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Sonntag, den SS. Oktober 1S24 All. Li», ^ Oie „Külnisctie üsitunx" ulteiit ükoe Spengler- HZlidZii Skr S«s!rs!>8i! kiM«: »Spenxwe eckwibt sk ein äeutrcber biann, rur Besserung äeulscker VecdSItni?;«; äsnim so» nisn ikn böien nnä sus seinen Ilacleßvngei, dluieen ?.u rieben suchen - l'reis S.k«. 2.SV 8. 8'lkÜZ«!,, Kkesssü-S.. >-.,„->-«5- ?cl>IoLstr. 32 A e II ß e r l i ch k e i t e n des Lebens gerichtet. Wir stehen tcnmend vor den Werben der modernen Naturwissen- chast. Wir sind vom Taumel ergriffen, bei diesen Kolos- aibanten der Technik und bei den bis ins feinste hinein unktionierenden Errungenschaften der Chemie und Phy- ik. Es ist zwar klar, daß wir diese Errungenschaft ehren und würdigen müssen: daß wir dem unermiidlichen Er findergeist unseren höchsten Tribut zu zollen haben. Und wir verstehen auch den Jubel eines Volkes, der entstand, als das deutsche Riesenlustschisf vor kurzem in der un glaublichen Zeitspanne van 2 Tagen die Brüche von Europa nach Amerika hinüberschlug. Vor dieser T ist versinken die Berge und Meere, sie werden üben ü. Tu Sekunden trägt der Funkspruch alle Neuereio.nsse von Land zu Land. Aber — die Brücke von Mensch zu Mensch haben wir noch nicht gebaut. Und der Funke, der von Herz zu Herz hinüberspringt, liegt unter einem Berg von Äeutzrrlichkeiten erstickt. Der innere Mensch und damit die reichste Quelle unserer Tat, der Mensch des offenen Herzens und der offenen Hand, ist verdeckt wor den durch die moderne mit Zivilisation bezeichnete Ent wicklung. Es ist Zeit uns zu erinnern, daß das Zeitalter der sogen. Zivilisation die absteigende Linie von der Kuiturhöhe eines Volkes ist: daß es der letzte Akt einer Volkstraaödie stets gewesen ist und auch für uns bestimmt werden könnte, weil in diesem Akt die eigentliche Lebens kraft einer Nation in äußerem Feuerbrands sich verzehrt, und ihre Seelen auf den Altar des Götzendienstes opfert. Das al'.es sind Dinge, die in erhöhtem Maße für den Christenmenschen gelten, weil er die höchste Einsicht haben sollte, — weil ihm die Lebensguellen doch am nächsten klingen. Bei der neuen christlichen und vielfach rein- katholischen Bewegung, die in den letzten Jahren ein gesetzt hat, und die nach neuen Wegen verlangt, klingt einmal zu sebr das Mystische durch, das sich in eine Welt der Abgeschlossenheit verlieren möchte, zum anderen Mal zu sehr das Ueberspannte. das himmelstürmend nun ein radikales Neues gebären möchte. In allen Dingen zeigt sich dieser Geist. Vornehmlich auch auf dem Gebiete der Kunst und Philosophie. Man ringt, aber man rechnet sich dieses Ringen teilweise schon als Märtyrertum an, als ob barin bereits die Erfüllung bestände. Für uns heißt es heute nicht den Errungenschaften der Technik sich verschließen, nicht, die moderne Entwicklung der Maschi nerie in Ei und und Boden verdammen, weil sie die See- lenkräste eines Volkes notwendig zerstören müßte, sondern für uns heißt es. sich nicht blind von dieser Maschinerie beherrschen lassen, sondern, über ihr stehend, sie in den Dienst unseres Geistes hineinordnen. Das aber will nichts anderes sagen, als daß wir mit allen Hilfs mitteln von beute umso leichter auch die Brücke von Mensch zu Mensch, dis Brücke der Hilssbereitsäiast, schla gen können. Wenn aber heute das „christliche Europa" m einen Sumpf von Materialismus hinemgesunken ist, so darf man mit diesem Europa nicht das Christckitum als solches, nickt die katholische Kirche als solche verwech seln. Das wahre Christentum, der wahre Katholizis mus steht himmelweit erhaben über diesem Sumpf. Christliche Vertreter, sich christlich nennende Menschen können der Gier nach dem Materiellen unterliegen und sich in den Niederungen der Täler bewegen, aber sie kön nen nicht die christlichen Ideale mit hinabzerren, sondern diese stehen in Dergeshöhe über ihnen Tag und Nacht. Das Judentum versteht es ausgezeichnet, sich alle Errungenschaft in seinem Geiste zu Nutzen zu machen. Wir kommen aber nicht weiter, wenn wir diesen sogen, „jüdischen Geist" lediglich verurteilen, mittlerweile jedoch in müder Resignation verharren, wenn es gilt, der Moderne den Stemvel des christlichen Geistes auf zuprägen. Die Mission des Christentums hat die Sen dung des Judentums vor zweitausend Jahren abgelöst, das Christentum hat nun die letzte Mission, die in unsere Welt hineingegeden wurde Wir haben keinen Grund, eine Lanze für das Judentum zu brechen, denn wir wissen, welche Kluft uns scheidet. Aber reden wir nicht soviel von jüdischem Materialismus und christlichen! Idealismus. Christliche „Idealisten", die ihre größere Aufgabe in tausenderlei materiellen Dingen erblicken, an statt dem christlichen Kulturgedanken im öffentlichen Leben mannhaft zum Siege zu verhelfen, sind uns wert loser als alle Gegner. Dem modernen Schwung unserer Zeit eine Idee geben, das ist die Aufgabe des Christen tums. Wir brauchen in dem Zusammengehen mit diese" modernen Zeit auch nicht ein Gramm unserer kulturellen Grundsätze preiszugeben. Ja. wer heute auf dem Stand punkt stehen wollte, daß das Christliche, das Katholische, den Modernen „Konzessionen" grundsätzlicher Art zu machen habe, würde mit dazu helfen, den Verfall der abendländischen Kultur zu beschleunigen. Das Christen tum braucht aus seinen Grundfesten nicht einen einzigen Mauerstein herauszureißen, weil in voller Harmonie die neue technische Welt mit ihren naturwissenschaftlicken Errungenschaften ln diesem christlichen Hause Platz fin den kan n. I. A. WWW «O AMW London, 25. Oktober. Ein Berichterstatter der „Times" schreibt über den Umschwung, der In der französischen Politik stattgefunden habe und über die neue Haltung ge« renüber Deutschland: Tie Bestrebungen zugunsten veutschlands nehmen wieder zu. Feste und dauernde Ab- giachungcn mit Deutschland und wirtschaftliches Zusammen wirken der deutschen mit der sranzöstschen Industrie, insbeson dere der metallurgischen, begänne» hervorragenden französischen Staatsmännern als unvermeidlich zu erscheinen. Die Times befaßt sich mit den Ausführungen des Bericherstatters In einem Leit artikel und hebt hervor, daß der Verfasser in letzter Zeit Ge legenheit gehabt habe, die Ansichten verschiedener für die allgemeine Politik Frankreichs verantwortlicher Persönlichkeiten einzuholen. Das Blatt betont, daß zahlreiche politische Stim mungen und wirtschaftlich« Schmierigkeiten überwunden werden müßten, bevor der Gedanke einer deutsch.sranzüsischen Industrie vereinigung verwirklicht würde, wenn die« überhaupt je der Fall sein werbe Bei dem augenblicklichen engen Zusammengehen Dib weitzgeWmscherre O. C. Die Schlutzvorlräge Leipzig. 25. Oktober. Nach Schluß der Beweiscinsnahme führte ein dritten Ver handln"! .naeö , Freitags Reichs» nwrlt De. Niel Hammel >>. a. aas. die Verhandlung hol o.is gleiche Bild ergebe», wie cs die Antlo-te sestgetzcllt hat. Besonders interessieren oer Verein eheniaügcr Slnrmsoldalen und oer Bund ehemaliger Ehrharvt- ofsiziere. Ehrhardt sqi ein Verbrecher aus U eb er zen au »g gewesen. Seine Kameraden brauchten also den Zl- sa»u"0 !!,aug mit ihm nicht scheuen l?s. Es sei begreiflich, daß die Ehrho.rdlossizicre die. Treue und die Pflicht zur Treue über alles stellte.,!. Die ganze Sache sei erst bedenklich geworden, als es in Oberschlesien polnische Aufstände abzuwchre» galt. Da hätte» Verhandlungen emgegrifsen, deren Ergebnis geivese,, sei, d»ü Hosfmonn und von Killinger sich für berechtigt halten konnten, für den erwarteten P o l e n a n f st a n d ein Abwehr- rrgimcnt zu bilde» und die Vorbereitungen dazu durchaus geheim z» hnlien. Zur militärischen Gliederung brauche man aber keine Satzungen. Schweigepflicht und unbedingter Gehorsam sei wohl nötig gewesen, »>n die Geheimhaltung und küustige Bereit- ichast sicherzustollen. Die. Erlrärungen der Angeklagte» bezüg. lich des Satzes von der Fehme seien durchaus einleuchtend. Henker und Krebs hätten de» ttnterzweck der Organisation gekannt, seien also scknloig. Diese Angeklagten kannten den Nebenzweck, der geyein,gehalten werde» mußte, besonders den Zweck, daß die Organisation eine Macht im Staate sein wollte. Tie Jugend neigt gerade dazu, dies« Macht auch zu betätigen. Insoweit sind die Angeklagten schuldig zu sprechen, als sie den Nebenzweck gekannt haben. Wegelin, Sessner, Fritsch und Anders seien freizujprccbe», ebenso Chrentraut, desgleichen auch Frhr. v. Zedlitz uno Koppe. Es habe sich erwiese», daß für sie nur die Verteidigung ihrer oberschlesischen Heimat in Betracht kam. Die Berliner Angeklagten hätten nur ihre soldatische Pflicht erfüllt. Bei seiner regen Tätigkeit habe Kor vettenkapitän Werber sich nie mit innerer Politik beschäftigt. Dasselbe gelt« von Wehrmann. Wegclin sei ivegen Verletzung des Ablieserunas- und Echutzgesetzes zu bestrafen. Für oen poli tischen Zweck sei nichts geschehen, als daß eine wenig gelesene Zeitschrift hevensgegeben winde, die scktzverlich aufreizend ge wirkt habe. Hierauf stellte der Reichsanwalt die bereits ge meldeten Strafanträge. Nach halbstündiger Panse führte Rechstanwalt Dr. Lüt- gebrunne u. a. ans, der Prozeß habe das Ergebnis ge linkt, daß die Aiischnkbigungcn gegen die O. C. in nichts zer- fielen Im Gegensatz zum Ncichsanwalt sei er der Meinung, daß der Beweis für eine politisch« Einstellung nicht erbracht sei. Die Bewegung babe geistig fundiert werden müssen, uno zwar schon bei der Werbearbeit für das Regiment Süd. Der Bund habe überzeugen und gewinnen wollen für die von. ihm für richtiggehaltcnen Ziele. Man habe sich staitserhaltend eingesetzt und nicht Gewehr bei Fuß gestanden. Kapitäiileuinant Hoffman» Hube als Leiter der O E. crllärt, daß ein Putsch ein Unglück sei» würde. Die Ziele, die »ach Ansicht ,->,4 Rcichsunwnlts geheimgehalten werden sollten, seien j» ,,, Zeilschrist „Wiking" öffentlich erörtert worden. Nach alle, seien die Tatbeslandsmerkmale oes 8 >28 nicht gegeben, Gesinnung müsse den Angeklagte» bei Bemessung des Si^g, inanes in Anrechnung gebracht werden. Rechtsanwalt Dr. Sack führte ans. zur damaligen Zeit cj überall faustdick aufgetragcn worden. So sei die scharfe Sv- de" Organisation gewesen, nach außen hin den Regie ü/ träger» zu helfen. Es fehle der Vorsatz und das Bennllllc» einer Slaatsgesäbrdung Dies gelte besonders für deshalb nicht zn bestrafen sei. Rechtsanwalt Dr. Mefzer wies in feine», Pla> > , aui die Verdienste hi», die sich die Angeklagten für das " > - tank erworben hätten. Er könne in den Sau,ingen „ich'. blicken, was das Tatbestandsmcrkm.il einer Vecs-.bwöcnng i Ag, fertige. Die Satzungen seien ansgebaul ans de,» Grunds, e „Bereit sein ist alles". Die Fr»me sei nur ein sittlicher Begriff, die Ausstoßung ans oer Gem«„. schaft gewesen. <Und der Parchimer Mordprozeß? Und der Fall Herrniann? Ti« Reich Wenn diese 24 Männer Sie Dbu- blik nicht geschützt hätten, so säße inan heute nicht hier. Rechtanwalt Dr. Bloch erinnerte ebenfalls an di« Ve> dienst« der Ehrhardtbrigade, an deren Spitze, mit dem Eh'.'imr.-»- nbzeichen an, Aerinel Gustav NoSke im März 1919 in Bech,, eingczogen sei. Die Angeklagte» seien Schützer nnd Zch.nn.z der Republik gewesen. Verbotene Ziel« seien ans den Sntzungc,, nicht zn folgern. Er bitte um Freisprechung. In seinem Schlußworte verwies der Angeklagte H>' . »in nu darauf, baß die Angehörigen seiner Orgznisüio» ,,, besetzten Gebiet gefürchtet und gehaßt worden seien, nn« n.--, einem französischen Kriegsgerichtsurtc»l gegen 29 Kameraden h->- vorgehe. Daher sollte sie das eigene Vaterland liebe». Nach de», Schlußworte des Angeklagten Müller wnco« die Verhandlung geschlossen. Tic Urteilsverkündung w„r->,- ans heute 12 Uhr cmgesetzt. Das Ilrkett Leipzig, 25. Oktober. Drahtbericht.) Das Urteil im Prozeß gegen Hoffmann und Genossen (Organisation Constp) t,oz heute nachmittag 2 Uhr verkündet wurde, lautet gegen H 0 i! - mann, von Killinger, Kautt« und Müller aus je acht Monate Gefängnis; gegen Henkel und Krebs ans se sechs Monat« Gefängnis; gegen Llbendroih, Chrentraut >md Bieblg aus je fünf Monate Gefängnis; gegen Henry, Schäker. Siebel, Werber, Bröhrsn und Mahn auf je vier Monate Gefäng nis; gegen v. Zettkitz und Koppe aus je drei Monate Gesäng-.,:-:. Die Verurteilung erfolgte wegen Gehelmbünde'.ei. Wegeiin wurde wegen Geheimbündelei und unbefugten Waffenbesitzes zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Ein Teil der Unter suchungshaft wurde eingerechnet. zwischen Politik und Wirtschaft klinge die neue Formel der französischen Autoritäten, wirtschaftliche Uebereinkommen mit Deutschland und besonders politische Abmachungen mit Eng land ein wenig zu abstrakt. Die Bestrebungen, ein wirtschaft liches Uebereinkommen mit Deutschland zu treffen, würde in England mit sehr großem Interesse aber nicht notwendigerweise mit Besorgnis verfolgt werden. Die Anzeichen, daß diese Be strebungen an Stärke zunehmen, seien bei allen Erwägunge» über die wirtschaftliche Zukunft Großbritanniens sorgfältig in Betracht gezogen worden. , . „Die verestilgfen Slaalen vs« Smvpa" Paris. 25. Oktober. H erriot hat gestern in der Sar» boune eins Rede über den Völkerbund gehalten, aus der folgende Stellen erwähnenswert sind: Frankreich kann stolz auf sein Werk sein, aber es weiß sehr wohl, daß die Hilfe der anderen Staaten anerkannt tvsrden »i»ß, besonder? die Englands, trotz der Meinungsverschiedenheiten. Ist es notwendig, zn betone», daß wir den Aufgaben gegen unser Vaterland treu bleiben wüsten, indem wir sortfahren an, dem Rege, den uns Genf so deutlich zeigt«? Schaffen wir, Ivenn wir können, die Vereinigten Staaten von Europa, wenn wir es nicht können, vereinigen wir „ns mit gutem Willen, den Frieoen anirechtzuerhalte». Frankreich wird sort fahren, an der Herstellung oes Friedens zu arbeiten. In bezug auf Teutschlano nieinte Herriot, Fra»kreich wolle Deutsch land zwischen dem Frieden und der Revanche wählen lasse,, und habe ein Beispiel der Vernunft gegeben, lieber oe„ Inter nationalismus sagte er. es sei ein großer Irrtum, zu glauben, daß man die internationale Idee aufgeben müsse, am inter national zu sei». Ae MW W Paris, 26. Oktober. Die Reparationskommission setzte heute ihre Beratungen über eine beträchtliche Ver ringerung iheres Etats und des Personals der Reparations kommission fort. Tie Neuregelung des gesamten Reparations planes aus Grund des Londoner Protokolls bringt eine erheb liche Verringerung der Ausgaben der Reparationskommission mit sich. Aufgaben, die früher von der Reparationskommission zu erfüllen waren, werden jetzt durch den Agenten für die Nepa- rcittonszahlungen und durch die verschiedenen Kommissare für die Reichsbank, die Eisenbahn, die Einnahmen Deutschiands usw. erledigt. Da die Kosten der Reparationskommission, der Inter alliierten Kontrollkommission und der Besaßungsarmee aus der von Deutschland zu zahlenden Summe b s. ' len werden müssen, 'sollen die Kosten dieser gewaltig angeschwcäenen Berwaltungs- organlsotlonon so stark wie möglich verringert werden. Die schwierige Frage -er Kohlenlieferungen Berlin, 25. Oktober. Der „Lokalanzeiger" meldet aus Essen: Vom 21.—2-1. d. M. haben in Essen zwischen Vertretern der französische», der belgische», italienischen und der deutschen Re gierung Verhandlungen über die K 0 h l e n l i e s e r u n ge n stattgsfundc», die nach Ablaus der Micumverträge vom 28. Okto ber ab von der deutschen Regierung auszuführen sind. Die Ver handlungen bezweckten die Schaffung eines provisorische» Ver fahrens bis zur endgültigen Regelung der Angelegenheit durch das im Londoner Abkommen vorgesehene Organisationskomitee. Ta besonders in der Transportsrage eine Einigung nicht erzielt werden konnte, erklärten die Vertreter der alliierten Regie rungen weitere Verhandlungen für zwecklos und wollen die Entscheidung des Organisationskomitees abwarten, das am 3. November in Paris erstmalig zusammontreten wird. Das neue Orlsklaffenverzeichnis Berlin. 25. Oktober. Im Reichsfinanzministerium ist im Benehmen mit ven Ländern ein neues Ortsklassenvrr. zeichni» für die Beamten auf her Grundlage der Woh- nuugsin iete» ausgestellt worden, das dieser Tage im Reichs- Die „illustrierte Beilage" Die Well liegt der kommenden Dlenstagnummer bell Die Beilage iur die heutige Sonntagsnuinmer muß leider infolge Transportverzögerungen unterbleiben. Verlag der „Sächsischen Bolkszettung" und der „Thllrlnaer Volksmacht." besoldungsblatt veröffentlicht wird. Das bisherige, aus l>.-: Jahre 1922 stammende Verzeichnis war aus den Tcneruno - Verhältnisse» ausgebaut. ES hat sich nicht bewährt, n-,k praktisch der Unterschied der Teuerung von Ort zn Ort . zu erfassen ist und das Verzeichnis mawtels einer setzen Grün' Inge nirgends Befriedigung und Beruhigung an-löste. 0 n alen Seiten wurde damals die Rückkehr zum früc-.-.e,, S'.itz. : des Wohnung«gelbes verlangt. Insbesondere hat sich auch «er Reichstag in mehrfachen Entschließungen cür die beschleunig!. - Einführung einem Ortsklassenverzeichnisses auf Grund der Mckck n -nL ausgesprochen. Es war beabsichtigt, den ganzen Fe^gknlreis im Reichstag zur Erörterung zu bringen. Durch seine ?l>ülöjni!a ^ ist das verhindert weroe». Das Verzeichnis soll in, Lr.mächA »».» gungSwege in Kraft gesetzt werden. - ^ Die Unterlagen für bas neue Verzeichnis sind durch ü Hebungen innerhalb der Beamtenschaft gewönne worden. Die Erhebungen haben sich insgesamt ans etwa c ^ Beamte erstreckt. Die Unterlagen sind also denkbar breit n"- machen es möglich, die Einstufung der einzelnen Orte auf «nie durchaus sichere Grundlage zu stellen. Die unterste Klaii« fällt künftig fort. Andererseits mußte für einzelne Orte besondere Klasse geschassen werden. Herabstufungen habe» sich bfi der Umstellung des ganzen Systems natürlich nicht ver,„e a >. lassen. In solchen Fällen werben die Beamten eine besona' c Entschädigung erhalten. UebrigenS kommen in zahlreichen Fälle - abgesehen vom Wegsall der Klasse E, Höherstufungen vor. Glentz zeitig mit dem neuen Verzeichnis wird eine neue erhöhte Wsh- nnngsgeldskala eingeführt, die das Wohnungsgeld den zu er wartenden Mietsteigerungen anpaßt. Mit den BsamtenvLib.uioe., ist es leider zu keiner Einigung gekommen, iveil die Verbüiwe für die Beibehaltung des alten Systems waren. Berlin, 25. Oktober. Wie wir erfahren, werden oie Spitzen- organisationen beim Reichsfinanzmimster vorstellig werden, um zn erfahren, ob die Beamten mit einer Aufbessnng ihrer Pemge rechnen können. Von dem Ergebnis dieser Besprechung «veroen die weiteren Schritte der Organisatimen abhängig sein uno man wird sich darüber klar werden, ob die Organisationen für Be amte, Angestellte und Arbeiter gemeinsam vorgeh«,, sollen, »», eine Gehaltserhöhung zu erzielen. Ser SIMUM in KW« London, 25. Oktober. Die Nachricht vom Staatsstreich des General Fengqus längs wird bestätigt. Seine Armee, die ävova Mann zählt, hat sich ln den vollen Besitz Pekings gesetzt und fordert 1. Die Absetzung des Präsidenten Tsao Kuns und S. dt« sofortige Einstellung der Feind seligkeiten und die Bestrafung der Schuldige,, des Bürger krieges. Der Staatsstreich ist vollkommen unerwartet herbeigefiihri worden. Die Truppen des Generals, die aus Schantung nach Peking eingeführt wurden, kamen am Mittwochabend an und wunden durch die in Peking stationierte 101. Brigade eingelassen. Der General hat sofort den Versuch gemacht, die Minister zn verhaften, aber die Mehrzahl hält sich versteckt. Die Absichten Fengynsiangs nnd seiner Hintermänner, die offenbar der jung chinesische» Gruppe angehören, gehen dahin, eine Konferenz der kriegführenden Parteien einschließlich Tschangsolins und Sun- jatsens herbeizuführe», um den Frieden einzuleiten. .. „Tfchangsolii» Iriumphier!" Mükden. 25. Oktober. Eine amtliche Meldung aus den, Hauptquartier Tschangsolins verkündet das Ende des Kriege: mit der chinesischen Zentralregierung. — Nach einer amtlichen Meldung hat sich Präsident Tsao Kun ln das Gesandschasts- viertel von Peking geflüchtet. Wupeisu befindet sich ln volle, Flucht. Der Rückzug der Truppen der Zentralreglerung ist bei Schanhaikwan obgeschnltten worden. London, 25. Oktober. „Daily Mail" berichtet aus Peking, es werde gemeldet, daß der Oberbefehlshaber der Regierungs truppen Wupeisu an Bord eines italienischen Kairo- nenbootes geflohen sei. — Au» Mukden berichtet „Daily Mail", die mandschurischen Streitkräfte Tschangsolins hätten 25 000 Mann der Zentralregierung, die sich auf dem Rückzüge befanden, bei Schanhaikwan abgeschnitten. Weklerberlchi -er Dresdner Wetterwarte Wittck-iingSau-stchten für den 25 Oktober abeud» bi» 26. Oktober abendS: Zunächst noch beiter, örtlich Nachtfrost, tagsüber kühl bis gemäßigt, östliche bis südöstliche allmählich abflauenve Winde. Später Neigung zu Nebelbilbung und Zunahme der oberen Bewölkmia iCirren).