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Sächsische Volkszeitung : 20.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192412202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241220
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-20
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.12.1924
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Sonnabend. den 20. Dezemb«r 1924. Ar. L94. H«it, , Die erneuerte Entente sei. da die Arbeiten der Kontrollkommission in Deutschland durch den beständigen Widerstand behindert worden seien. Die britisch« Regierung Hab« nicht das geringste verlange», die Besetzung unnötig auszudehnen, da sie sich dessen bewußt sei. dah ein möglichst schnelles End« der Besetzung sür Europa nur nützlich sein könnte. Dresden, lg. TrzembLr. vor Eintritt in die Tagesordnung gibt Vizepräsident Eck hard, eine Erklärung ab, worin er noch einmal dir Abstimmung in der letzten TienstagZjitzung des Landtages erörtert. Es ban- >»'!, sich um die Beschwerde des Ministerialdirektors Tr. Böhme. >, ander der Landtig zu entscheiden hatte. Das Ergebnis war Ildl esstich, das, der Möhrheitsantrag, der die Versetzung Tr. "ulmes in oen Ruhestand zu erklärte, mit Stimmengke-chheit al grlednt wurde. Ter Aeltestenrat des Landtages ist nun ein tim« ni a de> Ansicht, das» unter dem obwaltenden Stimmenverhältnis im Landtage eine endgültige Regelung nicht erzielt tverden konnte und auch nicht erzielt worden sei. Da eine drille Beratung über eine Beschwerde nicht angängig ;ei, habe der Aellestenans- sauist der Regierung die.es Ergebnis amtlich Mitteilen und ihr a.iee weitere überlassen müsien. .tzicrauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein und ver- haudel. zunächst über die Amnestiennträge der Kommunisten und L iköwzialist.'ii. ES hieße, barocke Kunst nach Dresden trage» wollte man »n'eren Le er» noch einmal all das vorsetzen, waS .Uaminiiiliste» »nd Nadikalsozialisten über tunliche Rechtspflege im „ligeiue ue,, und sächsische Justiz im beivnderen zu erzählen habe», t ir Menge von Einzelheiten trug der Abgeordnete Siewer t d u, Landtage vor, mehr laut als richtig, inehr übertrieben als chrluli, ganz nach dem Befehl Moskaus, inuncr und ln scdeni stalle zu lügen, dast sich di: Balken biege». Aber es ist doch be zeichne ad, dass gerade die Ltnkssozialistc» und Kvnimnniste» sich notorischer Verbrecher annehmrn. Man kann gewiß allerhand Schlüsse auf die Parbehiestolgschaft machen. Daß Herr Edel »ich! einmal in der Form seiner Angriffe sich von den Kommu nisten unterschied, ist nur bezeichnend, nicht verwunderlich. Es gab lediglich eine Disfo enz zwischen beide», nämlich, daß sie gegen'eitig die grösste Fürsorge für die Jnstizkrnnken für sich in Anspruch nahmen. Wesentlich interessanter war cs seooch, oaß der LinkSsczialist Eoel den Fall Zeigner in die Debatte zog, jede Ver edlung Zeigncrs natürlich in Abrede stellte und Begnadigung verlangte. Daß er die Ausführungen des medizinischen Gut- aitstens ans dem Zeignerprozeß sich zu eigen machie, ist immerhl- eni bezeichnenoes Eingeständnis seiner schwachen Position und seiner cheoankcnarnint. Wenn jedoch dieser Herr Edel Herrn Tr. Zeigner mit Schkageter unv dem General Nathusius in eine Reilti' zu st-'kte'it glNubte, so wird Man darüber nicht lsritr, disku tieren. Justizminister Bünger war es leicht, de» absoluten llniinn der Kominnnisten und radikalen Sozialisten nachzuwriscn. An ilken Beispielen, die die beiden radikalen Redner angeführt hasten, konnte er den schlagenden Beweis führen, daß genau das Gc.enietl von dcni richtig ist, was jene behauptet habe». Unter grvsur Heiterlststt oes Hauses stellt er fest, daß einmal von dem Schi.i'ensurteil der Justiz gesprochen und bet humaner Behand lung der Fälle, die aus seine Verordnung zurnckzuführen wäre, über die Angst der Justiz vor der Öffentlichkeit gespottet würde- Dabei stellte er auch den Unsinn der Kommunisten richtig, die sort- wälirend von 7000 politischen G-rsangenxil in Sachsen faseln, während nach einwandfreien Feststellungen kaum hundert in de sächsischen Oiesänguissien sitzen. Hoffentlich hält er oen einzig richtigen Standpunkt ausrecht, auf derartigen Unsinn in Zukunft weiter nicht zu antioorte». Immerhin aber ist es für oie Dema gogie der radikalen Sozialisten und Koininnnisten bezeichnend, da?, noch niemand von allen ein einziges Mal eine Anzeige erstattet lzat Mit großem Takt behandelte er den Fall Zeigner nno versetzte dem immer mehr sich vordrängenden Nadikalsozialisten eine schinerzvolle moralische Ohrfeige mit seiner Bemerkung, daß er es für klüger uno taktvoller gehalten hätte, den Mann, der tn «ine,, so tiefen Abgrund gestürzt wäre, »ich! immer wieder vor das Forum der Oefsentlichkeit zu zerren. Da er aber gezwungen war, daraus cinzngehen, so stellte er fest, daß das Gericht im Falle Zeigner mit Objektivität verhandelt hätte. Obwohl eine Reihe von Fällen noch sehr merkwürdig gewesen wäre, hatte bas Gericht sich doch nur auf den Fall Brandt und die Aktenver- nülstnng beschränkt, »nd auch hier sei das Gericht in Milde vcr- sabren. An dem Urteil gäbe es allerdings nichts zu deuteln, vno außerdem würde auch Zeigner in seiner Hast gut be handelt, wovon sich die Antragsteller selbst überzeugen könnten. Unter schallender Heiterkeit des Hauses verlas der Minister kann noch einige Angriffe oer radikalsozialistischen und kommunistischen P>c!s«. Er hielt es sür höchst verwunderlich, daß eine solche Presse „och gläubig: Leser finden könnte, worauf ihm oer Demo krat Dr. Dehne, zu den Kommunisten geivenoet, zurief, daß er die Dummheit jener Leute unterschätze. Schallende Heiterkeit nno wüstes Toben der Kommunisten war die Antwort. Man hatte heute eine Sensation erwartet, und mußte sie auch erwarten, da die Amnestieanträge und auch der Antrag aus Auf hebung rer RevokntionSjeiertagc als schwere Belastungsproben sür dir Regiernngskoalilion in Sachsen bezeichnet werden müssen. Jedoch der Sprecher, der rcgiernngSsozialistische Abgeordnete La st an, beantragte die Verweisung dieser Amnestieanträge an den Ausschuß und 'ritisierte scharf die staatsrechtliche Unzulässigkeit der radikalsozialistische» und kommunistiiche» Amnestieanträge. lieber den Wert einer Amnestie äußerte er bemerkenswerte Zw:iicl und plädierte für eine Einzelbegnadignng von Fall zu Fall. Tabei machte er die für einen Sozialist«» wirklich aufsehenerre gende Feststellung, daß eine Begnadigung Zeigncrs jetzt nicht gefor dert werden könnte, da »ach den Grundsätzen Dr. Zeigners erst ein bestimmter Teil der Strafe verbüßt sein müßte, wenn man eine Begnadigung nussprechen wollte. Aber es gab doch ej,-.c liebes raschung, nämlich die, daß nuS den erwarteten lieber raschungen nicht-? wurde. Li« gefährlichste Klippe war der deutschnationale Antrag des Abgeordneten Gnndel auf Abschaffung der beiden Aevolntionsseeerlage. Ter Redner wie? auf den inneren Uniinn d.cser beiden klassenläinpserischen Feiertage hi», während die Kom munisten eben aus k>as>cnkänipsrai>l1>en Gründen für Haltung die'er beiden sächsischen S!aats„feicrtage" waren. Di« feindlichen w-ialisiischc» Brüder «nlhillen sich ihrer Ausführungen, während der Volkspalteiler Alül>er an der Ablehnung dieser beiden Rena- liitioiissciertage keinen Zweifel ließ, jedoch die weite,re Beratung im Ausschuß vorgenominen wisse» wollte. Ohne den üblichen Krach »men die Anträge dann a» den Nechtsansschuß, jedoch ist die Kris« damit nur vertagt; sic wird akut inerden, wenn man die Quadratur diese? Zirkels wird lösen wollen. Endlich standen „och eine Reihe kommunistischer Agitatioissantrage aus d«r Tages ordnung, über die die Kommunisten mit dein üblichen Aniwand an Lungentrast vor allen Dinge» die Tribünen zu unterhalte» 'richten. Ta aber die Tribünen schon leer waren und die wenigen Besucher ganz deutlich nicht als Kominnnisten angesprochen werden tonnten, so verlohnte es sich nicht sür diese „Volksvertreter" alle Runicrn ihrer mo-kowilische» Walze vollständig ablaufen zu lassen. Rur Herr Liederasch bemühte sich noch, etwas sür den abgeßtzten Arbeiterrat in dem staatlichen Braunkoyleiiwcrk Böhlen zu tun, der durch seine eigene Schuld ins Unglück gestürzt ist. Unter großer Heiterkeit des- Hauses fertigte Finanziniuister Tr. Reinyolo Herr» Liebciasch mit einem bekannten Berschen ab, das ausge rechnet ini Zimmer des Arbeilcrratcs beim Staatlichen Braun- !o'.si»w.-rk Böhlen hangt und laulet: „Wenn über ei„e dnminc Lache Mal endlich «ras gewachsen ist. Kommt sicher ein Kamel gctnusen» Das altes wieder rnntersrißt." I» längstens drei Stunden hätte die ganze Tagesv.dnuun erledigt tverden könne», über acht Stunde,, aber hat cs gedauert. Wenn da« nicht Arbeit heißt... AkMiWg zMe» NIMM M WM über bie lXSum««g der Kölner Zone Paris. 19. Dezember. Die Morgenpresse macht, an die gestrige Meldung der „Chikago Tribüne" anknüvsend, über die letzte Sitzung der Botschasterkonserrnz Angaben, die, obwohl sie in ihren Einzelheiten stark voneinander abweichen, den Wunsch erkennen lassen, daß Köln am 10. Januar 1925 nicht geräumt werden wird. Der „Matin" schreibt: Die verbündeten Botschafter haben aus den ihn zugehenden Teilberichten ersehen können, daß die Rüstungen Deutschlands, ohne das; sie eine Gefahr bedeuten, noch nicht im Rahmen des Versailler Vertrages eingeschränkt sind. Tie Botschafter haben in den Mitteilungen, die sie an ihre Re gierung richteten, diese Tatsache festgestellt. Es kann daher von der Räumung Kölns durch die englischen Truppen am 10. Ja nuar keine Rede sein. Die zwei britischen Sachverständigen tei'en dies« unsere Ausfassung in vollem Umfange. — Der „Petit Parisien" erinnert daran, daß in der Unterredung zwischen Her- riot und Chamberlain die Frage der Räumung Kölns gleichfalls zur Sproclze gebracht wurde. Beide Staatsmänner hatten ver abredet, das; die Räumung Kölns durch die britischen Truppen mit dem Rückzug der französischen und belgischen Soldaten aus dem Ruhrgebiet zeitlich zusammenfallen soll. Me MMmeM London, 19. Dezember. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" berichtet, daß die Berhandlungcn zwischen der Haager Regierung und den Signatarmächten über das Tangerabkommen dazu geführt hätten, daß Holland nun mehr seine Bereitwilligkeit erklärt hätte, an der Tangerkon, vcntion s e st z u h a l t e n. Die Aendernng der holländischen Auffassung sei auf die Versicherungen zurückzusühren, die Hol land von der französischen Regierung wegen der Vorrechte Hol lands innerhalb des Tangergebietes erhalten habe. Paris, 19. Dezember. Ter Sonderberichterstatter der Unidet Preß in Tetuan berichtet über eine Unterredung mit dem General Primo de Rivera. Dieser erklärte, daß es in der spanischen Zone 100 000 Mann gebe, die gegen Spanien die Waffen ergreifen könnten Die Zahl der angeblich im Felde stehenden Feinde betrage 50 000 Alaun. Sie sei-n gut bewafsnet und geländekundig, so daß es noch zu harten Kämpfen kommen werde. Spanien beabsichtige, sobald die endgültige Verteidi gungslinie erreicht sei, noch Niederwerfung der jenseits dieser Linie aufgehaltenen Aufständischen die Zone im Einklang mit Eine be-entsame Ansprache -es Papstes Rom, 19. Deoember. In dem Geheimen Konsistorium zur Ernennung von Kardinalen a latere aus Anlaß Ser Oesfnuug Ser Porta Santa hielt der Papst eine Ansprache, in der er namentlich von dem jm Juli abgehaltenen Kongreß zur Zurück- sührung der aus dem Schah der Kirche ausgetretenen Völker des Ostens in die ökumenische Gemeinschaft sprach. Die Vertreter Ser verschiedenen östlichen Eiaubcnsrichtunaen, di« in A m st e r- dam zusammengskommen seien, hätten ihre Auffassungen, vor ollem hinsichtlich der Eucharistie geläutert. Der Papst erinnerte sodann an den EuclMistisä>en Kongreh von Palermo und an den der Gesellschaft des Heiligen Namens ln Washington, Ser durch ein« Rede des amerikanischen Präsidenten über die dein Namen Gortes geschuldet« Ehre beschlossen worden sei. Fer ner gedachte er der Kongresse von Hannover und Clior« leroi. Der Papst rühmte dann die nach Rußland entsandte Hilssmission und erklärte, er sei entschlossen, auch weiterhin den Russen zu helfen. Gleichneitia betonte er, daß er mit diesem Werke der Wohltätigkeit in Rußland nicht eine Regieruna be günstigen wolle, die zu billigen, er weit entfernt sei. Er er mahn« di« Mitglieder der Regierungen, die sehr schweren und allzu gewissen Gefahren des Sozialismus und des Kommunis mus zu beseitigen, dabei ober doch der Pflicht eingedenk zu sein, die Lage der Arbeiter und aller Notleidenden zu heben. Der Papst schloß, indem er das Vertrauen aussprach. daß die Feier des Jubeljahres nicht ohne außerordentlichen Nutzen sür die See len vorübergehen werde, und erwähnte noch die Missionsausstel lung im Vatikan, Sie in den Besuchern den Wunsch rege werden lasse, den Eingeborenen-Missionaren zu Helsen. KIMM -es R Um-ArmIilW und -er neuen Geselle,»ftausrü,«me Dresden, IS. Dezember. Heule vormittag 11 Uhr hatte sich ein« Schar auserlesener Gäste und di« Lehrerschaft und Schülerschaft des St. Benno-Gym nasiums im Saale des Gesellcnlzauses zu einem feierlichen Fest- aktus versammelt, der der Weihe und Uebcrnahme des neu erbauten Gesellenhausflügels und der Schulräume des St. Benno- Gymnasiums galt. Die Weihe hatte durch den Hochwürdigstcn Herrn Bischof Dr. Lhristian Schreiber unmittelbar zuvor stattgefunden. Der Festakt wurde durch ein feingcwähltes künstleriscl-es Programm eingeleitet, in dem gemischte Chöre der Kapellknabcn mit Duetten für Klavier und Violine abwechselten Alsdann be grüßte Direktor Englcrt die Erschienenen, insonderheit den Hochwürdigsten Herrn Bischof, die geistlichen Behörden und Psarrvorstänüe, Herrn Stadtschulrat Dr. Hartnack«. das Lehrer kollegium. den Bildungsvcrein und d.ie Presse, und brachte ein Schreiben des Oberbürgermeisters und des Bürgermeisters Dr. Külz zur Verlesung, in denen beide ihre Sympathien und Glück wünsche zmn Ausdruck brachten, da sie durch dringende dienst- lictze Ablichtung am persönlichen Erscheinen verhindert seien. In warmen Worten dankte der Direktor der Bauleitung, die in Hän den des früheren Etadtbandirektors Wirth lag, der in der kurzen Zeit eines Vierteljahres den überaus zweckmäßigen und hygieni schen Ban arisgeftihrt hatte, und schloß mit der Hosfnuno. daß die Boten des Friedens in die neuen Räume einziehen möchten. Baridirektor Wirth gab daraus in Kurien Zügen an Hand seiner Piäne ein Bild von dem geschaffenen Werk, dessen Zweck mäßigkeit er besonders betonte und dessen Baukosten sich aus ungefähr 80000 Mark einschließlich sämtlichen Jnventares be laufen. Für die Unterbringung der Gesellen habe er aus rein menschlichen »nd pädagogischen Gründen Einzelränmc statt eine? Saalsystems gewählt. Am 18. September sei das Fundament gegründet worden, schon am 15. Oktober mar der Rolibou be endet und am 1. Dezember der Neubau l is aus kleine Neben- arbeiten sertiggestellt. Der Barrdivektor dankte allen, die an dem äußerst schnell getätigten Werke mitgewirkt haben. Hierauf «r- grisf der Hochw. Herr Bischof Dr. Christian Schreiber das Wort und wies hin aus das bedeutsame Zusammentreffen, daß man hier mit einem Schlage ausschließlich im Dienste der Jugend ein Werk vollendet hübe, das zu gleicher Zeit der Sorg« sür die studierende, wie sür die werktätige Jugend im Hand- iverk gilt. Der Bischof dankte den städtisa^n und staatlichen Behörden sür ihr tatkräftiges Entgegenkommen und Verständ nis für dies«« Werk der Jugend, er dankte weiter dem Schutz« den marokkanischen Gesetzen auf einer vollkommen neue« Grundlage zu organisieren und eine marokkanische Verwaltung unter spanischem Protektorat einzurichten. UV- el Krim Sultan -es Riffs Pari», 19. Dezember Die Blätter melden aus Tanger, kxch Abd el Krim sich zum Sultan des Rissgebietes habe a».«-ose« lassen. Flair» un- Mekka Pari«, IS. Dezember. Aus Kairo wird gemeldet, daß die Sgyplische Reqierunq lm Laufe elner Kabinettssitzung dl» Auflösung des Parlament« beschlossen habe. Ein Dekret hierüber wird End« der Woche herausgegcben werden. London, 19. Dezember. Wie der Korrespondent des „Daily Ehronicle" aus dem Hedschas berichtet, hat die Belagerung Mek- kas. lwr Hauntstadt des Islams, begonnen. König Ali blockiert Mekka von 3 Seiten und o->rsucht, das Heer des Sultans Ibn Saud, der vor 2 Monaten Mekka besetzt hat, auszuhungern. ÄMW lllid tn »nblind Berlin, 19. Dezember. Alle im Dölkerbuiidsrat vertretenen Regierungen, denen seinerzeit dos deutsche Memorandum über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund mitgeteilt worden war. haben nunmehr geantwortet. Da diese Antworten auf einen der wichtigsten Punkte des Memorandums, nämlich auf die Frage der Beteiligung Deutschlands an kriegerischen Zwangsmaßnahmen des Völkerbundes noch keinerlei Klärung brachten, hat die Neichsrcgierung weitere Aufschlüsse über dielen Punkt verlangt. Zn diesem Zweck hat sie da« Problem in einer Note an den Völkerbund klargelegt, die zu gleich den Regierungen der Ratsmächte mitgeteilt worden ist. Das Memorandum und die Noten werden demnächst ver öffentlicht. Die amerikanischen For-erungen an Deulschlan- Neuyork, 19. Dezember. Staatssekretär Hughes deinen« tierre gestern die Gerüchte, wonach Amerika bereit sei, die in der gemischten Kommission gestellten Forderungen an Deutsch land anfzuaeben. Huahss erklärte, di« amer'krmilche Regierung bestehe darauf, vnn Deutschland die volle Summe zu erhalten, wenn sie ,n'H bereit sei. die Verteilung der Zahlungen auf einen längeren Zeitraum zuzugestehen. Das erste Anleihe-Gold in Berlin Berlin, 19. Dezember. Die erste Goldsendunq aus den nach dem Dowesplan abgeschlossenen Anleihen ist am Donners tag in Berlin eingetrosfen. Fünf Millionen Dollar wurden in kleinen Fässern in die Keller der Relei^bank einqeliefert. Vorstand des Gesellenvereins und dem Bildungsverein für das Bistum Meißen mit seinem rührigen Vorsitzenden, dankte der Geistlichkeit in der Stadt Dresden und darüber hinaus und brachte den Wunsch zum Ausdruck, daß das Benno-Gymnasium nunmehr in der Lage sein werde, hinsichtlich seiner Schüler'ahl auch weit über Dresden hinauszugreilcn. Sein Dank galt weiter dem Leiter des Gesellenvereins und des Gymnasiums, Herrn Direktor Englert, den der Bischof für diese Arbeit an der Jugend beglückwünscht«. Und er dankte schließlick besonders herzlich auch der Bauleitung und der treuen Arbeiterschaft, die in schönem Einvernehmen den Bau in so kurzer Zeit zu End« geführt hoben. Alsdann ging der Bischof ein auf den Wert der Neuschövtuw» und ans den Sinn der christlichen Jugendpflege und Jugend« erziehvng and wies hin ans die in der Pietät gegenüber der Ver gangenheit begründete Verantwortung und Verpflichtung zum Ausbau de» Gesellenvereins sowohl, wie des St. Benno-Gymna siums. das 1709 gegründet, eine der ältesten gehobenen Schulen der Siaot Dresden sei, und der gottgläubigen, christlichen Er- ziehunasiveisheit dienen solle. Stadtschulrat Dr. Har macke bekundete als städtischer Echulkommissar sein lebhaftes Interesse an allem was für bl» Jvgend geschieht, und übcrbrachte allen, die sür das neue Heim gearbeitet haben, die herzlichsten Glückwünsche, zu der Etappe, die ml- der Einweihung dieses Neubaues erreicht sei. Es soll« eine Sii-tte der Kunst, des Christentums, des Deutschtums, der sozialen Gesinnung »i d der Wissenschaft sein, insbesondere ein» Pfleg starte des Humanismus. In der inneren Verbindung de» Christentums, Deutschtums und Humanismus liegen die aus« bauenden Kräfte, die wir gegenüber den zersetzenden Erscheinun gen unserer Zeit nötig haben. Der Stadtschulrat schloß mit einen! Wunsch des Gedeihens sür die neue Anstatt. Die gleichen Dnvssche brachte», weit »'chic, nöck zürn Buedrr.ck. d«r Vorsitz«?!»« des Blldungsvereines für das Bistum Meißen und des Eltern beirates des St. Benno-Gymnasiums Herr v. Wolski. und sür den Echutzoorstand des Gesellenvereines Herr Kneisei. Mit einem weiteren Gcsanpsvorlrag der Kuvellknaben schloß di« schlichte und würdige Feier, die einen Markstein in der Ge schichte des St. Benno-Gymnasiums, sowie des Gesellenbause» darstellt. Ein Umgang durch die neuen Räume schloß sich an, auf deren Ausstattung wir bei Gelegenheit eingehender an dieser Stelle zurückkommen werden. ZM MMN Der albanisch« Aufstand am Ziel? Wie der „Petit Parisien" aus Belgrad meldet, haben die albanischen Aufständischen unter Führung von Tsena Beg die Stabt Ptschkopeja besetzt und di« Regierungstruppen zu einem ungeordneten Rückzug« über den Drinafluß gezwungen. Die neuesten in Belgrad über Priz- rend eingelrosfenen Nachrichten besagen, daß der Regierungschef Frau Kuli z u r ü ck ge t r c t c n sei. Collie sich diese Nach richt bestätigen, so hat der Aufstand sein Ziel erreicht. Zur einheitlichen Gestaltung des deutschen Eisenbahn netzes. Zwischen der Deutschen Reichsbahngescilschast und der holländischen Eisenbahngesellschaft. A.-G. Almelo in Salzbergen, ist, wie die „Boss. Ztg." mitteilt, ein Abkommen getrosten morden, wonach der auf deutschem Boden befindliche Teil >>er Eisenbahn der holländischen Gesellschaft vom 1. Januar 1925 ab, auf die Rcichseisenbahngesellschast in einem Kaufpreis von 1250 000 Gulden übergeht. Einjährige MililSrdienstzeit ln Frankreich? Die sozia- Wische Kammergrnppe beschloß heute vormittag, schon bei der Diskussion des Gesetzentwurfes über die Einberufung de» Jahresklasse 1925 prinzipiell den Vorschlag ihres Abgeordneten Voilin zu unterstützen, der eine einjährige Dienstzeit vorsteht. Zum Tod« verurteilt. Das Schwurgericht in Frankfurt a. d. Oder verurteilte den Schiffsheizcr Bela Bordes ly au» Budapest, der den 72jährigen Hofbesitzer Paschke ln Hopp«, garten im Oktober 1922 ermordet und beraubt hat. zum Tod«. Wetlerdertchl »er Vre»-ver Wellerwarle Witterungsausslchten für den 19. Dezember abends bi« 20. Dezember abend«: Anfang heiter, im Lause de« morgige« Tages Bewölkungszunahme und später auch Neiauna »u uner-
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