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Die Welt äer Mütterlichkeit und Karitas Die Mütterlichkeit ist ein ureigener Zug im Wesen der Frau. Sie ist mit ihrer Natur aufs innigste verwachsen und offenbart sich überall da. wo Hilfsbedürftige und Ratsuchende ihre Hände ausstrecken und nach Mutterliebe und Mutterdienst verlangen. Die Mütterlickkeit ist zwar nur eine der heiligsten Regun gen, die tief schlummert in der Seele der Frau, aber dies« Re gung kann sich zum Berus ausreisen, zum heiligen Beruf der Mütterlichkeit. Die Mütterlichkeit sindet ein viel größeres Arbeitsfeld als der eigentliche Mullerberuf. Denn dieser bezieht sich gewöhnlich nur aus den engeren Kreis der Familie, aber die Mütterlichkeit, besonders die der Kinderlosen und Unverheirateten kann überall helfen und ivarnen, trösten und dienen, wo Hilfesuchende danach verlangen oder wo ibr seines Empfinden etwas ahnt von der Not oder dem seelischen Druck des anderen. Somit ist die Mütterlichkeit innig verwachsen mit der christlichen Karitas, der großen Helferin unserer Tage. Denn Karitas ohne mütterliches Empfinden und Verstehen ist unmög lich, aber ebenso unmöalich ist Atütterlichkeit ohne Karitas. Und wir haben heute eine große Schar von Frauen, die dem Zna ihrer Seele folgen und ihre Mütterlichkeit ausüben aus dem großen Gebiete der Karitas. Das sind die Engel unserer Tage, die Stützen der Gesellschaft und die von Gott berufenen so zialen Helferinnen. Unter ihren Händen reift so manches Gute an Blüte und Frucht, werden Schwankende und Wankende zu Vollmenschcn und Irrende und Zweifelnde finden ihn wieder, den Glauben an Gott und an die Menschheit. Und alles unter den Händen der Mütterlichkeit und unter der Fahne der Karitas. Möoen sich viele um diese Fahne scharen und somit die hcilioe Idee Gottes nerwirklichchen, die Idee der von ihm ge gründeten und in ihm verankerten, wunderbaren und einzig artigen Liebe. Die Frau als Skaalsbürgerin Bei der Reichstagswahl am 7. Dezember wurde in Köln nach Geschlechtern abgestimmt. Dabei haben sich die St m- men der männlichen und weiblichen Wühler wie folgt aus die Parteien verteilt männl. Stimmen weibl. Slimmen Sozialdemokraten 31521 21120 Deutschnalionalen 10 751 9 361 Zentrum '0 >01 57 993 Kommunisten 22 119 10183 Deutschen Volksparle: 1 097 15 550 Nationalsozialisten ' 909 93 l Demokraten 7128 5 799 Wirlischaftspartei 7 515 5 881 Aiifwertungsportei 1382 12>0 Polen 180 Meter 2 760 2 7»6 USP. 877 523 Wlrtschaftsbund 188 138 Danach hoben die Frauen mit drei Fünftel Anteil geigen zn»el Fünftel Anteil der Männer zu dem starken Ersolae des Zentrums betgetragen. Das starke Ueberwiegen der Frauen stimmen ist neben der al'aemeinen stärkeren Wahlbeteiligung der Frauen mohl kanvtsächlich aus demZufluß aus den Links ^ar- teien zu erklären. Die Frau kann sich im allgemeinen aus ihrer gesunden Gemiltseigeuart heraus nicht zur Abstimmuna nach rein wirtschaftlichen GeOchtspunkien, nach kirchenleindlichen und klassenkämpferischen Bestrebungen «»'schließen. So erklärt sich, wenn viele Frauen von solchen Männern, die ihre Stimme den Linksnarteien gaben, ihrem Hange zur Volksfami- lie, zur Volksgemeinschaft folgend, der Varlei des Ausgleichs und der Versöhnung, dem Zentrum ihr Vertrauen schenken. Boi der Deutschnationalen Volkspnrtei holten sich die Frauen- und - ... ... D> D-">che Vols-snartei und die Demokraten finden jedoch weniger Gegenliebe bei d'n Frauen: die Frauenstimmen bleiben bei beiden Varteien ie 2000 Stimmen hinter den Männerstimmen zurück Bei den Sozial demokraten ist der Anteil der Frauenwelt oeaenüber den Män nern gegen die früheren Wahlen im Wachsen begriffen (3:2s. während bei den Kommunisten das Verhältms wie 2:1 ist. Tie Verschiebung des Stimmenverhältnisses bei den Linkspar teien zeigt, daß tue von diesen Varteien direkt oder indirekt be triebene Radikalisierung der Masse» auch in der Frauenivelt Fortschritte macht. Befreiung oder Gift (Nachdruck erbeten) Wir werden um Abdruck folgender Zeilen gebeten: Hast du schon, liebe Leserin gehört oder gelesen von der indischen Zanana? T-' ist dir vielleicht ein Fremdwort. Und tatsächlich ist es auch so: ans deutsch heißt es „Frauengemach-. In Indien gibt es nach der letzten Volkszählung ungefähr 160 Millionen Frauen. Die heidnische Frauenwelt Ind'ens ist also beinahe so zahlreich als die ganze katholische Frauenwelt auf Erden. Schon die große Zahl dieser Heidenfrauen scheint unseren katholischen Frauen zuzurufen: „Vegesfet doch nicht Euerer heid nischen Schwestern In Indien!" Und gewiß, diese ungeheuere Zahl astein berechtigt, ja zwingt uns, etwas näher die heidnische Frauenwelt Indiens kennen zu lernen. Davon leben allein 10 Millionen in der Zanana: weitere 26 Millionen sind Witwen, darunter sogar 1000 unter einem Jahre. Es ist ein« schrecklich traurige Tatsache und trostlose Lage, in der sich diese armen, verlassenen Zananabewohnerinnen besin- den. .Herzzerreißende Klagen dringen von diesen Abgeschlossen heiten an unser Ohr. Eine protestantische Zananamissionärin berichtet, daß sie von über 200 solcher armen Zananagesangenen gebeten wurde, sie möchte doch Gift mitbringen, um so ihrem schrecklichen Lose ein Ende zu machen. Diese hilflosen Geschöpfe sind ausgeschlos sen von der Oessentlichkeit. Wenn sie ausgehen, was seilen ge schieht, so sind sie entweder in einer dichtverhängten Sänfte ein- geschlossen oder von einem undurchsichtigen Schleier verhüllt. Der Grund dieser üngstliäsen Abschiiehung ist, weil die Frau für so schwach gehalten wird, daß sie durch sich selbst nicht auf recht stehen kann, sondern wie eine Schlingpflanze fortwährend starker Stütze bedürfe. Für ihre Tugend gäbe es keine Sicher heit als die vollkommene Abwesenheit der Gefahr. Hecke eine Frau Freiheit, so werde sie dieselbe sicher mißbrauchen. — So ist in Indien die Anschauung der Männer über ihre Frauen, Zu diesen Zananas wird keiner männlichen Person, die nicht zur Familie gehört, der Zutritt gestaltet. Die Bewoh nerinnen der Zananas sind mithin allem heilsamen Einflüsse ent zogen. der ihren Geist bilden und ihr Herz veredeln könnte: nie mals haben sie Gelegenheit, etwas Belehrendes, Anregendes und Erhebendes zu hören oder zu sehen. Somit sind ihre körper lichen und geistigen Fähigkeiten nur sehr schwach entwickelt. Sie verbringen ihre Tage in Plaudereien, Zänkereien und Tän deleien. Nach dem indischen .Heidengiauben wird das Mädchen mit vielen schlechten Eigenschaften geboren, ist ganz ungeeignet für Geistesbildung und wird durch Unterricht und Kennniisse nur noch schlechter: deshalb soll es in völliger Unwissenheit ge halten werden. Ja, Unwissenheit ist sogar eine Zierde der Frauen in Indien!! Es besteht sogar die Ueberzeugung, daß ein Mädchen, weiches Lesen und Schreiben gelernt hat. eine schwere Sünde begangen habe, die sicher ein schreckliches Gericht aus es selbst und seinen Gemahl herab'.iehen werde. Trotz allem modernen Fortschritt und aller Bemühungen der Regierung kön nen nach den neuesten Berichten von tausend nur sieben lesen. Die erste Frauenschule wurde im Jahre 1831 von der protestan tischen Mission eröffnet. Allmählich aber erwacht doch dos arme, rrerlassene Frauen, geschlecht. Die Missionsgejeilschaslen setzen alle Hebel in Be wegung und lassen speziell für diese Zangre', suen Enroeaerin- nen und Eingeborene heranbilden. L k W G- R K »«IV »40V0» V. IS 2 UIS »4 V vei»Hkse«eure Sieg» kV. WlSMMSÜ W.-ÜII. p^agei» 511». 18 ttsuptstrstte 6 fei'ilinanüsri'ske 2 f Wir Katholiken stehen noch sehr im Hintergründe I in dieser Hinsicht. Wie viele opferwillige Jungfrauen könnte» da als Missionsschwester arbeite», als Aerzti», Krankenpflegerin, Hebamme. Katechistin usw.: denn diese als solche haben Zu tritt und bilden somit'die einzigen Hilfskräfte zur Missio nierung der indischen Frauenwelt. Kannst du selbst nicht gehen, so kannst du doch vielleicht ein Scherslein beitragen zur Heranbildung solcher heidenmütiger und großherziger Missionspioniere. Aus diese Weise kannst du mithelfen zur Rettung und Befreiung von Tausenden unsterb licher Seelen! „Selig sind die Barmherzigen, denn sie wer den Barmherzigkeit erlangen!" Missionsbegeistertc finden Aufnahme in der eigens für In dien neugegriindetcn Missionsgeselischaft „Königin der Apostel". Milde Gaben für das Nettungsiverk und zur Ausbildung von Zanona-Missionärinnen neiriden erbcstrn per Postscheck konto 17 417 München: Katholisches Missionsweck für Indien" sAdministrator L. Welzmonn), München, Hermann-Lingg- Strah« 8, 2. Rundschau Romsahrt der Katholische» Frauen Wiens. Die Katholische Frauenorganisation in Wien veranstaltet im Jubeljahr 1925 eine Romreise, und zwar vom 26. August bis 5. Sevtember. Sie soll folgende Aufeniinrlte nehmen: Rom 5!4 Tage, Florenz 1 Tag und 1 Nacht. Venedig 1 Tag und 1 Nacht. Padua Tag. Don Rom aus wird Gelegenheit zu einem Ausflug nach Noavel gegeben, der eine» Tag und 1 Nacht in Anspruch nimmt. — Kosten der Reise mit der Fahrt zweiter Klasse rund vier Millio nen Kronen, dritter Klasse rund drei Millionen, für Neaiel- reisende etwa eine halbe Million mehr. Quartier und Berufle- gunq für alle Teilnehmer gleich. Den fraulichen Ansvrüchen wird besonders Rechnung getragen werden und insbesondere wird möglichste Erleichterung der Strapazen angestrebt. Scbon setzt können Spareinlagen gemacht werden, die durch die Katho lische Frauenorganisation bei der Postsparkasse hinterlegt und mit 12 Prozent verzinst werden. Frauenberufe in England. Di« neueste Berussstatiltik für England und Wales, die veröffentlicht wird, zeigt wieder viel Interessantes über di« Berufe, in denen sich die moderne Fra» be tätigt. Die Zahl der berufstätigen Franen ist natürlich sehr viel gerinaer als die der Männer. Während von den last 11 Millio nen Männern über 12 Jahre 1780 099 als „unbeschäftigt" ange» neben werden, sind von den 15 700000 Frauen nicht ivenioer als 10 631 000 als unbeschäftigt eingetragen. Die meisten Franen sind als .Hausanaestellte tätig, und zwar 1676 000 Frauen geoen- über 310000 Männern. Davon sind 1119 000 in Privathoushal- ten, aber nur 61000 Männer. Nicht weniger als 1743 lind in Berufen tätig, die mit dem Baugewerbe zu tun haben. 260 Frauen sind Direktoren. 76 Frauen Glaser. 127 Rohrleger. 84 Ste'mklopfer und 69 Schieferdecker. Im Sportbetrieb und in Vergnüaunoslokalen sind 28000 Frauen tätig und 67 000 Män ner. Die Zahl der weiblichen Büroangestellten beträgt 130 000 gegenüber 568 000 männlichen Büroangestellten. Don den 982 Straßen-Artisten sind 105 Frauen. Unter den Lokomotivstihrern werden neben 156 000 Männern — 2 Frauen ausgesiihrt. Ein „Pensions-wsetz für Mütter", wie es genannt wird. Ist ini nordamerikanischen Staate New-Iersey in Kraft aetreten. Es bestimmt u. a,. daß alle Witwen, die kein Bermöoen be- sitzen, dabei olwr durch eigene Arbeit sich und unmiindiae Kinder zu ernähren haben, eine Beihilfe zur Erziehung und Unterhal tung der Kinder gewährt bekommen. Schweizerische Ehestatistik. Die „Schweizerische Kirchen- zeitunn" veröffentlicht und komentiert in chrer neuesten Num- wer eine interessante Statistik Uder die Ehevcrhaitnisse in der Schweiz. Diese Statistik fußt aus der eidgenössischen Bolkswh- lung vom Jahre 1920. Ans Grund des ent vor kurzem verarbei teten Materials ergibt sich folgendes Bild: Den 208 501 rein katholisch - konsessiouellcn Chen stehen 65 971 gemischte Ehen gegenüber, von denen der eine Teil kotholiich, der andere pro testantisch. israelitisch, anderen Konfessionen angehörig oder direkt konfessionslos ist. Genau ausgerechnet, entfallen somit aus den Gebiete der Schweiz bei den Elzeschiießunoeii aus 1000 katholische Ehen 316 gemischte Ehe». In einigen Kantonen, bauvtsächlich jenen mit starkem konfessionellen Mischungsver hältnis, ist das Resultat noch viel ungünstiger. So weisen die Kan'one Zürich. Appenzell A.-Rh. und Neuenburg mehr ge mischte Ehen auf als rein katholisch-konfessionelle. Die Kantone Baselstadt. Schasfhausen, Baselland. Waadt, haben annähernd ebensoviel gemischte Ehen als rein katholisch - Honselstonelle, während in Bern, Thurgau, Genf di« gemischten Ehen zirka di« Hälft« der rein katholischen Ehen erreichen In einem einzigen Kanton, Appenzell I.-Rh. besteht keine gemischte Ehe. Die „Welt der Frau" erscheint unter Mitwirsung de? Katholischen Deutschen Frauenbünde?. BücherMch El. Johannes vom Kreuz. 2. Band Dunkle Nacht. Nack den neuesten und kritischen Ausgaben aus dem Spanischen über setzt von P. Aloysius ab Imac. Concept. aus dem Orden Ser uickeschuhten Karmeliten. Theatincr-Veriag, München, 1921. Erst vor kurzem konnten wir unsere Leser mit einer Ec- dichtausgabe des großen spanischen Mystikers St. Johannes vom Kreuze bekannt machen. Nunmehr folgt eine seiner Proia- schriften, die „Dunkle Nacht", der späterhin noch „Aufstieg zum Berge Carmcl", „Geistlicher Gesang der Seele" und „Lebendige Liebesflamme" folgen sollen. Diese Schriften entsprechen in ganz besonderem Maße dem Zuge unserer Zeit nach Verinner lichung, sie sind ein« Fundgrube für di« eigene Seelenkenntnis und für Ratschläge zur Seelenführung. In der „Dunklen Nacht schildert der Heilige einen Zustand der passiven Reinigung und Vervollkommnung, die sich in zwei Abschnitten vollzieht, einer passiven Reinigung des sinnlichen Menschen lUmgestaltung und Zügelung der Gelüste) und einer dunklen Nacht des Geistes, die er mit größerer Ausführlichkeit behandelt, da nur wenige See- len hierin Erfahrung besitzen und ganz selten davon gesprochen oder geschrieben wurde. Man darf annehmen, daß das eigene Erleben all dieser Seelenzustände und Vorkommnisse, sowie das tiefe Verständnis der geheimnisvollen Stellen der Heiligen Schrift ihm bei seinen Erklärungen die Feder geführt haben. So kann nur einer sprechen, der aus eigenen Erfahrungen schöpft. Der psychologische und pädagogische Tiefblick ist zum Teil staunenswert, und macht das Buch äußerst wertvoll für die Kenntnis und Leitung de» Innenlebens. Man kann mit Er- Wartung dem Erscheinen der weiteren Schriften des großen mystischen Lehrers entgegensehen. Mdam Mütter. Schriften zur StaatSphilosophi«. Ansgewählt und -,herousg«gebeil von Rudolf Köhler. Mit einem Vorwort von P.-Erich Przysvara S. I. -- Theotiner-Verlag, München. Es ist kein Zufall, das- gerade heute Adam Müller, der Vorkämpfer der romantisch-christlichen Staatslehre, seine Wieder geburt erlebt. Man hat nicht mit Unrecht gesagt, das) die Geistes« richtung der Romantik, die sich am Ansniig des 19. Jahrhunderts nickt durchzusctzeii vermochte, erst in unseren Tagen ihre Erfüllung finde» würde. Jedenfalls ist soviel daran richtig, daß unsere Ze-t ganz besonders empsäugüch ist für das Wesrukliche, Tiese, daS sich Nichl mehr in suchten Aeußerlichleilc,, und Obecslächlichke-te» gefällt, nachdem der Umsturz eine so deutliche Klarstellung der wesentlichen Lobenswerte gegeben. ES ist nie mehr oeuii in »liieren Tage,, von Volksgemeinschaft usw. gesprochen ivarnen. Wer m Aoam Müllers Stantsphilosophie blättert, wird erst reckt an den Sinn dieser Worte geführt. Staat und Individuum unf, Völkergemeinschaft erstehen als lebende Organismen, als Gottes schöpfung, deren Vielgestaltigkeit und Gegensätzlichkeit ihre -rüizig mögliche Lösung findet. Ter Polaritätsgedauke ist es gerade, der dem Romantiker der Staatslehre eigen ist. Darum hat P. Przpivara in seinem Vorwort auf de» klaren Sinn dieser Po larität hingewiese». Gegensätzlichkeit, Polarität, ftt in oer Natur tief begrünort. Es muß nur eine Macht gebe,,, die als Er füllung oicser Polarität die Einheit schasst, und die eben am höchsten gewahrt ist in oem Geiste der Katholizität. „Wer die ftef- sten Grundsätze des Lebens und ErkennenS, die im Leben der Kirche zutage getreten sind, und mit ihnen auch die Gegensatz- des menschlichen Lebens... in sich selber durchkämpst und dir in dieser Gemeinschaft lebende und wirkende Kraft des Geistes über windet, der hat sich ganz und lebendig init der katholischen Kirche vereint." Przytvara weist auch hin aus die Grenzen uno Ein- seitigkeilen der Staatsphilosoph!- Aoam Müllers. — In weiterem Zusammenhänge wird gerade diese staatswissciischaftliche Romantik geeignet sein, die Wesentlichkeiten o-r gesamten romantischen Geistesbewegmig besonders klar hervortreten zu lasse». Wenn man fick) der allerdings nicht geringen Mühe unterzieht, Adam Müller in seiner ganzen Tiese zu verstehen zu suchen- Tie vor liegende Ausgabe ist in dieser Hinsicht mft gutem Blick sür daS Wesentliche zusammel,gestellt. Wer sich ernsthaft mit stoa.s- politischen Problemen befaßt, wird au Adam Müller nicht achtlos vorübergehen können. D. Literarischer Handweiser. Kritische Monatsschrift. Herans- gcgcben von Dr. Gustov Keckels. Verlag Herder u. Eo., Freiburg i Br. 60. Jahrgang — 1024. Jährlich 12 Hefte. Durch Buchhandel und Post beziehbar. Soeben ist erschienen Dezemberhcft 1921: Der Kalender. Geschichtliches und Grundsätzliches zum zeitgenössischen Kalen» derwesen. Bon Nikolaus Müller. — Ewald Banse und die wissenschaftliche Geographie. Von Joseph Schmidt. — Ueber Berufsthoaicr und Laienbühne. Don Manien v. Miliitz. — Ferner kritische Beiträge über die verschiedenen Wissensgebiete von Ferdinand Birkner, Ignatia Breme. Engelbert Drcrup. Otto Eberhard. Karl Eder. Friedrich Frank. Joseph Graßl. Anton Grauer, Wilhelm Grote. Arthur Grundel, Hans Gründet. Max Heimbuchcr, August Kahle, G. Kcckeis, Laurenz Kiesgen, Theo, dar Kroyer,.Johannes Künzig, Ernst Laslowski, Johannes Lind- worsky, Günther Müller, Franz Nsureuter. Joseph Plnßmcmn, Anton Retzbach. Heinrich Eaedler, Georg Schäfer, Richard von Schaukal, Wilhelm Echeilberg, Peter Scherer. Joseph Schund, Alois Schmitt. Hans Echrepfcr, Wilhelm Steinitzer. Heinrich Etolte, Heinrich Temborius, Martin Wackernagel, Georg Wun- derle, Heinrich Zerkaulen. — Neuerscheinungen. Zcitschriftschau. Nachrichten. Geisteswende von Otto Griindler. (Bücher der Wieder geburt, 13). Franke 1921. Habelschiverdi. Es gilt heute vor allem die geistige Krise der Gegenwart zu erfassen und zu meistern. Griindler versucht in der vorliegen den Schrift an einzelnen Beispielen das gegenwärtige geistig» Leben zu beleuchten und das wichtigste hrrauszuschälen. Er ist von dem Streben beseelt, unser« Zeit von ihren Krankheiten und Nöten zu befreien. Das Buch ist grundsätzlich eine Samm» lung von Rezensionen und gelegentlichen Arbeiten, die alierding» zur Zeit ihres Erscheinens <die Artikel sind bereits früher ein zeln erschienen), einen aktuelleren Wert lstcken mochten als heut«. Immerhin ist die Lektüre nicht uninteressant und wird uns manches Anregende zur Ueberivinduna der gegenwärtigen Krise bieten.