Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 19.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192412199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241219
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-19
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.12.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ Len 19. Dezember 1924. «r. rss. Seit» , Kein Rechkskabinett NM »ei« AtillkM«!« Berlin. 18. Dezember. Wie die ..Vofflsch« Z«tt«mg" meldet, hat der Reichspräsident den Reichskanzler Marx siir heut, vormittag zu sich berufen: M WM -es ZeillMS Zurück zur Mitte? Berlin, 18. Dezember. Die Reichstagssraktion des Zen trums setzte ihre Beratungen gestern nachmittag fort. Nach einstündiger Debatte gab die Zentrumsfraktion folgende ein« stimmig angenommene Entschließung bekannt: „Die Zentrumvfraktion des Reichslag« hält grundsätzlich an dein Streben zur Bild»»" einer Regierung der Volksgemein schaft fest. Sie lehnt, vorwiegend aus autzenpolitischen Grün den. die Beteiligung an einer Rechtskoalition a b. Sie wird sich nur an einer Regierung beteiligen, welche die Gewähr siir die unoerändertc Fortführung der bisherigen Politik der Mitte bietet." Die Zentrumssralition hält damit Ihre Ausgabe vorläusig für abgeschlossen und hat einstweilen eine neue Sitzung nicht vorge-seben. D:e „Germania" unterstreicht, daß der gestrige Beschluß der Zentrumssraktion, der eine Beteiligung der Partei an einer Rechtskoalition ablehne, einstimmig gefaßt worden sei. Ban einem linken und reckten Flüoel innerhalb der Zentrumspartei könne keine Rede sein. Der Beschluß sei so zu verstehen, daß weder eine mittelbar« noch unmittelbare Be teiligung des Zentrums an einer Rechtskoalition in Frage komme. Rach Dorlemina der Gründe, tue zum Beschluß geführt hätten, sagt das Blatt, daß der Beschluß der Zentrumssraktion endgültig sei und d"ß die nunmehr einzuschlagende Richtung laute: Zurück zur Mitte. Vvlksparkei un- Wirlsekakisparlel für den Vüroerdlock Berlin, 18. Dezember. Die Fraktion der Deutschen Volks- bartei k>at gestern nachmittag n,ch Bekanntgabe des Beschlusses der Zcntriimspartei beschlossen, sich an der Regierungsbildung füh rend nicht zu beteiligen. Auf Grund dieses Beschlusses hat Dr. Stresemann den Reichspräsidenten gebeten, vM tckwk BttrrckknKH seiner Person mit der Regierungsbildung abzusehen. Die Aus sprache in der Neichstagsfraktio« der Deutschen Bolkspartei ergib die einstimmig« Auffassung, daß dt« einzige Lösung der Frage einer Regierungsbildung entsprechend der bisherigen Politik der Reichtagsfraktion nur in der Bildung einer tragfähigen bürgerlichen Mehrheitsregierung zu erblick«» ist. Verl!», l8. Dezember. Die Wirtschaftspakte! Hut in einer gemeinsamen Sitzung der Reichs« und Landtogsfcaktivn tm Preußenl-ause zur Regierungsbildung Stellung genommen Die Parier wird rin« Regiorung, in der Sozialdemokraten vertreten find, grundsätzlich » i ch t unterstützen. Sie wird eine bürgerliche Regierung unterstützen» wenn die Stimmen der Wirtschaftspartei dazu notwendig sind. Im übrigen wird die Partei ihre Stellung, natnne einer bürgerlichen Regierung gegenüber von deren Ver halten zu den Forderungen des Mittelstandes abhängig machen- Schiele Nachfolger Kergls Berlin, 18. Dezember. Tie Reichs« und Landtagssraktion der Deutschnationalcn Vvlkspartei hat oie Regierungsbildung von dem für Preußen und das Reick- gemeinsamen Standpunkt aus besprochen und den Unterhändlern empfohlen, die VerhandlunjM im bisherigen Sinne weitcrzuführen. Als erster Vvrsitzender oer Teut-chnationalen Reichs« tagsfraktion war bereits gestern vormittag der Abg. Schiele bestimmt worden- Als Stellvertreter wnreen in der Abeiidsitzung ' der Fraktion gewählt die Abgeordneten Bruhn, von Goldacker, Rippet und Schulz-Momberg, oer zugleich Sprecher sein wird. Den Ehcenvorsitz der Fraktion hat Exzellenz von Tirpjtz über nommen. Die Fraktion beriet außerdem über ihre Haltung in den ersten konstituierenden Vollsitzungen deS Reichstages. Es wurden Vorschläge für das Präsidium und das Büro des Reichstages ge macht. LSbe voraussichttich Reichskaqssträiidsnt Berlin, 18. Dezember. Die sozialdemokratische Reichs-, tagsfraktion. die heute nachmittag zu ihrer konstituierenden Sitzung zusainmcntreten wird, dürste sich u. a. auch mit der Wahl des Reichstagsvräsidenten beschäftigen. Wie das Blatt bemerkt, werde sowohl im Zentrum wi« auch bei den Demo kraten die Auffassung vertreten, daß der Reichstagspräsident aus der stärksten Partei also der Sozialdemokratie, geivählt werden solle. Die S. P. D. wird wahrscheinlich den früheren ReichStagspräsidenbe» Lobe wieder vorichlagcn. sprach« zu nehme». Die Einwände des Senats gegen den Han. deksvertrag beziehen sich besonders auf die Bestimmungen, nach dcneu die Bereinigten Staaten keinen Zollunterschied für die Waren machen dürfe», die aus amerikanischen Schissen ver frachtet werden. Berlin. 18. Dezember. Die zurzeit in Moskau stattfin- denden deutsch-russischen Verhandlungen wurden all? 17. d. M durch eine Weihnachtspa ufe unterbrochen. An welchem Ort die Verhandlungen fortgesetzt werden, ist noch nicht entschieden. Paris, 18. Dezember. Der Führer der deutschen Wirt- schoslsdclegation in Paris, Staatssekretär v. Trendelen- bi rg, hat gestern die deutschen Pressevertreter empfangen, »m di« in den letzten Tagen in deutschen und französischen Zeitun gen gebrachten Gerüchte über ein selbständiges und eigenmäch tiges Vorgehen der deutfchen Schwerindustrie auf Ihren wirkliche» Wert zurückzusühren. Trendelenburg erklärte: Die deutsche Schweriiidustrie ist sich vollkommen im klaren darüber, daß sie keinerlei Abmachungen außerhalb des Han delsvertrages treffen darf und es ist nicht zu befürchten, daß iroendwelche Vereinbarungen aus Kosten der deutschen Ver- b aocher, und das heißt, auf Kosten der deutschen eisenverarbei- b-itenden Fndustrie getroffen werde». Ein eigen mäch- t ge r A b sch sn tz der d-'Ulschen Schwerindustrie mit der fran zösischen Eisenindustrie ohne Berücksichtigung der allgemeinen deutschen Interessen und ohne Genehmigung der deutschen Re- gi.ruug ist ausgeschlossen. Weiter führte Herr Tren- öelenburg aus. daß die gegenwärtigen Verhandlungen überaus schwierig und umfangreich sind, da sie fast den ganzen deutschen Zolltarif mnsasien und die deutschen Unterhändler außerstande sind, im Augenblick über die Verhandlungen der Oefsentlichkeit Rede und Antwort zu stehen. ^ Nach der Weihnachtspause, die nuagen beginnt, werden die Verhandlungen am 3Ü. Dezember wieder ausgenommen werden. Bis dahin sind keinerlei Ent scheidungen zu erwarten. Amerikanische Kre-ike für Krupp Neuyork, 18. Dezember. Wie die Associated Preß melde*, stehen die Verhandlungen über di« 5-Million en-Dolicir» a»lei he für die Krupimrerke mit einem amerikanische» Bank- koasortium vor dem Abschluß. Die Sanierung -er französischrn Wirischafl Paris, 18. Dezember. D«c Finanzmviister Clement«! rffchien gestern vor dein Finanzausschuß der Kammer, um niit- zmellen, daß er zu Beginn der kommenden Woche die versprochene Bilanz Über den Stand der französischen Finanzen im Augen blick der Konstituierung des Kabinetts Herriot veröfßältlichen .volle. Der Minister gab offiziell Kenntnis davon, daß er zu Beginn dez Jahres 1925 ein« weitgehende Konsolidierungs- und Amortisierungsoperation plane. Paris, 18. Dezember. Di« „Ere Nouvelle" veröffentlicht -Ine Unterredu lg mit Krassin. Er sagte u. a.: Für die Aus nahme der W ichnftsbeziehungen zwischen Frankreich und Ruß- lr-id sei-e er ! >., greifbares Ergebnis voraus, solange die Prü- s ig der „ , iierhältnisfe des französische» Wirtschaftslebens iioch nicht b llc -ei. Frankreich sei auf dem Gebiet der Elektro- tichiük, der e >en und Metallindustrie gut organisiert. Er s>" iibcrezug, ! Frankreich auf diesem Gebiete mit den Deutschen erfolgreich in oewerb treten könne. London ' . Dezember. „Daily Telegraph" meldet aus Reuyork: I:n tepräsentantenhause erklärte das Mitglied der aneiikanlscheo Schuldenfuntnerungskonrmisston Crisp, die nl'erdings »ich: konkreten Vorschläge, di« vom französischen Bot- sck-aster dem Schotztekretär für die Fundierung der sran. zösischen Schulden gemacht worden waten, seien end gültig verworfen worden. Crifv erklärte weiter, Großbritan nien dürfe nicht getadelt werden, wenn es »»erlange, daß die Schulden, die Frankreich an England l-abc, zur gleichen Zeit bezahlt würde, wie die französischen Schulden an die Ver einigten Staaten. «in Zwischenfall in -er italienischen Kammer Ro.n. 18. Dezember. In der Kammer kam es gestern z» ausregeilben Szenen, deren Folge» noch nicht abzuscl-en sind. Als öcc Giolittaner Boeri nach einem Zusammenstoß mit der faschj- stachen Mehrheit mit seiner Demission drohte, rief ihm M u hso- ! > n > zu, er solle sein« Entlassung ruhig einbringen. Boeri verlies; b»raus den Saal. Die Giolittaner folgten ihm. Die Giol'ttaiier beschlossen nach einer Besprechung mit den Anhängern Orlandos »nd den Kriegsteilnehmern, heute nicht a» de» Kammcrarbeiten teilzunehmen. Man glaubt, daß es der Regierung gelingen werde, eine Absplitterung her Rechtst!bcrolen zu verhinoern. Rom, 18. Dezember. Rach dem „Messager»" habe die innere Lage ein« Entspannung erfahren. So Hütten die Anhänger Giolittis und die Demokraten beschlossen, heute -in den Kammcrarbeiten teilzunehmen. Die großen römische» Blätter wie „Giornale d'Ftvlia" „Tribuna" und „Mondo", er schienen wie gewöhnlich bei außerordentlichen Gelegenheiten gestern abend noch spät in besonderer Ansgrcke. Die Kommen tare der genannten Blätter sind ihrem Inhalt nach der Regie rungsmehrheit nicht günstig gestimmt. Der Aufslan- in Albanien siegreich Belgrad. 18. Dezember. Der Aufstand in Albanien trägt den Cl-arakter einer sorgsällig vorbereiteten Bewegung. De letzten 'Meldungen bestätigten, daß Achened Bei- Zagui die Füh rung des Aufstandes übernommen hat. In einem Ausruf fordert er die Bevölkerung auf, sich dem Kamps gegen sie Unterdrückung anzuschließen. Gestern abend hat sich in der Gegend von Tirana ein heftiger Kamps abgespielt. Die Re- gierungstruppcn haben sich auf Tirana zurückgezogen, das vckn Norden her von den Trupoenabteilungen Achenc s bedroht wird, die bereits den Ort Kroja. 20 Kilometer von Tirana entfernt, belekt haben. Wie verlautet, sind der Finan'minister und der Mmistervräsident ans Tirana gcllücht-ct. dessen Kapirnlntion als unmittelbar bevorstehend ongcsel^n wird. Rom, 18. Dezember. Die „Agenzia Stefani" kündigt die Entsendung zweier italienischer Kriegsschiffe in die albanischen Gewässer an und dementiert gleichzeitig die Behauptung, daß Iralien mit Südslawien ein Abkommen geschlossen habe, das die Unabhängigkeit Albaniens verletze. Berti», 18. Februar. Tie Spitzenvcrbände der Beamtenschaft haben gestern wegen Auszahlung der Jannargehälree noch vor Weihnachten tm Reicksfinauziniiiistcrimn Vorstellungen er hoben. Der Ministerialdirektor Schlichen erklärte den Beamten- vertretern, baß er infosge der Abwcseul-eit des Ministers nicht in der Lage sei, eine so weitgehende Entsck-eidnng zn treffen. Seiner Ansicht »ach werde sich eine Auszahlung der Iannar-- gehältcr vor Weihnachten nicht ermöglichen lasse». Die Spitzen- verbünd« »verden »iorgen über die weiteren Schrille, berate». Karlsruhe. 18. Dezember. Im HauSlialtanSschuß des badi schen Landtages kündigt« Finan,minister Tr. Hoc hl er eine Gesch-esvorlage' an, durch die ab 1. Januar 1925 die Bezug? der Gruppe», 1 bhs 6 um 20 Prozent und dir der übrigen Gruppen um 10 Prozent erhöht werden sollen. Der Entwurf -es neuen Slrasgeketzes Berlin, 18. Dezember. Wie die „'Neue Tägliche Rund schau" mitzuteilen weiß, ist der Entwurf eines neuen Straf gesetzes, dem das Reichskabinelt vor einiger Zeit zustimmte, dein Reichsrat zugeleitet worden. Der Entwurf soll vorher noch der öffentliche!! Kritik unterstellt we'den. Alle beteiligten Berufsorganisationen sollen zu gutachtlichen Aeußerungen auf- gefordert werden. Die Beratung des Entwurfes im Reichsrate dürste kaum vor der Mitte des folgenden Jahres beginnen. Die Novelle zum Militärstrasgesetzbuch sei dem Entwurf angeschlos- scn. Der sogenannte Abtreibungsparagraph sei im Gesetzent- urs wesentlich gemildert worden und sehe in leichteren Füllen Straflosigkeit vor Der bisherige 8 175 bleibe in der Hauptsache bestehe». Verschärft seien die Bestimmungen über Vergehen gegen Jugendliche. Der Entwurf sehe weiter vor. daß Berufs verbrecher in Berwahrungshaft genommen werden könnten, deren Fortdauer alle drei Jahre vom Gericht überprüft werden solle. Der Entwurf behalte die Todesstrafe bei. Die Vernehmung Lvebs Weimar, 18. Dezember. Heute vormittag trat der Unter suchungsausschuß für den Fall Loeb zum letzten Mal vor Weih nachten zu einer Sitzung zusanunen. Der Zeuge Loeb äußerte sich über ein« Mitteilung bezüglich der Hereinnahm« von Krediten. Ein schriftlich früher erstatteter Bericht weise deut lich nach, daß Kredit« nicht hcreingenommen, sondern nur zu- gesagt worden wären. Auch eine angebliche Aeußerung des Staätsministers von Kliichtzner, daß es auf die Dauer nicht angehe, daß bei dem Gegensatz zwischen Dinier und Loeb das Finanzministerium in feiner Tätigkeit zerrieben würde, kam zur Sprache. Der Zeuge g< o weiter gn, daß er ivenia Gelegen heit zur Aussprache mit dem Finanzminister von Klüchtznrr qchcck' und vor allem mit Dr. Tcwvert »nd Ministerialrat Zau- bitzer verhandelt l-abe, wobei er sich über die Art der Verkehrs ivenig befriedigend aussvrach. Auch Ministerialrat Zaubitzer Hab« sich wiederholt darüber beschwert, daß Dr. Tappert gegen ihn arbeite. Weiter beschwerte sich der Zeuoe darüber, daß ihn der Finanzminister gegen die Angriffe des Dr. Dinier nicht ge nügend in Schutz genommen habe, ebensowenig aegeniiber den dainnt im Zusammenhänge siebenden völkiscizen Machenschaften. Nachdem auch die Frag« der Dinterschen Wechsel noch kurz be rührt worden war. vertagte sich der Ausschuß bis zum 16. Januar 1925. An diesem und den» folgenden Tage soll die Vernehmung fortgesetzt iverden. Lan-iagsvorkaqe« Dresden, 18- Dezember. Da die Verabschiedung des Land- wtrtschaflskaiiiinergesetz's für oen Freistaat Sachsen und eines Walflgesetzes dazu durch den Landtag bis zum 31. d. M. nicht mehr möglich sein dürste, hat di« Regierung dem Landtage nunmehr einen weiteren Gesetzentwurf zuaehen lasten über die we-zerr Verlängerung der Wahldinicr der Mitglieder des Landeskiiliurrates und des Ausschusses für Gartenbau über den 3l. Dezember hinan? Ferner ist dem Landtag eine Vorlage zugegangen über die Be willigung von Staatskrcditen zur Beschaffung von Saatgut und Düngemittel» siir d>« durch die Regenperiodr im August und Sep tember besonders schwer betroisenen Teile der sächsischen Land wirtschaft. MS MiMll Der französische Botschafter bei Ehamberlain. Dein diplo matischen Berichterstatter des „Daily Telegraph" zufolge ist der neue französische Botschafter de Pleurian gestern von Austen Ehamberlain iin Foreign oisiee empfangen morden. Wenn dieser Besuch zunächst nur den Charakter eines Höflichkeits besuches l-atte, lo glaubt inan doch, daß die oisenstehenden Tagcsfraaen erörtert worden seien, unter denen die marok kanische Frage an erster S'elle stehe Italien habe es jetzt klar gemacht, daß die erklärte Nichtinteressiertheit in Marokko zur zeit der sran'öiisch-srani'rden Verl-andlungen im Austausch dafür, daß Italien von Frankreich freie Hand in Tripolis erhalte, sich nur auf di« französische Zone bezogen habe un sicher nicht auf die von Tanger Herriots Befinden gebessert. Die in den letzten Tage» von de» Aerzte» scstgcstellte Besserung im Befinden des Mini sterpräsidenten läßt Kossen, daß Herriot in den nächsten Tagen werde aufstehe» können. Arbeiterrückfahrkarten bleiben gültig. Die Lösung und Benutzung von Arliciterrücksahrkarteii am 23.. d. M. ist von der Deutschen ReichsbiihnoeseIlsckiait allgemein zugeiasscn morden. Die Fordschen Automobilgrsindungen in Europa. Der Fvrdsche Antomobiikviizern hat bekanntlich in jüngster Zeit in den wichtigsten europäischen Ländern eigene Fabrikationsstätten eingerichtet bezw. deren Errichtung vorbereitet. Wie aus Buka rest gemeldet wird, fall nun auch in einer Hafenstadt Rumäniens eine Fabrik zur Erzeugung von Automobilen und landwirt- schastlichcn Maschinen i» größerem Maßstab errichtet werden. Di^ Fordautomobilunternchmung steht wegen der Erlangung von Zugeständnissen mit der Regierung in Unterhandlung. Treydelenburg ck. Der Leipziger Professor Dr. Friedrich Trcitdclenburg, der seit 1895 in Leipzig wirkte als einer der hervorragendsten deutschen Chirurgen, ist «ich einer vlätt«» " " aellern in Berlin gestorben. Dockarbeiterstreik Cette fFrankreich). Die Dockarbciler von Lette sind in den Ausstaird getreten, weil die Reeder eine Lohnerhöhung nicht bewilligt hatten. Verschiedene Dampfer mußten zur Entladung nach anderen Häfen geleitet werden. Ein Oberzollsekretär ais Straßenränder. Aus Frank furt wird telegraphiert: In der Dockenheimer Anlage nah- men Passanten einen Stratzenräuber fest, der einer Dame die Handtasche entrissen hatte. In zahlreichen Fällen wurde nun, wie die Meldungen bei der Kriminalpolizei ergaben, der ver haftete Räuber als der Täter der früheren Ueberfälle einwand frei festgestellt. Der Täter ist ein früherer Polizeibeamter, de» jetzige Oberzollsekretär Kurt Petzold. Was ihn zu diesen Stra- ßenränbercien veranlaßt hat, konnte mit Sicherheit noch nicht ermittelt werden. As der IlWlWe» Well Das amerikanische Episkopal aegen -ie Be-rürkungen in Rußland und Guaiemala Anläßlich der jährlichen Zusammenkunft der amerikani schen katholischen Hierarchie, die kürzlich in Washington statt« fand, wurde seitens der versammelten Kardinale, Erzbischöfe, Bischöfe und Prälaten der folgende Protest erhoben: Mit Schmerz und tiefer Unruhe sehen wir die unendlich traurig» Lage der christlichen Bevölkerung Rußlands. Auf sie, die den schrecklichsten religiösen Verfolgungen unterworfen sind, die in ihrer ausgeklügelten Grausamkeit die furchtbaren Leiden der ersten Christen noch übertreffen, erstreckt sich heute unsere be wegte Anteilnahme. Im Namen der zwanzig Millionen Katho liken dieser Republik, und unterstützt, dessen sind wir sicher, von all den anderen Millionen Amerikanern, die die Freiheit lieben, verdammen wir die ungerechte Handlungsweise der gegenwärtigen russischen Regierung, denn sie widerspricht den Grundsätzen der Gerechtigkeit und allen guten Gefühlen der ganzen Christenheit. Wir erklären außerdem, daß wir bereit sind, in jeder nur möglichen Art unseren leidenden Brüdern zu Hilfe zu kommen, den Bischöfen, Priestern und dem Volk Ruß lands. Was dann die traurige Lage Guatemalas anlangt, so hat die mexikanische katholische Hierarchie folgenden Antrag gestellt: ' „Die Hierarchie der katholischen Kirche der Vereinig, ten Staaten Amerikas stellt mit tiefer Traurigkeit fest, daß di» Lage der Kirche in Guatemala sich in den letzten zwölf Monaten verschlimmert, statt verbessert hat: sie stellt des weiteren fest, daß die Feinde der Christenheit, nachdem sie in diesem unglück lichen Lande eine Schreckensherrschaft errichtet haben, nicht zu frieden die Hierarchie vertrieben und die Kirchen geplündert zu haben, jetzt sogar zur Mißhandlung und Vertreibung der Ordensschwestern und Aechtung des Kruzifixes übergehen. Bei diesem Sachverhalt beschließt die Hierarchie der Bereinigten Staaten einstimmig, einen Protest an die ganze gesittete Welt zu richten." X DH Mailänder kathollMe Universität vom italienische« Staat anerkannt. Dieser Tag« wurden die italienischen Katho liken durch ein Ereignis erfreut, daß in der gesamten 'acholischen Prc,s« sympathischsten Widerhall fand. Ein Erlaß des llnterrichtsministrrinms vom 2. November teilte mit, saß dt» Mailänder katholische Herz-Iesu-Unlversität oas OesfentlichkeitS- rech* erlangt« und ihr dainit das Promotionsrecht zuerkannt wurde. Schon in den siebziger Jahren versuchte man einmal di« Gründung einer katholischen Universität in Rom, doch das da malige Logenministerium verweigerte barsch jede Anerkennung. Vor dem Krieg hat nun der Minoritenpater Cemelli d«n alten Plan wieder ausgenommen und ihn mit seltener Ausdauer zur raschcil Verwirklichung gebracht. Der Priester, der als ejugerückter Soldat das Gelübde tat, im Fall« seiner Rückkehr seine ganzen Kräste oer Sache zu widmen, Fand das lebhafteste Bcrständni» beim Kardinal Ferrari, der guch die Genehmigung und Unter stützung des Papstes Benedikt XV. erwirkte. Namentlich bat aber der gegenwärtige Papst Pius XI. daS Gelingen des Werke- mit aller Macht gefördert »nd öffentliche Sammlungen für die Universität ungeordnet. So konnten bereits zwei Fakultäten, die juridische und philosophisch«, eröffnet werden, neben denen nnch noch katholische Moral vorgetragen wird. Papst PiuS XI.. der anläßlich der Verleihung des OeffentlichkeitsrechteS in einem längeren Schreiben des Kardinal-Staatssekretärs seiner bewnderrn Freude Ausdruck gibt, bestimmte, daß jährlich am Passionssonntag unter den Kirchenbesuchern für die Erhaltung der Hochschule ge sammelt werde. Wetlerberlchl -er Dres-vpr WrNerwarlr WitterungSauSs'chte« für de» 18. Dezember, abends, bt» IS. Dezember, abends: Wolkig bis bedeckt, dunstig, örtlich unbe deutende Niederschläge, Temperaturen zumeist einige Grade übe» dem Gefrierpunkt, Flachland schwache südlich«, hohe Lagen mäßig» »»«ick» «i»w.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)