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Mittwoch, 24.-Sept. 1924 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflicht»!,- aus Lieferung sowie Erfüllung v. Anz.-Aufträgen u, Leistung v. Schadenersatz. Für undeutlich u. d.Fernspr übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Ver antwortung. Unverlangt etngesandte u. mit Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nicht ausbewahrt Sprechstunde der Redaktion S bis 6 Uhr nachmittag», hauptschr>s,letler: Dr. JosefAlbert. Dresden Nummer 222 — 23. Jahrgang Smal wöchtl. Bezugspreis: f. September 2 R.-M. auSschl. Bestellgeld. Berechnung der Anzeigen nach Rent.-Mark. Preise: Die e»,gespaltene Petilzeile 39 L>, f. Familten- u. VereinSanz., Gesuche 29 H. Die Pent-Reklamezeile SS mm breit, 1 Osfertengebühr für Selbstabholer 29 H, bei Ueberseydung d, d. Dost außerdem Porto« zuschlag. Preis f. d. Einzelnummer 19 Ncnten-Psennig. Geschastlicher Teil: Joses Fohmann. Dresden. «esckinftsfteNe der Sächsische» Volks,es«»ug nnd Druck und Verlag > Saxonta-Buchdrnckcrei GmbH„ Dresden-A. IS, -olvelnstrahe 46. genir»! L270L. Poll- IchcckloutoTresdeu i4797 « WWlülmü IUI» WW ' Ae Keil »kl Am' M »eile Leben Mednkttvn der s,iillsisil,c" ^olt^ze.tnnn ^ Dre^'dei« - Ll. n> Ho!bein''rr i''f i , en'nn nn!> Demokratie oder Terror Unter dem Titel „Demokratie oder Terror" (Die Diktatur sn Italien) erscheint soeben im Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart, von dem bekannten Italiener Guglielmo Ferrero ein neues Buch. Der Lärm der Waffe» und Phrasen, der in seinem heißgeliebten italienischen Vaterland den Blick in die Zukunst trübt und das Ohr für die Wahrheit taub macht, läßt den großen Historiker Ferrero hier das Wort ergreifen zu Fragen, die fast in allen Einzelheiten auch deutsche Lebens fragen sind. Schwache, unentschlossene Regierungen haben nach einem Kriege, der ungeheure Mittel verschlang, eine monate lange Anarchie geduldet, für die auch d'Annunzios Handstreich auf Fiume zuletzt nur ein Symptom war. Nach einem Zickzack- Kurse, wie auch Deutschland ihn durchlaufen mußte, riß „der Netter" Mussolini die Macht an sich. Der phantastische Zug der Schmarzhemden nach Rom gelingt, durch ein vergewaltigtes Wahlrecht wird das Parlament erobert und die Diktatur er richtet. Aber was nun? Ist eine solche Diktatur heute über haupt möglich? Ferrero bezweifelt es aus guten Gründen: Für alles haftbar und dabei doch ohnmächtig zu sein, darin sieht er die Strafe für den. der in modernen Staaten Diktatur auf Lebenszeit erstrebt. Denn die Geschichte hat die Völker beim Wort genommen, die seit einem halben Jahrhundert rissen, sie seien mündig nnd wollten sich selbst regieren. Seit in den Dynastien der Romanows, der Hohenzollern und Habsburger gleichsam das Knochengerüst Europas zusammenbrach, bleibt als einziges Autoritätsprinzip von Dauer der Gcsamtwille der Nation. Daß dieses Selbstregieren Mühe und Gefahr für ein Volk bedeutet, läßt sich nicht leugnen. Erweist sich auch diese letzte Grundmauer als Humbug, so bleibt nur die rohe Gewalt mit allen Schrecken und Schwächen, wie sie Rußland erlebt. Gilt das nur von Italien? Gerade wir Deutsche horchen auf, wenn Ferrero nach zehn eindringlichen Leitsätzen' über innere Politik zu dem Schlüsse kommt: „Der Weltkrieg ist weder an der Maas noch am Rhein, weder in der Champagne noch in Belgien gewonnen worden, weil er überhaupt noch nicht ge wonnen ist. Gewonnen wird er von jenem Volk, dem es gelingt, sich ans der allgemeinen Anarchie den Nest einer Regierung zu retten, die noch über einige Autorität verfügt und zu han deln versteht." Wir bieten unseren Lesern aus vorliegendem Buch zunächst ein interessantes Kapitel über den Ausbruch des Faschis mus: Gleich seinem Vorgänger ließ leider auch Giolitti zu, daß die Massen weiterhin, unter den Augen der versteinerten Gen darmen, Beamten und Behörden, ihrer bösen Stimmung freien Lauf ließen. Auch er maßte sich die Machtbefugnisse eines Sultans an, behandelte die Gesetze als seine persönliche Ange legenheit und handhabte sie nach eigenem Gutdünken. In man chen Provinzen zogen die Karabinier! mit der Menge mit, die bandenweise in den Großgrundbesitz eindrang, gleichsam als liege es ihnen ob, diese Zwangsenteignung unter dem Johlen der Straße zu rechtfertigen. In anderen Provinzen zahlten die Pächter keinen Zins mehr und die Gutsherren appellierten ver geblich an die Obrigkeit, da die Karabinier! Vorgaben, nicht über genügende Kräfte zur Urteilsvollstreckung zu verfügen. Dos Zivil- und Strafgesetzbuch waren geradezu Antiquariats ware geworden. Da nnd dort machten sich Anzeichen wieder kehrender Vernunft bemerkbar. — Im Herbst 1929 erfolgte die Trennung zwischen Sozialisten und Kommunisten. Doch die Ausschreitungen nahmen einen immer erbitterteren Charakter an, bis sie im Herbst mit dem berühmten Mctallarbeiterstrcik und der Besetzung der Betriebe ihren Höhepunkt erreichten, „Jetzt wären wir so weit," sagen sich die Reichen mit Zittern. Doch auch jetzt greift die Regierung nicht ein, um das Kapital zu schützen, das leine Rechte nnmu militari mit gewallt wisse» möchte, sondern verhandelt mit den Aufrührern als Macht zu Macht, verspricht sogar, eine Art gesetzlicher Arbeiterkontrolle in den Fabriken einzuführen. Im Grunde genommen ist es ein revolutionärer Karne valsstreich, von einer Schar unreifer Burschen und einigen über spannten Weibern in Szene gesetzt; die verständigen Elemente halten sich fern und gehen aufs Land, um dort das Ende der Tollheit abzuwarten, indes die Führer der Gewerkschaften und -er Sozialistenpartei noch nicht recht wissen, was sie tun sollen. Rußland ist ein zu entferntes, zu umstrlttenes, zu wenig be kanntes und zu sehr von Liebe und Haß entstelltes Vorbild, als daß di« Italiener im Ernst daran denken könnten, es in Rom nachzuahmen. Die Unruhestifter fassen die Beut« fahren, und die amt lichen Historiographen des Tages können ein letztes Mal die Weisheit und das Glück des Staatsoberhauptes rühmen. Aber der Sieg war nur ein scheinbarer. Giolitti, der sich die öffent liche Erklärung eines Admirals und Oberbefehlshabers einer Flotte gefallen lassen muhte, daß er lieber dem Kommando von Fiume als der Regierung von Rom gehorchen wolle, konnte nicht diejenigen, die die Fabiken überfallen hatten, mit Kanonen be schießen. Das war klar. Jede Schwäche gegen die Blauen mußte mit einer Schwäche gegen die Roten ausgeglichen wer den und umgekehrt. Aber bei der allgemeinen Anarchie im Lande wurde die Meinung der Nation irre. Diese Geistesverfassung schilderte ich am 28. Oktober 1919 in einem Artikel, betitelt: „Der letzten Kraftprobe entgegen". Es hieß dort: „Die infolge der zunehmenden Unordnung be- Gehen wir WWMer MinellMl Ein englisches Memorandum über Deutschlands Eintritt. Berlin, 23, September. Reichskanzler Marx trifft heute in Berlin ein. Reichs- anßenminister Stresemann ist bereits gestern wieder in der Reichshauptstadt eingetrofsen. Der Außenminister hat kurz nach seiner Rückkehr den englisclM Botschafter. Lord d' Albernon, empfangen. Der Botschafter teilte Tr. Strescma»» den Inhalt eines umfangreichen Memorandums der englischen Regierung über die Frage des Beitritts Deutschlands zum Völ kerbünde mit. Uebcr die Unterredung und über den Inhalt des Memoran dums ist bisher nichts bekannt geworden. Es verlautet lediglich, daß die deutsche Regierung vor wenigen Tagen in London einige Fragen über den eventuellen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund hat stellen lassen. Insbesondere wollte sie sich über die Art der Vertretung im Völkerbunde, über die Voraus setzungen für den Eintritt und über den Zeitpunkt des Ein tritts erkundigen. Die englische Negierung hat nunmehr die Antwort ans diese vertraulich gestellten Fragen übermittelt. Die Neichsregierung beabsichtigt, jedenfalls, nicht allein eine Entscheidung in den außenpolilischen Fragen zu treffen, vielmehr sollen auch der Reichs rat und der Reichstag gehört werden. Ebenso dürsten voraussichtlich der Auswärtige Ausschuß und die Parteiführer informiert werden. In der heutigen K a b i n e t ts s i tz u n g beschäftigt ma» sich nicht nur mit dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund und mit der Notifizierung der .Kriegsschuldnote, sonder» auch mit dem Ver hältnis zu den Dcutschnationalen; ferner soll über die Frage des Schutzzolles beraten werden. Auch die Verhandlungen über die verschiedenen Handelsverträge mit Belgien, England und Frankreich sowie die Frage der Milttiirkontrolle und schließlich die Zustände im besetzten Gebiete werden auf der Tagesordnung der Kabinettsberatung stehen. Formell wird bann die Behandlung der ganzen Frage so laufen, daß das Reichskabinett sich über die Durchführung seiner Beschlüsse mit den Ministerpräsidenten der Länder in Verbin dung setzt und diese wie üblich gutachtlich hört. Das Ergebnis der Beratungen im Kabinett und mit den Ministerpräsidenten würde dann den Parteiführern und unter Umständen dem Neichstagsausschnß für auswärtige Angelegenheiten bekannt gegeben werden. Eine vorzeitige Einbcrnsnng des Reichstags plenums kommt zunächst nicht in Frage. Es handelt sich um rein außenpolitische Fragen, über die versassnngsmnßig das Neichskabinett und der Reichspräsident die Entscheidung haben. Nach einer Meldung aus Genf sollen auch Verhandlungen zwischen der Berliner und der Pariser Regierung über die Be dingungen des Eintrittes Deulschlands in den Völkerbund statt- gesunden haben. Von dem Ergebnis dieser Verhandlungen würde angeblich die Stellung eines Anfnahmegesuches abhängen. Die drei Kernpunkte Berlin, 23. September. Bei der Fühlungnahme zwischen der deutschen und englischen Regierung hat es sich nach Berliner Blättermeldnngen um einen nmsnngreichen Fragenkomplex ge handelt, der sich in 3 Punkte gliedern läßt: 1. Die Verpflichtung ans bestehenden B e rträge n. Alle bisherigen deutschen Kabinette haben immer wieder erklärt, daß Deutschland das Unrecht im Osten zwar dulde» muß, aber niemals anerkennen werde, nnd daß eine Revision dieser östlichen Grenzverhältnisse eines der wichtigsten Ziele der deut schen Politik sei. Auch die englische Politik Kat die Unhattbar- kcit der östlichen Verhältnisse mehrmals inoffiziell nnd zum ersten Male ganz offiziell durch die Aenßernng Macdonalds in seiner Genfer Rede anerkannt, daß der Völkerbund im Falle Oberschlesiens sich geirrt habe. Deutschland kann also keine Erklärung bei einem möglichen Eintritt in den Völkerbund abgeben, nach der es sich verpflichtet, die jetzigen Grenzverhült- nisse im Osten als rechtsgültig anznerkennen. 2. Die ständige Vertretung Deutschlands im Völker bund srat ist nach Fühlungnahme mit allem in Frage kom menden Regierungen gesichert. 3. Bei der durch den Völkerbund ansznübenden Militär kontrolle sollen die zu kontrollierenden Staaten ausge schlossen werden. Ein solcher Plan würde den Eintritt Deutsch lands erschweren. Von Verpflichtung der Völkerbundsstaaten, Truppen zur Schlichtung von Kansliktcn durch ihr Gebiet marschieren zu lassen, wird Deutschland möglicherweise mit Rück sicht auf die Schwäche seiner eigenen Trnppenmacht befreit werden. reits erregte öffentliche Meinung weiß heute nicht mehr ein noch aus. Es liegt eine bange Stimmung in der Luft, der wohl- bekannte Vorbote des nahenden Sturmes. In diesem allge meinen Wanken der gesetzlichen Normen erscheinen alle und alles unsicher. Der eine fleht, es möge der Retter kommen, der eine will die Sozialisten mit Gewalt ans Ruder zwingen, selbst über den Leichnam der Dynastie hinweg, der andere hasst auf den Faschismus, auf eine Palastrevolution und eine Militär- nach Gens? MkllWlMN iM WtttlMk? Geni, 23. September, Man scheint sich in Genf noch ans große Ucberraschnngen - gefaßt zu machen. Geheimnisvolle Andeutungen darüber sind in der Anslandspresse miedcrholt erschiene» und haben mit Ende letzter Woche an Dichte zngenommen. Die eine Ueberraschung ist die mehr oder minder ossizlelle Einladung an Deutschland zwecks Eintritt in den Völ kerbund, die zweite Ueberraschung ist der Beitritt resp. vorläufig der Antrag der Türkei ans Eintritt in den Völkerbund. Das sind natürlich zwei Tatsachen, die, wenn sie in die Wirklich keit übersetzt werden von nicht zu unterschätzender Bedeutung sind. Nach Nachrichten ans Genf hat die ch i n e s i s ch c D e! e - gation ein Telegramm ihrer Regierung erhallen, in dem ihr mitgcteilt wird, daß das chinesische Parlament mit Rücksicht auf die ungerechte Verteilung der nichtständigen Ratssitze, von denen vier auf Europa nnd zwei auf Südamerika gefalle» sind, be schlossen hat, daß China aus dem Bölkerbnnd nnstrcte» soll, wenn es in diesem Jahre keine» Sitz im Rat erhält. Nötigen falls müsse die Zahl der nichtständige» Nalsmilglieder erhöht werden — Eine gemischte Abordnung hat dem Generalsekretär des Völkerbundes ein Memarandnin über die montenegri nischen Fragen überreicht. Eine programmaiische Rede Kendersons Genf, 23, September. Nach Vorlage des Protakollentwnrss über die Sicherhcitsfragc hat der englische Staatssekretär H e n - dcrson die Auffassung der englischen Negierung in einer großen Rede dargelegt. Er führte u, a, ans, daß das vorliegende Protokoll die Möglichkeit bieten falle, alle Streitigkeiten durch ein Schiedsgericht zu schlichten. Die Bestimmungen des Paktes zerfallen in zwei Teile, von denen sich der erste uns den inter nationalen Gerichtshof beziehe. Was den ersten Teil anbclrlfst, so werde vorgesehen, daß die Staaten sich verpflichten, den Para graphen 39 des Statuts des internationalen Gericht s - Hofes als obligatorisch ahne besondere Vereinbarung anzner- kcnnen. Alle diejenigen Fülle, die nicht vor den internationalen Schiedsgerichtshof kommen, werden vom Rate behandelt. Der Rat sei beauftragt, eine friedliche Schlichtung durch ein Schieds gericht herbcizusühren. Wenn die Entscheidung des Schieds gerichts nicht befolgt werde, so soll nur in den Fällen seine An erkennung durch Waffengewalt erzwungen werden, wenn van seite» der Streitenden zu den Waffen gegriffen werde. Hender- son verwehrte sich weiterhin gegen eine falsche Auslegung des britischen Standpunktes, England sei bereit, mit seiner Flotte dem Völkerbund für die Sanktionen zur Verfügung zu stehen. Der Redner fuhr dann fort: Wir sind überzeugt, dal; es in einem solchen Falle sowohl im allgemeinen wie im Inter esse Großbritanniens liegt, daß die britische Flotte mit der Frei heit operieren kann, die erforderlich sein wird, um eincn schneilen Erfolg und die Beendigung der Sanktionen zu er reichen. Sollten in einem solchen Falle, kriegerischer Maß nahme», die das britische Reich für den Völkerbund unter nommen hat. Streitigkeiten entstehen, so würden sie dein iitter- nationalen Schiedsgerichtshas nicht unterbreitet werden. Wir glauben, so fuhr er fort, daß wir nicht gegen die Inieressen der Welt handeln, wenn wir die A k t i o n s f r e i h e i 1 der briti sche» Flotte sichern. Hendcrsan machte darauf aufmerksam, daß der Rat die Mitglieder zli Sanklianen anssordern könne, dies bedeute aber keineswegs, daß der Rat mit den Slreilkräslen nach Gutdünken verfahren könne. Es bestehe keineswegs die Absicht, den Rat des Völkerbundes in einen Kriegsrat nmzu- wandeln, der die Truppen befehlen könnte. Van den ent militarisierten Zonen erwartet Hcnderson ganz beson ders günstige Wirkungen. Ms M MS WWM MM»? Gens, 23. September. Im Verlaufe der Volksversammlung des Völkerbundes berichtet Nansen lebhaft begrüßt, über die van ihm als sehr heikel bezeichnet!' „Maiidatsfrage", Von der Versammlung wurde eine Resolution angenommen, die den Wunsch ansdrückt. daß de» Mandatsgebiete» Kredite zur Ver fügung gestellt werden. Ferner wurde das Recht der Ein geborenen, Bittgesuche an den Rat zu richten, bestätigt. Der Be richt der Mandatskommission soll der Oessentlichkeit zugänglich gemacht werden, Vei der Mandatsfrage handelt cs sich bekanntlich um die Verwaltung der ehemaligen deutschen Kolonien, Allerdings hat Deutschland seine Kolonialgebiete nicht an den Völkerbund, sondern durch den Artikel hiindcrttmdncunzclm des Versailler Vertrages an die „principales puissances nllices et associees" abgetreten, aber da die Sieger für das Geschäft der Plünderung eine Deckung brauchten, wurde durch Artikel zweinndzwanzig des Völkcrbundspaktes die Verleihung der „Mandate", das heißt die tteberlassnng der deutschen Kolonien an die Mächte, dem Bunde anvertrant. Es ergibt sich nun die Tatsache, daß eine An zahl von Kolonien, z. B, Togo mit der neuen Verwaltung keineswegs zufrieden sind nnd die deutsche Verwaltung zn- rücknerlangen. Die Frage dürfte, falls Deutschland dem Völker bünde beitritt, erneut zur Erörterung kommen. diktatnr. — Wahngebilde, leider! Am Tage, da die Sozialisten zur Regierung, auf republikanischer oder monarchischer Grund lage, gelangten, würden die Massen in Raserei Versalien, sich als Schiedsrichter der Nation betrachte», allmächtig gleich Gatt, wür den sich alles aneignen wollen, was die blindwütigsten Sozia listen ihnen verhießen, »nd das sic nie zu bekommen meinten. In wenigen Wochen schon sähen sich die Sozialisten, um nicht gelyncht zu werden, gezwungen, entweder die „maxlmalistische*