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Mttkmoai, ven « Okiover 1924. Sk. A4. Seite 4 Kandel « Wirtschaft * Verkehr Personenstands- und Gewerbeausnahme Das Steueramt erläßt saigende Bekanntmachung: Nach Anordnung des Herrn Reichsministers der Finanzen hat für Zwecke der Einkommensteuer eine Personenstands- und Be il iebsslnttenausnahme nach dem Stande vom 10. Oktober 1024 zu crsoigen, die gleichzeitig als Gewerbeaufnahme im Sinne von Paragraph 9 der Ausführungsverordnung zum Sächsischen Ge werbesteuergesetz in der Fassung vom 19. Juli 1928 gilt. Es werden deshalb in den nächsten Tagen den Grundstückseigen tümern für jedes.Hausgrundstück 1. ein Vordruck für die Personenstandsaufnahine, 2. für jeden Inhaber einer selbständigen Wohnung, bez. ivenn in einer Wohnung mehrere Familien untergebracht sind, für jeden Haushaltungsvorstand ein Vordruck zu einer Wohnungs- und Betriebsstättenliste und 8. für jede ün .Hause befindliche Betriebsstätte (Läden, Arbeitsstätten. Kontors, Büros, Sprechzimmer, Ateliers, Amtsräume für Behörden und dergleichen), deren In haber nicht im Hause wohnen, ein Vordruck zu einer besonderen Betriebsstättenliste zugestellt werden. Die Grundstückseigentümer oder deren Ver treter werden ersucht, die ihnen zugehenden Vordrucke zu den Wohnungs- und Betriebsstättenlisten unverzüglich an die Haus haltungsoorstände und die Vordrucke für die besonderen Be triebsstättenlisten an die Inhaber oder Vertreter der Betriebs- stätten weiterzugeben. Jeder Wohnungsinhaber und Haushal tungsvorstand ist verpflichtet, den ihm übermittelten Vordruck zu der Wohnungs- und Betriebsstättenliste unter Beachlung der darin enthaltenen Anleitung und Anmerkungen nach dem Stande vom 19. Oktober 1924 sorgfältig auszufüllen, zu unterschreiben und bis 29. Oktober 1924 an den Hauseigentümer oder dessen Vertreter zurückzu- gebon. Die gleiche Verpflichtung haben Körperschaften, Behör den und Einzelpersonen wegen des ihnen zugegangenen Vor drucks für die besonderen Betriebsstättenliste. Die .Hauseigen tümer bez. ihre Vertreter werden ersucht, dafür zu sorgen, daß die Listen bis zum 29. Oktober 1924 wieder in ihre Händde gelangen. Nach Prüfung auf ihre Rich tigkeit und Vollständigkeit l-aüen di« Grundstückseigentümer die Listen mit fortlaufenden, in jedem Hausgrundstück mit 1 begin nenden Nummern zu versehen und mit dem non ihnen für jedes Hnusgrundstück nach dem Stande vom u>. Oktober 1924 auszu füllenden und zu unterschreibenden Vordrucke für die Personen standsaufnahme bis zum 25. Oktober 1924 an eine der auf dem Vordrucke bezeichneten Steuerstellen abzugeben. Auf der Rückseite der Bescheinigung der Personenstands- aufnahme sind sämtliche im Grundstücke vorhandenen Woh nung?- und Betriebsräume aufzunehmen, gleichviel, ob sie vom Eigentümer selbst benutzt werden oder vermietet sind. Weilt r<r Rückgang der Betriebsstillegungen in Sachsen Die Zahl der beim sächsischen Arbeitsministerium eiugelau- fenen Anzeigen über Betriebsstillegungen ist in der zweiten Hälfte des Septembers weiter zurückgegangen. Sie beträgt für die Zeit vom 16. bis 30. September 40 (1. bis 15. Septem ber 53, 16. bis 31. August 89). Von den neuen Anzeigen ent fallen auf Ziegeleien 2, auf Glashütten und Glasschleifereien 4, aus Betriebe der Metallverarbeitung 7. Die Industrie der Ma schinen, Instrumente und Apparate weist auch diesmal mit 18 die höchste Zahl der Anzeigen auf. Die chemische Industrie ist mit 1 Anzeige, die Textilindustrie mit 2, die Papierindustrie und di« Industrie der Holz- und Schnitzstsffse mit je 3 Anzeigen vertreten. Je eine Anzeige entfallen schlk ßlich noch auf die In dustrie der Nahrungs- und Genußmittel, je« Bekleidungsgewer bes und die Buchdruckereü Denkschrift über die Umsatzsteuer. Der Reichsminister der Finanzen hat in einer Denkschrift, dise dem Reichstag, dem Reichsrat und dem Vorläufigen Reichswirtschaftsrat Angegangen ist, zu den Problemen der Umfatzbefteuerun,z Stellung genommen. Die Denkschrift gibt einen Urberdlick über den Gang der bis herigen deutschen Umsatzsteuergesetzgebui g seit 1916. Das deutsche System ist auf dem Grundsatz 1er Besteuerung jedes Umsatzes aufbaut Daneben stehen als Ilbänderungsvorschläge die Systeme der Fabrikats- und Prodnktionssteuer, der in Oesterreich eingesührten Phasenpauschalierung, der Kleinhandels steuer und der sogenannten Siemensschen veredelten Umsatz steuer. Di« Denkschrift bespricht diese Systeme und wägt die Vorteile und Nachteile ab, die sie im Verhältnis zueinander und zu dem derrtschen System haben. Sie erörtert weiter die Frage, wie innerhalb des deutschen Systems, dessen besonders nach drücklich gerügte Mängel, nämlich die teilweise Bevorzugung der Einfuhr und die Belastung der Ausfuhr beseitigt oder grmildert werden könnten. Nach ausführlicher Stellungnahme zu diesen Problemen kommt die Denkschrift in einem Schlußwort zu dem Ergebnis, daß jedenfalls eine völlige Umstellung des gel tenden Systems den besonderen Verhältnissen der deutschen Wirtschaft nicht gerecht werden könne und mit Rücksicht aus die starke Bedeutung des Umsatzsteuerauskommens für die deutschen Finanzen nicht erträglich sei. Die volkswirtschaftlich schädlichen Wirkungen der Umsatzsteuer könnten vollständig nur durch eine allmähliche Senkung des Umsatzsteuersatzes gehoben werdcir. Die Frage, in welchem Umfang und zu ivelchem Zeitpunkt diese durch die Verordnung des Reichspräsidenten vom 14. Septbr. 1923 begonnene Senkung fortgesetzt werden könne, hänge eng mit der andcrweiten Deckung des Finanzbedarfs zusammen. Berliner Pro w tenmarkl Berlin, 9. Oktober. Preist für Getreide rmd Oesiaatessiir iOOO Kilogramm, somt siir 199 Kilogramm ab Station. Brests in Kolb- mark: Weizen, märkiicher 241—249. Rnagen. märkischer 217—258. Futtergerste 208—222. Sommergerste 229-256. Haier. märkischer 189—197, vommerscher 178—184. Weizenmehl 35—87,78. Roggen- mehl 35—37,75. Wckenkleie 14,75. Roggenkkeie 13,50. Raps 375 bis 880. Leinsaaten 440—450. Viktoria-Erbsen 34—38. Speise erbsen. kleine 24—27. Fiillererbstit 19—20. Velnickken 17—19. Ackcrkwhncn 20—22. Wicken 17—18. Lupinen, blaue 14—15, gelbe 16—19. Serradelle 15—17. Ravsknchen 15,50—16,80. Leinkuchen 26. Trockenschnitzel 11,20—>1,50. Torfmelasse 9,30-9,50. Kartoffel stöcken 19,50. Dresdner Produktenmarckt Dresden, 6. Oktober. Weizen, inländischer, Balls 74 Kilo gramm. 248 253. Roggen, inländischer, Basis 72 Kilogramm, 285 bis 260. Sommergerüe 250—290. Wintergerste 230—280. Hafer, neuer 201—215. Hak-r, beschädigter 160—300. Raps, scharftrocken 840—360. Mais 215—220. Erbsen, kleine 26—27. Rotklee 225, b s 2(5. Trockenschnitzel 13,50—14. Znckerschnitzel 22—24. Kartoöel- stocken 22—22,50. Weizcnkleie 14,40—14.80. Nocgenlleie 13,80 bis 14,20. Weizenmehl: Bäckermundmehl 39,60- 41. Jiilands- mehl, Type 70 Proz. 87—89. Roggenmehl, Type 70 Proz. 38 bis 40. Feinste Ware über Notiz. Tic Preise verstehen sich bis einschließlich Mais per 1000 Kilogramm, alle anderen Arliket per 100 Kilo,,ramm in Goldmarl (eine Goldmnrk gleich 10/42 Dollar). Not- Uee, Erbst», Wicken, Pelnjchtcn, Lupinen nud Mehl (Mehl frei Haus) in Mengen unter 5000 Kilosrannn ab Lager Dresden, alles andere in Mindest.nciiyen von 10000 Kilogramm waggonfrei sächsischer Ver sandstationen. . Dresdner Schlachlvichmarki Dresden, 6. Oktober. Auftrieb: 296 Ochsen. 225 Bullen, 408 Kalben und Kühe 477 Kälber, 885 Schake, 1991 Schweine Zusammen 4302 Schlachttiere. Davon sind 138 Rinder, 3 Kälber, 19 Schake. 572 Schweine ausländischer Herkunft. Preise: Ochsen' 1- 54—56 (iOO). 2 44—50 (85-96), 8 8t bi» 40 (72—77), 4, 80 —30 (50 —72) Hilstimer Weidemastrinbert 58—58 (96-100). Bullen: 1, 50—58 189). 2. 45-48 (85). 3. 98-42 (77). 4. 28-86 (71). Kalben nadKühe: 1. 51-58 (96'. 2. 40- 47 (88). 8. 85 - 89 l82), 4. 27—81 (73). Dänen »nd Hustimer Weidemastrinder: 1. 40 —66 (80—10P, 2. 20—26 (68). Kälber: 1- — 2. 80-84 (132), 8. 74-78 (127). 4. 50-66 iSI bi, 112). Schake: 1. 2. 40-46 96). 3. 20—86/53—95) Dal. kleiner: 52—58 (t 04—112). Schweine: 1. 82-86 (108), 2. 91-93 015'. 8. 74-76 000). 4. 66-70197), 5. 55-70 (87). Holländische Schweine: 98-95 (118). Vakonier: 88-92 (118). Geschäfts, nana: Rinder, Schweine langsam. Kälber, aut, Schake mittel. Ueber- ständer: 33 Rinder, davon 26 Ochsen. 7 Kühe, 200 Schafe. OS Schweine. Aurnahmevreise über Notiz. Die Meile sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Speien de» Handels ab S/all für Frachten, Markt- »nd Verkansskosten, Umsatz steuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, erheben sich also wesentlich über die Stallpreise. Junge Aktien sin Billionen Prozent) Dresden» S. Oktober. Kappel jüngste 12,5—18, Mönchshof 6 K., Kabla 7,75. Veilsdorf 2,8 <S., Lmaner 18,35—18, Baumwoll spinnerei Zwickau 18 G-, Kammgarnspinnerei Zwickau 19 G-, Jas- matzi Vorzüge 1,25 G., Plauener Spitzen 3,6 G. Unnotierte Aktien (in Billionen Prozent) Dresden, 6. Oktober. Chemische Ambra 0,06, Apollo Vlau- cctor 1,9, Apollowerk 1.45—l,9, Debaa 0,18, Etbtalwerke 0.2, Elite wagen 0,4. Erzoeb. Holzindustrie 0.82. Frenzsl u. Lein 0,06. Grumbgch 1,95, Hammer 0,65, Hörmann 7,36, C T- Hünlich l,25, Zanke ». Co 1,6, Mahla u. Graeier 1,9. Münkner u. To. 0,78, No- wock 0,62, Phänomen »,4k, Schweitfeger 3, 8eag 0,015, Joc.- Branerci Zittau 1,5, Thiele ». Steinert 3,3, Meißeritzthalwerk 0,5. Weißthaler 1.8. Wiudschild u-Langelott0,93, Wollhaar Hainichen >,7, Gosag 0,61, Silberstraße 0,78. Fortlaufende 'Notierungen (inBillionen Prozent': 5 Pro Reichsanleihe 0,665-0,670 be,.. Germania 2.8 bG.. Miticstprit 0.88 HG Stadtanleihen in Milliarden Prozent): 3'/, Vroz.Dresdne von 1905 : 9389bez., 4 Vroz. bo. von 1913/18 : 2850 bez-. 4'/« Pro do. von 1920: 555 hBr.. 8 Pro,, do. von 1922: 85 R., 8, tS Vroz. do- von 1923 : 4 G, 4 Broz.Amfiger 5750 G.. )1 Proz. Bantzner 20 bez.. 4 Proz- Bodenbacher 5750 G„ 3>/, Proz- und 4 Vroz. Chemnitzer 4500 G., 8'/, Pro,. Plauener 1908: 4600 G.. 4 Proz. Plauener von 1592,1897, 1908 „nd 1910:4400 G.. 4 Proz. Tcpsitzer 5750 K.. 8/26 Proz. Zwickauer 390 Milk- B, Jndnstrie-Obligationen (in Milliarden Vroz.): 5 Pro - Felsenkeller 350 G.. 8'/, Proz. Erste Knlmbacher Export 18000 G.. 5 Prozent do. 2000 Br., 4'/, Proz. Äoc. Waldschlößchen 645 G.» 5 Pro,. Mitteld. Sprit 259 G, 4'/, Proz. Ern-mann 2100 G.» 5 Proz. Heidenau» 480 K., 4'/, Proz. Zca A.-G- 1250 G., 5 Proz. Weißenborner 300 G,, 5 Pror- Fricdrlch-Auansi-Hi'itle 800 Br.» 4 Proz. Sondermann u. Stier7500 G.. 5 Proz. Union-Werke 700 Br., 4'/, Proz. Bayer. Elektr. W--B. 500 G., 5 Proz. Electra A.' -G. 1920 600 Br.. 6 Pro,, do. 1922 50 G., 5 Pro,. Elektr. GiSba 1 1000 G.. 4'/, Pro,. Gera» Elettr.-W. n. Strßb. 800 G>. 5 Vroz. do. 90 Br.,. 5 Proz. Kraftw. Westsachsen 800 jG., 5 Proz. Krastw. Thüringen 90 Br-, 6 Proz. Chem. v. H.ydcn 525 bG., 4'/, Proz. Deutsche Inte 1850 G., 5 Proz. Gehe ». Co. 450 Br-, 4'^ Proz. Hotel Bellevue 11500 G, 5 Proz. Hrusch- Tonwaren 9000 G. 4'/, Proz. Friedrich-Auguft-Mühl- 1600 G.. 4'/, Proz. Lingner 1600 bG., 5 Proz. Jul. Römpler 1000 Br., 4'/? Proz. Sachs. Kamm garn 1900 G, 4 Proz. Sachs. Jnd.-Bahn 6000 G. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Dr. Josef Albert Dresden. — Für den Inseratenteil: Josef Fohmann, Dresden. Das Ergebnis der Monatlichen Priimien-Berteilung für den Monat Oktober 1924. Nachstehende Gewinn-Nummer« sind am 7. d. M. in unserer Geschäftsstelle gezogen worden: 1. Preis Mark 75 -in bar Nr. 4932 2. Preis Mark 25.— i« bar Nr. 301« . 3. Preis Mark 25.-i« bar Nr. 3S01 4. Preis Mark 25.-in bar Nr. 4024 Je ein wertvolles Buch die folgenden 19 Nummernr 1357, 2280, 3140, 4086, 4167, 4166, 6707, 6228, 6428, 7038. Ein Areiabonnement für den Monat November die folgenden Nummern: 70, 217, 271, 380, 665, 661, 841, 898, 1146, 1664, 1871, 2063, 2026. 2269, 2451, 2661. 2708, 2964, 3070, 3113, 3408, 3848, 4268, 4450, 4671, 4686, 4726, 4740, 6128, 5416, 5496, 6539, 5762, 6000, 6016, 6660. 6761, 6770, 6936, 6S43, 7131, 7383, 7666, 7826, 8016, 8207, 8267. 8438, 8876, 9004. Me Besitzer der aufgeführten Nummem, die den Bezugspreis für Oktober bis zum 6. Oktober 1924 in voller Höhe eingezahlt haben, sind zur Empfangnahme der Gewinne berechtigt. Losnummer befand sich auf Seite 8 von Nr. 222 unserer Zeitung vom 24. September 1924. Die glücklichen Gewinner wollen uns spätestens bis ZUM 15. d. M. und zwar nur sch-ifttich unter Beifügung ihrer Nummer und des Zahlungsausweises (Zahlkartenabschnitt, Post- oder Austrägerquittung) ihre genaue Adresse zugehen lassen, damit die Uebermittlung der Gewinne schnellstens erfolgen kann. Nach dem 15. d. M. eingehende Meldungen können keine Berücksichtigung finden. Der Verlag dev Sächsischen Bottszeitnng und Thüringer Volksmacht.