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Sächsische Volkszeitung : 21.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192411217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241121
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-11
- Tag 1924-11-21
-
Monat
1924-11
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.11.1924
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Freitag, den 21. November 1824. Rr. 26S. Seite » 1 ! »k -4:- 8« di! ßii Die Beamlengehäller Berlin, 20. November. (Drahtbe eicht.) Die Verhandlungen über ein» Erhöhung der Beamtengehälter haben heute vormittag im Reichssinanzmmisterimn begonnen. Zunächst fand eine Aus- ffnache zioischen den beteiligten Refforts und den Vertretern der Länder statt. Heut« nachmittag um 4 Uhr werben die Beratun gen mit den Bertretern der Beomtenorganisationen beginnen. Der Prozeh gegen General Slalhusius Paris, 20. November. Der Prozeß gegen den General von Nathusius wird heute nachmittag Isj Uhr französischer Zeit vor dem Kriegsgericht des 1. Armeekorps in Lille eröffnet wer den. Wie „Oeuvre" feststellt, wird da» Kriegsgericht wahrschein lich aus den Offizieren gebildet werden, aus denen es normaler- weise im Augenblick zusammengesetzt ist. Entgegen der bis herigen Annahme wird also kein höherer Offizier als Richter fungieren. Man wird somit kein« Rücksicht aus den Grad des Beschuldigten nehmen. Der Verteidiger des General». Nikolai, gab einem Pressevertreter sein Bedauern darüber Ausdruck, daß die Ver handlungen bereits heut« beginnen. Er betont«, daß er nicht In der Lage war. sämtliche Entlastungszeugen, von denen sich einige in Deutschland oufhaiten, rechtzeitig zu benachrichtigen. Im übrigen sei er der festen Ueberzeugung. daß die Unschuld des Generals im Verkaufe der Verhandlungen ohne weiteres zutage Irrten werde. Frau von Nathusius wird bei den Ver handlungen zugegen sein. Ans -er Zenlrumsparlei Di« vezirksgruPp« Pieschen der Zentrmnspsrtei halte für Dienstag, den 18, November, abends 8 Uhr zu einer Wahlver- sammlung cingeladeu. Der Vorsitzende, Fabrikant Stolt«, wies in seinen Eröffnungsworten auf die Bedeutung der kom menden Reichstagswahlen hin und ermahnte zur eifrigen Mit arbeit für bi« Ausbreitung de« Zentrumsgedonkens. Er er- teilte dann da« Wort Herrn Richard Müller-Lotta. In fast einstündigen Ausführungen führt« dieser den Anwesenden die Vorgänge, bi, zur Auflösung des Reichstages führen muß ten, nochmals vor Augen. Er beleuchtete besonder« di« un wahre Politik der Deutschnationalen gelegentlich der Verhand lungen über die Regierungscrweitenmg an der Hand von Bei spielen und Aussprüchen deutschnationaler Führer, und gab dann anschließend in großen Zügen «Inen Ueberblick über bi« betriebene Zentrumspolitik und die künftige Stellung der Zen trumspartei zu den hauptsächlichsten außen- und innenpolitischen Fragen. An der Hand des Zentrumsprogramms, als Dolks- gcineinschast, all« vorhandenen wirtschaftlichen, sozialen und kul- turellen Kräfte in gemeinsamer Arbeit zur Auswirkung zu drin- gen. wurden die innenpolltifchen Fragen klar behandelt. Die Frage der Koalitionsregierungen, dann Weimarer Verfassung, Republik oder Monarchie, schwarz-rot-gold und schwarz-weiß- rot. WIrtschastssvagen, wie Monopol«. Karlelle, Handelsver träge. Steuern und Schutzzoll wurden berührt. Di« Angriffe der Sozialdemokratie gegen dos Zentrum wurden durch diese Ausführungen als durchaus unberechtigt entkräftet, was auch besonders bei der Behandlung des Achtstundentags, der Woh- »ungszwangswirischast imd der ganzen sozialen Gesetzgebung zum Ausdruck kam. Nachdem der Redner noch eingehend dl« Kulturpolitik des Zentrums beleuchtet und dabei besonders das katholikenseindliche Verhalten der Deutschnationalen Dolkspar- tei an Beispielen bewiesen hatte, führte er in feinen Schluß worten aus, daß es Pflicht eines jeden denkenden Staatsbürgers sein müsse, die Politik der Mitte zu stützen, die In hervorragend stem Maße di« Politik des Zentrums sei. In der Aussprache nahm Pfarrer Dr. Rrntzschka Ge legenheit, die Aufivertungssrage an der Han- von Zahlen in ausgezeichneter Weise zu behandeln und den Standpunkt der Zentrumspartei zu dieser Frage klarzulegen. Er behandelte dann noch dir Frage der konfessionellen Schule mit eindrucks vollen Worten und nahm noch Gelegenheit, mit den Märchen auszuräumen, als ob dir Zollpolitik des Zentrums den „Brot- wuchcr" — Schlagwort der Sozialdemokratie — begünstige. Herr Voigt bewies In längeren Ausführungen das katholikenfeind liche Verhallen der früheren Konservativen, jetzt Dentschnatio- nalen Partei. Er kam dann »och ausführlich auf die Katholiken zu sprechen, die heute noch dieser Partei angehörrn können. Herr St ölte forderte in seinem Schlußwort eindringlich aus, für unsere „Sächsische Volkszeitung" zu werben. Er Hofs«, daß all« Anwesenden überzeugte Verfechter des Zei- tungsgedankcns werden und dafür sorgen, daß am 7. Dezember nur die Parole gilt: „Wählt Feld 8 des amtlichen Stimmzettels mit seinem Spitzenkandidaten Reichskanzler Marx!" Mt AWItll Der Agent für Gachlieferimgei». Der schtvedische Staats angehörige Bantdirektor Markus Wallcnderg hat das Amt oes im Londoner Echlußprotokoll vorgesehenen nentralrn Mitglieoes des CpeziallomiteeS für die Eachliesrrungen angenommen. Ende des HochbahnerstrcikS ln Berlin. Nachdem di« StreU- versauimluilg, die am Dienstag zunächst de» Beschluß ans Ver harren stn Streik getätigt hatte, bereits geschlossen war, ent- wickelte sich eine zweit« inoffiziell« Versammlung, di« nochmals zur Lage Stellung nahm. Es gelang de» Vertretern der Gewerk schaften und der Streikleitung, die Streikende,, von der Notivendrg- keit eines Abbruches des Streiks zu überzeugen. Eine noch malige Abstimmung ergab keine Ziveidrittrlmehrheit für de» Streik. Die. Streikleitung erklärte daraufhin den Streik für abgebrochen. Di« Hochbahndirektion lourde offiziell von diesem nachträglichen Ergebnis der Versammlung unterrichtet, mit oe,n Bemerken, daß die Arbeit auf allen Strecken der Hoch- und Unter, grnndbahn am Donnerstag früh in volle». Umfange wieder anf- genommei, würde. Regierungswechsel in Oesterreich Nr. Me» ÄllkskWler , Wie«. 2V. November. Nach einer esstägigen Krise ist das Kabinett Seipel end gültig zurückgetrcten u»td ein neuer Mann der christlichsozialen Partei, Tr. Rudolf Ramek, seine», Berufe „ach Rechtsanwalt, tritt an die Stelle Seipels. Eine ausführliche Darstellung der halbamtlichen „Politischen Korrespondenz" gibt näheren Einblick in die Beweggründe Dr. Seipels für seinen Rücktritt. Es heißt darin, daß Seivel in den letzten Tagen ein« GewilfenSforschung für die christlich soziale Partei angestcllt habe, um zu eruieren, ob sie bi« Lasten und Opfer der Lnnicriiiigspolitik bis ans Ende zu tragen ge willt sei. Dr. Seipel habe feststellen können, daß er in ol-sem Moment ohne Gefährdung des Sanicrnngswerkes die Negierung in andere Hände übergehen lassen könne, nwbei er Dr. Ramek als seinen Nachfolger bezeichnet«. Dr. Seipel selbst aber war zu seinem Austritt aus der Regierung veranlaßt, weil er die Beobachtung gemacht hatte, daß mit dem Fortschritte des Sanie- rnngswerkes, da keine unmittelbaren Gefahre» mehr zu drohen scheinen und sogar die Banken- und Wirtschaftskrise des kau fenden JahreS überwunden werden konnte», vielfach das Gefühl für den Ernst der ftaatSsinanziellen und volkswirtschaftlichen Lage verlorengegangen lei. Man habe in der unerbittlichen Er sparungspolitik schließlich eine Marotte des Finanzministers und des Bundeskanzlers gesehen und Ansprüche und Forderungen gestellt, die die Regierung nicht ohne iveiteres im Rahmen oes Aequilibrierungsbudgets befriedige« konnte. Während der Ruf der Regierung, die Teuerung zu bekämpfen, nur ein geringes Echo fand, habe andererseits die Neuordnung des finanziellem Verhältnisses zwischen dem Bund, den Ländern und Gemeinden Schivlerigkcitcn ergeben, deren Ueberwindung sich Dr. Seipel körperlich nicht mehr gewachsen fühlte, da er seit dem Attentat vom 1. Juni nur In eine», gewissen Maße über seine vollem körperlichen Kräfte verfügt. Dr Seipel übernimmt wieder die Gcsamtleitung der christlichsrziake» Partei imd erklär», er werde mit der ganzen ihm verbliebene,, Kraft an der geistigen Sa nierung Oesterreichs, von der er schon so oft gesprochen, Weiterarbeiten. Bundeskanzler Dr. Seipel, der nach einer Amtstätig keit von mehr als zwei Jahren zurücktritt, ist eine ,v«it über die Grenzen Oesterreichs hinaus prominente Persönlichkeit, deren Rücktritt ein immerhin bedeutungsvolles Ereignis für Oester« reich darstellt, sein Verbleibe,, als Clcef der christlich-,ozialSn Partei sichert aber dem Auslande eine Fortsetzung der Durch führung des Genfer Sanierungswerkez und der damit von allen Parteien Oesterreichs übernommencn Verpflichtungen. E>» Systemwechsel tritt in Oesterreich nicht ein, es sind nur andere Name», die von der christlich-sozialen Partei als verantwortlich genannt werden. Tatsächlich nimmt Dr. Seipel wieder in stiller Arbeit die maßgebende Stellung im Parteilebon Oesterreichs ein, die er bis vor zwei Jahren innchatte. Dr. Seipel hat schon früher einen oft entscheidenden Einfluß als Führer der christlich- soziale» Partei ausgeühk, und es ist nicht daran zu zweifeln, daß der von ihm selbstgewählte Nachfolger im Bundeskanzleramtes Dr. Ramek, im allgemeinen nur eine Fortsetzung der bisher verfolgten Politik bringen wird. Es scheint, daß Dr. Seipel durch seinen Rücktritt den Abschluß der Sanierung erleichtern wollte. Ein Minister des zurückgetretene,, Kabinetts Seipel be zeichnet den Regierungsivech'el selbst als «ine parlamentarisch taktische Angelegenheit, die die Grundlinien der Politik in Oester reich nicht verrücken werde. Der neue Bundeskanzler Dr. Ramek wird nunmes,r »ielegeii- beit haben, ausgerüstet mit dem Vertrauen der Bunde länder sein Programm durchzusührcn, das zunächst innerhalb oer Re gierungspartei volle Ordnung schassen und weiterhin daran gehen muß, das Sanierungsprogramm Oesterreichs im §>»»<, Dr. Seipels zu einem guten Ende zu bringen. Sie MM« Das neue Kabinett wird folgende Zusammensetzung haben: Bundeskanzler Dr. Ramek. Handelsminifter Dr. Schürsf, Vizekanzler entweder der Großdeutsche Eleffin oder der Groß- deutsche Dr. Wader. Minister für sozial« Fürsorge Dr. Resch, Finanzminister Dr. Ahrer, Kriegsministcr Vangoin, Landwirt schaftsminister Buchinger, Unterrichtsminister Dr. Schneider. Der neue Bundeskanzler Dr. Rameck hatte auch heute Be sprechungen mit den einzelnen Parteien über die Grundzüge des Programms, das morgen nach der Wahl dem Nntionalrat unterbreitet wird. An das Programm der neuen Regierung wird sich eine längere Debatte anschließen. Wien, 20. November. Nach mehrstündigen Besprechungen zwischen den Großdeutschen und den Christlichsozialen ist ein Kompromiß zustande gekommen, wodurck die Lösung der in den letzten Wochen aufgeworfenen Streitfrage in erster Reihe der Frage der Bundesverfassung und Bundesfinanz verfassung, ferner der Frage der konfessionellen Schule vertagt wird. Im übrigen wird die Koalition aus der bisherigen Grundlage erneuert. Vizekanzler Frank wird durch Waber ersetzt, der schon wiederholt, zuletzt unter Seipel 1822 Justiz- minister war. In den Verhandlungen mit den Großdeutschen gab auch der zum Außenminister ausersehene christlichsoziale Dr. Mataja die Erklärung ab. daß er die Außenpolitik im Sinne Grünbergers mit noch stärkerer Betonung der handeks- u. wirtfchastspolitischen Interessen betreiben und in den verschie denen Anschlußmöglichkeilen, sei es gegenüber Deutschland, sei es gegenüber den Nachfolgestaaten, ganz auf den Grundsätzen der Regierung Seipel fußen werde. Die neue Regierung, die aus Christlichsozialen und zwei Großdeutschen besteht, wird in der morgigen Sitzung des Nationalrates gewählt werden. Nach der Vereidigung wird die Sitzung um 3 Uhr nachmittags wied»r ausgenommen werden. Der Bundeskanzler Ramek wird sodann die Regierungs erklärung vortragen. In der sich anschließenden politischen Aussprache wird für jede Partei ein Redner sprechen, sür die Christlichsozialcn Dr. Seipel. Winter in SLddeutschland. Der Winter, der bereits in den letzten Tagen in Bayern eingezogen war und in der ver gangenen Nacht Schneefall in München brachte, hat nach Mel dungen aus Nürnberg. Passau, Memmingen, dem nördlichen Bayern, dem Bayerischen Wald und dem Allgäu ebenfalls reich lichen Echnecfall gebracht. So beträgt die Schneehöhe im Allgäu etwa 10 Zentimeter. Auch in NIedcrbayern fällt noch weiter Schnee. In der vergangenen Nacht ist im Cchwarzwald rin Temperaturwechsel eingetreten. Das Themomcter zeigte '-eute Morgen auf dem Fckdberae 3 bis 4 gegen gestern 10 bis 11 Grad unter Null. In den frühen Morgenstunden setzte leichter Schneefall ein, der sich bis in die Täler und die Rheinebene erstreckte. «eneral Serrano gefallen. Nach einer offiziellen spani schen Meldung ist der General Serrano in Marokko durch «in« verirrte Kugel tödlich getroffen worden. Kabinettskrise ln Portugal. Nach einer Meldung aus Lissa bon ist das portugiesische Kabinett gestern mit 43 gegen 46 Stimmen in die Minderheit versetzt worden. Es reicht« nach Beendigung der Sitzung seinen Rücktritt ein. -f Zugunsav. Mittwochvormittag fuhr Im Bahnhof Neckar stadt in Mannheim, wahrscheinlich insolge Versagens der Bremse, ein Güterzug über die Drehscheibe auf die Prrllmauer aus. Tie Lokomotive bohrte sich etwa einen Meter lies ein. Der nachfolgende Wagen wurde zusammengeschoben, der zweite Wagen, ein offener Güterwagen, wurde aus dem Gleise gehoben, der dritte, ein geschossener Wage», in die Höhe gestellt. Men schen wurden nicht verletzt. Das gefährdete Zugpersonal konnte sich durch Abspringen retten. Der Sachschaden ist groß. -f- Kältewelle in Amerika. Eine Kältewelle, die insolge eine» Sturmes von 60 Meilen pro Stund« Geschwindigkeit ganz plötzlich rinsetzte, hat in der Stadt vier Todesopfer gefordert. Die Temperatur ist um 30 Grad gefallen und siebt augenblick lich aus 18 Grad I. — Von den Küstenradiostanonen werden zahlreiche Echissbrüche gemeldet. Besonders stark in Mitleiden schaft gezogen worden sind die Fischcrflottillen. Nach den bis herigen Meldungen sind neun Mann vo» den Fischerkuttern ertrunken. WeNerberich! de» Dresdner Wetlerwarle Wetterlage: Gemäß der Druckverteilung, hoher Druck über Westeuropa, tiefer Druck über Nord- und Ost europa, wird Mitteleuropa von einer seuchten relativ milden Lustströmung ozeanischen Ursprungs betroffen. Das Aufgletten dieser Luftströmung über die kalte Continentalstist ruft parke Bei. wölkung, neblige Trübung und zeitweise leichte Schnee- oder Regenfälle hervor. Witterungsaussichten kür den 20. November abends bis 21. November abends: Veränderlich, vorwiegend stark bewölkt, örtlich neblige Trübungen und zeit weise leichte Niederschläge im Flachland als Regen, in böheren Lagen als Schnee. Tagsüber einige Grads über dem Gefrier punkt, nachts Frost nahe Gefrierpunkt: hohe Lagen Frost, schwache bis mäßige westliche bis nordwestliche Winde. Berliner BSrse von unlerom BorNnor VSrlenvertrolor lDravtSerlidl MNenkini» In «NN»non Berlin«» «n»nn««rnrse Dt. Etaat»«iil»N>» < Vsoi.R-IiS.imIolve °c«re,.M»I<S»<nN»wo «I, Vrv». N-icSSonl. .Prn-.RetiSsanI-ive No»»evr«wort« -»»Valin. SLantnna . - DI. »IneNrollen . - «al»"»l>r> .... re» -anibmg»Ei>d . - -«Na . . . . - NordbiuNikier Llopv Royland-Llni« - - Bantattl»» «»rl.-a»v»>ea»>«ll. Kammer--ii.Vrlvalv. Darm». n.NaNonalb. DeuNiSe Bank . . Diskonto .... Droednrr Bank . . Mittel». Kredit . - Bochum«! .... Budrras. .... X. Lm »ffoiicr Steinkohlen AellcnNrchrn . . . -«eener --Ich Hohenlohe .... Al« Lmira. ..... Mannesman»«. . . Mansielder. . . . oberiqi. „km»,», vberschl. «ilentnd. M->ir . . »wein. «««g. . . -heinllahl .... Rombocher. . . . '»aliakecon DenN-Ser »»». »all nc«»r«'e»en crvem. Mktien ">.<».'Kr RnNiittabrtt. «Anana . - - ">ad. Anilin . . »vnam" . . - SNVerielver glorSv». «old'-vmUcl SB-. - sechster -varven . . »INn.AnttmeN. . - Overlchl. Kolswerle. Nlede' . . . - Nittaersw. . . . »Mnmnlaioeen . . Aerammni . . . Sich» n. KraN. - Welten „.lv'iilleaiini- Me«.«. S'ettr. UM. . Schinken . . Siemens n. -alske ölnle-Sottmann . - Dtolchinen-Nktken Verl. An». MalSrnen Verl. ttarlsr.dinkniNr. Daimler. . . DenNche Matchinon DeiUlche «!«rk« -ania vlovv . . . -artmann McttiStt . voewe . . . . - vrenttein n. Kodda- SchnSorl n. «al-er . gkn»er«ann . . . Fnvnttele-Nktlen Plnmviile . . . Denttche Kabclwerl, Hirlch Kiivler . . . Rhein. Melall . . Stettin Vulkan . . Hammcrlen . . . Kannnaarn StStzr . «b-v-tt. Aa>Ier.W. SLuilh.-PatzeiH. . omvl Deutsches Petroleum I.i 31 slS.» rkirc 17 Xi» Flehner-Aben-e Meladrsmcn-Abend von Ludwig Fleh ner unter must, kalischer Begleitung von Dr. Lditz (Staatsoper). Ludwig Fleh- ner hat sich als vortragskünstlcr bereits einen bedeutenden Namen nicht nur in Dresden, sondern weit darüber hinaus in ganz Enddcutschland und Oesterreich erworben. Wer die auswärtige» Kritiken verfolgt«^ die die letzten Touneqn dieses Künstlers begleiteten, ersah daraus, mit welchem Erfolg Flehner überall ausgetreten ist. Er hat geradezu enthusiastisch« Aufnahme ge sunden. Wir hatten deshalb alle» Grund, ihn einnial wieder in Dresden selbst hören zu wollen. Der gestrige Abeno war neuartig. Seither hatte Flehner größere Epe», wie den „Goliath" von Friedrich Wilhelm Weber oder den „Palen des Todes" von Bamnbach vorgetrage». Gestern kain ein Mrlodram«n-Ab«nd zu stande. Es ist inimer ein Wagnis, von einer Kunstart zur anderen überzugelM. Aber die Probe ist bestanden. In solcher Dar bietung bekommt man nicht leicht wieder den „Todspieler" von Börrirs v. Münchhause,». Bürgers „Lenore", oder Dahns „Mette von Marienburg" zu hören. Flehner offenbart rin« Gestaltungs kraft, di« geradezu ihresgleichen sucht. Wer beispielsweise die Mette von Marienburg kennt, wird wissen, welch schwi«ig«S Ma terial gerade diese Dichtung für den «»tragenden bietet. Da- Ganze aber wurde mit «mer Meisterschaft ««handhabt. DK Art d«S Ausdrucks, sowohl in der Geste wie in der Stimm« er. langte ihren Hshepunkt. Es fehlte «ich» viel, und sie wäre, an einigen ganz wenigen Stelle» bereits über di« Grenze oes Möglichen hiiiansgkg.ingen. Aber Flehner weiß, daß in o«r Kunst stets die Einfachheit dir höchste Wirkung hah, und in diesem Sinne zwingt er sich in seine Grenzen. Ls fällt bisweilen überaus schwer, aber Flehner muß dies« Art des Vortrages unbedingt beibehalten, weil sie ibn gerade von so vielen anderen, die die Bortragsmeisterschast in hervorragendem Maße bereits zu besitzen glauben, unterscheidet. Zum ersten Mal« hörten wir auch Märck-e» in Prosa von ihm. ES ist unglaublich, wir der Vo- tragrnde ohne sedes Hilssmittel (Terts die große Materie be herrscht. Herr Dr. Lhttz von der Staatsoper hat einen wesent lichen Anteil an dem riesigen Erfolg dieses Abends. Sei:»- Begleitung war meisterhaft dem Ganzen angepaßt, so daß man, trotzdem Flehner seither ohne musikalisch« Ergänzung sein« Stücke darbot, sie gestern auf keinen Fall hätte missen mögen. Dies« Musik riß alle Zuhörer mit fort, weil sie bis Ins kleinste hinein in der AutbruckSform so sehr mit dem dichterischen Geist verschmolz, wie es mir ein wahrer Künstler versteht. Wenn Flehner gemeinsam mit solchen Kräften seine Abende gestaltet, so wird die Gemeinde, die diese Abende besucht, schnell und schneller wachsen. Ganz besonders wirkungsvoll war der Zusammenklanz zwischen Musik und Dichtung bei dem Märchen „Die Nachtigall" von Andersen. ES ist schade, daß nur der Nein« Saal der Kauf mannschaft zin Verfügung stand. Eine große Menge erhielt überhaupt keinen Einlaß mehr. Was den Saal selbst anbelaugt, so halten wir ihn auch vom künstlerischen Standpunkt für solche Abende nicht ganz geeignet. Es ist keü« eigentlich« Bühn« vor- ' Sa " erden, so daß l t« . _ . hoben wird. Gestern aber war zu sehr Publikum und Künstler, rein räumlich genommen. «i»S. Im Bolksverein Dr.-Neustadt gab Ludwig Flehner am Dienstag zum erstenmal nach seiner Rückkehr von einer Aus landsreise Proben seiner Kunst. Bürgers „Lenore" brachte er in meisterhafter Weise zum Vortrag. Den Gipses des ganzen Abends bildet« zweifellos Dahns „Mette von Marienburg". Es war bewundernswert, in welcher Weife der Künstler alle nur möglichen Wirkungen aus diesem so ungemein schwierigen Bor. tragsstück herausholte. Das zarte Geschichtlern vom barmhrr. zigen Landsknecht gab zwischen diesen beiden mit großen Mit. teln arbeitenden Dichtungen einen feinen Uebrrgang. Lebhaftes Beisall belohnt« den Künstler, der in Dresden-Neustadt kein Unbekannter ist und hoffentlich dort noch ost als Gast begrüßt ivrrdrn kannl Den ersten Teil des Abends füllte eine ungemein inter essante Rede des Landesvorsitzenden der Sächsischen Zentrums» Partei Dr. Fl ügler, über „Bolksverein und Polt- t i k" au». Wir «erden den Inhalt dieser Rede in der morgigen Nummer wiedrrgeben. Die Versammlung folgte den Nu.Füh rungen Dr. Flüglero mit größter Aufmerksamkeit und bracht« ihm am Schluß minutenlang dauernd« Beifallskundgebungen dar. «SM»»*
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