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Sächsische Volkszeitung : 19.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192411196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19241119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19241119
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-11
- Tag 1924-11-19
-
Monat
1924-11
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.11.1924
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Mittwoch, den 1». November 1024 ^ Sir. 268. Teile 8 zuges entgegengesetzt zur Fahrtrichtung abgesprungen und vor die Schutzvorrichtung des folgenden dritten Wagens zu liege» gekommen, von ihr ersaht und ein Stück geschleift worden. Dabei erlitt die Frau tödliche Verletzungen, an deren Fo'gen sie kurze Zeit später im Krankenhaus St. Jakob gestorben ist Bei dem Unfälle ist der Verunglückten eine etwas abgetragene schwarze Handtasche mit etwa 75 bis 80 Mark und verschiedene Kleinigkeiten abhanden gekommen. Aus Sachsen Goldenes ProfehjubilSum in Sk. Marienskern St. Marienstern. 18. November. Am 18. November vollendeten sich 5V Jahre, doh die gegenivärtige Aebtissin des Klosters St. Mariensteril — Anna Lang — die feierlichen Gelübde des Gehorsams, der Keusch heit und Armut in die Hände des damaligen Propstes, Dr. Eiselt, zugleich Visitators der beiden Lausitzer Klöster, legte. In den Annalen des Klosters sucht man vergebens nach einem ähn- Iicl>en Ereignis, dah eine langjährige Vorsteherin zugleich auch ihr goldenes Proseßsubiläum feiern konnte. Mit dem .Kloster selbst steht die 72jährige Jubilarin bereits seit 00 Jahre» in inniger Verbindung, einmal als Zögling des Institutes, daun als Seminarabsolnentin, um den Lehrermnenberuf im Interesse des Klosters zu ergreifen, weiter 1872 als Kandidatin und 1873 als Novizin, als solche halte sie nach ihrer Einkleidung »och ein Probejahr zu bestellen. Wenn mich mcltliclze Ovationen dem Charakter einer be scheidenen Klosterfrau nicht entsprechen, so wollte doch die Orts- cinwohnerschaft und die Umgebung sich dieses seltene Jubelfest nicht entgehen lassen, um ihre Gefühle der Liebe, der Treue und Dankbarkeit gegen die hohe Jubilarin eleenentar zum Ausdruck zu bringen. Deshalb veranstaltete die Bewohnerschaft am Vor abend des Festes zu ihrer Ehrung einen imposanten Fackel- und Lampioii'ug, an dem sich die Ortsvereine, die Schuljugend der oberen Klassen, die Zöglinge des Instituts und die Kloster- arbciter beteiligten. Als der letzte Ton des Aveglöckleins ver klungen war, setzte sich der bunte nicht endenwoilende Zug. in dein auch vier Fahnen geführt wurden, in Beivegung und beaab sich in den Klosterhof. der !m Abenddunkel einen manischen Ein druck machte. An ihm beteiligten sich nahem an 400 Personen, gewiss für einfache DarfvcrhLltnisse eine stattliche Zahl. Be! weithin leuchtendem Fackelscheine huldigten die Gesangvereine und die Kartelle der Feuerwehr der geschätzten Jubilarin in Wort und Ton. Während der Klänge der Musik begaben sich die Vertreter ocr Orisvereine nick die Bürgermeister van Kuckau und Panschwitz in die Abtei, wo namens der Er schienenen Schulleiter Melzer der Gnädigen Frau zum Jubel feste Sie herzlichsten Glück- und Segenswünsche übermittelte Nach Beendigung der Feier im Klostcrhofe rückte der Fcstzug unter klingendem Spiel ins freie Feld an der Klostermauer, wo ein grösseres. Feuerwerk abgebrannt wurde. Einen würdigen Abschluss fand di-eje VcrmiOa'timo. als sich die Nomensi-nitialen der Jubilarin sAL — 50 — AM> im flammenden Transparent auf hohem Gcriilt zeigten. Dos Fest nahm seinen fröhlichen Fort gang im Gcnlhof zu Panschwitz, wo seitens der Jubilarin für leibliche Genüsse gesorgt ivar. Am Sonntag, also am Jubel tage selbst, zelebriert« in Vertretung des Bischofs Prälat Sauer (Bautzen) ein feierliches Hochamt. Zur Mittagsstunde vereinigte eine feierliche Festtafel wohl mehr denn 60 Gäste, u. a. waren anwesend der Kreis- hmiptmmi» von Bautzen, Ministerialrat Graf Vitzthum aus Dres den (der frühere Amtshauptmanii von Kamcnz), sein Nachfolger Dr. Sievert und noch mehrere Vertreter staatlicher und städ tischer Behörden aus Kamenz, Regierungsrot non Schünverg aus Löbau, überdies noch die PatronatsaeWichkeit, sowie eine grösser« Anzahl auswärtiger geistliä-er Herren, die Vertreter der Ortsvereme und der umlieoenden politischen Ge meinden. die Klosterbeainlen u a. m. Der Festsaal war mit dem Bildnis der Jubilarin sinnig geschmückt. Der Propst des Klosters. Max Macek, begrichte namens der Aebtissin die Anwesenden aufs herzlichste. Prälat Sauer überbrachte die Glückwünsche der geistliche» Behörden: namens der weltlichen enlbat dieselben Kreishauptmann Richter aus Bautzen. Land rat Dr. Lenoir lHoyersivcrda) gedachte der Kulturarbeit des Klosters, insbesondere des Zusammenarbeiten« der beiden Natio nalitäten und betonte nachürücklichst. Satz den Wenden ihre Kultur, Sprache und Eigenart erhalten werden mutz. Zum dauernden Andenken an das seltene Fest truaen sich die Gäste in ein Gedenkbnch ein und wurden weiterhin auf der photographischen Platte sestgehalten, deren Bild als Geschenk der Jubilarin übermittelt werden soll. Alsdann begaben sie sich zur Beglückwünschung in die Abtei. Im Institut führten die Zöglinge «in Festspiel mis, dem auch ein« grotze Anzahl Gäste beiwohnte. Das in allen Teilen würdig verlaufene Fest gab erneut Zeugnis von der freundschaftlichen Gesinnung der umwohnenden Bevölkerung und der geistlichen wie iveltlichen Behörden gegen das Kloster. Möge es auch in Zukunft so bleiben und der Jubi larin vergönnt sein, in leiblicher und geistiger Frische noch recht lange den, Kloster vorzustehen und einst nach Jahr und Tag das silberne Aeb.iisinjubilänm zu seiern. malto» amiosl — S — 0 Freiberg, 18 November. (Von Wilderern beschossen.) In der Stocht zum Freitag unternahmen zwei städtische Forst- bcmnte einen Reviergang im Nioder-Freiivald. Als sie beim Mondschein eine Waldblöße überschritten, wurden sie plötzlich aus dem Hochwald heraus von Wilddieben beschossen. Glück- licbermeise gingen die Schüsse fehl. Es dürfte sich um Kugel schüsse gehandelt haben. Von den Forstbcainten wurde das Feuer auf der Stelle erwidert. Ein Slbsuchen des Hochivaldes nach Herbeiholen von Waldarbeitern blieb erfolglos. <) Sebnitz, 18. November. (Autolinie Sebnitz—Neustadt— Bischofswerda.) Die geplante Autolinie Sebnih-Neustadl-Brschois- werda wird vom Staat betrieben und der Reichsbahndirektion Dresden unterstellt werden. Soweit bisher bekannt ist, wird die Autolinie auch «inen Nachtbetrieb erhalten, der es ermög licht. mich nach Abgang des letzten Zuges aus Dresden noch An schluß über Bischofswerda nach Sebnitz zu erhalten. Eine weitere Autolinie soll von Neustadt über Stolpe» nach Arnsdorf geführt werden. Sie ivivd voraussichtlich in Neustadt Anschluß an die Linie »ach Sebnitz erhallen. () Zittau. 18. November. (Dank für di« Speisungen des Karitas-Verbandes für die Diözese Meißen). Die Rentner und Teilnehmer der Karilasküche in Zittau veröffentlichen in der Orlspvesse folgenden Dank: „Ein Jahr von Opfern und Wohl taten ist vorüber. Wie freudig begrüßten wir vor einem Jahr die wohltuende Einrichtung der Küche, da so mancher rum de» Teilnehmern noch den Hungerjahren sich zu den gedeckten, mit Binaren geschmückten Tischen setzen und tränenden Auges nach den reichlichen Mahlzeilen sci-arren kann!«, die uns unentgeltlich verabreicht wurden. Biel ist gegeben worden, denn davon spricht dl« Zahl der Teilnehmer. Hungrig sind wir Gott sei Dank jetzt nicht mehr, doch scheint uns di« segensreiche Einrichtung bei den jetzigen Zeitverhältnissen »och unentbehrlich. Vielen Dank schul- Zum Feste -er heiligen Elisabeth Wenn die Kunst ihrer Aufgabe voll gerecht iverden will, Iran» sie nicht dem Erhabenen und Heiligen ansivcichen. Erregt es dach die Seel« am iveiteste», bändigt es doch das Gemelne. Daß die Kunst bei Lösung dieser A„f,>rbe nicht an der heiligen Elisabeth vovübergehen konnte, ist selbstverständlich, da kaum eine andere Heilige neben der Gottesmutter so rührend gewesen ist im Lieben und Dulden. Alles das erklärt es. daß die Kunst aller Richtungen sie zum Gegenstände der Darstellung und Ehrung machte von frühester Zelt cm. Wir finden bereits Bilder der Thüringer Patronin im 13. Jahrhundert. Das sind di« Glasgemälde in der Elisabethkirche zu Marburg. Aus dem 14. Jahrhundert besitzen wir noch eine Neil)e von Darstellungen. Wie viele der Zeit zum Opfer aesallen sind, läßt sich nicht bestimmen. Erhalten sind »och die Darstellungen aus dem Leben der Herligen Elisabeth !m Heiltgen-Geist-Hospital zu Lübeck Einen Zyklus von St. Eli lobethbilder» besitzt Finnk- furt-Sachsenchansen. In der Kirche zu Dünkelsbllhl ist das Kreuz wunder der Heiligen, das Hans von Kulmbach zugeschrieben wird (16. Iahrh). Daß auch außerhalb Deutschlands die Kunst sich mit der heiligen Elisabeth beschäftiate. beweise» die Bilder zu Kaschau in Ungarn, von Borgogne. Andrea Orcagn« (13. Jahr hundert), van Eyk (15. Iahrh.) und Gerard David (16. Iahrh). In Deutschland wächst mit der Entwicklung der Malerei auch die Anzahl der Eüsabelhbilder. Es seien nur einige der ivertnrüsten genannt: St. Elisabeth mit den drei Kronen s15. Iahrh.) im BKrstrof-Nichartz-Mnssuin zu Köln, dasselbe Sujet von Barthel Brunn (15l0j auf der Wartburg. St. Elisabeth von Hol bein d. Aclt. i» der Münchner Vinakoihck Auch ans zahlreichen ans uns gekommenen alten Flügelaltürcn finden wir sie darge stellt. In 18. Jahrhundert, das bekanntlich überaus reich an kirchlicher Kunst war, wurde diese Heilige immer wieder alme bildet. Es sei nur an die Bedeutendsten erinnert, an Murillo (1617-82) und an die Wohltäterin der Annen von Johannes den wir der unermüdlichen tätigen Frau Iasner: Dank der Schwester, die mit n« versagender Blühe und Liebe die Spei sen out ,zubereitet und ausgetcilt: Ehre und Dank Herrn Pfar rer Zen Mer. Herrn Eoer und Kserrn Iast'er. Dank allen Heiser» und Helferinnen, welche das Liebeswerk ausrichten und zu ver längern suchten Dank sei asten lebenden und mich verstorbenen Wohldern des In- und Auslandes. All' ihre Werke waren edel, hstfreich und gut. Wir können nur danken mit der Bitte, unser aller Herroo't möge einem Jeden ein rc!cl>er Bergelter sein, denn wir waren hungrig und Ihr habt uns gespeist." Belchl !i ''g nii d r Schnstlnig'. D e .dauplverwaltnng der Deutschen Ne ck st a u hält cs für notwendig» daß allmählich w'edn- ztz,? Benhünni'gnng der Schnellzüge ciutritt. ES wiro zur Zeit g'prüft, ob die'eni La. haben cnva Bedanken in Wirt- lchasll'cker Begebung gegenüb.", ste'cu und ob für eine püntt- lickc Tnrckfübrnng van'Schnellzügen mit pvrlc'egSiiläßigcr Fahr- ac'ckw' .digkeit d-e LaranSseknngen dafür jetzt w eder gegeben lind Wenn Sckn llzlige wirklich ihrem Namen Ehre macke» wolle», dann ist d aS nur dadurch Z» errnck m, daß der Unter- Ive'Shalt auf mindw wickt'gcn Vahicköfe,, auf da? unbedingt notwend'gste Maß be'chränkt wird. Den Reich Zbcchndircktlonen ist aus diestm Grunde empfohlen worden, Anträge» aus Oct>e>.,. we Schnellzüge zur Zeit nickt halte», ans Emführnng eine? Aufenthalt-'S nur ans ganz dringende» Beweggründe > zu e»t> sprechen. Ferner soll genrüst iverden. ob „Fcrnschnellzüge" wie der eingerichtet w rde > könne». D'e'e sind bekanntlich im vori gen Jahre van Beistin ans »ach Hamburg, .Köln und Mün chen teistvei'e durchgeführt worden, doch Halle man nuS wirtschaft lichen Gründeii in diesem Jahre davon abgesehen. Aus der Jenlrumsparlei Pirna. Die Generalversammlung der hiesigen Zentrums- ortsgruppe beschäftigte sich am letzten Sonnlag ausführlich mit dem Ausfall der Stadtverordnelenwahl, über die Herr Karisch jun. ausführlich berichtete. Die Versammlung war einmütig der Auffassung, baß ein Verschulden des Vorstandes am Ausbleiben des Erfolges nicht vorhanden sei und daß lediglich die besondere Ungunst der Verhältnisse bei den letzten Gcmeindewahlcn den Rückgang der Zentrumsstimmen hervorgerufen Hütte. Der bis herige Vorstand mit Herrn Obersekretär M o Haupt an der Spitze, wurde wiedergemählt. In der Debatte, in der n. a. Pfar rer de La fasse und Herr Mal lach sprachen, ergriff auch Generalsekretär Dr. Desczyk bas Wort. Er wies darauf hin. daß der Ortsgruppe in kürzester Zeit die Gelegenheit geboten sei, den Rückschlag bei der letzten Kommunalipahl ivieder gut- zumaäM. Di« Reichslagswahl am 7. Dezember sei die Gelegen heit, bei der all« Wahlmüden wird alle Schwankenden, die das letztem«! die Reihen des Zentrums geschwächt hätten, wieder gewonnen werden könnten. Der Einfluß des Reiches auf die Kom-nunen sei heute so groß, daß di« Reichslagswahl mich über die Trundzüge der Kommunalpolitik entscheide. Der Redner wies auf die großen Fragen ber Wirtschafts- und Sozialpolitik hin, die der nächste Reichstag zu lösen haben wird, und wünschte der Ortsgruppe Pirna am 7. Dezember einen vollen Erfolg. Bischofswerda. Im Gasthaus „Zur Erholung" fanden sich am Montagabend eine Anzahl von Zentrumsanhängern zusammen. Nach einem eingehende,, Referat des Schriftleiters Domichke- Dresden über die politische Lage, den, eine anregende Aussprache folgte, beschloß man, die hiesige Ortsgruppe der ZentrumS- partei, die bisher nur ei» bescheidenes Dasein auf dem Papier gefristet hatte, wieder aufleben zu lassen und damit der ge»- trumsarbeit in der hiesige» Gemeind« eine feste Basis und Organisation zu schaffen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Herr Karl Eise» rauch (Goldener Löwe) einmütig gewählt, zum Stellvertreter und Schriftführer Herr Winand Winners, Stol- pencr Straße 9, zum Kassierer Herr Max Eisenrauch, Pelms- borfer Straße 21. Pfarrer Dr. Kurze fand warme Worte für die katholische Presse und forderte zur Förderung und Be-r- breltung der „Sächsischen Volkszeltung" ans. Mehrere Abon nenten konnten schon an diesem Abend gewonnen 'verden. ES ist zn hoffen, daß auch auf dem steinige« Boden Bischofswerda der ZentriimSgedaiike festere» Fuß fassen und sich anSbreitr» wird. Gemeinde- und Deretnswefen K. K. D. „Columbus" Dresden, 18. November. Am vergangenen Donnerstag beschloß der K. K. V. „Columbus" seine erste Vortrags reihe in diesem Winter. Der erste Vortrag wurde gehalten von Herrn Dr. Desczyk, der über die Krise im europäischen Welthandel ein anschauliches Bild von den Verhältnissen der europäischen Weltwirtschaft und ihren inneren Zusammen hängen entwickelte. Anschließend behandelte an einem weiteren Donnerstagabend Se. Hochwürde» Herr Kaplan Palm das Thema: Neue Jugend und katholische Zeit Die Wege und die Einstellung der jetzigen Jugend konnten keinen besseren Wort führer finden als den Redner, der die Zuhörer mit seinen Worten sehr fesselte De» Abschluß bildeten vergangenen Don nerstag die beinahe zweistündigen Ausführungen des Herrn Dr. 9teich über „Nt oder » e Heilwetse". Sein gutgefügter Vortrag brachte sehr viel Wissenswertes, zumal die neuesten, ziemlich wenig bekannten Wege der Wissenschaft von dein Herrleln auf dem Frauenberge bei Fulda Als dann mit Be- ginn des 19. Jahrhunderts die religiöse Malere, einen neuen Aufschwung nahm, »wehrten sich auch die St. Elisabeth-Darstellun gen. Ich erinnere nur a» die Maler: Wahl. Dolleschall. Over beck. von FUrich. Karl Müller, Ittenbach, Scherer. Cominans, Untersberger, Holtmann. Fuget und Schiestl Am bekanntesten von allen über sind die Elisabethbilder von Moritz von Schwind auf der Wartburg. Neben den Malern haben a,uch die Bildhauer die Thü ringer Schutzpalronin durch Werke verherrlicht Bon de» älte sten Plastiken seien crivähnt: St. Elisabeth im Marburger Do», (1379), St. Elisabeth mit de» drei Kronen im Erzbischöflichen Museum zu Köln slö. Iahrh ), St. Elisabeth und der Dürstende in der Lorenzkapelle zu Rottweis (15. Iahrh.). von Tillmann Niemenschneiber (um 1500). Auch auf de» Schnihaltären begeg nen wir ihr immer wieder. Dichter. Dramatiker und Tonkünstler wurden durch Leben und Taten der Hl. Elisabeth zu wertvolle» Werken begeistert. Zum Gegenstand größerer epischer Dichtungen niach- le„ sie ber Eichsselder Dichter Hermann Isecks. Seeber und Otto Roquetle. Dramatisch gestalteten Stoffe aus ihren, Leben: Paul Martin Fries. Engen Mack und Adam Trabcrt. Bon den Werke» der Tonkunst sei nur das bedeutendste genannt: „Das Oratorium von der heiligen Elisabeth" von Franz Liszt, das 1807 zum 800- jührigc» Jubiläum der Gründung der Wartburg auf der Burg selbst ln hervorragender Vollendung aufacftihrt wurde Wen» wir das alles überblicken »ud mit Sem verbinden, was auch die Architektur zu ihren Ehren erstehen lieh, so erkenne» wir, daß jegliche Kunst bemiiht ivar. Blüten zum Kranze beiznstcneru und einzustimme» in die Labehymne, die diese Heilig? feiern als: „Gloria Germcmiae, als den Ruhm Deutschlands." Robert Hillmnn» Redner sehr ausgiebig behandelt wurde». Das; alle Vorträge sehr gut besucht waren, ist ein Zeichen für das allgemeine In teresse für derartige Themen. Ter Vorstand hat sich bemiiht auch für die kommenden Monate besonders wichtige Fragen durch entsprechende Herren zur Besprechung zu bringe» und dürfte das Freihalten der Colliinb»,«-Donnerstage sehr lohnend werde». Der nächste Zyklus wird mit einem Borlrag des Herrn Dr. jur. Hille, eröffnet. 8 Katholischer Gesellenverel» Schirgiswalde. Sonnlag, den 23. November (Totensonntag) veranstaltet der Katholische Gesellenverel,, eine große öffentliche Theateralisfichrung. Zur Vorführung gelangt „Elmar" ein prächtiges Kostümschauspiel in fünf Aufzügen nach Webers „D re i zeh n l i n d e,," von Dr. Josef Faust. Der Reinertrag ist für die Jugendpflege be stimmt. (S. Inserat.) 8 Neichenbach i. B. — 29. Stistungssest der Cacilia. Am Sonntag, den 16. November hielt der hiesige katholische Kirchen- chor „Cacilia" sein 2 9. Stiftungsfest im Gambriiuis Oberreichei,bach ab, welches einen glänzende» Berlauf nahm. Es wurden geboten als erstes „Heilig" und „Schöpfung" von Schubert, beide Lieder wurden hervorragend vorgetragen, worauf der Hochw. Herr Pfarrer Langhnminor, Greiz, eine Ansprache hielt und darin aus die schwere Aufgabe hinwies, die ein Kirchenchor ha!, und daß der Netchenbacher Chor bis heute seiner Aufgabe gerecht geworden ist. Anschließend verlas Herr Lehrer Hosfinanii eine Depesche, die vom Hochw. Herrn Orts pfarrer Kirsch aus Mainz cingegangen war, wo er zur Zeit Domprcdiglei, hielt. Als zweites bot der Chor „Feierabend" von Pestalozzi, „Ich grüße dich. Land der Lieder" von Straß mann. Der Chor hat sich mit den letzten Liedern die Herzen aller Zuhörer erobert, klang doch aus dem Liede die Liebe zum deutschen Vaterlande so richtig heraus. Als letztes wurden zwei Chöre von Koschat geboten, die bezeugien, daß die Sänger, sowie ihr Dir. H. Lehrer Hoff»,an» sich mit Liebe und Freude dem Volksliede widmen. Der Abend wird Veranstaltern und Zu hörer» »och lange im Gedächtnis bleiben und was die Haupt sache ist, den Cbor immer höher führen unter seiner tüchtigen Leitung Dem Ganze» folgte ein flotter Ball, gespielt von der Stadtkapelle, der alle bis zur gefürchteten Polizeistunde ,z„- sammenhielt. I Sch—dt. Sand als Quelle elektrischer Kraft. Wenn sich die von dem Bivminghamer Gelehrten Kramer aufgestellte Theorie in der Praxis bewähre» sollte, eröffnet sich di« Möglichkeit. in abseh barer Zeit über elektrische Batterien zu verfügen, die Tausende von Jahren Elektrizität liefern, ehe ihre Kraft erschöpft ist. Kramer behauptet, eine neue elektriscl-e Quelle entdeckt zu haben, die aus unerschöpflicl>en Natu »bestün den radioaktiver Stoffe Energie in uickcgrenzten Mengen liefert und in den Dienst der Menschheit stellt. Dabei sind Heizmaterial und chemische Substanzen nicht erforderlich. „Die Grundsätze, auf denen sich der neue Prozeß ausbaut", erklärt« Herr Kramer dem Berichterstatter eines Londoner Blattes, „sind so einfach, daß sie bisher von den Gelehrten übersehen worden sind. Das Verfahren besteht darin, daß inan radioaktives Material zwiscl-e» Platten verschiedener Metalle, wie Kupfer und Aluminium bringt, die Kraft ihrer Verschiedenheit die Eigenheit haben, positiv« un- negative Elemente in der Radioaktivität zu scheiden und in elektrischer Kraft aufzuspeichern, die auf dem übliclzen Weg wei tergeleitet iverden kann. Die Welt ist voll von solchen radio aktiven Stoffen. Man verfügt über ungezählte Millionen nutz bar zu machender Tonnen von Material. Da sind beispielsivers« an de» Küsten Indiens u,»t> anderswo Berge von Sand, der radioaktiv ist: darüber hinaus gibt es über 20 Mineralien, die gleiche Eigenschaften besitzen. Di« meisten dieser Stoffe boivah- ren ihr« Eigenschaften Tauseirde von Jahren und in dieser gan zen Zeit unterliegt die Energie keiner Veränderung. Die Radio aktivität ist ein Naturprozeß, der nmmshörlich im Gang ist und dem Menschen bleibt nichts iveiter zu tun, als dies« Scckstainen auszuhäufen und in elektrische Energie umzuivairdeln." Herr Kramer glaubt, das geleistet zu haben. Er will in kurzer Zeit mit seinen Apparaten, mit denen es ihm bereits gelang, eine kleine Maschine in Gang zu bringen, vor die Oefsentlichkeit treten, um hier die Probe auf das Exempel zu machen. Haupttchelftlrituna« ve. F «s« 1 Alber». vcrantwortUL ,ür Poliitk und Kumir: vr. Jose, Alber,: ,!>r SIrllAaN. Sozlal- polilll, »»rchllches und sächsische »Inaeleaenheilc,,: Mar Domichl«: ssir den tzoIUilchcn eiachrichtenle,,. Feuilleton un» de» übrigen Texlleil: vr. Gerhard »«»«tdk: skr «»zeigen: Joses Fohmann; sämUtch si, Dresden: Mr landwlrt- »chasiv' ' "" " :en: ich, ! sesiaqe: Rover, HNlmann. »r»tn botel ürstentzos ° mpÄg lrotel Oer Lelpris) desuchenüen «stvottßra Me Ammer mll «slt- um> wsrmwaller ro vzarr lNäAlg «onserenMle
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