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Nummer 224 — 23. Jahrgang Knial wöchtl. Bezugspreis: f. September 2 N.-M. ausschl, Bestellgeld. Berechnung der Anzeigen nach Re»t..Mark. Preise: Die eingejpaltene Petitzeile 30 H, f. Famllien- u. Vereinsanz., Gesuche 20 H. Die Petit-Reklamezeil« 89 mm breit, 1 Offerten gebühr für Selbstabholer 20 H, bei Uebersendung d. d. Post außerdem Port»« Zuschlag. Preis f. d. Einzelnummer 1h Vienten-Psennig. Geschäftlicher Teil: Josef Fohmann. Dresden. SöcklWe Freitag, 26. Sept. 1924 Im Falle höherer Gemalt erlischt jede Verpflichtunj auf Lieferung sowie Erfüllung v. Anz.-NuftrSgen N Leistung v. Schadenersatz. Für undeutlich u. d. Fernspr übermittelte Anzeigen übemehmen w'r keine Veo antwortung. Unverlangt etngesandte u. mit Rückportt nicht versehene Manuskripte werden nicht aufbewahrt Sprechstunde der Redaktion ü bis 6 Uhr nachmi/tag« Lauptschriftleiter: Dr. JosesAlbert-DreSden Tageszeitung für christliche Politik und Kultur etümg <«csck,üs«östrlle der Sächsischen Volks»-»»«« und Truck und Verlas > Saxonia-Buchdruckerei GmbH-, M Ln'Sdou-A. 18, Holveil,slratze 46, gernras »2722, Poil- IchecksonioDresden 1479? MklWItiiW IUI» Mil' Ile Well Her Ami» M nene Mn Redaktion der Sächsische» Vollszeituna » Dresden > Sl. 18. Holbeinslruhc li'. gernri» SS7LS »nd Mb»8 ' ' Schacht in London Ser Wes »M Ans Die nächsten Schritte. Kommunalpottlik Wer ganz in Idealen lebt, dem mag die Einstellung auf greifbare Dinge, die heute das politische Leben beherrscht, schmerzlich sein. Wer mit den Tatsachen rechnet, wird sich zwar keineswegs zu der altsozialistischen Auffassung bekehren, daß die materiellen Verhältnisse die Ideen bestimmen, er wird aber ruhig anerkennen, daß materielle und ideelle Gesundheit sich gegenseitig bedingen. Nur sind die materiellen Dinge leichter zu fassen und zu beeinflussen als die Geister. Ein Neubau des politischen Lebens in Deutschland muß gerade von dem aus gehen, was als das Grundübel erscheint: Von der Beherrschung des politischen Denkens durch wirtschaftliche Erwägungen. Nicht durch Worte werden neue Kräfte geschaffen, sondern durch die praktische Zusammenarbeit vieler Menschen. Wir erleben es immer wieder, daß ein einzelner Mann emporgetragen wird im öffentlichen Leben der Nation, daß er als der Lenker und Ge stalter der Geschicke seines Volkes erscheint — man braucht nur an Lenin, an Maedonald, an Mussolini zu denken. Und doch wäre die Gewalt dieses einen großen Namens unmöglich ohne die kleine Arbeit der vielen Namenlosen, die hinter ihm stehen und mit ganzer Hingabe für ihn eintreten. Wenn einmal ein großer neuer Gedanke offen vor aller Augen liegt, wenn er sich in der Person eines einzelnen befähigten Menschen ausdrückt, dann reißt er mit, dann folgen ihm um des äußeren Glanzes willen viele. Doch bises dahin kommt, b i s der Gedanke ans Licht dringt, muß unendlich viel zähe — und scheinbar zunächst verlorene Kleinarbeit geleistet werden. Diese Tatsache enthält einen wundervollen Trost und eine große Verheißung gerade für alle Menschen, die auf einem von Kampf und Haß gefüllten Boden wie dem des sächsischen Frei staates für eine christliche Politik eintreten. Denn Christentum heißt Versöhnung, heißt Nächstenliebe und selbst loser Dienst zum Nutzen der Allgemeinheit. Wieviel wertvolle Mühe ist hier scheinbar so völlig verlorengcgangcn. Wahrhaft heroisch muß beispielsweise jedem ohne Unterschied der Partei, der das lange Ringen des sächsischen Zentrums .»erfolgt, der Mut und die Ausdauer erscheinen, mit der die scheinbar von vornherein verlorenen Positionen in Sachsen Immer wieder um kämpft worden sind. Vielleicht ist auch manchem bewährten Zentrumskämpen oft der bange Zweifel gekommen, ob es denn noch Zweck habe, sich weiter zu mühen, ob denn nicht doch «llss vergebens sei. Aber diese Zweifel haben keine Kraft gewinnen können neben dem Bewußtsein, daß Geduld, Mut und Arbeit alles in der Welt überwinden. Was einnial groß werden soll, muß vom kleinsten aus gehen. Nicht allein der Reichstag ist der Ort, au dem die wirk samsten Entscheidungen über Wohl und Wehe der Bevölkerung getroffen werden. Diese Entscheidung liegt tatsächlich bei den kleinsten Parlamenten unseres Systems, bei den Gemeinde vertretungen in demselben Maße. Wer hat nicht schon beobachtet, daß bei Reichstags- und Landtagswahien abgcslimmt wurde nicht nach den politischen Vorgängen in Reich und Land, sondern nach den Verhältnissen in der einzelnen Gemeinde? Die Gemeinde ist für jeden Einzelnen von uns der Platz, auf den Gott ihn gestellt hat. Die Kräfte des klügsten und reichsten Menschen sind begrenzt. Will er sie der Allgemeinheit zur Ver fügung stellen, so kann er es zunächst nur, indem er den „Nächsten" — im wortwörtlichen Sinne — dient. Wer seinem Volke dienen will, diene dem Nächsten in seinem Volke. Wer arbeiten will an der Erneuerung des politischen Lebens, weihe seiner Arbeit zunächst der kommunalen Politik. Sicherheit und schöpferische Kraft des politischen Handelns bedürfen der Pflege. Die Uebung in der politischen Arbeit, die für die Gemeinden zu leisten ist, bedeutet und wird bedeuten die beste Bildung für unsere politischen Talente. Wer sich hier bewährt, wird sich vielleicht auch vor größeren Aufgaben bewähren; wer hier scheitert, ist endgültig erledigt. Wonach beurteilt man denn heute die Fähigkeit eines Poli tikers? Leider nur zu oft nach seiner Beredsamkeit. Die be rühmten Gänse des römischen Kapitols aber bilden das einzige Beispiel dafür, daß ein Staat durch lauttönendes Geschrei ge rettet worden ist. Jeder wirkliche Politiker lebt in einer Tradition politischen Könnens und politischer Bildung. Es ist nicht sonderlich schwer zu erkennen, daß fast alles, was wir heute an wirklicher politischer Leistung haben, aus der großen politischen Tradition der alten deutschen Städte stammt, nachdem die bis in den großen Krieg hinein wirksame Tradition des deutschen Adels abgerissen ist. Eine folgerichtige Fortführung der heutigen politischen Formen wird unmöglich werden, wenn die zugrunde liegende Ueberlieferung, wenn die kunstvolle Kleinarbeit der kommunalen Verwaltung in Verfall gerät. Die neue Gemeindeordnung, deren Bestimmungen gerade jetzt praktisch wirksam und in der Tragweite übersehbar werden, nimmt auf diese hohe Bedeutung der Kommunalpolitik Rücksicht. Sie setzt die Bewegung fort, die am Anfänge des 1ü. Jahrhunderts begann und darauf hinausläuft, den Gemein den ein möglichst hohes Maß von Selbstverivaltung zu geben. Diese städtische Freiheit ist die rechte Ergänzung des „föderalistischen" Gedankens. Länder und Gemeinden sollen innerhalb des Reiches ein hohes Matz von Selbstbestimmung er halten, um desto kräftiger dem Ganzen dienen zu können. Diese Regierungsform ist von echter deutscher Art, sie ist aber ebenso M -er WWW Ser Anleihe London, 25. September. Alle Vorbereitungen für den auf England fallenden Teil der 4V-Millionen-Pfund-An!eihe für Deutschland sind beendet. Ueber die A u s l e g u n g o b e d i n g u n g en schwanken noch die Angaben. In London spricht man von einem Preise von 95 Prozent und einem Zinsfuß von 8 Prozent, wohingegen in Neuyork von einem Zinsfuß von 7,5 Prozent, bei gleichem lusgabekurs gesprochen wird. In London werden nicht weniger als 10 Millionen Pfund als Minimum und nicht mehr als 15 Millionen Pfund als Maximum aufgelegt werden. Relchsbankpräsident Dr. Schacht weilt in London und führt die Besprechungen, an denen unter andcren Norman, Angell und Morgan teilgenommen haben. Die Aufwertungssrage. — Lohnkämpse. Berlin. 25. September. Die Verhandlungen des A u fw er tu n gsausschusses sind gestern abend, ohne daß es zu einem Beschlüsse gekommen wäre, auf heute vormittag vertagt worden. Der R e i ch s f i nanz- minister entwickelte einen Plan über die Art und Weise, wie den nachweisbar bedürftigen Besitzer» von Kriegsanleihe auf sozialem Wege geholfen werden könne. Auf die Besitzer anderer Reichsanleihen bezieht sich der Plan nicht. Der Minister suchte im übrigen in ausführlichen zahlenmäßigen Darlegungen zu beweisen, daß es der Reichsfinanzverwaltung ganz unmög lich sei, eine Auswertung oder auch nur eine geringfügige Ver zinsung non Reichs- und Kriegsanleihen vorzunehmen. Berlin, 25. September. Auf der heutige» Börse hat das Ergebnis des gestrigen Aufwertungsausschusses ein großes An gebot am Anleihemärkte hcrvorgerufen, und man rechnet in Börsenkreisen mit größeren Kursrückgängen für den heutigen Tag. obgleich das Publikum selbst seine Verkäufe erst am morgigen Tage wird tätigen können. Dem gegenüber ist das Geschäft in Effekten etwas lebhafter und die Kurse des Vortages werden in den heutigen Morgenstunden wiederum etwas überschritten: doch nimmt das Geschäft allzugroßen Umfang nicht an, da die Spekulation im Hinblick ans die zu erwartende Klärung der innerpolitischc» Lage und auch die Vorgänge in Gens etwas zurückhaltender ist. Berlin, 25. September. Die Eisenbahnorganisationen haben gestern abend beschlossen, die Lohnvereinbarungcn mit dem Reichsverkehrsministerium zu kündigen. Es wurde weiter beschlossen, daß heute vormittag eine Deputation beim Reichs- verkehrsminister Oeser In dieser Frage vorstellig werden solle. Bochum, 25. September. Nach Mitteilung der Gesamt- betriebsrüte der deutschen Nnhrbergbaugesellschaft beabsichtigt die Generaldirektion, in absehbarer Zeit weitere 4500 Berg arbeiter der südlichen Randzechen zu entlassen. Die Furcht vor -er deutschen Konkurrenz Brüssel, 25. September. Nach der Rückkehr des Ministerpräsidenten Theunis aus einem Urlaub wird die Frage der Einführung der 26prozentigen Abgabe von der deutschen Einfuhr durch Belgien geprüft werden. Ange sichts der Interessen, die bei den Handelsvertragsverhandlungen aus dem Spiele stehen, stehe im voraus fest, daß Belgien in dieser Angelegenheit dem Beispiel Frankreichs folgen werde. London, 25. September. Ministerpräsident Macdonald empfing heute eine Abordnung der Baumwollindustrie von Lan- cashire, die ihm ihre Auffassung über die voraussichtliche nach teilige Wirkung der in einem deutsch-französischen Handels vertrag zu erwartenden Zollerleichterungen zugunsten der Baum- wollindustrie in Elsaß-Lothringen ans den englischen Baum- wollhandel auseinandersetzte. Die Abordnung betonte, daß die englische Baumwollindustrie bisher bereits erheblich gelitten habe und ersuchte die Regierung, alle Maßnahmen anzuwendcn, um zu verhindern, daß die Industrie der ausländischen Kon kurrenz gegenüber dauernd ins Hintertreffen gerate. Der Ministerpräsident wurde gebeten, bei den künftigen Verhand lungen über einen Handelsvertrag mit Deutschland daraus zu achten, daß der englischen Industrie günstige Bedingungen gewährt würden. von echter christlicher Art, beste Verwirklichung des Apostel wortes: „So sind wir alle ein Leib, untereinander aber Glieder". Von all den „Volksbewegungen", die heute über das Land hinbrausen, wird nicht viel übrig bleiben. Jedenfalls nur das, was von all den Worten innerhalb der Gemeinden zur Tat wird. Tausend kleine Anstrengungen vereint schaffen die große Wendung. So ist denn nichts bedeutungslos, was in kleinen und kleinsten Dingen auf den abgelegenen Bühnen der Gemeinde parlamente geleistet wird. Gewiß handelt es sich hier meist um die so viel verschrienen wirtschaftlichen Dinge. Alles aber kommt darauf an, in welchem Geist diese Fragen gelöst iverden. Ob der Gesichtskreis der Menschen, die entscheiden, auf enge Interessen begrenzt, oder auf das Ganze eingestellt ist. All diese Leistungen sind wie Onellwasser, das im Verborgenen aus tausend Richtungen zusammenströmt, um endlich einmal den Strom zu bilden. Diese Uebung, diese Erfahrung wird jedem Einzelnen, wird allen Ständen zeigen, daß es mit der Einstcl- Berlin, 25. September. Aus dem Kabinettsbeschluß vom Dienstag geht klar hervor, daß die deutsche Regierung den Antrag aus Ausnahme in den Völkerbund diplomatisch vorznbcreiten entschlossen ist. Son dierungen haben ja in den letzten Wochen wiederholt, vor allem zwischen Berlin, London und Paris stattgesunden, aber nicht zu dem gewünschten Resultat geführt. Nachdem nun die volle Bereitschaft Deutschlands offiziell vor aller Welt dokumentiert worden ist. und zugleich die einleitenden Schritte auch ange zeigt worden sind, wird naturgemäß das Auswärtige Amt mit erhöhtem Nachdruck zu arbeiten haben. Es handelt sich jetzt darum, die Möglichkeiten für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund festzustellen. Dies soll auf dem Wege eines Memorandums ge schehen. das den zehn im Völkerbundsrat vertretenen Staaten überreicht iverden soll. Im Völkerbundsrat muß bekanntlich entgegen der Bölkerbundsversammlung Einstimmigkeit über die Beschlüsse herrschen. Finden die in dem Memorandum von Deutschland ansgeworsenen Fragen ses handelt sich um die schon häufiger erwähnten Punkte) die Zustimmung des Völker- bundsrates. dann steht einem Antragsgcsuch deutscherseits nichts mehr entgegen. Aus der Mission Nansens geht ja zweifellos hervor, daß ein großer Teil der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes die deutschen Voraussetzungen und Forderungen als berechtigt anerkennt und ihnen auch Rechnung tragen will. Ob aber diese Gruppe die Mehrheit und die Machtbefugnisse hat, »in Deutsch land de» Sitz einzuränmen, der ihm gebührt, das läßt sich zur Zeit noch nicht beurteilen. Frankreich mit seine» An hängern, vor allem den neugcgrnndeten kleinen Oststaaten, bildet jedenfalls ei» oder vielmehr das hemmende Moment, und es kann sich schwer entschließen. Deutschland die volle Gleich berechtigung znzuerkennc». Es liegt das znm Teil daran, daß die Rcchtstitel. die sich Frankreich auf Grund seines Macht- bewnßtseins in der Nachkriegszeit zum Teil erzwungen hat, doch nicht aus so unerschütterlichem Fundament stehen, daß es nicht befürchten muß. daß diese seine Rechte im einen oder anderen Falle, oder vielleicht auch in vielen Fällen stark geschmälert werden. Ein gleichberechtigter Sitz Deutschlands im Völkerbundsrat würde naturgemäß die französische Position stark schwächen. Deshalb auch dieser Widerstand. Es klingt ja beinahe etwas grotesk, wenn sich die französische Regierung immer und immer wieder darauf beruft, daß sie gegen den Eintritt Deutschlands nichts einznwenden habe unter der Voraussetzung, daß Deutschland dieselbe» Bedingungen erfülle, die allen anderen Mitgliedern des Völkerbundes zur Pslich! gemacht sind und vor allem keine Vorrechte und Ausnahmc- bedingungen fordere. Das klingt grotesk, weil die Großmächte, die den Völkerbund ins Leben gerufen haben, ihm doch Satzun gen sozusagen aufdikliert haben, die lediglich ihre Interessen förderten, nachdem sie sich, das muß noch besonders unter strichen iverden. selbst die Sitze im Völkerbundsrat garantiert und zugesprochcn hatten, die sie jetzt als „S o n dc rv o rr e ch l Deutsch! a-u d s" zu bezeichnen belieben. Daß wir hier nicht zuviel sagen, wenn wir davon sprechen, daß der Völkerbund, besonders der Völkerbundsrat bisher lediglich den einseitigen Interessen der Siegergroßmächte diente, zeigt doch am besten eine gewisse sogenannte Völkerbnndsmüdigkeit einer Reihe van Mitgliedern, die schon seit Jahrzehnten begeisterte Anhänger eines Völkerbundes waren. Man nehme nur als Beispiel die Schweiz und die nordischen Staaten, wie überl>onpt alle bleincn neutralen Mächte, die sich vom Völkerbund wirkliche Wahrung der allgemeinen Interessen der Völker und volle Gleichberech tigung aller Nationen versprochen. Die Zeit >md die Geschichte mit ihr werden auch hier über die einseitigen Interessen der Sicgcrgroßmächte hinweggchen. Deshalb brauchen wir uns mit unserem Eintritt nicht zu überstürzen und dürfen es nicht im Interelse unserer Großmachtstellung Hat man uns wirklich so notwendig, ivie es in den letzten Monaten der Fall zu sein schien. — und tatsächlich ist ein Völkerbund ohne Amerika. Deutschland und Nußland ein Unding — nun gut. wir sind zur Mitarbeit vollauf bereit, natürlich unter der gegebenen Voraus setzung der Gleichberechtigung. Es ist nun an England und Frankreich vor allem, diese ersten und Hauptbegingungen zu erfüllen und so unseren baldigen Eintritt zu ermöglichen. lung auf das Sonderintercsse nicht geht. Daß jeder zum Nutzen der Allgemeinheit opfern und dienen muß. Diese kommunale Arbeit wird auch das Leben aller poli tischen Parteien erneuern. Reichs- und Landcsdinge stchen nur bei Wahlen aus der Tagesordnung, kommunale Fragen aber sind täglich aktuell. Eine Wählerschaft, die aus Gemeiudc- fragen eingestellt ist, wird nicht politisch gleichgültig, gerade weil diese Gemeindesachcn wirtschaftlich jeden täglich in Mitleiden schaft ziehen. — Die Sächsische Zentrumspartei hat in richtiger Erkenntnis dieser Entwicklung schon vor Jahren eine „Kommnnalpolitische Vereinigung" der Zentrnmsverireter in den sächsischen Gemeindeparlamenten gebildet. Diese Ver einigung ist der großen Vereinigung aller auf dem Boden der Zeittrumspartei stehenden Kommunalvertrcter angeschlossen, die ihren Sitz in Köln <Lcitcr Dr. R. Heineu, Rubcnsstraße 11) hat. Die Kölner Zentrale gibt die „K o m m u n a l p o l i. tischen Blätter" heraus, die in fortlaufender Berlchterstat^ tung über die aktuellen Einzclsragen der Kommunalpolitik