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Das Zentrum in Preutzen Die Lerha«-lu»Oen -es Pre«hifche» Je»ürru«s-ParIeU«»ses zeichnen: Die Wahrheit und die Gerechtigkeit Aus diesen Grundsäulen hat die Partei aufgebciut. Aus ihnen beruht ihre ganze Stärke. Das sind aber auch gleichzeitig die einzigen Säulen, die auf die Dauer den Bestand und Erfolg einer Politik garantieren können. Wahrhaftigkeit ist der erste Grundsatz der Zenlrums- politik. Darum sah und sieht das Zentrum die Dinge in aller Offenheit, darum griff es in aller Schärfe die Einzelheiten des Lebens heraus, um die Wunden blotz- zulegen und der gesunden Kraft die Enlwickeluugsmög- lichkeit zu geben. Nur wer die Dinge sieht, wie sie sind, kann sich ein Lebensbild sür die Zukunft gestalten, kann die Wege erkennen, die zu dieser Zukunft sichren. Diese Wahrhaftigkeit kennt allerdings keine Schonung. Und das Heer der Feinde, deren Irrwege gekennzeichnet werden mutzten, stürzte sich naturgemätz auf diese Partei der Mitte. Aber es kann ihr nichts anhaben. Und in Zeiten, in denen mit größerer Deutlichkeit die Verant wortung in de Erscheinung tritt, enthüllt sich alle Geo »erschuft als Lüge, als Neid, als Volksbetrug. Aus der Wahrheit aber entspringt die Gerechtigkeit. Wer in Wahrheit handeln will, mutz nach dein Rechte handeln. Es ist aber eine altbekannte Sache, daß dem Gerechten in jeder Stunde neue Gegner erstehen. Die Welt als solche hat nämlich diesen Gerechtigkeitsstandpunkt verlassen und statt dessen den Weg des Egoismus eingeschlagen. Sie kennt keine Rücksicht mehr auf den anderen, sondern be trachtet alles nur im Geiste des eignen Profits. Dar um wurde das Zentrum so oft in unerhörter Weise mit Hohn und Anklagen überschüttet, weil es in diesen Egoismus der Zeit einzugreifen sich getraute, und mitten in das Chaos des 10. und 20. Jahrhunderts die Idee der Pflicht, der Gegenseitigkeit, der Hilfe und der gerechten Lasten verteilung hineinstellte. In diesem Geiste hat die Partei die Probleme der Wirtschaft, der Arbeit, der Kultur zu lösen gesucht und diese Lösung dort, wo sieüberhaupt möglich war, zustande gebracht. Politik ist Fürsorge für das Volk. Aber nur wer in Wahrheit und Ge rechtigkeit alle Umstände abwägt, ist imstande, diese Poli tik der Fürsorge für das Volk zu machen. Im Sinne des Zentrums werden deshalb auch Partei und Staat als Einzelbegrisse dem Begriffe Volk untergeordnet, sie werden zu Dingen zweiten Ranges, sie sind nur Hilfs mittel, um den Wohlstand des Volkes umso besser zu er möglichen. Darin also, in den vorstehenden beiden Charakter merkmalen. besteht das Geheimnis des Zentrums. Kraft dessen es die Dinge meistert, Kraft dessen es möglich wurde, immer wieder in der Partei selbst die große Einmütigkeit der Entschlüsse herzu st el- len. In diesem Sinne aber ist es notwendig, auch hier noch einmal festzustellen, daß gerade, um die beiden Hauptprinzipien des Zentrums au fr echt zuerhalten, das Zentrum bei der letzten Krise im letzten Augenblick den Nechtsblock ablshnte, nachdem man die Unwahrhaftigkeit der Deutsch nationalen erkannt hatte. Und man wird die sen Standpunkt in alle Zukunft beibehalten müssen, wenn nicht eine Charakterreinigung in jenen sich nach dep Regierung drängenden Kreisen vor sich gehen sollte. Mit allen ehrlichen Männern ober, ganz gleich wie sie sich nennen, eine Regierung zu bilden, ist das Zentrum bereit. Wir müssen noch die weitere Frage stellen, woraus denn eigentlich dieser Wahrhaftigkeits- und dieser Ge- rechtigkeffsgedanke erwachsen? — Es gibt darauf nur eine Antwort: Aus der geschlossenen weltanschau lichen Einstellung, mit anderen Worten aus dei ch r i st l i ch e n Weltauffassung des Zentrums. Wenn man das berücksichtigt, so erscheinen uns manche Dinge der Jetztzeit mehr verständlich. Die gegenwärtigen Geistes kämpfe. mögen sie politisch oder kulturell oder sonstwie gestaltet sein, sind in erster Linie immer Kämpfe um die Weltanschauung. Man hat das Christentum praktisch von sich abgestreift, weil einem die Grundsätze der Wahrheit und Gerechtigkeit im täglichen Leben unbequem und hem mend gegeuüberstondeii. Demgegenüber wird uns die Bedeutung des Zentrums als christlicher Ideenträger um so klarer. Es offenbart sich hier, wer in der Praxis tatsächlich das Christentum vertritt. Man wird aber auch andererseits erkennen, auf welchem festfundierten Grunde das Zentrum sich sein Haus erbaute, und warum ge rade dic'e Politik berufen war und ist, Deutschland wie der zu neuem Aufstieg zu führen. Wer am Dienstagabend, als der Parteitag sich dem Ende nahte, die Schlußrede des Kanzlers hörte, die von erglühender Liebe zu unserem Volke sprach, und die nach mals den klaren einfachen Weg skizzierte, den die Partei und die Gesamtpolitik zu gehen hat. dem wurde es klar, daß diese Partei d i e Partei des Volkes ist. Des g e - samten Deutschland. Und die Frucht dieser Politik wird letzten Endes das höchste Gut einer Ration über haupt sein: Wer nämlich in Wahrheit und Gerechtigkeit den Dienst am Volke leistet, wird dieses Volk auch ein stens wieder zu der Freiheit führen. JA. Sie WWW MWeWW Bochum, 30. Oktober. Dir Fabendcller Schule ist gestern von der französischen Besatzung frrigegeben worden. Auch ein Teil der Polizeidircktion ist geräumt geworden. Im Stadt bezirk Bochum sind bis jetzt noch insgesamt 5 Schulen besetzt. leier. »0. Oktober. Im Effenbahnbetri^» sind in den letzten Tagen Veränderungen elngetrrten. Der Trierer Hauptbahn- Hof Hot bereits einen deutschen Borsteher. Bis zum 15. No vember werden von der Eisenbahn nur Franks in Zahlung ge nommen. dann jedoch nur deutsches Geld. I« der Nacht vom 15. bis 10. November von 12 Uhr ab werden wieder deutsche Fahrkarten ausgegeben. Dortmund. 30. Oktober. Der Sitz der Reichsbahndirektiou Essen, bisher in Hamm, ist ab 28. Oktober vorübergehend nach Dortmund. Siidwäll 12, verlegt worden. Düsseldorf, SO. Oktober. Die Verhandlungen der alliierten «ächte über die Kölner Zone sind für den 10. Dezem ber in Düsseldorf anberaomt worden. Die Mieu» wird nun endgültig Düsseldorf den Rücken kehren. Sie versteigert« gestern ihren Autopark und de« Nest ihrer Immobilien. Doung «n» Gilbert k» BerU« Berlin. 30. Oktober. Der bisherig, Generalagent für R«- päratüniszahlungen, Owen sioung, ist heute nach einer vier wöchigen Abwesenheit wieder in Berlin eingetrossen. In Be- Berlin, den 30. Oktober Im Anschi,ß an den glänzend verlaufenen Reichspariei tag der Deutschen Zentrumspaitei trat gestern vormittag im Landtogsgebäude die preußische Zentrumspariei zu sammen. Um ?.3ü Uhr eröffnet« der Aizepräsident des Preußi schen Landtages. Gehet,«rat Dr. Porsch, die Tagung. Unter den Teilnehmern sah man unter anderem drn Preußischen Wohl- sahrtsminister Hirtsieser, den früheren Preußischen Minister präsidenten Siegerwald und den Retchstagsabgeordneten Herold. Der Abgeordnete Gottwold rechtfertigte in seinem Be richt über die Tätigkeit der Landtagssraktion die Haltung der preußischen Zentrumspartei, die ebenso, wie das Neichszrntrum eine Politik der Mitte getrieben Hobe, die ihren Ausdruck in der Sammlung aller Boüiskräste findet. Das Zentrum sei die einzige deutsche Partei, die mit dem Grundsatz der staatsbürger- ffchen Gleichberechtigung ernst gemacht habe. Besonders be tonte er, daß aus dem Gebiete des Schulwesens das Zentrum sich niemals durch die gemeinsame Mitarbeit mit den Sozialdemokraten in der Regierung irgendwie von der Sozialdemokratie kulturpolitisch abhängig gemacht habe. Wenn man behaupte, der starke Gegensatz zwischen Zentrum und So zialdemokratie gerade auf dem Gebiete der Kulturpolitik mache die Zusammenarbeit der beiden Parteien in der Regierung un möglich, so fei dem cntgegenzuhalten die Tatsache, daß die christ liche Schule drn furchtbaren Ansturm der Revolutionszeit über- standen hätte. Je stärker die antichristliche Einstellung der So zialdemokratie eingeschätzt werde, desto größer seien die Ver dienste des Zentrums zu werten Es habe sich also von den sozialdemokratischen Koalitionsgenofse« in keiner Weise beein flussen lassen, sondern dos Zentrum habe geschützt was nach seiner Ucberzeugung unbedingt erhalt«, und gefördert werden müßte. In den Tatsachen liege die beste Verteidigung der Zen trumspolitik. Wer sie mit gehässigen Worten angreife, müsse erst Nachweisen, was er zu dem erzielten Ergebnis beigetragen, und wie er die Ausgabe zu lösen gedachte, die nach der Revo lution vielen unlösbar schien, die heute nicht genug Kritik über können. Im übrigen wüßten auch unsere linksgerichteten Koalitionsgenossen ganz genau, daß die Koalition mit dem Zen trum in dem Augenblick unmöglich würde, wo sie die christ lich« Kirchen- und. Schulpolitik des Zentrums zu unterbinden versuchten. Die deutsche Kultur, die Preußen durch seine Arbeit und für fein Gebiet zu pflegen hat, mutz eine christliche Kultur sein, das ist der Sinn rmd das Ziel der Zentrumspolitik. Im Geiste des Christentums wird das deutsche Volk sich den Weg zu seiner Erneuerung bahnen In diesem Zeichen wollen wir die Wahlschlacht des 7. Dezember siegreich schlagen. (Lebhafter Beifall.) Geheimrat Dr. Porsch führte unter lebhaftem Beifall aus: Gerade jetzt kommt dem Preußischen Landtag erhöhte Be deutung in der Landespolitik nicht nur, sondern auch in der politischen Entwicklung des Reiches zu. — Besonders ausführlich beschäftigte sich Dr. Porsch mit der Frage der Koalition mit der Sozialdemokratie. Das Zusammengehen mit der Sozialdemo kratie in der Politik bedeutet noch lange nicht eine Gesmnnungs- gemeinschaft mit der Sozialdemokratie. Das unvermeidliche Zu sammengehen mit der Sozialdemokratie hat aber auf der anderen Seite sogar Momente siir sich, die auch im kommenden Wahl- Kampf nicht übersehen werden dürfe«: wenn wir Ruhe im In nern haben, so ist das gerade der Mitarbeit der Sozialdemo kratie cm der preußischen Mgierung auch zum große» Teile zu- -uschreiben. Gerade ein sozialdemokratischer Inne u m i » i fl e r war besser als vielleicht ein deutschnationaler in der Lage, die Kommunisten im Zaun zu halten. Dr. Porsch kam in diesem Zusammenhänge auf die Versuche von deutschnationaler Seite zu sprechen, die große Koalition in Preußen aufzuheben, Ein solches Verlangen Hütten die Deuisch- nationalen wohl leaum in Bayern oder Württemberg erhoben Hätten die Deutschnattonalen nach den Maimahle» diese Zar- dcrung nicht erhaben, so wären sie vielleicht in die Neichs- regierung hineingekominen und hätte sich dort ein Zusammen, arbeiten mit den Deutschnationalen nützlich erwiesen, so war, vielleicht im Laufe der Zeit auch in Preußen ein Zusammenarbei ten mit den Deutschnationalen ermöglicht worden. Die Zu sammenarbeit des Zentrums mit der Sozialdemokratie in Preu ßen hat aber weiter die Rrichspolitik zum großen Teil ermög licht. Wenn im übrigen unsere Gegner das Zusammengehen mit der Sozialdemokratie in der Regierung gerade vom christlichen Standpunkte aus immer wieder angreifen zu sollen glauben, so ist dem enl- gegenzuhalten, duß wir nun einmal gezwungen sind, mit dein sogenannten „neuen Heidentum", wie Bischof Ketteier cs einmal nannte, uns abzufinden. Dieses neue Heidentum aber ist nicht so sehr durch die Sozialdemokratie großgezoqe» worden, als viel mehr durch Aufhebung des Taufzwanges, Einsiikrung der Zivil ehe und «auch« and«« Einflüsse des Liberalismus. Auch die Angriffe auf die Weimarer Berfassung, die eine Berfassung ohne Gott sei. sind unberechtigt. In der alten Bismarckschen Berfassung fehle nicht nur das Wart Gottes, sondern jedes Wort über das Verhältnis des Staates zu den christlichen Kirchen, während die Weimarer Verfassung die Frei- > heit der Kirche ausdrücklich anerkenne, so daß augenblicklich die katholische Kirche in Deutschland sich so frei wie kaum in irgend >' einem anderen Staat entfalten könne. Dr. Porsch schloß' mit einem warmen Appell an alle Parteifreunde im Lande, setzt mit Mut und Vertrauen an die Arbeit zu gehen, damit wir mit der Parole für Wahrheit, Freiheit und Recht am 7. Dezember drn Sieg erringen. Der Dvrslan- -er Preutzische« Ae»kru«sparsei bleibt nnperäiidert. Die preußische Landespnrtei wird auch weiterhin unter Führung des bewährten Geheimrats Dr. Porsch stehen. Es sind folgende Zuwnhlen getätigt worden: An Stelle deS verstorbenen Regierungs- und Schulrats Kamp-Münster i. W. wurde Rheinländer, Schulrat, ge wählt An Stelle des gleichfalls verstoreneu Postverwalters Busch-Cuchmiherm wurde Regicrungsdireltor Heß, an Stelle des Rechtsanwalts Rehbinder-Bcrlin wurde Staatssekretär Tr. - Bru g g er-Berlin gewählt. -- gleitung Owen Wonngs befand sich u. a. Mr. Robinson, der dem Büro des Generalagenten sür Nevare mszahlnngeu angehöreu wird. Pouug hat bereits gestern uae.:,mittag hie Amtsgeschäsie dem neuen Generalagenten für Reparationszahlungen Gilbert übergeben, verfügt ober noch, wie «r Pressevertretern lächelnd erklärte, über das Reparation-bau klonte. Owen Doung wird sich »ach bis Sonntagabend in Berlin aufhalten, um dann end gültig die Heimreise nach Amerika über London anzntreten. Der neue Generalagent für Reparationszahlungen Gilbert trifft heute nachmittag in Begleitung des französischen Finanz sachverständigen Parmeniier in Berlin ein. Owen Poung lehnt mit Rücksisisi aus die bereits erfolgte Uebergabe der Geschäfte ::de Meinungsäußerung über die Reparationszahlungen ab. Nach den Wahlanssichten in Amerita befragt, erklärte Pvung, der selbst Demokrat ist, daß wahrscheinlich der Republikaner Coolidge den erringen werde. Nrmhoxk. 30. Ottvber In einer Versammlung ameri kanischer Wirtschaftler erklärte heute Schabsekretär Mellon, daß das Dawesgntochten die beste Methode zum Wiederaufbau Europas wäre. Gefühlsmäßig hätte sich das Londoner Abkommen schon ausgewirkt. Tic Belebung des amerikanischen Marktes und das Ausblüye» der chemischen Industrie wären die ersten Anzeichen für eine weiicre günstige Entwicklung. M Die Mek-Mi» Berlin. 30. Oktober. ReickSfinanzminister Dr. Luther hat die Vertreter der Länder zu einer Besprechumg! für ivre'ia«;, den 3t. Oktober nach Berlin geladen. In dieser Besprechung wird der Rcichsfinanzminister die Resultate der Erwägungen, di« seit einiger Zeit innerhalb des Sieichösinanzministeriums über eine Umformung der Sieuern schweben, mittcilen. In der Hauptsache soll es sich bei der geplanten Reform um «ine Vereinfachung der Steuererhebung handeln. Brrlin, 30. Oktober. D-r Deut sche Gewerkschaft»- bund, die Sp'chcnorganisation der christlich-nationalen Arbeit nehmer, hat an den Relchsminister der Finanzen folgende Eingabe gerichtet: Die Steigerung der Lebenshaltungskosten auf der «inen Seite und die in kaum nennenswerter Weise nachfolgende Lohn- eatwicklung auf der anderen Seite machen es bringend erfor derlich, daß jedes Mittel versucht wird, um eine Besserung in der Lage der wirtschaftlich Schwachen herbeizuführen. Es be steht kein Zweifel, daß die Umsatzsteuer auch in ihrer jetzigen .Höhe namentlich bei den Lebensmitteln ein« schwere Belastung der Konsumraten barstellt. Wir bitten die Reichsregierung der Erörterung einer zumindest vorübergehenden Aufhebung der Umsatzsteuer für den Lebensmittelhandel »äherzulrele.n, in erster Linie für Brotgetreide, Mehl, Fleisch, Milch, Kartoffeln und Fett. Bedenken nach der steuertech,fischen Seit« lassen sich unseres Erachtens dadurch abschwärhen, daß im Kleinh nndel eine Uinsatzstenererhebung dort unterbleibt, wo ei»; Trennung der verschiede,«» Warengrnppr» sehr große Ar beitsbelastung sowohl des Handels wie der Steuerbehörden zur Folge haben würden. München, 30. Oktober. Die Anträge aus steuerliche Begün stigung der Landwirtschaft, die Finanzminister Dr. Kraus neck zn einer Rücktrittsdrohung veranlaßt hatten, sind von der gestrige» Tagesordnung des bäurischen Haushaltsausschusses ab- grsetzt worden. Tie Koalitionsparteien hatten am Nachmittag mit den, Finanzminister eine Besprechung. Dr. Krausneck hat dir Beratung bis Mittwoch nächster Woche vertagt, weil ange nommen wird, daß bis dahin das Ergebnis der Besprechungen über Steuermllderunpcn zwischen dem Rerchsfmanznnuister »nd den Finanzministcrn der Länder vorliegt. Ergebnislose Lvhnoerhan-luogen Berli», W. Oktaler. Dir Orgonisattvasvertrel« der Reichs beamten «nd Angestellten wurde« a» Mittwoch erneut im Reichssinanzminifterium uw eine Erhöhung der Begüge vorstellig. Es wurde ihnen eröffnet, daß seit der letzten Besprechung keine Aenderung «i»getreten sei. die es dem Rcichsfinanzminister er- möatick«. rin« andere Haltuna ireaenvber der erhobene« For derung elnzunehmen. München, 30. Oktober. Im Haushaltungsaussckuß des bayrischen Landtages wurde von der Regierung auf Anfrage er klärt, daß die Löhne in den Staatsbetrieben im Einvernehmen mit den Privatunternchmuugen geregelt seien. Tie Negierung ist nicht in der Lage, die Löhne zu erhöhen, ohne sich des Torü- bruches schuldig zu machen. Es steht eine Regelung der Lohn, frage in den Rrichsbetrieben bevor, die abgewartet werden müsse. MMMWell men Lsed Weimar, 80. Oktober. Gestern nachmittag ä Uhr trat der vom Landtage von Thüringen aus Antrag der Sozialdemokraten gebildete Untersuchungsausschuß sür den Fall Loeb zu seiner ersten Sitzung zusammen. Zunächst wurde die Wahl des Vorsitzenden erledigt, die auf den Abgeordneten v o n Thümmel (Lcmdbund) fiel. Bei der Wahl des Berichterstat ters einigte man sich dahin, daß der Aeltestenausschuß wegen der Berichterstatterfrage angegangen werden soll und daß für andere Fälle aus dem Verfahren der parlamentarische Unter suchungsausschuß des Reichstages hcrangezogen werden solle. Deshalb wurde der Ausschuß zunächst vertagt. Sein Wicdsr- zusammentritt ist nicht vor dem 5. November zu erwarten. Berlin, 30. Oktober. Der „Lokalanzeiger" meldet aus Weimar: Wie wir zuverlässig erfahren, schwebt bei der Staats anwaltschaft Weimar zurzeit gegen den entlassenen thüringische» Staatsbankpräsidenten Loeb das Vorverfahren wegen Meineids. Berliner Börse Mii geteilt von unserem Berliner Mkrlenverlreter tDrahtberichl; NMenlial» in Billionen Berliner «nfangöknrfe Dt. «taat»a»lrt«>e Zv.lv. 7v.lv. L«ro,.Rei»»anIelhc LN «77Z <Proz. Reich»au,»lbe SM SSL 8», Bro» R'lch»»nl. SIL SM »Broz.Reichr-mIelhk IZbv iS» Verkehrswrrt» Elettr. Hochbahn. . K7ZL Ltzp Schantnng .... >H?L 1,8» Di. «„»Uralten . . — — naleiiavrl ... - 7S 7»,878 Hambmg-Svd » - 88 31.7 Honla ..... >v.< V.V28 Norddeutscher Lloyd 8.8 »,?b Rohland-Sint« . . «^ — Bankaktien Vnl^anvelLneiell. 7«p ».78 Kommerz-n.Brivaib. <.K «,b Darmtt.u.Nationalb. 8.3 — Deutsche Bank . . >078 w.r Diklonto .... ir II.S Dresdner Bant . . 7 7 Mitleid. Kredit . . I«b ,3 Berewerksottten Bochum« .... sS.L »s Vodern» »2 »3 Et.'Sur. 8S.S 5>.78 Essener Steinkohle» . — LS Geilenkirchen . . . b«.» LS.« Hatzen«. .... Si,7S Ho»sch ..... — Hohenlohe .... N^L — Ilse I8Z ,8 Laura LH2L «,s Mannesman». . . M.d LI., Manrseld«. ... 1,8 «.s Oberschl. «sende». L»7° »SIS Ob«i«I. «ientad. «Z» ».» Bhkntx «.» S7^L Mein. Bram«. . . «.» . »»» Rheinstahi . . . . « z, Rombach«. ... M, ,LFS »akinktten Deutscher Kali. Kali NlcherSIeben lelirm. Nktle» »l.ch.wrl'tniiiniadris. klnnio öinano . . . Bad. Bnilln , . . DimamU .... Eiberieider searbw. . Motd'chmidt DK.. - SSchsier Narben . . Kkin.Rattweil. . . vberichl. KotSwerke. Riedel RIiti>er?w p»lekkri,lt«t».«k,. Nktnmntatoren . . Sl U. M ^ Beramann . . . . Sicht ri. Krall. . . gelten». Miüllrcmme «ei. f. Slettr. Uni. - Schultert > . - - Siemen» „. Haikke Linke-Hoffmann . - Maschinen-Aktie» Berl.Anb.Maichtnen Bert. KariSr-Indnslr. Daimler Deutsche Maschinen Denüche Werte . . chaiva Lloild . . . Hartman» Malchin. 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