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Sächsische Volkszeitung : 23.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192412236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241223
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-23
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.12.1924
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Dienstag, den 23. Dezember 1924 Nr. 2SS. Sette « Turnen ^ Spork» Spiel Futzball Spanien schlägt Oesterreich 2 :1 Etwa 25 00« Zuschauer waren Zeuge des Fuftball-Länder- kampses Mischen den Mannschasien von Oesterreich und Spanien, das am Sonntag auf dem Platte des FC. Barcelona vor»ch ging. Die Spanier siegten mit 2:1 (1:1). obwohl die dsteMei- chische Elf besser war. Das Tor siir Oesterreich schoss der Mitiel- stornier Horuarth. Beim Stande von 2 :1 winkte für Oesterreich der Ausgleich. Der Ball schien an dem herausgelausenen Tor wart vorbei in das svonische Netz zu rosten, aber ein spanischer Verteidiger schlug den Bail mit der Hand ins Feld zurück, was jedoch vom Schiedsrichter tibersehen wurde. Mit'eldetttkchland Leipzig: Spielvereinigun-i gegen T. und B 8:2: Sport freunde gegen Eintracht 3:7: Viktoria g-qen Pfeil 3:3. — Ehemnitz: Hellas geaen Preußen 0 :6: V. f. B. gegen S. C. Hartl,au 5:1. — Z w i ck a u V. s. L. gegen Meerane 07 3:3.— Glauckau: V. f. B gegen Pianitzer S. C. 2 :0. — Plaue »: Bogtl. F. E. aegen V. f. B. 3:1: Plau-ner S. u. B. C. gegen Elsterberaer B C. 5:2 -Halle: Wacker gegen Borrussia 5:1: Haste 98 gegen N. f. L.-Merseburg 0:1: Halle 96 gegen Snortbrüde'- 5:1. — Blerseburg: Sportfreunde Halle gegen Merseburg 99 4 :1. — Magdeburg: Viktoria 96 gegen Preu ßen 6:1: Sport- und Svieloorsiniaung gegen Fortuna 0:3. — H o lb e--sta d t: Preuken gegen S. V.-Oucdlinbnrg 2:1. - Gera: (Nauwannschnften A. gegen B. 4 :1. — Nnolda: 1- S. B - Jena gegen S C-Avolda 5:2. — Jena: Epielneeeinigung gegen R E Biwaria-Weimar 1:3. — Weimar: Sportklub gegen Saalfeld 06 1:1 — Sannekera: Eportrinq gegen 1. F E-Louscka 0:2 — Eaburg: V f. B geaen 04-Sonne berg 2:2. — Neustadt: S. V. 07 geo»n F. E Faelshieb 1 :1. — Steinach: S. E.-Steinach geg--n Ni'-toria-Koburg 2:2 — Rudolstadt: V f B gegen S B Kahla 3:1. — Erfurt: Spi-'sve'-einIgi'Ug geaen ^'nstadt 07 7:0. — Fl men au: Ger mania aegen B f. B. Erfurt 2:0 — Gotha: Gotha 01 gegen Preicken Lanacnsal.ra 1:1. — Waltershausen: Meteor gegen B. cr Ruhla 1-3 — Müblhausen: Viktoria aegen V f B 1:1 — Stadtilm: Sportklub gegen Neicke-wchr Meiningen 6 :1 DrpE-on Der aeltr'oe Saunen brachte überratckende Era->K,,!ts^ und Veränder'-neen in der Tal'e"e Brondenbura und Guts Muts mukten m'-ederlaae» emste"-«». während Fußballrina die klare F-"-K'-"na übernahm. Di« eiinelnen Spiele hatten folgen des Ergebnis: Spselnereinioittig geaen Muts Muts 3 : v An der Vfotenhauerltrahe muhte sich Guts Muts mit diesem hohen Eraebn's aeschlgoen bekennen. Die NaukO''er batten eine olän-ende Hmtermannichast, d'e den Guts-Muts-^turm nicht mir Enttat'ung kommen liehen. Guts Bluts spielte teilweise nur M't 10 Mann. Smelnereinigung gewinnt dadurch zwei wertvolle Punkte. Fustballring geaen Brondenbura 2 : y Der scharfe Kam"f an der FriedensOrahe brachte ebenso"-, eine Iteberralchung. Das Spiel war „ich» inaner fair. Technisch war Brandenburg ilberleoc.,, die Ringels legte einen kolossalen Kampf"--!» an den Tag. Sportklub gegen S-portgesellschaft 1893 K: 1 S'wrtklub -e'-w in dielen, Spiel endlich wieder einmal seine Stärke. Der Anarifl arbeitete aut zusammen. Eraebnlste der Ib Klaffe: Favorit gegen 08 Meissen 2 :7: 04 Freital gegen Sportbrüder 5:2 (2:1). Spielqrnppe Clbkal (D.T.) Handball Ergebnisse Leubnik-Neualtra neuen Grahrährsdorf 3:1. — Neu- und Antonstadt gegen TG. Pirna 4:0 (0:0). Fuhbull Weiher Hmlch 1. gegen DT.K.-Ost (Meister) 3-2 (0:1). — V. T. B. Stetzsch (Mcucae» TG. Pirna 1. 6:3 (3:1). Fauslball Faustball im Osterläud. Gau (13. Turnkreis) Die Hgrbstpflichtspiele sind beendet und hat die Tabelle fol gendes Aussehen: Mcist-rklaffe: MTV. Altenburg und Tschft Greiz >e 6 Punkte: ATG. Gera u. Ae. T. Schmölln je 4 Punkte: KTV. Gera 0 Punkte — 1. Klasse: ATG. Gera 8 Punkte: Turnkl. Altenburg 5 Punkt«: MTB. Schmölln 4 Punkte: ATB. Greiz-Pohlitz 3 Punkte: MTB Altenburg 0 Punkte. — Aeltere über 40 Fahre: KTD Gera 8 Punkte: MTV. Altenburg 0 Punkte: ATG. Gera 2 Punkte: Tschft. Greiz 2 Punkte: Allg. TV. Berga 0 Punkte. — Aeltere 30—10 Fahre: ATG. Gera 4 Punkte: KTV. Gera 2 Punkte: Tschft. Greiz 0 Punkt«. — Fügend: Tschft. Greiz und ATV. Gera je 6 Punkte: KTA. Gera 2 Punkte: MTV Sinölln 0 Punkte. — Frauen (Meisterklasse): KTV Gera 4 Punkte; ATG. Gera 2 Punkte: MTV. Schmölln 0 Punkte. — 1. Klasse: Ae. T. Schmölln 8 Punkte: MTV. Schmölln 6 Punkt«: KTV. Gera 4 Punkte: Tschft. Greiz 2 Punkte: TV. Göhnitz 0 Punkte. — 2. Klasse: MTB. Schmö'ln 4 Punkte: MTV. Eilen- bcrq 2 Punkte: Ae. TV. Schmö'ln 0 Punkte. — Fuaendtur- nerinncn: KTV Gera 6 Punkte: MTV. Altenburg 4 Punkte: Tschft. Greiz 2 Punkt«: KTV. Gera 2. 0 Punkte. Scklao ball: Männer: MTV. Altenbura 4 Punkte: Tsch. Greiz 2 Punkte: ATG. Gera 2 Punkte: KTV. Gera 0 Punkte. Turnen Tnrnaus'tbich -er DeuUtben TurnerfckmN Die Versit-ende» der einzelnen Facha,isc-hütte p^r D.T sür kas Mäu>mr-, Frauen'»-»«», lür d'e volkstümlichen Uebuimen, Suble, Fechten »nd S"'w>»»nen traten am 11. Dezember unter Parsit, des Ohert»niwart>'s der D. T , Kunatb-Bremen. <» B«r« lin zusammen. Die W e t t k a m v k b e st t m n, u n a e n wurde» nach eingehender Ansinre-be in lebte,- Peking verah'chiedet. S'e erscheine,, Fauuar 1925 aedr,u*t beim Ver'andhanS der D. T. iu Leipzig. Zn dem Meistr-Kba" s'ömnsen 'm Gerötliirne» am l6./>7' Mai in Franklurt a. M. lin» d'e We'tübnngen fe'tgestellt Sie werden Anfang Januar ve-öskrntlicht. Zum Hermannslaus am 14./I6. August 1925, anlässlich d-r Jnbelleirr im Teutoburger Wold, sind z» d-n bereits be'chlosienen Großstaffel läufe» von allen Oirepizen de- Deut'chen Reiches »und darüber hinaus noch eure Mülle von N<A>e»löusen aenieN-e', >o bah auf mehr als 100 0M Tcis»e-Hi»er z„ rechnen ist. Die Meisterschaften der D.T. in den Lauf-, Snrnng- und W n-fübnngsn finden voraussichtlich in Leipzig, d'e Haudbaltme-ister^chakt in Berlin statt. Für dte reichhaltige Lehrarbeit 1925 wurd- folgendes vor gesehen: Die Lkslswortevcrlonimlung Ostern 1925 in Breslau, an der 120 Kre'swarte te'lue.lmien werden, soll anher den Foch- süuuigen noch drei Vorträge bringen: Kre>ssch„l,-at Bobbel-Pill- lallen (Ostnr.) spricht über ..Deutsches Volkstum": Kreisoberturn- wart St'di»g-B-e-nen Uder „Die Fugendheweg,,,,-,": .Studienrat UllaHeu über ,.L'ude>rtttruen". An Lehrgängen werde» Vprnekl5,>n, eine»- für Frauenturnen in Kiel, eui v-erwöcheut- lkch-r Lsdrgang kür Bere!n«tur»leib,-er in Bremen, zwei für vollstüiuliche Hebunoeu i» Berlin, mehrere für Schwwmien in verschiedenen Krei'u, desgleichen s(ir F-e-s-ten. Kampfrichterlilte» werden neu einoesnhrt »nb jährlich erneuert. Der n»ue DlrekMr der n-eu'-I^n Hochschule für Lelb»s- sib>,ngen. Oher""b'endi'-ektor Dr. E. Ne»endarff. einer der nmlst- aelesenen Tnrn^chris'ltes'er. ist m't nusrknua nom 1. Tanuar t9?5 rum Direktor der vrenbischen Hochschule für Lr-sbe«s''bnnaen lLan- desturnaustgst) in S'--andam '-erufon worden, krein Amtsnar- aöns"r gs--, D'rektar der n>-<'"h'schen Hochschule für Leib->aübun- aen Dr. Ottendorf ist als M'nister'gs'-at i,n nreublschen Kultus ministerium auch '"<üte'-b'n für die Preuh-sche H-chschule im be sonderen und die Leibesübungen im allgemeinen tätig. s»e>i bf<z -es Gm">s O"'achsen 1925 Verband-Gau 15. Mörz: Mitteldeutsche Waldlaufmcisterschaft. 22. Märr: Friidiahrswaldlauf (1893). Meisterschaft für Ein zelläufer und Erstlinae. 5 A"ris-. Deutsche Waldlaufmeisterschast sBcraedorf). 24. Mai: Rund um den Grasten Garten (Stadion). 5. Fuli: Ggumeisterschaflen (Stadion). 18. und 19. Fulir Aerbandsmeisierschaft (Halle). 26. Fuli: Städteivettkampf Leipzig, Magdeburg, Dresden (Dresden). 8. und 9. August: Deutsche Meisterschast (Herren-Staffes, Berlin). 16. August: Verbandsiugendivettkämpfe (Jena). 6. Sevtember: Deutsche Meisterschaft, Zehnkainpf und Frauen (Leipzig). 13. September: 50-Ktlometer-Gehen, Mitteldeutsche Meister schast (Magdeburg). 20. September: Mel,«Kampftag für Fugend. 27. September: Verbands-Bereinsmeisterschaft, Deutsche Vcreinsmeisterschaft. 4. Oktober: 50-Kilom«ter-Gehcn. Deutsch« Meisterschast (Duisburg). 25. Oktober: Herbstwaldlauf (Brandenburg) Bereinsveranstaitungen 13, April: 12-Kilometer-Strahenlouf und -Gehen (Bran denburg) 4. Mai: Düd-Nord-Lauf (Fuhballring). 7. Juni: Rationales Sportfest (Dresdensia) 29. August: Gedächtnisstasfel (Dresdensia). Weitere Veranstaltungen 26. April: Ouer durch Freital 17 bis 24 Mai: Gauliwrtwoche. 10. Mai: Erstlingsmehrkamps. 14. Funi: 1. Fugendsportfest. 10. Full: Ulemastalfel (Sportklub). 12. Füll: BC.-Vereine Damen und aste Herren (Pion, >^93). 13. Sevteml>er: Vereinsneunkamvf (Sportklub). 20. Sevtember: Fngend-Berbandsn,ehrkam"s 4. Oktober: Quer durch Dresden? (Guts Muts). Schwimmsport Deutscher Schwimmer«-« in Luremburq. Die Unterneh. »ning des Schwimmklubs Rhenus-Köln zu dem internationalen Schwtmmwettbewerb des Schwimmklubs Luxemburg, der sich Frl. Rehborn (Bochum) cmoeschlg'sen batte, war von Erfola gekrönt. Sommer gewann am ersten Tage das 100-Vard-Brustschwim- men oeaen twn Luxemburger Gruep am zive-wn Tag« das Rük- kenschwimm"n über die gleiche Strecke in 1:30 6 vor Eieault (Lu- remduro). Auck Frl. Rebborn trua einen Donnelstea donan. indem sie dos 50-Vard-Rüchenlchwimmen und dos 50-Pard-Frei- stilschwimmon, lekteres in 30.7 Soknnben. überlegen gew'nnen konnte. Die siinkmal 50-Vard-Fre'stiIstaflel sab die Rhenus- mamEchalt in 2:16 2 in Front vor dem Sportino Elub Uuiverst- faire Baris. D">- Kölner Baum ha"e lick die 59-Mfd- „uv l»0- Bard-Freistill'recke. lektere in 1:01 3. vor dem Landsmann De. ricks. Tm Wasser ball blieb die Nhenusmminsäwft geschia- oe». Sie unterlcw am Sonnabend aeoen Lurembura m-t 1:3. Fn dem Wo«»rbastsniel des <^snnlaos tri„m"K'erten die Vurem- bürge'- i"-e>- Bel-r'ien mit 4:3, Fr<mb"e'ck über Deutsch'anp mit 1:0. Fn Maadebnra >v»'d^ im W"sterbastspiel Wasterlrennde Hannover von Hellas Magdeburg (Deutscher Wasserballmeister) 10:3 geschlagen. MinlersNort stlenderuns der Deutschen Skinieistersckakt 1M4. Der Thü- rinoische Wintersportverkand l>otte leiner-eit Eininruch doaesen erboben. dast 5ei der im Februar 192 i in Fsun abaebait.nen Deut schen Skimeisterlcholt Karl Renner (Garmück) der T'tel ,uoei"'-o. eben wurde Dem ist iekt stattoeoeben morde», und so wird Max Kröckel (Erfurt) im Februar 1925 in Kitzbiihel den Meistertitel zu verteidigen haben. Deutsch« Essst-rchbaststeoe ln Davos Die Eisstachbastsvieler des Berliner Schlittschuhklubs, die am Donnerstag die Reise nach Donas angetreten Koben, konnten am Sonntag bereits nvei s-büne Erfolge errinoen. Die Fun'orenmannschait des Berliner Schi'tt« schubklicks traf mit den Senioren des Fnternationalon Scklitt- schuhklubs Davos zusmnme» und schlug diese mit 1:0 Die 2. Mannschaft der Berliner siegte gegen 2. Mannschaft Davas mit 5:1. tpor1I,su5 KSfNSgSl vi'SLLlen -K., IsdsnnT85rrsKe 21 »IN pirnslriksn p>»1», n«d«n k4okron»potk»t«« Die Ftchlelberg-Schwebebahn in Betrieb Dresieu. 22. Dezeniber. Wie die Blätter au? Oberwie'euthrl melden, wurde gestern die Schwebebahn nach dem Fichtelberg fe'erlnch eingeiveiht. Auf Einladung der Sport- und Schwebe- bahn-Berlekrsgesellschaft und des Hotelbesikervereü's Oberwie senthal hatten sich aus vielem 'Anlaß zahlreiche 6,äste, darunter Vertreter der Negierung, des Parlaments und der Presse ein gesunden. Bürgermeister Piehweger hielt eine Begrüßungsan sprache. Minister des Inner» Müller überbrachte die Grüße und Wünsche der sächsischen Regierung. Die »e„e Schwebebahn erhielt zum 'Andenken an ocn unermüdlichen Förderer dieser gro ßen Idee den Namen „Ludwig-Probst-Bahn". Das Schlagballspiel Die geschichlltche Enlwickelung Die Ballsviele reichen bis ins tiesc Altertum zurück. Mir wissen, daß zu den Hebungen der griechischen Gymnastik Schwimmen, Tanz nnv Bewegungsspiele zählten. Unter de» Spielen, di« zur Erhöhung der körperlichen Gewandtheit dien ten, war das Ballspiel ohne Zweifel das vollendetste. ES wird berichtet, daß dem Athener Aristonikos, der sich durch bcsonoere Kunst im Ballspiele» auszeichnete, das Bürgerrecht erteilt und ein Ehrenstaudbild gesetzt wurde. Wir dürfen annehnien, daß auch die germanischen Stämme eifrige Ballspieler waren, wenn wir auch keine lleberlieicrungen haben, die uns über die Art der Spiele Aufschluß geben könnten. Auch die Nachrichten über Spiele, die etwa biS zum y»e. ginne des 2. Jahrtausends unserer Zeitrechnung zurückreiche», können uns kaum 'Ausschluß über Art und Spielweise der Spiele unserer Vorfahren geben. Erst der Brief eines italienischen Besuchers des Konstanzer Konzils (1414—1418) bringt uns einige Klarheit. Rach diesem wurde der Ball gegenseitig zugcworsen und von jeden, Mitspieler versucht, diese,, za erhaschen. Sieger war derjenige, der de» Ball am häufigsten erlange» konnte. An dem Spiel« beteiligten sich junge Leute beiderlei Geschlechts, der Ball wurde also wohl besonders »ach Gunst „nd Neigung zug-ewors»,,. (Dr. H. Schnell, .Handbuch der Ballspiele k, Boigt- länders Verlag. Leipzig) , Wenn auch o«c Ball in der Regel geworfen wurde, ko ckllc es ooch auch nicht a» Nachrichten, bi« darauf schließen lassen, daß d'e'er bei manche!» Spiele» geschlagen wurde. Bei dem Minnesänger Ulrich, von Licktenstein (wurde 1222 von Fürst Leopold von Oesterreich) in Wien zum Ritter geschlagcnl finden wir den Name» „slipal", d. h. Schlagball. Das Ball- Werfen war das Spiel der Erwachsenen, während Battschlagen in der Hauptsache wohl von der Jugend geübt wurde, womit es auch zusammenhängen dürfte, daß des Ballschlagens nur we nig gedacht wird. Wie aus Berichten alter münstrrscker Chronisten, sie uns Winterhoff durch sein« verdienstvolle Untersuchung zuerst erschlos- len hat, herporgeht, war Schlagball schon in alten Zeiten ein sehr geschätztes Iugenospiel. Bekannt ist, daß auch die Wieder, täufer, di« zur Zeit der Reformation (1532) in Münster ihr Kü Nrgreich Zion aufgerichtet hatten, am Ballschlagen große Fr'-uve batten.imo wöchentlich einen besondere» Spieltag angesetzt hatten an welchem sie de» Ball schlugen und volkstümliche ttebuiige» betrieben. Auch in Leipzig war das Vallschlagen z» Hause. Am 2. März 1600 vergnügten sich dort, wie Nachrichten besagen ans dem Markte viele hohe Herrichasten durch Ballschlagen, und 1631 fand in Leipzig im Stadtgraben ein großes Barlschlagen statt. B>s zum Ende des 18. Jahrhunderts war bas Ballschl,. gen in Holland ein beliebtes Nationalspiel. Eine genaue Vorstellung über die alteren Formen des Schlagballspieles haben wir leider nicht, da eine Niederschrift des Schlagballsp'els a»s jener Zeit nicht vorhanden ist. Das Verdienst, erstmals eine Beschreibung von ihm gegeben zu habe», gebührt Gut? MuthS (1759-1839). Ec hat es seines Weries wegen sehr geschäht (Guts Muths, Sviele zur Uebung und Er holung des Körpers und Geistes 1796,. Von Guts Muths hat Jahn (1778—1852) bas Schlagballspiel übernommen und auf seinein Turnplätze aus der Hasenheide bei Berlin (eröffnet 181l> gepflegt. Mannigfache Uende-rungen der Spielweise sind wohl >»c Laufe der Jahre vorgenommen worden. Zu dein vornehmen Parterspiel, als welches cs heute erscheint, hat es Oberlehrer Dr. H. Schnell (1860-1901) gemacht durch seine mit außer ordentlich praktischem Blicke bearbeiteten Spielregeln. Damit sano das Schlagballspiel allgemein Eingiug in den Schulen und Kalo auch in den Turnvereinen. Die letzte» Jahre brachten einen weiteren Ausbau der Regeln ,,»b eine hervorragend verfeinerte Spieltechnik, so daß bas Spiel die höchsten Anforderungen an Körper und Geist des Spielers stellt und eine» starke» erzieherstchen Wert besitzt. Dem Schlagballspiele ist deshalb weite Verbreitung zu wünschen. Unser« Spmiweise, bei welcher oer Spieler, nachdem er den Ball aus den, erneu Male (Schlagmale) heranSgeschlagen hat, erst dann weder von neue», schlage» darf, wenn er z»m ander,, Male (Lausmalc) hi»- und wieder zurückgelaufe» ist, ist deutsche Eigenart. - (Fr. Ncuberth, Kreisspielwart, Kreis 10.) Vereinheitlichung -er Spielregeln Am 13. Dezember 1924 traten unter kein Vorsitz von Herrn Professor Dr. Berger im Preußischen Ministerium siir BolkS- wohlsahrt, Berlin, zusammen: Di- Deutsche Turncrschaft, die Deutsch« Svortb-Hörde für Leichtathletik, die Deutsche Ju gend kraft, der Te„tsck>« Turnlehrer-Verein und Vertreter der Landesturnanstalten vo» Preußen, Bayern, Sachsen, Würste,n- berg, während die Badische Laiidestnrnanstalt und di« Deutsche Hochschule für Leibesübungen nur schriftlich an den Vorarbeiten teilgsnommen hasten. Als Gast nahm Herr Ncgierungsrat Dr. Mallwitz vom Preußische» Ministerium für Volkswohlsahrt teil. Auf Grund einer Nebersicht über die Verschiedenheit der ge bräuchlichen Schlagballiegeln wurde über die wichtigsten Punkt« eine Einigung erzielt. Mit der Feststellung des Wortlautes der Spielregeln wurde ein llnt-rausschuß beauftragt, bestehend auS den Herren Braun« gardt-Oldcnbu-.g, Burm-eister-Hamburg. Tr. Maeder-Spandau. Der günstige Verlauf der Tagung veranlaßt« .Herrn Direk tor Dr. Henrich-München zu oem Vorschlag, auch die Vereinhijtä lichung der Handballreges» in ähnlicl)er Weise in Angriff zu »ehmem. Dieser Vorschlag wurde allerseits freudig begrüßt. Auf Gr„„b der von Branngardt schriftlich, den Beteiligte» vorgelegten Fragen wurde beschlossen: „Ten Wunsch, Reitichläge zu beschränken, teile» alle, außer der DSB. Die Begrenzung oer Schlagholzsänge und das Verbot der Gnmmleinlage ln Schlag bälle wird nur von einem Teil der Anwesenden gutgeheißen. Man einigt sich darauf, bV'e Beschränkung für später in AnsHcht zu nehmen, unter der Voraussetzung, daß inzwischen andere Maßnahmen sich bewähren, durch welche das Feldspiel gehoben wirb. Einstimmig seht man das Ballgewicht auf 80- 90 Gr„inm den Ballumfang auf 20—22 Zentimeter fest. Zur Verhütung der Fehlschläge werden einwandsreie Vorschläge noch nicht gemacht. Man sieht datier davon ab, darüber Regeln aufzustcllen. Tie Spielzeit wiro im allgemeinen aus 2mal 30 Minuten ,estge,etzt. In einen, Zusatz soll darauf hing-wieien werden, daß sür Schüler uno Schülerinnen unter 14 Jahren 2,nal 20 Minuten empfohlen wird, für männliche Erwachsene 2mal 40 Minuten. Es soll emp fohlen werde», mit Halbzeit und Wechsel des Schlagrechtes zu spielen. Jeder geschlagene Ball, der im Spielfeld aufstltt, hat Gültigkeit, auch wen» er „ach dem Ausschlagen sofort in vaS Schlagmal zurückrollt. Das gurückrollen gilt auch in diesem Fall als Halt. ES wird empfohlen, daß im Spiel nur vom Schiedsrichter gepfiffen wird. Doch ist es ihm überlassen, sich mit den Lini-anrichtern über die Art der gegenseitigen Verständi gung zu einige». Ergänzung der Mannschaft soll während der ganzen Dauer eines Spieles zulässig sein. Schlagen die Schläger in falscher Reihenstttge, lo soll Malwechsel eintreten. Es besteht Einigung darüber, daß rstr LLxrf ungültig ist. wenn der Werfer mit dem Ball gelaufen ist. — Darüber, od «per jeder ungültig geworseme Ball totgepfiffen werden muß, soll! «in Unterausschuß Vorschläge mackM."
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