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Sächsische Volkszeitung : 11.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192410113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241011
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241011
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-11
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.10.1924
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Dresden k : Birkihistegungen, Der BerlehrsaussckMß des Dresd ner Brrtehrsvereins wird, wie bereits im Sommer an» gekündigt, in diesem Monat Brrkehrstagmigou abhaltcn, die einer Ausspvache über die aus dem gesamten Gebiete des Ver kehrswesens liegenden Wünsche der Orte M ittclsachsens oienoii sollen. TonnerStrg, den 16. Oktober, nachm. 3 Uhr, sendet die Sitzung sür die Orte des WüglchtockeS und des Osterz gabirges, sowie der beiden Weißeritztäler, ferner der Eisenbahnlinie T>res- den -Freiberg samt Seitenlinien und der ^ue Dresden—Cosse baude—Coswit' statt. Freitag, den 17. Oktober, nachm. Ve4 l'-hr sokgt die Tagung für das Gebiet der Linien Dresden- Meisten, Dresden-Riesa, Dresden - Elsterwerda und Prioststnitz-Nnkflond, TrrSdcn—Bischofswerda, Arnsdorf- ltawenz und deren Seiten linie». Beide Sitzungen werden im Sitzungssaal des Verwal tungsgebäudes der ZahreSjchau abgehakten. Alle Bcrkchrsiitter- esjentcu sin» emgeladen. : Der Verband der siichfische« Brgirksverdände Hali am 15. dieses Monats im Saale der Änrrshauptmaunschcrft Dresden ein« ausserordentliche Pfttgliederncrscnnmiung ad. Auf der Tages ordnung slehl auster verschiedenen Anträgen die Wahl von seckis Abgeordneten xnr Bevbavdsversammlung des Deutschen Land- kveistages sowie «ne Aussprache über die Finanzierung der Ge meinden und Bezirk sverchände. : Sächsische Einzelhandels-Gemeinschaft. Die Vorstandschast der Sächsische» Lin.zelhandels-Gcniemschaft hielt kürzlich eine Sitzung ab. In derselben berichtete der gefchäftsfichrende Bvr- sitzwide Herr Prof. Dr. Kästner, M. d. L., eingehend über Ver- bandssragon und legte hierbei die Richtlinien über die dunstige Organisation dar. Alsdann wurde der vorgelegte Haushaltsplan durchberaton. Endlich «morde zu den Sa«m»langen verschiedener Vevonstattungen, die die -emzolneu Verbände in der letzten Zeit angegangen sind, um -im Kreise derer Mitglieder sammeln zu zu Können, Stellung genommen. : Anläßlich der Werdesch« der «rzeugnisse der Frauen- rrwerdilhtlse am L. Dezember >im Logen Haufe, Ostra-Aüoe, hat dichtz ein P r« i«-aus s ch rei-b-e n -erlassen, an dem sich in erster Linie die Heimarbeiterinnen beteiligen möchten. Mer auch von anderer Seite -werden Arbeiten angenommen. Das Preisaus schreiben sicht 3 'Preise von se 10 Mark und 4 Preise gu je fünf Mark vor. Die -preisgekrönten Arbeiten werden «mgskaust. Die Preisrichter bestimmen auch diejenigen Arbeiten, dir für den Verkauf -angekarrft werden sollen. Alle Arbeiten sind mit -Kenn wort -versehen bis zum 1. November von 11 Ahr bis 1 Uhr in der -Geschäftsstelle der Hvauenhitse, Schessesstraßc B, abzugeben. Für den Weihuachlsvsrkaus wenden kleine gsschrnackvollc Ge schenk artikel benötigt, wie Lesezeichen, Tabaksbeutel, Nadel büchsen, Flaschenkorke, Dnchhüllen, NotizbloäiL usw. : Tolle Automabitrasiwoi. Donnerstag, früh gegen Uhr kam -ein Auto in so rasender Fahrt in der Wordarftratzc daher gesaust, daß der Führer beim Einlenken in die Reichonbachsiraste mitten aus den Bürgersteig fuhr, wo bas Auto umstürzte. Die Insassen wurden herausgeschleudert. Der eine erlitt dabei stark blutende Besetzungen. Die Umstehenden äußerten kaut ihre Entrüstung über eine dermtige, Leben und Gesundheit der Pas santen rücksichtslos gefährdende stiaserei. Anzeige ist evstatick worden. : Auto-Iusainmenstüsr. Am 8. Oktober gegen 3 Uhr «ach- mittags fand auf der Hähnel-Ecke Comsuiusstraßc ein Zu- sammenstos: zwischen einer Kraftdroschke und einem Privatim lo statt. Dabei wurde das letztere zum Teil zertrümmert und der Führer d -istes Wagens am KM erheblich verletzt, so dast er ins KrankciihanL übersülirt werden mußte. Die Schuld an dem Zusammenstöße soll beiden Wagenführern bejzumessen 'ein. : Diebstahl eines Personenkraftwagens. Am 9. Sevickn- ber wurde in Halle -ein tzjltziger Personeirkrostwagen (Limvu- sinch L A! 13097, stliwarzgranvr Anstrich, -hinten auffällig große Reiser- 10 3V Pseroestärken, U. AG. gestohlen. Der Wagen soll .gach- Dresoeu. »der Umgebung gebracht worden sein. ' ^ s Warnung vor einem Betrüger. In den letzten Tagen hat sich «in Unbekannter bei Abnehmern, die Anschluß an das Lei tungsnetz dm städtischen'Elektrizitätswerke beantragt hatten, ein gefunden und unter dem Vorwände, als Beauftragter der stiidti- sä>e,i Eleklrigitntswerkr zu handeln, die neuhergsstelften Anlagen geprüft und sodann in Betrieb gesetzt. Für seine Tätigkeit hat er von den Abnehmern Gebühren erhoben. Das städtische Be- triobsmnt warnt hiermit vor diesem Betrüger und weist darauf hin, baß alle mit der Prüfung der elektrischen Anlagen beauf tragten Beamten der städtischen Elektrizitätswerke sich durch ab- gestempvlten Dienstausweis nusweisen. i Die Nmgobungsliarte Bautzen-Kamenz, die anläßlich der diesjährigen Divisionsmanöver der Reichswehr vom Reichscmmt für Landesaufnahme, Landesaufnahme Sachsen, im Matzstad 1:160 000 und in Fünfsasbendruck herausgegeben wurde, ist nun mehr auch im Buchlgmbel erschienen. Der Preis beträgt 1.20 Mark,- der amtliche Hauptorrlrieb liegt in den Händen von G. A. Kaufmanns Buchhandlung, Dresden. .: Dresdner Richtzahlen. Die Dresdner Richtzahlcn der Lebenshaltungskosten berechnen sich laut Mitteilung des Sta tistischen Amtes der Stadt Dresden nach dem Preisstand« vom 8. Oktal» r 1924 an auf das 1,160 billiqiiriifache der Vorkriegs zeit, das sind 1^7 v. H. mehr als in der Vorwoche, >oo das 1,141bMonenfnche erreicht wuroe. Ohne Einrechnung der Be- kleidiingstosteii jst die Rnhlzahl seit der .Vorwoihe »am k,,09ö- biNunicrisachon auf das 1,1>7billwneufache -odet vM L ö. H. gestiegen, " - - : Bom diplomatische«, Dienst. Dr. Arcadio Rochac Brlado ist zum Generalkonsul von El Salvador für das Deutsche Reich mit dem Amtssitz in Hamburg ernannt worden. Der Genannte, dem namens des Reiches das Exequatur erteilt worden ist, wird - für das sächsische Staatsg-biet anerkannt Ultd ztzMassen. LeipM ) Der Verband der Saalinhaber Gochsens veranstaltete gestern m den „Drei Lilien" eine große BersamMlung, in der dj« der«ei«W! schwere Belastung deg -Gasttmrtsgawerbes zur Spiache kam. Es wurde eine längere Entschließung anganam- -»jen. in -wSlchp: kor Mlbau der Lustbarkeitssteuer Md di« Aus- .rebchig der Polizesskun.de gefordert wertden. ) EisenbechkunftlU. In der Nacht zum Kwitag entgleisten Strecke nach «vffenbprg-ilu der Mühe von Thekla die ^Lrßomotiqe v-nd L Wagen eines GritrWuges. Pin Heizer wuS>4 » .) SchioSrer TtroßrübahimnsM. In dar Msinaräistratze veMchte am Doinwvatag. vormittags in, der eisten Stunde, ein Mjähriger, in der Aniap»-»str«ße wohnhafter Gewerbelehrea. aus «inen in schnöllLr Fahrt befiitdtichen Stratzenkwiinwagen auszu- rHriugen. Fedenfalls Hat er ldas Trittbrett verfehlt, denn ob wohl -er bereits die 'Wagenstange -ersaht i>aite, kam er Mw Sturz rmd ÄeH Hste -Stzm«c las. Er ^ infolgedessen zwischen de» T-richnaage« und d-on Hlithäizgerwogen uitv wurde et«» LOÄkeiar weit mit for»geschleift. Hierbei erlitt er schwere Lwüst- mid Peinquetschungen. Mittels Rettungswagens erfohzte alsdcüd seine Ueberführung nach-dem Dackonissenhaus in L«ipzigÄ»M»n«u. V Montag, den 13. Oktober, abends 8 Ahr .küchelt tm Kr-yPalipvlast eine FSftoestsnmntiimg der Ovts- grüppen VckpOs^Sckckt, L.-Süd und L.-Rarbcht cki »«Wesenheit des Hochwluckigftav Hemm Bischoß» statt. Hauptredner Dr. '"G «z«»H»B-erIit» chnücht über das Theina: ^Die restigias-sitt- Wiederaufbau Dautsch- et Mechenchör St Trini- verklären. . r-SaRb - Malerisch «lchchoM verklären. «ltungen -in de« Mrtzp» Staütteilen säi stnsWM - _ Die Dresdner Skadtverordnelen-Sitzurrg Dte ieidiOe W»ch««nDsfi»-e Dreeke^ 10. Oktober. Zu Beginn der gestrig« Sladloerorbnrtenfitzung nahm das Kollegium zunächst di« Wahl von vier Vertrauens- und vier Er satzleuten in den beim Amtsgericht Dresden z» bildenden Aus schuß sür die Auswahl der Schöffen auf bas Jahr 1925 vor. Zu Vertrauensleuten wurden gewählt Stadtv. Rob, Fischer sSoz.j, Sttt-to. Sonntag (Dn ), Stadt». Bezirksleiter Bernd (Dem.) «nd Frau Gertrud Bestell <D. Bp.j: dazu die nötigen Ersatzleute. Die Kommunisten, aus dir kein Mandat ent fällt, bezeichnet«» das Zusammengehen von Demokraten und Handwerk in diesem Falle unter «ülgmneiner Heiterkeit als par lamentarische Betrügerei, die den Zweck habe, di« Kommunisten um das ihnen zustehende Aiandat zu prellen. In dieser Rolle müssen sich die Kommunisten wunderbar gefallen. Gegen den Leiter des Wohnungsamtes, Bürgermeister Nitzsche, wendet sich ein deutsch-sozialer Antrag, der u. a. ver langt, daß m dem vom Bürgermeister Nitzsche geleiteten Woh- »ungsausschusse den Vertretern der Stadtverordneten und der Bürgerschaft die Möglichkeit zu positiver Arbeit gegeben werde. In seiner jetzigen Gestalt, wo der Ausschuß höchstens dreimal in der Sitzungsperiode getagt habe, fei er lediglich eine „Iasage- maschinc". Auch die technische Durchführung der Sitzungen wurde bemängelt. Oberbürgermeister Blüher nahm den Leiter des Wohnungsamtes in Schutz, Die Vertraulichkeit persönlicher An- gelegenheiten der Mieter müßte gewahrt bleiben. Wien könn ten nach der Gvmeindeorbnung nur einem Untersuchungsaus schuß ausgehändigt werden. Die Vorgänge böten keinerlei An laß zu einem Mißtrauensvotum. In der Aussprache wenden sich Deutschnationale, Demokraten, Deutsche Doldspartei und Sozialdemokraten gegen den Mißtrauansantrag, der schließlich gegen di« Stimmen der Kommunisten und Deutschsozialen ab- ge-lehnt wird. Berichtet wird weiter über den Erweiterungsbau für das Bürgerheim, dessen Kosten aus 1VS6000 Mark veranschlagt werden, -Es liegen eine große Anzahl von Bewcr- bungsgesuchen sür das Heim vor, von Ehepaaren 222, von ein zelnem Männern 152, von Frauen 374. Das Kollegium tritt dem Natsvorschlog einstimmig bei. Bei Bewilligung von Mitteln zur Instandsetzung des Jugendheimes Laubegast, Poftftrah« 15, wird erklärt, daß das Hei-m allen Organisationen ohne Ansehen der Porteirichtung zur Beifügung stehe. Schließlich wenden die .zurückgestellten Anträge zur B c» Hebung der Wohnungsnot behandelt. Lin deutsch- sozialer Antrag fordert u. a. sofortige fristlose Beschlagnahme des überzähligen Wohnraumes. Jede Zuteilung von Wohnräumen durch das Wohnungsamt gegen Zahlung einer Abstandssumme sollen unterbleiben. Das Wohnungsamt habe die Interessen brr Untermieter mehr als je zu wahren nnd diese a»r Lnsbeutnng ihrer Notlage z« schützen. Als der deutsch-soziale Abgeordnete Blumentritt behauptet, daß diejenigen Neuvermählte«, die Be ziehungen zu Stadtverordneten und Wohnungsamlspersonen haben, sofort Wohnungen bekämen, entsteht großer Lärm. Bür. germeister Nitzsche weist die Behauptungen Biumentritts zurück und die öffentliche Sitzung wird um 1612 Uhr abgebrochen. Line geheime Sitzung schloß sich an Akademie für ärzlllche Fortbildung Dresden, den 10. Oktober. Vor Beginn des in der Zeit vom 16. bis 18. Oktober erst malig von der Akademie für ärztliche Fortbildung in Dresden veranstalteten Fortbildungskurs»? sür praktische Aerzte fand am Muntagvormittag im städtischen Säuglingsheim im Beisein des Ministerialdirektors Dr. Fritsche vom Ministerium des Innern, des Stodtvats Dr. Ten,per als Vertreter oes Rates zu Dresden, der Dozenten und Ausschußmitglieder der Akadamie und der Kursteilnehmer die Eröffnung der Akademie statt. Die Begrü ßungsrede hielt der Vorsitzende Professor Dr. Pätzler, der aus das stete Fortbildungsbedürsnis gerade des Arztes hinwics. Tncsem Bedürfnis habe seit 23 Jahren hier in Dresden der „Verein für ärztliche Fortbildungskurse" Rechnung getragen, indem er mit alleiniger Unterbrechung durch die Kriegs- und Nachkriegszeit neben regelmäßigen Demonstrationen und Besprechungen in den verschiedenen Krankenhäusern 18 allgemeine Fortbildungskurse für 650 hiesige und auswärtige praktische Aerzte aus allen Teilen des Reiches abhielt. Das Streben nach einer Erweilerung dieser bisherigen Kurs«, welches jetzt unter der bereitwilligen Mitwirkung der säch sischen Regierung und der Dresdner städtischen Körperschaften zur Gründung einer Akademie sür ärztliche Forünldung geführt hat. gründete sich in erster Linie darauf, daß bei dem immer wachsenden Fortbildungsbedürsnis eine Zusammenfassung und planmäßige Ausnützung aller wertvollen Kräfte erwünscht sein müßte. Ferner zeigte es sich immer mehr, daß die Bedürfnisse der einzelnen praktischen Aerzte sehr verschiedene waren. Um dem Rechnung zu tragen, bedarf es der Abhaltung von verschie denen Kursen über abgegrenzte Gebiet«, z. B. über innere Me dizin, über Chirurgie oder iLer Gynäkologie nfw. Solche Er weiterung der Ausgabe brachte aber auch erhebliche Kosten, die erst damit übernommen werden konnten, bah die sächsische Staatsregierung und di« Dresdner städtischen Körperschaften in gemeinsamer zieckewußter Opserwilligdeit die nötigen Mittel bereitstellten. Redner schloß mit Worten des Dankes sür alle die Stellen, welche in Staat und Stadt dabei mitgewirkt haben, die bei den wirtschaftlichen Nöten der Zeit besonders zahlreichen Hindernisse aus dem Wege zu räumen. Herr Stabtrat Dr. Tem per als Vertreter -der Stadt Dresden gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß es dem Verein für Aerztekurse in Dresden noch langjähriger Bemühung nunmehr gelungen sei. die Akademie zur Fortbildung der praktischen Aerzte zu begründen und beglück wünschte ihn zu diesem Erfolg mit ber Versicherung, daß der Rat zu Dresden die Bestrebungen der Akademie jederzeit för dern werde. Aus Sachsen Thealer un- Äirche Bautzen, 10. Oktober. Mittwochabend sprach hier im Auf träge des Kaufmännischen Vereins Herr Pater Expeditus Schmidt, O. F. M., vor einer gut besuchten Versammlung Uber das Thema: „Theater und Kirche im Wandel der Zeile n". Er beleuchtete die Beziehungen, die zwischen Theater und Kirche von altersher bestehen sowie die Auffassungen ver schiedener Art, die es im Laufe der Zeit aus kirchlicher Seite gab. Ganz besonders kam im Bortvag zum Ausdruck, daß das Theater eine soziale Einrichtung sei und einen sozialen Zweck verfolge. Das Ziel des Theaters, das ein Bedürfnis des Volkes ist, muh sein zu dienen, niemals gu verdienen, nämlich zu dienen dem Volke, dem Bocke insgesamt, nicht einem besonderen Publikum. Der Vortrag des Herrn P. Expeditus gefiel sehr, berührte angenehm durch die dem Redner eigene Form nnd ver riet eine überragende Kenntnis dieses Franziskanerpaters auf dem Gebiete der Literatur und Theaterkiinst. «0 Chemnitz, 10. Oktober. (Der Streit um das Rittergut Nnlkirihcn.) Am Dienstag hatte sich der Bezirksausschuß der Amtshauptmamischaft Elg-mnitz wieder einmal mit dem Streit um das Rittergut Neukirchen zu beschäftigen. Tie Grenze zwi schen Neukirchen und Klassenbach gebt mitten durch das Gehöft, und der Besitzer des Rittergutes hatte sich sür eine Einverlei bung nach der Gemeinde Klaffenbach entschieden» weil dort ein anderer politischer Wind als in Neutirche» weht. Dagegen aber legte die Gemeinde Neukirchen Rekurs ein, und bei einer Besich- tiguns fällte der sozialdemokratische Minister Müller den Spruch, daß das Rittergut zu Neukirchen gehöre. Gegen dies« Eui- scheHmng protestierten nun die Gemeinde Klaffenbach und ver Besitze» des Rittergutes. Die Beratungen des Bezirksausschusses führten zu keiner Einigung, eS wuroe beschlossen, daß der ge samte Bezirksausschuß eine Besichtigung des Streitobjektes vor nehmen fall, «he eine Beschlußfassung erfolgt. ff Chemnitz. 10 Oktober. (Aushebung eines Konsulats.) Das König!. Rumänische Koissüiat in Chemnitz ist aufgehoben worden. Da» dem Kaufmann Konrad Walter Woehler in Dres den namens des Reiches erteilte Exequatur und feine Zulassung als Konsul ist damit erloschen. H Lhemttitz. Iß. Oktober. <Du«merjunge«ftreUH Ger Ver brechens) Am Montagabend wurden auf da- vierte Stockwerk des Hauses KyfMusrrstraßr 21 zwei scharfe Schüsse äbgtseucrt. Die Kugel» durchbohrten die Jalousie und dir Fensterscheiben, prallten aber an dem in der MohnUng befindlichen Kachelofen ab. — (TSdttcher Unfall, eines Motorradfahrers.) «ns der Anna- Karger Straße siil» der Steinsstzmeister Valentin Reubert auS Waldenau, der dort das Amt des stellvertretenden Bürgermei sters bekleidet, mit seinem Motvrrade geLLu einen Straßenbahn wagen. Neubert rrMt schwere Verletzungen, ote feinen Tod l^r- beisührte». () Lolditz, 10. Oktober. (Eigenarllger Unfall.) Als die Mstrhrigr Kälevschesitzersehefton Linva Kiesig LN Evklk dm Pl.ch ünior der Kässyorde scheuerte, brach dir mit 8 Zentnern Käse delsgte Horde plötzlich zusaminen und begrub den Oberkörper der Frau unter sich. Frau Kießig erlitt einen Bruch ves Rückgrats, wodurch der sofortige Tod herbeigefkhrt wurde. <) Ebersbach. 10. Oktober. <tt»MckssalU Beim Schmieden sprang dem Schlofsermrister Bruno Röchig ein Stück glühendes Eisen ins linke Luge. Trotz sofortiger ärztliche: Hisse und Ilvberssiihrung in eine Aittäurr Augenklinik war das Auge nicht mehr zu retten. - <) Döbeln. 10. Okt-iber. 4K°ßgenfchw««r «mit- Der Streit UNIS Waschhaus nahm Per einen verhängnisvollen Ausgang. Während eines Streit«» zweiet Frauen in Gersdorf um die Waschhonsbrnutzuug «Wien der Man» der einen Frau, der Lö Fahre alte Schuhmacher Z.. im Hose, goß der anderen Streiten- im« einen Krug dochendW Wasser ikbei den Kopf und schlug sie «ach dermaßen mit dem leeren Nrug, doch sie bewußtlos zufam- nmnbrach. Der Roktzing wurde verhaftet. 4) Lödau. 10: LNtoder. -fSchmiL-tzchetM. — Obst, «ck ««. ümibauaimDÜiitig.) Dtt kürzlich chier gegründete Schvedergärtrn- Verein (e. B.) hat nunmehr an den Stadtrat das Ersuchen ge- richtet, örtliche Pachtpveise für Schredergärtenarerll feftzusetzen und ihm städtisches. L«a> zur ^Schaffung «iner Schrüdmigtivten- daueranlage pachtweise,u -übeÄafien. D« neue «amt, MV bereit, über duckdert Mitglieder. — Nächsten Sonnabend di» Montag verakchalte» hi« M »« AWxchMk »« DißtM^Mchüli der Bezirksobftbau-Berein Lödau und der Gärin er-Berein eine Obst- und Gartenbauausstellung. <) Großenhain, 10. Oktober. (Bermltzt.) Die 7vjährigr altersschwache Witwe Otto wird seit einigen Tagen vernitzt. Sie ist zuletzt auf dem Bahnhof Böhla gesehen worden. In einem Briefe an ihren Sohn hat sie angegeben, daß sie zum Arzt gehen wolle. <) Hartmannrdorf, 10. Oktober. (Festnahme einer Diebes bande.) Der Polizei ist es gelungen, die Diebesbande ftstzunch- men, die in der »ergangenen Woche aus einer Zurichterei einen großen Posten von Bisamsellen gestohlen hatte. Die Diebe sind durchweg Jugendliche aus Leipzig. <) Meißen, 10. Oktober. (An fünf Jahre« rund um die Welt.) Unter dieser Losung fahren die Globe-Trotters „Buffalo" auf eurem großen zweisitzigen Tourenrade um die Erde. Mitt wochvormittag in der elften Stunde hielten sie, Mann und Frau, am Heinrichsplatze und verkauften an die zahlreich versammelte Menge ihre Bild Karten, wovon sie ihren Lebensunterhalt fristen. Das Aeußere dieses wandernden Ehepaares sah sehr unterneh mend aus. Beide sind Brasilianer und stammen aus Rio de Janeiro. Der Mann spricht acht Sprachen, auch etivas Deutsch. Sie sind seit 1922 unterwegs und haben bereits Amerika, Afrika, Australien, sowie Spanien. Italien, Schweiz, Frankreich, Lu xemburg, Belgien und Holland besucht. Die tägliche Strecken leistung beträgt 100 Kilometer. Mittags fuhren sie weiter nach Dresden, und dann müssen sie* noch nach Polen, der Tschecho slowakei, Serbien, Rumänien, Rußland, Türkei, Persien und Indien. 1927 mutz die Reise beendet sein. Das Ganze schien ein Reklame-Unternehmen einer großen amerikanischen Fahrrad- sirbrik zu sein. 0 Meschwitz, 10. Oftober. (Schrunrndrand.) Am Dienstag vormittag brannte eine große, mit Getreide, Stroh und Kar toffeln gefüllte Scheune des Rittergutes Meschwitz vollständig nieder. Auch viel Ackergerät fiel den Flammen zum Opfer Man nimmt an, daß das Feuer durch spielende Kinder verursacht worden ist. () Plaue«, 10. Oktober. (Mutige Tat.) Eine mutige Tat vollbrachte hier ein elfjähriger Knabe. Ein siebenjähriges Mäd chen war beim Spiel in den Mühlgraben gefallen. Auf seine Hilferufe eilte der elfjährige Sohn eines Werkführrrs herbei, sprang in den etwa 75 Zentimeter tiefen Mühlgraben und rettete das Kind. Es gelang, die Kleine ins Leben zurückzu- rufen. 0 Plauen, 10. Oft. (Der gefährliche Drachen.) Ein IZjähriger Sch ller tn Lauter wallte einen Drachen aus Per Hochspannungs leitung entfernen. Er hatte zu diesem Zweck dünn« Dreckte zusammcngebünden und mit einem Stein beschwert. Diesen Willi« er durch das Drachengestell yindurchwerfen und es dann her« uut »ziehen. Der Draht mit dem Stein flsg aber darüber hinaus und berührte dir tOVÜO-Bstt-Spannilng. Da der Jung« das andere Drahtende in der Hrnd hiett, war die Verbindung -mit der Stramleitung hergestellt, uud er erlitt schwere Bert«.- zungeu an der ganzen rechten Körperfeite. Die Hand wuroe fast gänzlich verbrannt. — Am Kreise Mtenknrg-Land wurden kürzlich durch Kinder, die -ihre Drachen steigen ließen, mebrerL Orte und Städte neun Stunden lang v,n der Stromversorgung abgefchnitten. Ta a« dem Tage trrckeues Wetter war, blieben hie Kinder selbst Var Unheil bewahrt. Ter durch die Störung angerichtete Schaden war erheblich. 0 Riesa, 10. Oktober. (Abgelehnte Eingemeindung.) Bet der Sonntag erfolgten Urabstimmung der Mcrzdorser Gemeinde- gliedcr über die Eingemeindung nach Riesa wurden 206 Stimm zettel mit Ja und 211 Stimmzettel mit Nein abgegeben. Die Beteiligung an der Abstimmung war eine rege, von 153 Stimm- berechtigten haben 417 ihre Stimme abgegeben. 0 Schwarzenberg. 10. Oktober. <S»adtv«r»rck»ete«sitz«ng.) n der letzten Sladtverordlretensitzung beantragte die konimunj. ische Fraktion die Abberufung des Bürgermeisters Dr. Rietzsch, Mit 18 -egen 1V Stimmen wurde der kommunistische Antra? ad« gelehnt und mit der gleichen Stimme «zahl ein Antrag ange- nomine», der dem Bürgermeister da» vollste Bertvaueu ausspricht. Die anwesenden sozialistischen Vertreter stimmten mit den Kom- muinisten. 0 Werda«, (ü. Oktober, sibeuu Lulspriuge» ans de« sa> rondeu Zug verunglückt.) Aus dem Bahnhof- Mohusdsrs an der Strecke Neu nnrk—Greiz wurde am Dienstag ffMH der 68- führige Maurer Trütschler ans Herrmannsgrkin, als er ank den fahrende» Lug mchpringen wollte, von diesem ersaßt und so verPiknmskt, daß er sofort tot war. O SM«». A>. Qillvber. Als der Injpchior »««« MiOderHschfilchü nach Göhrisch st, die Aehrwi-Meitz.
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