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Nummer 297 — 23. Jahrqeng vinal wöchtl. BezugsprciS: f. Lezber. 2 N.-M auS'ckl. vrslrllgeld. Brrechnung der Anzc«a«n nach Rent-Mark. Preise: Tie eingetvaltene Vetilze>te 30 s. Familien« u. «ereinSan,.. Gesuche 20 Tie Pettt-Reklamezeile 8» mm breit, l >1L. Ossertengebühr für Selbstabholer 20 -A. bei Uebersendung d d. Bost außerdem Porto- »uschlag Prei« s. ». Einzelnummer 10 Penleu-Ptenutg. Uejchäjtltcher Lrtl: Asses Fohmann. LreSdea. SiiÄMlie Mitlwoch, 24. Dezember 1924 Am Falle höherer Gemalt erlischt lebe Veruilichtunll aus Lieferung sowie Erfüllung o. An,.-Aufträgen u Leistung o Schadenersatz Für undeutlich u v Fern'vr. übermittelte An,eigen übernehmen wir keine Ver« antwortung. Unverlangt etngesandte u mit Olückports nicht versehene Manuikrivte werde» nicht ausbewahrt, Sprechstunde der Redaktion S bis 6 Uhr nachmbrag-, hauptichrisllettrr: Lr.Aoietvlbert.Lk, Sven. volmelümg GtkichäiiSiirU« v«r »awusnie» wvlts-rii- ua in» Truck und Ujeiian L-irunia-Buckdruckerei GmbH-, Ni Solveinstrnke kS. iiernrii- 82122 Pon- bür cüristlicüe Politik unü Kultur Medalitvn der Eackitisckie» -k>ol>Sz«ii»n« Dresden eu ig Solbcinttras-eE Nerurn 827T2 8--r.8>. Deutschland und Frankreich Berlin. LH. Dezember, Da iui Hinbl'ck auf die zahlreichen Was wir- aus der Wohnungswirtschaft? Wieder geht ein Jahr zur Neige. Und unter den schwere» Sorgen, die uns schon jahrelang bedrücken, ist eine noch immer nicht geringer geworden, die nachgerade am tiefsten einschneidet in das Volksleben, iveil sie ihren verheerenden Einfluh nicht min der in wirtschastlicher denn in sittlicher Hinsicht geltend macht, die Wo hnungsfrage. Die Berichte der Wohnungsämter sind eher betrüblicher denn erfreulicher geworden. Das Heer der Wohnungssuchenden wächst noch immer. Dieser Zustand bringt es mit sich, dah die Frage mit immer grösserer Leidenschaftlich keit behandelt zu werden droht. Die Frage sachlich und gründ lich anfassen, hat unabweisbar eine Verwicklung in einen Z n:i- frontenkrieg zur Folge. Nus der einen Seite gewisse Kreise des Haus- und Grundbesitzes, für die sich die aan-c Wohnungsfrage i» dem einfachen Ruf nach Rückkehr der Borkrieosverhöltnisse er schöpft. auf der anderen Seite ein groher Teil der Mieter, denen es rveniger auf die Sache als vielmehr auf die günstige Gelegen heit ankommt, an diesem willkommenen Musterbeispiel ihren Klassenkamvfstandpnnkt und ihren sonderbaren EEentumsbcmcks zu demonstrieren. Das astes kann uns hingegen nicht im gering sten davon abhalten, die schwierige Frage nur da an'ufassen, wo ihr wirklich sachlich beinikommen ist. d, h auf einem uneigen nützigen. rcalpolitischen Boden, der die Dinge nimmt, wie sie tat sächlich liegen. Es mühte sonst keine Zentrumspolitik geben und keine Zentrumsleut«, die sich allein mit einer solchen aufrichtigen und gesunden Behandlung der schwierigen Probleme abfinde» und die wissen, dah Deutschlands Heil weder einseitig an dem Wöhle der Vermieter noch dem der Mieter hängt, sondern an dem Aus gleich der auseinanderstrebenden Interessensphären beider. Worin be st cht heute die Wahnuiigskrife? Diese Frage mag nach dem Erleben der letzten Jahre geradezu blas'chemisch erscheinen, ist es aber ganz und gar nicht. Mau ist sich in der Tat über diesen Kernmmkt des ganzen Streites astes andere denn einig. Im allgemeinen pflegt man unter dem Ein druck der Riescn-ahlen der Wohnungssuchenden den Kern der Frage darin zu suchen, dah tatsächlich die Zahl der vorhandenen Wohnungen nicht ausreicht, um die Nachsraae auch nur im ent ferntesten zu befriedigen. Gegen diese Auffassung aber läuft man von anderer Seite mit schwersten Geschützen Sturm. Von Haus- besstzerseite wird entschieden in Abrede gestellt, dah von einer tat sächlichen Untsrbilanz an vorhandenen Wohnungen die Rede sein könne. Man schbckt die gan'e Schuld am Feigen so vieler Woh nungen auf die Wirkungen der Zwangswirtschaft Es wird be hauptet. dm Nachfraoe nach Wohnungen sei infolge der Znmng«- bemirllcckaftung erheblich größer, als bei der freien Wirtschaft. Insbesondere sei die Staanatian im Wohnunaymechsel ein Haupt grund dafür, dah fest! nicht mehr aenüaond Wohnunaen -nr Ver fügung stehen. Biele Familien hätten dadurch beule Wohnungen iune. die U'-er ihre Erfordernisse weit hinausarhen In de- Fest schrift der Haus- und Grundbesitzerverbände für besten und Wak- deck .Der ckmusbesckor" stellt ferner de'- Vorsitzende des Miet- emiaunasamtes in Kassel. Maaistratsrat Dr. Ten, in einem beack- tensmer'en Aussatz eine Berechnung auf. wonach z. V. In Kassel 1013 durch'chnitst'ch auf eine Wohnung je 4 216 Person"» kom men, möh'mnd 1023 ouk jede Wohnung nur noch 1026 Penta nen e-sts-allen. Tür Nürnberg lauten die gleichen Zahlen kür 10'3: 1,01 B->ri'onen. für 1021: nur 4 '8 Heraus ssebt der Berfasfer nun w-ckr oder wenEcr deutlich die Schluhfolaerung. dah von einem Fehlen von Wohnungen Keule nicht die Rede sei» könne, da die A-eckgung der einzelnen Wohnungen ja geringer geworden sei. Dmse bestechende Beweisführung erscheint uns aber ganz und o-.r n°cht stichhaltig. Die BeleoungS'iffer der Wohnuu»en uud dm Zahl der erforderlichen Wohnungen haben miteinander sehr wenig zn tun. Auf lek'ere kommt es hier aber allein an. Die ?"!st der crErderlichen Wohnungen jedoch hängt ab von der Ainakil der Tamilicnhausstände. Und den hier ersobssen Verän derungen mühte man nachgeben, um ein cinigermahen nerlälz- lichcs Bstd ?.u bekommen. Allerdings fehlt es !e-der gerade in dmser Hstzsicht noch sehr an den ersorderlichen Zahlenunterlagen. Emen miten Anhalt aber geben die eingehenden und auf wissen schaftlichen Grundlagen aufgebauten Unlcrsuchunacn von Dr Dämmer. Karlsruhe, die im „Neichsarbeitsblatt" im vergange nen Iobre veröffentlicht worden sind. Danach betrug vor dem Krie-> der jährliche Bruttorugana an Wohnunaen im Reick-e 250 OM. Davon rvaren etiva 35 000 als Ersatz für abgängig ge- wardene oder ru Geschäftszwecken umgewandelte Welmunge» an- zusprcchen. Der Ehrliche Reinmigang betrug somit 215 000 Woh nungen. Nun würde der Bepöskerunoszu-mna in den Vorkriegs jahren — Ehrlich etwa 800 000 bis 000 000 Menschen — in den Jahren nach dem Krieg infolge Eintritts der HelratsEHEKeit die ses Zugangs (selbst in dem um rund 10 v. H. der Bevölkerung ver. kleinerten neuen .Reichsgebiete) einen Rein'ugang an Wohnungen von jährlich 235 000 im Durchschnitt der Jahr« 1911—1030 not wendig gemacht haben. Nimmt man hierzu noch 10 000 als Ersatz für aboängig gewordene Wohnungen, so hätten in den Jahren 1014—1030 jährlich 275 000 Wohnungen errichtet werden müssen. In den 10 Jahren seit Kricgsbeginn sind aber günstigstenfalls im ganzen 550 000 Wohnungen erstellt worden, in 10 Jahren alE der Bedarf von etwa 2 Jahren. Danach mühten heute 8X275 000 oder rund 2 Millionen Wohnungen fehlen, wenn nicht auf der an. der«,, Seite durch unmittelbare Kriegsverluste, erhöhte Sterblich keit. Sluöivandetvng und teUweises Zufaminenrücken der Benöl- Emzes'co e-, die „och der Klärung bedürfen, keinesfalls damit zu reckue-, ist. dost die d-mllck srauzillllcheu W'rt'chciitsvech.rlld-- luuz.m bs zum 12. Januar abgeichlmie» werde» können, wst! men zunächst, um keinen verlragloscn Za-iaud nubrrcbe» zu lass"», ein Provisorium vereinbaren, das bis Mille Februar Giil- üokeil staben soll. Dieses Provisorium wird, wie wir hören, von unserer Teste keinesfalls aus Gruno der gegeuwäriigeu Zustandes ob esthloi'e» werde». Die deulscheu Uule-Händ'er werde» unbedingt daraus bestehe», dost gegenseitig d'e gleichen Vor teile gewährt werden. S w"'st die clEsiisch lothringgcheu Kon tingente vorläufig weiter bcw lligt wcroe», wird das nur unter der Poranssehnng geschehen, dost tst» anderer Meistbegimsti- gnng.staat unter Ve>r„sn»g auf diese Beivilliguug von Tcntsch- lana die gleiche» Vergünstigungen verlangt. Paris. 23. Dezember. In seinem heutigen Leitartikel er stark der „TempS", de deutsch französischen Verhandlung?» der Verl.eter der Schwerindustrie hätten keinen günstigen Ver lauf genommen. Als von deutscher Seite eine unterschi-olichc Behandlung der lothringische» und saarländischen Industrie in bezug auf das Eiusuhrkontstigent gefordert und Lotisrinarn als Pezugsland für Halbfabrikate, daS S rarland dagegen als Be zuoSland für Fertlgfabrikate bezeichnet wurde, ivnrde dies scan- zösischer'ests abgelehnt. Ans den von deutscher Seile osrge- brachten Einwand, dast iu den Londoner Aiignstverhandfnngen eine Sonderbehaudliiiig des Saarg bietes von Frankreich ,>or- lp'oche» wo den er larp der „Te »pick d es e wohl mst l ch. daS dürse jeooch nicht gegen deik Versailler Vertrug verstosten. M Lm MW -er ZMMSMW» Paris. 23. Teze-aiber. In oer heutigen Sihnng ves interalll arten Mibitärkoinitecs lviirocii die letzten Berichte der irrtcralliierie» Milistärkoiitrollkoinniission in Berlin bewrochen. ES tvurde ein Bericht verfasst, der der Bvtschasterkvnferenz ungesäumt zngestellt wird- Morgen früh wird die Botschafter- koiifcrenz an Hand des von Maricholl Foch erstatteten Gutachtens sich über die Umriste ihres Berichter an die alliierten Mächte verständigen. Wann der Bericht der Botschafter au die Mächte abgcht. ist nicht ersichtlich. Nach dem ,.Mat>n" enthält oer Bericht der Interalliierte» Kontrollkommission inSbesoiike'e eine Reche anssebenerrcge.nder Mitteilungen über die Maiinichafcsbestände der Polizei und der Reichswehr, die zusammen bei weitem die vom Vertrag vorgesehene Ziffer von lMtXtO Mann überschr'iten. Bei der Reichswehr bandele es sich um eine Elitetruvpe, die unter Zagrnnoetegnng de? von Scharnhorst (!) eingesührten Shstenis plan»iästig die Au-bstdung von Rekruten übecnoinnien habe. Alle wehrfähi gen Deutschen machten, wie der Bericht behauptet, eine kurze AnSbilonttg durch. Die Kaste neu fest,, überfüllt. Die -.isjern- mästigc Zusammensetzung oer Reichswehr sei zwar stets die gleiche, doch würden ständig neue Rekruten eingestellt und die alten entlassen. Nebaretz,stimmend stellen die Blätter fest, das; trotz der von der Reichs>egier»ng in Paris. London und Brüstet unternomm neu Schritte die Kölner Zone am 10. Januar 1025 nicht geräumt kcrung der Bedarf sta k herabgemindert worden wäre. Alles das t» Rechnung gestellt, kommt Donners zu dem Ergebnis, dah bis zum Jahre 1030 neue Wohnungen in einer Zah! errichtet werden mühten, die sich zwischen 2.6 Millionen als Höchstgrenze und 1.6 Millionen als Mindestgrcnze bewegt. Ans diese Beweisführung wird man hören müssen, welchen Wert inan auch immer den Zahlen im Einzelnen beimiht. Um die grundsätzliche Tatsache kommt man einfach nicht herum, dah wir heute in Deutschland eine ganz bedeutende Unterbilanz an ver fügbaren Wohnungen haben. Wenn die Belcgungsziffer der ein zelnen Wohnungen lrolzdem gegenüber dem Vorkriegsstände zurückgegangen ist, so findet das seine gute Erklärung in den Kriegsverlustcn, weniger in den blutigen als in dem gewaltigen Geburtenausfall, der sich auch in den Nachkriegsjahren noch überaus stark geltend macht. Wenn man bedenkt, dah früher ungefähr 50 Prozent der Bevölkerung auf das Aller bis zu 20 Jahren entfiel, so wird inan ermessen, wie ein solcher Geburten- uusfall von zehn Jahren auf die Zahl der jüngeren Familicn- glieder wirkt. Der Prozentsatz der jüngeren - Kinder, die aus einen Hausstand durchschnittlich entfallen, ist heute ganz wesent lich geringer denn vor dem Kriege, während hingegen die Zahl der älteren Familienmitglieder, die zum großen Teil aus Mangel an eigenen Wohnräumen an die Gründung eines eigenen Haus standes nicht denken könne*, eine relativ viel höhere geworden ist. Nur wenn man diese Verschiebung innerhalb des Nachwuch ses in Rechnung stellt, kann man den heutigen Stand der Woh- werdc» wird. „P?tit Porisien" weist dcirouf hi», dost den deutschen Botschaftern in Poris, London und Ariistel ein und dieselbe Antwort erteilt worden ist. Tie Haltung der Berbiin- deken sei unzweEentig. Sie entspreche nicht nur ds» Ver- psltzbtuugen, die sie auf der Londoner Kousereuz ciug'gaugen seien, sonoern auch ven Bestimmungen des Versailler Vertrages. 8k«M M AOWG Paris, 23. Dezember. Die für Rütte Januar in Aussicht genommene Abreise Krassins nach Moskau hat ihren Grund in den» Wunsch des russischen Botschafters, die Sowjetregieruug über die bestehende» Schwierigkeiten zu unterrichte», und von ihr Maßnahme» zur Regelung der Situation zu erbitten. Wer ter haben die Besprechungen De Mon.zis. dem Vertreter der französischen Regierung lind Krassins bereits gezeigt, das; die Basis zu einer Verständigung zwischen Rußland und Frauk- reich nicht vorhanden ist. Die Bedingungen De Monzis sind: 1. Voile Anerkennung der Vorkriegsschulden. 2 Echadloshallung der sranzösischen Untertanen, deren Besitz in Rußland der Beschlagnahme an heimgefallen ist. Gleichzeitig wurde der russischen Regierung zu verstehen gegeben dah auf alle Fülle aber keine Rede da von sein könne, dah die französische Oiegierung irgendwelches Kreditabkommen verbürge. Außerdem besteht zwischen den französisch-amerikanischen Banken ein Abkommen, wonach ohne vorherige gegenseitige Benachrichtigung de» Sowscls Kre dite nicht bewilligt werden dürfen. Wie schlecht die Möglich keiten eines Kredites in Frankreich sind, konnte Krassi» am besten daraus ersehen, als einer russischen Wirtschastsdeiega- tion, die vor einigen Tagen zum Anbau? von 300 Omnibussen 200 Lastautos und 300 Automobilen hier cingctroffen war, jeg licher Kredit verweigert wurde. Um diese Verhältnisse zu beseitigen, will Frankreich der Sowjetregieruug die Anerkennung der Vorkriegsschulden, oder wenigstens eines Teiles Vorschlägen. -Durch ei» besonders Gesetz soll ihre Bezahlung nicht nur durch die von der franzö sischen Regierung beschlagnahmien Gelder (350 Millionen Franken) sondern auch durch die Goldsummen sicher gestellt iverden. die die russische Regierung in Brest-Litowsk den Deut schen cmshändigte und die sofort in die Hände der Verbünde'.«» übergegangen ist. Man nimmt a». daß dieses Zugeständnis aus die einzelnen Meinungen in Frankreich eine heilsame Wirbuux ausüben werde »nd eine günstige Atmosphäre für die Wirt schaftsbeziehungen schaffen werde. Der Sinowjewbrlef London, 23. Dezember. Nakowsk« bezieht sich in einem heute in einem a» Ehamberlain gerichteten Schreiben aus die Erklärung des Innenministers im Unterhause vom 10. Dezem ber. dnh die Beweise für die Echtheil des Sinowjewsbricies nicht enthüllt werden könnten, da man sonst für die Sicherheii der Person fürchten müsse, die der britischen Regierung dieses Dokument übergab.-und teilt mit, dah die russische Negierung bereit sei. die ungehinderte Abreise der betreffenden Person aus dem Gebiet der Sowjetunion zu garantieren. Die enNbolschewistische Froni auf dem Ba'?ran Be'grad, 23. Dezember. Außenminister Ni » Ischitsch ist gestern abend von seiner westeuropäischen Reise hijp eiuge- troffen uud äußerte sich zu Pressevertretern, daß ssch die außenpolitische Lage Jugoslawiens wesen'lich gebessert habe. Er lieh durckblicken. das; auf dem Balkan eine onIEolsche- wislische Front gebildet iverden würde zu der sich sowohl Ru mänien als auch Bulgarien bereit erklärt hoben Der bul garische MinisErpräsident Zankoiv werde am 28. Dezember in Belgrad eintrejfen und sich dann noch Bukarest begeben, um die antibolschewistische Front zu erörtern. nungskrise richtig beurteilen. Es sind zu wenig Wohnungen da: diese Tatsache hat dle Zwangsbewirtsclzafiung der vorhandenen Wehnungen zu einer unabweisbaren Notwendigkeit gewacht, die von keiner Ncgierungskoalilion und keinem Parteiprogramm abhing, sondern aus der Entwicklung der Dinge zwangsläuiig als das kleinere Nebel in Kauf genommen iverden muhte. Dieses auch heute noch iu verstärktem Maße bestehende Mißverhältnis ist auch der Grund dafür, dah die Zwangswirtschast auf diesem Ne- bict heute noch besteht. An eine Aushebung dieser Zwnugsbe- mirtsc!)aflung kann inan erst denken, wenn dieses Mißverhältnis zwischen vorhandenem und erforderlichem Wohnroum im wesent liche» ausgeoiichen sein wird. Der einzige Ausweg aus dem jetzige» unhaltbarem Zustande führt über einen großzügigen und intensiven Wohnungsbau, lieber dieses Ziel und diesen Weg ist gar nicht zu rechnen, da man vernünftigerweise an eine Verewi gung der Zwangswirtschaft mit all ihren Nachteilen und ihrem kostspielige» Ap>mrat überhaupt nicht denken, vielmehr nur eine normale und befriedigende Erfüllung des Wohnungsbevürsnisses aus natürlichem Wege erstreben kann. In Frage steht mir das „Wie?" Wie kommen wir zu die sem Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage an Wohnungen? Und hier gibt cs weite Kreise, für die sich die Antwort mit dem einfachen Schlagwort erschöpft: Weg mit dem bürokratischen Zwange, dem ser ganze Jammer in die Schuhe geschoben wird. Zurück zur freien W o h n un gs w i r t sch a s t l Und das Problem iss gelöst. Gebt uns Friodensmieten und die Neuen