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Nummer 225 — 23. Jahrnang Omsk wöchtl. Bezugspreis: f. September 2 R.-M. ausschl, Bestellgeld. Berechnung Ver Anzeigen nach Rent.-Mark. Preise: Die eingespaitene Petitzeile 80 f. Familien- u. Vereinsanz., Gesuche 20 H. Die Pet't-Reklamezeile öS mm breit, 1 Osfertengebiihr für Selbstabholer 20 bei Uebersendung d d. Post außerdem Porto« zuschlag. Preis s. V. Einzelnummer 10 Rentc ».Pfennig, «rjchästlichtr Teil: Hofes Fohmann, Dresden. SÜcksWe Sonnabend, 27. Sept. 1924 Im Halle höherer Gelvalt erlischt sede Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung v. «nz.-Aufträgen «. Leistung v. Schadenersatz Kür undeutlich u. d. Fernip^ übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Ver» antwortung. Unverlangt etngesandte u. mit RückportS micht versehene Manuskripte werden nicht aufbewahrt. Sprechstunde der Redaktion b bis 6 Uhr nachmittags: Hauptschrislleiler: Dr. Joses Albert. Dresden. Lafteszeitiing für christliche Politik und Kultur GcWiästssieUc der Lachgschc» Vvire»ct»> ua und Drillt und Verlag- Saroiiia-Bucddrnckeret GmbH. ^ Dre-ibea-A. IG HoNieinIIrahe -IG gernrm !!27es. Polt- IcheMon>oDre«beii II7II7 Mk-miliW IUI» WiUii' M Bell »kk Mil' M Iikiik Sebcii Medattio» ver T>w,iiw-c>>/»>oUsiceitulig TreSdeu - A. IN Hoibcmslr-iy.clG :ceriir>u M7L2 unb Alrlive Bölkerbundspolilik fVon einem besonderen parlamentarischen Mitarbeiter.) Ein überaus bedeutsamer Abschnitt in der Außenpolitik des Deutschen Reiches ist durch den Beschluß des letzten Kabi- nettsrates eingeleitet worden. Dieser Beschluß spricht aus, daß Deutschland den „Weg zu einer aktiven Lösung der Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund" beschreiben will. Dieser Weg ist durch die Londoner Entscheidung und die daraus sich ergebenden nicht nur innenpolitischen, sondern auch all gemein weltpolitischen Erörterungen eröffnet worden. Man mag zu dem Völkerbund als Einrichtung, zumal in seiner jetzigen Gestalt, stehen wie man will, so wird man doch bei nüchterner Ueberlegung aller Momente, die gerade angesichts der geographischen und machtpolitischen Lage Deutschlands sehr schwer ins Gewicht fallen, nicht daran vorbeikommen können daß Deutschland eine aktive Außenpolitik betreiben muh. und daß nach Lage der Dinge Deutschland bis auf wei teres das nicht mehr durch eigene Kraft und Initiative bemerk stelligen kann. Es ist tatsächlich zur Erreichung eines solchen Zieles für uns nur der eine Weg gegeben, inmitten der nun ein mal irti Völkerbund bestehenden Organisation der Weltmächte für die speziellen deutschen Interessen und Bedürfnisse zu wir Ken. Wir müssen, so schmerzlich das auch für uns ist, real politisch diese ganzen Fragen betrachten und wir müssen dem gemäß mit der Tatsache rechnen, daß durch den Vertrag von Versailles eine ganze Reihe von Fragen territorialer Art, aber auch von Fragen, die unsere, in den abgetrennten oder abge tretenen, aber auch in den besetzten Gebieten wohnenden Volks genossen betrafen, eine Regelung erfahren haben, die wir von uns selbst aus zu lösen nicht mehr die Macht haben. Wollen wir den Interessen dieser Gebiete und den Bedürfnissen jener Bevölkerung eine Würdigung zuwenden, die letzten Endes ge rade mich in den deutschen Interessen liegt, dann können wir das nur auf dem Wege der unmittelbaren Verständigung mit tels Zusammenarbeit mit den Vertretern der anderen Nationen An all diese Dinge heranzukommen, ist uns zweifellos leichter, wenn wir im Völkerbunde ihre Behandlung und Regelung in Angriff nehmen können, als wenn wir von außen her durch wirkungsvolle Proteste oder sonstige ebenso wirkungslos ver hallende Deklamationen eine Einwirkung versuchen. Die ganze Reichspolitik tendiert in der Tat in der Rich tung einer aktiven Betätigung in Fühlungnahme mit den anderen Mächten. Die Basis hierfür ist im gegenwärtigen Augenblick nur durch den Völkerbund gegeben und daraus er gibt sich für die Stellungnahme der Reichsregierung und für die Beurteilung dieser ganzen Situation durch die Oeffentlichkeit und die Parteien alles weitere von selbst. Daß Deutschland zu einer Zusammenarbeit sich nur dann verstehen kann, wenn es als „gleichberechtigte Hauptmacht" betrachtet und behandelt wird, ist ja auch durch den Kabinettsbeschluß aus drücklich als eine Selbstverständlichkeit bezeichnet worden. Dar über sollte man wirklich jetzt nicht mehr wettere Worte ver lieren. Es wird nun jetzt darauf ankommen, durch die ange kündigten Sondierungen der Reichsregierung festzustellen, ob ein in absehbarer Zeit zu formulierender offizieller Aufnahme antrag diejenige Behandlung findet, die wir unbedingt ver langen müssen. Diese von der Reichsregierung bereits In die Wege ge leiteten Sondierungen bez. der Aufnahme, die ein von Deutschland zu stellendes offizielles Zulassungsgesuch zum Bei tritt Deutschlands in den Völkerbund bei den Mächten finden würde, stellen nunmehr offizielle Regierungsaktionen dar. Sie wären selbstverständlich nicht möglich, wenn nicht schon eine ganze Reihe derartiger Erkundungen v o r a n gegangen wären. Das Ergebnis dieser Erkundungen hat ja erst die Basis für den setzigen Kabinettsbeschluß abgegeben. Wären diese Nachfragen nicht positiv verlaufen, zwar so, daß einmal uns keine unwür digen oder demütigenden Bedingungen für die Zulassung gestellt würden, und daß zum zweiten wir auch eine der Bedeutung des Reiches entsprechende Vertretung im Völkerbunde selber finden, so hätte gar keine Rede davon sein können, daß bie Reichs regierung auch nur einen Augenblick die Frage der Stellung eines Antrages auf Zulassung hätte erwägen können. Die Sondierungen, die jetzt vorgenommen werden, sind mehr spezieller Art, nachdem die vorangegangenen diplo matischen Aktionen bereits grundsätzliche Klärung ge schaffen haben. Wir werden wissen müssen, ob und welche Ver tretung wir nicht nur im Völkerbunds r a t, sondern auch im Tölkerbundssekretariat erhalten. Wir müssen Wert auch auf die Vertretung ln letzterer Instanz legen, weil hier alle Fäden diplomatischer Vorfühlungnahme zusammenlaufen. Die Vertreter im VAKerbundssekretariat nehmen einen ganz außer ordentlich wichtigen Beobachtungsposten ein. Wir werden wei terhin wissen müssen, welche Anwendung verschiedene Bestim mungen der Völkerbundssatzung auf Deutschland finden sollten. Es handelt sich hier insbesondere um die Frage der Exe kutive des Völkerbundes, die in der Stellung von Bundcs- streitkräften, aber auch in der Verpflichtung der Gewährung freien Durchmarsches bei Durchführung einer Exekution gegen «Ine andere Macht besteht. Deutschland als Land mit drei -trockenen Grenzen und einer militärischen Streitmacht, die diesen Hamen kaum noch verdient, muß in diesem Punkte bestimmte Vorfragen klären. Des weiteren bestehen in den Vöffterbunds- Regierungsumbildung? WM«» -es Ms-Wlers Berlin, 26. September. Im Aufträge des Vorstandes der Reichstagssraktion der Deutschen Volkspartei gaben gestern mittag die Reichstagsabge ordneten Dr. Zapf und Dr. Curtius dem Reichskanzler Kenntnis von einer Entschließung des Vorstandes über die Erweiterung des Reichskabinetts durch Einbeziehung der Deutschnationalen Bolkspartei in die Reichsregierung. Der Reichskanzler nahm die Mitteilungen der Herren ent gegen und erklärte ihnen, daß es nach den bekannten Verein barungen mit der Reichstagsfraktion der Deutschnationalen Volkspartei vom 29. August ohnedies seine Absicht gewesen wäre, noch vor Wiederzusammentritt des Reichstages von sich aus Verhandlungen über eine etwaige Umbildung der Reichs regierung aufzunehmen und daß er bei dieser Absicht bleibe. — Bekanntlich ist es die Absicht des Reichskanzlers, durch diese Verhandlungen eine parlamentarische Basis für die Regierung herzustellen, die von den Deutschnationalen bis zur Sozialdemokratie reicht. Die Enlschliehung -er Deutschen Dolksparlei Berlin, 26. September. In der oem Reichskanzler über reichten Entschließung der Deutschen Bolkspartei heißt es: „Tie Außenpolitik des Reiches ist onrch die Annahme de? Londoner Paktes, die Erklärung der Reichsregiernng zur Kriegsschulosrage vom 30. August nno den Beschluß des Kabinetts über den Eintritt in den Völkerbund vonr 23. September sest- gelcgt: Uebernahme der Reparation-Kasten nur gegen Siche rung von Freiheit, Ehre und Existenzmöglichkeit, Eintritt in den Völkerbund nach Garantierung formeller und materieller Gleichberechtigung mit den Hauptmächten sind die Richtlinien. Wir glauben zu der Annahme berechtigt zu sein, daß die Deutsch- nationale Bolkspartei auch ihrerseits nunmehr die Durchfüh rung der entstandenen Aufgaben mit sichern wird. Dadurch tvird oie Bahn frei für eine Erweiterung des Rcichs- kabinettS durch Hinzuziehung dentschualionalcr Männer ent sprechend der Bedeutung und Stärke der Partei. Unser Ziel ist nicht oie Schafsnng eines BnrgcrblockeS. Das deutsche Volk oarf nicht in zwei Teile zerfallen, v.m denen der eine herrscht und besitzt und der andc»: arbeitet und bezahlt. Wer uns ein solches !Zcl unterlegt, der will selbst oie Trennung der Nation in zwei sich hcmmungslis bekämpfende Teile herbeiführen, um hieraus parteipolitischen Nutzen zu ziehen. Die leitende Joee unserer Innenpolitik war die Herbeiführung der Volksgemeinschaft. Für sic haben wir mit den übrigen Koalitionsparteien nicht ohne sichtbare Erfolge gearbeitet Diese Erfolge müssen durch ruhige nno stetige Arbeit fortcntwickelt werden. Sie dürfen nicht infolge einer ReichStagsanflösnng gestört werden. Die Lösung ist nach unserer festen Ueberzengnng nur durch eine Einbeziehung von 6 Millionen oeutschiiational-r Wähler in die Volkgemeinschaft nno Sicherung ihrer Mitarbeit möglich. Nur so ist eine Beschränkung der nnvermeiolichen parteipolitischen Kämpfe ans ein erträgliches Maß und oie Her stellung der für jeoen Erfolg unentbehrlichen gemein sa uren außenpolitischen Front zu erreichen." -Kommentare -er Berliner Presse Berlin, 26. September. Der Beschluß der Deutschen Volks partei über die Regierungsumbildung und die Hinzuziehung der Deutschnationalen zur verantwortlichen Mitarbeit wird in den Hauptblättcrn eingehend gewürdigt. Einigkeit besteht darüber, daß dieser Schritt- von großer Bedeutung ist. Daß das Kommunique auch zahlreiche Gegner auf den Plan bringt, ist bei der programmatischen Erklärung, die der Beschluß enthält, verständlich. Zustimmend schreibt der „Lokalanzciger": Wenn noch irgendjemand Zweifel au der loqale» Haltung der Deutschen Volkspartei gehegt hat. dann werden diese durch den Wortlaut der Entschließung endgültig beseitigt sein. Die „Börsenzeitung" schreibt: Unseres Erachtens können die Deutschnationalen auf den von der Deutschen Volkspartei abgegrenzten Boden treten, ohne an der Essenz ihres Programmes zu opfern. Die „Kreuz zeitung" hofft, daß die Deutsche Volkspartei nunmehr fest bleibe» ivird und und daß ihre zum dritten Riale wiederholte Erklärung, in Zukunst mit den Deutschnationalen Zusammenarbeiten zu wollen, nicht auf dem Papier stehen bleibt. Das „Berliner Tageblatt" sieht in dem Beschluß der Deutschen Volkspartei einen Sieg des rechten Flügels und richtet folgende Warnung an die Demokraten: Die Deutschdcmokralische Partei hat die Pflicht, au solchen Verhandlungen unbedingt nicht teilzunehmen, daß jedenfalls auf ihre Mitwirkung in keiner Form zu rechnen ist. Die „Vossische Zeitung" kommt ebenfalls zu dem Schluß, daß die Demokraten in dieser Art Regierungsgemeinschaft dem Kabinett und dem Reichstage ihre Zustimmung nicht geben können. Der „Vorwärts" nennt den Beschluß, eine einzige Verlogenheit und ist der Auffassung, daß die Volkspartei dadurch eigenmächtig alle Brücken, die. nach links führen, abgerissen hat AS -MS NlMilll-M U All! Berlin, 26. September. Das Auswärtige Amt hat nunmehr seine Arbeiten an dem Memorandum an den Völker bund abgeschlossen. Der Entwurf wurde gestern vom Minister- rat am Nachmittag unter Vorsitz des Reichspräsidenten geneh migt. Das Memora"dnm wird nunmehr den im Völkerbund vertretenen Staaten unverzüglich überreicht werden. WS WM M MlM-Ull- China verklagt Japan. Paris, 26. September. Der Genfer Berichterstatter der „Information" schreibt, man glaube, die chinesische Delegation habe die Absicht, den Völkerbundsrat mit dem Konflikt zu be fassen. der augenblicklich in China ausgekämpft werde unter dem Vorwand, daß das Vorgehen der Aufständischen von Japan begünstigt werde. Die chinesisch« Regierung Klage Japan an, den Aufständischen die japanische Eisenbahn in der Mandschurei zur Benutzung überlassen und darüber hinaus auch Waffen, Flugzeuge, ja sogar jaoanische Ossizlcrc zur Ver fügung gestellt zu haben. China betrachte diese Tatsache als einen Akt des Angriffes. Ser AmMWWüil 8-er Sres-sil Dresden. 26. September. Z. R. 3 erschien 11 Uhr !>0 Min. vormittags in Begleitung eines Flugzeuges von Norden kommend über Dresden. Bei strahlendem Sonnenschein unter nahm das Luftschiff eine 10 Minuten währende Sch'eifenfahrt über dem Zentrum der Stadt. Auf Straßen. Plätzen und Brücken, sowie aus Dächern und Türmen harrte die Bevölkerung des Schauspieles und begrüßte das Luftschiff, welches in etwa 200 bis 360 Meter Höhe majestätisch dahinzog. mit begeisterten Zu rufen und Tücherschwenken. Das Luftschiff flog dann in Be gleitung des Flugzeuges nach Westen weiter. (Den Bericht über die Deutschlandsahrt siehe Seite 2.) - satzungeu Bestimmungen, die sich auf die K o l o n ia l f r a g c n, insbesondere auf das Mandatsrecht der einzelne» Nationen gegenüber den Kolonien bezieh). Auch hier werden wir dahin zu wirken haben, daß die schwere Deklassierung Deutschlands beseitigt wird, und daß Deutschland wieder seine koloniale Mis sion ausüben kann. Daß selbstverständlich von der Kriegs schuldfrage, die uns ja am meisten belastet, auch nicht der ge ringste Rest übrig bleiben kann und darf, wenn wir in den Völkerbund eintreten, ist ebenfalls eine Selbstverständlichkeit, über die kein Wort mehr zu verlieren ist. Die Reichsregierung hat bereits mit einem offiziellen Schreiben bei den auswärtigen Mächten im Sinne der oben skizzierten Sondierung begonnen. Leider ist schon soviel Zeit verstrichen, daß ein Aufnahmeantrag Deutschlands, selbst wenn alle diplomatischen Bemühungen nunmehr rasch zum Ziele ge führt werden könnten, für die jetzige Völkerbundstagung nicht mehr rechtzeitig gestellt werden könnte. Trotzdem tut Eile not. denn gerade die grundsätzlichen Vorerkundungen haben ergebe», daß ein sehr enger Zusammenhang zwischen dem Beitritt Deutschlands in den Völkerbund und der Befreiung der be setzten Gebiete besteht. Von französischer Seite wurde, als es sich um die frühzeitigere Räumung des Ruhrgebiets handelte, immer wieder die Sicherungsfrage aufgeworfen und dabei geltend gemacht, daß man keine Garantien dafür Hütte, daß Deutschland seinen Verpflichtungen Nachkomme. Man hat damals schon In engeren diplomatischen Kreisen hören Können, daß der Beitritt Deutschlands zum Völkerbund und die damit verknüpfte Unterwerfung Deutschlands unter die Bundesver pflichtungen der französischen Oeffentlichkeit als eine solche Garantieübernahme gerechtfertigt werden könnte. Wir werden danach streben müssen, eine wesentlich frühere Räumung des Ruhrreviers und der Sanktionsgebiete zu erzielen, wenn wir in den Völkerbund eintreten. Es kann wohl ausgesprochen werden, daß in dieser Beziehung bereits umfassende Vorarbeiten seitens der Reichsregiernng, die schon bis auf London zurück- geheu, geleistet worden sind. Es wird mit ein Ziel unserer Arbeit darstellen müssen, die Räumung dieser Gebiete möglichst unmittelbar nach dem Beitritt Deutschlands zum Völkerbund herbeizuführcn. Aber auch darüber hinaus wird die Frage der Räumung des altbesetzten Gebietes, insbesondere die der am 10. Januar fälligen Räumung der Kölner Zone mit der Lösung des Völkerbundsproblems selber auf das engste ver knüpft sein. Auch hier spielen wiederum die Fragen der Sicher heiten eine große Rolle, die eben durch die Beteiligung Deutsch lands am Völkerbund vom Standpunkt der Gegner aus als ge währleistet angesehen wivd. als wenn Deutschland außerhalb steht. Auch nach dieser Richtung hin sind schon sehr wertvolle Vorarbeiten im Sinne der eben angedeuteten Lösung getroffen worden. Daß mit alledem auch noch die Fragen der sogenannten Generalinspektion in Verbindung mit der Abrüstungskontrolle und dergleichen verknüpft ist, braucht ja nur in diesen: Zusam menhang mit erwähnt zu werden. Wir haben jedenfalls bas allergrößte Interesse daran, bei einer vom Völkerbund geplante» Konferenz über die ..Siche rung" Frankreichs, wie auch Uber das Abrüstungsproblem mit dabei zu sein. Denn die Sicherung Deutschlands ist mindestens ein ebenso großes, nicht nur deutsches, sondern auch internationales Problem, da die Sicherung Frankreichs vor an geblichen deutschen Gewaitplünen immer wieder zur Begrün dung schroffer Fobderungen gegenüber Deutschland in der Welt hingestellt wird. Man ersieht aus alledem, welche hochpolitische Bedeutung den jetzigen Sondierungen der Reichsregiernng zu kommt, und daß je nach ihrem Ergebnis eine ganz neue Etappe der deutschen Außenpolitik begonnen wird.