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Nummer 233 — 23. Jahrgang ,6mat wöchtl. Bezugspreis: f. Oktober 2 R.-M. ausschl. vestellgeld. Berechnung der Anzeigen nach Rent.-Mark. Preise: Die e'ngespaltene Petitzeile SV f. Familien* «. BerelnSanz., Gesuche 20 Die Petit-Neklamezeile 89 mm breit, 1 Offertengebühr für Selbstabholer SO '-Z,. bei Uebersendung d. d. Lost außerdem Porto* z'uschlag. Preis f. d. Einzelnummer 1v Sientev-Pfennig. Geschäftlich« Letlr gojef Aohmann. Dresden. SückMe Dienstag, 7. Oktober 1924 Im Falle höherer Gewalt erlischt sede Berpfltchtung auf Lieferung sowie Erfüllung v. An,-Aufträgen » Leistung v. Schadenersatz Für undeutlich u. d. Fernspr. übermittelte Anzeigen übernehmen nur keine Ver* antwortung. Unverlangt etngesandte u. mit RückportS nicht versehene Manuskripte werden nicht aufbewahrt. Sprechstunde der Redaktion v bis S Uhr nachmittags, Hauptschriftletter: Dr.Ios«sAlbert.DreSden, volmelümg Tageszeitung für christliche Politik und Kultur^^ «rschäftsftrll« dee Sächsisch«« IvolkSzrttuug und Dr«^ und Verlag r Enxonla-Vuchdnlckerei GmbH, LreSden-A. IS. Holbeinstrahe 4S. FernrnI M22, Post. schelkkontoDrerden I47S7 M VW ' Ak Vkll »kl Mil » Mi Milk Mil Medaktton der Sächsische» Volkszeitung gernrut M7! Dresden - SU iS HolbeinltragetK. und 3SKS8 S2 Deutschlands Stern steigt Kerriot, die Loge und die Kirche AWe WM» die AMr Washington, 6. Oktober. Präsident Coolidge hat gestern nachmittag eine große politische Rede gehalten, ln der er betonte, es sei Amerikas Wunsch, daß die Anleihe zustande käme und Deutschland durch Hebung seiner Produktivität dazu befähigt würde, die Lasten der Reparationen zu tragen. Zur Erreichung dieses Zieles unterstütze Amerika den Plan, durch dessen Geist jede politische Erwägung ausgeschaltet werden soll. Die amerikanische Regierung sei der geistige Urheber gewesen. Die Sachverständigen hätten aber dann unabhängig von der Re gierung das als Dawesplan bekannte Gebäude ausgearbeitet. Deutschland könne zur Erreichung des Zieles beitragen. Dadurch werde > nicht allein Europa gefördert, sondern gleichzeitig finden die amerikanischen Märkte größere Absatzgebiete. Darüber hinaus bleibe aber Amerika die Genugtuung, daß es alles getan habe, was in seiner Macht stand, um den Kriegs!) aß zu beseitigen. Für dieses Ziel soll sich Amerika immer elnsetzen. Belgien zeichne! SV Millionen Gol-mark Brüssel, K. Oktober. Der „Liberte" zufolge, wird Bel glen sich mit einem Betrage von insgesamt 4.S Millionen Pfund Sterling an der Aufbringung der 8V0-Millionen-Anleihe für Deutschland beteiligen. Endgültige Beschlüsse sind noch nicht gefaßt, da erst der Abschluß der schwebenden Verhandlungen abgewartet werden muß. Der Direktor der belgischen National bank Iansson ist in Begleitung eines anderen Direktors nach London abgefahren, um die Verhandlungen mit englischen Finanzkreisen sortzusetzen. Men IRW MWnis MliMiiz Eine Rede Mussolinis. Mailand. 8. Oktober. Die Konstitutionelle Vereinigung ver anstaltete gestern einen Empfang zu Ehren Mussolinis. Senator Greppi rühmte dabei in einer Rede die äußere und die Finanz politik der nationalen Regierung, die von Mussolini erneuert worden sei und sprach ihr das uneingeschränkte Vertrauen aus. Mussolini, der, lebhaft begrüßt, darauf das Wort ergriff rechtfertigte in längerer Rede die faschistische Politik. Der Faschismus sei ein imposantes Phäntomen, er sei eine ganz unsprünglich italienische Schöpfung. — Mussolini fuhr fort: Seit zwei Jahren spricht alle Welt vom Faschismus. Ver schiedene Persönlichkeiten sind aus Japan, aus China, aus Australien nach Italien gekommen, um den Faschismus zu studieren. Offenbar gibt es auch in diesen Ländern eine Krisis der Autorität wie sie in Italien vor dem Oktober 1922 vor handen war. Ein Volk, das zu Macht gelangen will, braucht Disziplin. Die Macht ist das Ergebnis der Anstrengungen aller Bürger, die bereit sind, ihre Pflichten, getreu ihrer Stellung zu erfüllen. In bezug auf die Zukunft werde Italien, um der beständigen Vermehrung seiner Bevölkerung gerecht zu werden, alle Mittel ergreifen, um den Boden fruchtbar zu machen, den Ackerbau zu industrialisieren und Märkte für seine überströ- mcnde Bevölkerung zu suchen. Er schloß mit der Erklärung, daß der Faschismus keinerlei Mitarbeit zurückweise, daß er nicht beabsichtige, die Grundgesetze des Staates abzuändern. Er wolle lediglich für ein neues System im Innern sorgen, das absolut notwendig sei. Nachdem der Vorsitzende der konstitutionellen Vereinigung aufs neue die Anhänglichkeit der liberalen Partei an die faschi stische Regierung bestätigt hatte, begab sich Mussolini auf das Rathaus. Infolge der andauernden Beifallskundgebungen er schien er sodann auf dem Balkon und sprach in kurzer Rede über oen Patriotismus und die Disziplin des Faschismus. Die Aenßerungen Mussolinis über die Internationale Stellung Italiens lauteten etwa folgendermaßen: Der wesentlichste Punkt unserer Aufgabe ist die Entwicke lung unserer Bevölkerung. Italien ist ein geburtenreiches Land, und ich bin darüber sehr glücklich. Wir haben einen sührlichen Geburtenüberschuß von 440 ONO Personen. Wir müssen unser Gebiet ausnutzen bis zum äußersten. Wenn ein Volk in einem solchen Maße wächst, hat es nur drei Wege vor sich, entweder sich der Unfruchtbarkeit ergeben und dazu sind die Italiener zu intelligent, oder Krieg führen oder einen Markt für den Abfluß seines Ueberschusscs zu suchen. Ein neuer Stern erhebt sich über dein Horizont, der Stern Deutschlands. Deutschland, das wir vernichtet glauben, ist schon wieder bereit. Es bereitet sich furchtbar aus seine ökonomische Wiedervergeltung vor. Im Jahre 1929 wird es den Kampf beginnen, um die Märkte zu erobern. Glauben Sie, daß wir uns mit Spielzeug für den inneren Gebrauch unterhalten können, mährend wir morgen Prüfungen gegenüberstehen werden, in denen es sich entscheidet, ob wir am Leben bleiben oder nicht, ob wir zu einer Kolonie werden oder eine Großmacht bleiben? — Dieses Erwähnen der wirtschaftlichen Wiedergeburt Deutschlands am Schlüsse der Rede Mussolinis hat in diplomatischen Kreisen Roms einiges Erstaunen hervor gerufen. Man bringt es mit den« bevorstehenden Verhandlungen über einen deutsch-italienischen Handelsvertrag in Verbindung, wen» es auch im übrigen eine Verbeugung gegenüber der ober italienischen Industrie sein dürfte, die der Großindustrie entfremdet worden ist und in deren Kreisen die Furcht vor dem deutschen wirtschaftlichen Aufstieg immer wieder wachgerufen wird. Berlin. 6. Oktober. Der Generalsekretär des Verbandes der italienischen Großindustriellen Olivetti erklärte, wie der „Montag" aus Nom meldet, einem Vertreter der „Stampa", die italienischen Industriellen hätten eine Verlängerung des Zoll regimes nach dem Versailler Vertrag verlangt. Diese Regierung wäre aber diesem Verlangen nicht nachgekommen. Olivetti wandte sich auch gegen die Gewährung der Meistbegünstigungs- Klausel an Deutschland, weil Deutschland zu große Vorteile davon tragen würde. Die -euisch-französischen Verhandlungen London, 8. Oktober. Die Tatsache, daß die deutsch-fran zösischen Handelsvertragsverhandlungen bisher noch keine unmittelbaren Ergebnisse gezeitigt haben, wird von den Pariser Korrespondenten der englischen Presse mit einer- gewissen Befriedigung hervorgehoben. Die deutsche Forderung auf Meistbegünstigung in Frankreich wird als eine allge meine Forderung, die nicht ernst zu nehmen ist, bezeichnet. Keine Zollschranken um das SaargebieU Saarbrücken, 6. Oktober. Die Handelskammer Saar brücken verösfenticht eine Denkschrift, in der unter Hinweis, daß laut Versailler Vertrag das Saargebiet am 10. Januar 1929 in das französische Zollsystem cinbezogen werden soll, die Forderung ausgestellt wird, daß der gegenwärtige Zustand des zollfreien Warenaustausches zwischen dem Saargcbiet und Deutschand bis znm 10. Januar 1939 aufrechterhalten werde, dem Saargebiet, dessen natürliches Absatzgebiet Deutschland, besonders Süddeutschland sei, müsse dieser Markt unbedingt erhalten werden. MM Mg »es 3. A !II Paris, 6. Oktober. Der „Nenyork Herold" erfährt aus Washington, daß Kapitän Steel, der sich zurzeit in Friedrichs hasen befindet, zum Kommandanten der Luftschiffstation Lake hurst ernannt worden ist. Steel wird außerdem zum Kom mandanten des Z. R. 3 bestellt werden. Nach den letzten Mel dungen, die das Marinedcparteinent erhalten hat, wird Z. R. 3 am Mittwoch seinen Flug antreten. Ser A. MWMSlWM Berlin, 6. Oktober. Im Reichstage fand am Sonnlag- mittag die Eröffnung des 23. Weltfriedenskongresses in Form einer pazifistischen Trauorfeier statt. Unter den Anwesenden bemerkte man den preußischen Handelsminister Siering, de» Neichspressechef Dr. Spieker und verschiedene andere Par lamentarier. Als Vertreter des Auswärtigen Amtes war Gc- heimrat Marti uns anwesend. Der Präsident des Kongresses, Senator La Fontaine- Belgien bezeichncte in seiner Ansprache die in Genf besprochene teilweise Abrüstung als einen ersten kleinen Schritt auf dem Wege zur völligen Befreiung der Menschheit. Die wirtschaft liche Abrüstung müsse gleichzeitig einsetzcn, die moralische Ab rüstung könne nur dann die Folge sein. Der Redner regte dann noch die Herstellung einer einheitlichen Zollunion in der Weit an. Der Präsident der französischen Liga sur Menschenrechte, Buisson, hielt dann in französischer Sprache eine Gedächtnis rede für die Kämpfer, die für den Frieden ihr Leben gelassen Hütten. Für England überbrachte Ms. P a t h i ck - Lawrence Grüße. Sie erinnerte daran, daß in England mehr als 6000 Männer die Erfüllmig der Wehrpflicht verweigert Hütten unter Berufung ans die Pflicht ihres Gewissens und dafür Verfolgung, ja sogar den Tod erlitten hätten. Die Rednertn besprach dann die Stellung der Frau und bezeichnet«: es als ihre Ausgabe, im Kampf für den Frieden voranzugehen. Inzwischen ivar Fridjof Nansen eingetroffen, der ln einer Ansprache darauf hinmies, daß die Genfer Versammlung in diesem Jahr die wichtigste seit den« Bestehen des Völker bundes überhaupt gewesen sei. Die Zukunft sehe'jetzt nicht mehr so hoffnungslos aus. Es werde der Tag kommen, da die Völker Europas zusammenarbeileten als Brüder, da der Krieg als ein Verbrechen gelte. Zum Schluß nahm der frühere Neichs- tagspräsident Löbe das Wort. Er erklärte: Wir haben mit Genugtuung verzeichnen können, daß die Wahrheit marschiert und die Saat endlich ausgeht. Löbe schloß mit dem Rufe: Hinein in de» Völkerbund, hinein in das Genfer Abrüstungs- äbkommen! Im Rahme» des Kongresses fand am Sonntag ein Empfangsabcnd im Palais Prinz Friedrich Leopold statt, aus dem Professor Quidüe die Begrüßungsrede hielt. Er betonte u. a., daß «die deutschen Pazifisten früher gegen die Regierung für die Minderheilen in Deutschland eingetreten seien, daß jetzt aber die Minderheitenfrage im wesentlichen eine deutsche Frage geworden sei und daß die deutschen Pazifisten jetzt für den Schutz dieser deutschen Minderheiten in den Nachbar ländern, vor allem im Osten einzutreten Hütten, daß sie aber überzeugt seien, mit den Pazifisten in diesen Ländern sich über die betreffenden Fragen leicht zu verständigen. — In sehr tem peramentvollen Ausführungen, oft von Beifall unterbrochen, be tonte Fräulein Marceile Cappi als Vertreterin der inter nationalen Frauenligen für Frieden und Freiheit, daß Frank reich nicht das Paris der Senatoren sei, sondern daß das eigent liche Frankreich, die Landbevölkerung, republikanisch »nd pazi fistisch denke. Was wir nach dem Wahlsieg der radikalen und radikal sozialistischen Parteien in Frankreich voraussagten, ist inzwischen eingetrosfen: Das Kabinett Herriot nimmt die Fäden der durch den Krieg unterbrochenen Kulturkampfpolitik wieder auf. Fortan sollen also die sreimaurerischen Kirchengesetze, die im letzten Jahrzehnt fast nur noch auf dem Papier standen, wieder angewondet, das heißt Klöster aufgehoben. Geistliche nicht mehr besoldet, in den Schulen Religionsunterricht nicht mehr erteilt werden usw. Das radikale und freigeistige Frankreich fühlt sich nach dem Wahlsieg vom 11. Mai mächtig genug, den kirchen- ireuen Katholiken, deren loyale Haltung in der Kriegs- und Nachkriegszeit nur willkommen war, jetzt den Fehdehandschuh wieder hinzuwerfen, und nicht einmal im katholischen Elsaß — das, nebenbei bemerkt, vor fünfzig Jahren selbst von dem Bismarckschen Kulturkampf wenig berührt wurde — gedenkt die radikale Negierung den Katholiken Pardon zu geben. Schon haben die berufenen Vertreter der Kirche in Frankreich, unter Führung des Kardinals von Paris, beim Ministerpräsidenten feierlich Verwahrung eingelegt gegen die beabsichtigte neue Er drosselung des katholischen Lebens. Vergeblich! Herr Herriot hat seinen radikalen Gesinnungsgenossen den Kampf gegen die Kirche versprochen und wird ihn führen. Seit dem Kriege Hai das religiöse Leben in Frankreich einen großen Aufschwung genommen. Aber nicht, ohne den Neid derer zu erwecken, die seiner Zeit nnter Combcs der Kirche in Frankreich den Todessturz zu versetzen glaubten: der beiden mächtigen Logen, des „G r o ß v r i e n t e s von Fra n k- reich" und der „Großioge von Frankreich". Jener hat in mehr als 900 Logen über 30 000 Mitglieder organ-.siert, diese in 190 Logen etiva 12 000. Die beiden Logen — der Groß orient hat französischen und die Großloge schottischen Ritus — haben in der zweiicn Hälfte des September in Paris ihre Iahreskonvente abgehalten, auf denen nach zuverlässigen Be richten die kirchenpoliiischen Erörterungen den weitesten Raum einuahmen. Das Ergebnis dieser Verhandlungen wurde in Re solutionen — in „Mahnungen" an Herriot! — zusammen gefaßt: darin wird cs, wie der über die sran'ösischcn Logen anscheinend sehr gut unterrichtete Pariser Berichterstatter der „Vossischen Zeitung" meldet. Herriot zur Pflicht gemacht, das Programm des Linkenkarieils restlos zu verwirklichen, die L a i e n g e se tzge b » n g anszubaucn und „alle sranzö« fischen Gesetze vorbehaltlos auf das Elsaß und Lothringen aus- zndchnen", treu den: Grundsatz von der „Einen und linie-lbaren Republik". Es heißt in dieser Mahnung an Herriot wörtlich: „Jede Schwäche bei der Ausführung des republikanischen Pro gramms würde den Sieg vom 1i. Mai vermindern." In einer weiteren Entschließung wurde das Unter richts m o n o p o l sür den Staat und die Nationalisie rung aller Schulen gefordert, ferner die Aushebung der Botschaft beim Vatikan und die strafrechtliche Verfolgung der an der ..gegenreooluiionären" Aoiw'-.mi be teiligten elsässischen und lothringischen Geistlichen sowie die rasche Einführung der Trennung von Kirche und Staat im Elsaß! Die Logen, die, wie die „Vossiiche Zeitung" bemerkt, auch während der Vorherrschaft des nationalen Blockes „! n allen Kabinetten ihre Beobachter" hatten, haben seit dem radikalen Wahlsieg vom 1i. Mai an politischem Ein fluß wieder stark gewonnen. Die höhnische und annmbende Antwort Herriots ans das Protestschreiben der französischen Kardinäle ist ein Beweis dafür, daß die .Mahnung" der Logen nicht ohne Wirkung geblieben ist Wird das katholische Frankreich diesmal die Kraft zu erfolgreicher Gegenwehr besitzen? Wir möchten es wünschen! - Es geht nicht nur um die Zukunft des Kathoiizis- mns in Frankreich, es geht um mehr. Der „Großorient von Italien" ist, nach seiner Entzweiung mit Mussolini, im Begriff, sein Aktionszentrum nach Paris zu verlegen, und die ersten Fäden zwischen Paris und Deutschland werden schon gespon nen . . . Wird die Stunde der Gefahr für die Kirche die deut- sckc» und französischen Katholiken näherbringcn? — Frankreichs kirchenfeindliche Kullurpolitik Tours, 6. Oktober. Hier hielt der Ministerpräsident des Innern Chautemps aus einem Vanbett der Republikaner eine politische Rede, offenbar !m Aufträge des Kabinetts. Er ging besonders auf die durch den Brief der srauzösisehen Kar dinäle aufgeworfene Frage ein. Man habe nicht Kritik geübt, sondern man habe eine wahrhafte Aussorderung zur Rebellion gegen die Gesetze und znm Bürgerkrieg erleben müssen. Pflicht der Regierung sei es, die Agitatoren zur Besinnung zu ermah nen und sie feierlichst daran zu erinnern, daß, so hoch sie auch gestellt sein mögen, ihnen nicht erlaubt werde, ungestraft die öffentliche Ordnung zu stören. Der Augenblick sei schlecht gewählt, um eine Kontrolle durch den Staat zu verneinen und es scheine, daß der Wille zum Burgsrieden und die Langmut der Regierung den Kongregationen gestattet habe, trotz der sor» mellen Versicherung des Heilige» Stuhles gegenüber dem sran- zösischcn Oiesandten sich wieder zu konstituieren. Um die Nation in dieser Frage ans,zuklären, habe er als Minister des Innern eine Enguete über die Tätigkeit der Kongregationen angestellt. Ans diese Weise würde» die Akten vor dem ganzen Lande