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Sächsische Volkszeitung : 23.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192412236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241223
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-23
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.12.1924
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Ltenstag. den 23. Dezember 1924 Nr. 29«. Seite 8 Dresden Umsatzsleuer-Erklürunge« für 1924 Dresden. 22 Dezember. Die Finanzämter Dresden-A.. -West. -Ost und -Neustadt erlassen eine Bekanntmachung, danach haben di« Umsatzsteuerpflichtigen innerhalb des Monats Januar 1925 eine Steuerklärung Uber die Umsätze des Kalenderjahres 1924 akzugeden. Das gilt sowohl für die zur allgemeinen Um satzsteuer Pflichtigen wie sür die zur erhöhten Umsatzsteuer Pflich tigen. sofern der Lckranlaaungsabschnitt für sie das Kalendericihr Ist Es gilt auch für diejenigen zur erhöhten Umsatzsteuer Pflich tigen. iür die der Veranlagungsabschnitt kürzer als ein Kalender jahr ist, soweit sie für die Deranlaaunasabschnille des Kalender jahres 1924 Steuererklärungen noch nicht abgegeben haben und noch nicht veranlagt sind. Die Umsatzsteuerpfllchtipen im Bezirke der Finanzämter Dresden-N.-West. -Ost und -Neustadt werden hierdurch aufge- fordert .die vorarschriebenen Erklärungen bis spätestens 31. Ja nuar 1923 bei den Unterzeichneten Finanzämtern schriftlich einzu reichen oder die erforderlichen Angaben an Amtsstelle mündlich zu machen. Zur Erleichterung des Beranlagungsverfahrens wird be stimmt: Die Angehörigen der Land- und Forstwirtschaft sowie des Gartenbaues werden bis auf iveiteres sür die Um sätze aus dielen Betrieben — wozu auch die landwirt schaftlichen Nedenbetriebe gehören — von der Pflicht zur Abgabe von Steuerklärungen entbunden. 2. Auch die sonstigen Steuerpflichtigen lGewerbetreibende, Angehörige freier Berufe usw.) brauchen eine Steuer erklärung von sich aus nicht abzugeben. wenn sie auf Grund sorglältiger Prüfung nach bestem Wissen und Ge wissen di« Ueberzeugung erlangen, datz di« Summe der Voranmeldungen, die sie über ihre Umsätze des Kalen derjahres 1924 abgegeben haben, und die Summe der geleisteten Vorauszahlungen ihren tatsächlichen steuer pflichtigen Umsätzen im Kalenderjahre 1924 entspricht. Vordrucke zur Steuererklärung werden bet den Unterzeich neten Finanzämtern kostenlos abgegeben. Noch Ablauf des Monats Januar kann denjenigen Umsatz- steuerpflichtigen. di« eine Steuererklärung nicht abgegeben ha ben. nach dem Ermessen des Finanzamtes ein Vordruck zur Um- sat-lteuererklärung zur Ausfüllung binnen zwei Wochen über sandt werden. Die Einreichung der Erklärung kann durch — er forderlichenfalls zu wiederholende — Geldstrafen bis Zu je 5000 Nentenmark erzwungen werden: Umwandlung in Haft ist zu lässig. Das Gesetz bedroht denienigen, der über den Betrag der Entgelte wissentlich unrichtige Angaben macht oder sonst vorsätz lich tue Umsatzsteuer hinterzieht oder einen ihm nicht gebühren den Steuervorteil erschleicht, mit Geld- und Freiheitsstrafen: der Versuch ist strafbar. Bei verspäteter Einreichung einer vom Fi nanzamt angeforderten Umsatzsteuerklärung ist das Finanzamt berechtigt, einen Zuschlag bis zu 19 vom Hundert der end gültig festgesetzten Steuer aufzuerlegen Posidienst am 24. Dezember Die Nachrichtenstelle der Oberpostdirektion teilt mit: Am Mittwoch, den 24. Dezsmber werden die Postsckalter im allgemei nen »m t Uhr nachmittags geschlossen. Tie Zustellungen sollen möglichst zi, demckiben Zeitpunkte, die Briefkastenleerungen bis 7 Ul>r abends beendet sein. In Dresden fällt an dieckm Tage die 3. Briefzustellung aus. Beim Postschcriamck tritt der Bu- chlittgsschluf! um 7 Uhr vormittags ein, die Zahlstelle bleibt dagegen »uveräiidert bis 1 Uhr geöffnet. Im Telegramma»- nohine- lind Ferilsprechdienst treten keine Beschränkungen ein. E- liegt im eigene» Vorteile der Postbsnuher, Postsendungen an diesem Tage möglichst frühzeitig einzulicscrn. Wie üuzerl sich die Kundetollwul? : An der 4. katholischen Volksschule. TchumannstratzZ. herrschte am Sonnabend erbte Weihnack'sstimmuno. Der Schul chor sang auf der Trepvenflur einige Weihnachtslteder. die den Auftakt -u einer Weihnachtsfeier in der Turnhalle bilde ten. Knecht Rnorecht erschien, stellte mit den Kindern eine kurze Geivisscnserforschung an und drückte sein Mitzfallen über einige Kinder aus. aber durch die hübschen Gedichte und sinnreiche Svriiche und die herrlicken Weihnacktslieüer wurde er wieder freudig gestimmt und beschenkte alle Kinder reichlich. Der El tern rat der Schule lmtte fleihig Weihnachtsspenden sKlei- -dunosstücke, Sckuhe. Etznmren und Geld) gesammelt und so war es möglich, autzcr den 22 ärmsten Kindern, die schon am Don nerstag durch die grauen Schwestern des St. Iasephstiftes aus der Winteraartenstratze beschert worden ivarcn. auch noch 40 Kin der von Kriegswitwen und Arbeitslosen reichlich zu beschenken. Die Gaben wurden heute früh den Eltern durch Schüler der Ober klassen in verschnürten Paketen ins Haus getragen, und so übten Eltern. Lekrer und Schüler in echter, wahrer Arbeitsgemeinschaft praktische Karitas. : Der Arbeitsmarkt ln Dresden zeigt nach einem B:rickte des öffentlichen Arbeitsnachweises in der Woche vom 13. bis 19 Dezember eine geringe Abnahme der Arbeitsuchenden, die in der Hauptsache durch die gesteigerte Nachfrage nach Aushilfs kräften aller Art verursacht worben ist. Nach Beendigung des Weihnachtsgeschäftes ist jedoch wieder mit entsprechenden Ent lassungen zu rechnen, da die Aufnahmefähigkeit der Industrie uno des Handwerks für neue Arbeitskräfte allgemein noch gering ist. Der Bo'tand an Arbeitssuchenden hat sich In der Berichts» Woche um 500 vermindert. : Weihnacht»- und Neulahrskarten richtig frankierenk Zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten wird daraus hingewiesen, datz gedruckte Weihnachts- und Neujahrskarten, wenn sie für die Ge bühr von 3 Pfg. befördert iverüen sollen, autzer den sogenannten Absenderangaben lAbsendunpstag, Name. Firma, Stand und Wohnort nebst Wohnung des Absenders, seine Fernsprechnummer, die Telegrammanschrift und Telegrammschlüssel sowie sein Post scheck- und Bankkonto und sonstige geschäftliche Merk- und Kenn worte) keine weiteren handschriftlichen Acnderungen und Zusätze enthalten dürfen. Glückwunschkarten, die autzer den Absender angaben noch ivettere Zusätze bis zu 5 Worten enthalten, kosten, ivenn sie im Briefumschlag versandt werden, sowohl im Orts- als auch im Fernverkehr 5 Pfg., werden sie in Kartenform versandt, so unterlieg«,, sie im Ortsbereich einer Gebühr von 3 Psg., im Fernverkehr einer Gebühr von 5 Vsg. Unzureichend freigemachte Sendungen werden mit Nachgebühr belastet. : Anliitzllch der 8. Sachs. Landwirtfchastlichen Woche in Dres den wird auch die Arbeitsgemeinschaft für Grünlandwirtschaft eine besondere Tagung veranstalten und hierbei ihre zweite öffentliche Mitgliederversammlung abhalten. Auch der Landes verband Sachsen für Obst- und Weinbau wird im Rahmen der Landwirtscholtswoche eine öffentliche Vortragsversammlung ver anstalten. Es werden sprechen Gartendirektor Schupp vom Rit tergut Rottwerndorf bei Pirna und Landivirtschastsrat Wolanko aus Wurzen. : Vefchassunq von Leinsaatgut. Die abnormen Mtterunas- verhäitnisse im August und September haben in den höheren La gen Sachsens die Getreide- und Flachsernte schwer geschädigt, zum Teil ganz vernichtet. Für die nächste Aussaat wird für Lein das Saatgut aus der eigenen Wirtschaft nicht ausaebracht werden können. Bei der Bedeutung des Flachses in Sachsen als Kultur pflanze betrachtet es die Deutsche Flachsbaugesellschast. Abteilung Sachsen, als ihre Aufgabe, die erforderliche Leinsaat aus dem Auslande unter Mithilfe des Landcsknlturrates und der Waren-- zentrale Dresden zu beschaffen und verteilen zu lassen. Beitellun- Da neuerdings wiederholt Fülle von Tollwut bei Hunden aufgetreten sind, empsielt cs sich. im Interesse der Hundebesitzer und der Allgemeinheit folgendes zu beachten: Die Tollwut ist eine ansteckende, durch einen noch nicht bekannten An- steckungsstoff verursachte, schnell verlausende Krankheit. Ein Heilmittel dagegen ist noch nicht bekannt. Sie kommt am häuftasten bei Hunden vor. kann aber auch auf alle iibrigen warmblütigen Tiere «Katzen. Psevde. Rinder. Schweine. Schafe. Ziegen, Keilügel) und auf den Menschen übertragen iverden. Die KranklM wird hauvtfächlich durch den Vitzwut- krank er Hunde verbreitet. Da der Ansteckunasstaff der Tollwut unter anderem auch tm SEckel der kranken Tiere enthalten ist. kann sie auch -dadurch übertragen werden, datz wuckranke Tiere wunde Stellen belecken, was namentlich de! Mensche» und besonders bei Kindern zu beachten ist. Bei Tieren, d'e den Anste-bungsstofk ausgenommen kicken, verseht eine iiersckieden saiwe Zeit lInkiibations'eit), ehe die Erschei nungen der Krankheit heroarcketen. Beim Hunde ickeot sie erst etwa 3 bis 3 Wachen noch erfolgter AnT»ckiina hervorZU- treten. mitunter auch erkehlick später. Bei Hunden zeckt sich als erst» K--anKf"-ila»'nchein>!nq e'»e Aerckerung des Beneh mens. Sonst sreui'Z-ücbe >'ickcke. fockckm- Hunde werden mür risch. auckereat. inif'^u'^ch o>-er auch v'idersnenstia und ver- kri«che,i sich gern. Ncknche e-»,',de benooen und kele-l-en auch die Bitzsteste. die länost verkei" ist. Ferner tritt eine A-m, de-»uno A"netlts e-»: die ^i-rk „»r'ckvzähep ick oe-nökn- F>-"er pnd bek""d->n die Neckuno. unnerl-snsicke llleoen- stb„de fscklz, Leder. V-ndckdog, (^trob c^i-tne, Metall, s»,'ck>-> uck,.) »>> bengoen und z» »o-k-biln-i-en. w^^z^in dckck a-^-obste'f-!'--'Zchei7,'-,^ien t-c sn» Z gn»ed0"erf ckrben. Eellt l'ch ei» ck^öosie,- T>rr>no »NM EnZ-ueicken ein Ti? Miere suchen sich ong gz>>i,-ok-'i-v>> »n kesvoien. irren Treck opcknos. ncknlos U'»h»r und Könne,, dobei or.'f'» Mer-stre-ben Zll'-ich- se-rsn Z,i,i,»st'»n si? o,» ol»-ch---> oser f^lo-ich-m Tos "I -s-'e'n Herren Zurück -rie>e dreist oschöfle und »ei-»",, eck» ück An- sön^lich f-d^^n»-'-n '^-'e 1,sek-ir-en fa-renli^n^a-, sonne noch T-ere» I'"d ilp-nlck',,- s"ä»?,- s?l'r?,i fi.> c,,,f o'le-;. NZZS ibnen >n den We>» ü--N1-N, P-« KeiSno f"U>g >0 s,ckü>s,> Mr. genstände, die ihnen entgegengehalten werden. Gegen die ihnen bekannten Personen benehmen sich wutkranke Hunde off freundlich, während sie fremde Personen und Tiere anfallen: gut dressiert« Hunde können den Befehlen ihres Herrn noch bi» zum letzten Augenblick sacken. Ferner verändert sich die Stimme zu einem Mitteldinge zwischen Heulen und Bellen. Diese Er- scheinungen -er Aufregung dauern 3 bis 4 Tage, worauf sich unter gleichzeitiger starker, die Tiere entstellender Abmagerung die Erscheinungen der Lähmung einstellen. Zuerst tritt eine Lähmung der Schlingorgane ein. so datz dl« Tiere nichts mehr abschlucken können und dauernd speicheln, dann eine Lähmung des Unterkiefers, so datz er herab- und die Zunge zum geöff neten Maul« herausbänat Endlich tritt eine Lähmung ser Nach- hand ein. und die Tiere sterben am 5. bis 3 svätestens am 10. Tage der Krankheit an Lähmung und Ersckövfung. Bei der sooenannten stillen Wut bemerkt man hauptsächlich dl« Läh- iw'nosersch-inunoen. und die Tiere sterben ber-its nach 2 bi st Tosen Bei der Katze treten der Drang zum Entweichen uno dck Sucht Zu Heiken und »u kratzen besonders hervor. Ferner ist S" nme eioentümlich ve,ändert. D'in-end emvffekff eg stck. kok lebe» der von el">m, wutkieavde,, ob»? wusverdö-^ffoeq Tiere oetzllen worben ist u«"»»rzki-klch ben Arzt ruff und sich der W-itk-^-cklmpkuna „v«<>»»s,de. Dies» «"ird in Dresden in de, <ü»ootll-»»en Lninoscknttqsk, Vrev""' Strotze 18 ana^efükrt. De friik-eitcker die E^l-illonen dck Schutzimvfung an sich voll, »ckksn ckffen. umck sickerer ist ei» Heilerfolg Zu erhosckn S'- sort v-»ch dem Biffe ist tiekes Au-ckrennen der Ritzwunde mit d-m Vrenneffen. einem ollikenb oemochten Meffer ober ber- ol-!chen, oder vcktzen mit rauch-uder Solveterkäure. mit S-ch-ne» ckffäur« ober Sol'säure por'nnehmsn Wa die« ni-kt ausslikr» Kor ist. ist dck Wunde cks-mt ,nit Essio kunverdiinnt) aus'uma- fchen Die ockichen ov->s>ngb"ien e,n"ckkleo l-ch uienn Ke! eln^-m nv-ntchen u»"„i>,o Ssi-ickn von einem muffiranken oder b<-r ^-",ch- verdöcht-o--,, Ti-r- beleckt worben sind ober wenn lich e!„ Mentch bei der Zerck-»u,,g eines solchen Miere« eine V»r- le''-,ng zu-'e-ooen Kat. Aichs z» em>-seklen ist. "mil un-weck, mötzio. dos Nsteu de-- ou,,nden mit Höllenstein. Sukliinos ober lioinsnirinrier Kord-ifäure und. da nicht ganz unoelährlich. oen stick anales,>ietzlich on die D---^'-bz Flachsbauaesellschait. Ab- teilmw S"chi->>,. i,, Dresden ,-ichten. : Di« S"ch««ch» "andeshlbllgthek bleibt vom 94. bis 23. De zember geschlossen. : Fristlock kenffossuiioen. Es wird vielckck der Standpunkt vcrtrecku. datz A'K-eitnekmsr. deucu aklive B-,eiligu.no au Be- trirbsuurvken u-ch' nackoewieseu iverden b->nn. nickt kristlos cntckffen werden könnckn oder wenn dos Ardeitsnerl'öltnis doch fristlos oelöst werbe. Aniuruck aus Lrku bis Zum Ablaus der Kündiaunogsrist bätten. Dr'noe'enüber ko> 'iuumebr dos Land gericht Köln ln N"l>er?iustiini!iu>io mit der Vorinstcmz sdem 0>- werbeocricht Kölnt en'schN'den, datz bei Vetrckksunruheu. die dck Schlictzung des Betriebes für vorübergehend« Zeit notwendio machen, auch unbeteilckte Arbeitnehmer fristlos »nt entlasten '»erden dürckn. Die ckkr ciuoebe,,ds Vearüudnuo des Urteils ist in der Nummer 77 der ..Mitteilunoen des Deutschen Indu- stickscinitzverbonb's", Sitz Dresden, Bürgerwiesc 9l, 2. (Ge- schäftssübrer Grützner). wiederoeoeben. : Sonnlaosarb-lt in Blumenoeschästen. Der Rat ZU Dres den verordnet: Auf Grund der Re'chsverordnuno über die Sonn tagsruhe im Handelsoewerbe vom 6 Februar 1919 ckwck 8 i05e der tlieichsoewerbeordmino dari in Blumenoeschästen der Handel mit frischen Blumen. Krän-en und Gewinden u»d die Bcschäftcknnq von Gelnlckii, Lelirlstigen und Arbeitern am 25. De- zeml-cr 1624, von 11 Ubr vorm, bis 2 Uhr nachm., am 26. und 28. Dezember 1924 van 11 Uhr varm. bis 1 Ubr nackm., und am Neujahrscko von 11 Uhr vorm, ins 2 Uhr nachm, sckttiinben. : Oeslentlich« Wärmstubsn. Es sind vom 22. Dezember 1924 ab zunächst sockende Wärmstube» eingerichtet worden: Am See 3. Sveiseaustalt von Preutz: Lortzinastratze 9. Speiseanstatt des Be-irksvoreins Iokannstadt: Nlartin-Lulher-Nlatz 5. Wä'' i- stube des Fvauenvereins der Martin-Luther-GemeinKe. Die Oeffnunos'.eiten sind an den Wärmstuben angegeben. Die un entgeltliche Benutzung ist jedermann gestattet. Leip.zia z E liökUlig des Me'^'ljchnsskS durch die Stadt. Das Leip ziger SlacUverorduetoiikollegium hat beschlossen, den städtischen Zu schuß sür die Leipziger Mösle sür das laufende Geschäftsjahr auf das Zw e i ei n h alb f a ch e z» erhöben unter der Be dingung, daß auch die Leipziger .Handelskammer einen angemesse nen Beitrag leistet. Aus Sachsen Die Ianuarmiele unverändert Dresden, 22. Dezember. Die Miete im Januar bleibt weiterhin unverändert. Sie beträgt also wie im Dezember 8 7 Prozent der Friedensmiete einschlietzlich der von den Haus besitzern abzuführenden Mietzinskteuer. Die äutzerilche Scheidung Dresden, 22. Dezember. Die Spaltung in der sozialdemo kratischen Landtagsfvaktion tritt nun innerl)alb des Landtages auch rein äußerlich dadurch in Erscheinung, datz für die 15 Mit glieder der Arzt-Gruppe ein besonderes Fraktion», zimmer angefordert und vom Präsidium bereitgestellt worden ist. Damit ist die Tatsache geschaffen, datz die beiden Gruppen als getrennte Fraktionen angeselM werden müssen 0 Chemnitz. 19. Dezember. tFortsükrung der Shemn tzer KIndersp«!s»naci.) Nach einer Mitteilung der Städtischen Nich- richtenstell- haben dieser Tage oie bisher unter dem Namen „Quäkerspeisungen" bekannten Schulkinderspeisungen wieoer ein gesetzt. Augenblicklich werden täglich rund 5200 Kinder in den Schulen gespeist. Die zur Durchführung der Speisungen erfor derlichen Mittel stammen zu 30 Prozent auS Restbeständen des amerikanischen Komiteäs. Tie restlichen 70 Prozent verteilen sich mit 15 Prozent ans das Reich, 20 Prozent auf oen Staat und 35 Prozent auf die Stadtgcmeinde. <) Ostritz. 21. Dezember. (Wilddiebe — Gänsedieb.) Be obachtet wurden am Dienstagnachmittag auf dem Leubaer Wege zwei Männer, von denen der eine am rechten Arm eine stark blutende Wunde hatte. Da man Wilddiebe vermutete, wurde der hiesige Gendarmeriewachtmeister benachrichtigt, der die beiden Verdächtigen beim Arzt in Leuba stellte. Die Män ner trugen als Beute einen Hasen und vier wilde Kaninchen bei sich, an Iagdgerät ein Tesching mit Munition, ein Frettchen und zehn Netze, waren also zur Jagd auf milde Kaninchen vollständig ausgerüstet. Vermutlich hat sich der eine bei Aus- Übung der Jagd die Verletzung am Arm zugezogen. Gewildert hatten sie aus Reutnitz-Grunaer Revier. Beide stammen aus Görlitz. Sie wurden dem hiesigen Amtsgerichtsaefängnis zu- geführt. — Gestohlen wurden in der Nacht zum Dienstag einem Einwohner in der Görlitzer Straße aus dem unverschlossenen Stalle zehn Gänse und an Ort und Stelle abgeschlachtet Die Diebe besaßen noch die Frechheit, aus dem Nachbargrundstiick« einen Leiterwagen zu entwenden, mit dem sie die Gänse fort» schafften. ' ' Leitm»r'tz a. d. E. (Bckk TodrSopfer bei einem Fels- sinn.) In dem nächst L'bochowan an brr sogenannten .,Tru- secksti'aße" aelegcneu Ste>"bruchc der Firma Rebak löste sich knauv vor K-r MittaaSvauck aus einer ichräqeu T-elswand ein ocwaffcker TE-block und stürzte herab. Zu d-r Nütze arbesieren vier Arbeste-', oie durch cke Svrcuast'icke tödlich verletzt wurden. Aus der Lausitz Zu Zittau feierte das Büroerheim sHosvital Sk Jakob) sein OOiährioes Bestehen. In würdiger und stiller Weise be- oinoen die F'-ckffen dielen Ta». Wieviel Segen hat es doch in diesen zwei Menschenaltern gestistet! Gerade heute, wo man so gern di« blot der Alten übersieht, erweist sich das Hospital als eine Notwenidokeit. In Bi sch darf erlebten die Teilnehmer eines Begräb nisses eine peinliche Situation. Der Totengräber hatte sich in den Matzen des Grabes geirrt und es zu kurz gemacht. Leider bemerkte er es erst, als der Sarg der Erde übergeben iverden sollte. In Sch irgis walde amtiert nun seit Wochen wieder ein Bürgermeister. Er ist als wackerer Sohn eines tüchtinen un- vergessenen Vaters bekannt, so datz man von ihm Großes er warten kann Mag es ihm oelinaen das ..sächsische Rom" Zu er halten und m den alten erfolgreichen Bahnen iveiterzufiihrenl D'e Herzen der Einwohner jubeln ihm zu. Also tzann's ja nicht fehlenl Der Bürgermeister von Bautzen hielt den Stadtvütern vor, datz in diesem Jahre mit einem D-sisit von 100 000 Mark zu rechnen sei. Dazu kommt zum Minderertraq der jetzigen Steuern ein in Aussicht stehender weiterer Abbau. Grund genuo. nsit den Ausgaben zu sparen. Anoenr>mm»n wurde nach erregter Debatte der Antrag, das evangelisck)e Kinderheim in städtische Verwaltung zu übernehmen Die evangelische Gemeinde Settendorf plant die An schaffung neuer Glocken. Die Amtshauptmannschait Zittau hat die Erlaubnis zu einer Haussammlung erteilt. Menschen und Enael werden jubilieren, wenn vom Turme der eherne Klang eriönt. Gerade hier, wo in Hirschfelde der Materialismus tri umphiert und im Kampfe steht mit den Mächten des Idealismus, wird es von Seoen sein, wenn die Herzen der Menschen himmel wärts gelenkt werden. Löbau denkt an eine grotzzllglge Ausgestaltung seines Sportplatzes, indem es Sitzplätze und eine Bahn sür Radfahrer anckgen will. Der Platz zählt zu den schönsten dieser Art Für die notleidenden Invaliden und Sozialrentner wurden 3000 Mk. als Weihnachtsgccke ausqeworfen unter der Bedingung datz die Summe aufgebracht werden kann. Das ist freilich eine bittere Pille, ein Zeichen, wie es um uns steht. Aber lieber auf etwas anderes verzichten, als die Alten vergessen! Sie haben unsre Fürsorge redlich verdient. Einem raffinierten Schwindler fiel eine Landfrau auf dem Bahnhof in die Hände. Zum Wcih- nachismarkt strömt ja das Landvolk in Scharen in die Stadt. In der Halle machte sich ein junger Mann an sie heran und bat, ihr «inen 20-Mork-Schein einzuwechseln. Dabet zeigte er einen alten Frtedensschetn vor. das schöne blau« Papier kennen wir ja noch. Wahrscheinlich kannte sie die neuen Rentenmarkscheine nicht, denn sie schenkte dem Burschen Gehör und wechselte ihm den Schein in Nentenmark um. Erst später, als der Gauner verschwunden war, entdeckte sie die Täuschung. Soll man es glauben, datz ein solcher Trick heute noch gelingen könnte? In Ionsdorf wurde in der Nacht zum Sonntag etn Waldbrand beizeiten noch bemerkt. Brandstiftung soll voriiegen. Zum Glück vermochte man da» Unheil zu verhüten. Großes Glück hatte ein Schieferdecker in Beiersdorf am Dielcboh. Er fiel von einem 8 dis 7 Meter hohen Dache herab, überschlug sich und fiel auf den Rücken. Nichts war ihm geschehen, nach zehn Minuten stand er wieder auf seiner Arbeits- stelle. Ein langgehegter Wunsch geht nun endlich in Ebersbach in Erfüllung. Die dortigen Bahnhofsverhältnisse sind alles andre als genügend bei einem so wichtigen Knotenpunkte. Jetzt wird mit dem Umbau begonnen. Der so üble Ueberganq in Spree- darf soll beseitigt und an seine Stelle eine Untersührung ange- bracht werden. Die Zittauer Stadtbibliothek, die als seltener Schatz den ein zigen erhaltenen tschechischen Druck von Tomenius „Ianua ein- gueruin reserata" besitzt, fand neulich den verschaffen geglaubten »Haggacus vedivius" von Tomenius. O seit; Zittariai In Sets Hennersdorf entriß etn sunger Bursche einer Angestellten der Girokasse di« Tasche mit den Postsachen. Auf die Hilferufe der jungen Dame eilt« «tn Beamter zu Hilfe, der iedoch den frechen Burschen nicht festnehmen konnte, da er durch Revol verschüsse seine Verfolger fernhielt. N«ugersdorf erntet nun endlich nach jahrelangem War ten Li« Frucht seines Mühens. Das Gesamtministerium hat die Gemeinde zur Stadt erhoben. Neugersdorf war mit 13 000 Etn- nwhnern die größte Landgemeinde Sachsens. Nun bleibt noch ein Wunsch affen: dl« Ausscheidung aus dem Bezirksverbande. Da aber hierfür mindestens die Einwohnerzahl 20 000 betragen mutz, dürften noch einige Jahre vergehen. In Zittau wurden 8 Bürschchen tm Alter von 12 bi» 18 Jahren von der Polizei als Ladendiebe ermittelt. Sie hatten es vorzugsweise auf Näschereien, Kurz» und Galanteriewaren abge-
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