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Sächsische Volkszeitung : 25.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192409258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240925
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240925
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-25
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.09.1924
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»wnnerstag. den 28. September 1924. Ar. 223, Seile ! MMll «eill»! -er Krlliier Kelle Berlin. 24. September. Ter gestrige Kabinettsbeschluß wird «>on dem größten Teil oer Berliner Presse eingehend erörtert. Im allgemeinen sieht man in dem Beschluß einen diploma tischen Erfolg, durch den Deutschland zwar seine Bereit schaft erklärt bat, sich aber alles weitere Vorbehalt. To schreibt der „Lokalanzeiger": Tic amtliche Mitteilung über oas Ergebnis der' gestrigen Äabinettsberatuuge» stellt ein oiploinatisches Nkten- stiia dar, an dem freund und Feind wenig auSzuietzen haben werden. ES erinnert lebhaft an oie schwer erreichbaren eng lischen Vorbilder. Tiefe Art von offiziellen Erklärungen Mit teilungen, die so angenehm viel oeutbar sind, wo es ungefähr nichts gibt, was man aus ihnen oder in sie nicht hineinlesew könnte, sind bei ber gegebenen Sachlage das unbedingt Richtige. Tie „Deutsche Allgenieine eZituiig" billigt ebenfalls oen Be schluß des gestrigen stabinettsrats. Im 'Berliner Tageblatt" heißt es: Tiefer Entschluß, der eine entschiedene Bereitwilligkeit ausdrückt und zugleich eine diplomatische Ilmsrage anlünvigt, ist vernünftig und entspricht der Situation. Nach oer „Germania" ist diese Entscheidung ein außenpolitischer Fortschritt, äußerlich vielleicht der stärkste, der in dem ereignisreichen Jahre 1924 getan wurde. Ter „Pörsenkurier" schreibt: Tie Entschließung ist nicht der Antrag selbst, aber sie ist die bestimmteste diplomatisch überhaupt mög liche Ankündigung Dieses Antrages. Auch der „Vorwärts" ist trotz mancher Bedeuten, ob oas Programm der Regierung nun auch gefallen werde, mit dem Beschluß zufrieden. Er schreibt: Aus Grund unserer Kenntnis oer Tinge neigen wir zu der Auffassung, das; eS dieser Regierung mit dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund durchaus ernst ist. Faßt man die Regierungs erklärung so auf, so ergibt sich schließlich doch ein außenpolitisches Programm mit einer klaren Linie und einem bestimmten Ziel. Tie „Deutsche Allgemeine Zeitung" billigt ebenfalls den Ve- es aber, daß wenigstens ein übereilter Entschluß vermieoen wurde, de» wir noch einmal Härten schwer büßen müssen. M KM W«I Genf, 24. September. Die juristische Kommission verhandelte am Dienstagnach mittag über die verschiedenen von der Untcrkommission vor gelegten Abänderungen des Abrüstungs- und Sicherheitsproto- iiolls. Die Unterkommission hat nur eine vorläufige Fas sung vorgesehen. Der griechische Delegierte Politis berich tete eingehend über di« neue Fassung. Es wird mehr als einer Sitzung bedürfen, bevor man sich über die neue Fassung ge einigt hat. Bemerkenswert sind in dem Entwurf die nun redigierten Bestimmungen über die Feststellung des Angreifers. Ts heißt da: „Im Falle der begonnenen Feindseligkeiten gilt als Angreifer, falls der Bölkerbundsrat einstimmig nichts anderes beschließt: 1. Jeder Staat, der sich weigert, sich einem Verfahren für friedliche Regelung laut dem gegen wärtigen Protokoll zu unterwerfen, oder eine einstimmige Empfehlung des Rates anzunehmen, oder der sich einem ein stimmigen Bericht des Rates, einer gerichtlichen oder schieds gerichtlichen Entscheidung widersetzt, wonach der Streitfall zwi schen beiden Kriegführenden eine Frage des internationalen Rechtes bildet, die ausschließlich der Zuständigkeit des betref fenden Staates unterliegt. 2. Jeder Staat, oer die vorläufigen Maßnahmen verletzt, die der Rat für die Zeit des Verfahrens ergriffen I)at. Außerdem hat der Rat die Pflicht, den Krieg führenden einen Waffenstillstand vorzuschreiben. Jeder Krieg führende, der den Wassenstillstand verweigert oder seine Be dingungen verletzt, wird als Angreifer betrachtet." — Ueber das erwähnte Verfahren für friedliche Regelung enthält folgende Vorschriften: Wenn der dem Rat unterbreitete Konflikt vom Rat nicht geregelt werden könnte, fordert der Rat die Parteien auf, den Konflikt einer schiedsgerichtlichen Regelung zu unterbreiten. — Wenn die Parteien dies verweigern, wird auf das Verlangen von mindestens einer dieser Parteien ein Schiedsrichterkomitee ge bildet. Dieses Komitee wird, soweit möglich in Uebereinstim- mung beider Parteien gebildet. Nachdem die Parteien ihre Schlußfolgerungen formuliert haben, wird das Schiedsrichter komitee auf Verlangen jeder Partei unter Vermittlung des Rats über die umstrittenen Rechtspunktc ein Nechtsgutachten des Ständigen Internationalen Gerichtshofes erbitten, der dann schleunigst zusammentreten muh. In keinem Falle können die Lösungen, die bereits Gegenstand einer einstimmigen Empfeh lung des Völkerbundsrates waren, wieder in Frage gestellt werden. Die Signatarmächte verpflichten sich, im guten Glau ben die Schiedssprüche auszuführen und ihnen entsprechend zu handeln. Entgegen der Mitteilung anderer führender Zeitungen mel den die .Times", es sei möglich, daß Coolidgc den Plan aus gibt. eine zweite Abrüstungskonferenz selbst einzuberufen. Ame rika scheint sich einem vom Völkerbünde in dieser Richtung eln- gclciteten Vorgehen nicht gut widersetzen zu können, trotzdem herrscht aber die Meinung vor, daß in der Frage der Abrüstung mehr erreicht werden könne, wenn die Länder fern von der euro päischen Atmosphäre in Amerika zusammentreten. WWW ikS MIM ZMi-l? Paris, 24. September. Das Pariser Blatt „Rappel" macht sich zum Eckp, der in Genf umgehenden Gerüchte, daß Briand und Lauche ur die Absicht hätten, in das Kabinett Herrlot einzutreten. Eine Umbildung des Kabinetts solle un mittelbar nach der Rückkehr dieser beiden Persönlichkeiten aus Gens stattfinden. Briand würde das Ministerium des Aeuhern übernehmen, Loucheur an die Stelle des Handelsministers Rey- naldi trete». Paris, 24. September. In den Abendstunden verbreitete sich gestern ln Paris das Gerücht, daß auf Herriol in« Rambouil let ein Attentatsversuch unternommen worden sei. Eine offizi elle tzavasmeldung stellt fest, daß eine Geistesgestörte «inen Anschlag geplant habe, der aber nicht zur Ausführung gelangt«. Die verhastete Dame wurde dem Polizeikommissar vorgefilhrt, der Ihre Personalien feststellte. Sie heißt Rigut Penjean. Me WM» Dr. Seipel über seine Erfolge in Genf. Gestern trat der Finanzausschuß der Nationalversammlung in Wien zusammen. Vunoeskanzler Tr. Seipel nahm zum ersten Male seit dem aus ihn verübten Attentat an den Beratungen teil. Er gab eine» ausführlichen Bericht Uber die Verhandlungen mit dem Völker- buno. Die Ruhrkohlenanlcihe abgeschlossen. Entgegen anders lautenden Nachrichten wird der Rassischen Zeitung aus Neuyork gekabelt, daß die Anleihe für die Ruhrkohlenindustrie in Höhe von 25 Millionen Dollar gestern abgeschlossen wurde. Der früher« schweizerische vundespräsident Ador erkrankt. Der frühere schweizerische Bundespräsident Ador ist erkrankt und nicht mehr in der Lage, an den Verhandlungen im Völker bund teilzunehmen. Zaglul Pascha ist heute in London angekommen. Am Don nerstag findet die erst« Unterredung mit Macdonald statt. Auch krassin trifft in den nächsten Tagen in London ein. Das Deutschtum im Ausland MW -er Mslim-sWelslmMkii Berlin, 24. September. Die Tagung der deutschen Auslandshandelskammern hat gestern mit einer Vorbesprechung der Vertreter deutscher Auslandshandelskammern und deutscher Wirtschaflsvereinl- gungen im Auslande, die zum ersten Male wieder in der Heimat vereinigt sind, im Sitzungssaale der Berliner Handels kammer begonnen. Durch diese Zusammenkunft sollen für die gemeinsame Zukunstsarbeit Anregungen gegeben werden. — Anläßlich der Tagung fand gestern abend im Hotel Esplanade ein Begrüßungsabend statt, der ein glänzendes gesellschaftliches Bild bot. Der Präsident des deutschen Industrie- und Handelstages Franz von Mendelssohn gab in seinen Begrüßungsworlen an die zahlreich Erschienenen der Freude Ausdruck, daß die Vertreter der deutschen Handelskammern im Auslande dem Ruse des Deutschen Industrie- und Handelstages, von nah und fern, vom Kontinent und von Uebersee in so großer Zahl gefolgt seien. Mit besonderer Dankbarkest begrüßte er den Reichs präsidenten. Vieles sei anders geworden im Laufe der letzten 10 Jahre. Geblieben aber sei bei den Ausländsdeutschen wie beim deutschen Volke selbst die Anhänglichkeit an das deutsche Volk. Mögen die gemeinsamen Beratungen dazu bei tragen, das zwischen Auslandsdcutschtum und Heimat bestehende Band unbedingter Zusammengehörigkeit fester zu siechten. Nach einem eindringlichen Hinweis auf die Notwendigkeit engster Zusammenarbeit zwischen Auslandsdeutschtum und heimischer Wirtschaft schloß der Präsident seine Ausführungen mit dem Wahlspruch: Deutschland erwartet, daß jeder mann seine Pflicht tut. Reichspräsident Ebert nahm hierauf das Wort zu folgender Ansprache: Mit besonderer Freude bin ich Ihrer Einladung zum heutigen Abend gefolgt, denn es ist eine bedeutsame Tat, daß der Deutsche Industrie- und Handelstag die Vereinigungen, die sich die Ausländs deutschen geschaffen haben, um ihre wirtschaftlichen Interessen zu wahren, zu einer Tagung in die Heimat beruft. Mit warmen Worten hat der Präsident des Industrie- und Handels- tagos die Herren begrüßt, die als hervorragende Vertreter der Handelskammern und damit des Deutschtums im Auslande dem Rufe zahlreich Folge geleistet haben. Von Herzen heiße Ich sie in der Heimat willkommen. Gegenseitiges Verstehen und gegenseitige Achtung werden die harte Arbeit erleichtern, die erforderlich ist, um die schweren Verpflichtungen zu erfüllen, di« mit dem Londoner Abkommen übernommen werden mußten. In der Kette der Glieder, die in dieser Richtung wirken und für die wirtschaftliche Weltbefriedigung entscheidend sind, sind die Auslandshandelskammern zu wichtiger Mitarbeit berufen. Im Anschluß an die Ausführungen des Reichspräsi denten ergreift der Relchsaußenmtnlster Dr. Stresemann das Wort: Die Reichsregierung begrüßt es mit außerordent licher Freude, daß der Gedanke des Industrie- und Handels tages, diese Zusammenkunft herbeizuführen, verwirklicht worden ist. Der Krieg und das was ihm folgte, hat viele Tausende von Deutschen im Auslande um Hab und Gut gebracht. Es erscheint aber die Hoffnung nicht unbegründet, daß in Ver folg der Londoner Abmachungen auch diese Frage sich in einer erträglichen Weise wird regeln lassen. Wenn die Ncichsregie- rung den Londoner Abmachungen zustimmte, so tat sie es vor allen Dingen, um feste Verhältnisse für die deutsche Wirtschaft- lichc und industrielle Situation zu schaffen. Nur der Glaube an Deutschlands Zukunft läßt uns die Lasten ertragen und uns hoffen, daß wir die Arbeitskraft finden, die zum Wiederaufbau notwendig ist. Dazu ist die nationale und ideale Hilfe des Auslandsdeutschtums notwendig. Lassen Sie sich nicht hineln- zlehen In die Kämpfe deutscher Innenpolitik. Dem Ausland« gegenüber dars es nur «ln Deutschland geben. Der Rede des Außenministers folgte der Gesang des Deutschlandliedes. Im Namen der Ueberseedeutschen dankte» Präsident Helfferich und erklärte: Wir Ueberseedeutschen haben in den schwerenSchicksalsjahren der alten Heimat unsere Anhänglich keit gezeigt. Wir haben auch manchmal dem Vaterlande die Kritik nicht erspart. Aber Liebe und Kritik kam aus dem selben Herzen, das mit jeder Phase an der alten Heimat hängt. Damit schloß die eindrucksvolle Kundgebung. Anwesend waren noch Reichskanzler De. Marx, Reiche wirtschaftsminister Hamm, der preußische Ministerpräsident Braun, der preußische Kultusminister Äölitz, der preußische Handelsminister Siering, von den Auslandshandelskammern Herr Laurenz (Schanghai) und Herr Haßmann sArgentinienj. Wir beginnen morgen mit dem Abdruck unseres ^ neuen Romans Die Macht -er Drei von Hans Dominik. Wir brauchen dieser Ankündigung keine weitere Empfehlung hinzufiigen, da Dominik allen Lesern der Sächsischen Volkszeilung als der Verfasser des Romans: „Die Spur des DschingiS Khan" in bester Erinnerung ist. Der neue Roman spielt im Jahre 1956. Das Ergebnis der schwedischen Wahlen. Die schwedischen Wahlen zur zweite» Kammer ergaben 3 Radikale, einen Libera len und sünf Sozialisten. Die Konservativen haben nur 2000 Stimmen mehr gewonnen als im Jahre 1921, die Sozialisten haben 2800 Stimmen eingebüßt. Die Liberalen wurden sich mit den Konservativen verbinden gegen die Sozialisten und Kommunisten. Sie MW -er MM» Eine Rede des Berkehrsministers Oeser. Berlin. 23. September. Im Rahmen der eisenbahn technischen Tagung, die gegenwärtig in Berlin stattfindet, nahm heute Reichsverkehrsminister Oeser das Wort. Er kam zunächst auf die Umorganisation der Reichsbahn nach der Annahme des Dawes-Gutachtens zu sprechen und erklärte, die Meinungen, was aus dem Relchsverkehrsministerlum werden soll, seien verschieden gewesen. Er habe immer den Standpunkt vertreten, daß es den Interssen des Reiches diene, das Verkehrsministerium als spezielles technisches Mi nisterium zu erhalten. Die deutsche Reichsbahn habe unge heure Lasten auf sich zu nehmen, und wäre sie technisch in ver nachlässigtem Zustande, so wäre es ausgeschlossen, daß sie diese Lasten der Reparationen hätte übernehmen können. Das Schicksal der Reichsbahngesellschaft sei nicht leicht. Durch zähe und energische Arbeit aber habe sich die Reichseisen bahn in überraschend kurzer Zelt wieder gesundgemacht und die finanzielle Gewalt wiedergewonnen, um die drückenden Ver pflichtungen. die auf ihr ruhen, beseitigen zu können. Wir sind, so erklärte der Minister, in der Lage gewesen, wiederholt Tarifermäßtg ungen durchzuführen, in Gestalt von Aus nahmetarifen der Industrie Hilfe zu bringen und auch durch ver mehrten Berkehr den Umsatz der Reichsbahn zu steigern. Wir treten jetzt in eine neue Periode ein, nicht etwa aus den Bedürf nissen der Reichsbahn, sondern aus den Bedürfnissen der Repa rationen^ Meine Mitarbeiter und ich sehen der Zukunft aber nicht verzagt entgegen. Wir haben die Zuversicht, daß wir die neue Aufgabe meistern. Ich bitte Sie deshalb, keine übertrie benen Sorgen zu hegen. Wir blicken im Vertrauen auf Zusam menwirken von Technik und Wirtschaft und Reichsbahn mit Zu versicht in die Zukunft, daß die Reichsbahn als ein kerngesundes Unternehmen alles leistet, was man billig von iknn verlangen kann. Sachsen 0 Attenberg. 24. September. (Bisamratte.) Vom Boots- Meister König wurde am Galgenteiche eine Bisamratte zur Strecke gebracht, ein Beweis dafür, oaß die gefährlichen Nagetiere auch in den Bergen ihren Wohnsitz anfgeschlagen haben. Burgstädt, 24. September. (Feindliche Brüder.) Am Sonn tag kam es in Röhrsdorf vor einem Tanzlokal zwischen den Söhnen eines Gutsbesitzers zu Reibereien, in deren Ver« laufe der eine einen Dolch aus oer Tasche zog und damit seinen Bruder mehrere Male in oas Gesicht stach. Die streitbaren Brüder wurden durch fremoe Personen getrennt, der Tolch beschlagnahmt. Sohlond a. d. Spree, 24. September. Bei der Eltern ratswahl für die Rathenauschule zogen oie Anhänger der Welt lichen Liste in letzter Stunde ihren Wahlvorschlag zurück, oa er als aussichtslos gelten kann. Infolgedessen erhielt oer christliche Vorschlag sämtliche Sitze. Srbnitz, 84. September. (Gichirnschlag beim Fußballspiel.) Ter 18 Jahre alte Fußballspieler Richard Knvbloch, oer sich am Sonntag an Fußballläinpfen beteiligte und vorwiegend mit so genannten Kopfbällen operierte, wurde während des Spieles von einem Gehirnschlag betvofsm. Im Krankenhause, wohin er sofort verbracht wurde, ist er in oer verflossenen Nacht verstorben. () Zwickau, 24. September. (Abgestürzt.) Ein an einem Sause der Elsässer Straße mit Klempnerarbeitcn beschäftigter Gehilfe stürzte von einer Leiter aus die Straße herab uno er litt so schwere Verletzungen, baß er nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus verstarb. <) Zittau, 24. September. (Richtlinie« für die Absperrung des Oybins.) Aus Anlaß der Tagung der Landesgruppe Sachsen des Riesengebirgsvereins auf dem Oybin war bekanntlich der Berg für alle Besucher längere Zeit gesperrt gewesen. Wegen dieser Vorgänge hat der Stadtrat von Zittau als Eigentümer des Berges in seiner letzten Sitzung folgende Richtlinien beschlossen: Die Sperrung der Oybinruinen und der Oybinwirtschaft ist nur bei ganz besonderen Anlässen zu genehmigen. Sie darf im Falle der Genehmigung höchstens eine Stunde von Beginn einer Ru inenbeleuchtung durchgefllhrt werden und muh beschränkt wer den auf den Kreuzgang und den Frieohos, so daß die Kirchruine, der Vorplatz und die unteren Tore dem allgemeinen Verkehr freistehen. Eine Genehmigung zur Sperrung auch der Kirch ruine ist nur dann zu geben, wenn üe nach Lage der Sache bei der Durchführung einer Veranstaltung nicht zu umgehen ist Diese Richtlinien sollen, wie der Stadtrat bemerkt, peinlichst durchgeführt werden. f) Leitmcritz, 24. September. (Knnstgerechtcr Diebstahl.) In die Eoelmetallhandlung der Firma I. .Hackel, hier, wurde nächtlicherweile ein Einbruch verübt. Die gewandten Diebe arbei teten mit movernskrn Mitteln nnv schnitten die Geldkasse auf. Sie stahlen dann Golv- und Silberlachen im Werte von über 100 OM Kronen und entkamen, ohne oaß selbst der Polizeihund eine Spur hätte sinoen können. l) Warnsdorf, 24. September. (Die Teuerung in der Tschechoslowakei.) Wie vielerorts wurde auch hier im „Deut schen Hause" eine große L -> m o n st r a r i o n s v e r s a m m - lung gegen die ständig wachsende Teuerung abgehalten, die von der Organisation der öffentlichen und privaten Angestellten ein- berusen war. Drei Redner besprachen die Ursachen und Wir kungen der Teuerung una legten an Hand von amtlichem Ma terial die Teuerungsziffer dar. Nach amtlicher Statistik gehört Warnsdorf zu den drei teuersten Städten des Reiches. Der Teuerungsindex, der 1922 1466 betrug und zu Beginn des Jahres auf 930 gefallen war, ist bis August wieder auf 1000 gestiegen und darüber. Der Preisunterschied zwischen hier und Prag ist in einzelnen Artikeln pro Kilogramm bis 2,3 und 4 Kronen. Zum Schluß wurde eine Entschließung gefaßt, und an die Regierung weitergeleitet, die bisher außer Worten nichts für die bedrängte Lage vieler Tausender Bürger halte. Berliner Börse Mitgetellt von unserem Berliner Börsenvertreter (Drahtbcrlchtl SlMcntnrse In Billionen Berliner «nfangSkurse Dt. «taatSanIrth« KPro,.Ret»Sa»Ie>de 8Pro,.Reiik>sa»Ieidc B/r Pros, ReichSant. SPros-RetchSantethe «„»«hrswerte B-Nr. Hochbahn. . Echanüma . . . - Dt. NuSstratien . . Bakettahrt . . . - Hambnrg-Tvd . - Hansa . . . . - Norddeutscher Llohd Rohland-LInIe . . Vankakttr« Berl.Hand-lSgelell. Kommers-».Prwatb. Darnisl.n.Natlonald. Deutsche Bank . . Diskonto . . . . Dresdner Bant . . Mitleid. Kredit . . BergwerkSaktten Bochnmer . . . . BudernS «kt. Lu; «kssener Steinkohlen. Geilenkirchen . . . Hagener voesch , » » , . Hohenlohe . . . > Ilse Laura Mannesman». . . ManSfeider. . . . Oberschl. Blendet,. Oberschi. Bsentnd. Phönix Rhein. Bräunt. . . Rheins,ahl . . . . Rombacher. . . . 78.9. 73.9. iioo 1105 1-75 >880 187» »>875 >889 7880 88.75 89 IS 78.7» 788 78 38,78 «8,78 II.87S >1.75 8.9 82 19 79 875 772 5 8 9,75 8.75 II >1.17» 17,875 >72 7 7,175 >275 1,875 88 10.7» >0.9 89.8 5, »I 57.7» »7.8 87.5 89.7« 89,7» 8V.7» 19.75 >9,75 15.575 >5.75 9975 8,875 »8.178 59,75 SS IV.S »2» Il.i >7 80 SS.» 79,5 7» S?2» »7.7» >7.17« >7.8 Kaltaktien Deutscher Kali . - Kaki MchcrSledcn > <ek>em. Aktien A,G.lI>rA»iI1nsadr1k. Analo Guano. . . Bad. Nnllin . . - DvnainU .... Gderielder gardw. . Moldichmldt Dd.. . Höchster Karden . . Köln.NatiweN. . . Oberichl. Koiswerke. Riedel MigerSw GlektrI,tt»t«.Akt. Akkumulatoren . . «. «k. M Bergmann .... Licht n. Kraft. . . Feltenn. Guilleaume Sei. f. Beltr. Unt. . Schlickert .... Siemens n. 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September, ^ — Veränderliche Bewölkung, ms k"ne wesentliche Temperaturänderung, schwach« bis mäßige Winde aus wechselnder Richtung.
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