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Sächsische Volkszeitung : 15.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192410154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241015
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-15
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.10.1924
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lapidaren Satz: „Stehe südwestlich Khartum über der Wüste!" Darauf erging an de» später bei einer Unternehmung gegen Neapel über der Stratze von Otranto gefallenen Kapitänleutnant Bockhold der Befehl zur Heimkehr. Nach Aussührung des Be fehls hatte er zwischen Ausstieg und Landen eine längere Strecke zurückgelcgt, als der Zeppelin bis Neuyork zu übersliegen hat. lest doch die Strecke von Iambuli nach Khartum mehr als halb so lang, denn die von Friedrichshafen nach Neuyork. Die jetzige Fahrt bietet dasür navigatorisch erheblich grü ße- S.-bu'ierigkeiten und bezüglich der Witterungseinflüsse grö- " ' ' 'oen. Mdml- im MWWs .!, 11 Oktober. Ntacdonald begab sich gestern nach »»> zuerst in Glasgow zu sprechen. Auf jeder Eisen, vahujlation. auf der der Zug hielt, richtete er einige Worte an die große Menge, die ihn erwartete und stürmisch begrüßte. Er erklärte dabei unter anderem vom Wagenfenster aus: „Wir stehen vor den größten Kämpfe«, in bi« unsere Partei je verwik- kelt war. Aber wir haben niemals einen Kamps mit größerem Mute oder zuversichtlicheren Hoffnungen begonnen. Wir werden am Ruber bleiben. Ich bin absolut sicher, daß wir wesentlich ver stärkt zurückkehren werben." Die vor einer großen Zuhörerschaft in Glasgow gehaltene Rede brachte wenig neues. Macdonald vertrat den Standpunkt, daß man durch parteitvktische Mittel die Arbeiterpartei aus dem Amte gedrängt habe. Die Arbeiterpartei habe während ihrer Amtsführung die größten Erfolge aufzuweisen gehabt. Er be tonte. wie man envarlet hatte, besonders die Gestattung der Völ- kerbundsstatuten durch die Vorschläge der Arbeiterpartei in Dens. Gerade diese vielversprechende Arbeit der Verbesserung der poli tischen Beziehungen in Euroz'a und der Welt sei der Arbeiter partei durch die vorzeitige Auslösung des Parlaments unmöglich gemacht worden. L»«d»«. 1t. Oktober. In seiner Rede in Glasgow führte Ntocdonatd weiter aus: „Als wir zur Macht kennen, stand der Name Großbritannien niedriger in der internationalen Achtung als selbst der russische Nudel. Unsere Gegner waren entschlossen, daß unser Schicksal engültig besiegelt werden sollte. Sie durch forschten das ganze politische Feld, um Vorurteile gegen uns zu entdecken. Als wir geschlagen wurden, war das Parlament nicht dazu imstande, eine andere Regierung ouszusteilen. Ich fordere dje Rrchtsgclchnen der anderen Parteien auf, mir zu sagen, Wiche Regierung vor uns es ihren juristischen Beamten erlaubt hätte, politische Feinde ins Gefängnis zu werfen, ohne dir Re gierung davon in Kenntnis zu setzen. Das einzig«, woran wir in Verbindung mit dem Campbciisail dachten, war das nationale Interesse. Die Arbeiterregierung hat das Vertrauen der Nation ge wonnen. Ich wünsche, Kapital und Kredit für die britischen Industrien zu schassen. Aber rvelchen Zweck hat es, Kapital in die britischen Industrien zu stecken und Kredite für sie verfüg bar zu iiiacheu, wenn man keine Märkte für die britischen Gü ter iiat. Der Borschlag. Rußland eine Anleihe zu gewähren, ist ein Borschlag, die verfügbaren Kredite für die britischen Indu strien zu vergrößern und den russischen Markt für die britischen Güter zu öffnen. Das ist das einzige Verbrechen, das man uns vorwersen kann." Zus»««enlrvb mtl Kvmuiuuljle» lu London London. Itl. Oktobe.r Aus dem Trafaigarplatz ist es ge stern bei einer kommunistischen Demonstration zu Ruhestörungen gekommen. Die kommunistischen Resnrr wurden vcn ihren polnischen G-gnern ständig unterbrochen und als sie ihre Ausführungen beendet lsatten, von der Menge bedrängt. Während iveniger Augenblicke kam es zu einem lebhaften Hand gemenge. Ls mutzten starke Polizeiaufgebote herangczogc» werben, denen es bald gelang, die Ruhe wieder herzustellen. Ae Weile Mellm -er Mo Paris. 11. Oktober. Tie Reparationskommission ist gestern vormittag zu der zweiten offiziellen Festsetzung betresst,,t> oie Ausführung des SachverstSudigciiberichts zusamwengetreten. Mi Ausgang der Sitzung imirde ein offizielles Kommunique ver öffentlicht, das die einzelne« Daten enthält, die sich aus sämt liche in Londoner Protokoll vorgesehenen Maßnahmen zur In kraftsetzung des Sachvcrtzändigeiibezichts vurch die deutsche Re- giernng beziehen. Die offiziell« Feststellung der Reparationskommission wird den Signatarmächten des Londoner Protokolls, dem General agenten für Reparationszahlungen und den Bankgruppen mit- geteilt, die init der Unterbringung der 800-Miltionenonleihe be auftragt sind. Die Reparationskommission hat ferner aus An trag Owen Doungs eine Reihe von Beschlüssen gefaßt, vie sich aus die Modalitäten oer Anleihe beziehe». Gemäß dieser M- schliisse hat der Zinsendienst demnach ei« erstes Privileg tür sämtliche Zahlungen, die Deutschland »ach dem Sachverständigru- berichr »der dein Versailler Vertrag z» leisten hat, ferner für sämtliche Monipol- und Zotleinnahmen und alle Steuern, die die deutsche Regienuig gemäß oem Londoner Protokoll einzusühre» genötigt ist. Ter Betrag, der jährlich für die. Bezahlung oes Züiseiidicnstes und die Amortisiening der Anleihe zu beschaffen ist, beträgt, wenn der gegenwärtige Wechselkurs zugrunde gelegt wird, i 91 Millionen LOV OOO Goldmark. Tic Höhr der Zahlun gen, die an den Generalagenten für Reparationszahlungen zu erfolgen haben, ist aus eine Milliarde Goldmark sür oas erste Jahr festgesetzt worden. Dieser Betrag wird später erhöht, bis er im ü. Jahre 2F Milliarden Goldmark erreicht. Die jährlichen Bruttoeinnahmen der verpfändeten Einkünfte werden an? eine Ziffer veranschlagt, dir nicht weniger als eine Milliarde G'lo- mak beträgt. Die Reparationskommission hat ihre« Generalsekretär be auftragt, nachstehendes Telegramm an den Reichsfinanzministcr Dr. Luther zu richten: „Ich bi« beauftragt. Ihnen mitz-i- teilen, baß die Reparationskommission die nötigen Maßnahmen ergriffe« hat, um den Zinse»! ,»ist der Anleihe unter den von Ihnen gewünschte« Bedingungen zu sicher«. Die Nnleche auch lu Lvud»« aufgelegl L»»b»n. 14. Oktober. Di« deutsche Anleih« ist gestern an der Londoner Börse zur Zeichnung aufgelegt warben. Die Nachfrage war so stark, daß die Zeichnung in ganz kurzer Zeit beendet war. N« Mittwoch so«, wie der „Star" berichtet, die Liste kurz nach «örsefteröffnung geschlossen werden. Berlin, 14. Oktober. Die „Dossische Zeitung" berichtet aus Neuyork: Der am«rikanischr Botschafter in Berlin, Houghton. Hut in Chicago eine Red« gehalten, i« der er erklärte, das ameri kanische Volk gäbe die Anleihe nicht in der Erwartung eines Profits, sondern für die geistige und moralische Wicderaufrichtung dev großen deutschen Volkes, die Amerika schon so lange ivünsche. Fluch! Seurral Lus London. 14. Oktober. Amtliche Meldungen aus China be sagen, baß nach den letzte» schweren Sümpfen, dir mit einer Niederlage der Ischekiangtruppe», dem Verteidiger Schanghais, endeten, General L«-Vu»g-S«,S ^n«h General Ho-Feng-Liu, die Füller der Tschekiangtriippen, die.. Stadt. Schanghai verlassen und'sich im Schiss nach Japan begeben haben. Man ist jetzt der Ansicht, daß die Revolution zusammcubrechezl wird. Ditz amcri- nische« Mannschaften. «>«d Sftrdttrnpprn, -ist die NiHerlysjuggrn der Europäer i» Schanghatzschütze«, glauben, daß siq Mühe haben Werden, die Söldner der rjchekianqtruppe» im Schach za halte». L»e europäische Bevöl'-ning oerhsilt sich bisher recht unbesorgt. Ehe im- Familie Die «e««re Veueraluerlaunulung -es Llalholifche» Deulfchen Frauenbun-es Hilbeshei». 14. Oktober Der Katholische Deutsche Frauenbund hat die Delegierten der Ortsgruppen aller Landesteile nach Hildes- Heim zu einer bedeutsamen Tagung zusammenberufen. Das katholische Vereinshaus war zu Ehren der Gäste festlich ge schmückt. Der Heilige Bater, der apostolische Nuntius Pacelii, die deutschen Bischöfe und andere weltliche Be hörden und Organisationen hatten telegraphische Glück- und Segenswünsche gesandt. Die Tagung steht ganz im Zeichen des Ehe- und Familienproblems. Am Vorabetid veran staltete der Hildesheimer Zweigoerein unter dem Vorsitz von Frau Professor Fecker einen Begrüßungsabend. Die Pontisi- kalmesse des Diözesanbischoss Dr. Ernst im Hohen Dom war Auftakt zur 1. öffentlichen Versammlung, die im Beisein des Oberhirten einen Einführungsvortrag der Vorsitzenden des K. F. D„ Frau Maria Hebberg er brachte. Den Nachmittag füllte die geschloffene Mitgliederversamm lung aus. Pfarrer Dr. Neundörser sprach über „Ehemoral und Eherecht im Licht« des Ehesakrametes." Ausgehend von der sakramentalen Bedeutung der Ehe als Gna denmittel, verbreitet sich der Redner über die Stellung der Kirche, die eine sittliche Gleichstellung der Eheleute fordert, von der Frau Gehorsam, von dem Manne Liebe verlangt. „Seid einander untertan in der Furcht des Herrn!" mahnt Paulus im 5. Epheserbries. Von der Unwiderruflichkeit und Unlösbarkeit der Eke kann die katholische Kirche sich nichts abbandeln lasse». In vielmals gezogener Parallele zwischen Christus und der Kirche mit dem Beispiel für Mann und Weib wird die Ehemoral scharf umrissen, die das umfaßt, was Gewissen und Kirche von dem Gatten unter dem Gesichtspunkt persönlicher Vollendung fordern Die Eheleute spenden einander das Sakrament der Ehe und durch den Segen der Kirche wird dieser Ehevertrag so zusagen nur hundbar. In das Licht dieser Erkenntnis muß die Ordnung in der Ehe gestellt werden, die eheliche Keuschheit, der Wille zum Kinde. Ein wesentlicher Bestandteil des Vertrages gilt dem kirchlichen Eherecht, das dem des Staates widerspricht und sich nur nach religiösen Gesichtspunkten leiten läßt. „Chri stus in uns!" soll das innere Wesen der Ehe bestimmen. Die Ehe i« der Aussassung ber katholischen Frau ist das Thema von Frau Dr. Schlüter-Hermkes. Die Entfernung vom Geiste Christi hat die Entchristlichung der katho lischen Ehe zur Folge gehabt. Sie muh wieder als Sakrament heilig gelten. Saat zu sein mutz sür den Mann. Tempel zu sein für die Frau oberster Wille werden. Nicht Fortpflanzung schlechthin, sondern Hetlighaltung der Fortpflan zung. Die Ehe soll Heilmittel gegen unbeherrschte Triebe sein und an der Frau liegt es, den Tempel des heiligen Geistes rein zu erhalten. Ob die Ehe unter dem Zeichen von Unsittlichkeit oder Heroismus steht, hängt von der Frau ab. Die Mütter müssen vorab ihre Töchter auskläre«. Reinheit vor der Ehe ist die Forderung, die wir an beide Ehegatten stellen müssen. Was nützen alle Errungenschaften der modernen Frauenbewegung, wetm die Frau ihr Höchstes, ihre Würde bei der Gattenwohi und in der Ehe nicht zu wahren weiß? Die Zweieinhcit im Sakra ment der Ehe soll Willen und Verantwortung für die ge in seitige Heiligung stärken, sie soll die natürliche Liebe in der Got teslieb« vollenden, die geistigen Ziele pflegen, im gemeinsamen Schaffen katholische Frauenkultur stützen. Die Rednerin zeigt zum Schluß ihres Knappen, inhaltreichen Referats, daß Gatten- und Gottesliebe sehr wohl zu vereinen und ideales Ziel der ka tholischen Ehegemeinschaft ist. Das Korreferat von Frau Ellen Ammann, „Die Gefährdung der christlichen Ehe", behandelt den beklagenswerten Materialismus, die p'e,„n u zur Erleichterung der Ehescheidung, die Unbedachijacu. .^.c bei der Eheschließung, den schwindenden Willen zum Kinde. Nicht die Aufhebung der Paragraphen 218 bis 220, sondern Festigung des sittlichen Willens, der Hinweis auf die Notwendigkeit der Enthaltsamkeit, wenn die soziale Not Familienvermehrung ver bieten will, tue uns not! Aber die Frau mutz dem Manne bei dieser geistigen Umstellung helfen durch Beispiel und Verant wortlichkeit. Hier liegen die immer noch unterschätzten Gefahren der würdelosen, aufreizenden Frauenmode! Wenn die Frau es ernst nimmt mit ihren sittlichen Pflichten, dann kann sie nach langer Ehe mit ihrem Lebensgefährten vereint vor Gottes Thron knien, der Richter über sie beide ist. Der zweite Verhandlunastag begann mit einer Kommn- nion-Messe, in der der geistliche Beirat des Bundes. Dechant Hinsekamp, in einer Ansprache die stete Hilfsbereitschaft und Hilfsbereitwilligkeit der katholischen Frau verlangte. In der zweiten geschlossenen Mitgliederversammlung am Vormittag sprach Frau Dr. Elisabeth Sch w ö r e r - I a l k o w s k i zu nächst über die Hygiene der Ehe vom Standpunkt der katho lischen Aerztin. Anschließend daran legte Anna Gräfin Spreti die Erziehungsausgaben der Mutter im Hinblick aus die künftige Familiengründung dar. Die beste Erziehung sah die Rednerin in dem Vorbilde einer harmonischen Ehe. Den Kindern beides Geschlechts müsse wieder ein aus geprägtes Autoritütsbewußtsein beigebracht werden, ebenso eine Opserbereitschast, die aus Selbstlosigkeit und Entsagungswillen erwächst. In der Erziehung müsse jede freie Anschauung in Fragen von Sport. Spiel. Kunst. Literatur, wie sie setzt viel erhoben werde, aushören. Eine verständige zarte und individuelle Aufklärung müsse angestrebt werden. Selbst verständlich ist eine Erziehung zu Bcrufstüchtigkeit und -Freu digkeit notwendig. Das gonze Familienleben mutz unter dem Zeichen der religiösen Erneuerung stehen. W Ae SMe MWarlel hol -es W«1 tDrahtbericht unserer Berliner Bertretung.s Berlin, 14. Oktober. Die demokratische Reichstagsfraktion, die um 2 Uhr zu einer Fraktionssitzung Zusammentritt, wird, wie in parlamen tarischen Kreisen allgemein angenommen wird, den gleichen Be schluß fassen wie die Zentrumsportei. Eine Regierungsrrwei- tcrung nach rechts dürste die Demokratische Partei einmütig ablchnen. Die Entscheidung siegt also jetzt bei der Deutschen Bokks- partei. Es besteht in parlamentarischen Kreisen die Meinung, daß die bisherige Stellungnahme der Deutschen Bolkspartei noch keineswegs eine endgültige sei, besonders mit Rücksicht auf die Rede des Reichsaußenministers Stresemann, auf der Kuliur- tagung der Deutschen Volksportei, in der er in ziemlich deutlicher Form gegen die deutschnationale Politik Stellung genommen hat. Man hat allgemein den Eindruck, daß di« Rechtskoalition kaum noch ernsthaft zur Debatte steht und daß also, wenn die Deutsche Bolkspartei sich gegen die Beibehaltung der jetzigen Regierungs- Koalition aussprichi, nur di« Reich »1a-va«fiös«ng übrig bleibt. Sek SW M Will Genf, 14. Oltober. Beim Bölkerbundssekretariat ist eine Note der türkischen Regierung eingelaufcn, die geeignet ist, die ernsthafteste Beunruhigung hervorznrufen. In seiner Sitzung vom 30. September hat der Völkerbundsrat i» der Mossnlfrage die Entscheidung gefällt, daß sich bis zur Untersuchung der An gelegenheit und bis zur Fällung eines Schiedsspruches sowohl die Engländer wie die Türken sich jeder kriegerische» Handlung enthalte» müssen. Die Engländer legten die Entscheidung des Rates dahiu aus, daß die vom Lausanncr Vertrag festgesetzte v.-r- lönsige Grenzlinie von beiden Parteien respektiert werden müsse, während die Türkei ihrerseits behauptet, der „status quo" des 30: Septembsr wäre maßgebend. Die Beschwerden der Engländer werden von den Türken ans? schärfst« zurückgcwiesen. Die, türkisch« Regierung sucht all« Vor würfe zu widerlegen. Die Grenze vom 30. September wäre von den Türken nicht üb.'rschritten worden. Di« Trnppenkonzen- tration sei nur erfolgt, um Räuberbanden zu bekämpfen. Mit dem Abtransport der Truppen wäre bereits begonnen. England hätte nicht das Recht, die Bestimmungen des BölkerbundSrates Ivillküriich auszulegen. Trotzdem wäre die türkische Regierung bereih wenn England es sür notwendig halte, de» Rat »m Auslegung des Beschlusses vom 30. September z» ersuchen. Wenn England fortfahre, die Ruhe zu stören und zum Angriff! übergehe, würde die Verantwortung hierfür allein auf Eng land fallen. Tie türkische Regierung ersuche den Bölkecbunos- rat. Maßnahmen zu ergreifen, die. geeignet sind, beide Parteien zur Einhaltung re von ihnen übernommenen Verpflichtungen zu bewegen. . Die Mahablke« k» Mekka L»»b«n, 14. Oktober. Di« Wahadite« solle« bereit» lm Besitze »»« «ekko sein. Jedenfalls ist man Per überzeugt, baß sie von der Einnahme Mekkas nicht adgehalte« werben können. Mit ber Hedschasregierung soll auch ber neu« König «li bereit» Dschidba verlassen habe«. Beisetzung «natole FranreS auf Kosten des Staates. Der Präsident der Republik, Herriot, und der Nnterrichtsmknister Albert Kaden an die Frau des kürzlich, wie wir meldeten, verstorbenen Schriftstellers Anatole France Beileidstelegramme gerichtet. France wird gemäß einer Verfügung des Ministerpräsidenten aus Staatskosten beerdigt werden. Di« Regierung hatte beabsichtigt, ein nationales Totcngedächtnis zu veranstalte». Es müßte iedcdch hierzu ein besonderes Gesetz eingebracht werden, was bei 2 sü' Pnrlameutsferien nicht Möglich ist. Dos Datum und OSt- Ort tzvk Beisetzung sind bisher iteich-Nicht bekannt. zceiv Protestvrrsammlnng,» skr Bergarbeiter. . J»r-zahlrtichen Orten des von der Stillegung und den Entlassungen betroffenen südlichen Ruhrgebietr» fanden gestern Masjenprstestversamm- lnnge» statt. Cs wurden Entschließungen angenommen, in den?« e>» Eingreifen- der Reichsregiernng gefordert wird und di« -1 r-vSr .NM schaffung sämtlicher Ueberschichten verlangt wird, solange die Krise ine Bergbau anhält. Reichsverkehrsminister vrser zurückgctrrtrn. Der Reichs. Präsident hat den Reichsverkehrsminister Oeser infolge seiner Ernennung zum Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn auf seinen Antrag von dem Amte als Reichsverkehrsininister ent bunden. Die Geschäfte des Reichsverkehrsniinisteriums werden bis auf weiteres von dem Staatssekretär Dr. Krohne wachse- nommen. Gewinnbringende» Lotteriespiel. Man schreibt aus Prag: Der Sektionsrat de« Arbeitsministeriums in Prag. Berlin, Bevoda, hat nach jeder Ziehung der Staatlichen Wohnungsbau lotterie aus den unverkauft zurückgenommenen Losen diejenigen Lose herausgesucht, die Treffer auswiesen. Er ergänzte aus be trügerische Weise die Konsignationen und erhob dann anstands los das Geld sür die Treffer. Auf diese Weise hat er viel Geld „gewonnen". Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden dreihundert Baulose, die sämtlich am 1. Februar 1924 gezogen waren, gefunden. Bevoda wurde verhaftet und gestand, den Er- lös von 100 gezogenen Baulosen teilweise zur Deckung von Ver bindlichkeiten verwendet zu haben. Er hat an der Börse spekuliert. Raub l« der Untergrundbahn. In einem Berliner Unter- grundbahnzuge wurde einem Fahrgaste unter seinem geschlosst- nen Paletot aus der Brusttasche des Rockes die Brieftasche mit 12 000 Mark barem Geld« in der Weise gestohlen, daß Mantel und Rock zerschnitten wurden und die Brieftasche nach unten herausgezogen wurde. Berliner Börse MstgeteUt von »nlere» erllner «drtenverlrtter (Drahtdertchl, «Nienkiirt« «n BiMonen Berliner «« «lgskrtrse t. r«aatsa»I»t»» vro,.«et»r<mletbe vro,.«»1»kanl»l», erkedrsmeet« ektr. Hochdahn. . NSL«:: aletiahrt . . . - amburq-Gbd . - orddeullchrr Llehd ohland-Llist« . - wnkaktlen crl.HaiidelSaelell. 0»»»,-».Privat», ärmst. ».RaNonalk. eistich« Bank . . cß konto . . . . r«»dner Bank . . !IUÄ». Kredit . . „»»eMsalK«« «Homer . . . . ud«»» t. Lur Ilener Steinkohlen. estenstrchen . . . ageiier ohenloh« . . imiekmaiin. ailsekder rschl. «sende», rjchi. «iwtnd. bc^Pnnintl «nk-h« . . «doch»,. ««,10. kW s« k« >4» «,7k -L" r?I?b «Hk 4F7K «HL » xzr ,».«» «L» ».»» »> eo« es» 4sZ7° IKH ».ir» «>.srb !».b «N, r»»7- r, ist« IS. tv. k«o «7V «X» I«o k« IH7V w «HM »H» UH 4H »H ?« «.» » >0H «IN «7 >0 «» iv.7, I».k I«« »H» «« «I V MH» B iss» »aNaktt.« Deutscher Hast. Kalt S>i»er»I«r«n - «hem. Aktien «.«.llirAnUInsadrik. «naiv Guano . . - Bad. Anilin . . - «rcbnamtt .... - Silderiekder Färbt». . 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