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Rümmer 256 — 23. Jahrgang Smal wöchtl. Bezugspreis: f.Novbr. 2 R.-M. auSlchl. -tzestellgew. Berechnung ver «»zeigen nach Stentt-Mark. Ireise: Tie e'ngriraitene Petilzeile 86 f. Familien« > VereinSanz.. Gesuche 26 H. Die Petit-Reklamezeil« -« mm breit. 1 vssertengeblthr skr Selbstabholer «g» H. bei Uebersendung d. d. Lost außerdem Porto- Uschlag. Preis 1. v. lttnzelnummr, 16 «ienten.Psrniug. -z^chäjtltcher Leilr g»i«f Fohmana, »resvea. Mittwoch, 5. November 1924 Im Falle höherer Gewalt erlischt lebe Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung 0. Anz.-AuftrLgen «. Leistung v. Schadenersatz Für undeutlich u d. Fernlvk übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Bem antwortung. Unverlangt etngesanote u. mit RüekporU nicht versehene Manuskripte werden nicht aufbewahrt, Sprechstunde der Redaktion b bis S Uhr nachmt,lag« Hauptschrlftleiter: Tr. 3»le1 «lbert. Drgsde, Tageszeitung für christliche Politik und Kultur * VUlkANsl VS Ml, » Ak Vkll S» M » ZV »k»k LkKk» ««»ulttsu der Sachüsche» <doi,sz«„u„a Drei»»» n. >S öottenilnetze »6 gernru M7-8 wie M KMOkksüMlN Stt MM» MWSs Vd hkk MMMMWll Don Alois Fürst zu Löwen st ein. Das „Katholische Korrespondenz blatt, Organ des Reichs - ausschusses der Kacholcken in der Deutschnationalen Voürspartei", bringt in seiner Nr. 14 vom ly. September d. I. einen Artikel über den 63. Katholikentag. Der nicht genannt« Verfasser be zeichnet seine Ausführungen als „politische Betrachtungen eines rechts stehenden Katholiken". Da» Blatt ist mir seht erst zu Ge sicht gekommen, und es mag sein, daß -er Artikel schon Erwide rung gefunden hat. Da aber die „Leitung der Katholikentage" von dem Verfasser für di« Fehler und Versäumnisse verantwort lich gemacht wird, di« er an der 63. Generalversanunlung zu Han nover sestzustellen weiß, so halte ich msth für verpflichtet, als Vorsitzender des Zentralkomitees der Katholiken Deutschlands einiges aus die Angriffe de» Artikels zu antworten. Dabei beschränke ich mich aus das. was wohl auch dem Herrn Verfasser das Wesentlichste ist: den Vorwurf, -atz der 63. Katholikentag „doch zugleich ein« verkappte Zentrums- tagung war", und daß Katholiken, die nicht zum Zentrum stehen, systematisch ferngehalten worden feien. Das sehr reich- liche Beiivevk darf ich mit Stillschweigen tibergehen, da ich mich zu dem Satze des Verfassers bekenne: „Mit wahrer Nächstenliebe ist ein gutes Stück Verachtung menschlicher Kleinlichkeit wohl - vereinbar!" — — Daß die Anwesenheit de« Herrn Reichstagspräsidenten und mehrerer „prominenter katholischer deutschnationaler Abgeord neter" vom Festblatte nicht gemeldet wurde, wird wohl auch der Herr Verfasser nicht tragisch nehmen. Ob die Berichterstattung des Festblatt«, tm übrigen so lückenlos war. datz diese« Der- säumnis ausfallen muß. ist mir entgangen. Die sehr erfreuliche Teilnahme dieser Herren am Katholikentag dürfte wohl deshalb unbemerkt geblieben sein, weil sie sich nicht bemerkbar gemocht haben. Der BegrUßungsobend, di« geschlossenen Versammlungen und ivoht auch die ein« oder andere Nebenveranstaltung hätte Gelegenheit dazu geboten, und di« Versammlung hätte es sicher lebhaft begrüßt, wenn z. B. der Herr Reichstagspräsi- dent in der großen Versammlung am Vorabend einige freund liche Worte an sie gerichtet hätte. Das Hauptgeimcht ist wohl aus di« Feststellung zu legen, datz di« katholischen Abgeordneten der Deutschnationalen Volksportei weder im Zentralkomitee noch im Präsidium noch aus der Rednerlist« vertreten waren. Das Zentralkomitee ist ein« Körperschaft, in der di« Tradi tion der Generalversammlungen fortleben soll, und die Uber ein reiches Motz von Erfahrungen verfügen mutz, um di« ihr obliegenden Aufgaben gradlinig zu erfüllen. Darum ist es vernünftige Gewohnheit geworden, datz die Generalversammlung jmveils alle Mitglieder des zrirücktretenden Zentralkomitees wie- -erwühlt und nur di« durch Tod oder freiwilligen Rücktritt ent standenen Lücken durch Neuwahl ergänzt. Darum finden sich im Zentralkomitee zur grotzen Mehrzahl immer wieder die alten Namen, und darunter kann kein deutschnationalcr Katholik sein, weil es bis vor kurzem ihn nicht gegeben hat. Ferner sollen im Zentralkomitee nach Möglichkeit die Führer aller großen katho- fischen Organisafionen vertreten sein, und auch unter diesen wird man bisher einen deutschnationalen Katholiken kaum finden. Das Präsidium hat in diesem Fahr« ein auffal lend unpolitisches Gepräge gehabt, weiter weitz ich zur Entschuldigung zunächst noch nichts zu sagen. Für ein« der wich, tigsten Reden war ein Herr bestimmt, der sich meines Wissens zur Deuischnotionalen Partei zählt. Ich kann hier leider nicht vor der Oeffentlichkett darlegen, warum dieser Redner aus meine Veranlassung zurückgetreten ist, da ich mich darüber mit dem von ' mir sehr hoch geschätzten Herrn in freundschaftlichster Weise per sönlich auseinandergesetzt habe. In der Tatsache, datz dieser Herr von der Nednerkommission des Z. K. widerspruchslos als Redner ausgestellt war, liegt aber doch der Beweis, datz ein grundsätzlicher Ausschluß von Katholiken, di« nicht dem Zentrum angehören, keineswegs gewollt ist. Geradezu empörend ist die Redewendung von der Ausschaltung „der nicht revo lutionsdemokratischen Katholiken". Ja, zum — nur mit Mühe unterdrücke ich hier einen kernigen Krastausdruck —. bin ich denn ein Revolutionsdemokrat? Ist Oberbürgermeister Farwick, der Präsident der Versammlung, Revolutionsdemokrat? Sind sein« Stellvertreter, Graf Galen. Frau Geheimrat Hebberge r. Herr Kaiser- Berlin Revo- lutionsdemokraten? Aus welchen der Redner patzt auch nur im entferntesten dieser wüste Ausdruck? Ich behaupte zuversichtlich, datz unter den bald 3VV00 Menschen, di« den Katholikentag zu Hannover besucht haben, auch nicht einer war. der durch di« Tat oder Gesinnung irgendetwas mit der Revolution zu tun hatte oder sich jetzt zu ihr bekennt. Grundsätzlich stelle ich hier fest, datz kein aufrichtiger Katholik von tätiger Teilnahme an den Generalversammlungen der Katholiken Deutschlands ausgeschlossen ist, und datz die poli tische Gesinnung, insoweit sie sich nur mit den Lehren der Kirche vereinbaren läßt, dabet nicht in Betracht kommt, «der auch ein and««» mutz mit aller Deutlichkeit gesagt werden. Das Zen trum hat seit über 70 Jahren di« Verteidigung der katholischen Kirche im Deutschen Reiche als «in« seiner Hauptauf- m» als seltne sp«,isisch« «nf,abe betrachtet, und Der neue Kurs in England Me MlnellMiW London, 4. November. Baldwin ist mit den Vorarbeiten für die Kabinettsbildung beschäftigt. Es verlautet, datz er nur seiner persönlichen Meinung den Ausschlag geben lassen wolle. Allgemein erwartet man. datz Baldwin in der Lage sein werde, die Namen der neuen Kabinettsmitglieder spätestens am Freitag bekanntzugeben. Der Stand der Parteien kst nach den letzten Mel dungen folgender: Konservative 411. Liberale 42. Arbeiter partei 1b2 snicht, wie gestern fälschlich gemeldet wurde, 103. D. Red.) Unabhängige S, zusammen 610. Die Besserung des Pfundes, die mit dem Be- kanntwerden des Wahlergebnisses eintrat, hält an. ebenso die Hausse an der Börse. Die Wahlresultate haben günstig auf das gesamte Geschäftsleben gewirkt. Selbstverständlich bucht die kan- servative Presse heute schon den Umschwung in der Konsunütur auf Konto der konservativen Mehrheit Das Anziehen der Kurse an der Börse kann auch aus Rechnung einer beginnenden Kapitalrückwanderung gesetzt werden. Der Slnowjew-Brlef London, 4. November. Das Komitee zur Untersuchung des Stnowjewbriefes hat gestern vormittag unter dein Vorsitz Mac- donalds eine Sitzung abgehalten. Eine weitere Sitzung ist für heute in Aussicht genommen. Bei dieser Gelegenheit dürsten endgültige Beschlüsse über die Demission des Kabinetts gefällt werden. Es verlautet, datz tm Untersuchungsausschub einige Mitglieder von der Echtheit des Brieses überzeugt sind. Offenbar macht die einwandfreie Feststellung Schwierigkeiten. Man hat gestern nachmittag den Chef der Kr i m i n a l p 0 l t ze i um sein Urteil gebeten. Di« Antwort wird streng geheim gehalten. Soviel ist bekannt, datz die Kriminalpolizei im Besitze reichhaltigen Materials Uber die Propaganda der Sowjets ist, ssle soll nunmehr endgültig Mittwoch slattsinden) nicht nur auf die Untersuchung der Echtheit des Sinoivsewb'ieses zurück zuführen ist. sondern auch auf politische Motive. Offenbar liegt dem sozialistischen Kabinett viel daran, dem angeblichen kon servativen Komplott auf die Spur zu kommen, das so entscheidend für den Ausgang der Wahlen war. Maedonalds Kenkersmahlzett London, 4. November. Der Generalrat des Gewerkschafts kongresse« wird dem scheidenden Ministerprüsidrnden Mac donald am Sonnabend ein Abschiedsessen geben. Macdonald wird dabei eine wichtige Rede halten. Es ist anzunehmen, daß Macdonald wieder zum Vorsitzenden der Arbeiterpartei gewühlt wird. M M MkiliMer UMM Neuyork, 4. November. Heute findet im ganzen Lande die Präsidentenwahl statt. Trotz der verschiedensten Vermutungen über den Auftakt der Wahl herrscht noch allgemeine Ungewiß heit über den tatsächlichen Ausgang. Genau wie vor den eng lischen Wahlen beansprucht jede Partei den Sieg für sich. Es erweckt den Anschein, als ob Coolidge die besten Aussichten hätte, doch auch diese Annahme ist anzweifelbar, da La sol let tes Anhängerschaft bei weitem größer ist. als allgemein vorausgesagt wird. Wenn sich auch das republikanische Wahl- programm nicht wesentlich von dem der Demokraten unter scheidet. so ist die Demokratische Partei im Laufe der letzten Jahre doch zu unbeliebt geworden, um ihren Kandidaten Davis durchzubrlngen. Jede Partei hat eine Reihe von Staaten für sich zu sichern gewußt. Zweifelhaft bleibt die Stellungnahme von mehr als der Hälfte der Staaten. Nicht ohne Einslutz werde» die Stim men der deutschamerika nischcn Wählerschaft sein, die sich anscheinend noch nicht entdgültig entschlichen konnte. Wie ungewitz die Lage ist, ersieht man aus den beständig wech selnden Verhältnis der abgeschlossenen Wetten. Es ist nicht ausgeschlossen, datz sich bei den Wahlen keine absolute Stimmenmehrheit ergeben wird, so datz die endgültige Enischei- dung dem Kongretz überlassen bleibt. Da im Kongretz die Stimmen der Republikaner und Demokraten gleichstark sind, würde auch hier das Ergebnis von der Wählerschaft Lafollertes abhängen. Die unklaren Aussichten haben die Spannung der Wählerschaft zum äußersten gebracht, insbesondere da jedermann sich auf ganz unvorhergesehene Ueberraschungen vorbereitet hat. Me Wge Ses MWe!ls M Eine Siede des Reichsbankpräsidenten. Dessau, 4. Oktober. Neichsbcmkpräsident Dr. Schacht sprach auf Einladung der Demokratischen Partei im grotzen Saale des Kristallpalastes über das Thema: „Die letzten zwölf Monate demokratischer Politik". Er führte dabei unter anderem aus: Am 11. Januar 1S2Z erfolgte der Nuhrelnbruch mit seinen furchtbarem Nebenerscheinungen. Der passive Widerstand hat wenig Erfolg gehabt. Im Ruhrkampf i st unser Geld zu Grunde gegangen. Nach dreiviertel Jahren vergeb lichen Kampfes erkannten die deutschen Leiter erst, datz man sich wieder mit unseren Bedrückern zusammensetzcn müsse. Wir haben in den letzten zwö'f Monaten erreicht: 1. Die Herbeiführung eines Ausgleiches „n R e I ch s h a „ s h a l t. 2. Die Währungsreform. 3. Das Bestreben, die auslän dischen Mächte im Wege der Verhandlungen z« zwingen, auf einen vernünftigen Boden gegenseitiger Aussprach« zurilckzukehren. Der Streik um die Vaterschaft der Rente» mark ist müßig. Es bedurfte schwieriger und langer Kämpfe, um da» Ziel zu erreichen. Der Londoner Vertrag ha' uns die Gold währung gebracht. Wir haben die wirtschaftliche Räumung des besetzten Gebietes, die Rückgabe der Eisenbahnen, die Herr schaft über die Zollgrenzen, die Amnestie der Ansgewie senen und die Befreiung der Gefangene» erreicht. Der Separa tismus und andere nach Auflösung des Reiches strebende» Be wegungen sind verschwunden. Für alle, die am Dawe-'gulach'en mitgearbeitet haben, war es ein schwieriger und harter W"g nach London zu gehen. Aber trotzdem hietz es die Zäkn» ">. sammengebissen mit unseren Gegnern z» verhandeln, um für unser Volk etwas zu erreichen Diese Politik hat uns gesundest Geld und wirtschaftliche Bewegungsfreiheit gebracht. Mr MilmeMr Berlin, 4. November. Am Sonnabend bat der Nelchs- präsid ent die Notverordnung über den Abbau der De- visengesetze unterzeichnet. In de» nächsten Tage,, wird dl« Verordnung im „Rcül>sgesctzblakt" verkündet werde,. Durch diese Verordnung wird die Devisi'iige etzz.'bung n-ibezu vollständig außer Kraft gesetzt. Um den lieber zaag nicht zu unvermittelt zu gestalten und auf jed-n Tag Schwan kungen der Währung zu vermeiden, ist dtt- Nutte b'e-Haltung des Devisenzwanges, des verbotener Tevisenlerinttilmudrls d.'s Einheitskurses, der Wechselsinbenverord'.iiing und der Devi'sn- maklerverordnung vorgesehen worden. Mit de- Zulassung der Verordnung im besetzten Gebiet ist zn rechne,,, da d e Rh i„- sandkommission durch die Ordonnanz 271 vom l. Oktober d. I. die bisherige Devisengesetzgebung bereits z»gela's-ii hat Da mit wird also auch auf diese», Gebiete w'-cher ein einheit licher Rechtsznstand im ganzen Mühe ein.zenihrt. Der Exportindustrie bleiben letzt die hingehenden Devisen unumschränkt zur Verttitting, so dag rem reck: s.b eine Entlastung des Devisenmarktes und ein N!i kaang e mt den Tevisenniiforderiittgen verbundenen Arbeiten echtritt. Durch die Aushebung des M e l d c z w a » g e s und die Beseitigung der Pflicht zur Vorlegung von Vrscheiü-gnngen über die Not- wendigkeit und Berechtigung der D visenanfor'enin.->en geht de. Arbeitslast entsprechend weiter zurück. Außerdem besieh! für die Wirtschaft nunmehr die Möglichkeit, Im Verkehr mit dem Anstande M a r k r e ch n » n g e n zu prä'entieren, wob ,-ck in Viesen Fällen nicht „»wesentliche Vere »fachungen ds N! sbätts- verkebrs herbeigeführt werden können. Für Behörden und Ban' 1, bringt die neue Verordnung auch Inloser» e »e besondere Erleich, ternng, als setzt wieder durch die Gestattung be Er e, l>s auslän discher Aktien an fremden Börsen, wtvie ihre Einttil>r nach Deut'ch- land eine „»gehinderte Arbitrage möglich ist. Mit dieser Verodnnng ist man jedenfalls wttder e ne» wesentlichen Schritt auf dem Wege der llebersührung der Wirtschaft in normale Bahnen vorwärts gekommen. DslebttNI des Anleihemarlr'es DniSburg. 4. November Tie Maschinenfabrik T h tt s s c 1, hat gestern ihre Betriebe, in denen seit zwei Monalen Kurz arbeit verrichtet wurde, wieder auf Bollarbei, e »gestellt. Auch die kaufmännischen Aiig.'stelltcn, die bisher ans Kurzarbeit gestellt waren, sind wieder voll beschäftigt. hat in ihrer Erfüllung bis auf den heutigen Tag Unvergeßliches geleistet. Von der Deutschnationalen Partei oder ihrer Vorgängerin kann dies zivetfellos nicht gesagt „»erden. Es Kanu daher ruhiger Ueberlegung nicht verwunderlich sein, wenn das katholische Volk Politikern der Partei, der die Kirche soviel verdankt, freudig z„jubelt und das gleiche dankbare Interesse Katholiken nicht entgegenbringt, die politisch bisher ähnliche Verdienst« noch nicht aufweisen konnten. Das. aber auch nur das, ist der Verbindungsstrich zwischen Katholikentag uird Zen trum. Und die guten Katholiken, die sich mis ehrlicher Ueber- zeugung setzt einer anderen Partei angeschlossen l)aben, werden sich die gleiche Dankbarkeit des katholischen Volkes erringen, wenn es ihnen gelingt, ihr« Partei zur Eviverbung gleicher Ver- dienst« zu veranlassen. Gegen die „mit Blindheit geschlagene Leitung der Katholikentag«" appelliert der Artikel an di« Bischöfe: videant episeopil Hier finde ich mich wieder ganz mit dem Verfasser zusammen. Jeder Weisung der hochwürdigstcn Bischöfe wird die Leitung der Katholikentage sich dankbar unter werfen. Auch von anderer Seite nehmen wir gerne Kritik an. die wir nach eigenem gewissenhaften Ermessen benwrlcn iverden. Aber sie muh sachlich und ehrlich sein. Der Herr Ver fasser des Artikels in dem katholischen Korrespoudenzblatt wollte — so mutz es scheinen, und das beiveist ei» Artikel in der dem Katholikentag vorhergehenden Nummer des gleichen Blattes — in -er Generalversammlung zu Hann wer eine poli tische Zentrrnnsversammlung sehen und hat nun mit eifrigem Be mühen olles zusammengetragen, was ihm in dieser Beziehung pikant erscheinen mochte. Darüber ist ihm entgangen, daß di« Generalversammlung etwas durchaus anderes war, datz sie ernst lich bestrebt war. die wichtigsten Tagesfragen in das Licht der kirchlichen Lehre zu setzen, datz sie, wie der Herr Verfasser es mit Recht verlangt, rein kirchlich«« und religiösem Interesstz gedient hat.. '-Ä