Volltext Seite (XML)
Nummer 291 — 23. Jahrgang Kmal wöchtl. Bezugspreis: f. Teyber. 2 N.-M. auS'ckl. Bestellgeld. Berechnung vcr Anzeigen „ach Rent.-Mark. Preise: Die elngest-attene Peltrzeile 30 s. Familien- u. BereinSanz., Gesuche 20 Tie Petit-Reklame,eil« 8S mm breit. 1 Osiertengebühr für Selbstabholer 20 <A, bei Uebersendung d d. Post außerdem Porto« zuschlag. Preis s. ». Etuzrlmimmrr 10 Sientea-Psenula. «eschästlicher Letl: Joses Fol, man». Dresden. SMllftbe Mitiwuch, 17. Dezember 1924 Im Halle höherer Ae,palt erlischt >ede Verpflicht-mp auf Lieferung sowie Erfüllung o. Anz.-AustrSgen u Leistung o. Schavencrsav Für undeutlich u d. Ferntvc übermittelte Ln,eigen übernehmen wir keine Ver antwortung. Unverlangt emgesandte u mit RückvorU nicht versehene Manuskrivte werden nicht aufbeivahrt. Sprechstunde der Redaktion S bis 8 Uhr nachmi/tags Hauptschrlftleiter: Dr. Joses »lbert.Lra»den volmelümg GeiidaiisiitU« »,» SächttlUieu Volk» «««, ua un» »ruN und V«,Ia,, Sa,onla-V»lt>dru<k«r«> GmbH, ri«»d«n.U. >8. Holbkmllriihe «6. Feme», »27«. «oll- 'ldtlktomoDre^den I«707 Kür ckristlicUe Politik unü Kultur Vkedaktiv» der Sachsiswe» Vo„i>z„,unn TkeS!>cn »«. IK volbemltrahel» .ceinru V7. Ein europöischer Trust? Die Diaspora im letzten Wahlkampf Von Generalsekretär Grobbel. Berlin. Nachdem die Wahlen zum Reichstag und zum Preußischen Landtag vorüber sind, und die einzelnen Parteien stärker oder schwächer zum Einzug in die beiden Parlamente bereitstehen, glauben wir einen Rückblick auf unsere Arbeit im Wahlkampf in der Diaspora werfen zu dürfen. Gerade in Mittel- und Nordostdontschland befindet sich die Zentrumspartei in einer äußerst schwierigen Lage. Zum größten Teil bestehen selbst in den größeren Orten der Provinzen Brandenburg, Pommern. Sachsen und in den Ländern Mecklenburg-Schwerin und Meck- lenburg-Strelitz noch keine eigentlichen Parteiorganisationen. Und dennoch ist gerade in diesem Wahlkampfe von den treuen Zentrumsmännern und Zentrumsfrauen Borbildliches geleistet worden. Die Wahl am 7. Dezember hat klar bewiesen, daß gerade trotz der schwierigsten finanziellen und lokalen Verhält nisse der Zentrumsgedanke auch in der Diaspora aus dem Vor marsche ist. Der Stimmenzuwachs liegt bei weitem über dem Durchschnittszuwachs der gesamten Zentrumspartei. In Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Streliiz wur den an Zentruinsstimmen abgegeben: am 7. Dezember 3685, am 4. Mai 2683. Das bedeutet einen Stimmenzuwachs von 3 8 Pro z ent. Dieser Erfolg ist zweifellos aus die Entfaltung einer stärkeren und dennoch in ihrem Umfange sehr beschrankten Propagandatätigkeit, die an verschiedenen Orte» das Erstaunen anderer Parteien hervorrief, zurückzuführen. Und so prägte ein gegnerischer Diskussionsredner in einer Zentrumsversammlung in Mecklenburg das Wort: „Das Zentrum fange nun an. sich auch >» Mecklenburg breit zu machen." Allerdings fügte der Tr-lmiiionsredner hinzu: „Um mitzuhelfen, Mecklenburg wie der katholisch zu machen". Hiergegen muß öffentlich gesagt wer den. daß auch in Mecklenburg sich eine große Zahl Protestanten entschlossen hatte, die Politik des Reichskanzlers Marx durch die Abgabe ihrer Stimme für die sedcn Stand und jede Kon- 'ession achtende Zentrumspartei zu unterstützen. Betrachten wir Mecklenburg - S t re l i tz allein, so wur den an Zentrumsstimme» abgegeben: am 7. Dezember 467: am 4. Mai 307. Das ist ein Zuwachs von 52 Prozent. Ein Vergleich zwischen Mecklenburg-Schwerin und Mecklenvurg- Strelitz <Stlmmenzuwachs 37 Prozent bezw. 52 Prozents, zeigt, daß, da die Verhältnisse der Zentrumspartei in beiden Ländern gleichartig sind, in Mecklenburg-Schwerin noch viel an Boden gewonnen werden kann. Die Provinz Pommern brachte einen Stimmenzuwachs von über 25 Prozent gegenüber dem Stande vom 4. Mai. Am 7. Dezember 9623, am 4. Mai 7670 Stimmen. Leider war es auch in Pommern aus den verschiedensten Gründen noch nicht möglich, an allen in Frage kommenden Orten, geschweige aus dem Lande, praktisch in gewünschtem Maße in Erscheinung zu treten. Die beiden Wahlkreise Berlin und Potsdam H lun- gefähr Groß Berlin außer Spandau, Lichtenberg. Pankows, krackten zirka 5 Prozent Stimmen mehr auf als am 4. Mai. Ter Wahlkreis 4 sPotsdam Is. umfassend die Provinz Brandenburg von Südwost bis Nord, ausschließliches Diaspora- gebiet, konnte seine Stimmen-ahl um 3295 vermehren. Am 7. Dezember 22 362, am 4. Mai 19 067 Stimmen. Also ein mehr als 17prozentiger Zuwachs. Einen nicht so starken Stimmenzuwachs weist der Wahl kreis Magdeburg auf, nämlich etwas über 11 Prozent. Die Stimmenzahl betrug am 7. Dezember 17 568, am 4. Mai 15 797. Etwas günstiger siebt der Wahlkreis 11 Merseburg da. in dem das Zentrum seine Stimmen von 8806 auf 10127, mithin um ungefähr 15 Prozent vermehren konnte. Einen ganz bedeutsamen Stimmenzuwachs konnte das Zen trum als Gewinn für sich im Freistaat Sachsen verbuchen. Am 7. Dezember 25 978, am 4. Mai 18 774, ein Mehr von 7204 Stimmen oder nicht ganz 38 Prozent. Hier hat die Christlich- soziale Volksgemeinschaft fast drei Fünftel ihrer Stimme» vom 4. Mai verloren. Ter Wahlkreis 34 Hamburg und der Wahlkreis 8 Liegnitz als Diasporabezirke haben einen Stimmenzuwachs von über 11 Prozent und 10 Prozent zu verzeichnen. Das Bild vervollständigt sich erst, wenn bei dem Vergleich der Mai- und Dezemberwahlen berücksichtigt wird, daß ei» großer Teil der Ruhr- und Rheinflüchtlinge noch am 4. Mai eine vorübergehende Heimstätte gerade in Mecklenburg. Pom mern. Nordbrandenburg und in den Bezirken der Wahlkreise Merseburg und Magdeburg hatte. Dank des Londoner Ab kommens konnten sich die Flüchtlinge zum größten Teil am 7. Dezember ihrer Wahlpflicht in der Heimat entledige». Am 4. Mai waren sie es gerade, die dem Zentrum in der Diaspora viel Stimmen gebracht haben. Bereits am 4. Mai konnten wir eine» beträchtliche» Stim menzuwachs in der Diaspora verbuchen, und da hinzu trat am 7. Dezember ein neuer, für unsere Diasporaverhältnisse geradezu gewaltiger. So ist hier ein steiniger Boden urbar gemacht, der mit aller Kraft und Einsetzung aller möglichen Mittel bebaut werden muß Nie deMWMAli MMG- ! MMIiWll > Von unserem wirtschaftspolitischen Mitarbeiter: Die deutsch-französischen Wirtschastsver - Handlungen, die gegenwärtig gepflogen werden, sind in zwischen auf eine ganz neue Basis gebracht zvorden. Bekannt lich ist das große Problem, -daß zwischen diesen beiden Ländern elöst werden muß, umschrieben in der Formel: Wechsel eitiger Austausch zwischen Kohle und Eisen. Nun hat es sich aber hcrausaestellt, daß die Bewältigung dieser Aufgaben nicht auf zwei Völker allein begrenzt werden kann. Hier sehen wir eine Folge der außerordentliche» Expansion auch wirtschaftlicher Art, die sich durch die Beteiligung säst ganz Europas an dem Weltkrieg nach der militärischen und politischen Seite hi» ergeben I>at. Infolgedessen ist es nicht mehr möglich, lediglich dir Bildung eines -deutsch-französischen Industrieblocks durchzuführen, sondern man muß auch die Heranziehung anderer Länder und Völker und anderer Wirt schaften. insbesondere der von England und Belgien, von Luxemburg, der Tschechoslowakei und Polen in Betracht ziehen. Und darum sind die deutsch-französischen Wirtschastsver- handlungen nunmehr über ihren ursprünglichen Rahmen hinausgesteckt worden. Die Verhandlungen mit den genannten Ländern wegen Austausch von Kohle und Eisen, und damit in Verbindung von Halb- und Fertigsabrikaten sind schon im Gange, und bei allen diesen Dinnen ist auch Amerika nicht nur unbeteiligter Zuschauer, sondern das Interesse, das es der wirt schaftlichen Betätigung der europäischen Länder und Völker aus dem Weltmarkt ent-gim-m,bringt, prägt sich in einer stark inter essierten Anteilnahme an den gegenivärtlgen Vorgänge» aus. Die gegenwärtigen Vorgünae haben eine ganz außer ordentliche wirtschaitspolitische Bedeutung, die weit über das Interesse der deutschen Volkswirtschaft hinausragt. Ala» muß sich klar darüber sein, daß der oroße und sustematische Ausbau der deutscken Handels- und Wirtschaftsbeziehungen, -die seit nunmehr über 10 Jahren gestört ivare», vielfach nach ganz neuen Gesichtspunkten vor sich gehen muß, nachdem die Kriegs und Nachkriegssahre auch wel!"virtschastlich geivaltige Ver- änderunaen henxnwerufen haben. Durch den Zwang der Kriegs- arbeit sind viele Länder von uns mehr oder wenioer unab hängig geworden, wodurch wir andererseits gewisse Bindungen haben übernehmen müssen, die wir auch letzt noch nicht ganz lösen können. Ganz und frei und selbständig ist überhaupt keine Staats- und Volkswirtschaft, und diese Realitäten sind es ja auch, dis ge'-ade setzt bei dem neuen systematischen Ausbau de, weltwirtschaftlichen Beziehungen entscheidend mit ins Ge wicht sollen. Frankreich und die -eulschen Zölle Paris, 16. Dezember. Im Rahme» der deutsch-sranzö- stschen Wirtschastsverhandlungen wurde gestern das Problem der landwirtschaftlichen Zölle zur Sprache gebracht, lwi dem in verschiedenen Punkten eine Einigung errieft werden konnte. Die Gegeiistilfe in der Frage der Wein'ölle sind noch nicht überbriickt. Seit den letzten Tagen finden zwischen den einzelnen Mitgliedern der beiden Delegationen interne Be sprechungen statt. Vor Ende der Wocke ist eine Vollsitzung in Aussicht genommen. Auch die beiderseitigen Sachverständigen der Textilindustrie verhandeln untereinander. Rießer, Hamm und Schacht kor de» Ve'-lrrter» der Berliner Bantwrlt. Berlin, 16. Dezember. Der Zcnlralverbaud des deut'chen Bank- und Banliergewerbes veranstaltete geiler» anläßlich seinee diesjährigen Geneeatocrsammliuig ein Vankett, an de,» u. , Reichspräsident st b e r t, Reichsn-irtscbaftsmiiiister H a m m, Ge neral o. S reckt, Reichsbaiikpräswcnt Schacht, sowie eine Reihe von Parlamentarier» teiinahme». Als erster Redner ergriff dec Präsident des Zentralvcrbanoes Gekeimrat Prof. Tr. Rießer das Wort. Ec schilderte die lang same Wiederbelebung von Handel nud Industrie seit dem Vertrage tau Versailles. Nach ihm sprach dec Ruchswirtschastsminiiter Hamm. Er würdigte, wie sein Vorredner das Problem de« Kapilalbitdung und schloß daran die Hossnung, daß das dentAis Volk der natürlichen Borranqstetiung der Kavitalsbildang Rech, '»ing tragen werde, die i„ Mehrarbeit und Svarsamkeit w'.nrele. Er huldigte der Arbeitskraft des deutschen Volkes, ohne de,:eu Mitwirkung keine Sanierung sich hätte durchsetzen können. Als dritter Redner ergriff der Reichsbankprä,ident Tr. Sch a ch t das Wort. Er warnte vor jeder Spekulation, die an der Stabilität der deutsckM Mark zweifeln wolle. Es wcede k-ch keine Reichsbankleitung mehr sinden, die eine neue Infla tion dulden werde. Tic Ausnahme ausländischer Kredite, die in ausländischen Valuten erfolge. !ei kurzsriftig. Man stehe viel leicht vor der Gefahr, daß diest Kredite ziirärkgezogen würden. ES sei deswegen das Bestreben der Reichsbauk, möglichst viele ausländische Baluie» aiiszasammelu. Zurzeit leien a» '-old und Te>>isen über zwei Milliarden theianriert, nur nütigeinalls eine starke Kontreparti« gegen die Kündigung von Anslandskredste» sviele» zu können. Ter Reirbsbankurä'idcnt stellte eine Dis ko nt e r m äß i g » » g der Neichsbank etwa sür Ende Januar i» Aussicht. Tie Diskoiitcrmäßigung n-erde aktuell werden, wen» sich der Przvatdiskontmarkt entsprechend eiitwirkelt habe, oa d.e Reichsbauk ihre Sätze de», privaten Markte anpassc» müsse. Die Interessen Westeuropas WM imt iiie MmMlm London, 16. Dezember. Der diplomatische Korrespon dent des „Daily Telegraph" berichtet: In diplomatischen Krei sen sei man der Ansicht, daß die Marokkofrage International behandelt werden müsse. Es müsse betont werden, daß von den Original - Signatar - Mächten des Algcciras - Vertrages zwei, Deutschland und Oesterreich, auf ihre Rechte infolge des Frle- densvcrlrages von Versailles verzichtet hätten. Dieser Umstand lass« den anderen Signatar-Mächten. England. Frankreich, Spa. »len, Italien. Holland. Belgien und Portugal, das Recht, ein neues Abkommen zu treffen. Paris. 16. Tezembse. HävaS bestätigt, daß seit einige» Taaen zwischen der spa » is ch e „ Regierung und der s > r » -. ö - fischen Botschaft in Madrid Besprechungen bezüglich einer Räumung der spanischen Zone in Madrid stattfinde,,. Der Stand der Verhandlungen ist folgender: Die Spanier scheinen dazu entschlossen zu sein, die Linie Larache—Tanger zu Hallen und di: Sicherheit in der Zone v o n Tanger herznstellen. Ter Standpunkt Frankreichs ist, daß per Vertrag von 190 t de» Franzosen besondere Rechte in Marokko scrlies-e» hak, und daß acht Jahre später Spanien sich i» einem mit Frankreich abgeschlossenen Abkomme» dazu verpflichtet hat, sür die Sicherheit in der spanischen Interessenzone zu sorge». Tie Verhandlungen, die jetzt geführt weisen, gingen von der Voraus- 'ekniig aus, daß Spanien nicht mehr i„ der Lage ist, die Bestim mungen des Abkommens von 19t2 zu erfüll-,,,. Der „Temvs" schreibt über die Verhandlungen: „ES ist begreiflich, daß man nicht länger theoretische Rechte anerkennen will, deren Ausübung die Macht, der diese Recht« verliehe» norden sind, schon seit geramner Zeit verweigert. Man kann sich nicht darüber wundern, daß Frankreich sich mil dieser Tatsache beschäftigt und durch Verhandlungen die ivahren Absichten Spaniens am Ris festzn- stcllen versucht. WMlain övtt seine WM London, 16. Dezember. In dee gestrigen Debatte des Unter hauses über die außenpolitische» Fragen erklärte Chamber- tain, seine Besprechungen mit Hcrriot. Mussolini, und anderen Staatsmännern seien im Geists des Vö l k e r b n »i> e s geftihrt wvrde». Es sei für iß» ei» großer Vorteil gewesen, mit oleien Männer» in persönliche Berührung zu Wonnen. Er habe o!e gegen-eitigen Beziehungen der Freunv-chast nud de- Verieaueus gefestigt. Chaniberloin betonte weiter, das Z el der Besprechungen se, gewe'en, Schwierigkeiten heizulcgen, nicht s e zu schassen. Via» labe nicht versucht, neu« Verträge z» schließen oder cnog iitige Entscheidungen zu säll-sn. Er habe sich, die frcinden Aisti-Hi n über das S i ch e r he ist s p r o t v l o l l ongehöct, sei aber nicht in der Lage gewesen, d e Haltung der britische,, Regierung iestzu- legen Auch die Frag« der interalliierte» Schulde n sei nicht zur Sprache gekommen; da dieses Problem den alliierten Finaiizmiiiisteri, überlassen bleiben solle. Die VolkerbiindSsabuiige» enthielten nichts, was ei» Eiu- nreifen des Bundes in Aegupten erfordern würde. Der Gedanke, vom Völkerbünde e>'n Mandat über den Sudan z» erlange», lei abziilebene,,. Hierauf wandte sich Ebambeclain der Angelegenheit des S i» o w j e w b r i e k e s zu und erklärte, er atzevlieie die Aeußelung Macdonalds, daß die Verössentüchung des Bcieies auf ein MisxverstäudniS zttriiäzusübGi, sei, und daß die Loualüät der Beamten des Foreign Office nicht im mindesten angczu-eftelt werden könne. Das BeweiSmatcriai lasse leinen Schiiten des Zweifels a» der Echtheit des Totnments. Deshalb n,b: die Regierung eine entsprechende Note obgesandt. Ehamberla,» recht fertigte hierailf die Pcrwersung des englisch-russischen Handelsabkommens durch die konservative Regierung und jagte, er glaube nicht, daß die gegenwärtige Lage geeignet sei, die Verhandlungen mit Rußland wieder a,iszilnel»»en, da ste„>io- schaftftche Beziehungen ans gegenseitiger Achtung vor oen inner- politischen Angelegenheiten süßte». Es sei absurd, anzunehmen daß gegenwärtig ein »mfangreichcr .Handel mit Rußland wöalich sei. Für die bestehenden Möglichkeiten aber reiche das Handels- abkonnne» ans. London, 16. Dezember. Die Debatte des Unterbauses. die ivährend des 'Abends sehr ruhig verlies, wurde während üer Rede des Arbeitcrsiihrers Thomas errcolcr. Der Untcrstaats- sekretär Mac Neill, der auf die Kritik des Arbeiterführers Thomas antwortete, erklärte in weiteren Ausführungen über Aegypten: Eine Tatsache müsse klar fest-gestellt werden: Es sei nur ein geographischer Zusoll, daß die große Fahrtstraße des Suezkanals durch «in Gebiet gehe, das vom ägyptischen Volke bemobnt werde. Was auch immer die Rechte dieses Volke» seien, die Pflicht Englands für die Zivilisation sei, diese große Fahrtstraße ausrechtzuerhalten. Es könne nicht zugelassen werden, daß sich irgend jemand, sei es Aegyplen oder ein anderer, darin enimische. Die weitere Debatte über die Ant. wartadresse wurde sodann auf heute vertagt.