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Sächsische Volkszeitung : 27.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192409270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240927
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-27
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.09.1924
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Sonnabend, den 27. September 1924. Nr. 222. Seile » Sie SeulsW-Mkl des Mklin I! III Vcrtin, 26. September. Ter Zeppelin, der gestern früh 9 Uhr von FrievrichS- Isafen abgefahren war. wurde 12.20 in Frankfurt gesichtet. Nach ein paar Schleifen über Frankfurt flog der Luflkreuzer in Richtung Marburg-Kassel ab. Um 2 Uhr war Kassel, gegen 3.30 Uhr die Gegend westlich Göttingen erreicht. Nur 5 vhr befand sich das Lustschiss über Hamburg. Es hatte die gewaltige Strecke in 8 Stunden zurückgclegt Tas Luftschiff wurde in allen Städten von der Bevölkerung mit lautem Jubel begrüßt. Im Hamburger Hasen heulten die Sirenen der vor Anker liegenden Tampfer zur Begrüßung des Schwesterschisfes droben in der Lust Bei Einbruch der Tunl-'lheit stand das Luftschiff über Flensburg, wo es über dem Geburtshaus seines Führers, Tr. Ecke »er, eine Schleife flog. Auf der Fahrt nach Flens burg wurde auch Bremen berührt. Ter Zeppelin septe von Fleu-burg seine Fahrt über Kiel und Lübeck fort, während der Nach- hielt sich das Schiss über oer Ostsee auf. Nachts um 1 Uhr wurde Malmö überflogen, uin ^2 Uhr Hclsingsors passiert, lieber Landskrona wenoete sich dann das Flugschisf wieder nach Westen. Um 6 Uhr früh wuroe Z. R. 3 über 2 wineinü » de gesichtet. Tas Luftschiff machte einen Abstecher nach der Insel Rügen, überflog um 7 Uhr Swineniünde zum zweiten Male und traf 7 Uhr 45 über Stettin ein. 8.45 wurde Anger münde passiert, 7.45 Uhr erschien der Luftkreuzer Über Neu ruppin. Auf. dem Flugplätze Staaken bei Berlin hatte sich eine gewaltige Menschenmenge zur Begrüßung des Luftschiffes cingcfunden. Reichspräsioent und NeichSregierung hatten auf radio telegraphischem Wege dem Zeppelin folgendes Funktel«- gramni entgegcngesandt: „Willkommen über oer Reichshauptstaot. Glückauf zur Fahrt in die Ferne. Fliege hinaus über das Meer als sieg hafter Beweis ungebrochenen deutschen Wagemutes. Für uuS ein ermutigendes Zeichen deutschen Könnens. Trage hinaus in die Welt unsere Hoffnung auf Teutschlanos Zukunft!" Bon Berlin aus wandte sich oas Luftschiff nach Süden und wuroe 11.50 Uhr über Dresden gesichtet. Französische Bewunderung und Furcht Paris, 26. September. Der Sonderberichterstatter, den ber „QuotiÄien" ,zum Studium des Zeppelin-Luftschiffes nach Fried richshofen geschickt ha», gibt in jedem seiner Artikel der Be wunderung Ausdruck, mit welcher ihn das Meisterwerk deut scher Technik erfüllt. Der französische Journalist schreibt: „Der „Zeppelin" ist eine fliegende Stadt. Was alles in eine Stadt gehört, ist in diesem Luftschiff vereinigt: die Häuser, die Läden, die Fabriken und Laboratorien, das Hotel und Restau rant, sogar das Rathaus fehlt nicht, von dem aus der ganze Or ganismus in Bewegung gefetzt und geleitet wird. Die Ka bine des Kommandanten ist der Zentralpunkt, von dem aus der Herr diesen wunderbaren Organismus, sein Reich, regiert." Paris. 26. September. Die „Liberte" veröffentlichte eine sensationelle Melkung. Sie will nämlich aus sicherer Quelle erfahren haben, daß vor etwa 12 Tagen zwei Nächte hindurch deutsche Flieger in Höhe von 5000 bis 6000 Metern Paris über flogen hätten. Ministerpräsident Herr iot hat unmittelbar nach Erscheinen dieser Meldung durch die Agentur Havas fol gendes Kommunique verbreiten lassen: Die von einer Abend zeitung verbreitete Nachricht, deutsche Flieger hätten Paris überflogen, ist in jeder Beziehung unrichtig. Die Negierung hat das Gericht mit der Angelegenheit beschäftigt. Berlin, 26. September. Tie HandclSvcrtragSverhandluugeu mit Belgien, die bereits eingesetzt hatte», sind vorläufig bis zum 12. Oktober unterbrochen worden. Inzwischen be ginnen schon die Vorfühluugen mit oen übrigen Eutenteländern. Tiefe zwischen England uuo Tentschland über einen neuen Han delsvertrag vor einigen Tagen begonnenen Vorverhandlungen sind nach Londoner Meldungen gescheitert, da England eine größere Zollvergüustigung auf englische Waren beanspruchte, als die deutsche Regierung gewähren wollte. Auch Frankreich nuo Italien werden naturgemäß versuchen, in ihren Wirtschafts verträgen mit uns das günstigste Resultat für sich zn erzielen und hier spielt oie Frage der Mcistbegünstignugsklanscl immer wieder die führende Rolle. Erfreulich und beruhigend wirkt cs da, wenn von maßgebender deutscher Stelle, nämlich dem Ncichswirtschastsminislerium, nach wie vor mit allem Nachdruck betont wird, daß wir mit keinerlei Bindung in Handelsvertrags- Verhandlungen hineingehen. Besonoer-s darf die Frage der mili tärischen Nuhrränmuug, uuo das hat auch NeichswirtschaftSministcr Hamm betont, nicht zum Austauschsbjclt benutzt werden. Wie wir übrigens von unterrichteter Seite hören, han delt es sich nicht um einen Abbruch der Verhandlungen, da solche Verhandlungen im offiziellen Sinne »och gar nicht slattgefnuoeu haben, sonocru bisher lediglich Besprechungen mehr privater Natur. Das im übrigen auch diese nicht abgebrochen, sind, geht am besten daraus hervor, daß sie Donnerstag nach mittag in der englischen Bostchaft weiter fortgesetzt wuroe». Paris, 26. September. Ter entschiedene Widerspruch der dcntschen Presse gegen die 26prvzentige Einfuhrabgabe hat in Pariser offiziellen Kreisen Befremden hervorgcrnscn. Es ver lautet auch, daß die Reichsregierung bei der französischen Re gierung einen Prvtestschritt gegen die Abgabe beabsichtigt. Tas gibt dem Pariser Kabinett erneut Veranlassung, seinen Stand punkt in dieser Frage in einer Havasnote ausführlich darzu- lcgen, in oer behauptet wiro, daß anS diesem Verfahren weder für Privatpersonen noch für oie oentsrhe Regierung ein Nachteil erwachse. S. Denlscher Slä-lelag Hannover, 26. September. Ter sechste Deutsche Städtetag ist hier zusammengetrelen. in einer bedeutsamen Sitzung am Donnerstag stand die Wieder herstellung der Selbstverwaltung im Reich und in den Ländern zur Verhandlung, wozu Bürgermeister Dr. Külz, Dresden, bedeutsame Ausführungen machte. Das dculsche Volk brauche eine Renaissance der Selbstverwaltung als funda mentale Voraussetzung einer wirkliche» Erneuerung. Die. kom munalen Grundgesetze, die in den letzten Jahren erlassen worden seien, bergen zum Teil schwere Hemmungen für die Selbst verwaltung in sich. Insbesondere weise die neue sächsische Ge- mcindcordnung Unklarheiten in einem Matze auf, das; zweifellos sehr baltz eine Novelle notwendig werden dürfte. Die Hem- niungen in der Praxis der Selbstverwaltung liegen insbesondere auf dem Gebiete des Gcmeindbcgmtenrcchts <Bcsoldungsgesetz>, des Schulwesens, wo das Reich den Zukunstswechsel bisher nur mangelhaft eingelöst habe, in der Handhabung der sozialen Für sorge. und mit allermeisten aus dem Gebiete der Finanzwirtschasi. Die Gemeinden wollen und können nicht mehr von den Bro samen leben, die von des Reiches Tische fallen. Redner fordert dementsprechend eine grundlegende Finanz- und Steuerreform, insbesondere Aufgabe des Systems der Zuschüsse und Ueber- wcisungen. Mit großer Mehrheit wurde eine diesbezügliche Ent schließung gefaßt, in der Einspruch erhoben wird gegen die fort- Soziale Auswertung Zille siik mmle KkieMlei-ereWer Berti«, 26. September. Wie wir bereits gestern meldeten, hat per Neichsfinanz- minister dem Unterausschuß, oer'sich mit der Auswertung!?« frage beschäftigt, einen in oie Form von Leitsätzen gckleioete» Pta» vorgelegt, der den Bedürftigen unter de» Lriegs- anleihezeichuern Hilfe bringen will. Fragt mau zu nächst, weshalb sich das Augenmerk des Fi unuzmi Ulsters in erster Reihe ans oie Kriegsauleihezeichner richtet, so ist hier auf zu erwidern, baß sie es waren, die dem Vaierlande — teilweise unter eigenen schweren Opfern — i» der Not ihr Gels darg.-bcucht haben. Fragt mau weiter, weshalb nur oie Be dürftigen unter oen Kru-gSanIeihezeichneru berücksichtigt werocu sollen, und hier wicocrum nur die, die ihre Stücke und Schuld- buchzeichunugeu konserviert haben, so lautet die Antwort: Tie Hilfe, oie oer Finnuzminister aubietet, kann sich nur im Rahmen der zur Verfügung ftehcuoeu Mittel halten. Es ist ganz unmöglich uuo wäre unverantwortlich, wellte oer Finanzminister einen Plan vorlege», besten Auswirkungen eilt neues Defizit im Haus halt uuo demgemäß eine neue Inflation wären. Dazu kommt, daß, wollte man alle Anleihezeichncr berücksichtige», die Spe kulanten zn Lasten der wirklich Hilfe Bedürftigen ein Geschenk erhalten würden, auf das sie keinen Anspruch haben. Darum keine allgemeine Aufwertung, sonocru eine Nentc » gewä h r u n g an bedürftige Anleihezeichncr. Ihnen svll ein Recht auf oie Rente gegeben werden. Berücksichtigt werden können, wie schon oben angeführt, nur solche Personen, oie sich noch iinl Besitz oer Kri cgs- nnleihe befinden. Tazn gehören die im NeichSschnldbuch .Eingetragene». Eine Beschränkung auf diesen Kreis ist. not wendig; anoernfalls bedürfe es in jedem Fakte der — in der Praxis nicht ourchführbaren — Prüfung, ob oer Erlös der verkauften Anleihe nicht zn einem verhältnismäßig angemessenen Ersah für die hingegebene Kriegsanleihe geführt hat. Als be dürftig svll der angesehen werden, der weder aus eigene», Vermögen noch durch eigene Arbeit seinen Unterhalt bestreite» kann. Tte Rente svll den. Berechtigte», nach seinen, Tooe seinen, Ehegatten ans Lebenszeit gewährt werden; entscheidend ;oll sem, daß der Berechtigte bei der Begründung des Anspruches auf die Rente bedürftig gcweien ist. Tie Höhe der Rente soll sich nach dem Betrage be messen, oen oer Berechtigte de», Reiche in selbstgezeichneter Kriegsanleihe überträgt, wiro jeooch bei den einzelnen Berech tigten mit Rücksicht aus die zur Verfügung stehenden Mittel den Betrag von 1000 Reichsmark für das Jahr nicht überschreiten- lönnen. Was die Höhe der Leistungen betrifft, so ist oaran gedacht, die Rente ans 2 Reichsmark je Jahr auf je 100 Papier- mark nom. Kriegsanleihe zu bemessen. Es würde also z. B. et« Sclbstzeichuer von 15000 Mark Kriegsanleihe 300 Golomark in jedem Jahr erhalten. T-as ist nicht viel, aber es bildet imm;r- hin eine sichere Grundlage, neben oer di« soziale Fürsorge bestehen bleibt. Tas Recht auf die Rente soll mit der Person oeS Berechtigten verknüpft sei». Er soll der Möglichkeit vorgebcngt werden, oaß der Berechtigte sich in einer etwaigen Notlage das Recht von dritter Seite abkaufen läßt und wieder dem Elend aiisgeliefert wiro, während oie Rente in Hände käme, süc d!« sie nicht bestimmt war. Tie Uebertragbarkeit der Rente wird als» anSznschließen sein. Um den Beoürstigen die Aufnahme in einer häuslichen Gemeinschaft zn erleichtern, soll er aber die Rente innerhalb eines bestimmten Kreises vererben können. Sie soll nach seinem Tode a»f einen Zeitraum Vvn 10 Jahren be schränkt auf solche Personen übergehen könne», die ihn voer seinen Ehegalren in Ohre häusliche Gemeinschaft aiifgenommen hatte». Die Rente soll ferner vererblich sei» auf Kinder, Kinoes- kinder oder Eltern, sofern diese Erben bedürftig sind. Die auch für diesen Fall vorgesepene zeitliche Beschränkung auf zehn Jahre würde der Reichsminister der Finanzen, wenn besondere Gründe vorliegen, krast der ihm zu erteilenden Befugnis ver längern können. Sie««all! die Urse Berti», 26. September. Ter heutigen Börse steht man mit ganz besvnderer Spannung entgegen. Ter rapide Kurssturz, der gestern bereits im offiziellen Verkehr an, Anleihemarkt einsetzte, hat sich an oer Nachbörse noch verschärft. Ten tiefsten Stand erreichte in« freien Verkehr Kriegsanleihe mit 560, 3>/z- prozentige Preußen mit 1000, Zwangscmleihe mit 12>/z. Es besteht Aussicht, daß heute schon eine wesentliche Besserung dieser Kurse eintreten wird, da das gestern verbreitete amtliche Kommunique zur Aufwertungsfrage deutlich erkenne» läßt, oaß das Neichsfinaiizministerium eine sehr bescheidene Unterstützung lediglich für diejenige Kriegsanlcibezcichner für durchführbar hält, die wirklich bedürftig sind. An eine allgemeine Aus wertung ist hier nicht zubenkeu. Es ist ein merkwürdiger Zufall, oaß oer Zusammenbruch der Aufwertnngsfrage in Berlin zusammenfällt mit dem Beginn einer auffallend starken Nach frage nach österreichischen Vorkriegsanleihen an ber Wiener Börse. An, deutschen Industrie- und Aktienmarkt wird voraussichtlich heute das Geschäft sehr still sein. Man befürchtet, baß durch den gestrigen Anleihesturz kleinere Firme» in Schwierigkeiten geraten könnten, was erfahrungsgemäß erst in einigen Tage» in oie Erscheinung treten dürste. Täglich Geld ist schwer erhältlich. Am Devisenmarkt ist oie Lage unverändert. schreitende Zurückdrängung der kommunalen Selbstverwaltung durch die Gesetzgebung sowie die Verwaltungen des Reiches und der Länder, und in der nachdrücklichst die Wiederherstellung und Ausgestaltung der Selbstverwaltung im Geiste der Gesetzgebung von 1808 gefordert wird. En-e -es belgischen Aergarbellerflrelks Brüssel, 26. September. Die Vertreter des Arbeitgeber verbandes und eine Abordnung der Grubenarbeiter haben gestern in Hornu eine Besprechung abgehalten, bei der mitgeteilt wurde, Latz die Regierung um Fällung eines Schiedsspruches ersucht worden sei. Man rechnet damit, daß der Streik in Borinage in kürzester Zeit beigelegt wirb., Georgien» Mesopotamien» Aegypien Paris, 26. September. Wie die georgische Vertretung mit- tsilt, haben sich die Sowjettruppen in der Provinz Snanenthie nach erbittertem Kampfe mit den Aufständischen unter großen Verlusten znrückzichen müssen. In den von ihnen bereits be setzten Gebieten herrscht der rote Terror. London, 26. September. Meldungen aus Genf berichten, das; Lord Parm vor eine Mitteilung über einen Zusammen stoß türkischer irregulärer und auch regulärer Streitkräfte und englischer Flugzeuge, die an der Grenze von Mesopotamien statt- gesunden haben, machte. Dazu sagen weitere Berichte, >datz die Türken angeblich die Grenzen, die im Versailler Vertrag fest gesetzt worden sind, überschritten hätten. Immerhin läht sich noch kein klares Bild über die Lage gewinnen. London, 26. September. Ueber das Ergebnis der heutigen Besprechungen zwischen Zaglnl Pascha und Macdonald, die von 10 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags dauerte, wurde nur ein kurzes, nichtssagendes Kommunique ausgegeben. Die Verhand lungen werden fortgesetzt und dienen zunächst der Erörterung der gegenseitigen Standpunkte und der Beseitigung von Miß verständnissen. Eine zahlreiche Menschenmenge, darunter zahl reiche Aegypter, erwarteten die Ankunft des Ministerpräsiden ten in der Downingstreet, M MW In KM London, 26. September. Die „Times metoet aus Peking Tic Znsammcnzichuug von Truppen gegen den Mnkoencr Ober befehlshaber Tschangtsvlin wird eifrig fortgesetzt. T-ie Streit- kräftc der Regierung nn dieser Front unter Wupcifu zählen jetzt mehr als 120 000 Mann »nö weroen voraussichtlich binnen einer Woche 200 000 Monn betrogen. In 20 Tagen gingen nahezu 300 Eisenbohnzüge mit Trnppenmaterial nach der monoschnrischen Grenze, -Der Tiines-Korrespondent melpet a»S Schanghai: Die Ruhe an der Front Dauere an. Beider Parteien verstärke» ihre Stellungen. Die Kiongsutrnppen sind minoestens viermal so zahlreich wie die oes Tscheliaugführers Lu, doch ist die Stellung des Letztgenannten sehr stark. Die Kiangsutruppen sink» wegen des Mißerfolges, oen sie bei ihrem Dnrchbruchsvcrsuch erlitten, sehr entmutigt. Sie verloren bei diesem Versuche 4000 Mann. Paris. 26. September. „Echo de Paris" will aus San Franziska erfahren li-aben, daß von der Regierung der Ver einigten Staaten an ihre Offiziere und Unteroffiziere, die auf der Insel Marc an der kalifornischen Küste stationiert sind, der Befehl ergangen sei, sich sofort nach San Diego zrl be geben. Ferner soll das Transportluftschiff Argonne. das eben falls auf dieser Insel stationiert ist, den Befehl erhalten haben, sich für eintretcnde Füile beveitzuhalten. In Marinekreisen er blickt man hierin die Bestätigung der seit einiger Zeit um- lanfcirden Gerüchte, wonach die Vereinigten Staaten für die Ent sendung einer Expcditionsarmee nach China Vor bereitungen treffen. London, 26. September. Reuter meldet aus Peking, daß die aNsländiichen Gesandten aii den chinesischen Außenminister eine Note gerichtet liaben, in der gesagt wird, daß sie die Be schießung der Städte und Dörfer nicht billigen. Günslige Wahlausslchlen Lasottettes Reuqord, 26. September. Die deutschen Stimmen sind bei der Vorivahl fast ausschließlich für Lafollette abgegeben wor be». Es gilt als sicher, das; er eine ungeheure Mehrheit in Wis consin, Minnesota und anderen Staaten längs des Missouri haben wird. Damit erscheint schon als ausgeschlossen, daß die Repu blikaner oder die Demokraten eine Mehrheit erhalten,- so daß der Kongreß den Präsidenten wählen würde. ZW WrWen Karl Burrian Z-. Donnerstag ist in Prag der Sänger und ehemaliges Mitglied des Nationaltheaters Karl Burrian ge storben. Prälat Franz Schweitzer, der Generalpräses der katholische» Gcsellenvereine, ist schwer erkrankt. Dienstag vormittag erlitt er einen Schlaganfall, an dessen Folgen er noch bewußtlos da- niedcrliegt. Die Unruhen In den französischen Kolonien. Der Kolonial minister hat mit Rücksicht auf die in den französischen Kolonie» onsgebrvchenen Unruhen eine Reihe von Gouverneuren nach Paris berufen, um mit ihnen Besprechungen zur Wiederherstel lung der Ordnung abzuhalten. 0 Zittau. 26. September. <500 Jahre Mariaschein.) Im kommenden Jahre feiert die berühmte, am Fuße des Erzgebirges .gelegene Wallfahrtskirche in Mariaschein ihr 500jähriges Be stands, ubiläum. Die Wallfahrtskirche wird aus diesem Anlasse einer gründlichen Renovierung unterzogen. Die Wandgemälde Lcs Krcnzganges wurden im Einverständnis mit dem Denk- malamtc durch Professor K r a t tn e r - Prag in künstlerischer Weise restauriert und zum Teile neu geschaffen. Die Regierung hat diese Restanrierungsarbeiten subventioniert. Anläßlich des Jubiläums wird auch ein von P. Andlau verfaßtes Festspiel, und zwar ein religiöses Oratorium, in einer eigenen dazu er bauten Festspielhalle zur Aufführung gelangen. Das Festpro gramm sieht zahlreiche Wallfahrten vor, die zu Ostern beginnen. Am 1. Pfingstfeiertag soll eine große Wendonprozession ein- tresfen. Am Pfingstmontage wird rin Katholikentag für das Erzgebirge stottfinden. Für Anfang Jul! ist eine Missions tagung geplant. Der Höhepunkt des Jubeljahres wird der, große marianische Kongreß sein, welcher vom 6. bis 8. Sep tember in Mariaschein tagen soll. Berliner Börse MiigeteNt von unserem berliner BSrlenvertreler lDrahtbericht) Aktienkurse In Billionen Berliner UnsangSki,rse Dt. Staatsanleihe rs.s. rs.s. c,Pro,.Rei«»anlc>be «00 kgs sProz.ReichsnnIeibe SW ,«0 -IN, Pro,. Reichsanl. k-0 ,W0 SProz.Neichsaniethe ,,rs BerkehrSivert« Eiektr. Hochbahn. . Schantnng .... Dt. Ansliraiien . . l'aketiahrt .... Hambnrg-Siid . . Hanla . . II.7S Norddeutscher Llohd 4.7 s Rohland-Linie . - 8,77° Bankaktien Perl.Sandeisgeiev. Commerz. n.Privatb Darmst.ii.Ralionalb Deutsche Bani . Diskonto ... Dresdner Bank . Mitteid. Kredit . Vrrgwerksaktten Bochnmer ... Pudern?. ... Et. Lux...... Essener Steinkohlen Mellenkirchen . . Hagener.... Loelch .... Hohenlohe ... File Laura. .... Mannesman«. . Mansiclder. . . Oberichl. Eiscnbeb. Oberschi. Esienind. PHSntr .... Rhein. Braunk. . Rheinjtahl . . . Rombachee. . . ,SL7S ,7S7» Kaliaktien Denlscher Kaki . - Kali Mchersleben - Echem. Aktien A.M.'lirAniiinfabrii. Anal» Mnano . . - Bad. Anilin . . - DdnaniU . . . . 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September abends: Wolkig bis heiter, stellen- ivirise dunstig aiifangs noch Neigung zur Unbeständigkeit, keine wrsentuche Temperaturänderung. vorwiegend schwache Luit» vewegung. : '.-r .rlM 2 .oi^-rmrö-mr i- ,6 .'N 1'H'r- L-u. 1"«- tt-rii-? --
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