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Sächsische Volkszeitung : 08.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192501081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250108
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-08
-
Monat
1925-01
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.01.1925
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Tonne» »mg. den 8. Januar t9r!5. dir. 5, Seile 6 Dresden Fährverkehr aus Slrahen mit zwei Fahrbahnen Tos P»ejsromt de» Polizeipräsidiums teilt mit; Ruch Porngroph 38 ocr Berkehrsordmiug sur die Etrdi Trespen haben alle Fuhriverkc aus traften mit zwei Frhr- dalmcn die in oer Fabrtrichtuug rechte Fahrbahn zu be- Mine», iowelt jie nicht bi» z»r nächste» Querstraße auf der lin- te>, Jabrbahn eine Perricktnng habet! voer von der linken Fahr- dalni an» in eine die rechte Fahrbahn nicht kreuzende Seile»- strafte einbiegen ,vollen. Tieie Bestinmuing gilt nach Paragriph ll>ii der „Perte!»'»sord»nttg" auch sür Rad fast rer. Dabei ist, um rin Vorschrift»,uä>;i§e.) Uebcrhole» zu ermögliche», auch auf der rechte» Fahrbahn stet» recht» zu sahren.. Diese Vorschriften, d>c neuerding» vieljarb. u,id aus der Stübelaltee insbesondere, von Radsal,rer», nicht mehr beachtet werden, werden hierdurch in Erinnerung gebracht. Das Polizeipräsidium bat seftie Beam ten angewiesen/de» Fährverkehr aus Straften mit zwei Fil>r- babueu' nunmctu besonders scharf zu überwachen und gegen d-e bestebendeu Borschrifteu Zuwiderhandelnde uunachsichtlich rmz»- schreiie». Umsaysteuervorauszahlungen Das städtische Steueraint macht folgendes bekannt: Mi, Ablauf des Nlonats Dezember 1024 sind die Borauszahluu- gei: aus die allgemeine und erhöhte Umfatz-(Luxns)-Stener für die Tezemberumsätze bez., soweit die Vorauszahlungen viertel jährlich zu leiste» sind, sür die Umsätze im vierten Kalender- vierteljahr 1924, fällig geworden. Für die vorerwähnten Vor- anszahiungsabschnitte beträgt die allgeineine Umsatzsteuer noch 2. v. H., die erhöhte Umsatzsteuer sLuxussteuer) noch 15 v. H. des Entgelts. Der crmäftigte Satz von 1)4 v. H. für die allgemeine Umsatzsteuer und von 10 v. H. sür die erhöhte Umsatzsteuer wird erstmals bei der Vorauszahlung wirk sam. die sür Monat Januar 1925 am 10. Februar 1925 zu lei ste» ist. Tie zu monatlichen und vierteljährlichen Vorauszahlungen verpjlichtelen Umsatzsteuerpflichtigen haben ihre Umsatzsteuer schuld unter Abgäbe einer Voranmeldung bis 10. Januar 10 27, an das Umsatzsteueramt Serrestratze 4/6 oder an die steuer- amtlichen Kassenstellen abzufiihren. Erfolgt die Zahlung nicht spätestens am 17. Januar 1925, so wird für jeden aus den 10. Januar 1925 folgende» angesangeneu halben Monat ein Zuschlag von 114 v. H. des Rückstandes erhoben. Die Voranmeldung hat die Versicherung zu enthalten. Satz die darin erstatteten Angabe» nach bestem Wissen und Gewissen gemacht worden sind. Es würde eine Steuerhinterziehung be deuten, salls Beträge in der Voranmeldung verschwiegen werden. Es empfiehlt sich. Zahlung unter Vorlegung der letzten Umsatz- steucrguittung i» den zeitigen Vormittagsstunden zu leisten, auch nicht bis zu den letzten Tagen damit zu warten. Bei bargeld loser Ueberweisung aus Konto Nr. MO der Stadlgirokasse Dres den oder Nr. 1190 snicht 5434) Postscheckamt Dresden ist die Steuerrollennummer anzugeben. Vordrucke zu den Voranmel dungen sind im Umsatzsteueramt Serrestratze 4/6 oder in den steueramtlichcu Kassenstellen erhältlich. Für die im Fahre 1921 eingemeiiidete» Ortsteile sind mit Ausnahme von Blasewitz und Losch-vitz die Finanzämter Dresde»-A.-Wcst, -Ost und -Neustadt zuständig. Der Dresdner Arbeilsmarkl Aus dem Arbeitsmarkt in Dresden hat sich »ach einem Bericht des Oesfenllichen Arbeitsnachweises i» der Zeit vom 20. Dezember 1924 bis einschlietzlich 2. Januar 1925 der Be stand an Arbeitsuchende» mit 11500 auf der Höhe der Vor wochen gehalten. Die vor Weihnachten von der Industrie eingestellten Aushilfskräfte sind i» der Hauptsache auch über das Fest hinaus behalten worden. Eine Verschlechterung ist in den Autzenberufen infolge der ungünstigen Witterung ein- getretcn. Die Zahl der Empfänger von Aollerwerbslosen- Untcrstiitzung hat sich um 700 auf 5648 (4948j erhöht. Auch die Zahl der Aussetzer zeigt eine Zunahme um 200 auf 405. Ins gesamt wurden somit in der laufenden Woche 6053 Personen aus Mitteln der Erwerbslosenfürsorge unterstützt. : steine Stadtverordneten»^»«,,. Die Gesamtsitznng der Stadtverordneten fällt >u dieser Woche ans. : Sächsischer Kunstverein zu Dresden, Brühlsche Terrasse. Am nächste» Sonntag, den 11. Januar vormittags 11 Uhr, wird Herr Dr. Wolfgang Schumann in der Steinhausen-Ausstellung über Wilhelm Steinhausen und seine Kunst sprechen. Für de» Besuch dieses Vortrages wird kein besonderes Eintrittsgeld er hoben. : Nachschulungs-Lehrgang für Wohlsahrtspflegcrjnne». Beim Arbeits- und Wohlsahrtsministerium sind verschiedentlich Anfra gen nach Veranstaltung eines weiteren Nachschulungslehrgangos für Wohlsahrtspflcgerinnen ergangen. Ein solcher Lehrgang von 4 Monaten Kanu an der sozialen Frauenschule von Fräulein Dr. Lotte Schurig am 2. Februar 1925 beginne», wenn durch Anmel dungen bei dem genannten Ministerium bis zum 24. Januar aus- leicheiide Beteiligung sichergestellt ist. : Musikalische Darbietung sür Erwerbslose. Der Oeffent- liche Arbeitsnachweis Dresden und Umg. veranstaltet in Verbin dung mit der Liga sür musikalische Kultur Freitag. 7 Uhr. in der Aula der Neustädter Realschule, Eraushaarstratze 18, eine» musikalischen Abend sür Erwerbslose. Programm: ..Löwe- Balladen". Mitwirkung: Kammersänger Oels sBatz): Einführung und Erläuterungen: Geo Becker: am Flügel: Komponist Nino 'Neidhardt. Eintrittskarten, nur sür Erwerbslose, sind in allen Fachabteilungen des Oeffentlichen Arbeitsnachweises. Marien» strotze 17, Semiuarstratze 11 und Hauptstratze 5. kostenlos zu hoben. :Dtr Elbeschissahrtsbetrieb. Zu der Blättermeldung, das; der Schifsahrtsbetrieb aus der Elbe wieder ausgenommen worden sei, teilen die Elbschiffahrtsgesellschaften mit. datz eine Wiederaufnahme des Elbschiffahrtsbetriebes, der am 27. Dezem ber eingestellt wurde, nicht erfolgt ist. Es sind lediglich die noch unterwegs befindlichen Schiffe, die infolge des Frostes liegengeblieben waren, »ach ihre» Ausladestationen zurück- gebracht worden, oder befinden sich noch auf dem Wege dahin, Leipzig Gegen das Bettelunwesen Leipzig. 7. Januar. In einer Sitzung im Rats»,ule ivnroe» den Vertretern der Presse eine Reihe Mitteilungen über da) Bettler,inweseu gemacht» die zeigte, wie töricht es ist, sich o„rch Mitleid zu Almosen an Bettler bewege» zu lasse». Boi» städti schen Fürsorgeamt wurde festgestrllt, dass zwei Brüder, die zu sammen in Häuser» uuo Höfen singen, gar keine Lust verspüren, e,»e„! anständigen Erwerb nachzugeheu, da sie so gute Ge schäfte durch ihre „Konzerte" machen, v.iß sich jeder von ignen bereits ei» Motorrad (!) zulegen konnte. Einer von ihnen bat es sogar schon zu eine», Beiwagen gebracht! — Ei» Kriegs beschädigter wird bei der Bettelei durch seine Wirt», unterstützt, n»t der er abends in Kaschemmen den Erlös vertrintt. Revi diert die Polizei die Wohnung der Wirt'», so liege» beide total betrunken in einer Erke -- meistens gleich ans dem Korridor. Bo» einer blinden Frau wird behauptet, daft sie monatlich min destens 400 Mark Einkommen habe. Während der letzten Meft- ivoche soll sie sogar 1000 Mark eingeuomiueu haben. -- Ei» anderer Kriegsbesckvidigter, der auf der Strafte den Passinten sliu zerschossenes Bein in entblöftte»! Zustande vor Augen fuhrt, soll dem Besitzer eines dressierten Hundes, der ihm sie Mütze >m Maule halte» kann. 1t)0 Mark geboten tnbe». - Bei einem dritten kriegsbeschüdigten Bettler bat mau sestgestellt, oaft er sich zu seinem „Geschäft," Aufpasser hält, denen er für ihre Tätigkeit eine Mark sie Stunde zahlt. Ferner soll vor altem auch die Kinderbettelei bekämpft werden. Es ist sestgestellt wor den, daft viele Familien ihre Kinder j» die Häu'er ptai-mäftig zum Betteln schielen, mm« oaft sie wirtliche Not dazu treibt. Der Rat will auch diese,,, Treiben mit allen Mitteln entgegen!:eleu,. ) Die Arbeiten a» der Untergrundmetzhalle in Leipzig, dein ersten unterirdischen Metzgedäude der Welt, sind saweit vor geschritten. das; ihre Erössnung zur Frühjahrsmesse 1925 ge sichert erscheint. ) Unglaublich« Verwüstungen. Von der ehemalige» 31. Be- zirksschule in der Rochlitzslratze wurde in der Nacht zum Sonn- obeud das eiiva 90 Meter lange Eisengitter nieder- gerissen mitsamt den 23 Sleinsüuten, die das Gitter in be stimmte» Abständen hielten. Der dadurch angerichtete Schaden beträgt etwa 2000 Mark. Leider konnte» bis jetzt die Täter nicht ermittelt werde». Bereits vor drei Jahre» wurde» von den Steinsäulen des Gitters die Köpfe abgeschlagen und vor süns Wochen mehrere Pfeiler umgerissen. ) Vergiftet. Auf dem Friedhose in Leipzig-Eugelsdors wurden am Souutagmorge» der Schuldirektor T. und die Hand arbeitslehrerin S. vergiftet aufgesunden. Zwischen beiden Per sonen bestand seit längerer Zeit ei» Liebesverhältnis. Gegen T. war deswegen ein Disziplinarverfahren cingeleitet lind seine Versetzung nach d:r Löbauer Gegend beschlossen worden. Als diese Versetzung vor vier Wochen bekannt wurde, üutzerten beide, datz sie sich nicht trenne», soude,» lieber aus dem Leben scheiden würde». Der Selbstmord mutz morgens gegen 3 »Ihr vor sich gegangen sei». Neben den Toten wurde eine mit Kakao gefüllte Thermosflasche aufgefuude», die allem Anschein nach ein starkes Gift enthält. Der Schuldirektor hiuterlätzt Frau und fünf Kinder. ) Gattinmord. Tic in der Radiusstrnftc 18 iu Leipzig wohn hafte geschiedene Buckbindersehesra» Frieda Sebmiedel wurde <ol »eben ihren, Bett aufgesuiideu. Es wurde Gasvergis. i u » g sestgestellt. Wegen dringenden Verdachtes der Täterschaft wurde der ge>ch>ebc»e Eheiuam, Buchbinder Schmiedel verhaftet, der schon osr seine Ehefrau mit dem Tode bedroht hatte. Aus Sachsen k) Bautzen, 7. Januar. (Acrztewechsel im Stadtkranken hause.) Am Freitag fand im Ratssitzungssaale die feierliche Verabschiedung des Stadtkrankenhaus-Oberarztes Geheimen Caniiätsrates Dr. Reinhard und die sich daran auschlietzende Einweisung seines Nachfolgers, des Professors Dr. Otto Hetz (Köln) statt. <) Chemnitz, 7. Januar. (Neues Hotel). Von hiesige» Han dels- und Iudustriehrciseu wird der Neubau eines modernen grotzen Hotels geplant. Am Freitag fand iu der Chemnitzer Handelskammer abermals eine Besprechung der interessierte» Kreise statt: auch der Rat der Stadt Chemnitz wird sich in seiner Sitzung am Montag mit dieser Frage zu beschästigen habe». Chem nitz ist nicht besonders reich an geeignete» Plätze». Es kamen etwa fiins Plätze in Frage. Dem Vernehmen nach soll nur noch ein Projekt verfolgt werden, »ach dem das neue grotze Hotel an einem der schönsten Plätze der Stadt erstehe» soll. 0 Dübeln. 7. Ianuar. (Städtisches). In der Stadtverord netensitzung gab der Erste Bürgermeister Müller eine» Jahres bericht. aus dem folgendes hervorznheben ist: Die Einwohner zahl beträgt 22 600. Die Sterbesälle, Geburten und Trauungen sind übereinstimmend um reichlich 16 o. H. zurückgegaugen. Ab gebaut wurden 15 Angestellte und 17 Beamte der Stadtgemeinde, diese 32 Stellen sind nicht wieder besetzt worden. Das Fürsorge- welen erforderte den zehnfache» Betrag gegen 1914. Als Nach teil der Ueberzentralisierung der Stenern ist ein grotzer Fehlbe trag im städtischen H-usl'-iz„ erwarten, größer« Projekte, an denen es in Döbeln nicht fehlt, können deshalb nicht i» An griff geno,innen werden. Bei der Neuwahl des Vorstandes des Slädtverordnetenkollegiuins beanspruchte die bürgerliche Ar beitsgemeinschaft als stärkste Fraktion den Erste» Vorsteher- Posten. Sie wurde aber von der vereinigten Linken, 10 Sozial demokraten und 8 Kommunisten, überstimmt und ein sozialde mokratisch-kommunistisches Präsidium gewühlt. () Pirna. 7. Iannar. (Todesfall). Hier ist der Tischler- Ehrenobermeister Stadtrat Friedrich Hengst, Gründer der Firma Holzindustrie-Pirna Friedrich Hengst, im Aller von 80 Jahren gestorben. (- Plane» >. V.. 7. Januar (Zunahme der Einwohner,zahl. --- Schadenfeuer.) Die Einwohnerzahl Plauens hat i», ibae- laiisene» Jahre n», etwa 20!X> Seele,, zugenoinme,,. Sie zählte Ende Dezember gegen 114 500 Einwohner, vor de,» Kriege aller dings lOllOO mehr. — Ein Brand in, Prater de», gröft- tii, „nd bekanntesten Vergnüg»,igslokat der Stadt, vernichtete r» der Nacht z„m Montag die Bühne des Wintergartens. Auch die Bühne in, grossen Saal war bereits von den Flau,nie» ergrisien, de, »»prüguierte Vorhang widerstand aber de,» Feuer, dar nach eiiistüudiger Tätigkeit der Feuerwehr gelöscht werde» konnte Es wiro Brandstiftung vermutet. () Schmölln bei Bischosswelda. 7. Januar. (Ehedraiua.) Einen furchtbaren Ausgang habe» eheliche Zwistigkeiten i» der Familie des Steinarbeiters Herr man» hier genommen. Nachts gegen 1 Uhr brach in seinem im Ortsteil „Neue Häuser" gelegenen Anwesen Feuer ans. Dabei brannte die Scheune, in der die Flammen zuerst auskame», vollständig nieder, während das anstotzendc Wohnhaus erhallen blied. Herrmann lebte schon seit laiiger Zeit mit seiner Ehesran in Unfriede». Um Rache an ihr zu nehmen, hat er das Anwesen, das seiner Ehefrau gehörte, augezündet. In die Scheune hafte er Dliuamitpatrvneu gelegt, die er an seiner Dienststelle gestohlen halte und die wahrend des Brandes mit lautem Krach explodierten. Nach der Tat legte er sich bei Demnitz auf die Schienen der Strecke Dresden-Görlitz und lies; sich überfahren Gemeinde- und Vereinswesen K Dresden-Iohaimstadt (Herz-Iesu-Konserenz des Vinzrn- tiusvercins). Freitag, den 9. Januar abends 8 Uhr i» der „Union", Huttenstratzc 7: Sitzung. 8 Dresden-Cotta. Der hochwürdigste Herr Bischof hat dem Organisten »nd Leiter des Kirchenchores der Marienkurcl-e in Dresden-Cotta, Herrn Lehrer Ioh. Beitel, den Titel „Kan- t o r" verliehen. Die Titelverleihung bedeutet eine Anerkennung für hingebende Arbeit im Dienste des kirchliche» Gesanges und Gemeindelebens trotz mancher mißlicher Verhältnisse der Nach kriegszeit. Bei Gelegenheit des Gemeindeabends am gestrigen Epiphanie-Feste wurde die Ehrung und -das bischöfliche Hand schreiben den, Herrn Beitel und der Gemeinde bekannigegebe». 8 Settendorf. Im Jahre 1924 waren 47 Taufe», 21 Be gräbnisse. 81 Kranken-Versehgänge. 7 Trauungen. 9 Ausgebote. Kommunikonten waren in Seitendorf 9402. in Hirschfelde 471. Erslkommuniliante» waren in Ceitendorf 45, in Hirschselde 9! 8 Grimma. Die Weihnachlsgotlesdiciisie waren gut be sucht und verschönt durch mehrstimmige Lieder. Die Weihuachls- bescheruug sand ohne viel Aufhebens iu der Stille stall. Die Gemeiudeabeude in Brandts und Beucha, ausgezeichnet durch Darbietungen von Frl. Zander und Mitglieder der Deutschen In- geudkrast Leipzig, sowie in Grimma und Trebsen „ahmen einen befriedigende» Verlaus. Im Bereiche des katholischen Seelsorge amtes Grimma <6 Städte und 110 Dörfer) waren im Jahre 1924 19 Taufen, 3 Trauungen, 12 Beerdigungen. 6 Krankeukommu- nionen, 7 Austritte (5 aus katholischen Gegenden), 721 Kommu nionen, davon 002 in Grimma <226 Männer, 376 Frauen). Aus wärtige Gottesdienste werden monatlich drei gehalten, zwei in Beucha: katholische Kapelle, und einer in Colditz im Schnlsaal. Ansivärtige Religionsunterrichte jinden statt in Colditz. Naun hof, Beucha, Braudis und Trebsen. Katholiken im ganzen Seel sorgebezirk Grimma zirka 500 (fiiushundert): wären sie alle in Grimma beisammen, gäbe es ein ansprechendes kirchliches Ge meindeleben: so aber in der Zerstreuung kommen viele nur wenig oder gar nicht mit der Seelsorge in Berührung und sind in der Vereinsamung schließlich den Ansprüchen der Diaspora an Opfer st»,, und Opferleben nicht mehr gewachsen und passe» sich nach »nd nach ihrer Umgebung an. VauvNchristleltnua, ve. J»k»s Sllber». NeraiilworMch sltrPoulik»nd Kultur: vr. Jvftes Mbert; sitk Wirtschaft, Sozial >oltM, «IrchllcheZ und sächsisch- Uiigeleacichelleli: Max Domschke: für de politischen SsachrichtenteU, Feuilleioil und den übrigen rcxtteil; l)r. Esrhar «»ezvl: lür ilnzeigen: Joses Kohman»; sämtlich in Dresden: tür Inndwirt- IchaMiche Betiaas: Robert Hillmaun, iirlnrt. de» d zweites Msck-Wsliiel iii der Sliwlsvuer Wieder ein ansverlanstes Hans! War,,,,, ist :n,n unseren kiufteimi'cken Künstlern nicht auch so gewogen? Es würde allen falls >,lw» sei», wen» man die Spielpläne ständig niit ersten Kräfte,> besetzte. Weingsleus in de» Haupt- und sonstigen wichtigen Rolle», lind wenn man auch dasür geeignete Interpreten her- aussiirsie» würde. Doch nun zn A m a t v. Zunächst als „Alfto" >n der „ B a u c r» e h r c". Hier sprach selbstredend das Volks- empstnden aus dem (Paste. Ein Italiener mutz selbstverständlich ita lienisch empfinde». So hatte man in der Tat eine» echte» Alsio vor sich, (pan.; aus dem Leben gegriffen „nd völlig im Leben stehend. Dieser Alsiv ist ein heitere»' Gefeite, der sich de» Lebens srent. der aber auch sein Geschäft nicht i»> Sticke läßt. Kcm Wunder, wenn ihm in dem siziltanifchen Dvrse alles „Gut Freund" ist. Er ist auch ein Optimist, der niemandem etwas Böses zutraut. Ein Mensch, ocr das Herz auf dem rechten Fleci hat. Aber gekränkt, wirb dieser Man» zum fürchterlichen Rächer. Wohl will er anfangs nicht an die Untreue seiner Lola glauben. Als aber die Geiviftheit bei ihm durchbricht, als ihn die Schande niederdrüctt, da lennt er „iir den Tod des Mannes, der seine Ehre besteckt hat. Tie beiden Gegensätzlichkeiten, die. Lebensfreude ,,„d der Gebaute nn Rache waren meisterhaft «genübergestetll. lind so setzte »ach dein Duett Santuzzas mit Alfto lauter Beifall ei». Ich habe d„S in der langen Zeit meiner Reserententütigkeit zum ersten Male erlebt. Großartig war auch die Auseinandersetzung mit Turridu. unheimlich die. Gewißheit, daft er als Lebender ans dem Zweitampse hervor gehen müsse. Jede Phase de» Spiele» war nn de,» Gaste echt, war Volkskunde. --- Dan» sah und hört« man ihn als „Tvnio" «in „Bajazzo". Aas mail sah, war völlig „e„. Bei den, Prolog trat nicht oer bekannte ..Baiaz;»" ans dem Vorhang, sondern ein Schauspieler ,», St»aftc»anziig, Co. wie er mit der wandernden Truppe tue Landstraße abmiftr. Auch nicht der von der Natur verunstaltete. Iondern ein ganz normal gewachsener Mensch. Etwas geistig minder,vertig. Ein Tölpel. Auch gut mütig. tpaßhaft. Aber i„ der Sinnlichkeit reizbar und gefähr lich. Lauernd, rachsüchtig »nd bösartig. Ini tveiteren Spiele Mfkgehenb nn Polsseleinent. Mag uns manches „Zuviel" bei d es«,,, Tonio cmsfallcn. so das Hineinspiele» i» das Duett der Nedda : »d das Silvio, so enthüllte doch hiermit Aniato das ganze Innenleben eines Menschen, oem eine Selbsttäuschung durch cu, We>b »lar gemacht worocn ist. Alles in allem gab Aniato mit de», DoiOo auch ein Stück Volkskunde. Doch auch der Sänger set nicht vergesse»; denn der italienische Gast entzückte die Zu hörer nurser durch die Leichtigkeit seiner Tongebung und den ge sättigten Wohttlang seines Baritons. So versteht man öen raseuoen Beifall, der dein (Paste gezollt wurde. Aber, vergessen wir auch unsere Baritonisten nicht, die sich in jeden Volkscharak ter finden müsse». Die einen Alsio, Tonio, Escainiilo usw. ebenso meisterlich darstelleu wie eine» .Hans Sachs, Wolfram von Eschenbach und dergleichen. Ob Aniato auch einen Hans Sachs verkörpern kann? Tic Lö!»ng dieser Frage wäre inter essant. -slst- Tonkiiiistlerverein. In» 6. Uebungsabende am Dienstag lernte man zwei Werke des schweizerischen Tonsetzers Emil Frey (Zürich) kenne». Die 2. Sonate (op. 48) für Klavier und Cello ist ein ziemlich unpersönliches Werk und vermochte infolge ihrer Gedankenarmut nicht »veiter anzureizcn. Mehr Interesse erweckte die „Alpensuite" (op. 56) sür Klavier. Sind auch hier die Einfälle nicht allzu rege, so ist doch die klangliche Bearbei tung außerordentlich stimmungsvoll und für di« Natuvschildsrun- gen sehr charakteristisch getroffen. Emil Frey, der ein vor trefflicher Pianist ist. errang sich mit diesem Wecke auch berech tigten Beifall. Weit -wertvoller als die beiden genannten Wecke ist jedoch das Sextett von Hermann Suter, da» dank seiner blühenden Schönheit einen stacken Erfolg fand. — Der 8. Auf- sührungsabend im Gowerbehause hatte als beftonideren Genuß die Mitwirkung des Havemann-Quartetts. So wurde Beethovens Streichquartett, Werk 132, zu einem Erlebnis. Dann vermittelte Gustav Havemann die BeAnntschast Mit S Stücke» sür Streichquartett von Stravinfky. Zeigt sich in diesem Werk« der Vertoner auch als Neuländer, -so ist es doch immerhin für die Ohren erträglich. Ein fein empfindfamr» Werk hat Max Trapp mit seinen, Klavierquartett Nr. 2 in F-Dur geschrieben. Der Komponist beteiligte sich an der Wiedergabe als mwgezeichueter Pianist. Außer Guftav Havemann evwiesrn sich die Herren Kniestüdt, Molke und Reiner als erlesene Interpreten -der gebotenen Werke. —Ist— Weihnachtsfeier in Leipzig-Reudnitz. Zu eitler erheben de» Weihnachtsfeier fand sich die St. Laurentius-Gemeinde zu Leipzig im Saale des Schlotzliellers zusammen. Bedauerlich war es, datz der rührige Urheber, der hochw. Herr Kaplan 3t ent er, diese» seinen Abend infolge plötzlicher Erkrankung nicht ini Kreise der Gemeinde verleben durste. Seine Arbeit war von Erfolg gekrönt. An seiner Stelle lag die Leitung i» den Händen des Herrn Weis sen., der nach einem Weihnacht», vorspruch, vorgetragen von Herr» Meier, die stattliche Ge meindefamilie mit ihrem hochw. Herrn Pfarrer an der Spitze begrüßte. Zwei Musikstücke für Klavier und Violine und der gemischte Chor "O selige Nacht" bildeten de» Austakt des Abends. Besondere Anerkennung wurde und mutzte auch ein mal unserem Chorleiter, Herrn Lehrer Georg Nowak zu teil werden, der schon seit Jahren den hiesigen Kirchenchor führt und seit Ostern die größten persönlichen Opfer an Geld und Gesnndheit bringt, wenn er jede Woche zur Uebungsstunde uud zum Sonntagsgottesdienst aus der Chemnitzer Gegend zu uns eilt. Diese Opfer sind uns ein Beiveis seiner Ueberzeu- gunaotreue. Der gestrige Abend wird ihm gezeigt haben, datz die Gemeinde ihm ein dankbarer Vergelter sein will. Den Höhe punkt bildete die Aufführung des Krippe »spiels von Reu mann, unter Mitwirkung des Kirchenchors. Die Aufführung war ei» Erfolg sür den Theaterleiter Herrn Kitsche. Das Vorzüglichste in Gesang und Deklamation bot uns die Dar stellerin der Gottesmutter. Fräulein Spitzer. Ihr gilt unser besonderer Dank. Alle übrigen, der heilige Joseph, König Herodes, Engel. Hirten, besonders der Hirtenbube, Schrift- gelehrte und heiligen drei Könige gaben ihr Bestes. Vergessen wollen wir aber nicht die Gebrüder Julius und Max Wen zel. dir sür ansgrzeichnrte BUHnendekoration und Beleuchtung ansopfernd Sorg« getragen hatten. Solche Abende bringen di, Geineindemitgltede» einander näher, schweiße» sie zusammen im Sinne der menschgewordenen Liebe im Stalle zu Bethlehem. Ig diesem Sinne konnte Herr Wei» den Abend beschließen in seiften, Schlußwort. Für Reudnitz «in schöner Auftakt für die Arbeit im neueu'Iahr«.' —et—
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