft. Der Verkehr ivird iu dieser Form auch während der ganzen Wintermynate durchgefnhrt werden. Die Reife erfolgt mit mo dernen Junkers-Verkehrsflugzeugen, die eine geschlossene, be- , quem eingerichtete Kabine besitzen, so daß die Reifenden gegen alle Mierungseinflulse der kalten Jahreszeit geschützt sind. Der ein letzten Sonntag von der Sächsischen Lnftverkehrs- Ä,-G. veranstaltete Rundflugtag erfreute sich gleichfalls eines -rohen Zuspruches« Zwei Funkers-Berkehrsflugzsuge führten bei Herrlicheon He^bstmetter bis zum Eintritt der Dunkelheit un unterbrochen über Dresden und seiner reizvollen Umgebung Rundflüge aus, wobei insgesamt 134 Personen befördert wurden. : Katholischer Frauenbund Dresden. Am Mittwoch, den 29. Oktober findet ein gemeinschaftlicher Ausflug nach Dres- de»-Leubcn statt zur Besichtigung der Margarine- und Speise- settsabrik, Vereinigte Fettstosfalffiengesellschaft. Nachher gemüt liches Beisammensein. Abfahrt mit der Straßenbahn (Sonder- wagen lg) 12.50 Gr. Zwingerstraße (Gambrtnus), Fürstenplatz ab 1.20. Meldungen bis spätestens Montagabend bei Frau Direktor Gabler, Königsbrücker Straße 15 oder Frau Lehmann, Löblauer Straße 46 oder Sekretariat Portikusstrahe 12, 2. : Das Altertumsmuseum im Großen Garten wird am Sonntag, den 26. Oktober nachmittags endgültig für die Dauer des Winterhalbjahres geschloffen. Die Besucherzahl betrug im vergangen Sommer fast 80 000 Personen. : Dresdner Richtzahle». Die Dresdner Richtzahlen der Lebenshaltungskosten für Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wob- nung, Bekleidung berechnen sich laut Mitteilung des Statistische» Amtes der Stadt Dresden nach dem Preisstande vom 22. Ok- tober 1924 aus das 1,174billionenfache der Vorkriegszeit, oaS sind 0,2 v. H. mehr als in der Vorwoche, wo das 1,172- bfflimienfache erreicht wurde. Ohne Einrechnung oer Beklei- biiilgskosten in die Richtzahl seit der Vorwoche vom 1,131-billionen- sachen auf das 1.132billionenfache oder um 0,1 v. H. gestiegen. : Kunst- und Ailtiaiiitäteuversbeigerung in Dresden. Am 3 und 4. November findet die 2. Kunst- und Nnticniilätenver- steigerung in Dresden im Logenhaus statt. Veranstalter und Leiter ist die bekannte Kunsthandlung Emil Richter. Sie hat sich auch zu dieser Veranstaltung aus fürstlichem sowie altem vornehmen Adelsbesitz und anderen Sammlungen Stilmöbel, Ge mälde, Porzellane, Fayencen, Teppiche, Zinn, Alt-China- und -Iapankunst usw. gesichert. Ein illustrierter Katalog ist bereits erschienen. : Wandbilder zur Unfallverhütung. Ein von der Ncichs- arbeitsverwaltung veranstaltetes Preisausschreiben für Wand bilder, die in den Betrieben den Wert der Arbeiterschutzvorrich- tungcn deutlich machen sollen, hat rege Beteiligung gesunden. Das Preisrichterkollegium, dem außer den Präsidenten der Rcichsarbeitsverwaltung »nd des Reichsversichernngsamts Per sönlichkeiten aus den Kreisen der bildenden Kunst, der Arbeit geber und der Arbeitnehmer sowie der Berufsgenossenschastcn der Unfallversicherung angehörten, hat nunmehr seine Entschei dung getroffen. Den 1. Preis errang Max Wollin (Berlin- Weißensoe), Preise erhielten ferner A. V. Henninger und Ahlcrs (Berlin), Georg Leutfeld (Weimar). Hans Krieg (Nürnberg), Hans Nolpe lAuerbach in Hessen) und O. Gawell (Berlin-Friede- nau). Ein Sonderpreis Kannte W. Dretzler in Charlottenburg für seine künstlerisch hervorragende, aber den gestellten Aus gaben nicht entsprechende Arbeit zuerkannt werden. Ferner wurden wegen guter Plakatwirkung zum Ankauf vorgesehen eine Darstellung von Paul Hinze (Neukölln), und eine solche mit den Motto: „Paßt auf!" Es ist beabsichtigt, eine Anzahl der Entwürfe zur Vervielfältigung anzukaufe» und im „Reichs- arbcitoblatt" als Beilagen zu veröffentlichen : Polizei-Radfahrstrelsen ohne Licht! Das Presseamt des Polizeipräsidiums schreibt uns: Beim Polizeipräsidium elnge- gangene Beschwerden und mehrfach vorgekommene sonstige Un zuträglichkeiten lasten es angezeigt erscheinen, darauf hinzu- weiscn, daß es den Vorschriften entspricht, wenn die an den neuerdings eingeführten Radsahr st reisen beteiligten Poli- zetbeamten in den Abend- und Nachtstunden ohne Licht fahren. Die Erfüllung der diesen Streifen obliegenden Ausgaben wäre sonst in Frag« gestellt. -- : Diebstahl. An einem der letzten Nachmittage wurde von einem Lastwagen, der auf der Lüttichaustraße stand, ein sogenannter Fiberkoster inid Frauenkleidungsstticken. einem Briefmarkenalbum und affd««n Sachen gestohlen. Mitteilun gen hierzu erbittet die Kriminallpolizri. >- : Zeugen gesucht. In der Nacht zum 14. Oktober hat ein - junger Mann «ms der Tarolabrücke seinen Mantel, einen hell Gehallsvorfchüfse — Slratzenbahntarife Dresden, den 24. Oktober. Die gestrige Stadtverordnelensitzung stand unter Leitung des 1. Vizevorstehcrs Kohkmann, da der 1. Vorsteher erkrankt ist. Zunächst kommen die kommunistischen Anträge zur Gewäh rung von Mitteln zur Beschaffung von Wintervorräten an städtische Beamte. Arbeiter und Fiirsargeberechtigte zur Sprache. Stadtv. Böttcher als Berichterstatter des Finanz ausschusses bedauert, daß überhaupt solche Anträge gestellt werde» müßten und beantragt, die städtischen Beamten und Arbeiter den Staatsbeamten bezw. Arbeitern gleichzustellcn und bei der Reichsregicrung auf Erhöhung der Erwerbslosenunter- stützungssätze hinznwirken. Nach längeren Auseinandersetzungen wird dieser Antrag mit einem Zusatz Geiser (Soz.) einstimmig aiigenommen, der verlangt, den Beamten. Angestellten und Arbeitern, soweit sie noch keinen Vorschuß erhalten haben, ous Antrag einen solchen in Höhe von 50 Mark bei kinderreichen Familie» bis 75 Mark zinslos zu gewähren. Der Ratsoorlage über die Neufestsetzung der Schulgelder in den städtischen Gewerbeschulen vom 1. Oktober an wird zugestimmt. Da der Berwattnugsrat der städtischen Strotzen- bahnen einer Eingabe der Stadv. Veyrich. Grüner und Blu- mentritt zwecks Verbilligung der Arbeiterwochenkarten und Ein führung des 10-Psennig-Tariss abschlägig beschieden hatte, da sich die Lage der Straßenbahn nicht im gehofften Matze gebessert habe, wird ein Antrag angenommen, den Verwaltungsrat erneut zu ersuchen, die Monats- und Wochenkarten zu verbilligtem Preise, die Arbeiterwochenkarten zum früheren Preise von 60 dezw. 80 Pfennigen auszugeben, statt des 10-Minuten den 7K!- Minutenverkehr einzuführen und eine Verbilligung des Tarifs zu prüfen. — Weiterhin wird das Ortsgesetz betrestend die Aus führung von Hochantennen zum Rundfunkempsang und von Sendeanlagen unter Fassung des Rates verabschiedet. Ohne Erfolg wendet man sich gegen den Satz, nach dem die Anlagen möglichst so anzulegen sind, daß sie von der Straße aus nicht gesehen werden können. Durch einen Antrag Bank (Dsoz.) wird der Rat ersucht, bei der Reichs- und Landesregierring aus Herab setzung der jetzigen Verzugszuschläge (letzt 40 v. H. jähr lich) aus höchstens den Satz des Neichsbankdiskontcs hinzuivir- braunen Herrenulster, einen hellbraunen weichen Hut und einen Spazicrsiock mit gebogenem Griff abgelegt und sich dann von der Brücke aus in die Elbe stürzen wollen. Angeblich ist er dann von zwei jungen Männern und einer Frau davon ab gehalten worden. Diese drei Personen iverden äls Zeugen des Vorganges nach der Kriminalpolizei gebeten. Leipzig ) Der Verband Christlicher Arbeitnehmer de» Bekleidungs gewerbes. Verwaltungsstelle Leipzig, bittet seine Mitglieder und solche» die es werden wollen, Montag den 27. Oktober 1924 abends 8 Uhr im Gesellendaus, Wiesenstraße 23, zu erscheinen. Vertreter aus der Wäscheindustrie sind besonders eingeladen. Aus jedem Betriebe muß mindestens ein Vertreter zugegen sein. Wichtige Referate des Bezirksleiters Somieski und des Kartell- sekrelärs Nowack stehen auf der Tagesordnung. ) Wegen Preßoerjsehens verurteilt! Der Rodakteur der „Leipziger VolLszeffung", Ernst August Frenzel, ivurde gestern- vom Leipziger Amtsgericht wegen Verstöße gegep 88 21, 7 und 8 des Pressegesetzes zu 2 Monaten Festungshaft verur teilt. Bei der Verhandlung war wegen Gefährdung der Staats sicherheit ebenso wie bei der Begründung des Urteils die Oestent- lickkeit ausgeschlossen. Die unter Anklage gestellte Tat bezog sich ans Boroänge im Sächsischen Landtag. ) Von einem Lastkraftwagen überfahren. Ei» I8jähriger Radfahrer beging in der Dicskaustraße, L.-Kleinzschacher, die Unvorsichtigkeit, bei dem Ueberholen eines Lastkraftwagens zu kurz vor diesem wieder nach der rechten Bordkante einznlenken. Er kam zu Falle und wurde durch das linke Vorderrad des Lastkraftwagens schwer verletzt. Mit einer Bauchquetschung wurde er nach dein Krankenhaus St. Georg gebracht. ) Beide Reine gebrochen hat hier ein lOjähriger Real schüler. Er befand sich unter den vielen Menschen, oie sich das I» bas Plcißcbeti gestürzte Auto angesehen habe». Er hatte, um etwas scheu z» könne», einen Gaskandelaber erklettert, von dem er so unglücklich herabfiel, daß er beide Arme dickt unter dem Handgelenk brach. Er war dann durch einen Trupp Knaben zu einen, Polizeibeamtcn aus der Zecher Straße geführt worden, der ihn zunächst nach der Polizeiwache brachte, wo die schweren Verletzungen festgestellt wurden und er sofort in Be handlung genommen wurde. ) Vom Dache gestürzt ist bei Ausübung einer Reparatur an dem Grundstück Luowigstraße 80 der Klempnern! ei st er E-ch- ler in L.'VolkmarSdorf. Er war sofort tot. Der bedauerliche Unfall ereignete sich kurz vor Beendigung der Arbeit am DienS- tagnachmittag gegen i/zö Uhr. Der Verunglückte steht in oen 30er Jahren und Ist verheiratet. Ans Sachsen st Bautzen, 84. Oktober. (Ein Schadenfeuer) äscherte die große Feldscheune des Rittergutes Loga samt den darin de- kindlichen 2500 Zentnern Getreide, 40 Wagen Hem, 15 Wagen Kleesamen, 50 Zentner Briketts, sowie Maschinen und Geräten ein. Der Schaden ist gewaltig. Vermutlich liegt fahrlässige Brandstiftung vor. st Chemnitz, 24. Oktober. (Kleinrentnerhilfe.) In der letz ten erweiterten Sitzung der Chemnitzer Nothilfe wurde für den 15. November die Veranstaltung eines Sammlungs- «nd Blumen tag es beschlossen. Ferner ist die Herausgabe von besonderen Wohlfahrtsmarken geplant. Endlich sollen noch die Volks speis ungen für Ende Novencker oder Anfang De zember wieder eingefiihrt werden. Es ist beabsichtigt, Gutscheine über je fünf Portionen zum Preise von zehn Pfennig miszu- geben. Mit den Einzelheiten der ganzen Angelegenheit, die den Charakter einer Kleinrentnerhilfe tragen soll, wird sich der Werbeausschuß der Chemnitzer Noihilse noch zu beschästigen habe». st Chemnitz, 24. Oktober. (Eifersuchtstat.) Zwei eifer süchtige Frauen gerieten hier zusammen. Die Arbeiterin Schrei- ter wurde aus die Straße hinausgerusen. Dort erwartete sie eine Frau Mai aus Bcnnsbcrg. Es kam zu einem Wortwechsel, in dessen Verlauf die Mai ein Rassiermesscr hervorzog und der Schroffer die Kehle z» dnrchschneiden versuchte. Glücklicherweise war das Mädchen noch rechtzeitig zurückgcsprungen, doch erlitt es trotzdem so schwere Verletzungen, daß es sich sofort ln ärzt liche Behandlung begeben mußte. Die Mai wurde in Haft ge- nomiizen. (> Lauter. 24. Oktober. (Geschirrunsall.) Ein schwerer Ge- schirrunfall trug sich hier zu. Der Grünwarenhändler Franz Gier! hatte mit seiner Fra» und einer bekannte» Familie einen Ausflug nach Löschwitz »nteriwmmen. Auf dem Heimwege scheute auf der nencrbante.n Staatsstraße das Pferd. Die eine mit fahrende Frau sprang ans dem Wigen und erlitt durch den Sturz einen schweren Bluterguß. Frau und Herr Gier! sowie ein Mit« fahrender wurden aus dem Wagen geschleudert, wobei Frau Gier! einen Schädelbruch erlitt und nach kurzer Zeit verstarb. Herr Giert trug schwere Verletzungen an den Beinen und im Gesicht davon. Der eine Mitfahrende kam mit dem bloße» Schrecke» davon. Das Geschirr ist vollständig zertrümmert. st Lichtende«-, 24. Oktober. (Wohnnngsneudau.) Mit dem Bau von Wohnungen soll nun auck hier begonnen werden, und zwar wird ei» Doppelhaus aufgeführt Die Gemeinde hat es --Ae >>! 'V s-HetP»c s. >- c-s.a .. .ZaH-O »1--' x. >, Ken. Im Stadtteil Neustadt-West (für Leipziger Vorstadt, Pie schen, Trachenberge, Trachau, Uebigau, Mickten Kaditz) soll ein modernes Boiksschwimmbad errich.et werde». Ans dem Sachsenplatz ist die Errichtung eines Denkmals für die im Welt kriege gefallenen Jäger geplant. Zur Ausrechterhaltung derL u s t v e r k e h rs st r e ck e Ber lin— Dresden ist von der sächsiscken Luftverkehrs A.-G. die Gewährleistung bis zu 2250 Mark für Oktober bis Februar erbeten worden: die Gewährleistung wird beschlossen. Um 41 Uhr stehen noch 13 Anträge auf der Tagesordnung nnd man beschließt, die öffentliche Sitzung abzubrechen und am nächste» Montag sortzusetzen Eine geheime Sitzung schließt sich an Parlamentarisches aus Leipzig Leipzig. 24. Oktober. In der letzten Stadtverordneten sitzung wurde der Baurat Hubert Ritter aus Köln von 87 Bewerbern im zweiten Wahlgange gegen den Architekten und Stadtverordneten Bayer zum Leiter des städtischen Hochbau- amtes gewählt. In der letzten Sitzung des Bezirkstages der Amlshcuipt- mannschcrft Leipzig kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen den Bürgerlichen einerseits und den Sozialdemokraten und Kommunisten andererseits. Da zwei bürgerlich« Mitglieder fehlten, wurde der Kommunist Marder mit 15 Stimmen der Linksparteien zum Vorsitzenden gewählt. Nach der Er. ledigung einiger Punkte der Tagesordnung wurde die Auslösung des Bezirkstages beantragt. Nachdem die Bürgerlichen den Saal verlassen hatten, wurde die Auflösung einstimmig be schlossen. Abgebaul Dresden, 24. Oktober. Der Ministerialdirektor Dr. Lempe, einer der Zeigner-Günstlinge, war aus dem Ministe rium abberufen worden und sollte als Kreishauptmaiin »ach Leipzig gehen, weigert sich aber dessen. Jetzt wird von amtlicher Stelle über die weitere Verwendung Dr. Lempcs folgendes erklärt: „Ministerialdirektor Dr. Lempe hat delinffiv abgclehnt, den Posten eines Kreishanptmanns in Leipzig anzulreten. Es dürfte kaum die Möglichkeit bestehen, Dr. Lempe auf einem anderen Posten in der Staatsverwaltung zu verwenden." mit zähem Ringen erreicht, daß es mit zwei Geschossen gebaut wird. Nun stellen sich aber allerhand Schwierigkeiten hinsichtlich der Geländeabtretung in den Weg. Der Gcmeindeban wurde ermöglicht durch Beihilfen vom Landeswohnungsonff und ous den Erträgnisse» der Mietzinssteuer. Die Bauausführung wurde Herrn Baumeister Max Weikelt (Reichenau) übertragen. Der Bauplatz befindet sich neben dem Restaurant zum „Forsthaus' an der Oppeldorfer Streß, () Meißen, 24. Oiffober. (Schnecksnplage.) Die Acker- schneche tritt jetzt in manchen Gegenden auf den sungen Winter» getretdesaaten in verheerender Weise auf. Es ist anpmkhmen, daß das Auftreten der gefräßigen Schnecken in diesem Herbste ein ziemlich verbreitetes werden wird. Der Landwirt wird daher gut tun, seine Weizen- und Roggenfelder scharf zu kontrollieren und die Mittel bereitzuhalten, die erfahrungsgemäß geeignet sind, den Schädling zu bekämpfen. Als Bekämpfungsmfftel Kommt in erster Linie der gebrannte und gemahlene, ahcx auch der gelöschte Aetzkalk in Betracht, der In de» frühen Morgenstunden mit der Maschine oder mit der Hand in einer Menge, von drei bis vier Doppelzentner aus den Hektar Fläche zu strezien Ist.,. Bremmikde und schmerzende Augen der Leute und-Pferde Irch mit, einer bereitgehaltenen . Zückerlösung aüszuwischen, wodurch der Schmerz sofort verschwindet und Augenschäden veÄstffct werden. Die Kalkmenge teile man und streue die zweite s-cilftc eine kalbe bis eine Stunde nach der ersten Kalksaat. Koinkt-, wie Kali salze überhaupt sind auch geeignete Mittel. Die scheiden aber aus, wenn schon mit Kalisalzen gedüngt worden ist. weil sonst eine Versäuerung des Feldes befürchtet werden muß während Kalk etwaige Säuren bindet und unschädlich maci'ff. Will inan das von der Schnecke befallene Feld gleichzeitig mit Stickstoff düngen, so ist der Kalkstickstoff das gegebene Dünge- und Pc- kämpsüngstnittel, von dem man mit zwei bis drei Doppelzentner auf ein Hektar auskommt. Das Sammeln der Schnecken in äus das Feld ausgelecffen Hohlziegeln dürfte nur auf kleineren Flä chen in Betracht kommen O Meisatal. 24. Oktober. (E'.nbruchsdielfflcchi.) E » schwe rer EinbrnchSdlebstcchl ist hier nachts im Grunds ">:k Hauvtstr. 1 verübt worden. Die Diebe babcn hier i», E>'dw!cboß sowohl dem dort befindlichen Amtszimmer wie den Lokalitäten d;S Bäckermeisters Lange einen Besuch abgestattet. Im Amts- zimnier der Krankenkasse haben sie einen Tisclllchnb „,,0 einen Kleiderschrank erbrochen, ln ersterem außer anderen Kleinig keiten von wenigem Belang aber nur eine geringe Menge Sch? he- münzen und einige Briefmarken vargeknnben. Dem Kle'aer- schranke entnahmen sie zwei wertvolle Mäntel: außerdem haben fie ein tm Zimmer anfbewahrteS Fahrrad mitr-nommen In den nach der Straße zu gelegenen Schank- nno Wohnränmen haben sie eine ihr Vordringen hindernde Scstebetn? aiiSaewuclitet nno verschiedene Behältnisse erbrochen. Sie haben als Bttffe ein weiteres Fahrrad mit Luftpumpe mitgehen heißen, o^elv aber nicht gesunden nno den Ladeninhalt unberührt gelassen. (1 Neumarkt, 24. Oktober. tSchadenfeucr.) In Brand geriet bei dem hier vormittags gegen >/?12 Uhr einfahrcndeu Güterzng« ein mit Baumwolle beladener Wagen kurz vor Nemnark ver mutlich durch Fnnkenfl'ig. DaS Bahnpersonal machte sich wgleich an die Löscharbeitcn, außerdem wurde die hiesige FrenuMge Feuerwehr zur Unterstützung kerbeigerufen, so daß das Feuer gelöscht werben konnte, aber immerhin ist ein Teil der Baum wolle, die in größeren Säcken verpackt war, verbrannt. <) Oelsnitz l. B., 24. Oktober. (Ein ganz Schlauer.) Ein hiesiger Hausbesitzer kam, um sein Haus zu einem ihm anae- mefsen erscheinenden Preise verkaufen zu können, aul den Ge danken, eine Lotterie zu veranstalten. Reken Motorrädern und anderen schönen Dingen sollte das Haus dem Gewinner des großen Loses zufallen. Leider machten ihm die städtischen Behörden einen Strich durch die Rechnung. Sic verboten die Veranstaltung der Lotterie mit der Begründung, daß die Haus- iotterie wahrscheinlich sehr bald unerwünschte Nachahmung lin den würde. () Pirna, 24. Oktober. (Stadtoerordnelensitzung.) Das erst vor kurzem nengewählte Stadtparlameiff trat am Dienstag zu seiner erste» Sitzung zusammen. Als 1. Vorsteher des Kol legiums wurde Justiz rat Dr. Flachs nffedergewählt. während als 1. Dizevorsteher Fabrilrdirektor Heinrich Witte und als 2. Vizevorstehcr Klempnerobermeister Robert Leisner nengeivöhli wurden. Sämtliche Gewählte gehören der Nationalen Arbeits gemeinschaft, die mit 18 Sitzen die Mehrheit im Kollegium hat, an. 0 Seltendorf. 24. Oktober. (Unglückssall.) Ein Unglücks- fall ereignete sich in den Nachmittagsstunden im Grubenbetrieb des Staatlichen Braunkohlcnwerks in Hirschfclde. Dem Berg arbeiter Bernhard Nönsch wurde durch einen Grubenhund ein Bein zerschmettert. () Schneeberg. 24. Oktober. (Ein gefährlicher Brand.) Beim Einkochen von Bohnerwachs in einem Fabrikationsraum der Firma Dietz floß von dem feuergefährlichen Terapol ein Teil in das Feuer. Sofort lohte die Flamme hoch auf nnd setzte Holz und Heu in Brand. Das rasch um sich greifende Feuer brachte Terpentin und Oel znm explodieren, so daß der Schuppen, in dem die Explosion erfolgte, in Hellen Flammen stand. Zwei Wohnhäuser wurden beschädigt, konnten aber er halten werden. <) Schünhekd«, 24. Okiobcr (Keine Einziehung des Zoll amtes.) Gegen die beabsichtigte Einziehung des Zollcmte» Schönste! de kalte die Handelskammer Plagen beim Landes^ ..r>- >
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